Soft-SPS -
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Soft-SPS - Was ist eine SPS ? SPS = Speicherprogrammierbare Steuerung PLC = Programmable Logic Control Ursprünglich elektronischer Ersatz von Relaissteuerungen (Schützsteuerung) Prof. Dr. Martin Bayer 1 Soft-SPS Prof. Dr. Martin Bayer - Relais-Steuerung 2 Soft-SPS - Was ist eine SPS ? Typischer Eingangsdaten Eingangsdatenlesen lesen zyklischer Ablauf Daten Datenverknüpfen verknüpfen Reaktionszeit wird durch Zykluszeit bestimmt Prof. Dr. Martin Bayer Ergebnis Ergebnisausgeben ausgeben ( (Warten Wartenauf aufnächsten nächsten Zyklus) Zyklus) 3 Soft-SPS - Beispiele zu HardSPS Hardware-SPS z.B. S7 Eigene Hardware CPU + IO-Module Direkte Ankopplung der Prozesspunkte Prof. Dr. Martin Bayer 4 Soft-SPS - Beispiele zu HardSPS Omron-SPS CP1H Prof. Dr. Martin Bayer 5 Soft-SPS - Beispiele zu HardSPS Allen Bradley PLC-5 Prof. Dr. Martin Bayer 6 Soft-SPS Was ist Soft-SPS - • Die Funktionen einer SPS werden vollständig in Software nachgebildet, die Hardwareplattform ist meist ein üblicher PC mit Windows-Betriebssystem. • Inzwischen existiert Soft-SPS auf Linux oder auf Mikrocontroller-Plattform ohne Betriebsystem • In der Vorlesung wird das PC-System 4Control der Fa. Softing verwendet Prof. Dr. Martin Bayer 7 Soft-SPS Vorteile - Volle grafische Benutzeroberfläche Sehr hoher Bedienkomfort, d. h. benutzerfreundlich Hardware und Betriebssystem quasi standardisiert und sehr weit verbreitet. File-System, Netzanbindung, leistungsstarke CPU, großer Speicher automatisch vorhanden Prof. Dr. Martin Bayer 8 Soft-SPS Nachteile - Das PC-Betriebssystem ist nur eingeschränkt echtzeitfähig (Taskzyklus < 10 ms) Zuverlässigkeit der Steuerung hängt direkt an der Zuverlässigkeit des Windows-Systems Prof. Dr. Martin Bayer 9 Soft-SPS - Programmierung nach IEC 61131-3 Vorschriften zur Definition von Variablen und Datentypen (* lokal gültige Variable*) VAR error: BOOL := TRUE; anzahl : DINT; (* Double Integer mit 32 Bit *) END_VAR (* global in allen Programmen und Unterprogrammen gültige Variable*) VAR_GLOBAL glob_bool : BOOL ; END_VAR (* Verweis auf globale Variable*) VAR_EXTERNAL glob_bool:BOOL; (*Hier darf die Variable nicht initialisiert werden*) END_VAR Prof. Dr. Martin Bayer 10 Soft-SPS - Programmiersprachen Es gibt in der Norm 5 Programmiersprachen, die je nach Anwendung und Kenntnis des Programmierers eingesetzt werden •Kontaktplan (KOP) oder Ladder-Diagram (LD) •Funktionsblocksprache (FBS) oder Function Block Diagram •Anweisungsliste (AWL) oder Instruction Language (= Assembler) •Structured Text (ST) (= Hochsprache ähnlich Pascal) •Sequential Function Chart (SFC) ( = Zustandsmaschine) Prof. Dr. Martin Bayer 11 Soft-SPS - Strukturierung Zur hierarchischen Strukturierung von SPS Projekten wurden folgende Strukturelemente eingeführt: Konfiguration = Projekt • Konfiguration • Ressource Target = PC1 Target = PC2 Resource1 • Task / Laufzeitsystem Resource2 Task3 Task2 Task1 Program1 Prof. Dr. Martin Bayer 12 Program3 Program2 Program1 Soft-SPS - Beispiel mit 4C Project „Sprachen“ mit 4C Prof. Dr. Martin Bayer 13 Soft-SPS - OPC OPC = Openness, Productivity, Collaboration (vormals für: OLE for Process Control). OPC ist eine standardisierte Software-Schnittstelle, die es Anwendungen unterschiedlichster Hersteller ermöglicht, Daten auszutauschen. Basis ist die in Windows integrierte Fähigkeit von Applikationen, untereinander Daten auszutauschen (Object Linking and Embedding) Prof. Dr. Martin Bayer 14 Soft-SPS - OLE Object Linking and Embedding (OLE) OLE steht für Object Linking & Embedding und bezeichnet die Fähigkeit, Objekte in ein Dokument zu integrieren, entweder eingebettet (Embedding) oder mit der objekterzeugenden Anwendung verknüpft (Linking). Notwendig ist für beide Varianten die Kommunikation zwischen den Anwendungen. Auf dieser genormten Kommunikation setzt OPC auf Prof. Dr. Martin Bayer 15 Soft-SPS - OPC-Client/Server OPC-Client greift auf Daten des Servers zu OPCClient OPCClient OPCServer TCP/IP OPCServer Feldbus Druck Temp OPCClient Motor OPC-Server stellt Daten zur Verfügung Prof. Dr. Martin Bayer 16 Soft-SPS - OPC-Objekt Kommunikation erfolgt über genormte Verbindung, die vom Client initiiert wird. Vorstellbar als „Software-Stecker“, der mit den drei Element eines OPC-Objects • Server • Group • Item spezifiziert wird OPCClient OPC-Server Prof. Dr. Martin Bayer 17 OPCClient Soft-SPS - Zustandsdiagramm Z1 Ausgangssignale für Zustand 1 Bedingung für den Übergang in den Folgezustand Z2 Prof. Dr. Martin Bayer 18 Ausgangssignale für Zustand 2 Soft-SPS - SFC Aufbau von SFC-Programmteilen Die tragenden syntaktischen Einheiten von SFC sind: •Schritt (STEP) •Aktion (ACTION) •Transition (TRANSITION) Prof. Dr. Martin Bayer 19 Soft-SPS - SFC- Cycle Zyklischer Ablauf Step 0 ist der Initialisierungsschritt Prof. Dr. Martin Bayer 20 Soft-SPS - SFC- Verzweigung Verzweigungen Abhängig von Condition1 oder Condition2 folgt auf Step0 Step1 oder Step2 Prof. Dr. Martin Bayer 21 Soft-SPS - Aufgabenstellung Es soll ein Programm zur Steuerung einer Schranke entwickelt werden. Schranke_ist_auf Schranke_ist_zu LS Induktionsschleife Die Schranke wird von einem Motor angetrieben, dessen Motorelektronik mit drei Steuerwerten angesprochen wird: 1 : Schranke geht auf, 0: Schranke stoppt, -1: Schranke geht zu Desweiteren verfügt die Schranke über 4 Sensoren: · zwei Schalter mit den Bezeichnungen „Schranke_ist_zu“ und „Schranke_ist_auf“ · eine Lichtschranke „LS“, die den Wert 1 liefert, falls sich ein Hindernis in der Lichtstrecke befindet, sonst 0 · eine Induktionsschleife vor der Schranke, die einen analogen Wert zwischen 0 und 1023 liefert, abhängig von der Fahrzeuggröße. Werte unterhalb von 300 werden als Störungen betrachtet Prof. Dr. Martin Bayer 22 Soft-SPS Prof. Dr. Martin Bayer - Vorgabe in SFC 23