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Bataillon,
UNESCO-Bericht.
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Nomades
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-
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einschliefilich
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gerisch-tunesischen
des Nomadenwe
Kaspi-Randgebiet.
3, Nie
im nordwestlichen
et le Makhzen
Les Berberes
im
Oasenwirtschaft
G.: Vollnomaden
und Halbnomaden
Niemeier,
in der nordlichen
hochland
und
Sahara.
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S. 289
296.
STRUKTUR UND RAUMLICHE DIFFERENZIERUNG
DER BALEAREN
FREMDENVERKEHRS
DES
Ein Beitrag zurMethodik der Fremdenverkehrsgeographie
Mit 6 Abbildungen und 4 Tabellen
Uwe
Riedel
structure and spatial differ
The development,
Summary:
Islands. A contribution
entiation of tourism in the Balearic
of tourism.
to the methodology
of the geography
With
almost
1,5 million
tourists and over
16 million
tour
ist bednights (in 1967), the Balearic Islands stand first in
among
importance
season
is marked
months.
The main
the tourist regions of Spain. The tourist
in the summer
peak
by a pronounced
share in this flood of tourists is taken by
the British (withmore than 30% of all tourists)followed
by Germans (19,1%) and Spanish visitors (13,3%). Up till
of all visitors have chosen the island of
90%
over 9% the island of Ibiza as their holiday
on the other hand,
Menorca
and Formentera,
destination;
are still largely off the beaten track for mass tourism.
is to illuminate the
The core and goal of this investigation
now
almost
Mallorca
and
Islands. A
of tourism on the Balearic
spatial differentiation
to characterise
the
is drawn upon
of indicators
catalogue
a catalogue
nature of tourism in the individual
communes,
to
in comparison
has been considerably
which
expanded
similar methodological
tourist density, tour
investigations:
relatice
of calculation),
ist intensity (by different methods
and
tourist capacity
of capacity.
intensity of utilisation
in a systematic
the criteria here applied
Only by combining
to gauge the real importance
of tourism
is it possible
way
in
for a commune. Using
this method,
only five communes
can be classified as 'tourist communes'.
the archipelago
Einfiihrung und Problemstellung
Der hohe Industrialisierungsgrad der westeuropai
schen Staaten hat dazu gefiihrt, dafi weite Teile der
Uwe
1: Prozentuale
Tab.
Riedel:
Verteilung
des Fremdenverkehrs
und Differenzierung
Struktur
Entwicklung,
des Touristenstromes
auf einzelne
(FM)
Fremdenverkehrsgebiete
der Balearen
Percentage distributionof touristflows (FM) over individual touristareas of Spain (1967/68)
Fremdenverkehrsgebiet
.
Gesamtanteil
Winter
Spaniens
139
(1967/68)
Friihling
Sommer
Herbst
Balearen
Anzahl
1 379 166
115 554
432 870
657 639
173 103
Kanaren
Anzahl
510 561
159 085
95 543
109 849
146 084
CostaBrava
Anzahl
507 652
7 427
110 828
380 102
9 295
398 768
73 659
106 314
151 569
67 226
12 596 541
2 035 300
3 267 902
5 057 178
2 236 161
Instituto Nacional
de Estadistica,
?/o
10,95
?/o
4,05
,
Anzahl
0/o
317
Gesamt
Anzahl
Eigene
Quelle:
Berechnung
und Zusammenstellung
nach
der
Statte,
wo
sie verrichtet
wird,
werden
Men
schenstrome aus den hochindustrialisierten Gebieten in
die Gegenden ausgelost, die weniger oder gar nicht in
dustrialisiert sind. Fiir die Bewohner Westeuropas
die
wurden
Reiseziel,
der Mittel-
Lander
am Mittelmeer
deren Klima
zum
bevorzugten
zudem den Wiinschen
und Nordeuropaer
in hervorragender
gerade
Wei
se entspricht. Durch diese Entwicklung ist
bedingt,
dafiGebiete, die industriell unterentwickelt sind,wirt
schaftlich von den Industrienationen profitieren.Der
Fremdenverkehr1) kann also eine Modification oder
Nivellierung des unterschiedlichen Grades imWohl
stand der Lander hervorrufen. Diese Feststellung gilt
auch fiir die Balearen, deren wirtschaftlicher Auf
schwung allein durch die Entwicklung des Fremden
verkehrs
tin . . .,
worden
ermoglicht
S. 57).
ist (vgl. C.O.C.I.N.,
Bole
1969,
Die lokale Haufung von Fremden mit voriiberge
hendem Aufenthalt und das durch die Uberformung
weiter Gebiete des Archipels hervorgerufene besondere
Fremdenverkehr
A) Unter
oder gebietliche
lokale
?die
einem jeweils vorubergehenden
von
Wechselbeziehungen
und der ortsansassigen
Landschaft
andererseits
S. 170). Diese Definition
tum voll durchgesetzt.
sei
im folgenden
verstanden
von Fremden
mit
Haufung
der die Summe
Aufenthalt,
den Fremden
zwischen
einerseits
dem Orte
und der
Bevolkerung,
zum
Inhalt
hat"
(Poser,
1939,
hat
sich im geographischen
Schrift
6,53
2,17
3 39
Q42
/ 51
3 25
3 62
7,74
13,00
2,92
0 36
Bevolkerung die Einkommensschwelle, die lediglich
eine ausreichende Befriedigung primarer Lebensbe
diirfnisse ermoglichte, iiberschrittenhaben. Verbunden
mit neuen und besseren Arbeitsbedingungen war die
Ausweitung der Freizeit und schliefilich die Einfiih
rung des bezahlten Urlaubs. Konsequenz und Folge
dieser Entwicklung, der vermehrten Kaufkraft und
der grofieren Freizeit, war das Phanomen des ?Mas
sentourismus". Als ?Flucht" vor der taglichen Arbeit
und
13,25
7,82
4 03
0/o
Costadel1Q1
bol
5,68
3 0Q
2 99
1967/68.
Bild der Kulturlandschaft sind fiir den Geographen
Grund und Anlafi, der Erscheinung des Fremdenver
kehrs in diesem Raum nachzugehen, seine Entwick
lung, seinen Umfang und seinen saisonalen Ablauf
darzustellen (vgl.Uthoff, 1969).
Kern und Ziel dieser Untersuchung ist es, die raum
liche Differenzierung des Fremdenverkehrs auf den
Balearen aufzuhellen. Dabei wurde zur Charakterisie
rung der Stellung des Fremdenverkehrs in den einzel
nen Gemeinden
ein Katalog
von
Indikatoren
herange
zogen, der im Vergleich zu ahnlichen methodischen
Untersuchungen (Uthoff, 1969/70; Riedel, 1971) zum
Teil erheblich erweitertwurde. Aber erst in der Kom
bination der hier angewandten Kriterien zu einem
Ordnungssystem ist die tatsachliche Bedeutung des
fiir eine Gemeinde
Fremdenverkehrs
zu erfassen.
1.Die Stellung des Fremdenverkehrs
der Balearen innerhalb des spanischen
Fremdenverkehrs
Von den rd. 12,6Millionen Fremden, die im Frem
denverkehrsjahr 1967/68 in den offiziellen spanischen
Beherbergungsbetrieben iibernachteten, entflelen fast
ll?/o, das sind etwa 1,4Millionen Touristen, auf die
der
Inselgruppe
Balearen.
Unter
den
Fremdenver
kehrsgebieten Spaniens liegt der Archipel damit an er
ster Stelle
-
vor
den
Kanarischen
Inseln,
der
Costa
Brava und der Costa del Sol. Diese Feststellung gilt
ebenfalls bei einer Aufgliederung des Fremdenzu
stroms auf die vier Jahreszeiten allerdings mit Aus
nahme des Winters; denn dann nimmt der Fremden
verkehr der Kanaren die dominierende Stellung ein
(vgl. Tab. 1). Damit wird deutlich, welch hervorra
- vor
gende Bedeutung den Balearen als Feriengebiet
allem im Sommer - im Rahmen des gesamten spani
schen Fremdenverkehrs
zukommt.
140 Erdkunde Band XXVI
Tab.
2: Der
der Bale ar en im Uberblick
Fremdenverkehr
FM
Mallorca
Ibiza
Menorca
Formentera
Eigene
Auslander
Spanier
o/,
11,5
11,8
9,4 1
14,1638
80 393
10 148
949
1 402 160
13,3
86,7
16 100 042
11,5
93 128
nach C.O.C.I.N.,
und Zusammenstellung
Chalets
mietet
im
eigenen
(DA)*).
19673) zahlte man auf den Balearen bereits fast
1,5Millionen Touristen und iiber 16Millionen Frem
Fiir
die Unterbringung
der Gaste
standen iiber 90 000 Fremdenbetten zur Verfugung (s.
Tab. 2).
Dabei nimmt Mallorca mit 88,5?/o aller Fremden
eindeutig die fiihrende Stelle unter den Inseln des Ar
chipels ein; gleiches gilt, wenn man die Anzahl der
oder
der
Fremdenbetten
be
trachtet. Bedeutungsmafiig mit grofiemAbstand folgt
Ibiza (mit 9,7% aller Touristen), wahrend Menorca
(1,5%) und Formentera (0,3%) erst am Anfang einer
Fremdenverkehrsentwicklung
am
sel. Am
bzw.
stehen.
Die relativ hohe Aufenthaltsdauer von 11,5 Tagen
istnicht allein auf die Inselnatur der Balearen zuriick
zufiihren (Inseln bilden zumeist das Reise-Endziel,
nicht aber eine Durchgangsstation), sondern auf die
klare Dominanz des Seebaderverkehrs (darunter wer
den alle Erholungsaufenthalte imRahmen des Jahres
urlaubs verstanden) im Artgefiige des Fremdenver
kehrs.
Auf Mallorca und Ibiza hat der Auslanderverkehr
mit 87,5% bzw 86,1% den gleichen iiberragendenAn
der Fremdenverkehrsstatistik
den Wert
vgl. Ut
2) Ober
hoff, 1969.
1968/69
fiir das Fremdenverkehrsjahr
Statistiken
3) Die
zu dem Zeitpunkt,
waren
als dieser Aufsatz
abgeschlossen
wurde, noch nicht veroffentlicht.
. . ., 1968.
Boletin
teil
Ferienhaus den Urlaub verbringt. Diese Tatsache ist
bei alien folgenden statistischen Angaben jeweils zu
beriicksichtigen: bei der Anzahl der Fremdenmeldun
gen (FM), der Fremdeniibernachtungen (FO) und der
Fremdenbetten (FB) sowie dem hieraus errechneten
Wert
der
durchschnittlichen Aufenthaltsdauer
Fremdeniibernachtungen
FB
DA
Ft)
14 245 927
1 597 069
198 156
58 990
Der gesamte Fremdenverkehr lafit sich in Spanien
nicht ermitteln, da die Touristenstatistik nur Ober
nachtungen in offiziell registriertenHotels und Pen
sionen erfafit, jedoch eine grofiereZahl Fremder sich
deniibernachtungen.
(1967)
87,5
86,1
45,3
96,3
der Balearen
oder
Islands
12,5
13,9
54,7
3,7
Berechnung
Appartements
in the Balearic
ty
o/0
2. Die Stellung des Fremdenverkehrs
innerhalb
of tourism
/ Summary
1 241 042
135 810
21 129
4 179
Balearen
Quelle:
(1967)
In
der
Fremdenzustrom
gesamten
jeweiligen
von Formentera
sind
Fremdenverkehr
fast ausschliefilich Auslander
ist bedeutungslos.
der
Anteil
prozentuale
Nur
verkehr
sogar
beteiligt; der Inlander
auf Menorca
am
Spanier
ist der
Fremdenumfang
mit 54,7% hoher als der der Auslander. Besonders
auffallig ist hier die vergleichsweise niedrige mittlere
von
Aufenthaltsdauer
genuber
auf
Formentera
wahrend
9,4 Tagen,
bei verschwindend
sie demge
geringem
Inlanderanteil mit iiber 14 Tagen am hochsten ist.Der
auch
ist evident,
Zusammenhang
wenn
zwei
hierbei
felsohne die Entfernung der jeweiligen Insel von der
sowie
de Mallorca
Palma
Provinzhauptstadt
bau der entsprechenden
Verkehrsverbindungen
sind.
rucksichtigen
Im weiteren Verlauf
Struktur
des
lysiert werden.
der Untersuchung
Fremdenverkehrs
Zur
Deutung
auf
der Aus
zu
soil die
Balearen
den
be
ana
der Gegenwartsverhalt
nisse ist jedoch zuvor die Skizzierung der Genese des
Tourismus
erforderlich.
3. Die Entwicklung des Fremdenverkehrs
auf den Balearen
3.1 Der Fremdenverkehr im 19. Jh.
bis zum Beginn des 1.Weltkrieges
Am Anfang des 19. Jhs. galten die Balearen, genau
er gesagt die Insel Mallorca, als Verbannungsort fiir
Kriegsgefangene und politische Haftlinge. Deren Be
der
schreibungen
Exkursionen
getan,
Insel waren
von
nicht
natiirlich
Privatleuten
nach
dazu
an
Mallorca,
einen freiwilligen und damit echten Fremdenverkehr,
auszulosen.
Erst die Reise des Kiinstlers J. B. Laurens nach Mal
lorca in den dreifiiger Jahren kann als Beginn eines
grofieren
Zustroms
Fremder
gelten.
Unter
anderen
ka
men von ihm beeinflufit 1838 George Sand und Fre
deric Chopin auf diese Insel. Nicht zuletzt durch sie
erlangteMallorca grofierePublizitat.
Die gleichen Jahre brachten fiirMallorca einen be
achtlichen Aufschwung im wirtschaftlichen Leben.
Die Eroffnung einer Dampfschiffahrtslinie zwischen
Barcelona und Palma de Mallorca erleichterte sowohl
die Handelsbeziehungen zum Mutterland als auch die
Uwe
Riedel:
So war
Reisemoglichkeiten.
liche Zunahme
Struktur
Entwicklung,
um
bereits
zu
der Reisenden
1840
und Differenzierung
deut
eine
In den
verzeichnen.
fiinfziger Jahren erschienen die ersten Reisebeschrei
bungen iiber den Archipel, die dazu beitrugen, die In
sel Mallorca
zu machen.
bekannt
weltweit
In den neunziger Jahren veroffentlichte Pedro de
Alcantara
leares,
seinen ?Guia manual
Penya
con indicador
den
comercial",
sich
zeigten
nahezu
Die
immer
sofort:
Ba
las Islas
ersten
der Balearen.
Reisefuhrer
standigsten
gen
de
und
voll
Auswirkun
mehr
diirftige, wohlhabende Englander wahlten, verstarkt
seitBeginn des 20. Jh., Palma de Mallorca alsWinter
Von
aufenthalt.
aus
hier
sie Ausfahrten
unternahmen
in die Umgebung, die wiederum der Anlafi dazu wa
ren, auch aufierhalb der Hauptstadt Hotels zu griin
den: 1902 Ca's Catala 8 km westlich von Palma, 1910
das Hotel Victoria. Zu dieser Entwicklung hatten
nicht zuletzt die Anstrengungen der 1905 gegriindeten
?Fomento del Turismo de Mallorca"
(die ?Gesell
schaft
zur
des
Forderung
Fremdenverkehrs
auf Mal
lorca") beigetragen. Der Beginn des 1.Weltkrieges
brachte jedoch eine Unterbrechung dieser Fremden
verkehrsentwicklung.
3.2 Der Fremdenverkehr von 1918 bis 1936
Erst einige Jahre nach Beendigung des 1.Weltkrie
ges
setzte
der
nach
Fremdenzustrom
Mallorca
tin . . ., 1965, S. 50). Jahrlich erbrachte der Fremden
verkehrDeviseneinnahmen inHohe von rd. 30Millio
nen Pts.
1930 wurden erstmalig statistische Angaben iiber
die Anzahl der Fremden und der Fremdeniibernach
Der
veroffentlicht.
zu
gerkrieges
einer
erneuten,
trotz
zunehmender
Fremdenzahlen
zu
ken
Zwar
zahlreiche
weitere
in erster
nannten
Orte
verkehr
Linie
Kunstler
?entdeckt"
hatten.
Eine
erste planmafiig
Fremdenverkehrssiedlung
(?urbanizacion
er
angelegte
turistica")5)
an der SE-Kiiste Mallorcas
in Cala d'Or. Es folgten
rasch weitere derartige Siedlungen in Palma Nova,
Ca'n Picafort, Ciudad Jardin (in Coll d'en Rebassa)
und
Alcanada
S. 47-67).
Auf
die Kunstler
?mondanen
wahnten
nun
zu
(vgl.
C.O.C.
I.N.,
kunft6).
DA (Tage)
(days )
50
18
T-r?I-1-r-i^^f-p
Ml
-U-/?4-
vor allem
durch
Welt",
angelockt
Kiinstlerkolonien.
Der
Fremdenverkehr
einem
bedeutenden
Wirtschaftsfaktor
dazu Riedel,
1971.
Bucht
entstand
f
16
I : V/I
I
20-L--\-\12
10 li I
FFF?
der
das
be
I
'32
Fremdenverkehr
I
'33
auf den
I
I
*3U '35
von
Balearen
II10
1930
FM =
DA = durchschnittliche Auf
Fremdenmeldungen;
=
1
2 = Transitver
enthaltsdauer;
Erholungsverkehr;
kehr
on the Balearic
Islands
from 1930 to 1935
= mean
no. of tourists notified, DA
length
=
=
1
recreational
2
transit traffic
stay,
traffic,
Tourism
FM =
war
gewor
1: Der
1935
er
die
I
1930 '31
Abb.
. . .,
1965,
folgten die Angehorigen
der gleichnamigen
4) Im Norden
ruhmte Hotel
Formentor.
5) Vgl.
Boletin
wahlten
Un
Kiinstlergruppe
baute bereits 1933 die
Andererseits
FM (inWOO)
40
die die ge
gewesen,
fiir den Fremden
und Kustenabschnitte
Aufent
ter
terkunftsbetriebe in der Inselhauptstadt errichtet,
doch wurden nun auch Hotels in Port de Pollensa4),
Port de Soller, Port d'Alcudia, dann an den Kusten
von Andraitx und Calvia, Valldemosa, Deya und
Cala Ratjada eroffnet. 1933 lag die Beherbergungska
pazitat auf Mallorca bereits bei 3317 Fremdenbetten.
Es waren
die mittlere
kam.
Doppelzahlungen
-
man
hatte
Fremdenver
die Fremden, die einen langeren Aufenthalt verbrin
gen wollten, immer haufiger Privatquartiere als Un
War im vorigen Zeitraum der Fremdenverkehr noch
fast ausschliefilich auf Palma und deren unmittelbare
Umgebung begrenzt, so erfuhr er jetzt eine raumliche
Ausdehnung.
des
haltsdauer seit 1933 standig abnahm. Diese Erschei
nung ist zum einen darauf zuruckzufiihren, dafi die
Reisenden bei ihrem Aufenthalt auf Mallorca mehr
mals die Unterkunft wechselten (bedingt durch Rund
reisen, die sie unternahmen), so dafi es in den Statisti
wieder
praktisch
vollstandigen
fiihrten.
des Fremdenzustromes
Verlauf
kehrs von 1930 bis 1935 zeigt deutlich die kontinuier
liche Zunahme sowohl im Erholungs- wie imTransit
verkehr (vgl. Abb. 1). Auffallig ist die Tatsache, dafi
ein. Er erreichte 1935/36 seinen vorlauflgen Hohe
punkt, bevor die Auswirkungen des Spanischen Biir
Einstellung
141
aumenta
del turismo
de ano en ano
den:
?La corriente
es la industria
mas
de una manera
notabilisima:
quizas
mas
Bole
de
rendimiento"
y.
prospera
(C.O.C.I.N.,
tungen
ruhebe
der Balearen
des Fremdenverkehrs
die
nur die
werden
6) In den Statistiken
in offiziell registrierten
gewerblichen
kunft finden. Daher
rd.
20%
rias ...,
hoher
1964).
als
ist die tatsachliche
angegeben
(nach
Fremden
Betrieben
Anzahl
of
gezahlt,
Unter
der Touristen
C.O.C.I.N.,
Memo
Band
142_Erdkunde_
Damit lafit sich das Artgefiige des Fremdenverkehrs
fiirdiesen Zeitraum wie folgt skizzieren:
a) Den
am
Anteil
grofiten
hatte der Erholungsverkehr mit relativ kurzer
mittlerer Aufenthaltsdauer (von 8-14 Tagen), der
ausschliefilich auf Ubernachtung in gewerblichen
Unterkunftsbetrieben beschrankt blieb. An ihm
waren neben Englandern anteilmafiig vor allem
Spanier beteiligt.
b) Einen Anteil von rd. 15% am gesamten Fremden
verkehr hatte der Erholungsverkehr mit einer
mittleren Aufenthaltsdauer von mehr als 100 Ta
gen, der zum grofiten Teil Privatunterkiinfte be
Es war
vorzugte.
ein Fremdenverkehr
der
sozialen
Mittelklasse, an dem in ersterLinie englische Rent
ner und Pensionare beteiligt waren; nicht seiten
handelte es sich dabei um ehemalige Offiziere, die
auf Mallorca
Einen weiteren wichtigen Einschnitt brachte das
Jahr 1959, als der Visazwang aufgehoben, die Zollfor
malitaten
Fremdenzustrom
gesamten
ihren Ruhesitz
^??{
wahlten.
Diese
XXVI
und
den
eine
um
Zunahme
1960
24,5?/o)7).
Ibiza
norca,
und
es
entwickelte
sich
zu
einer
Hafen
von
Palma
de Mallorca
um
den
n-rr100T
T
1.300,,,}]/'
?~
,v
i7.
i.ioo-_
-
-10
kehrsart,
dem
Transitverkehr,
waren
vor
allem
Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Frem
denverkehrs wurde durch den Spanischen Biirgerkrieg
und den 2.Weltkrieg verhindert; der Fremdenzustrom
nach Mallorca
?versiegte".
9?
-
700-p t-;
- 500-?
!
.
j
V
wieder
ein;
300-
-20
-60
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li
//
/
" "_
er wurde
allerdings fast ausschliefilich vom Inlanderverkehr ge
pragt: 1945 waren rd. 55 000 Fremde nach Mallorca
gereist, davon nur rd. 700 Auslander (= 1,3% aller
Touristen); 1946 waren es unter 61 000 Touristen et
wa 1000 Auslander (= 1,6%). Diese Tatsache ist
zweifelsohne eine direkte Auswirkung der langen
Kriegsjahre, aber wohl auch eine Folge des UNO
Boykotts gegen Spanien, der erst 1950 wieder aufge
hoben wurde. Denn in jenem Jahr stieg der Anteil des
Auslanderverkehrs schlagartig auf iiber 30% an.
Da 1945 insgesamt etwa 421 000 Fremdeniibernach
tungen gezahlt wurden, ergab sich eine mittlere Auf
enthaltsdauer von rd. 7,6 Tagen. In den folgenden
Jahren sank die durchschnittliche Aufenthaltsdauer
weiter, um 1950 ihrMinimum mit 6,2 Tagen zu errei
chen.
j
setzte der unterbrochene
schnell
J
j
Fremdenverkehr seit dem Ende des Biirger
krieges
relativ
/
I V
*
3.3 Der
In den Nachkriegsjahren
/ /
I 900- - / ;
f?
Fremdenzustrom
-7 ?L~
~*
\f ;
I
Reisenden Gelegenheit zu geben, die Schonheiten
der Insel zu besichtigen. An dieser Fremdenver
wohlhabende Englander beteiligt.
fast aus
das Ziel der Reisenden war.
DA
FM
(Tage) (im 1.000)
(days) %
britischen
angelaufen,
erst
zudem
zuvor
wahrend
Formentera,
schliefilichMallorca
denverkehrsart hatte in Palma de Mallorca die so
ziale Struktur des Stadtviertels El Terreno vollig
verandert:
reiste
malig eine grofiereAnzahl Fremder auf die InselnMe
Frem
Kolonie mit einer anglikanischen Kirche, briti
schenClubs, Schulen, Laden etc.
c) Auf Kreuzfahrten wurde immer haufiger auch der
wur
erleichtert
Devisenbestimmungen
sowie der Wechselkurs durch Einfuhrung der
Goldparitat eine Stabilisierung erfuhr. Jetzt wurden
die Balearen zum Ziel des Massentourismus (die An
zahl der Fremdenmeldungen erfuhrvon 1959 bis 1960
'55 1950
Abb.
2: Der
bis 1967
Fremdenverkehr
'65
'60
auf
den
Balearen
1967
von
1950
=
DA = durchschnittliche Auf
Fremdenmeldungen;
1 =
2 =
Gesamtzahl
enthaltsdauer;
FM;
Auslander;
=
=
a
3 =
Inlander
b
absolut;
(Spanier);
prozentual
on the Balearic
Tourism
Islands from 1950 to 1967
=
= mean
of nonresidents,
DA
FM
dura
registration
=
=
tion of stay, 1
total number FM, 2
foreigners,
=
a =
3 =
natives
absolut, b
percentage
(Spaniards),
FM
und
sind natiirlich auch der wirtschaftliche
7) Hierbei
in den Industrienationen
ziale Aufschwung
Westeuropas
berucksichtigen.
so
zu
Uwe
Riedel:
Struktur
Entwicklung,
Nachdem von 1950 bis 1951 ein erheblicherAnstieg
der Fremdenzahlen, bedingt durch die bereits erwahn
Der
setzte
zu verzeich
des Auslanderverkehrs
Zunahme
eine Zeit
Auslanderverkehr
ein.
der Stagnation
zwar
nahm
weiterhin
kon
stant zu, doch erfuhr der Inlanderverkehr eine nicht
unerhebliche Abnahme. Die Folge war, dafi 1952 zum
erstenmal mehr Auslander als Spanier den Archipel
bereist hatten. Von 1954 bis 1955 erlebte der Frem
denzustrom mit rd. 40% seinen prozentual grofiten
Anstieg; dabei betrug die Zuwachsrate im Inlander
verkehr
31,5%,
im Auslanderverkehr
sogar
43,6%.
Die folgenden Jahre (vor allem ab 1959/60) bis 1967
sind durch fast gleichbleibend hohe Zuwachsraten ge
kennzeichnet.
Setzt man fiir 1950 als Indexwert 100 ein, so liegt er
1967 bei 1430. Es zeigt sich dabei jedoch deutlich der
Unterschied im Inlander- und Auslanderverkehr: der
im Fremdenzustrom
Wachstumsindex
der
Spanier
lag
1967 bei 280, der der Auslander aber bei 3854. Diese
Entwicklung hat ihreParallele im prozentualen Anteil
beider
Gruppen
am
Gesamtumfang
des
Fremdenver
kehrs: 1950 waren nur 32,2% aller Touristen auf den
Balearen Auslander, 1967 jedoch bereits 86,7%. Der
ist zur
Auslanderverkehr
dominierenden
Erscheinung
auf dem Archipel geworden.
Auffallig ist die fast gleichartig dazu verlaufende
Entwicklung der durchschnittlichenAufenthaltsdauer:
1950 blieben die Reisenden im Durchschnitt nur 6,2
Tage auf den Balearen, 1967 jedoch schon rd. 11,5
Tage, also fast doppelt so lange.
5. Die jahreszeitliche Abfolge des Fremdenverkehrs
Einer der wichtigsten Faktoren fiir die Bedeutung
des Fremdenverkehrs ist dessen jahreszeitliche Abfol
ge. Fiir die Balearen ergibt sich ein eindeutigesMaxi
mum imAugust mit 18,2?/o aller Fremdenmeldungen,
wahrend der Januar mit 1,7% den geringsten Anteil
am Fremdenzustrom einnimmt (vgl. Abb. 4). Anders
Sommermonate
die
ausgeriickt:
zentualen
am
Anteil
der
vorhandenen
Bettenkapazitat:
des
gesamten
Fremdenzustromes
der
Balearen
Hervorzuheben ist die Tatsache, dafi allein aufMe
norca noch immerder Anteil des Inlanderfremdenver
kehrs grofier ist als der des Auslanderverkehrs. Menor
Unterkunfts
werden.
geschlossen
Dieser Jahresgang des Fremdenverkehrs zeigt seine
Parallele in dem des Flugverkehrs, da iiber 90% aller
Touristen mit dem Flugzeug auf die Balearen reisen.
Besonders offensichtlich ist die Parallelitat zum Char
der
terreiseverkehr,
ausschliefilich
dem
Fremdenver
kehr dient.
Auch die mittlere Aufenthaltsdauer folgt den er
wahnten jahreszeitlichen Schwankungen: im August
bleiben die Reisenden am langsten auf den Inseln, am
kurzesten dagegen im Dezember (vgl. Abb. 4). Diese
Verteilung kann sich in den nachsten Jahren andern,
der Anteil
wenn,
learen weiter
der
auf
?Winterpensionare"
den
Ba
zunimmt.
tigt, die
auf sich vereinigend, verliert ganz allmahlich die
Bedeutung als alleiniges Ferienaufenthaltsgebiet;
der Anteil dieser Insel fiel von 90,3% im Jahre
1960 auf 88,5% im Jahre 1967.
b) Im gleichenMafie wie der prozentuale Anteil Mal
lorcas sank, stieg der von Ibiza: von 7,5% im Jah
re 1960 auf 9,7% im Jahre 1967.
c) Der geringe prozentuale Anteil der InselnMenorca
und Formentera am Fremdenverkehr des Archipels
blieb von 1960 bis 1967 fast gleich: der Anteil Me
norcas betrug 1960 1,9% und 1967 1,5%, der For
menteras in beiden Jahren jeweils 0,3%.
viele
betriebe, die in den Sommermonaten ausgebucht, ja
sogar iiberbelegt sind, miissen in den Wintermonaten
Hierfiir kristallisieren sich folgende Strukturmerk
male heraus (vgl. Abb. 3):
Teil
nimmt
Fremdenverkehrsumfang
derWinter mit 7,5% ein. Diese klare Ausrichtung auf
eine Hauptsaison
ist das grofite Problem fiir das Be
herbergungsgewerbe und damit fiir die Ausnutzung
6. Die Herkunft der Auslander
obwohl noch immer den weitaus grofiten
ver
Juli-September
einigen 50,1% aller Fremdenmeldungen auf sich, ge
folgt vom Friihling mit 31,4%. Den geringsten pro
4.2 Die Entwicklung auf den einzelnen Inseln
a) Mallorca,
143
worden.
erschlossen
4. 1Die Entwicklung auf dem Archipel imOberblick
te starke
der Balearen
ca ist dem Massentourismus der Auslander noch nicht
4. Der Umfang des Fremdenverkehrs
und seine Entwicklung seit 1950
nen war,
des Fremdenverkehrs
und Differenzierung
Hierbei werden nur die Nationalitaten beriicksich
- mit Ausnahme der
N-Amerikaner - 1967
uber
5%
der Gesamtsumme
des Fremdenzustromes
auf
sich vereinigten. Abb. 5 lafitdann folgende Charakte
ristika
erkennen:
a) 1950 machte der Inlanderverkehr 67,8% des gesam
ten
Fremdenumfanges
aus. Dieser
Anteil
verringer
te sich in den folgenden Jahren
standig, um 1967
nur noch rd. 13,3% zu betragen.
Dementsprechend
erfuhr natiirlich der Auslanderverkehr im
gleichen
Zeitraum eine erhebliche Steigerung.
b) Die Zunahme des Auslanderverkehrs zeigt sich be
sonders deutlich bei den Gasten aus Deutschland
und Grofibritannien: der Anteil der Deutschen
stieg von 0,2% im Jahre 1950 auf iiber 19% im
Jahre 1967, der prozentuale Anteil der Briten von
2,7% im Jahre 1950 auf rd. 31% im Jahre 1967.
Reisende aus Grofibritannien, die Anfang dieses
Jahrhunderts als ?Pioniere<? des heutigen Fremden
verkehrs
Mallorca
?entdeckten",
stellen
also
der
144 Erdkunde Band XXVI
01 fm
da
-
131
I-1-1-1-1-1-1-1-1100
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'66
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mallorca
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(in 1.000)
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(Tage)
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(in 1.000)
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1
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1960
'61
'62
'63
'64
'65
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J_ii
'67
1960
3: Der
Fremdenverkehr
=
Fremdenmeldungen;
nier
auf den
=
DA
FM
einzelnen
Inseln
durchschnittliche
den
deutschen
fast genau die Halfte
stromes
aus.
(1960-1967)
1=
Aufenthaltsdauer;
Gasten
machen
sie
des gesamten Fremdenzu
c) Der Anteil derN-Amerikaner
?
-40
I I I I I I I } A.
'61
'62
'63
'64
der Balearen
zeit fast Vs aller Touristen auf den Balearen. Und
mit
\
I
'65
'66
'67
formentera
on individual
Tourism
Balearic
Islands
(1960-1967)
= mean
=
= no.
FM
of tourists notified, DA
length of stay, 1
zusammen
60
\
sH^
'66
80
\
J
16-2-
menorca
Abb.
F
/
Pa???/
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U-H
[III
32-4- / I
80
I--f--K-jr=0*
-
40-m
tt
am Fremdenverkehr
Vo-Anteil
?/o share of foreigners,
Auslander;
2 =
2 = %-Anteil
Spa
?/o share of Spaniards
der Balearen betrug 1965 zwar fast 7?/o, fiel aber
bis 1967 auf knapp 2,9% (= 4662 Touristen). Da
mit ist er fiir den Tourismus des Archipels prak
tisch bedeutungslos
d) Die Anzahl
geworden.
der franzosischen Touristen stieg von
Uwe
Riedel:
Entwicklung,
Struktur
DA (Tage)
% (days)
der Balearen
des Fremdenverkehrs
und Differenzierung
145
%
S7;?%
%
20-jl-n-15
U. RIEDEL
30
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1950
HI
I
J
M
Winter
winter
Abb.
4: Der
Tourism
GB = Grofibritannien
Sp
F
A
M
J
Fruhling
springtime
Jahresgang
over the year
J A
1960
1955
S
0
N
D
Sommer
Herbst
summer
autumn
des Fremdenverkehrs
(1967)
F
-
1965
1966
D = Deutschland
Spanien
S--
r Frankreich
USA *
2
1967
(BR D)
Schweden
in ?/o
ausgedriickt
des
Fremdenverkehrs
des Gesamtumfanges
in ?/o of total
Areas
of origin of visitors
expressed
tourist numbers
Abb.
5: Die
Herkunft
der Reisenden
(1967)
7. Das
18 576 im Jahre 1950 auf 111 155 im Jahre 1967.
Fremdenfassungsvermogen
Trotzdem sank im gleichen Zeitraum der prozen
Parallel zum Anstieg des Fremdenverkehrsumfanges
tuale Anteil dieser Gaste am Gesamtumfang des
das
hat
sich auf den Balearen
Fremdenverkehrs von fast 19% auf rd. 8% ab.
Fremdenfassungsver
Der Anteil der Schweden stieg dagegen von 0,6%
mogen (d. h. das Angebot an Fremdenbetten) entwik
auf 6,9%. Damit kann ganz allgemein festgestellt kelt. Betrug das Verhaltnis FO: FB (= Anzahl der
werden, dafi auf den Balearen einer relativen Ab
Fremdenubernachtungen pro Fremdenbett) im Jahre
1950 rd. 151, so hatte es sich bis 1967 kaum verandert
nahme im Anteil siideuropaischer Reisender eine
aus N-Europa
und
relative
Zunahme
der Reisenden
ge
lag bei 173. Daraus wird deutlich, dafi sich das
genubersteht.
Setzt man
die Zahl
Beherbergungsgewerbe
der Balearen-Reisenden
zur Ge
samtbevolkerung der Herkunftslander in Beziehung,
so stehen die Diinen an der Spitze: iiber 1,4% aller
Danen waren 1967 auf die Balearen gereist. In der
Rangordnung folgen die Schweden mit 1,2%, die Bun
desrepublikaner mit 0,96%, die Briten mit 0,8%, die
Spanier und Schweizer mit je 0,6%, die Belgier mit
0,3% und schliefilich die Franzosen mit 0,2%. Aus
dieser Obersicht wird die hervorragende Stellung N
Europas als Fremdeneinzugsgebiet der Balearen klar
ersichtlich.
stets
der
-
Fremdenverkehrs
allerdings mit einer
nachfrage anzugleichen pflegt
zeitlichen Verschiebung von etwa ein bis zwei Jahren.
D. h. auf einen spiirbaren Anstieg der Fremdenmel
dungen folgt ein bis zwei Jahre spater eine erhebliche
Zunahme
der Fremdenbetten.
Setzt man bei der Anzahl der Unterkunftsbetriebe
wie bei der Zahl der Fremdenbetten fiir 1950 den In
dexwert 100 ein, so wird die unterschiedliche Ent
wicklung offensichtlich: 1967 lag der Index der Frem
denbetten bei 2297, der der Unterkunftsbetriebe je
doch nur bei 856. Daraus lafit sich ableiten, dafi die
146 Erdkunde Band XXVI
der
Bettenkapazitat
neueroffneten
Obernachtungsbe
triebe wesentlich hoher sein mufi als die der alteren
Hotels und Pensionen. Es werden also in jiingererZeit
(aus Griinden der Rentabilitat und Kostenersparnis)
bevorzugt
erbaut.
Beherbergungsbetriebe
grofiere
Die gleiche Reihenfolge der Fremdenverkehrsbe
deutung zeigt sich bei einer Betrachtung der FM. Eine
erhebliche Differenz hierzu ergibt demgegenuber die
durchschnittlichen
der
Untersuchung
einer
Fremdenverkehrsbedeutung
3: Die
des Fremdenfassungsvermogens
Entwicklung
von 1950 bis 1967
auf den Balearen
on the Balearic
The development
of tourist capacity
lands 1950-1967
1950
1955
1961
1965
1966
1967
Anzahl
Index
174
235
710
1 284
1 419
1 489
100
135
408
738
816
856
Is
DA=
Verteilung
Index
4 054
6 828
27 772
67 589
82 829
93 128
100
168
685
1 667
2 043
2 297
nach
Dabei bedeutet:
= Zahl der
n
FUi
FMi
=
des Fremdenzustromes
liegen hierzu nur Daten der Fremdenver
kehrsjahre 1965 bzw. 1966 vor; diese Zeit kann aber
nach Auskunften der Fremdenverkehrsbehorden als
reprasentativ auch fiir die folgenden Jahre gelten. Bei
Leider
statistischen
Angaben
stehen
im Vordergrund:
ab
solute und relative Zahlen der Fremdenmeldungen
(FM), der Fremdeniibernachtungen (FO) und der
Fremdenbetten (FB).
8.1 Die
Zahl
mittlere
der Fremdeniibernachtungen und die
Aufenthaltsdauer
Fiir die Fremdenverkehrsbedeutung einerGemeinde
scheint sich nach Erfahrungen bei anderen fremden
verkehrsgeographischen
Untersuchungen
(z. B.
Ut
hoff, 1969/70) die Zahl der Fremdeniibernachtun
gen als Indikator recht gut zu eignen, da sie die zeitli
cheKomponente der Aufenthaltsdauer einschliefitund
als Produkt aus der Zahl der Fremdenmeldungen und
der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer zu verstehen
ist.Diese Feststellung gilt es im folgenden zu uberprii
fen.
Wie Tab. 4 und Abb. 6 zeigen, bestehen grofie regio
nale Unterschiede. Deutlich fallt die uberragende Stel
lung von Palma de Mallorca (der Insel- und Provinz
hauptstadt) heraus: iiber 50?/o aller Ft) entfalien auf
diese Gemeinde. Ebenfalls mehr als 1Million FO ver
zeichnet nur noch die Gemeinde Calvia aufMallorca;
mit weitem Abstand folgt an dritter Stelle San Anto
nio Abad auf Ibiza mit rd. 533 000 FO. In alien ande
ren Gemeinden der Balearen zahlte man wesentlich
weniger
Fremdeniibernachtungen.
Anzahl
Tage des betrachtetenZeitraums
der
i-ten
des
Fremdenubernachtungen
Tages
= Anzahl der
Fremdenmeldungen des i-tenTages
man
kann
Verallgemeinert
treffen: mit
zunehmender
lung
nun
folgende
Entfernung
Feststel
zur
Insel
hauptstadt steigt die Aufenthaltsdauer. Denn durch
schnittlich langer als 12,5 Tage blieben die Touristen
Gemeinden
Valldemosa,
Muro,
Santa
Marga
rita, Ses Salines, Manacor, La Puebla und Capdepera
auf Mallorca, ebenso in den Gemeinden San Juan B.
und Santa Eulalia auf Ibiza (wie im iibrigen auch auf
nach Gemeinden
den
f
2FM;
Anzahl
in den
8. Die
herange
mel:
Fremdenbetten
und Zusammenstellung
Berechnung
Eigene
Quelle:
Boletin
..., Jgg. 1950-1967.
C.O.C.I.N.,
Gemeinde
zogen werden mufi. Sie berechnet sich nach der For
Tab.
,
T Unterkunftsbetriebe
Aufenthaltsdau
er, die als zusatzliches Kriterium zur Feststellung der
Formentera).
Zu
ist diese
erklaren
Tatsache
mafien: die Ferienorte in diesen Gemeinden
orte
des Tourismus,
von
der
nicht
Inselhauptstadt
Durchgangsstationen.
aus
reisen Fremde
folgender
sind Ziel
Denn
und
vor
allem Einheimische zwar oft fiirnur wenige Tage (zu
meist iiber das Wochenende) in die nahere Umgebung
zum Baden,
jedoch
seiten
in entferntere
Gemeinden.
8.2 Die Fremdenverkehrsdichte (vgl. Tab. 4)
Aussagekraftiger als allein die Zahl der FO oder die
Hohe der DA ist fiir die Ermittlung der Fremdenver
kehrsbedeutung einer Gemeinde die Umsetzung der
absoluten Zahlen in die Fremdenverkehrsdichte. Sie
errechnet
sich -
analog
-
der Bevolkerungsdichte
nach
der Formel:
Fremdenverkehrsdichte
=-.?1-?.?
(Gemeinde-) Grofie (in km2)
Die hochste Fremdenverkehrsdichte erreicht die Ge
meinde Ibiza mit iiber 5000 FM pro km2, gefolgt von
Palma de Mallorca mit fast 3000 FM pro km2.Nach
Auswertung
eines
Haufungsdiagrammes
wurde
eine
5-teilige Intensitatsskala der Fremdenverkehrsdichte
aufgestellt:
=
1) uber 300 FM/km2
sehr hohe Fremdenverkehrsdichte
=
2) 150-300 FM/km2
hohe Fremdenverkehrsdichte
=
3) 50-150 FM/km2
mittlere Fremdenverkehrsdichte
Uwe
Riedel:
Entwicklung,
Struktur
und Differenzierung
10- 50 FM/km2 =
4)
geringe Fremdenverkehrsdichte
=
5) unter 10 FM/km2
sehr geringe
Fremdenverkehrsdichte
Sehr hohe Fremdenverkehrsdichte weisen nach die
ser Skala neben den beiden oben genannten Gemein
den noch San Antonio Abad, Calvia, Capdepera und
Servera
Son
auf. Weitere
sechs Gemeinden
zeichnen
sich durch hohe Fremdenverkehrsdichte aus.
Eine
allein
Aussage
der Fremdenverkehrs
aufgrund
dichte iiber die Bedeutung des Fremdenverkehrs in
einer Gemeinde ist natiirlich nicht moglich. Daher
weiterer
als
wurde
intensitat
Indikator
die
Fremdenverkehrs
thoden
an:
der
a) Berechnung
der Anzahl
nach
Fremdenverkehrsintensitat
der Fremdenmeldungen pro 100 Ge
meindeeinwohner,
nach
also
der Formel:
Fremdenverkehrsintensitat
E
X
100
E = Einwohnerzahl der Gemeinde
In den Gemeinden
des Untersuchungsgebietes
schwankt die Fremdenverkehrsintensitat zwischen 0
und 2901,8. Der hochsteWert wird in der Gemeinde
Calvia erreicht.Auch in diesem Fall wurde nach Aus
Stufung
eines
des
eine
Haufungsdiagrammes
Intensitatsgrades
fiinffache
vorgenommen:
=
1) iiber500 FMprolOOE
sehr hohe
Fremdenverkehrsintensitat
hohe
Fremdenverkehrsintensitat
=
2) 200-500 FM pro 100 E
=
3) 100-200 FM pro 100 E
mittlere
4)
der
enthaltstagen
Einwohner"
10-200 FM pro 100 E =
Fremdenverkehrsintensitat
geringe
Fremdenverkehrsintensitat
sehr geringe
Fremdenverkehrsintensitat
=
5) unter 10 FM pro 100 E
Unter Zugrundelegung dieser Skala lassen sich auf
den Balearen funfGemeinden in die erste Stufe und
acht Gemeinden in die zweite Stufe einordnen. Gegen
iiber der Fremdenverkehrsdichte fallt auf, dafi die In
selhauptstadte Ibiza und Palma, aufgrund ihrerhohen
Einwohnerzahl, nicht mehr die erste Intensitatsstufe
erreichen.
meindeeinwohner,
also
Fremdenverkehrsintensitat
nach
der Formel:
=
???
=-X
fFUi
100
E X 365
gene
zur
Berechnung
der
Ermittlung
Fremdenver
kehrsintensitat besitzt jedoch den Vorteil einer direk
ten und nicht blofi fiktivenAussagekraft. Ein Intensi
von
z. B.
12
FO
pro
100
Aufenthaltstagen
eines Einwohners (oder entsprechend 0,12 FO pro
Aufenthaltstag eines Einwohners) gibt die tatsachliche
Relation zwischen der Anzahl der FO einerseits und
der Zahl der Einwohner andererseitswieder. Er ist da
her fiir die Bestimmung der Bedeutung des Fremden
verkehrs in einer Gemeinde (also als Indikator) aus
sagekraftiger als ein nach bisher ublichen Berech
nungsmethoden
Auch
fiir
ermittelter
Wert.
diese
kehrsintensitat
der
Berechnungsart
wurde
nach
Auswertung
Fremdenver
des
Hau
fungsdiagrammes eine entsprechende Aufteilung
Gruppen
in
vorgenommen:
=
1) iiber 12,0 FO pro Tag und 100 E
sehr hohe
Fremdenverkehrsintensitat
hohe
Fremdenverkehrsintensitat
=
2) 5,5-12,0 FO pro Tag und 100 E
=
3) 3,0- 5,5 FO pro Tag und 100 E
mittlere
Fremdenverkehrsintensitat
=
4) 0,2- 3,0 FO pro Tag und 100 E
geringe
Fremdenverkehrsintensitat
sehr geringe
Fremdenverkehrsintensitat
=
5) unter 0,2 FO pro Tag und 100 E
Sechs Gemeinden erreichen die oberste, elfGemein
den die zweite Intensitatsstufe.An der
Spitze der Ska
la stehen die Gemeinden Calvia,
Capdepera und San
Antonio Abad.
relative
(vgl. Tab. 4)
Fremdenaufnahmekapazitat
Die in den einzelnen Gemeinden vorhandene An
zahl an Fremdenbetten (FB)9) mufi unter zwei
Aspek
Dasselbe
8)
gilt prinzipiell auch fiir die unter a) darge
stellte Methode.
E
Jahres
kann fol
Natiirlich ergeben sich keine Differenzen in der
Einstufung der einzelnen Gemeinden gegeniiber der
unter b) dargestellten Methode. Die hier vorgeschla
8.4 Die
b) Berechnung der Fremdenverkehrsintensitat nach
der Anzahl der
Fremdeniibernachtungen pro Ge
eines
wahrend
(E X 365 Tage) gegeniiberzustellen. Dazu
gende Formel aufgestelltwerden:
tatswert
=
147
Eine nach dieserMethode durchgefiihrteErmittlung
der Fremdenverkehrsintensitat8) hat den logischen
Mangel, dafi eine unterschiedliche Bezugsbasis gewahlt
wurde. Die Anzahl aller Ft) eines Jahres ist eine akku
mulative, eine^ynamische"
Grofie, wahrend die An
zahl der Einwohner eine ?statische" Grofie ist, da sie
auf einen Stichtag bezogen wird. Um diesen Nachteil
auszugleichen, bietet sich an, entweder die Zahl der
FO des i-tenTages auf die Einwohnerzahl des gleichen
Tages zu beziehen oder die FO eines Jahres den ?Auf
c) Fremdenverkehrsintensitat
ihrer Berechnung bieten sich verschiedene Me
wertung
der Balearen
gewahlt.
8.3 Die Fremdenverkehrsintensitat (vgl. Tab. 4)
Zu
des Fremdenverkehrs
9) Vgl.
dazu Hahn,
1958 und Uthoff,
1969/70.
verkehrs-
I?k.00
a
a
X X
ausnutzung
fassungsverm.
dichte_FO_DA
FO/EX
FB/EXIOO
FM/EX100
FO/FB_
FB
365X100
_E_FM
Gemeinden
Nr.
Einwohner
Intensitat
FremdenIntensitat
Kapazitats
Fremdenrel.
8.
11
12,5
60,9
920
523
228,9
402
166
Deya
7,9
41,3
69,4
Tab.
den
Fremdenverkehr
der
in
(1965/66)
Gemeinden
Der
Balearen
/Tourism
4:
in
the
Balearic
of
Islands
communes
16.
194
9
(?)
227
913
15
5
Muro
4,1
40,5
612,9
3,8
0,3
0,4
552
5
10,1
578
489
77
3,9
Escorca
112,9
9.
15,8
3,1
72,4
760
386
508
3
543
Arti
2,7
3.
9,7
87,4
0,2
7,0
0,8
Calvia
110
11,1
330
217
1
756,4
2
3
066
901,8
180,6
793
850
6
87,9
5.
177,7
1.
Alcudia
3
608
11
972
197,9
129
844
10,9
331,8
9,9
966
26,8
134,4
761
427
448
62,9
Campos
6.
51
5,7
0,0
6,3
48,023
0,8
Bafialbufar
10
539
51,1
773
925
171,6
104
11,7
4.
5,5
19,3
103,6 2
974
298
564
689,0
420
422,6
936
3Capdepera
1
12,7
24,0
7.
154,4
56,6
13.
379
2
15
741
759
6,5
Inca
7,2
62
0,1
2,4
44,2
0,4
17.
La
Puebla
9853
4,3
22,1
13,0
706
209
0,1
19
0,2
142,4
24.
Santany
5196
30
454
241,0
273
9,0
655
586,1
14,4
1777
34,2
154,0
25.
Soller
10
426
24
387
57,4
12,2
430
298
233,9
7,8
2043
19,6
146,1
Esporlas
10.
1363
0,8
1,1
4,7
80,2
2
29
17
707 11.
0,1
0,6
2.
Andraitx
5
149
13
159,5
945
150
168
255,8
11,5
8,0
965
18,7
156,4
873
10
11,6
66,5
158
485
103
Estellenchs
180,0
21,2
98,6
5,712.
Felanitx
12
456
6844
40,4
12,5
85
509
55,0
1,9
787
6,3
108,7
15.
Manacor
20
419
24
844
95,5
13,1
209
325
121,7
4,4
1855
9,1
175,3
Puigpunent
20.
10,7
959
2
6,6
30
0,8
1007
276
27,4
98,6
3,0
18.
Pollensa
9
661
27
607
284
10,3
555
189,1
8,1
285,8
1
938
20,1
146,8
214,2
17
561
206
493,8
585
1
3
077
414
11,7
San
Lorenzo
15,9
145,7
39,7
Valldemosa
27.
138
3
3,8
21,6
171
685
10,9
15,0
63,5
5,1
58
26.
SonServera
2885
16
835
393,3
12,5
209
737
583,5
19,9
1499
52,0
139,9
Salines
Ses
21.
1
36,6
13,6
423
19
178
2
406
2,6
68,9
109,0
064 22.
8,6
Lluchmayor
14.
20
225
62,5
169,1
006
304
023
1
12
752
11,1
14,6
128,4
5,1
Palma
28.
911
622
877
2
5
750
de
297
977,5
229
32
190
M.
326,0
9,5
16,9
183,4
8,5
Porreras
19.
165
0,4
38
4,3
5
022
7,6
41,3
0,1
4
0,0
Santa
23.
Margarita
696
3
43,6
90,0
16,0
235
109
157,1
9,2
59
377
4,0
4
Total
Mallorca
406
007
960
458
265,8
310
9
762
236,6
10,2
6,6
57
315
14,1
170,3
Uwe
Riedel:
Struktur
Entwicklung,
und Differenzierung
des Fremdenverkehrs
ten betrachtet werden:
oo k
cn oo in cd oo
q
in (n
Os o n
<n o
\
I r<{ N
OO OO OO KrfrfOSCN^
tH TH TH
TH
k
CN
t ^
tH tH
einmal zeigt sie die derzeitige
hen. Sie ist also Voraussetzung
cn
oo
tJ
CN
Fremdenverkehrs.
Beide
indiziert
einerseits
die
zu
1
th
CN^
cd m~
cn cn
oo
m
cn vo vo i\ m cn
t-h lo on ^" o
(N (N rH \f
n- cn ^t- o
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k
oo
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I
th
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O
cn
o
so
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th
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m
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m
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CN
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th
M
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cn
th
^
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m
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th
oo
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m
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Urt 3 II
? a c c
q ^ 2J5c S a^**a
s
c
^\
th
^t
Gemeinden
5196.
Die
So
besitzt.
des Bet
Bedeutung
nach
Fremdenaufnahmekapazitat
der
=
Fremdenaufnahmekapazitat
100 Einwohner,
in Santany entfallen danach 34,2 FB auf
in Lluchmayor
nur
9,1. Dieser
Wert,
FB je 100 Einwohner, erweist sich in Anbetracht der
zwischen
engen Korrelation
Fremdenaufnahmekapa
zitat
und
als aussagekrafti
Fremdeniibernachtungen
zur
der Fremdenver
ger Indikator
Charakterisierung
kehrsbedeutung einer Gemeinde. Er lafit dariiber hin
aus
_c
*u
d
a
w>
0
^(J(J
s
th A,
xt- w
bereits
oben
erwahnt
-
unmittelbar
Riick
der
Unterkunftsbe
triebe, und damit letztlich auch das Erscheinungsbild
der Gemeinden.
Nach
eines
Auswertung
Haufungsdiagrammes
so
wie der Erfahrungen anderer Autoren (Dodt, 1967;
Uthoff, 1969/70) konnten durch Schwellenwerte funf
Intensitatsgruppen mit jeweils typischen Mefiziffern
<u - ~
Ph^-^
.
wie
Fremdenverkehrseinrichtungen,
^
IN
oo
>p
oo ^ ^ ^on
cn
c
pTHT
r !
c
.
<u
ox) .2
G d *h
b
a gwOO
-
schliisse auf die Wechselbeziehung zwischen den Tou
risten und der Gemeinde zu; denn der gewahlte Mefi
wert kennzeichnet die Bedeutung der wichtigsten
g
e
O
Ph
relativen
zeigt. Denn
cs
?
so T\ oo o\ o
t?
m m m
<n ^i- r-i
nur
Santany
relative
th ^
On
S>
cn
to
?
-?
2
ft rt rt rt rt ,fl
h 7) 7) 71 71 hh
einzelnen
Formel
rf
oo
cn
cm m
m
\o
m
cn
cn ^h
'I, t, "1 ^
^
On th in cf On
r\ on
o
o
th cn
m
einer
tenangebotes ist in beiden Orten trotz etwa gleichen
Umfanges also unterschiedlich, wie die Berechnung
h q
oo h
vo
o
on t-T ri tn <s t-T nT
rH t-I H H
nOOnonnOth^-i
cn o
Tt- r<r m
t\ m on o
cn
cn cn o
cn i\
^t- m
i\ cn oo
th
m m th
im Sinne
verfiigen Lluchmayor mit 1752 und Santany mit 1777
FB iiber annahernd die gleiche absolute Fremdenauf
nahmekapazitat. Lluchmayor zahlt jedoch 12 006
o
m
o
n?
th
O
rn th
oo o o m cn m
nd on
o
i1 \D
oo th th on th th
in CN CN <?1m
K. t-i on tn xf- K
vO vD ^
(N h
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cNTH^mr\rt-tht4-cncn
ontj-oocncnoo
O^sO^OthOnvO
OcncN^-oomTHcn
mcncNKcNCNCNin
tHt-H
1
n
>o ^
\0 th
(S K
Beherber
andererseits fiihrt sie
der Bausubstanz
in den
Gastebetten
der
^
gro
von Gaste
Anpassung an die Beherbergungsfunktion (also zu
einem physiognomischenWandel des Ortsbildes).
Die absoluten Angaben iiber die Fremdenaufnahme
kapazitat (oder Beherbergungskapazitat) erlauben je
doch noch keine Aussage iiber die Bedeutung, die der
Fremdenverkehr auf der Grundlage der vorhandenen
m
rC
th
Tf
tH
j\
00
sind von
hervorragende
gungsfunktion der Gemeinden,
Ko
<NKCN
i cSthoooCc<^
und Auswirkung des
Gesichtspunkte
fierWichtigkeit, denn die Konzentration
betten
ONO
d
ci
149
der Gastekapazitat
ist sie
an, zum anderen
zu verste
des bestehenden
Fremdenverkehrs
Obergrenze
als Folge
xj^in
^r o
^- sD
der Balearen
ausgegliedert
werden:
=
1) iiber 30 FB pro 100 E
sehrhohe relative Fremdenaufnahmekapazitat
=
2) 10-30 FB pro 100 E
hohe relative Fremdenaufnahmekapazitat
5-10 FB pro 100 E =
3)
mittlere
??i
4)
relative
1- 5 FB pro 100 E =
geringe
relative
sehr geringe
relative
=
5) unter 1 FB pro 100 E
Fremdenaufnahmekapazitat
Fremdenaufnahmekapazitat
Fremdenaufnahmekapazitat
150 Erdkunde Band XXVI
Mit 180,6 FB pro 100 E (oder fast 2 FB auf 1 E)
erreicht die Gemeinde Calvia deutlich den hochsten
Mefiwert - wie im iibrigen auch bei der Berechnung
der
Fremdenverkehrsintensitat.
Mit
betrachtlichem
Abstand folgen in der Reihenfolge San Antonio Abad
(56,8), Capdepera (56,6) und Son Servera (52,0). Ob
wohl in Palma de Mallorca
rd. 59?/o der Beherber
gungskapazitat der Insel Mallorca konzentriert sind,
liegt diese Gemeinde mit 16,9 FB pro 100 E erst in der
zweiten
Intensitatsgruppe.
den Balearen 21 Gemeinden
und
sehr
hoher
entfallen
Insgesamt
auf
in die Stufen mit hoher
relativer
Fremdenaufnahmekapa
zitat.
sehr hohe Kapazitatsausnutzung
25-30% =
Tage oder
91,25-109,5
4)
54,75- 91,25 Tage oder
mittlere
Kapazitatsausnutzung
15-25% =
geringe
Kapazitatsausnutzung
sehr geringe
Kapazitatsausnutzung
=
54,75 Tage oder unter 15%
5) unter
Neben den drei Gemeinden Ibiza, Formentera und
Palma de Mallorca
(den Inselhauptstadten) weisen
Manacor
und Muro
eine
auf.
Beriicksichtigt
einen Ausnutzungsgrad
die
meinden,
In ahnlichen Untersuchungen wie der vorliegenden
haben sich die Verfasser bei der Beurteilung der Stel
lung des Fremdenverkehrs in einem Ort oder in einer
Gemeinde auf die Indikatoren Fremdenverkehrsin
hohe Kapazitatsausnutzung
3)
ausnutzung
(vgl. Tab. 4)
30-45% =
2) 109,5 -164,25 Tage oder
Calvia,
8.5 Die Kapazitatsausnutzung
=
164,25 Tage oder iiber 45%
1) iiber
sehr hohe Kapazitats
zudem
die Ge
man
der
Bettenkapa
zitat von 30-45% aufweisen, so wird deutlich, dafi
gerade in den Gemeinden, die in grofiererEntfernung
zur
Inselhauptstadt
liegen,
die Kapazitatsausnutzung
besonders hoch ist. Es zeigt sich also eine Korrelation
zur durchschnittlichenAufenthaltsdauer der Fremden.
tensitat
und
relative
be
Fremdenaufnahmekapazitat
Die Beherbergungsbetriebe in diesen Gemeinden sind
schrankt (z. B. Kulinat,
1969; Uthoff, 1969/70, fiigt fast ausschliefilich
vertraglich an Reisegesellschaften
als dritten Indikator eine Ortsbildanalyse hinzu).
die fiirdie Belegung sorgen.Demgegenuber
gebunden,
Hierzu gilt es jedoch, folgende Oberlegungen zu be
sind die Unterkunftsbetriebe in den Nachbargemein
riicksichtigen:
in grofiemMafie auf den Aus
den der Hauptstadt
a)
nach
einem
Ausbau
beschleunigten
der Fremdenauf
nahmekapazitat kann die Zahl der Gaste betracht
lich hinter der Ausweitung der Bettenkapazitat zu
riickbleiben,
b) bei einer Regression in der Anzahl der Fremden
kann
iibernachtungen
die
vorhandene
Bettenkapa
zitat erhalten bleiben und daher ein vergangenes
Stadium widerspiegeln; d. h. zahlreiche Fremden
betten bleiben dann unbelegt.
Um das wahre Gewicht, das der Fremdenverkehr in
den einzelnen Gemeinden zu einem bestimmten Zeit
punkt
besitzt,
zu konnen,
erfassen
ist daher
als
zusatz
licher Indikator auf jeden Fall die Kapazitatsausnut
zung zu beriicksichtigen. Erst die dabei erzieltenMefi
werte ermoglichen eine sinnvolle Verbindung bzw.
Vervollstandigung
ren. Errechnet
der
wird
folgenden Formeln:
die
anderen
gewahlten
Indikato
nach
Kapazitatsausnutzung
a) inTagen:
Kapazitatsausnutzung
=
rr
?? I FUi
FBi
b) in?/o:
Kapazitatsausnutzung
=
n
FBi
Anzahl
der Tage
=
TFtii
-X
100
n X FBi
des betrachteten
Zeitraums
= Anzahl der Fremdenbetten des i-ten
Tages
Auch
in diesem Falle wurden nach Auswertung der
Haufungsdiagramme
Intensitatsstufen
ermittelt:
flugsverkehr
ringem
relativ
Andere
angewiesen.
des
der Beherbergungskapazitat
der
Fremdenverkehrsbedeutung
ge
einen
auch
Ausnutzungsgrad
Fremdenzustrom
geringen
deutlich, dafi die Hinzuziehung
mit
Gemeinden
weisen
zugleich
auf. Damit
wird
des Ausnutzungsgra
zur
Charakterisierung
uner
einer Gemeinde
lafilich ist.
8.6 Klassifizierung der Gemeinden
Die Analyse der Fremdenverkehrsdichte, der Frem
denverkehrsintensitat,
und
mekapazitat
der
des
relativen
Fremdenaufnah
der
Ausnutzungsgrades
Beher
bergungskapazitat konnte zeigen, dafi eine Skala von
Obergangsformen mit unterschiedlicher Bedeutung des
Fremdenverkehrs
aufgestellt
werden
kann.
Es ergibt sich daher dieNotwendigkeit, die Vielzahl
der Ubergangsformen zu ordnen, um die Stellung des
Fremdenverkehrs in den einzelnen Gemeinden des Un
tersuchungsgebietesklarzulegen. Allein aufgrund eines
der abgeleiteten Indikatoren lafit sich ein praktikables
- wie bereits mehrfach
gezeigt
Ordnungssystem
nicht entwerfen, denn es besteht die Moglichkeit, dafi
eine Gemeinde durchaus nach jedem der Indikatoren
einer anderen Gruppe zugeordnet werden kann (Bei
nur in der Kombi
spiel: Deya). Damit wird klar, dafi
nation aller gewahlten Kriterien der Charakter einer
Gemeinde und die Bedeutung des Fremdenverkehrs in
ihr zu erfassen
Da
ist.
die Werte
Fremdenverkehrsintensitat
sichtigt), der
der Fremdenverkehrsdichte,
(a
und
c wurden
der
beriick
relativen Fremdenaufnahmekapazitat
Uwe
~
Entwicklung,
* E "
4o?n.Br. t
*
Riedel:
:1
Ki
I.
/ ,-~
YIITKTUI
^ma^^
'
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I
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151
T~~
P^=!
b sP0 f s u
FORMENTERA
?
-
der Balearen
menorca
I
rt
?
a.
San
Antonio
37.
des Fremdenverkehrs
und Differenzierung
T/; V_
MT>AUORCA
_
Struktur
UJ
nationalitat der reisenden
llr
^ nmNlhiTOi
bspofsu
I
fiSSSSI
BBBBH1 I
nationali-ty of the tourists
1
f
I
?
IIIIIIIIIHI
I_|DML,
HI/^QlII) L-ll
i
UrxmELlN
MV''
5 .
9
IIIIIIIIIHI
I
I
tKA
=briten
f60'Ab
Sp=spanier
l
I/,
60%"
I
/m^g^mgHsH^
i?V'^ =deutsche [brd]
f =franzosen
S = schweden
MM3 I-16 u =us-amerikaner
bspofsu
1 -41=
rrnokiirrMTiroa
Entwurf: u.Riedei communities
^
gemeinden
[namen
in tab.43
auf den Balearen
der Gemeinden
(Inseln nicht lagegetreu;
vgl.
fremdenverkehrsgeographische
Differenzierung
3 Gemeinde
1 Fremdenverkehrsgemeinde;
2 Gemeinde
mit bedeutendem
mit Frem
Fremdenverkehr;
Lageskizze)
5 Gemeinde
6 Gemeinde
4 Gemeinde
mit geringem Fremdenverkehr;
mit unbedeutendem
Fremdenverkehr;
denverkehr;
Abb.
6: Die
dazu
ohne Fremdenverkehr
not located
on the Balearic
Islands
cf. sketch
of communes
differentiation
accurately
(islands
Tourist-geographical
1: tourist commune, 2: commune with important tourist traffi, 3: commune with tourist traffic, 4: commune with
map)
no tourist traffic
little tourist traffic, 5: commune with
insignificant tourist traffic, 6: commune with
in jeweils fiinf Stufen
und der Kapazitatsausnutzung
eingeteiltworden sind, lafit sich fiir jede Gemeinde die
jeweils erreichte Stufe durch eine Zahl zwischen 1 und
5 ausdriicken (ahnlich bei Uthoff,
1969/70). Die
Gruppierungen und die ihnen zugrunde liegenden
Schwellenwerte sind im Text bereits wieder gegeben.
Durch Addition konnen nun alle Kriterien beriicksich
tigtwerden, so dafi die fiir eine Gemeinde ermittelte
Gesamtpunktzahl zwischen 5 und 25 liegt.Aufgrund
dieserWerte lafit sich folgendes Ordnungssystem auf
stellen:
Erreichte
Punkt- Bezeichnung der Gemeinde
zahl
5-
7:
8-11:
12-16:
17-21:
22-25:
Fremdenverkehrsgemeinde
Gemeinde
Gemeinde
Gemeinde
Gemeinde
mit
mit
mit
mit
bedeutendem Fremdenverkehr
Fremdenverkehr
geringem Fremdenverkehr
unbedeutendem Fremdenverk.
Zusatzlich wurden alle nicht inTab. 4 aufgefiihrten
die also keine Fremdenmeldungen ver
Gemeinden,
152 Erdkunde Band XXVI
als
zeichnen,
zeichnet.
ohne
?Gemeinden
be
sind unter Zugrundelegung dieses
Alle Gemeinden
ihrer
nach
Ordnungssystems
Fremdenverkehr"
Fremdenverkehrsbedeu
tung zu klassifizieren. Die entsprechende Einstufung
der Gemeinden ist aus Abb. 6 zu entnehmen.
Es zeigt sich, dafi auf den Balearen nur fiinfGe
meinden (d. h. 7,8% aller Gemeinden des Archipels)
als
zu bezeichnen
?Fremdenverkehrsgemeinden"
sind:
Ordnungssystem
Fremdenverkehr"
als
mit
?Gemeinde
klassifiziert
werden
bedeutendem
kann.
die
Zu
ser Gruppe
gehoren insgesamt acht Gemeinden
(= 12,3% aller Gemeinden), zur Gruppe der ?Ge
meinden mit Fremdenverkehr" 9 (= 13,8%). Wah
rend weiterhin 15,4% aller Gemeinden der 4. Stufe
und 12,3% der 5. Stufe angehoren, gelten 25 Gemein
den (= 38,4%) als ?Gemeinden ohne Fremdenver
kehr".
Damit wird deutlich, dafi sich der Fremdenverkehr
der Balearen
immer
noch
auf
schwerpunktmafiig
rela
abseits
gehend
Die Analyse
ohne
eine
Betrachtung
des Fremdenzustromes10).
der raumlichen Verteilung des Frem
auf
denverkehrs
nach
den
Inseln
ware
tiv- und
Fast
gleiche
des
n) Alle Angaben,
auf das Jahr 1967.
Ferien-
und
Sommerhausern
konnte
nicht beriicksichtigt werden.
beziehen
wie audi die folgenden,
sich
13,9%
spanische,
werden.
angesehen
weist
Eine
der
wieder
Fremden
ist.
zu Menorca,
Im Gegensatz
zeigen sich aufMallorca
rungen
des Fremdenzustromes:
Ibiza
und
Formentera
grofie raumliche Differenzie
Briten stellen den prozentual grofitenAnteil an Rei
senden in den Gemeinden der E- und NE-Kuste
(mit
Ausnahme der Gemeinde Andraitx, in der iiberwie
gend deutsche Touristen am Fremdenzustrom beteiligt
sind). In den Gemeinden der NW-, W- und S-Kuste
liegen demgegenuber deutsche Reisende an der Spitze.
Eine Ausnahme bildet hier die Gemeinde Felanitx als
Reiseziel
britischer
Gaste.
Besonders
ausge
- mit
- ist der
pragt
jeweils iiber 50% aller Gaste
Anteil der Deutschen in den Gemeinden Muro und
sowie in den drei (der insgesamt
Santa Margarita
fiinf) ?Fremden verkehrsgemeinden" Capdepera, Son
Santany.
weitaus
Palma
die Gemein
de Mallorca,
hochsten
absoluten
Fremdenzah
len,wird dagegen bevorzugt von englischen und spa
nischen Reisenden als Ferienaufenthalt gewahlt (vgl.
Abb. 6).
Von Bedeutung ist schliefilichnoch eine soziale Dif
nach
ferenzierung
Mit
Unterkunftskategorien12).
Vor
liebe inHotels der Luxus- und 1.Klasse pflegen auf
den Balearen Amerikaner, Briten, Belgier und Italie
ner ihrenUrlaub zu verbringen. Die Hotels 2. und
sowie
werden
in
Briten"
unbedeutend
3. Klasse
Fremdenzu
mit
folgen
verkehr auf der kleinen Insel Formentera
auf:
rd. 54,4% aller Reisenden kommen aus Deutschland;
anteilmafiig folgen Franzosen mit 25,3% und Briten
mit 6,2%, wahrend der Anteil der Spanier mit 3,7%
vorgenommene
der Fremden.
stromeswie auf dem Gesamt-Archipel (vgl. Kap. 6)
(eine Tatsache, die nicht ver
zeigt sich auf Mallorca
man
wenn
wundert,
beriicksichtigt, dafi Mallorca
88,5% des gesamten Fremdenverkehrs der Balearen
auf sich konzentriert): 28,0% aller Touristen besitzen
die britische Staatsangehorigkeit; anteilmafiig an
zweiter Stelle folgen die Deutschen mit 20,3%, dann
die Spanier (12,5%), die Franzosen
(8,2%) und
schliefilichdie Schweden (7,4%)n). Ganz anders sieht
die Verteilung auf der Nachbarinsel M e n o r c a aus:
diese Insel wird bevorzugt von Spaniern als Urlaubs
aufenthalt gewahlt (54,7% aller Touristen sind Inlan
10) Der Bau von
dieser Untersuchung
der
und
Zusammensetzung
ent
nicht
noch
stellen Briten mit rd.
grofite Kontingent des
Nationalitatenverteilung
den
des Fremdenverkehrs.
Passivraumen"
die
andere
Servera
Welche Gegenden werden von einer bestimmten
Nationalitat bevorzugt aufgesucht? Erst die Klarung
dieser Frage erlaubt die Ausgliederung von - je nach
der Nationalitat der Reisenden differierenden - ?Ak
Hier
Fremdenzustromes.
de mit
8.7 Die regionale Verteilung der Fremden
Massentourismus
mit 8,9% deutsche und schliefilichmit 5,7% franzo
sische Touristen. Ibiza kann etwas iiberspitzt als ?Fe
unvollstandig
Balearen
und Gemeinden
der Nationalitat
internationalen
deckt worden. Auf Ibiza
60,0% aller Fremden das
beliebtes
(an der Kiiste gelegene) Gemeinden kon
zentriert; das Landesinnere liegt dagegen noch weit
tiv wenige
vom
rieninsel
Calvia, Capdepera, Santany und Son Servera auf
Mallorca sowie San Antonio Abad auf Ibiza. Auffal
lend ist die Tatsache, dafi Palma de Mallorca zwar
nach absoluten Zahlen fast 60% aller Fremdenmel
dungen und beinahe 50% aller Fremdenbetten des Ar
chipels auf sich vereinigt, aber nach dem gewahlten
nur
der); mit weitem Abstand folgen Briten (22,3%),
Deutsche (11,3%) und Franzosen (3,8%). Menorca ist
die Pensionen
demgegenuber
der Luxus-
von
Danen
Schweden,
Schweizern,
In
Ferienunterkunft
gewahlt.
Pensionen
den
bergungsklasse,
und
Franzosen,
und Niederlandern
der
2.
1. Klasse
Deutschen,
niedrigsten
und 3. Klasse,
als
Beher
iiber
nachten in derMehrzahl Spanier, die in ihremUrlaub
nur geringe Anspriiche an die Unterkiinfte stellen.
Diese Analyse diirfte von erheblicher Bedeutung fiir
den weiteren Ausbau des Beherbergungswesens auf den
sein.
Balearen
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IN DER LANDNUTZUNG
DES EBRODELTAS
Mit 1Abbildung und 1 Beilage (VIII)
Wolfgang
Summary:
As with
delta was
Recent
almost
changes
in the Ebro Delta.
all Mediterranean
estuary areas, the Ebro
until
the middle
of the
uninhabited
virtually
in 1860 did rice cultivation
herald
century. Only
previous
the development
of colonisation
of the area. After almost
100 years, a new phase
in the agrarian
exactly
economy of
the Ebro delta was
from
signalled by a sudden departure
rice monoculture
to other
intensive
crops and
irrigation
causes of the departure
animal
The
from rice
husbandry.
are
monoculture
and the changes
in cultivation
investigated
are demonstrated
from the tran
by three sets of field maps
sition area between
the rice lands and the expanding
huerta
lands. The marked
differences
in the field patterns of the
three mapped
areas are used to draw attention
to the par
ticular edaphic
and socio-economic
in
involved
problems
the transformation
of the Ebro delta from a rice to a huerta
area.
All
these cultivation
a still
however,
have,
changes
character.
of harvest
in the
Failures
strongly experimental
new irrigation crops, caused
rise of ground
by the capillary
water which
is near the surface and contains
salt, had as a
a rapid return to rice
im
consequence
growing. Without
and extension of the present drainage
provement
system in
order to lower the groundwater
table every departure
from
rice monoculture
to failure. A massive
is doomed
state
scheme is intended to bring about the decisive change.
area
No
is better fitted than the
Spanish
agricultural
Ebro delta to satisfy the growing
food needs of the Cata
lonian area of population
and
concentration,
by a varied
intensive
In addition
it could,
agricultural
exploitation.
because of its good transport situation,
into one of
develop
the main
and fruit for the
suppliers of early vegetables
countries of central and northern Europe.
Bahr
Agrarkolonisatorische Erschliefiung
Wie fast alle mediterranen Miindungsgebiete sowar
auch das Ebrodelta bis in die Mitte des vorigen Jahr
hunderts
nahezu
unbewohnt.
Lebensbedin
Ungesunde
gungen (Malaria), winterliche Oberschwemmungen,
sumpfigeund versalzte Boden, salzhaltiges Grundwas
ser in Bodennahe und
ungiinstige Abflufiverhaltnisse
aufgrund des fehlenden Reliefs inMeeresnahe standen
einer
intensiven
wirtschaftlichen
Nutzung
bildeten
einer
und
dauer
haften Besiedlung entgegen. Fischerei, Jagd, Saiz- und
Sodagewinnung
neben
extensiven
Wei
denutzung, einem kleinen Flechtgewerbe, Schlepp
und Lotsendiensten auf dem unteren Ebro die beschei
dene wirtschaftliche Grundlage einiger weniger, meist
nur zeitweise
Deltabewohner.
ansassiger
Die eigentliche kolonisatorische
Erschliefiung mit
Hilfe des Reisanbaues begann erst 1860 nach der ge
setzlichen Billigung des Reisanbaues imEbrodelta und
der Fertigstellung des rechten Ebroseitenkanals. Hier
bei bot der Reisanbau gegeniiber anderen Bewasse
rungskulturen
eine Reihe
von
Vorziigen
zur Uberwin
dung der edaphischen und hydrologischen Ungunst:
Die relativ hohe Salzresistenz der flachwurzelnden
Reispflanze, die Verhinderung des kapillaren Aufstiegs
des salzhaltigen bodennahen Grundwassers durch die
standige Flacheniiberstauung der Reisfelder und die
Verringerung des Salzgehaltes in der obersten Boden
schicht durch den hohen Bedarf an standig zu erneu
erndem Rieselwasser bedingten neben dem spekulati
ven
Gewinnstreben
der
sanierenden
mungen eine einseitige Nutzung
monokultur.
Grofiunterneh
des Deltas
in Reis

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