Kinoprogramm

Transcription

Kinoprogramm
Kino im Filmmuseum
September 2012
FILM NOIR!
LUCAS – Internationales Kinderfilmfestival
Hommage an Ulrike Ottinger
Erste unter Gleichen. Alice Guy
New Indian Cinema
SPECIALS
VICKY CRISTINA
BARCELONA
≥ Seite 39
Information &
Ticketreservierung
≥ Tel. 069 - 961 220 220
Impressum
Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Vorstand:
Claudia Dillmann,
Dr. Nikolaus Hensel
Direktorin:
Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)
Presse und Redaktion:
Frauke Haß (Ltg.), Sarah Günter
Texte:
Natascha Gikas, Sarah Günter,
Frauke Haß, Urs Spörri,
Ulrike Stiefelmayer, Gary Vanisian
Gestaltung:
Optik — Jens Müller
www.optik-studios.de
Druck:
Fissler & Schröder – Die Produktionsagentur
63150 Heusenstamm
Anzeigen (Preise auf Anfrage):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 069 - 961 220 222;
E-Mail: [email protected]
Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus
dem Bildarchiv des Deutschen
Filminstituts – DIF e.V., sofern
nicht anders verzeichnet.
3
INHALT
Filmprogramm
Aktuelles
FILM NOIR
LUCAS – Internationales Kinderfilmfestival
Hommage an Ulrike Ottinger
Erste unter Gleichen. Alice Guy
New Indian Cinema
Klassiker & Raritäten: Goethe Festwoche
Klassiker & Raritäten: 200 Jahre Rothschild
Jüdische Kulturwochen
Laterna magica
Kinderkino
4
5
12
15
20
24
28
30
33
34
36
Specials
DIE GROSSE STILLE
OMID ist mein Name …
Kino und Couch
4
38
39
Service
Programmübersicht
Eintrittspreise/Anfahrt
40
44
Vorschau
46
KLASSIKER & RARITÄTEN
FAUST
≥ Seite 28
4
Aktuelles
Im September läuft unsere Filmreihe zur FILM NOIR!Ausstellung zu großer Form auf. Die Klassiker der
schwarzen Filme aus dem Hollywood der 40er und 50er
sind in unserem Kino zu sehen, von GILDA mit Rita
Hayworth über THE KILLERS mit Burt Lancaster, THE
MALTESE FALCON mit Humphrey Bogart, GASLIGHT
mit Ingrid Bergmann bis zu DOUBLE INDEMNITY mit
Barbara Stanwyck.
Außerdem steigen wir zu Beginn der Herbstsaison tief
ein in die Geschichte des Kinos. Aus Anlass einer Tagung
der Magic Lantern Society präsentiert das Kino des
Deutschen Filmmuseums am 21. und 22. September drei
historische Laterna-magica-Projektionen der Künstlergruppen Illuminago und The Gilbert Family.
Einen großen Bogen schlagen drei Faustverfilmungen
anlässlich der Goethe-Festwoche vom 13. bis 23. September, neben Friedrich Wilhelm Murnaus FAUST. EINE
DEUTSCHE VOLKSSAGE von 1926 und Sokurovs ganz
aktuellem FAUST von 2011 können Liebhaber wieder einmal Gustaf Gründgens als Mephisto und Will Quadflieg
als Faust in der berühmten Verfilmung von 1960 sehen.
Einen Einblick in das jüngere Werk der preisgekrönten
Filmemacherin Ulrike Ottinger gibt unsere Hommage
an diese Regisseurin. Der „ersten Filmemacherin“ Alice
Guy (1873-1968), die gleichzeitig mit Georges Méliès
und den Brüdern Lumière Kino machte, widmet die
Kinothek Asta Nielsen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum ein Symposion, verbunden mit einer
Filmreihe: von Freitag, 28., bis Sonntag, 30. September.
New Indian Cinema heißt eine Reihe, die wir anlässlich
des 60-jährigen Jubiläums der deutsch-indischen Zusammenarbeit zeigen.
DIE GROSSE STILLE ist ein Film über das Mutterkloster
des Schweigeordens der Karthäuser, den wir im Rahmen
der „Woche der Stille – Frankfurt beruhigt“ am Montag,
17. September, um 19 Uhr zeigen. Im Anschluss: Filmgespräch mit Werner Schneider-Quindeau. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Stadt Frankfurt, Amt für
Gesundheit, mit dem evangelischen Regionalverband.
September LUCAS-Monat: Das 35. Internationale
Kinderfilmfestival geht vom 2. bis 9. September an drei
Spielorten in Frankfurt und Offenbach über die Bühne mit fünf Weltpremieren, vielen Filmschaffenden, Workshops und einem tollen Wettbewerbsprogramm.
5
FILM NOIR
Glücksspiel, Schmuggel, Prostitution. Zwielichtige Ermittler im Kampf gegen brutale Gangster. An deren Seite:
gefährlich schöne Frauen. Im Hollywood der 1940er- und
1950er-Jahre entstanden Filme über die „Mean Streets“
der nächtlichen Großstadt – eine bis dahin wenig bekannte Seite der US-Gesellschaft. Prominente Beispiele
für diese als „Film noir“ bekannten schwarzen Filme sind
THE MALTESE FALCON (USA 1941) oder TOUCH OF EVIL
(USA 1958). Sie setzten atmosphärisch um, wie sich die
Gesellschaft durch den Krieg verändert hatte, und machten den Bruch mit den alten Idealen ebenso deutlich wie
die Gier nach Geld und ungebremster Freiheit.
Die im Juni eröffnete aktuelle Sonderausstellung FILM
NOIR! widmet sich dem Stil dieser Filme mit ihren starken
Licht-Schatten-Kontrasten, extremen Blickwinkeln und
von Linien und Rahmen begrenzten Bildausschnitten. Auf
sechs Leinwänden veranschaulicht die Ausstellung die
Elemente dieses Stils. Das Kino des Deutschen Filmmuseums bietet eine begleitende Filmreihe. Drei dieser
Filme – KISS ME DEADLY, DOUBLE INDEMNITY und THE
KILLERS – gehören zur Lecture von Dr. Burkhard Röwekamp, die er bereits am 30. August zum Thema „Krisen
des Männlichen im Film noir: ‚Dick Laurent is dead’“ hielt.
THE KILLERS und THE WOMAN IN THE WINDOW zeigen
wir im Rahmen des Kooperationsprojekts „24 BPS – 24
Buchstaben pro Sekunde“ mit dem Literaturhaus Frankfurt, Schöne Aussicht 2, wo am Dienstag, 25. September,
drei Autoren Klassiker des Film noir neu erzählen. Beginn
ist um 19.30 Uhr.
6
FILM NOIR
KISS ME DEADLY
USA 1955. R: Robert Aldrich
D: Ralph Meeker, Albert Dekker. 105 Min. 35mm. OF
Samstag, 01.09.
18:00 Uhr
Mittwoch, 12.09.
20:30 Uhr
Film zur Lecture.
Das Ziel, einen Fall möglichst schnell – und sei es unter
Anwendung von Gewalt – abzuschließen, bestimmt die
Ermittlungsmethoden des Privatdetektivs Mike Hammer.
Eines Tages begegnet er auf der Fahrt entlang einer Küstenstraße der jungen Christina. Kurz nachdem sie in sein
Auto gestiegen ist, wird der Wagen von der Straße gedrängt, und die unbekannten Angreifer töten Christina.
Hammer macht sich auf die Suche nach den Mördern
und ihrem Geheimnis. KISS ME DEADLY gehört, nicht
zuletzt dank Ernest Laszlos suggestiver Kamera, zu den
bedeutendsten Detektiv-Filmen im Stil des Film noir.
GASLIGHT
USA 1944. R: George Cukor. D: Ingrid Bergman,
Charles Boyer, Joseph Cotten. 114 Min. 35mm. OmspU
Samstag, 01.09.
22:30 Uhr
Nachdem ihre Tante, eine Opernsängerin, ermordet
wurde, wird Paula Anton auf ein Internat nach Italien
geschickt. Dort heiratet sie Jahre später den Pianisten
Gregory, der sie überredet, wieder zurück in die Wohnung ihrer Tante in London zu ziehen. Bald nimmt Paula
unheimliche Vorgänge im Haus wahr: Sie hört Schritte,
und das Gaslicht erlischt ohne ersichtlichen Grund. Sie
bangt um ihren Geisteszustand und verzweifelt zunehmend, bis sie den unheimlichen Erscheinungen auf den
Grund geht. George Cukor setzt in GASLIGHT auf sparsame Ausleuchtung und enge Räume, die Paulas Gefühl
des Eingesperrtseins verdeutlichen. Einer der wenigen
Film noirs, die im 19. Jahrhundert spielen.
7
The Maltese Falcon
USA 1941. R: John Huston
D: Humphrey Bogart, Mary Astor, Peter Lorre. 100 Min. 16mm. OF
THE MALTESE FALCON ist das Vorbild vieler Noir-Filme und erzählt von dem Privatdetektiv Sam Spade, der
von einer geheimnisvollen Schönen mit einem Auftrag
betraut wird. Im Zentrum steht eine jahrhundertealte
wertvolle Falkenskulptur, derentwegen sich mehrere
Kriminelle gegenseitig die Hölle heiß machen. Als der
erfolgreiche Drehbuchautor John Huston die Möglichkeit erhielt, Dashiell Hammetts Buch als Regisseur
zu verfilmen, begann er mit der minutiösen Planung
jeder einzelnen Kameraeinstellung. Letztlich gelang
ihm damit einer der einflussreichsten Hollywood-Filme
überhaupt, ebenso eines der besten Regiedebüts der
Filmgeschichte.
Sonntag, 09.09.
20:30 Uhr
Samstag, 15.09.
22:30 Uhr
Gilda
USA 1946. R: Charles Vidor
D: Rita Hayworth, Glenn Ford. 110 Min. DCP. OF
Der glücklose Spieler Johnny Farrell wird vom
Geschäftsmann Ballin Mundson zum Leiter seines
Kasinos ernannt. Ihre gute Zusammenarbeit gestaltet
sich zunehmend schwierig, als Mundson von einer
Reise unerwartet mit einer Ehefrau an seiner Seite
zurückkehrt. Seine Frau, Gilda, ihre Attraktivität und
Verführungskraft, steht bald zwischen den Männern.
Denn Gilda und Johnny haben eine gemeinsame
Vergangenheit. Die Inszenierung Rita Hayworths als in
verführerisches Schwarz gehüllte Gilda gilt als die NoirVerkörperung der femme fatale.
Freitag, 14.09.
20:15 Uhr
Sonntag, 30.09.
20:30 Uhr
8
FILM NOIR
SWEET SMELL OF SUCCESS
USA 1957. R: Alexander Mackendrick
D: Burt Lancaster, Tony Curtis. 96 Min. 35mm. OmspU
Freitag, 14.09.
22:30 Uhr
Samstag, 22.09.
22:30 Uhr
Sidney Falco, ein erfolgloser Broadway-Journalist,
wird um einen unmoralischen Gefallen gebeten: Der
Kolumnist J. J. Hunsecker will die Beziehung zwischen
seiner Schwester Susan und dem Musiker Steve Dallas
sabotieren, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.
Falco gelingt es, Dallas zu denunzieren. Als Susan sich
dennoch für Dallas entscheidet, soll Falco erneut aushelfen. Alexander Mackendrick wirft mit seinem Film einen
Blick auf die verkommenen Seiten des Showgeschäfts.
Die düstere Atmosphäre in der zur Metapher erhobenen
nächtlichen Großstadt und die Zeichnung der Figuren
weisen diesen Film als ein Spätwerk der klassischen
Film-noir-Periode aus.
DOUBLE INDEMNITY
USA 1944. R: Billy Wilder. D: Fred MacMurray, Barbara Stanwyck,
Edward G. Robinson. 106 Min. 16mm. OF
Samstag, 15.09.
20:15 Uhr
Mittwoch, 19.09.
21:00 Uhr
Film zur Lecture.
Der Versicherungsvertreter Walter Neff verfällt der erotischberechnenden Phyllis Dietrichson, die ihn dazu überredet,
ihren Ehemann zu töten, um so die hohe Unfallversicherungssumme zu kassieren. Zwar gelingt ihr gerissener
Mordplan zunächst, doch Barton Keyes, Versicherungsdetektiv und Vorgesetzter Neffs, zweifelt am vermeintlichen
Unfallhergang. In die Enge getrieben, erzählt Neff die
Geschichte im Rückblick, indem er sein Geständnis auf ein
Diktiergerät spricht. Regisseur Billy Wilder, Co-Drehbuchautor Raymond Chandler und die femme fatale par excellence, Barbara Stanwyck als Phyllis, schufen mit DOUBLE
INDEMNITY ein Meisterwerk des klassischen Film noir.
9
BERLIN EXPRESS
USA 1948. R: Jacques Tourneur.
D: Paul Lukas, Merle Oberon. 87 Min. 16mm. OF
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bringt ein
Zug der US-Armee Menschen verschiedener Nationalitäten nach Berlin. Während der Fahrt wird ein Bombenanschlag auf den deutschen Friedensvermittler Dr. Bernhardt verübt. Der Zug hält in Frankfurt, wo die Reisenden
verhört werden. Bald stellt sich heraus, dass Bernhardt
noch am Leben ist. Kurz darauf wird er entführt und
seine französische Sekretärin macht sich zusammen mit
Vertretern der vier Besatzungsmächte in den Trümmern
der Frankfurter Altstadt auf die Suche nach ihm. Der Film
wurde an Originalschauplätzen gedreht, was Tourneurs
Inszenierung einen dokumentarischen Charakter verleiht.
Sonntag, 16.09.
18:00 Uhr
Samstag, 22.09.
20:30 Uhr
PUSHOVER
USA 1954. R: Richard Quine
D: Fred MacMurray, Kim Novak, Dorothy Malone. 88 Min. 16mm. OF
Der Kriminalbeamte Paul Sheridan soll Leona, die
attraktive Freundin des Gangsters Harry Wheeler, überwachen. Er erliegt jedoch ihrem Charme und beginnt
ein Verhältnis mit ihr. Leona schlägt ihm vor, Harry zu
töten und mit dessen Geld zu fliehen. Paul zögert, kann
aber letztlich den Verführungskünsten der attraktiven
Frau nicht widerstehen. Der Plan scheitert, weil ein
Polizeikollege Harry bei der Tat beobachtet. Regisseur
Richard Quine legte großen Wert auf die Vermittlung der fatalen erotischen Spannung zwischen den
Hauptfiguren, der er die „reine“ Beziehung von Leonas
Nachbarin Ann gegenüberstellt.
Donnerstag, 20.09.
18:00 Uhr
Freitag, 28.09.
22:30 Uhr
10
FILM NOIR
THE KILLERS
USA 1946. R: Robert Siodmak
D: Burt Lancaster, Ava Gardner. 105 Min. 16mm. OF
Mittwoch, 26.09.
20:30 Uhr
Samstag, 29.09.
22:30 Uhr
Film zur Lecture.
Basierend auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von
Ernest Hemingway gelingt Siodmak in THE KILLERS das
illusionslose Porträt eines Verbrechers, der eine Affäre
mit der Freundin seines Bandenkollegen beginnt. Als
diese ihn selbst hintergeht, verliert er seinen Lebenswillen. In einer Kleinstadt wartet er auf die Rache seiner
ehemaligen Partner, die glauben, er enthalte ihnen die
Beute eines gemeinsamen Raubüberfalls vor. Die anspruchsvolle narrative Struktur macht diesen Film-noirKlassiker zu einem Paradebeispiel für die noir-typische
Verwendung von Rückblende und Erzählerkommentar.
THE WOMAN IN THE WINDOW
USA 1944. R: Fritz Lang
D: Edward G. Robinson, Joan Bennett. 99 Min. 35mm. OmspU
Donnerstag, 27.09.
18:00 Uhr
Samstag, 29.09.
20:30 Uhr
Der Familienvater und Professor Richard Wanley sieht
eines Abends im Schaufenster einer Kunstgalerie das
Gemälde einer wunderschönen Frau und begegnet
ihr kurz darauf persönlich. Er begleitet Alice in ihre
Wohnung, wo er ihren eifersüchtigen Liebhaber in
Notwehr tötet. Das Paar beseitigt die Leiche, doch der
von seinem Gewissen gepeinigte Wanley macht sich
zunehmend verdächtig, nicht erst, als sein Freund, der
Staatsanwalt, den Fall übernimmt. THE WOMAN IN
THE WINDOW ergänzt den hier nahezu prototypisch
umgesetzten Stil des Film noir um ein effektvolles
tiefenpsychologisches Moment.
11
12
35. Internationales Kinderfilmfestival
vom 2. bis 9. September 2012
Weitere
Informationen
über LUCAS auf
lucas-filmfestival.de
LUCAS 2012, das sind erstklassige Kinderfilme aus aller
Welt mit sieben Weltpremieren, Workshops und vielen
Begegnungen mit Filmschaffenden. Eine Jury aus
Kindern, Film- und Medienexperten entscheidet über die
Gewinnerfilme. Das internationale Kinderfilmfestival
startet in die 35. Runde. Zu sehen sind 47 aktuelle,
herausragende Filme aus 24 Ländern. Die Produktionen
kommen aus Europa, Indien, China, Vietnam, Iran, Mexiko
und den USA. Erstmals ist auch Israel dabei. Einen
besonderen Schwerpunkt bildet das Filmland Schweden.
Das junge Publikum bekommt bei LUCAS Einblick in
die Lebenswelten von Kindern in anderen Kulturen. Die
Festivalfilme beleuchten Alltag, Ziele und Wünsche, aber
natürlich auch Hürden und Hindernisse im Leben von
Kindern. Alle Filme werden in Originalsprache gezeigt und
im Kino live übersetzt.
Wieder wählen Schulkinder gemeinsam mit Filmprofis
die besten Kinderfilme aus. LUCAS, das älteste deutsche
Kinderfilmfestival, verleiht 2012 erstmals zusätzlich einen
Jugendfilmpreis. Eine Jury aus 14- bis 19-Jährigen kürt
den Gewinnerfilm in ihrer Altersklasse. Vier der sechs
Jugendfilme sind auch im Abendprogramm im Kino des
Deutschen Filmmuseums zu sehen.
Das beliebte Begleitprogramm von LUCAS spielt dieses
Jahr mit Licht und Schatten. Ganz im Stil des Film noir,
der Detektivfilme der 1940er und 1950er Jahre, schlüpfen
Kinder in die Rolle von Ermittlern und lösen einen kniffligen Fall. Passend dazu schreiben sie ein Krimi-Drehbuch.
Die Filme sind in Frankfurt im Deutschen Filmmuseum
und im Cinestar Metropolis zu sehen. Erstmals gibt es mit
dem Cinemaxx auch einen Spielort in Offenbach. LUCAS
lädt für Samstag, 8. September, zur Preisverleihung ein.
DAS KOMPLETTE FESTIVALPROGRAMM FINDEN SIE UNTER www.LUCAS-FILMFESTIVAL.DE
13
ON THE ICE
USA 2011. R: Andrew Okpeaha MacLean. D: Josiah Patkotak,
Frank Qutuq Irelan, Teddy Kyle Smi. 96 Min. 35mm. OF. Ab 14 Jahren
Qalli und Aivaaq sind 17 Jahre alt und beste Freunde,
obwohl sie ziemlich verschieden sind. Beide verbindet
aber die Leidenschaft für Rap-Musik. Sie stammen
vom Volk der Iñupiat ab, das im schneebedeckten
Alaska lebt. Eine der Traditionen dieses Volkes ist die
Seehundjagd. Auf einer Jagdtour geraten die beiden in
einen handgreiflichen Streit mit James, der dabei auf
tragische Weise ums Leben kommt. Qalli und Aivaaq
beschließen, das Unglück zu verheimlichen.
Montag, 03.09.
20:00 Uhr
AMORS BALLER Cupid‘s Balls
Norwegen 2011. R: Kristoffer Metcalfe. D: Kåre Hedebrant,
Eira K. Stuedahl. 79 Min. 35mm. OmeU. Ab 14 Jahren
Der 15-jährige Lucas ist Schlagzeuger in einer Band
und hält nicht viel von Fußball. Als er mit seiner Mutter aus Stockholm in ein kleines norwegisches Dorf
zieht, stellt er schnell fest, dass Fußball für die Dörfler
das Wichtigste zu sein scheint. Dann verliebt er sich
in Susanne, die Torfrau der Mädchen-Fußballmannschaft. Obwohl er lieber eine Band gründen würde,
fängt Lucas daher an, Fußball zu spielen, um Susanne
zu beeindrucken. Mit Hilfe seines neuen Freundes
Stian, dem Sohn des Trainers, versucht er sich gegen
Petter, Susannes Freund und Kapitän der Mannschaft,
zu behaupten.
Dienstag, 04.09.
18:00 Uhr
14
LUCAS
KADDISCH FÜR EINEN FREUND
Deutschland 2011. R: Leo Khasin. D: Ryszard Ronczewski,
Neil Belakhdar. 94 Min. 35mm. OmeU. Ab 12 Jahren
Dienstag 04.09.
20:00 Uhr
Seit kurzem wohnt der 14-jährige Ali in BerlinKreuzberg und versucht, bei den Jugendlichen in
der Gegend Anschluss zu finden. Als Mutprobe vor
der Aufnahme in ihre Clique fordern sie von ihm, in
die Wohnung eines alten Manns namens Alexander
einzubrechen und sie zu verwüsten. Ali, der in einem
palästinensischen Flüchtlingslager in judenfeindlicher
Atmosphäre aufgewachsen ist, kennt Alexander: Schon
am Tag seines Einzugs hatte er herausgefunden, dass
der Nachbar Jude ist. Als Ali bei dem Einbruch ertappt
und angezeigt wird, hängt seine weitere Zukunft von
Alexander ab.
SØNNER AV NORGE Sons Of Norway
Norwegen 2011. R: Jens Lien. D: Åsmund Høeg, Sven Nordin.
85 Min. 35mm. OmU. Ab 14 Jahren
Mittwoch, 05.09.
20:00 Uhr
1978: Nikolaj ist ein braver, etwas schüchterner Junge,
der in einer ungewöhnlichen Familie aufwächst. Seine
Eltern sind liberal-kommunistischer Überzeugung, vor
allem sein Vater lehnt jede Form strenger Erziehung ab.
Verbote gibt es nicht. Eines Tages hört Nikolaj mit einem
Freund zusammen die Musik einer englischen Band namens Sex Pistols. Deren harte Punkmusik, Ausdruck der
Rebellion gegen die Gesellschaft, spricht Nikolaj sofort
an. Als seine Mutter verunglückt, beginnt er ein neues
Leben innerhalb der aufkommenden Punkbewegung.
15
HOMMAGE AN
ULRIKE OTTINGER
Anlässlich ihres 70. Geburtstags widmet das Kino des
Deutschen Filmmuseums der deutschen Filmemacherin
Ulrike Ottinger eine Filmreihe, in der sämtliche ihrer
seit 2002 gedrehten Filme vorgestellt werden. Sie sind
teilweise erstmals in Frankfurt zu sehen. Die 1942 in
Konstanz geborene Ottinger begann ihre Karriere als
Fotografin und Malerin. Ihren ersten Film realisierte sie
1972 mit LAOKOON & SÖHNE, in dem sie Drehbuch,
Kamera, Schnitt und Regie verantwortete. Ein Vorgehen,
das sie später meist beibehielt. CHINA. DIE KÜNSTE –
DER ALLTAG (1985) war der erste von vielen Dokumentarfilmen, in denen sie sich mit den Kulturen asiatischer
Völker befasste. Im November 2011 erhielt sie den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin für ihr Gesamtwerk.
„Was die Künstlerin zeigt, verfolgt uns bis in Träume, wo
fernöstliche Prinzessinnen im Dampfbad Goldfischen
beibringen, wie man sich einen Schnurrbart schminkt“,
schrieb der Schriftsteller Dietmar Dath über sie.
ZWÖLF STÜHLE
Deutschland 2004. R: Ulrike Ottinger
D: Georgi Delijew, Genadi Skarga. 198 Min. 35mm. Russ. OmU
Während ihrer Recherchen zu SÜDOSTPASSAGE
(2002) entdeckte Ulrike Ottinger den 1928 veröffentlichten Roman Die zwölf Stühle von Ilf/Petrow, eine
subtile und heitere Satire auf das sowjetische System
sowie seine selbstsüchtigen Bürger. Den in der ganzen
UdSSR beliebten und vielfach verfilmten Stoff interpretiert Ottinger mit eigenen inszenatorischen Mitteln: In
malerischen Tableaus verbindet sie historische Kostüme
mit heutigen Kulissen. Zwei Volksschauspieler aus
Odessa spielen den Gauner Ostap Bender und den
einstigen Adeligen Ippolit, die gemeinsam nach einem
in einem Stuhl versteckten Schatz suchen.
Freitag, 14.09.
16:15 Uhr
Ulrike Ottinger – DIE NOMADIN VOM SEE
DE 2012. R: Brigitte Kramer. 86 Min. HD dtOmeU
Auf der Berlinale wurde Brigitte Kramers Film uraufgeführt, der die Berühungspunkte zwischen ihr und
Ottinger – sie stammen beide vom Bodensee – zum
Ausgangspunkt einer Werkschau nimmt, die einen tiefen Einblick in das Leben und Schaffen Ottingers gibt.
Samstag, 15.09.
16:00 Uhr
16
HOMMAGE AN ULRIKE OTTINGER
DIE KOREANISCHE HOCHZEITSTRUHE
Deutschland 2008. R: Ulrike Ottinger
82 Min. 35mm. Korean. OmU
Samstag, 15.09.
18:00 Uhr
Ulrike Ottinger beleuchtet die teuren und sehr aufwendigen traditionellen Hochzeitszeremonien in Korea.
So zeigt die Regisseurin ein jeder Eheschließung
vorgelagertes Ritual, bei dem der Bräutigam kostbare
symbolische Gegenstände in eine Truhe legt und zu
Fuß zum Elternhaus seiner zukünftigen Frau trägt. In
einem spannenden Gegensatz dazu stehen Aufnahmen
moderner Hochzeitsfeiern, bei denen sich Elemente der
koreanischen Kultur mit westlichen Einflüssen mischen.
Ergänzend stellt Ottinger die Legende von der Liebe
und Menschwerdung zweier Ginsengwurzeln vor.
UNTER SCHNEE
Deutschland 2011 R: Ulrike Ottinger 103 Min. 35mm. OmU
Sonntag, 16.09.
20:00 Uhr
Gast: Ulrike Ottinger
im Gespräch mit
Marli Feldvoß
Auf den Spuren des Schriftstellers Bokushi Suzuki
waten die Kabuki-Darsteller Takeo und Mako durch
meterhohen Schnee. Als sie einer schönen Füchsin
begegnen, verwandeln sie sich in einen Mann und eine
Frau aus der Edo-Zeit und werden Zeugen zahlreicher Zeremonien, die deutlich machen, wie sehr die
Provinzbewohner von Echigo einander verbunden sind.
Im zweiten Teil verbinden sich die traumhaften Bilder
und die Musik Yumiko Tanakas zu einem bewegenden
Ganzen – aus dem Off kommentiert von Eva Mattes.
17
goEast –
Festival des mittel- und
osteuropäischen Films
GOEAST PRÄSENTIERT
SÜDOSTPASSAGE
Deutschland 2002. R: Ulrike Ottinger
1. TEIL: WROCLAW-VARNA
128 Min. DigiBeta. DF, Beginn: 16:15 Uhr
Nach faszinierenden Dokumentationen über die Taiga
oder Shanghai widmet sich die Regisseurin Ulrike Ottinger
mit SÜDOSTPASSAGE den Metropolen Südosteuropas
und ihren Verbindungswegen. Der Film beschreibt eine
Reise, die von Berlin aus zunächst ins polnische Wroclaw
führt und dabei Städte, Dörfer und Landstraßen abbildet.
Ein besonderes Augenmerk gilt der kulturellen Tradition
der jeweiligen Reiseetappe, im slowakischen Košice etwa
dem Geburtshaus des ungarischen Autors Sándor Márai.
Die Reise erstreckt sich über mehr als 1200 Kilometer und
endet zunächst in der bulgarischen Hafenstadt Varna.
2. TEIL: ODESSA
142 Min. DigiBeta. DF, Beginn: 18:45 Uhr
Von Varna führt der Weg auf einer Fähre über das
Schwarze Meer in die ukrainische Hafenstadt Odessa. Neben architektonischen Schätzen wie der
Potemkin’schen Treppe filmt Ottinger insbesondere die
Reste des jüdischen Lebens in der Stadt – häufig findet
sie jedoch nur noch Ruinen oder zweckentfremdete
Synagogen. In der UdSSR hatte Odessa den Ruf einer
Ganovenstadt, ist aber auch als Heimatort des Autors
Isaak Babel und des Autorenduos Ilf/Petrow bekannt,
an die Ottinger in zahlreichen Zitaten erinnert.
3. TEIL: ISTANBUL
93 Min. DigiBeta. DF, Beginn: 21.30 Uhr
Mit dem kürzesten der drei Teile schließt Ottinger ihre
filmische „Reise zu den neuen weißen Flecken auf
der Landkarte Europas“ in der brodelnden türkischen
Metropole Istanbul ab. Schon immer Schmelztiegel für
unzählige Kulturen, lebt die Stadt von ihrer Vielstimmigkeit. Während im Viertel Laleli Russinnen den Handel
übernommen haben, laden auf den uralten Basaren allein
Männer zum Kauf ein – und rufen dabei in vielen europäischen Sprachen. Ottinger besucht das armenische Viertel
Istanbuls, zitiert den Poeten Nizami und verlässt die SÜDOSTPASSAGE mit Konstantin Kavafis‘ Gedicht Ithaka.
Sonntag, 23.09.
16:15 Uhr
Eintritt gesamter
Film: 13,- Euro/
ermäßigt 9,- Euro
einzelne Teile:
Normalpreis
Zwischen den
einzelnen Teilen
gibt es eine jeweils
20-minütige Pause,
in der das Café
Serbische Bohnensuppe und andere
Leckereien anbietet.
18
HOMMAGE AN ULRIKE OTTINGER
SUPERBIA – DER STOLZ
Deutschland 1986. 15 Min. 35 mm
DAS EXEMPLAR
Deutschland 2002. R: Ulrike Ottinger
D: Raymond Wolff, Thorsten Heidel. 18 Min. DigiBeta.
ESTER
Deutschland 2002. R: Ulrike Ottinger
D: Genrietta Liakhorvitskaia, M. Enenstein. 31 Min. DigiBeta dtOmeU.
STILL MOVING
Deutschland 2009. R: Ulrike Ottinger. 29 Min. BetaSP. Ohne Ton.
Mittwoch, 26.09.
18:00 Uhr
SUPERBIA – DER STOLZ ist Teil einer Gemeinschaftsproduktion zu den sieben Todsünden. Bei Ottinger
wächst aus dem Stolz „der Baum des Lasters“, dessen
sündige Früchte Völlerei, Trägheit, Geiz, Zorn, Neid und
Wollust sind. DAS EXEMPLAR ist Ottingers Verfilmung
einer Groteske Valentin Katajews, in der ein zaristischer
Beamter nach einem langjährigen Schlaf in der jungen
UdSSR aufwacht. In ESTER führen jüdische Immigranten aus Europa die Purim-Sage auf; in Ottingers jüngstem Kurzfilm STILL MOVING assoziiert sie Aufnahmen
ihrer privaten Objektsammlung mit Erinnerungen und
schafft daraus ein visuelles Kunstwerk.
PRATER
Deutschland/Österreich 2007. R: Ulrike Ottinger
104 Min. 35mm
Freitag, 28.09.
18:00 Uhr
„2 x fürchten kaufen und rein in die geisterbahn. sich
im spiegelkabinett (und seinen ebenbildern) verirren —
schlicht und grad nicht mehr rausfinden. und immerzu
fliegen im sitzen und liegen.“ Diese Sätze dichtete
die österreichische Autorin Elfriede Gerstl eigens für
Ottingers Porträt des traditionsreichen Wiener Praters.
Auch andere Autoren wie Elfriede Jelinek, Erich Kästner
oder Elias Canetti lässt die Regisseurin in zahlreichen
Miniaturen über den alten Jahrmarkt zu Wort kommen.
Sie begegnet den Nachkommen eines „Mannes ohne
Unterleib“, Schaustellern und Besuchern aus aller Welt.
19
FRANKFURT
Die Mediathek in der
Sie alles finden. Unser
Verleihrepertoire reicht
vom Stummfilm bis zur
aktuellen Festivalneuheit
über Dokumentationen,
Kinder- und Familienfilme, TV-Serien, Filme
aus allen Ländern im
Orginalton und aktuellen
Neuheiten.
Unseren Bestandskatalog
finden Sie online.
Auch Fernverleih möglich.
© Collection Gaumont
20
Erste unter Gleichen.
Die Filmarbeit der Alice Guy von 1896 bis 1920
Filmsymposion
28. – 30. September 2012
In Zusammenarbeit
mit der Kinothek
Asta Nielsen e.V.
www.kinothekasta-nielsen.de
Mit freundlicher
Unterstützung von:
Cornelia Goethe
Centrum (und
Förderkreis CGC),
Frauenreferat der
Stadt Frankfurt am
Main, Hessische
Filmförderung,
Kulturamt der Stadt
Frankfurt am Main,
Maecenia Frankfurter
Stiftung
Alice Guy (1873-1968) war die erste Filmemacherin in
der Geschichte des Kinos. Sie begann gleichzeitig mit
Georges Méliès und den Brüdern Lumière Filme zu
machen, ist aber bis heute, auch bei Fachleuten, kaum
bekannt. Forschung und Archive haben inzwischen
einige ihrer mehr als 1000 – großteils verschollenen –
Filme identifiziert und restauriert. Nach New York, Paris
und Bologna wird beim Filmsymposion in Frankfurt
erstmals eine Auswahl von Guys Filmarbeit gezeigt.
Alice Guy trat Ende 1895 als Sekretärin von Léon Gaumont in das Comptoire Général de Photographie, Paris,
ein und unterstützte ihren Chef wenige Monate später
dabei, die Firma zu übernehmen. Das war der Beginn
der Gaumont-Filmproduktion, in der Alice Guy von Anfang an eine entscheidende Rolle als Regisseurin und
Produktionsleiterin spielte. 1907 begleitete Guy ihren
Ehemann Herbert Blaché in die USA und gründete dort
ihre eigene Firma, die Solax (1910-14). 1920 entstand
ihr letzter Film. Ihre Autobiografie wurde 1976 posthum
von der Association Musidora herausgegeben.
Sechs Programme stellen die Filme der Alice Guy in
den Kontext des frühen Kinos, um ihre Arbeit sichtbar
zu machen, die sich in der Herausbildung einer Vielfalt
21
von Genres niederschlug – Féerien (frz. Zauberwelten),
dokumentierende, sogenannte Ansichten, Tanzstücke,
Komödien, soziale Dramen. Sie werden von Filmkuratorinnen und -wissenschaftlerinnen präsentiert. Zur Eröffnung
spricht Annette Förster, Autorin des Buchs Histories of
Fame and Failure, über die wechselvolle Überlieferungsgeschichte der Filmarbeit von Alice Guy. Den Hauptvortrag
am Samstag hält Kim Tomadjoglou, Kuratorin der Retro­
spektive Alice Guy am Whitney Museum.
Musikbegleitung: Elvira Plenar und Eunice Martin.
Vortrag Annette Förster (Amsterdam):
„Ein Platz in der Filmgeschichte?“
Welturaufführung
LA PIONNIÈRE. DE 2012. R: D. Abke. 13 Min. 35mm
Kurzfilmprogramm Alice Guy 1:
Die Vergessene – zwischen Lumière und Méliès
Im Swedish Film Institute ist eine Kompilation von Guys
Gaumont-Filmen erhalten, die einen ersten Einblick in
die Vielfalt der Arbeiten Alice Guys als Regisseurin oder
Produzentin gibt. Begleitend laufen Filme anderer
Pioniere: Werke der Brüder Lumière, von George Méliès,
sowie LE SPECTRE ROUGE (FR 1907) von Segundo de
Chaumont, der einen Zauber-Wettstreit zwischen einem
Magier und einer plötzlich auftauchenden Rivalin zeigt.
Mit besonderem
Dank an: Agnès
Bertola, Gaumont
Pathé Archives
Dauerkarte:
25 / 15 Euro
Freitag, 28.09.
20:00 Uhr
Eintritt 7 / 5 Euro
Es spricht
Stadträtin Sarah
Sorge, Dezernentin
für Frauen und
Bildung der Stadt
Frankfurt
In Anwesenheit von
Daniela Abke
Block 1:
Kurzfilmprogramme
2 und 3
Eintritt 9 / 7 Euro
Präsentation Ute Holl (Basel):
„Die Zauberin“
Kurzfilmprogramm Alice Guy 2: Spiel
Das frühe Kino hatte keinen Kunstanspruch. Gleichwohl ging es seine eigenen ästhetischen Wege. In den
dokumentierenden Filmen, sogenannten Ansichten,
nimmt die Kamera die Schönheiten der Natur auf. Mit
seinen Inszenierungen knüpft das frühe Kino an die Formen der Bühne an, spielt aber zugleich mit den technischen Möglichkeiten von Täuschung und Illusion. Alice
Guy war die erste Zauberin des Kinos. Ihre Filme werden
in Gesellschaft von LA RUCHE MERVEILLEUSE (Der
wundersame Bienenkorb, FR 1905, R: Gaston Velle)
und des Kurz-Dokumentarfilms TILLY BÉBÉE, DIE
BERÜHMTE LÖWENBÄNDIGERIN (DE 1908) gezeigt.
Samstag, 29.09.
11:00 Uhr
In Kooperation mit
Filmoteca Catalunya
und Cineteca di
Comune di Bologna
22
ERSTE UNTER GLEICHEN. ALICE GUY
Kurzfilmprogramm Alice Guy 3: ... und Spaß
Komödiantinnen gab es im frühen Kino in großer
Samstag, 29.09.
Zahl, aber sie wurden erst in den vergangenen beiden
12:30 Uhr
Jahrzehnten wiederentdeckt. Dabei handelt es sich in
Four Films restored by der Regel um Schauspielerinnen. Doch gerade in den
the Archives français
frühen Burlesken ist die Grenze zwischen Schauspiel
du film du CNC
und Regie fließend. Neben Szenen mit schnurrbärtigen
Frauen und übereifrigen Putzmännern, die Alice Guy
inszenierte, läuft im Programm ein Film mit Musidora,
deren komische Seite weitgehend unbekannt ist sowie
einige Beispiele aus den ROSALIE-, LEONTINE- und
KUNIGONDE-Serien.
Block 2:
Vortrag und
Kurzfilmprogramm 4
Eintritt 9 / 7 Euro
Vortrag (englisch) Kim Tomadjoglou (Washington):
„The Great Adventure of Alice Guy“
Samstag, 29.09.
15:00 Uhr
Im Anschluss laufen FALLING LEAVES, USA 1912,
MIXED PETS, USA 1911, R: Alice Guy, P: Solax, BluRay
Präsentation Claudia Walkensteiner-Preschl (Wien):
„Der kinematographische
Blick auf Sozialgeschichten“
Samstag, 29.09.
16:00 Uhr
Kurzfilmprogramm Alice Guy 4:
Kinderszenen und Erwachsenendramen
Im frühen Kino kommt den Kindern eine besondere Aufmerksamkeit zu – auf der Leinwand wie im Publikum.
Auch Alice Guy machte Kinder gerne zu Helden ihrer
Geschichten, nutzte ihren Witz und ihre Fotogenität und
nicht zuletzt ihr sentimentales Potenzial. Dieser Aspekt
kommt vor allem zur Geltung, wenn es um die Darstellung sozialer Verhältnisse geht. Alice Guy zeigt das
Leiden der Kinder und die Unfähigkeit der Erwachsenen,
sie daraus zu befreien. Die begleitenden Filme zeigen
Empathie mit den „Unterwelten“ der Kinder, etwa in
KASPER LOTTE (DE 1913) und THE LITTLE MATCHSELLER (GB 1905, R: James Williamson).
Präsentation Madeleine Bernstorff (Berlin):
„Les Résultats du Féminisme“
Samstag, 29.09.
18:00 Uhr
Eintritt 7 / 5 Euro
Kurzfilmprogramm Alice Guy 5:
Frauen-Bewegungen
Die Epoche des frühen Kinos ist auch die Blütezeit
der ersten Frauenbewegung. Der Aufbruch aus den
bürgerlichen Ordnungen der Kultur, der Moral und des
Rechts ist beiden eigen. Gleichwohl hielten sie Distanz
zueinander. Wenn die Frauenbewegung sich überhaupt
zum Kino äußerte, teilte sie die konservativen Bedenken
der „Volkserzieher“. Wie das Filmprogramm zeigt, zogen
die Filme umgekehrt den expliziten Feminismus ins Lächerliche, machten aber gleichzeitig die „neuen“ Frauen
sowie den Aufruhr in der Geschlechterordnung auf der
Leinwand sichtbar. Alice Guy war da keine Ausnahme.
23
Präsentation (englisch) Bärbel Tischleder (Göttingen):
„Lessons of the New World:
Women and Americanization“
Kurzfilmprogramm Alice Guy 6:
Nach den Pionierjahren
Das Abschlussprogramm des Festivals stellt den
Übergang von Guys Filmarbeit in Frankreich zu ihrer
Tätigkeit in den USA vor. Zentraler Film ist dabei THE
MAKING OF AN AMERICAN CITIZEN (USA 1912): Die
Begegnung mit der neuen Welt hieß auch, eine andere
Stellung der Frauen in der Gesellschaft kennenzulernen.
Lois Webers Spielfilm SHOES (USA 1916) gibt einen
Ausblick auf die Nachfolgerinnen Guys.
Sonntag, 30.09.
12:00 Uhr
Klavierbegleitung:
Eunice Martins
Freunde des Kinos
Das Kino im Deutschen Filmmuseum sucht filmbegeisterte Freunde, die sich engagieren und für unser besonderes
Programm interessieren. Lernen Sie uns kennen, und seien Sie
gespannt auf das, was das Haus zu bieten hat. So erhalten Sie
für unser Kino vergünstigte Eintrittspreise sowie Vorzugskarten
zu besonderen Veranstaltungen und haben die Möglichkeit,
Filmschaffende zu treffen. Selbstverständlich bekommen die
Freunde des Hauses unseren Newsletter und alle Programme
kostenfrei zugeschickt.
Sie möchten das Kino unterstützen?
Einzelpersonen: 30,- Euro Jahresbeitrag
Unter 30-Jährige: 20,- Euro Jahresbeitrag
Weitere Informationen:
[email protected]
Tel.: 069 – 961 220 225
24
New
Indian
Cinema
Eine Veranstaltung
von
Days of India
in Germany:
Connecting
Cultures
Mit Dank an
Directorate
of Film Festivals;
Embassy of
India, Berlin;
Consulate General
India, Frankfurt
Aus Anlass von 60 Jahren deutsch-indischer Zusammenarbeit und den DAYS OF INDIA – CONNECTING
CULTURES präsentiert das Kino des Deutschen
Filmmuseums im Deutschland-Indien-Jahr 2012/13
in Kooperation mit der Botschaft von Indien und dem
indischen Generalkonsulat in Frankfurt einen kleinen
Überblick über das indische Gegenwartskino. Sechs
Filme aus den Jahren 2009 bis 2011 führen ein in die
vielfältigen Landschaften, Lebenswelten und Themen
des indischen Kinos. Die Filmreihe legt einen Schwerpunkt auf unabhängige, regionale Filmproduktionen
und zeigt eine Auswahl aktueller Autorenfilme, die auf
vielen Festivals außerhalb Indiens zu sehen waren.
Diese sind vorwiegend nicht auf Hindi, sondern in den
Landessprachen Bengali (Westbengalen, Tripura), Malayalam (Kerala), und Marathi (Maharashtra) gedreht. Aus
rechtlichen Gründen ist der Eintritt in alle Vorstellungen
des Programms frei.
25
ABOHOMAN The Eternal
Indien 2010. R: Rituparno Ghosh. D: Deepankar De,
Mamata Shankar, Ananya Chatterjee. 122 Min. 35mm. OmeU Bengali
Das scheinbar perfekte Eheleben des Filmemachers AniDienstag, 11.09.
ket und der ehemaligen Schauspielerin Deepti wird auf
20:30 Uhr
die Probe gestellt, als sich Aniket in die jüngere SchauEintritt frei!
spielerin Shikha verliebt. Diese erinnert ihn äußerlich an
die junge Deepti und ist gerade mal so alt wie sein Sohn.
Begrüßung:
Weil Deepti der Jungschauspielerin Unterricht gibt, präGeneralkonsul Shri
gen sich die Ähnlichkeiten immer mehr aus. Es entsteht Taranjit Singh Sandhu
die Frage, wen Aniket wirklich liebt: Eine der beiden
Frauen? Oder vor allem ihre künstlerische Ausstrahlung?
MONer Manush The Quest
Indien/Bangladesch 2010. R: Goutam Ghose. D: Prosenjeet Chatterjee,
Priyanshu Chatterjee, Paoli Dam. 150 Min. 35mm. OmeU Bengali
Auf dem Fluss Padma kommt es im späten 19. Jahrhundert zu einer einzigartigen Begegnung zwischen dem
weisen Geistlichen und Baul-Musiker Fakir Lalon Shah
und dem westlich geprägten Jyotirindranath, dem älteren
Bruder des berühmten Dichters Rabindranath Tagore.
Das Gespräch der beiden über eine säkulare Gesellschaft
bildet den Rahmen für den Film, der das Leben und die
Liebe des jungen Lalon thematisiert. THE QUEST betont
vor allem das gemeinsame Kulturerbe, das die beiden
Bengalen aus Indien und Bangladesch auch nach der
Teilung des Landes verbindet.
Mittwoch, 12.09.
17:30 Uhr
Mittwoch, 19.09.
18:00 Uhr
Eintritt frei!
26
New Indian Cinema
I AM KALAM Ich bin Kalam
Indien 2010. Regie: Nila Madhab Panda.
87 Minuten. 35mm. OmeU Hindi. Ab 8 Jahren
Der Regisseur ist mit
seinem neuen Film
JALPARI - THE
DESERT MERMAID
bei LUCAS zu Gast
im Kino des Deutschen Filmmuseums,
und zwar am
Mittwoch, 05.09.
11.00 Uhr
(deutsch eingesprochen) und am
Freitag, 07.09.
20.00 Uhr OmeU
Donnerstag, 13.09.
18:00 Uhr
Eintritt frei!
Chotu ist ein aufgeweckter Junge, der in einem Imbiss
arbeitet und den Touristen dort Tee und Kamelausflüge
anbietet. Eines Tages beschließt er, es Abdul Kalam
nachzumachen. Der hatte seinerzeit den Sprung vom
Zeitungsverkäufer zum indischen Präsidenten geschafft. Auch Chotu will einmal zu einem vermögenden und angesehenen Menschen werden und paukt
dafür sogar Englischvokabeln. Eines Tages trifft er
einen waschechten Prinzen, der sich – fasziniert von
dem lebensfrohen Altersgenossen – sofort mit diesem
anfreundet. In farbenfrohen, märchenhaften Bildern erzählt der Film von einer ungewöhnlichen Freundschaft.
VIHIR The Well
Indien 2009. R: Umesh Vinayak Kulkarni. D: Madan Deodhar,
Alok Rajwade, Renuka Daptardar. 120 Min. 35mm. OmeU Marathi
Dienstag, 18.09.
20:30 Uhr
Eintritt frei!
Die Cousins Nachiket und Sameer verbindet eine tiefe
Freundschaft. Bei einer Hochzeit in der Familie können
sie endlich wieder Zeit miteinander verbringen, wilde
Spiele spielen und sich im großen Brunnen in den
Feldern abkühlen. Als Sameer zwei Tage verreist, um
an einem Schwimmwettbewerb teilzunehmen, erfährt
er bei seiner Rückkehr, dass Nachiket bei einem Unfall
ums Leben gekommen ist. Dieser schreckliche Verlust
lässt Sameer verzweifeln. Rastlos begibt er sich auf die
Suche nach Wahrheit und Trost. Ein metaphern- und
allegorienreicher Film über die großen Themen Freundschaft und Tod.
27
ADAMINTE MAKAN ABU Abu, Son of Adam
Indien 2011. R: Salim Ahamed
D: Salim Kumar, Zarina Wahab. 101 Min. 35mm. OmeU Malayalam
Als gläubige Muslime wollen sich Abu und Aisu im Alter endlich auf die Pilgerfahrt nach Mekka, die Hadsch,
machen. Doch die Ersparnisse der armen Leute reichen
nicht aus. Da es strenggläubigen Muslimen untersagt
ist, Spenden oder Geldgeschenke für die Hadsch anzunehmen, lehnt Abu alle Hilfsangebote ab und verkauft
stattdessen das wenige Hab und Gut des Paars. Am
Ende kann Abu seiner Frau nur versprechen, dass sie
im nächsten Jahr die heilige Hadsch antreten werden.
Freitag, 21.09.
22:30 Uhr
Sonntag, 30.09.
18:00 Uhr
Eintritt frei!
Ami Aadu Sound of Love
Indien 2010. R: Somnath Gupta. D: Debolina Chatterjee,
Samadarshi Dutta, Rudranil Ghosh. 117 Min. 35mm. OmeU Bengali
Obwohl Suleimans und Aidus Eltern gegen die Heirat
des jungen Muslims mit der Hindu sind, setzen sich die
Liebenden durch. Wie viele junge Inder macht sich Suleiman in den Nahen Osten auf und versucht, im Irak Geld
zu verdienen. Ein Tonbandgerät ist sein Mitbringsel bei
seinem ersten Heimatbesuch. Doch der Krieg der USA
gegen den Irak 2003 scheint das Glück der jungen Familie jäh zu zerstören. Der Kontakt zu Suleiman reißt ab,
und Aidu hört sich immer wieder die Aufnahmen seiner
Stimme an. Eine scheinbar normale Liebesgeschichte
vor dem Hintergrund des Krieges im Irak.
Dienstag, 25.09.
20:30 Uhr
Eintritt frei!
28
KLASSIKER & RARITÄTEN
Goethe Festwoche
Die alle zwei Jahre stattfindende Goethe Festwoche
steht dieses Jahr vom 13. bis 23. September unter
dem Motto „Goethe und das Geld“. Berühmt geworden ist Goethes Papiergeldschöpfungsszene in Faust
FAUST I und II:
II. Parallel zu den FAUST-Inszenierungen im Schauspiel
schauspielfrankfurt.de Frankfurt zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums
während der Festwoche und darüber hinaus mehrere
Verfilmungen der berühmten Vorlage von Goethe.
Informationen
zur Festwoche:
goethe-festwoche.de
FAUST
BRD 1960. R: Peter Gorski
D: Will Quadflieg, Gustaf Gründgens. 128 Min. 35 mm
Dienstag, 18.09.
18:00 Uhr
Nach einer mehr als 30jährigen Beschäftigung mit dem
„Faust“-Stoff gelang Gustaf Gründgens, damals Intendant
des Hamburger Schauspielhauses, mit einer neuen Inszenierung ein großer Erfolg, auch auf weltweiten Tourneen.
In der Folge entschloss er sich zu einer Verfilmung mit der
Aufgabenstellung, „die genaue Mitte zu finden zwischen
gefilmtem Theater und reinem Film“. Der Film popularisierte noch mehr als die Bühnenaufführung Gründgens’
Interpretation der Mephisto-Figur, gerade in ihrer markanten äußeren Erscheinung. Gründgens darstellerisch geniale Mischung aus Gewitztheit und Abgründigkeit erheben
seine Figur zum Höhepunkt der Inszenierung.
29
FAUST
Russland 2011. R: Aleksandr Sokurov. D: Johannes Zeiler,
Anton Adasinsky, Isolda Dychauk. 134 Min. 35 mm. dtOF
Aleksandr Sokurovs persönliche Interpretation der
Faust-Legende verlagert den Hauptakzent hin zu dem
schon in den Volksbüchern überlieferten Teufelspakt.
Sokurov analysiert in seinem auf Deutsch gedrehten Werk dieses Machtbündnis unter besonderem
Augenmerk auf seine charakterverderbenden Folgen.
Dafür schuf er zusammen mit dem Kameramann Bruno
Delbonnel eine faszinierende visuelle Form, die an
vorkinematographische Projektionstechniken erinnert.
Beim Filmfestival in Venedig wurde der Abschluss von
Sokurovs Tetralogie über Hybris und Macht mit dem
Goldenen Löwen und weiteren Preisen ausgezeichnet.
Dienstag, 25.09.
18:00 Uhr
FAUST. EINE DEUTSCHE VOLKSSAGE
Deutschland 1926. R: F. W. Murnau
D: Emil Jannings, Gösta Ekman, Camilla Horn. 106 Min. 35 mm
Schon Murnau führte bei seiner „Faust“-Verfilmung –
ähnlich wie Sokurov fast 90 Jahre später – verschiedene
Interpretationen der Sage zusammen. Zur Umsetzung
seiner Vision ließ er aufwändige Bauten und Modelle
anfertigen, die die gotische Architektur der Faust-Zeit
expressionistisch variiert wiedergeben. Mit furiosen gestalterischen Mitteln inszenierte er den Kampf zwischen
den guten und bösen Kräften, an dessen Beginn die von
Mephisto losgelassene Pest über die Welt und Fausts
Heimatstadt zieht. Unfähig, seine Mitmenschen von der
Krankheit zu heilen, sucht Faust in seiner Verzweiflung
die Hilfe des Teufels.
Dienstag, 02.10.
18:00 Uhr
Klavierbegleitung:
Ulrich Rügner
30
In Kooperation mit
dem Kulturamt
Frankfurt am Main
und dem Jüdischen
Museum
KLASSIKER & RARITÄTEN
Rothschild-Jubiläum 2012
Zum 200. Todestag von Mayer Amschel Rothschild
(1744 – 1812) ehrt die Stadt Frankfurt den Bankier mit
mehreren Veranstaltungen. Eine Übersicht finden Sie
unter www.kultur-frankfurt.de
DIE ROTHSCHILDS. AKTIEN AUF WATERLOO
Deutschland 1940. R: Erich Waschneck
D: Erich Ponto, Carl Kuhlmann, Albert Lippert. 99 Min. 35mm.
Dienstag, 11.09.
18:00 Uhr
Vortrag:
Alfons Arns
Die nationalsozialistische Variante einer Rothschild-Biografie setzt im Jahr 1806, mit der Flucht des Kurfürsten
Wilhelm IX. vor napoleonischen Truppen ein. Bei einem
Zwischenhalt in Frankfurt übergibt Wilhelm seinem
„Agenten“ Mayer Amschel Rothschild eine riesige
Geldsumme zur Aufbewahrung. Rothschild unterschlägt
das Geld. Der Familie gelingt es, sich auf der Grundlage
dieses neu erworbenen Reichtums über ganz Europa
zu verstreuen und das Vermögen über die Jahrzehnte
enorm zu vermehren. Ein einführender Vortrag des
Filmwissenschaftlers Alfons Arns erläutert die antisemitischen Mechanismen des Films und geht auch auf THE
HOUSE OF ROTHSCHILD ein.
THE HOUSE OF ROTHSCHILD
USA 1934. R: Alfred L. Werker
D: George Arliss, Boris Karloff, Loretta Young. 88 Min. 16mm. OF
Donnerstag, 20.09.
20:00 Uhr
Einführung:
Alfons Arns
In den engen und überfüllten Straßen des Frankfurter Judenghettos lebt der Geldwechsler Mayer Amschel Rothschild mit seiner Familie. Über den Lauf seiner Geschäfte
kann er sich nicht beklagen, umso mehr aber über die
judenfeindliche Gesinnung der Verwaltung. Nachdem
eine wichtige Transaktion deshalb scheitert, ruft der
kranke Familienvater seine fünf Söhne zu sich und weist
sie an, sich in den fünf wichtigsten europäischen Städten
geschäftlich niederzulassen und durch gegenseitigen
Zusammenhalt ein Netzwerk gegen die Unterdrückung
aufzubauen. Sie sind so erfolgreich, dass die Rothschilds
bald die Geschicke ganzer Staaten beeinflussen.
31
Das Kraftstöffche
für die Region:
unsere Energie.
Wer Frankfurt und Umgebung mit Energie versorgt, muss vor allem eins
sein: ein zuverlässiger Partner für eine dynamische Region. So tragen
wir mit höchster Versorgungssicherheit entscheidend zur Spitzenposition der Wirtschaft in Rhein-Main bei. Mehr Leistung: www.mainova.de
32
IHR EVENT
IM FILMMUSEUM
Repräsentative Räume und ein außergewöhnliches
Ambiente für Veranstaltungen bietet das Deutsche Filmmuseum. Erleben Sie unvergessliche filmreife Momente
mit guten Freunden oder Kollegen zu privaten und
geschäftlichen Anlässen in unserem Haus am Frankfurter
Museumsufer.
Ob für ein Firmenjubiläum, eine Tagung, Galaveranstaltung, ein gemütliches Get Together fernab des Büros
oder eine ganz private Veranstaltung – das Filmmuseum
bietet für jede Veranstaltungsform ein exklusives und
individuelles Konzept in einer besonderen Umgebung.
Sprechen Sie uns an,
wir helfen Ihnen gerne:
Tel. 069 - 961 220 540
[email protected]
33
JÜDISCHE
KULTURWOCHEN FRANKFURT
Das Kino des Deutschen Filmmuseums beteiligt sich mit
zwei Filmen am Programm der Jüdischen Kulturwochen
2012 (26. August bis 9. September), die von der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und dem Kulturamt der Stadt
Frankfurt veranstaltet werden.
DAVID
USA 2011. R: Joel Fendelman. D: Muatasem Mishal,
Binyomin Shtaynberger, Maz Jobrani. 80 Min. HDCam. OmU
Als der elfjährige Daud, Sohn eines Imam in Brooklyn,
eine Thora entdeckt und sie in die Synagoge zurückbringen möchte, wird er versehentlich für einen Juden
gehalten. Im jüdischen Religionsunterricht freundet
er sich mit gleichaltrigen jüdischen Jungen an. Die
so erzwungene Doppelrolle treibt einen Keil in Dauds
Familie. Insbesondere die Geduld des strengen, misstrauischen Vaters wird auf die Probe gestellt. Der Film
erkundet die Grenzen von Glaube und Vertrauen und
plädiert mit anrührenden Bildern dafür, festgefahrene
Denkmuster zu hinterfragen.
Samstag, 01.09.
20:30 Uhr
AMOS OZ – THE NATURE OF DREAMS
Israel/DE 2009. R: Yonathan & Masha Zur. 86 Min. DVD. OmU
Dieses einfühlsame dokumentarische Porträt des renomSonntag, 02.09.
mierten israelischen Autors Amos Oz entstand 2009 zu
20:30 Uhr
seinem 70. Geburtstag. Als einer der wichtigsten Intellektuellen Israels tritt er unnachgiebig für die Zwei-StaatenEine Veranstaltung
Lösung ein. Yonathan und Masha Zur begleiteten den Li- des Generalkonsulats
des Staates Israel in
teraten zwei Jahre lang, etwa bei der Präsentation seines
München
autobiografischen Erfolgsromans Eine Geschichte von
Liebe und Finsternis. Der Film beleuchtet das Privatleben
des Autors und folgt Oz zu Vortragsreisen in die USA.
Der Zuschauer erlebt Oz bei Diskussionen mit Schriftsteller-Kollegen wie Salman Rushdie und Paul Auster.
34
LAterna Magica
Die Magie der bewegten Bilder faszinierte die Menschen
bereits im 19. Jahrhundert, als mit Hilfe der Laterna
magica die Leinwand zu einem Teil der populären Kultur
wurde. Bunte Bildergeschichten wurden mit Rezitationen, Erläuterungen, Gesang und Musik zur Unterhaltung, aber auch Belehrung des Publikums aufgeführt.
Wie faszinierend diese Vorträge aus der Vorgeschichte
des Films sind, können Besucher nicht nur in der Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums bewundern.
Anlässlich eines Treffens der Magic Lantern Society
im Haus für den Film am Schaumainkai gibt es im
September professionelle Laterna-Magica-Vorführungen
mit dem Ensemble illuminago und der Gilbert Family im
hauseigenen Kino.
Freitag, 21.09.
15 Uhr
Eintritt:
Erwachsene 10
Euro / Kinder 5 Euro
inklusive einer
Eintrittskarte in die
Dauerausstellung.
Ermöglicht durch
die freundliche
Unterstützung der
Zwischen Wunder und Wissenschaft
Bunte Bewegungseffekte, lustige Geschichten, lehrreiche Darstellungen und faszinierende Verwandlungsbilder, projiziert mit einem sogenannten Nebelbildapparat
von 1880, bietet illuminago am Freitag, 21. September,
in der Nachmittagsvorstellung für die Familie. Darunter
sind Klassiker wie die romantische alte Wassermühle
und ein grusliger Danse macabre auf dem Kirchhof –
die ganze Vielfalt der Projektionskunst mit der Laterna
magica in einer kurzweiligen Inszenierung für Jung
und Alt mit Musik.
Geeignet für Kinder von 5 Jahren an
Freitag, 21.09.
18:00 Uhr
Screening the Poor –
das Unglück der Armut im frühen Kino
Armut und ihre Folgen war schon im frühen Kino ein
Thema: Professor Martin Loiperdinger von der Universität Trier zeigt und erläutert ein Kurzfilmprogramm mit
Dramen und Komödien aus dem Kintopp vor 100 Jahren
– eine Auswahl typischer Filme von der DVD „Lichtspiele
und soziale Frage / Screening the Poor“, die das Deutsche Filminstitut Frankfurt mit der Medienwissenschaft
der Universität Trier und dem Filmmuseum München
herausgegeben hat. Sie ist in der Edition Filmmuseum
erschienen und im Museumsshop erhältlich.
35
Lichtspiele im Schatten der Armut
Um „Lichtspiele im Schatten der Armut“ geht es dann
um 20 Uhr noch einmal mit dem Ensemble illuminago.
Um 1900 lebten Millionen von Menschen im Elend.
Soziale Missstände wurden auch auf der Leinwand
mit Hilfe der Laterna magica angeprangert: Erfrierende
Waisenkinder, Alkoholmissbrauch, alte Menschen, die
um ein Stück Brot betteln müssen oder Verzweifelte,
die als Auswanderer ihr Glück im Ausland suchten,
waren Themen von Projektionen. Mit spektakulären und
sentimentalen Geschichten wollten soziale Organisationen den Bürgern die Not der Armen näher bringen.
In Armenhäusern und Elendsvierteln gab es dagegen
vergnügliche Shows zur Unterhaltung.
illuminago bringt diese Bilder mit einer Laterna magica
wieder auf die Leinwand. Mit Musik, Gesang und Rezitationen vermitteln die Akteure live die erzählte Geschichte. Bilder und Texte sind mehr als hundert Jahre alt,
doch die Themen klingen erstaunlich aktuell.
Freitag, 21.09.
20:00 Uhr
15 Euro
ermäßigt 12 Euro
Karin Bienek (Conférence, Rezitation), Judith Herrmann (Musikalische
Gestaltung, Klavier), Ludwig Vogl-Bienek (Projektion, Rezitation).
MAGICAL MOMENTS
präsentiert von der GILBERT‘S GALANTEE SHOW
In dritter Generation präsentiert die Gilbert Family, Pat,
Ray und ihr jüngster Sohn Martin, ihre Laterna-magicaShows: Vorführungen ohne Skript – „ein Fest der Musik
und der Bilder“, beschreiben sie selbst ihre Darbietung.
Gilbert‘s Galantee Show besteht bereits seit 30 Jahren.
Schon Pat’s Vater zeigte mit einer einfachen Laterne
Bilder der örtlichen „Literary and Scientific Society“. Pat
und Ray erweiterten die Show, indem sie eine zweistrahlige Laterna benutzten, die Bilder ineinander überblenden konnte, um eine Mischung zeittypischer Bilder
vorzuführen. Die „Magical Moments“ wurden geboren,
als Martin eine 120 Jahre alte, dreifach optische Laterna
magica integrierte, mit der er handgemalte viktorianische Bilder projiziert.
Samstag, 22.09.
18:00 Uhr
15 Euro
ermäßigt 12 Euro
In englischer
Sprache.
36
KINDERKINO
DIE PIRATEN! – EIN HAUFEN MERKWÜRDIGER TYPEN
Großbritannien/USA 2011. R: Peter Lord, Jeff Newitt
Animationsfilm. 90 Min. 3D. DF. Empfohlen ab 8 Jahren
Freitag, 14.09.
14:30 Uhr
Sonntag, 16.09.
15:00 Uhr
Das erste Knetanimationsabenteuer in 3D: Nach Chicken Run und der Wallace & Gromit-Reihe hisst
die britische Knetschmiede Aardman Animation die
Segel für DIE PIRATEN!. Ein enthusiastischer Piratenkapitän und seine Verlierertruppe versuchen mit allen
Mitteln, den begehrten Titel „Bester Pirat des Jahres“
einzuheimsen. Die Konkurrenz ist jedoch hellwach. Die
Piraten treffen auf ihrer Reise unter anderem auf den
Naturforscher Charles Darwin und geraten in London
ins Visier von Königin Victoria. Detailreich animiert, beeindruckt der Film vor allem durch seinen charmanten
britischen Slapstick-Humor.
HUGO CABRET
USA 2011. R: Martin Scorsese. D: Asa Butterfield, Ben Kingsley, Sacha
Baron Cohen. 126 Min. 3D. DF. Empfohlen ab 9 Jahren
Sonntag, 23.09.
14:00 Uhr
Freitag, 28.09.
14:30 Uhr
Sonntag, 30.09.
15:00 Uhr
Die Zeitreise in die Geschichte des Kinos basiert auf
Brian Selznicks preisgekröntem gleichnamigem Kinderbuch. Diese Liebeserklärung an das Kino ist ein modern
erzähltes Märchen – für Kinder ebenso faszinierend wie
für erwachsene Filmliebhaber. Scorsese entführt die
Zuschauer mit moderner 3D-Technik in das Paris der
1930er Jahre, wo Hugo von seinem Vater einen menschenähnlichen Apparat geerbt hat, dessen Geheimnis
er schließlich aufdeckt – mit Hilfe von Georges Méliès,
einem der wichtigsten Vorreiter des frühen Kinos. Die
visuellen Effekte sind den Experten des Frankfurter
Unternehmens Pixomondo zu verdanken, das für diese
Arbeit mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
filmcafé
Liebe Kinobesucher,
lassen Sie sich während Ihres Besuches
von uns auch kulinarisch verwöhnen.
Wir bieten Ihnen wechselnde Gerichte
sowie verschiedene Antipasti, Salate
und selbstgemachte Kuchen.
Erfrischungsgetränke können Sie bei uns
in netter Atmosphäre im Café genießen,
oder auch mit in die Vorstellung nehmen.
Falls Sie eine Veranstaltung / Event im
Filmmuseum planen, freuen wir uns, Sie dabei
mit unserem Catering-Service zu unterstützen.
Wenden Sie sich einfach an unser freundliches
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Natürlich erreichen Sie uns auch im Internet,
oder per Telefon.
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Tel 069 / 961 220 280
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38
SPECIALS
OMID ist mein Name –
und der steht für HOFFNUNG
Die Dokumentation entstand im Rahmen der Ausstellung „OMID ist mein Name – und der steht für HOFFNUNG“, die vom 11. März bis zum 31. Oktober 2012 in
der Jugendbegegnungsstätte Anne Frank in Frankfurt
am Main präsentiert wird.
OMID ist mein Name – und der steht für HOFFNUNG
Deutschland 2012. R: Jaška Klocke. Redaktion: Monir Baradaran,
Parastou Forouhar, Keramat Mehdizadeh. 45 Min. HD
Donnerstag, 13.09.
20:00 Uhr
In Anwesenheit
von Jaška Klocke
und Keramat
Mehdizadeh
Der Film porträtiert fünf junge Menschen, deren
Kindheit im Iran der 80er Jahre in Folge der Verhaftung
und Hinrichtung ihrer politisch aktiven Verwandten,
häufig die Väter und Geschwister, durch das iranische
Regime gezeichnet ist. Über Umwege fliehen sie mit
ihren verfolgten Müttern nach Deutschland und erhalten
politisches Asyl. Fortan bleiben den Kindern nur noch
bruchstückhafte Erinnerungen und Träume von ihren
verstorbenen Angehörigen. Was ihnen widerfahren ist,
können sie nur schwer in Zusammenhang bringen mit
der Welt, in der sie in Deutschland aufwachsen. Die
mittlerweile erwachsen gewordenen Kinder verbinden
heute Wut und Trauer mit den Geschehnissen der Vergangenheit, aber auch die Hoffnung auf eine Veränderung der Verhältnisse im Iran.
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KINO UND COUCH 2012
Im Labyrinth des Begehrens
Erotisch-sexuelles Begehren scheint im Kino in unendlichen Variationen ständig präsent. Doch ausdrücklich
benannt wird es eher selten, obwohl das Kino wie kaum
ein anderes Medium die Welt der sexuellen Wünsche,
Sehnsüchte und Begierden in ästhetischer Form sichtbar
macht. Am Donnerstag, 27. September, beschließt das
Kino des Deutschen Filmmuseums die Reihe zu den
verschiedenen kulturellen Spielarten des Begehrens, die
in Kooperation mit dem Frankfurter Psychoanalytischen
Institut organisiert wurde. Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es wie immer ein Publikumsgespräch.
Karsten Visarius steuert den filmwissenschaftlichen
Kommentar bei, Hanna Gekle interpretiert aus psychoanalytischer Sicht.
VICKY CRISTINA BARCELONA
USA/Spanien 2008. R: Woody Allen. D: Scarlett Johansson,
Penélope Cruz, Javier Bardem. 96 Min. 35mm. OmU
Die US-Amerikanerinnen Vicky und Cristina verbringen
den Sommer in Barcelona. Cristina erhofft sich neue
Erkenntnisse über die Liebe, während Vicky – ganz der
Wissenschaft verpflichtet – Stoff für ihre Doktorarbeit
über die katalanische Identität sammeln will. Beider
Wünsche scheinen sich zu erfüllen, als sie bei einer
Vernissage dem Maler Juan Antonio begegnen: Bei
einem Wochenendausflug nach Oviedo finden er und
Vicky zueinander. Wieder in Barcelona, meldet Juan sich
aber bei Cristina. Kurz nachdem sie bei ihm eingezogen
ist, taucht Juans psychisch labile Exfrau María Elena in
seiner Wohnung auf.
Donnerstag, 27.09.
20:00 Uhr
Filmwissenschaftlicher Kommentar:
Karsten Visarius
Psychoanalytischer
Kommentar:
Hanna Gekle
anschließend
Gespräch
Im Kino 01.-15. September 2012
40
tagsüber
18.00 Uhr
01
Sa
02
So
Eröffnung LUCAS – 35. Internationales
Kinderfilmfestival ≥ S. 12 14:00 Uhr
03
Mo
LUCAS Kurzfilmprogramm 3
50 Min. OmÜ 14:00 Uhr
ACHTSTE-GROEPERS HUILEN
NIET – COOL KIDS DON‘T CRY
NL 2012. Dennis Bots. 96 Min. OmeU
04
Di
HAGAZE KHOROOS NESHAN –
K
THE ROOSTER TRADEMARk Paper
IR 2012. Maryam Milani.
93 Min. OmÜ 14:00 Uhr
AMORS BALLER
Cupid‘s Ball ≥ S. 13 NO 2011.
Kristoffer Metcalfe. 79 Min. OmeU
05
Mi
LUCAS Kurzfilmprogramm 1
46 Min. OmÜ 16:00 Uhr
AD SOF HAKAITZ –
At Summer‘s End
IL 2011. Noa Aharoni. 95 Min. OmeU
06
Do
EIHE FÜR MINIS –
R
KURZFILMROLLE
47 Min. OmÜ 16:00 Uhr
HAGAZE KHOROOS NESHAN –
K
THE ROOSTER TRADEMARk Paper
IR 2012. 93 Min. OmeU
07
Fr
ATATJE OORLOG –
P
GUTE CHANCEN
NL 2011. 86 Min. OmÜ 16:00 Uhr
KAUWBOY
NL 2011. Boudewijn Koole. 81 Min. OmeU
08
Sa
ISDRAKEN – THE ICE DRAGON
SE 2011. Martin Högdahl.
77 Min. OmÜ 11:00 Uhr
Preisverleihung LUCAS – 35. Internationales
Kinderfilmfestival ≥ S. 12 18:00 Uhr
09
So
LUCAS Preisträger 11:00 Uhr
ECFA AWARD 14:00 Uhr
LUCAS Publikumspreis 16:00 Uhr
LUCAS Jugendfilmpreis
18:00 Uhr
10
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
11
Di
DIE ROTHSCHILDS. AKTIEN AUF
WATERLOO ≥ S. 30 DE 1940.
Erich Waschneck. 99 Min. Mit Vortrag
12
Mi
MONER MANUSH The Quest
≥ S. 25 IN 2010. Goutam Ghose.
150 Min. OmeU 17:30 Uhr
13
Do
I AM KALAM ≥ S. 26
IN 2010. Nila Madhab Panda.
87 Min. OmeU
14
Fr
DIE PIRATEN! – EIN HAUFEN
MERKWÜRDIGER TYPEN ≥ S. 36
GB/USA 2011. 90 Min. DF. 14:30 Uhr
ZWÖLF STÜHLE ≥ S. 15
DE 2004. Ulrike Ottinger.
198 Min. russische OmU 16:15 Uhr
15
Sa
DIE NOMADIN VOM SEE ≥ S. 15
DE 2012. R: Brigitte Kramer.
86 Min. HD. dtOmeU. 16:00 Uhr
DIE KOREANISCHE
HOCHZEITSTRUHE ≥ S. 16
DE 2008. Ulrike Ottinger. 82 Min. OmU
KISS ME DEADLY ≥ S. 6
USA 1955. Robert Aldrich.
105 Min. OF
FILM NOIR
LUCAS
OmU Original mit dt. Untertiteln
Ulrike Ottinger
Alice Guy
OmeU Original mit engl. Untertiteln
Indien
o.D. Ohne Dialog
41
20.30 Uhr
22.30 Uhr
DAVID ≥ S. 33
USA 2011. Joel Fendelman.
80 Min. OmU
GASLIGHT ≥ S. 6
USA 1944. George Cukor.
114 Min. OmspU
Sa
01
AMOZ OZ – THE NATURE
OF DREAMS ≥ S. 33 IS/DE 2009.
Yonathan & Masha Zur. 86 Min. OmU
So
02
N THE ICE ≥ S. 13
O
USA 2011. Andrew Okpeaha MacLean.
96 Min. OF 20:00 Uhr
Mo
03
KADDISCH FÜR EINEN FREUND
≥ S. 14 DE 2011. Leo Khasin.
4 Min. OmeU 20:00 Uhr
9
Di
04
SØNNER AV NORGE
Sons of Norway ≥ S. 14 NO 2011.
Jens Lien. 85 Min. OmU 20:00 Uhr
Mi
05
lara und das Geheimnis
C
der Bären CH/DE 2012.
Tobias Ineichen. 93 Min. OmeU 20:00 Uhr
Do
06
JALPARI – THE DESERT
MERMAID IN 2012. Nila Madhab Panda.
94 Min. OmeU 20:00 Uhr
Fr
07
Sa
08
So
09
Mo
10
ABOHOMAN The Eternal ≥ S. 25
IN 2010. Rituparno Ghosh.
122 Min. OmeU Mit Begrüßung
Di
11
KISS ME DEADLY ≥ S. 6
USA 1955. Robert Aldrich. 105 Min. OF
Mi
12
OMID IST MEIN NAME … ≥ S. 38
DE 2012. Jaška Klocke. 45 Min.
Mit Gästen 20:00 Uhr
Do
13
HE MALTESE FALCON ≥ S. 7
T
USA 1941. John Huston.
100 Min. OF
GILDA ≥ S. 7
USA 1946. Charles Vidor.
110 Min. OF 20:15 Uhr
WEET SMELL OF SUCCESS
S
≥ S. 8 USA 1957. Alexander
Mackendrick. 96 Min. OmspU
Fr
14
DOUBLE INDEMNITY ≥ S. 8
USA 1944. Billy Wilder. 106 Min. OF
20:15 Uhr
HE MALTESE FALCON ≥ S. 7
T
USA 1941. John Huston.
100 Min. OF
Sa
15
Jüdische Kulturwoche
Laterna
OmspU Original mit spanischen Untertiteln
Klassiker
DF Dt. Fassung
Kinder
Specials
OF Originalfassung
Im Kino 16.-30. September 2012
42
tagsüber
18.00 Uhr
DIE PIRATEN! – EIN HAUFEN
MERKWÜRDIGER TYPEN ≥ S. 36
GB/USA 2011. 90 Min. DF. 15:00 Uhr
16
So
17
Mo
18
Di
FAUST ≥ S. 28
BRD 1960. Peter Gorski.
128 Min.
19
Mi
MONER MANUSH The Quest
≥ S. 25 IN 2010. Goutam Ghose.
150 Min. OmeU
20
Do
PUSHOVER ≥ S. 9
USA 1954. Richard Quine.
88 Min. OF
21
Fr
22
Sa
23
So
HUGO CABRET ≥ S. 36
USA 2011. Martin Scorsese.
126 Min. DF 14:00 Uhr
24
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
25
Di
FAUST ≥ S. 29
RU 2011. Aleksandr Sokurov.
134 Min. dtOF
26
Mi
Ulrike Ottinger
KURZFILMPROGRAMM ≥ S. 18
DE 1986-2009. Ulrike Ottinger. 93 Min.
27
Do
HE WOMAN IN THE WINDOW
T
≥ S. 10 USA 1944. Fritz Lang.
99 Min. OmspU
28
Fr
HUGO CABRET ≥ S. 36
USA 2011. Martin Scorsese.
126 Min. DF 14:30 Uhr
PRATER ≥ S. 18
DE/AT 2007. Ulrike Ottinger.
104 Min.
29
Sa
FILMSYMPOSIon ALICE GUY
≥ S. 21 Vorträge und Filme
1. Block: 11 / 12.30, 2. Block: 15 /16 Uhr
KURZFILMPROGRAMM
ALICE GUY 5:
FRAUEN-BEWEGUNGEN ≥ S. 22
30
So
Kurzfilmprogramm
Alice Guy 6 ≥ S. 23 12:00 Uhr
HUGO CABRET ≥ S. 36 15:00 Uhr
Adaminte Makan Abu
≥ S. 27 Abu, Son of Adam
IN 2011. Salim Ahamed. 101 Min. OmeU
LATERNA Magica ≥ S. 34
Zwischen Wunder und Wissenschaft –
Vorführung Ensemble illuminago 15:00 Uhr
ERLIN EXPRESS ≥ S. 9
B
USA 1948. Jacques Tourneur.
87 Min. OF
Screening the Poor ≥ S. 34
Vortrag Prof. Martin Loiperdinger mit
Kurzfilmprogramm
LATERNA Magica ≥ S. 35
Gilbert`s Galantee Show: Magical Moments
FILM NOIR
LUCAS
OmU Original mit dt. Untertiteln
SÜDOSTPASSAGE (1) ≥ S. 17
DE 2002. Ulrike Ottinger.
Vroclaw-Varna 128 Min. 16:15 Uhr
Ulrike Ottinger
Alice Guy
OmeU Original mit engl. Untertiteln
Indien
o.D. Ohne Dialog
43
20.30 Uhr
22.30 Uhr
UNTER SCHNEE ≥ S. 16
DE 2011. Ulrike Ottinger. 103 Min. OmU
Zu Gast: Ulrike Ottinger 20:00 Uhr
So
16
ie Grosse Stille ≥ S. 4
D
FR/CH/DE 2005 Philip Gröning. 162 Min.
Mit Gespräch. 19:00 Uhr
Mo
17
VIHIR The Well ≥ S. 26
IN 2009. Umesh Vinayak Kulkarni.
120 Min. OmeU
Di
18
DOUBLE INDEMNITY ≥ S. 8
USA 1944. Billy Wilder. 106 Min. OF
21:00 Uhr
Mi
19
The HOUSE OF ROTHSCHILD
≥ S. 30 USA 1934. Alfred L. Werker.
88 Min. OF Mit Einführung 20:00 Uhr
Do
20
LATERNA Magica ≥ S. 35
Lichtspiele im Schatten der Armut –
Vorführung Ensemble illuminago 20:00 Uhr
daminte Makan Abu
A
Abu, Son of Adam ≥ S. 27
IN 2011. Salim Ahamed. 101 Min. OmeU
Fr
21
ERLIN EXPRESS ≥ S. 9
B
USA 1948. Jacques Tourneur.
87 Min. OF
WEET SMELL OF SUCCESS
S
≥ S. 8 USA 1957. Alexander
Mackendrick. 96 Min. OmspU
Sa
22
SÜDOSTPASSAGE (2) ≥ S. 17
DE 2002. Ulrike Ottinger.
Odessa 142 Min. 18:45 Uhr
SÜDOSTPASSAGE (3) ≥ S. 17
DE 2002. Ulrike Ottinger.
Istanbul 93 Min. 21:30 Uhr
So
23
Mo
24
MI AADU Sound of Love ≥ S. 27
A
IN 2010. Somnath Gupta.
117 Min. OmeU
Di
25
HE KILLERS ≥ S. 10
T
USA 1946. Robert Siodmak.
105 Min. OF
Mi
26
ICKY CRISTINA BARCELONA
V
≥ S. 39 USA/ES 2008. Woody Allen.
96 Min. OmU Mit Diskussion 20:00 Uhr
Do
27
KURZFILMPROGRAMM
ALICE GUY 1: DIE VERGESSENE
≥ S. 21 Mit Vortrag 20:00 Uhr
PUSHOVER ≥ S. 9
USA 1954. Richard Quine.
88 Min. OF
Fr
28
HE WOMAN IN THE WINDOW
T
≥ S. 10 USA 1944. Fritz Lang. 99 Min.
OmspU
HE KILLERS ≥ S. 10
T
USA 1946. Robert Siodmak. 105 Min. OF
Sa
29
So
30
GILDA ≥ S. 7
USA 1946. Charles Vidor.
110 Min. OF
Jüdische Kulturwoche
Laterna
OmspU Original mit spanischen Untertiteln
Klassiker
DF Dt. Fassung
Kinder
Specials
OF Originalfassung
44
SERVICE
Kino des Deutschen Filmmuseums
Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
Information & Ticketreservierung:
Tel.: 069 - 961 220 220
Kino
Eintrittspreise
Regulär: 7,- Euro
Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro
Schwerbehinderte: 3,50 Euro
Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag
Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.
Kinderkino
Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro
Kinocard
Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro
Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro
Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag
Freundeskreise
Freunde des Kinos
erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei besonderen Filmveranstaltungen
und bekommen das aktuelle Programm
sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt.
Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.
Freunde des Museums
erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen,
Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter
und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.
Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.
Informationen: [email protected]
Freunde von Kino und Museum
erhalten zusätzlich:
Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf
Kataloge zu aktuellen Ausstellungen
Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro
Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro
Newsletter
Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs
über Kino- und Ausstellungs-Programme.
Anmeldung unter http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de
Programmheft
Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen
Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
Kulturpartner des Deutschen Filminstituts
Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der
Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.
45
Museum
Dauerausstellung
Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen
Eintrittspreise: 5,- Euro · ermäßigt: 2,50 Euro
www.deutsches-filmmuseum.de
Sonderausstellung
FILM NOIR! — 22. Juni bis 14. Oktober 2012
Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen
Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro
www.deutsches-filmmuseum.de
Kombitickets
Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro
Aktiv im Filmmuseum
Führungen für Privatpersonen und Unternehmen, Filmanalyse, Seminare,
Workshops und Kindergeburtstage nach Absprache
Informationen, Preise und Anmeldung unter:
[email protected]
Tel.: 069 - 961 220 223
http://deutsches-filminstitut.de/filmmuseum/museumspaedagogik/
Öffentliche, kostenfreie Führungen
(Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen
lediglich den regulären Eintritt)
Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock
Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 3. Stock
Offenes Filmstudio am Wochenende
Samstags und sonntags von 14:00 - 18:00 Uhr
Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich
Veranstaltungsort: 4. Stock
After Work im Deutschen Filmmuseum
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat
Informationen: [email protected]
Tel.: 069 - 961 220 223
filmcafé
Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet.
Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.
Anfahrt
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)
Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße)
Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)
Mitglieder und Förderer
46
VORSCHAU
HIGHLIGHTS IM
OKTOBER 2012
Josef Hader zu Gast
Am Freitag, 5. Oktober, ist Hader-Tag im Deutschen
Filmmuseum: Der österreichische Kabarettist und
Schauspieler Josef Hader ist zu Gast im Kino, wo an
diesem Abend nur Hader-Filme laufen werden. In
einem Werkgespräch stellt sich Hader den Fragen des
Publikums, als Late-Night-Special liest er dann am
späten Abend aus seinem Theaterstück INDIEN.
Godard-Ringvorlesung
Freunde der Nouvelle Vague können sich auf den
Winter freuen. Im Oktober beginnt nämlich eine neue
Lecture-Reihe im Kino des Deutschen Filmmuseums,
die den großen französischen Regisseur Jean-Luc
Godard zum Thema hat. Bis Juni 2013 halten während des Semesters namhafte Wissenschaftler und
Filmemacher an zwei Donnerstagen im Monat einen
Vortrag zu Godard. Im Anschluss ist selbstverständlich ein Godard-Film zu sehen. Den Anfang macht am
Donnerstag, 18. Oktober, Professor Vinzenz Hediger
von der Goethe-Universität Frankfurt. Die Vortragsreihe
ist eine Kooperation mit dem Institut für Theater-, Filmund Medienwissenschaft der Goethe-Uni.
Filmreihe Neuseeland zur Buchmesse
Neuseeland ist Schwerpunkt der Buchmesse – klar,
dass das Kino des Deutschen Filmmuseums da die
ganze Bandbreite des Filmlands Neuseeland mit einer
Filmreihe vorstellt, darunter Literaturverfilmungen,
moderne Klassiker und Maori-Geschichten.
Carole Bouquet zu Gast
Während der Kulturtage der Europäischen Zentralbank
ist der französischen Schauspielerin Carole Bouquet
eine Hommage gewidmet. Am Sonntag, 28. Oktober,
ist sie mit André Téchinés Film LES IMPARDONNABLES (2011) zu Gast im Deutschen Filmmuseum.
Bouquet begann ihre Filmkarriere 1977 als Conchita in
Luis Buñuels berühmtem Film DIESES OBSKURE OBJEKT DER BEGIERDE und hat seitdem mit namhaften
Regisseuren zusammengearbeitet.
47
Mein Leben, mein Festival,
meine Frankfurter Sparkasse
„Filme beeinflussen unsere Kinder. Anspruchsvolle Produktionen fördern sie. Danke an die Förderer.“
Die Stiftung der Frankfurter Sparkasse unterstützt das
Internationale Kinderfilmfestival LUCAS sowie viele andere
Projekte in Kunst, Kultur und Sport.
Petra Kappler | Festivalleitung LUCAS
Deutsches Filminstitut | Deutsches Filmmuseum
Deutsches Filmmuseum
Deutsches Filminstitut
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filmmuseum.de