MONSTER PHILOSOPHY” VÖ: 21. November 2008 - Mruss

Transcription

MONSTER PHILOSOPHY” VÖ: 21. November 2008 - Mruss
D-A-D
” MONSTER PHILOSOPHY”
VÖ: 21. November 2008 - Label/Vertrieb: 3R Entertainment/cargo
Als Anfang der Achtziger drei junge Kopenhagener am Ernst des Lebens einigermaßen
desinteressiert in den Tag hinein leben, zeichnet sich nicht gerade das am Firmament ab, was man
irgendwie als „erfolgreiche Rockband“ bezeichnen würde. Peter Jensen (dr), Stig Pedersen (b)
und Jesper Binzer (v,g) musizieren ein wenig und zelebrieren ansonsten das, was sie wenige
Jahre später in ihrem größten Hit zusammen gefasst haben: „Sleeping My Day Away“. Dass sie
zwanzig Jahre später immer noch eine große Nummer sind und mit genannter Selbstkritik auch
einen weltweiten Erfolg feiern konnten, war seinerzeit nicht im entferntesten zu erahnen.
Musikalischer Zug kommt in die Sache D-A-D (damals noch „Disneyland After Dark“) erst mit
dem Einstieg von Jespers Bruder Jacob (g). In dieser Formation nimmt man das Debüt „Call Of
The Wild“ auf und begründet im Vorbeigehen das Genre „Cowpunk“. Die Band trägt ihren
Namen ab sofort zurecht. Das folgende „No Fuel Left For The Pilgrims“ avanciert zum
Kultalbum und prägt Ende der Achtziger eine ganze Generation von Punk- und Rockfans. Was
folgt sind bewegte Jahre. Studioalben zwischen kommerziellem Erfolg und kreativer Erneuerung
aber auch geschäftliche Tiefschläge, enttäuschende Verkaufszahlen und künstlerische
Ausrutscher, die bei den Fans bestenfalls für Verwirrung sorgen. Mit Anfang des neuen
Jahrtausends und dem Album „Everything Glows“ (auf dem Peter Jensen von Laust Sonne ersetzt
wird) kehrt man aber wieder in die Erfolgsspur zurück und kann die alten Fans wieder auf den
Kurs der Band einstimmen.
D-A-D, das ist trotz aller Volbeats und Vetos und wie sie alle heissen, seit inzwischen 20 Jahren
die größte Rockband Dänemarks. Die Anzahl ihrer Headliner-Shows auf dem legendären
Roskilde Festival sind Legion und ihre Alben fahren auch heute, zwei Dekaden nach dem Überhit
„Sleeping My Day Away“, in der Heimat zuverlässig Doppel-Platin-Auszeichnungen ein. Der
Status Quo könnte also auch heute noch kaum besser sein für die Band um die Binzer-Brüder.
Und trotzdem ruht man sich mit dem neuen Album „Monster Philosophy“ nicht auf den
verdienten Lorbeeren aus, sondern bemüht neue Themen und Zugänge zur eigenen musikalischen
Identität. Heraus gekommen ist 2008 ein Album zwischen eingängigen Rocknummern
(„Beautiful Together“, „Revolution“), entspannter Melancholie („Milk And Honey“, „River“)
und dem beinahe countryhaft galoppierenden „Money Always Takes The Place Of Life“, mit
dem die Musiker ihrer Geschichte als Erfinder des „Cowpunks“ die Ehre erweisen. So hört sich
ein Album an, wenn vier Musiker wissen, dass sie niemandem mehr etwas beweisen müssen. Es
aber dennoch tun wollen. Ambitioniert, verspielt und immer im Wissen um die eigenen
Trademarks. Jesper Binzers charismatischer Gesang ist der rote Faden, der die 14 Stücke (inkl.
G-A-S exklusiver Bonussong) zusammenhält, rechts und links des Weges ist erlaubt, was rockt
und Spaß macht. Wie eigentlich schon immer. Trademarks? Ja! Korsett? Nein, danke. Da
produziert man eben auch mal schnell im Vorbeigehen eine waschechte Radionummer („Too
Deep For Me“), die auf den Sommerfestivals in der Heimat bereits live erprobt und von den Fans
für gelungen befunden wurde.
2008 klingen D-A-D mit ihrem zehnten Studioalbum „Monster Philosophy“ wie eine perfekte
Symbiose aus „No Fuel Left For The Pilgrims“, dem experimentelleren „Simpatico“ und dem
straighten Rocker „Scare Yourself“. Das Beste aus allen Welten sozusagen, soundtechnisch
veredelt in New Jersey und Kopenhagen.
Discographie (Studioalben):
1986 Call Of The Wild
1987 Draws A Circle
1989 No Fuel Left For The Pilgrims
1991 Riskin it All
1995 Helpyourselfish
1997 Simpatico
2000 Everything Glows
2002 Soft Dogs
2006 Scare Yourself
2008 Monster Philosophy