Schlesische Privilegirte Staats- Kriegs- und Friedens
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Schlesische Privilegirte Staats- Kriegs- und Friedens
chlesische aats-Mlegs-und Unedens-Weitung, 1/42. Montags den 26. llovemkr. von hier abgereiste. Briefe aus kandshut vom uten dieses melden, baß der Kaiserli¬ che Oberste von S . Germain mit einem Detachement von etlichen 100. Pferden und '50. M a n n Infanterie in der Gegend von Ried den mit etlichen icn. M a n n daselkjt gestandenen feindlichen Obersten Nartholdi angegriffen, 2OO. Mann getödtet, und nebst vielen Gefangneu grosse Beute gemacht habe. FranckfurtamMayn den 16. Nov. Nachdem der Fürst von Fürstenberg in Kraft der Freyheit, welche er sich dep An¬ tretung deß Amts eines Kaiser!. PrincipalCommissarii ausdrücklich vorbehaltt», sol¬ Her Warschall vonMailleboisist vorgestern ches Amt wieder niedergelegt hat, so haben Regenspurg den 14. N Von der in hiesiger Gegend gestandenen Französischen Armee ist dieser Tagen dem Grafen von Seckenborff, auf dessen Verlan, gen,einCorpo von 10000. Mann zugesendet worden, auch ist vom i n e n biests bis heute her gröste Theil derselben von hier aufge¬ brochen, und wie man sagt, nach der Gegend von Landau in Bayern gegangen, daß also beyde feindliche Armeen einander beständig sehr nahe zur Seite bleiben. Zu Stadt am Hof aber befinden sich noch etliche 1000. Franzosen, welche den Ort zu Bedeckung der daselbst gebauten Back-Oefen möglichst be¬ festigen, und mit Canonen besetzt halten. seit Ait dem I h r o Kais M a j . den Regierenden andere Theil aber sey unter dem General FeFürsten v.Tafis ernennet, selbiges künftig stetitz iu Beraun und Königsaal stehenblie¬ zu verwalten. Die Rede gehet starck, daß ben. eine bereits im Elftß zusammengerückte neue Wien den 21. Nov. Französis. Armee nächstens über den Rhein Den iTten dieses sind I h r o Königliche kommen, und mit der Mailleboischen zu¬ Hoheit, der Groß-Herzog von Toscana, gleich elnen wichtigen?lnschlagaufdas Ertz^ ! unserer all ^gnädigsten Königin Ehegemahl/ hertzogthum Oesterreich und dle Marggraf- i über Tckönbrunn, wohin I h r o Majestät schafft Mahren auszuführen trachten wer¬ ^ denenselbcn entgeaen gefahren, in der Köde. Hier lst das Pclßwerck schr gestiegen, ! niglichen Burg allhier angelanget. Den weilen die Franzosen von selben viel kauften. ! i6den ist der Herr Graf Leopold" von HoffPassau den 17. Nov. i manu, gewestner Kaisirlicher RegierungsLaut Nachrichten von der Königlich Un¬ Ralh zu Brieg, den i/dcn aber der Herr garischen Armee in Bayern ist der General Graf Anton Maria von Thurn und V a l Graf von Gelßruck mtt seinem Commando saßlna, Kaiserlicher wirckltchcr sammerer die Avant-Garde haltend/ am loten dieses und Hof-Cammer-Ralh, mitTodabgaugen. über dle Donau gegangen, und den Tag da¬ I h r o Königliche Majestät haben zu dem in rauf weiter geaen Landau an de? Iser ge- Troppau anrichtenden Iudicio den Herrn rückt, welche Stadt er auch der gemachten > Grafen Friedrich Wilhelm von Haugwitz feindlichen Anstalten ungeachtet am i2ten ! als Präsidenten, und zugleich zu dero Gemit 550. Mann, theils Bayern, theils Fran¬ i Heimen Rath ernennet, dabey ihm als Rä¬ zosen, worunter sich 1. Oberster und bis l 5« the beygesetzet sind die Herren v. Skronssowohl Stabs- als anbersOsflciers befunden, ly und von .Porst, als Secrelanus der Hr. in seine Gewalt bekommen, und den zu spat von Glommer, und als Conclpist der Herr angelangten Succurs glücklich zurück ge¬ Beym. trieben. Den izten ist der General Graf Constantinopel den 6. Ort. von Khevenhüilec Mit der Helffte der Ar¬ Der König! Schwedis. Minister erhielt mee auf Landshut zumarschiret, sowohl die dieser Tagen einen Erpressen von seinemHof, Iser srep zu machen, als 5te nothwendig¬ worauf cr sich unverzüglich zu dem Großsten Oerttr zu besetzen, und hat die andre Vezier verfügte, und denselben mit Über¬ Helffte unter Commando des Prmtzen Carl reichung eines ewgelauffenen Schreibens ervon Lo bringen am I n n ein gleiches thuü silchte, es in die Wege zu richten, daß die von sollen. An eben dem Tage ist der zu Nieder- der Pforte dem Schwedis. Hos gegebenen Altmch gestandene tinIe Flügel unter dem Vertröstungen ihre Erfüllung "erreichen G aeml Graftn von Batt)iani die Donau möchten. Allein nachdem am 4ten dieses Paßiret/ und den i4ten ist das zu Manew dem Rttßis. Munster durch etnen Courier Kirchen neu ausgesteckte Lager bezogen wor¬ die Nachricht übetbracht worden, baß gantz den. Die Berichte von dcr Armee m Böh¬ Finnlandsichden Rußis. Waffen unterworfmen berichten, daß der Fürst von Lobkowtz ftn hätte, so zweifelt man sehr, daß der Mit einem Theil derselben am liten über die Groß-Sultan dtM Schwedis. Suchen statt M)idau nach Pluchow tz, am?2tcnbisPle> geben werde. Der Persische Sophi, Thachowitz und am l zten durch Brandets über mas Kouli-Kan, hat zwar zu Beförderung d?e CU>e nach Alt-Buntzlau marschirtt sey, eines Friedens mit der Pforte den Vor«allwo den i4ten Rasttag gehalten, Ulld elne schl g gethan, von Ardebll bis Chusttan eilvorgenommen w-ordenz Her " lmziehen zu lassen,da erden die dis- seils seits gelegene Länder abtreten wollte; weil rung besagter Angelegenheiten in ß man aber seit dem m Erfahrung gebracht nach Rom zu kommen ersuchen. I hat, daß viele der vornehmsten Persis. Her¬ Schreiben geben I h r o Heiligkeit unter an, ren auf Antrieb des grossen M o g u l s , wel¬ i>ern zu erkennen, wle Sie mit sonderbarem cher ihnen allen Beystand versprochen, wi¬ Vergnügen vernommen, daß Se. Könlgl. der den Sophi revoltiret haben, so wird der M a j . den Herr Cardinal mit Dero Vertrau¬ Divan dieses Friedens-Geschafft noch in et¬ en und Hochachtung beehrten, auchsicher¬ was aufzuhalten, und vorteilhaftere Con- kläret hatten, Dero samtlichen Geistlichkeit ditiones zn erlangen suchen, zumahl zu ei¬ den Genuß ihrer Früchte und Zehenden ner Zeit, da die Türcken von allen Christin zu lassen, und überhaupt alle Dero Cachochen Potentaten auf keiner Seite etwas zu tische Unterthanen in Glaubens - Sachen defürchten haben, und folglich ihre gantze nicht zu beunruhigen, sondern selbigen die Macht auf bedürffenden Fall gegen "Persicn , Gewissens-Freyheit zu gestattenj; Gleichwie brauchen können. Die^ Französis. Kriegs- i Sie nun vor I h r o M a j . Person viel Coq, Schiffe, welche den in Franckretch gewesnen .'siderauontrügen, und anbey die Erhaltung Türckis. Abgesandten zurück begleitet, baben l des Catholischeu Glaubens in Deroselben von dem König in Franckreich ungemein kost¬ ' Landen ihnesehr zuHertzen gmge,also wolten bare Geschencke vor den Groß-Sultan mit¬ Sie gern, daftrn Sie nichc durch besondere gebracht. Sie sind unterwegs zu Tunis Hem König selbst wohlbekannte Ursachen ab¬ eingelauffen, allwo der Ritter von Caylus, gehalten würden, anHenselben selbst geschrie¬ welchersiecommandiret, durch Vorschub des ben, undsichbey lhm hertzlich bedanckt ha¬ Capitan Bacha einige Plalimlnar<Ärtickel ben; wellsichaber solches nicht thun liesse, zu einem Frieden zwischen seinem Hof und ^ so baten Sie den Herrn Cardmal, von Dedem Tunesischen Bey zur Nichtigkeit ge¬ ey Erkmntltchkeit S r . Majestät bey Gelegen¬ heit mündliche Versicherung zu aeben, und bracht hat. das mtt den kräftigsten Ausdruckungen, die Biala-Cierkiew den 27. Oct Es ist allhler Nachrlch: eingelaufen, daß dem Herrn Cardinal seine gewöhnliche Begegen dle übermüthigen Cosaten, so ihrem ! redsamteit in den S m n geben würde. We^ Chefnicht Gehorsam leisten wollen, ein Rus¬ z gen einiger Irrungen, sosichin dcm gelob! ten Lande unter den Cacholl>chen ^ereignet sischer Obrister mit Mannschafft aus der S:cz commandiret worden wäre; es hätten ! haben, wirb nächstens ein Pater Franctsca» aber dieselben sich auf kerne"WliZ ergeben neriOrdrns als Apostolischer Commissarms wollen, daherosiedenn von den Russen <at- dahin abgsyen, und mu Instructlon WN taqviret, viele davon niedergemacht., und die der (^onZrcA2ti6n ä^ ^lo^a^ancla 1 ? ^ .vepK ädrigen zerstreuet worden/welche theils ü- sehen werden, dlese Sttsltlgkcit beyzulegen, ber den Dnicpcr, thuls gegen Benderecha- und die daher besorglichen.schllMmen Fo^en pirtt. Rom den 27. Oct zu verhüten. Ihro Pädstl. Heiligkeit haben unlängst Bologna den ZQ. Oct. an den Hecrn Cardinal von Sintzendvrff, Von dem vorgehabten Einbruch derSpaBischoff zu Nreßlau ein Schreiben ergehen nier in das Horentimsche ist es itzt wieder lassen, betreffend die Angelegenheiten des gantz stllle. Dem unbeachtet vernlmmt Catholi'chen Glaubens ln desselben Diöces, matt/daß die Regierung zu Florentz fortfah¬ sowohl als ln übrigen Äönlgllch^Preußzschen re, alle mögliche Anstalten vorzukehren, da¬ landen, worinnen Sie ihn zu desto mehre¬ mit die Gräntzen ihns Landes in Sicherheit rer Beförderung der vorhabenden Reguli- l gesetzet werden. Oemm ft) Genua den 3. Nov. der I n f a n t D o n Philipp, welcher sich nvch Der Herzog von Montemar befindet sich zu Grenoble befindet, die Seimgen ebenfalls noch in dieser Stadt. Ein aus der Barba- in selbiger Gegend in die K-oartiere verleget rey angelangtes Französ. Fahrzeug hat die habe. Zeitung mitgebracht, daß der Sohn des ver¬ Gent den 12. Nov. storbenen Dey von Algier, welcher nach CaiUnsere Truppen gehen nun nach und ro geflüchtet war, vor einiger Zeit von da zu- nach auseinander, und beziehen die ihnen an¬ «uck nach Tripoli kommen wäre, des Vorha¬ gewiesenen Winter- Q-vartiere, zu welchem bens, sich in den Besitz seiner väterlichen Ende auch bereits in den Städten und Fle¬ Würde zu setzen, zu welchem Ende er schon cken die bwöthigte Anstalt zu ihrer Verpfle¬ 4 2 0 0 . Mann in seine Dienste genommen gung und zur Faurage - Lieferung gemacht hätte; Er wäre auch Anfangs von dem Bey ist. Von den Gräntzen vernimmt man,daß zu Tripolt gany wohl empfangen, hernach die Franzosen ein gleiches thun, und daß die aber von demselben auf Ansuchen des neuen Printzen von Geblütsichfertig machen, wie¬ idey zu Algier gefangen genommen u. nebst der nach Paris zu kehren. M a n schreibt einigen seiner vornehmsten Bedienten ent¬ von Paris, daß der Hof daselbst sehr hoch hauptet worden, worauf der Bey zugleich empfinde, daß man hier zu Lande, im Aaag dessen gatttzcs Vermögen, und darunter ei¬ und anderswo vorgeben wolle, als wäre es ne Klste mit 200000. Zechinen an Gold/ ein¬ mit Frankreich so weit kommen, baß selbi¬ gezogen und vorsichbehalten hatte. ges den Frieden suchen, und die Bedingung Genf den 6. Nov. genast man disseits ihm vorschreiben würbe, Unsere bey dem König von Sardinien ge¬ eingehen müsse; diese Crone hatte also be¬ wesene Deputirte sind hier wieder angekom¬ schlossen, den feindl Höfen zu zeigen, daß men/ und haben von demselben die Versiche¬ sie noch nicht wüsten, wie weitsichderoselrung erhalten/ daß er unsre Republic an ih¬ ben Kräfte erstreckten, und wassievor Mit¬ ren Freyheiten zu kräncken keinesweges ge¬ tel hätte, den Krieg fortzusetzen, und nicht weint sey. Sonst vernimmt man, daß I h - allein die Anschläge ihrer Feinde durch Entro M a j . Dero Truppen dergestalt einqvar- gegenstellung zahlmcherArmeen zuvernichtiret haben, daßsiein gar kurtzer Zeit sich j ten, sondern auch, wennsiees vor gut be? wieder zusammen ziehen können/ und da" ande/ offensive zu agiren. Bey dem privN. Verleger dieser Zeitungen I o h . Jacob Korn ist zu haben: 1) Der neuen Europäis. Fama 89ster Theil. 8 5 3. Pgr. 2 ) Von der istenEuropais.Fama, welche mit bemIahr 1700. angefangen, ist noch ein complet Exemplar von 1. bis Kosten Theil in zo.Pergament-Pänden vorhanden vor zo Fl. 3) Neue Tqxe Stola 0. d. Preßlau den 18. Febr. «723. mit gnädigster Erlaubniß auf das neue gedruckt 1742. nebst der Alt- Aanstädtischen Convention und Ezfeculions-Receß. ä4Sgr ä4.Sgr. 4) Gesprach im Reiche her Todten, öder der durch die Schlacht bey Czaslau verunruhigte Ziska, in einem Gespräch zwischen den Generalen Werdeck und Palland, a 8- Sgr. 5) SperontessingendeMuse an der PleiU vblr allserlesene Arien a«f dem Elavier mit HW Kiscaltt. 5 l , F l . 10- Sgr. ^