Tod im Auto: Sachverständiger eingeschaltet
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Tod im Auto: Sachverständiger eingeschaltet
Passauer Neue Presse, 27.11.2012 Tod im Auto: Sachverständiger eingeschaltet Sachverständiger des Landeskriminalamts will sich Wagen ansehen - 31-Jähriger hinterlässt fünfjährigen Buben Völlig ausgebrannt war das Auto, aus dem die Feuerwehr am Sonntag die Leiche eines 31 Jahre alten Passauers barg. Ein LKA-Sachverständiger wird sich nun den Wagen genau ansehen.(Foto: Geisler/rogerimages.de) Von Julia Ried Es war eine Nachricht, die viele Menschen schockierte: Ein 31 Jahre alter Passauer ist am frühen Sonntagabend in seinem Auto ums Leben gekommen, weil sein Audi - scheinbar aus heiterem Himmel - vor dem Tanzlokal Bienenkorb in der Prachatitzer Straße zu brennen anfing. Die Kripo Passau will nun mit Unterstützung eines Experten herausfinden, warum. „Der Brand-Sachverständige des Landeskriminalamts hat sein Kommen angekündigt“, sagte Polizeisprecher Michael Emmer. Die Feuerwehr barg die Leiche des 31-Jährigen kurz vor 19 Uhr. Der Passauer hatte in dem Lokal, das an diesem Tag Ruhetag hatte, zusammen mit Bekannten das Formel-1-Rennen verfolgt. „Der Kellner hat sich mit zwei Freunden getroffen“, erzählte Bienenkorb-Chef Chrissi Dietachmair der PNP. Der Verunglückte war offensichtlich Stammgast, hatte bis September über einen kurzen Zeitraum hinweg bei Chrissi Dietachmair als Aushilfe in der Disco Sky gearbeitet, war mit dem Gastronomen befreundet. Am Sonntag verließ er gegen 18.20 Uhr das Gebäude und stieg in seinen abgestellten Wagen ein, wie auf einer Überwachungskamera zu erkennen war. Etwa 20 Minuten später begann dann das Fahrzeug vom Heck her zu brennen. Das Feuer breitete sich im Bodenbereich nach vorne aus und es kam zu einer Explosion im Motorraum. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sieht es so aus, als ob der Mann sich in seinem Pkw ausruhen oder schlafen legen wollte. Wie es in der Mitteilung der Polizei heißt, startete er „vermutlich zum Beheizen“ des Wagens den Motor. Die Ermittler gehen weiterhin davon aus, dass ein technischer Defekt den Brand ausgelöst hat. „Auf das Verschulden Dritter haben wir keine Hinweise“, sagte Emmer. Da der 22 Jahre alte Wagen aber extrem stark ausgebrannt ist, dürfte die Anfertigung des Gutachtens mehrere Wochen dauern, wenn sich überhaupt noch Spuren nachvollziehen lassen. Ob und wieviel Alkohol der 31-Jährige konsumiert hatte, wird Polizeisprecher Emmer zufolge nicht mehr geklärt, auf eine Obduktion der Leiche hat die Staatsanwaltschaft verzichtet. Umso tragischer wirkt das Geschehen vor dem Hintergrund, dass sich der Verstorbene mit Autos gut auskannte, wie aus seinem Umfeld zu hören ist. Offenbar schraubte er in seiner Freizeit gerne an Fahrzeugen herum. Der Verunglückte hinterlässt einen kleinen Buben, der etwa fünf Jahre alt sein soll; von dessen Mutter lebte er getrennt. Der gelernte Zimmerer aus Grainet im Landkreis Freyung-Grafenau zog erst vor wenigen Jahren in die Dreiflüssestadt. Er arbeitete zuletzt bei einem Finanzberatungsunternehmen, wie Dietachmair sagte. Er will im Gedenken an seinen Freund den Bienenkorb in dieser Woche werktags geschlossen halten.