the winner is

Transcription

the winner is
01_09segS#062-063:062
03.12.2008
15:32 Uhr
Seite 62
FSE ROBLINE
THE
WINNER
IS...
TECHNIK
& AUSRÜSTUNG
Y
TestSieger
Modell
Hersteller / Vertrieb
Preis per Meter
Durchmesser Soll / Ist
Material: Kern /
Zwischenmantel / Mantel
Konstruktion: Mantel / Kern
Gewicht: Gramm/m: Soll / Ist
Gewicht: Mantel /
Zwischenmantel / Kern
Dehnung bei 1000 / 2000 daN
Bruchlast Soll / Ist
Test-Kommentar
ADMIRAL DYNEEMA®
Bewertung
Admiral Dyneema
FSE Robline
Euro 5,60
10 / 10 mm
Dyneema SK 75 mit spezieller
Imprägnierung gegen Verrutschen, Polyester / Polyester
32-fach / 12er-Geflecht
65 / 59,2
25,9 / 7,4 / 25,9
Atlantik Plus Sch
Seilflechter
Euro 3,85
12 mm / - / 12,2
Polyester / Polyes
1,0 %/1,5 %
5850 / 5818
Leichtes, sehr steifes, hartes
Fall, neigt zum Kinken, mit sehr
geringem Reck und sehr hoher
Bruchlast, gutes Fall für Segel
aus Laminaten, Mantel aus sehr
dünnem, runden Geflecht
4,0 % / 7,5 %
5100 daN / 5373
Durch ihren beson
Kern äußerst reißf
nungsarme Schot
leine, teuer
24-fach-Geflecht /
110 / 100,9
32,9 / - / 68
AND THE WINNER IS...
FSE ROBLINE
Seit Jahren kooperiert der österreichische Seilhersteller
TEUFELBERGER mit seiner Tauwerksmarke FSE Robline mit
den Weltbesten der internationalen Segelszene. Die Erfolge
sprechen für sich: zahlreiche Medaillen bei Olympischen
Spielen und Weltmeisterschaften, Top-Platzierungen bei
Regatten in verschiedenen Ländern sowie großartige
Leistungen bei Rennen wie dem Vendée Globe.
Produkte von FSE Robline überzeugen aufgrund ihrer
Performance nicht nur im Praxiseinsatz, sondern auch bei
unabhängigen Produkttests. Gemeinsam mit dem Tauwerk sieben anderer Marken wurden ihre Leistung in den renommierten
deutschen Magazinen „Yacht“ und „Segeln“ bewertet. In beiden Tests erhielten die Seile von FSE Robline Bestnoten.
FSE Robline hat seit jeher den Anspruch, beste Produkte aus hochqualitativen Materialien in modernen Verarbeitungsprozessen zu
fertigen. Der Einsatz von Spezialfasern wie Dyneema®, PBO®,
Vectran® oder Aramid verleiht dem Yachttauwerk die gewünschte
Zugfestig- oder Scheuerbeständigkeit, je nach Anforderung. Die
kontinuierliche Überprüfung durch die interne Qualitätssicherung
und das permanente Arbeiten an Optimierungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass Segler mit FSE Robline immer am neuesten Stand
der Technik unterwegs sind.
Zwei unabhängige Tests der bekannten Segelmagazine „Yacht“ und
„Segeln“ bestätigen nun die Performance der FSE Robline Produkte.
Die „Yacht“ untersuchte die Leistung von Premiumprodukten und
nahm dabei die Leinen von sechs verschiedenen Herstellern
genauer unter die Lupe. Nach Bewertung der Testergebnisse wurde
einzig die Admiral Dyneema® von FSE Robline mit fünf von fünf
möglichen Sternen und der Note „Sehr Gut“ ausgezeichnet. Die
höhere Bruchlast und der geringe Reck des Seils waren die ausschlaggebenden Kriterien für diese Bestnote.
Das deutsche Magazin „Segeln“ nahm Schoten und Fallen von fünf
Herstellern in Augenschein. Darunter die Admiral Dyneema®. Der
robuste Dyneema® Kern und die damit verbundene hohe
Bruchkraft überzeugten die Tester – auch hier gab es fünf von fünf
möglichen Punkten. Das Magazin verleiht der Admiral Dyneema®
aufgrund ihrer außergewöhnlich guten Performance das Prädikat
„Segeln Tipp“.
Wie Sie in den nachfolgenden Berichten lesen können, segeln Sie
immer mit dem besten Yachttauwerk, wenn Sie auf FSE Robline
setzen. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude mit
unseren Produkten.
Ihr FSE Robline Team
FSE ROBLINE
SEILTEST
YACHT>
Skippers
Magazin
Unter
Zugzwang
Lohnt es, viel Geld in Hightech-Fallen zu inves­tieren?
Der zweite Teil unseres Tauwerktests offenbart, ob
die Premiumprodukte halten, was sie versprechen
78
Ya c ht 6 / 2 0 0 9
Topgewicht – und auch die Kosten.
Die Abriebfestigkeit schließlich ist ein
wichtiges Kriterium, um die Lebensdauer
einer Leine abschätzen zu können. Die beste
Leine ist unbrauchbar, wenn sie nach weni­
gen Manövern vom Fallenstopper zerbissen
oder vom Einsatz auf der Winsch hoffnungs­
los verschlissen ist.
Um es vorwegzunehmen: Im Gegensatz
zu den in Heft 4/2009 vorgestellten Leinen
zählt in der Oberklasse mehr die Leistung
denn der Preis. Mitunter kostet der Meter
Tauwerk mehr als das Doppelte eines Mittel­
klasse-Falls. Doch wie kommt diese Preis­
differenz zustande? Und was darf der Segler
von den Edelleinen im Gegenzug erwarten?
Kern-Kompetenz
Konstruktiv unterscheiden sich die Seile
nicht wesentlich von den günstigeren Aus­
führungen. Wie diese bestehen sie grundsätz­
lich aus einem Kern-Mantel-Geflecht, das je
nach Hersteller noch um einen Zwischen­
man­tel erweitert wird. Entscheidend für die
bessere Qualität sind die inneren Werte, also
die Fasermischung beziehungsweise deren
Vorbehandlung.
Während der Mantel außer beim Dynee­
ma-AC-Seil von Plastimo immer aus Polyes­
ter besteht, kommt im Kern ausschließlich
Dynee­ma der Güte SK75 zum Einsatz. Die
extrem belastbare Polyethylen-Faser ist die
tragende Kraft im Seil, daher bedeutet mehr
Dymeema gleichzeitig eine höhere Bruch­
foto: yacht/k. andrews
D
as Bessere ist der Feind des Guten,
so in etwa lässt sich der Unter­
schied zwischen Fallentauwerk
des mittleren und oberen Preissegments be­
schreiben. Aber wie viel besser ist die Ober­
klasse wirklich? Um diese Frage zu klären,
haben wir von den in Deutschland ver­
tretenen Tauwerkherstellern jeweils ihr Top­
produkt für den Einsatz auf einer ZehnMeter-Fahrtenyacht angefordert.
Bis auf Seilflechter, der sein Super-Dynee­
ma-40-Fall wieder zurückgezogen hat, folg­
ten alle Hersteller unserer Einladung zum
Test bei Teufelberger/FSE Robline im tsche­
chischen Veselí. Somit galt es, sechs Seile
von FSE Robline, Gleistein, Liros, Maffioli,
Marlow und Plas­timo auf Dehnung, Bruch­
last und Abrieb­festigkeit zu untersuchen.
Das sind die für ein Fall entscheidenden
Merkmale. Steht die Segelleistung im Vor­
dergrund, ist die geringe Dehnung sicherlich
der wichtigste Aspekt. Nur wenn sich das
Fall bei zunehmendem Winddruck nicht au­
tomatisch verlängert, behalten die Tücher
ihr Profil und erzeugen optimalen Vortrieb.
Die Bruchlast selbst ist dagegen nahezu
unerheblich. Dass ein Fall tatsächlich bis
zum Bruch belastet wird, sollte in der Praxis
sowieso nicht vorkommen. Wesentlich in­
teressanter ist die aus ihr abgeleitete Arbeits­
last. Sie entspricht einem Viertel der Bruch­
last und gibt die dem Seil im Einsatz maxi­
mal zumutbare Kraft an. Die wiederum be­
einflusst den Durchmesser und damit das
Innere Werte: Von außen
ist einem Fall nicht
an­zusehen, wie gut es ist.
Das zeigt erst der Test
SEILTEST - YACHT
Y
Skippers
Magazin
praxis | Ausrüstung | Elektronik |
innovation | tipps & tricks | Recht | Bücher
Ya c h t 6 / 2 0 0 9
79
Skippers
Magazin
FallenTest, Teil II
Hightech-Fallen en détail
Admiral FSE Robline
flechtet zu jeder Kernlitze einen Strang Stapel­
faser und erzeugt dadurch die nötige KernMantel-Verbindung
Megatwin
Die
Gleistein-Leine ist mit
einem herkömmlichen
Zwischenmantel ausgerüstet. Der Kern ist
daher eher dünn
Racer
Liros setzt
einen Zwischenmantel
ein. Der Kern wird mit
einer speziellen Hitzebehandlung vorgereckt
und ist beschichtet
DSK75
Maffioli
verwendet einen sehr
eng geflochtenen Mantel. Der Kern ist ebenfalls thermisch vorge­
reckt und beschichtet
D2 Racing
Auch
Marlow verlässt sich
auf die Beschichtung
des Kerns. Im Gegenzug fällt der Mantel
sehr massiv aus
Dyneema AC
Plastimo setzt ein
Polyester-Kevlar-Geflecht als Mantel ein.
Der Kern kommt ohne
Beschichtung aus
80
Ya c ht 6 / 2 0 0 9
last, aber eben auch höhere Kosten. Die Fa­
ser wird nur von dem niederländischen Kon­
zern DSM Dyneema hergestellt, deshalb
unterliegt die Preisgestaltung keinem echten
Wettbewerb. Honeywell bietet mit der Spec­
tra-Faser zwar ein ähnliches Produkt, Bruch­
last und Dehnung von Spectra können aber
nicht ganz mit Dyneema mit­halten. Außer­
dem wird die Faser fast vollstän­dig für die
Fertigung von schusssicheren Wes­ten und
andere Panzerungen verwendet. Im Wasser­
sport findet sie kaum Anwendung.
Auch aus Fernost ist bisher keine Kon­
kur­renz zu erwarten. Nach Auskunft der
Tau­w erkhersteller gibt es zwar erste Ver­
suche, aber weder die Festigkeit noch die
Homo­ge­nität der China-Fasern lassen einen
Einsatz im Tauwerk zu.
Die marktbeherrschende Stellung von
Dynee­ma liegt an den für den Segelsport na­
hezu idealen Eigenschaften der Faser. Sie
nimmt praktisch kein Wasser auf, ist sehr
leicht und etwa 15-mal fester als Stahl, dazu
UV-beständig, knickunempfindlich und
eben­so scheuerfest wie Polyester. Ihre ein­zi­gen Mankos sind die glatte Oberfläche und
das sogenannte Kriechen.
Hält man eine Dyneema-Leine lange un­
ter hoher Last gespannt, beginnt sie, sich ir­
reversibel zu dehnen. Dieser Effekt ist aller­
dings so gering, dass er auf Fahrtenyachten,
und seien sie noch so sportlich unterwegs,
keine Rolle spielt.
Selbst nach einer Woche Dauerbelastung
mit 1000 Dekanewton würde ein Zehn-Mil­
limeter-Fall aus Dyneema SK75 ledig­lich um etwa 0,2 Prozent länger. In der Praxis
bleibt aber keine Leine so lange unverändert
unter Spannung. Selbst bei einer Ozean­
über­querung werden die Fallen durch Einund Ausreffen oder Umtrimmen öfter entla­
stet. Erst bei den extremen Belastungen auf
Regat­ta­yachten wie beim Volvo Ocean Race
oder der Vendée Globe macht sich das Krie­
chen bemerkbar. Deshalb verwenden die
Teams Tauwerk aus Vectran oder dem noch
stärkeren Dyneema SK78.
Die glatte Faseroberfläche von Dyneema
bereitet da schon eher Probleme. Denn die
hohen Bruchlasten und der geringe Reck
lassen sich nur ausnutzen, wenn das Fall si­
cher im Stopper gehalten wird. Da die gän­
gigen Hebelklemmen eine Leine auf einem
vergleichsweise kurzen Stück fassen, ist der
SEILTEST - YACHT
Kraftschluss zwischen Kern und Mantel ent­
scheidend.
Nur wenn die Last vom eingespannten
Mantel auf den tragenden Kern weiterge­
geben wird, bleibt das Seil intakt. Beginnt
der Kern dagegen, im Mantel zu rutschen,
wird das Außengeflecht überlastet und reißt.
Um die nötige Reibung trotz der seifigen Dy­
n e e ma - Fa s e r z u e r re i c h e n , g i b t e s
verschiede­ne Strategien. Einige Hersteller
wie Gleistein und Liros verwenden eine
Zwischen­lage aus rauer Polyester-Stapelfa­
ser. Liros kombiniert sie sogar noch mit einer
Beschich­tung des Kerns. Diese Konstruktion
hat sich in der Praxis bewährt. Sie ist aller­
dings aufwändig, und sie verringert die ma­
ximal mögliche Bruch­last, da der Kern ent­
sprechend dünner ausfallen muss.
Eine höhere Bruchlast bietet die Lösung,
die FSE Robline bei der Admiral-DyneemaLeine verwendet. Statt eines separaten Ge­
flechts liegen parallel zu jeder Dyneema-
Litze zwei dünne Polyester-Stränge. Zusätz­
lich sind die Garne mit Polyurethan be­
schichtet. Auch das erhöht die Reibung.
Ganz ohne Anti-Schlupf-Fasern kom­
men hingegen die Leinen von Maffioli und
Marlow aus. Beide Hersteller verlassen sich
auf die Polyurethan-Beschichtung des Kerns.
Maffioli verwendet zudem einen sehr eng
geflochtenen Mantel. Wie gut sich diese Pro­
dukte in der Bordpraxis schlagen, hängt
stark vom richtigen Umgang mit ihnen ab.
Beispielsweise darf man das Dyneema-Tau­
werk ohne Zwischenmantel an den Enden
nie mit ei­nem Takling vernähen. Andernfalls
steigt das Risiko, dass sich der Mantel auf­
staut und im Stopper bricht. Zusätzlich sollte
das Tauwerk im durch Stopper und Winsch
belasteten Be­reich regelmäßig zum Ende
hin glattgemolken werden.
Eine Sonderstellung nimmt das Dynee­
ma-AC-Fall von Plastimo ein. Es ist eben­
falls ohne Zwischenmantel und sogar ohne
Bis zum Bruch –
so haben wir getestet
fotos: yacht/b. andersch (l.), Yacht/m.-s. kreplin (r.)
D
ehnung und Bruchlast der Fallen wur­
den auf der geeichten Reißprüf­
maschi­ne der Fa. Teufelberger/FSE Rob­
line untersucht. Um den konstruktionsbeding­ten Reck zu eliminieren, haben wir
die Fallen wie bereits im ersten Teil des
Tests vorbelastet: das Polyester-Tauwerk
mit 1000 Dekanewton, Dymeema mit
1500 Dekanewton. Das entspricht in etwa
der halben Bruchlast. Anschließend wurde
jede Leine bis zum Bruch gezogen. Dabei
haben wir die Dehnung kontinuierlich auf­
gezeichnet, sodass sie später für jede Zug­
Parallel zur Bruchlastprüfung wurde
kraft ausgewertet werden konnte. Von je­
die Dehnung per Kamera­­aufzeich­nung
dem Fall wurden drei Proben analysiert.
erfasst. Der Abriebtest erfolgt luft­
Bei den in der Tabelle auf Seite 82 ange­
gekühlt über einer Keramikkante
gebenen Werten handelt es sich um die
Mittelwerte dieser Einzelergebnisse. Um die Kontinuität zum ersten Teil des Tests und ei­
ne Vergleichbarkeit beider Prüfungen sicherzustellen, haben wir zusätzlich drei Fallen aus
der unteren und mittleren Preisklasse erneut vermes­sen. Für den Abriebtest wurden die
Leinen dieses Mal über eine Keramikkante hin- und hergezogen. Die Zyklenzahl konnte
mithilfe von Vergleichsproben so gewählt werden, dass der Ab­rieb den Untersuchungen
bei Liros entspricht. Anschließend wurden alle Fallen mit diesen Einstellungen getestet
und die Beschädigungen der Mäntel miteinander verglichen.
SUPER YACHT SHEET
SUPPLIER
OF THE RC44
TEAM AUSTRIA
Skippers
Magazin
FallenTest, Teil II
Beschichtung geflochten. Allerdings besteht
der Mantel nicht aus Polyester, sondern aus
einem reißfesteren Kevlar-Polyester-Ge­
flecht. Die Gefahr einer Überbeanspruchung
im Stopper ist dadurch deutlich geringer.
Kräftespiel
Um die Bruchlast eines Seils zu erhöhen,
gilt es, möglichst viel Material im Kern zu kon­
zentrieren. Was aber letztlich an Grenzen
stößt, da ein zu dünner Mantel das Seil schnell
verschleißen lässt. Maffioli und Liros setzen
daher auf ein spezielles Vorreckverfahren.
Unter exakt geregelter Wärmezufuhr wird der
Kern vorgespannt, bevor er nach dem Abküh­
len mit dem Mantel umflochten wird. Diese
Prozedur verringert nicht nur die Dehnung,
sie erhöht auch die Festigkeit der Fasern.
Der Erfolg der Maßnahmen wird an der
Bruchlast und den Reckwerten der beiden
Leinen mehr als deutlich. Die DSK 75 Race
erreicht mit 6900 Dekanewton die höchste
Festigkeit im Test. Beim Liros-Produkt fällt
die Bruchlast zwar wesentlich bescheidener
aus, das Fall besitzt infolge des Zwischen­
mantels aber einen geringeren DyneemaAnteil. Dem mit ähn­lich viel Kernmaterial
ausge­stat­teten, jedoch nicht wärmebehan­
delten Megatwin-Fall ist die Racer-Leine so­
wohl hinsichtlich der Bruchlast als auch in
puncto Deh­nung überlegen.
Allerdings weichen die Messwerte des
Gleistein-Falls ebenfalls stark von der Her­
stellervorgabe ab. Statt der versprochenen
5100 Dekanewton Bruchlast hielt das Seil im
Mittel nur 4130 Dekanewton, und selbst die
höchste der drei Messungen lag bei lediglich
4298 Dekanewton. Auffällig verlief auch die
Dehnungsmessung: Die in zwei von drei Ver­
suchen ermittelte Bruchdehnung von über
acht Prozent ist für eine Dyneema-Leine
nicht glaubwürdig. Daher haben wir für die
Dehnungsbestimmung nur eine der drei
Mes­sungen verwendet.
Ebenfalls hinter den Herstellerangaben
zurück blieben die Seile von Liros, Marlow
und Plastimo. Die größte Abweichung nach
unten trat beim D2-Racing-Fall von Marlow
auf. Es verfehlte die Vorgabe um mehr als
1300 Dekanewton, dies entspricht 24 Pro­
zent der Bruchlast.
So dramatisch diese Abweichungen auch
sein mögen – im besten Fall sollte die Katalog­
angabe geringer sein als das tatsächliche
Haltevermögen –, für den von uns angenom­
menen Einsatz auf einer Zehn-Meter-Yacht
reicht die Leistung allemal aus. Mehr als
Die Oberklasse
Diese Leinen sind zwar deutlich teurer als das in YACHT 4/09 getestete Tauwerk. Dafür
Y
TestSieger
5,70 Euro
Material *
SK75/PES/PES
SK75/PES/PES
SK75/PES/PES
Flechtung *
12fach/–/32fach
8fach/8fach/24fach
12fach/12fach/32fach
Gewicht pro Meter
66,8 g
68,6 g
69,5 g
Bruchlast/Vorgabe
5916/5850 daN
4132/5100 daN
4661/5000 daN
Arbeitslast/Dehnung 1479 daN/0,9 %
1033 daN/1,1 %
1165 daN/0,8 %
0,3/0,6/1,3 %
0,6/1,1/2,2 %
0,3/0,6/1,6 %
Durchmesser
10,0 mm
10,4 mm
10,6 mm
Scheuerbeständigkeit
Sehr gut
Gut
Sehr gut
40,7/–/59,3 %
35,4/11,6/53 %
35,2/8,0/56,8 %
70
60
50
40
30
20
10
70
60
50
40
30
20
10
70
60
50
40
30
20
10
Dehnung bei 500/1000/2000 daN
Gewichtsverteilung *
Kraft-Dehnungs-Diagramm
0
2
4
6
8
10
0
Dehnung %
Kommentar
Bewertung
* Kern/Zwischenmantel/Mantel
82
Ya c ht 6 / 2 0 0 9
2
4
6
8
10
0
Kraft kN
Liros Racer
5,20 Euro
Kraft kN
Gleistein Megatwin Dyneema
5,98 Euro
Kraft kN
Hersteller FSE Robline Admiral Dyneema
Preis pro Meter
2
Dehnung %
4
6
8
Dehnung %
Tauwerk mit sehr hohem DyneemaAnteil, daher hohe Bruchlast und ge­
ringer Reck. Zwischenmantel ele­gant
gelöst, Fall lässt sich aber schlecht
ohne Mantel verwenden
Günstiges Fall mit kräftigem Zwischenmantel. Recht dünner Kern.
Dehnungsmesswerte inkonsistent,
siehe Lauftext. Bruchlast blieb deutlich unter der Vorgabe
Vorgereckter Kern, daher trotz des
Zwischenmantels sehr gute Dehnungs- und gute Bruchlastwerte,
auch wenn die Vorgabe nicht er­
reicht wurde
bbbbb
bbb
bbbb
10
SEILTEST - YACHT
1000 Dekanewton Arbeitslast sind bei einem
solchen Schiffstyp nicht erforderlich.
Damit stellt sich die Frage, ob die enor­
men Reserven, wie sie die Leinen von FSE
Robline oder Maffioli bieten, überhaupt re­
levant sind. Antwort: auf unserem Beispiel­
boot kaum. Selbst wenn sie im unteren Last­
bereich weniger recken, die 0,1 bis 0,2 Pro­
zent der DSK 75 Race entsprechen bei 18
Meter Seillänge nur etwa vier Zentimetern.
fotos: yacht/b. andersch
Weniger Gewicht
Die enorme Festigkeit hat aber zur Folge,
dass das Tauwerk dünner ausfallen kann.
Wer statt einer Zehner- eine Achterleine
nimmt, ist in Sachen Arbeitslast mit der di­
cken Konkurrenz immer noch fast gleich­
auf, spart aber Topgewicht und zumindest
bei FSE Robline zudem Geld. Damit das
dünnere Fall im Stopper genauso gut hält,
sollte es in diesem Bereich mit einem Zu­
satzmantel aufgedickt werden. Das funktio­
niert natürlich auch mit einem Zehnerseil,
solange es danach noch in den Stopper
passt. Wie das Aufdicken gemacht wird, le­
sen Sie auf Seite 84.
Dieser Überzug schützt das teure Tau­
werk darüber hinaus noch sehr effektiv vor
den zuweilen bissigen Fallenstoppern und
dem Abrieb durch die Winsch.
Wobei sich feststellen lässt, dass die
hoch­w ertigen Leinen schon ab Werk mit
einem deutlich höheren Eigenschutz verse­
hen sind als viele Produkte aus dem voran­
gegangenen Test. Auch diesmal haben wir
die Scheuerfestigkeit der Mäntel untersucht.
Der Abrieb­test erfolgte durch mechanisches
Scheuern an einer keramischen Kante. Da­
mit sich die Ergebnisse nahtlos an den letz­
ten Test an­fügen, der ja auf einer anderen
Apparatur durchgeführt wurde, haben
weisen sie jedoch auch höhere Bruchlasten auf und sind reckärmer
Plastimo Dyneema AC
Hersteller
6,85 Euro
12,50 Euro
Preis pro Meter
SK75/–/PES
SK75/–/PES
SK75/–/PES, Kevlar
Material *
12fach/–/24fach
12fach/–/24fach
16fach/–/24fach
Flechtung *
68,9 g
58,6 g
59,8 g
Gewicht pro Meter
6900/5835 daN
4049/5360 daN
4926/5200 daN
Bruchlast/Vorgabe
1725 daN/1,0 %
1012 daN/0,8 %
1232 daN/0,7 %
Arbeitslast/Dehnung
0,2/0,5/1,2 %
0,4/0,8/1,8 %
0,3/0,6/1,4 %
Dehnung bei 500/1000/2000 daN
10,3 mm
10,0 mm
10,0 mm
Durchmesser
Gut
Gut
Sehr gut
Scheuerbeständigkeit
39,2/–/60,8 %
41,0/–/59,0 %
40,4/–/59,6 %
Gewichtsverteilung *
70
60
50
40
30
20
10
70
60
50
40
30
20
10
70
60
50
40
30
20
10
0
2
4
6
8
10
0
2
Dehnung %
4
6
8
10
0
Kraft-Dehnungs-Diagramm
Kraft kN
Kraft kN
Marlow D2 Racing
10,70 Euro
Kraft kN
Maffioli DSK75 Race
2
Dehnung %
4
6
8
10
Dehnung %
Teure Leine mit vorgerecktem Kern.
Extreme Bruchlast und geringe Dehnung. Durch fehlenden Zwischenmantel aber anspruchsvoller im Bord­
betrieb (siehe Lauftext)
Bruchlast bleibt deutlich unter der
Herstellervorgabe. Vergleichsweise
hohe Dehnung. Kein Zwischenmantel, daher im Bordeinsatz anspruchsvoller (siehe Lauftext)
Gute Bruchlast, wenn auch unter
der Vorgabe. Abriebfester und sehr
teurer Kevlar-Mantel. Kein Zwischen­
mantel und unbeschichteter Kern
(siehe Lauftext)
Kommentar
bbbb
bbb
bbb
Bewertung
bbbbb Sehr gut bbbb Gut bbb Befriedigend bb Ausreichend b Mangelhaft
FallenTest, Teil II
So geht’s: Mit einer Ahle wird
das Fall in die Schutzhülle
gefädelt. Der Mantel sollte so
lang sein, dass er vom Stop­per bis zum Tampen des Falls
reicht. Damit dieses hineinpasst, den Schutzmantel einfach stauchen. Wenn er in der
gewünschten Position ist, wird
er glattgemolken, und die
Enden werden mit einem vernähten Takling versehen. Über­
stehen­de Litzen kann man
problemlos abschneiden oder
im Fall von Poly­ester vorsichtig beischmelzen.
Lebensverlängerung dank Schutzmantel
W
ährend hochwertige Leinen der UV-Strahlung viele Jahre standhalten und aufgrund ihrer enormen Festigkeit nicht kaputt zu segeln sind, zählen Beschädigungen durch die Abklemmer zum gängigen Verschleißbild. Damit nicht ständig dasselbe Stück Mantel malträtiert wird, drehen viele Eigner die Fallen nach einigen Saisons um und verdoppeln damit die Lebensdauer. Eine Alternative ist das Kürzen des
Falls. Sobald der Mantel zu starke Beschädigungen aufweist, wird vorn so viel abgeschnitten, dass der Stopper auf einem unversehrten Stück hält. Das setzt natürlich
voraus, dass im Cockpit genügend Seil übrig ist. Der dritte Weg ist unserer Ansicht
nach der eleganteste: Im gefährdeten Bereich wird ein Stück zusätzlicher Mantel
über die Leine gezogen und vernäht. Ist diese Schutzschicht zerbissen, wird sie einfach getauscht, und das Fall bleibt intakt. Als Material eignet sich praktisch jeder
Polyester-Mantel, am besten funktionieren aber Vectran- oder Aramid-Geflechte. Diese sind besonders abriebfest und schützen das Seil sehr zuverlässig. Der Durchmesser des Mantels muss übrigens nicht wesentlich größer als der des Falls sein, da sich
das Geflecht meist gut weiten lässt. Wer sich nicht sicher ist, sollte einfach beim Tauwerkhersteller nachfragen. FSE Robline, Liros und Maffioli bieten entsprechende
Schutzmäntel am laufenden Meter an. Bevor Sie zur Tat schreiten, unbedingt ausprobieren, ob das Fall mit einem solchen Doppelmantel noch durch den Stopper passt.
84
Ya c ht 6 / 2 0 0 9
wir die Zyk­len­zahl so gewählt, dass der Ab­
rieb von drei Referenzleinen dem der LirosMaschine entsprach.
Leider lässt diese Art der Erprobung kei­
ne Rückschlüsse über die tatsächliche Halt­
barkeit eines Seils in Form von „200-mal Se­
gel ­setzen“ oder ähnlichen Angaben zu. Im
Vergleich kann man aber die Widerstands­
kraft der Seile zueinander beurteilen.
Aufgrund der deutlich besseren Ergeb­
nisse als beim letzten Test, haben wir für
diesen Punkt nur die Wertungen „gut“ und
„sehr gut“ vergeben. Wie erwartet schnitt
das Plastimo-Fall mit dem Kevlar-Mantel am
besten ab. Aber auch die Admiral Dyneema
von FSE Robline und die Liros Racer zeigten
nur geringe Beschädigungen. Und selbst der
am stärksten in Mitleidenschaft gezogene
Mantel der DSK75 Race ist als gut einzu­
stufen. Wer unbedingt eine noch robustere
Leine braucht, kann bei Maffioli zu dem glei­
chen Kern einen anderen Mantel ordern.
Fazit
Die Oberklasse bietet durchweg bessere
Deh­nungswerte als die Mittelklasse, der Se­
geltrimm bleibt also noch konstanter. Die
teilweise sehr viel höheren Bruchlasten er­
möglichen es zudem, den Tauwerkdurch­
messer zu verringern, ohne dass dadurch die
Leistung verloren geht.
Dafür muss allerdings tiefer in die Tasche
gegriffen werden. Vor allem Maffioli lässt
sich den Premiumanspruch kräftig bezah­
len. Nur das Dyneema-AC-Fall von Plastimo
ist noch teurer. Unserer Ansicht nach macht
ein Kevlar-Mantel auf Fahrtenyachten aber
wenig Sinn. Wenn überhaupt ist er für eine
ständig auf der Winsch gefahrene Schot in­
teressant. Den kurzen, bei einem Fall belas­
teten Bereich schützt man besser und vor
allem günstiger mit einem Zusatzmantel.
Dass es auch deutlich preiswerter geht,
be­weisen FSE Robline und Liros. Wobei die
Admiral Dyneema eine wesentlich höhere
Bruchlast bietet und die Racer noch einmal
günstiger ausfällt.
Hauke Schmidt
Mehr Auswahl
Insgesamt 14 Fallen aus Polyester und Dyneema haben
wir bereits getestet und die Ergebnisse
in YACHT 4/09 präsentiert. Heftnach­
bestellung unter Telefon 0521/55 99 11.
fotos: yacht/m.-s. kreplin, yacht/b. andersch (o. r.)
Skippers
Magazin
SEILTEST - YACHT
SEILTEST
SEGELN>
01_09segS#058-061:058
04.12.2008
13:22 Uhr
Seite 58
Die vielen Aufgaben des
laufenden Guts erfordern
spezielle Leinen unterschiedlicher Eigenschaften
Seilschaften
Gut verbunden – das heißt optimale Kontrolle über den Stand der Segel und die Möglichkeit,
alles aus dem Boot herauszuholen. Kurz: maximaler Segelspaß. Wir testeten eine Auswahl
neuer Fallen und Schoten zum Fahrtensegeln Text und Fotos: Michael Bohmann
D
er recht hochbordige Rumpf
unseres Testbootes ist schön
zum Betrachter hin geneigt,
schiebt dabei genau die richtige Lage und wirkt dadurch
geradezu elegant. Und im Gegenlicht des
sommerlich glitzernden Wassers kommen
die neuen, strahlend weißen Segel besonders gut zur Geltung. Eigentlich das perfekte Foto für den Titel – wenn da nicht die
deutlich sichtbaren Querfalten am Vorliek
der Genua wären. Sie sind nicht nur unschön, vielmehr signalisieren sie ein zu
58 l www.segelnmagazin.de 1/2009
elastisches Fall und den damit verbundenen mangelhaften Stand des Segels. Die
Folge: Erhöhte Lage, Ruderdruck und Ruderwinkel nehmen zu, die Fahrt durchs
Wasser ab und das Boot kann deutlich weniger Höhe laufen – schlechte Bedingungen für einen Test! Doch der Fehler liegt
nicht an der Unaufmerksamkeit der Crew,
sondern es zeigt sich wieder einmal deutlich, dass die Werft an der Qualität der Fallen gespart hat.
Für unseren Test des laufenden Gutes
haben wir von fünf führenden Herstellern
Schoten und Fallen nach folgenden Kriterien ausgewählt: Sie sollten möglichst
neu entwickelt oder auf dem letzten Stand
der Technik sein, nur den Anforderungen
zum Fahrtensegeln entsprechen, also keine kurzlebigen und teuren „HightechExoten“ sein. Für die Schoten (Genua und
Großsegel) wählten wir den Durchmesser
von zwölf und für die Fallen einen mit
zehn Millimetern. Leinenstärken wie man
sie auf leicht gebauten, modernen Fahrtenyachten bis zu 35 Fuß einsetzt. Solche
relativ dünnen Leinen laufen leichter
01_09segS#058-061:059
04.12.2008
13:23 Uhr
Seite 59
SEILTEST - SEGELN
TECHNIK & AUSRÜSTUNG
durch Blöcke oder Umlenkrollen, sind jedoch weniger handlich. Aber auch dickeres Tauwerk lässt sich auf Grund des
heute überall verwendeten harten Mantelgeflechtes kaum mehr ohne Handschuhe bedienen.
Zur Beurteilung wurde zuerst die Stärke
des Tauwerks gemessen. Dabei haben wir
alle Leinen, die das Soll um einen Millimeter überschritten, ausgesondert, da sie
keine vergleichbaren Werte liefern können. Danach ermittelten wir die Art der im
Kern und Mantel verwendeten Fasern.
Für die Fallen empfehlen nahezu alle
Hersteller Leinen mit einem Kern aus der
äußerst dehnungsarmen und reißfesten
Dyneema-Faser. Zu recht, denn diese Faser aus hochmodulem Polyethylen vereint
alle Eigenschaften, die ein gutes Fall ausmachen: Sie ist rund fünfmal reckärmer,
aber mehr als doppelt so reißfest wie gute
Polyesterleinen, dazu noch wesentlich
leichter, nimmt kein Wasser auf und ist sogar noch scheuerfester und UV-beständiger als hochwertiges Polyester. Solche Eigenschaften hat keine andere hochmodule Faser vorzuweisen, weshalb Dyneema
mittlerweile als Kernmaterial alle andern
Materialien weitgehend verdrängt hat.
Allerdings haben Dyneema-Fasern eine
seifig-glatte Oberfläche, sodass die Verbindung zum Mantelgeflecht wenig haltbar ist. Bei Stoßbelastungen, wenn beispielsweise das Boot in harten Seegang
heftig einsetzt, kann die Klemme den glatten Dyneema-Kern nicht mehr halten, er
rutscht durch, das Mantelgeflecht muss
die gesamte Last aufnehmen und reißt ab.
Um dieses zu verhindern, überziehen die
meisten Hersteller die Oberfläche des
Kerns mit einer rauen Beschichtung oder
integrieren einen dünnen Zwischenmantel mit rauen Stapelfasern als Bremse oder
rüsten sie mit beidem aus. Dieser Nachteil
wird allerdings nur dann kritisch, wenn
die Leinen zu dünn oder gerade an der
Grenze der Belastbarkeit gewählt werden,
beispielsweise zum Regattasegeln, um Gewicht im Masttopp-Bereich zu sparen.
Schoten und Fallen zum
Fahrtensegeln sollten ein möglichst dickes, verschleißfestes
Mantelgeflecht haben
Anders als auf Racern sollte die Haltbarkeit der Fallen und Schoten auf Fahrtenyachten Priorität haben, also mit einem
möglichst scheuerfesten, gegen Abrieb auf
Bruch der „Discover“ nach über drei Tonnen: Ein ausgereckter Dyneemastrang hielt noch
der Winschtrommel und gegen die Zähne
der Klemmen widerstandsfähigen Mantelgeflecht ausgerüstet sein. Für Fallen haben sich als besonders widerstandsfähig
Mäntel aus sehr eng geflochtenem, rundem 32-ger-Geflechten bewährt. Sie machen die Leinen zwar hart und wenig
handlich, aber ein Fall setzt man (zu
meist) nur einmal durch und lässt es dann
den ganzen Törn über in der Klemme. Ein
solches Mantelgeflecht herzustellen erfordert jedoch eine längere Produktionszeit als weniger enge. Deswegen sind solche Leinen teurer.
Von den neun von uns getesteten Fallen
haben allerdings nur zwei diesen Mantel
– die „Racer 2001“ von Liros und die
ebenfalls hochpreisige „Admiral Dyneema“ von FSE. Alle anderen Fallen werden
mit einem mehr oder weniger hart geflochtenen 24-fach-Geflecht geschützt.
Schoten dagegen sind während der Manöver oder zum Trimmen der Segel entsprechend häufig im Einsatz. Sie sollten
deshalb möglichst handlich-griffig sein,
leicht durch Blöcke laufen und weniger
zur Kinkenbildung neigen.
Zur Beurteilung der Stärke der Mantelgeflechte wurden sie mit einer Länge von
einem Meter gewogen. Bei den Fallen lagen die Gewichte zwischen rund 26 und
40 Gramm. Geflechte unter 30 Gramm
sind relativ dünn. Da wir allerdings keinen Scheuertest durchgeführt haben, gehen die Mantelstärken nicht in die Be-
wertung ein. Sind ihre Garne dann nicht
aus einem besonders scheuerfestem Polyester, verschleißen sie entsprechend
schnell und sind den harten Beanspruchungen durch rauhe Winschtrommeln
und den Klemmen weniger gewachsen.
Auch dünne Mäntel können gute Abriebwerte haben. Außerdem besteht noch die
Gefahr, dass bei Knickbelastungen der
Kern austreten kann und schneller verschleißt.
Der Reck einer Leine, also ihre Elastizität und Reißfestigkeit, sind ebenfalls
wichtige Eigenschaften, die sich bei den
Fallen und Schoten für das Fahrtensegeln
deutlich unterscheiden. Wie schon gesagt
spielt die Dehnungsarmut eines Falls eine
große Rolle, damit das vom Segelmacher
kunstvoll eingebaute Profil der Segel auch
bei stärkerem Winddruck erhalten bleibt.
Mit dem Nachsetzen des Falls lässt sich
zwar kurzzeitig das Vorliek wieder strecken, aber mit zunehmendem Wind wird
eine Leine aus Polyester immer wieder
nachgeben – was sich gerade bei kräftiger
Brise besonders nachteilig auf die Segeleigenschaften auswirkt. Insbesondere
hochwertige Segel aus Laminaten, deren
Profile auf Grund des äußerst reckarmen
Tuches eine besonders lange Lebensdauer haben, reagieren bereits auf wenige
Zentimeter Reck empfindlich und machen diese Überlegenheit gegenüber gewebten Tuchen zunichte. Deshalb sind
Fallen mit einem Kern aus Dyneema ➣
1/2009 www.segelnmagazin.de l 59
01_09segS#058-061:060
03.12.2008
15:37 Uhr
Seite 60
TECHNIK & AUSRÜSTUNG
So haben wir getestet
Massive Befestigung der Leinen. Ihr Reck wird mit Hilfe von Marken durch zwei
Kameras gemessen, die ihr Auswandern verfolgen und zum Computer übertragen
Die Leinen wurden auf der geeichten, hydraulischen Streckbank der Firma Liros
nach der neuen EN-Norm 2307 zuerst dreimal mit 500 daN (ca. 500 Kilogramm)
belastet, um die konstruktionsbedingte Anfangsdehnung herauszuziehen. Danach
belasteten wir das Tauwerk zuerst mit 1000 daN, was ungefähr seiner Arbeitslast
entspricht. Die dabei gemessene Dehnung hat deshalb auch zur Beurteilung des
jeweiligen Falls hohen Stellenwert. Anschließend zogen wir mit 2000 daN besonders hoch, um Unterschiede deutlicher zu machen. Dabei maßen wir jedes Mal
die Dehnung der jeweiligen Leine. Am Schluss wurde das Tauwerk bis zum Bruch
gezogen und die dazu notwendige Last gemessen. Alle Daten zeichnete ein Computer auf und druckte sie danach als Grafik aus.
Mit einfachen Messungen zu wichtigen Ergebnissen: Das Gewicht der Mäntel gibt
Auskunft über die Dicke des Geflechtes. Der Leinendurchmesser musste innerhalb
der Toleranz von einem Millimeter bleiben
60 l www.segelnmagazin.de 1/2009
für solche Segel ideal.
Reckarmut muss jedoch mit entsprechend hoher Reißfestigkeit einhergehen.
Denn auf Grund der geringen Elastizität
der „Superfasern“ können Stoßbelastungen, wie sie in Böen oder beim Stampfen
auftreten können, nur noch in sehr geringem Maße durch Elastizität aufgefangen
werden. Zumal Laminatsegel ebenfalls
über äußerst geringe Dehnung verfügen.
Deshalb gilt: Je geringer der Reck einer
Leine, desto höher muss auch die Bruchlast sein (übrigens auch die der Blöcke
und Klemmen).
Ein Beispiel: Die „Globe 3000“ (FSE) hat
mit dreizehn Gramm Dyneema etwa halb
so viel von dieser Faser im Kern wie das
„Fall Racer 2001“ (Liros). Während die
Dehnungswerte beider Leinen nahezu
gleich sind, ist die Bruchlast der „Globe“
um 540 daN geringer, und bei der vergleichbaren „DynaLite“ (Gleistein) mit
noch geringerem Anteil sind es sogar 737
daN. Beide Leinen eignen sich deshalb
besser als Fall für Segel aus gewebten Tuchen, die gegenüber Laminaten wesentlich elastischer sind.
Die vielseitigen Aufgaben des
laufenden Gutes erfordern
unterschiedliche Materialien
und Konstruktionen
Ein hoher Faseranteil an Dyneema im
Kern bedeutet also logischerweise auch
hohe Bruchlast – was aber nicht zu Ungunsten der anderen Eigenschaften der
Leine gehen darf, wie bei der „Dyneema
Super 32“ (Seilflechter). Dieses Fall hat
für seinen Solldurchmesser von allen Leinen den dicksten Kern aus Dyneema und
damit die zweithöchste Bruchlast der getesteten Leinen. Aber ein solch dicker
Kern lässt sich nur dann unterbringen,
wenn auf einen Zwischenmantel verzichtet wird und der Außenmantel aus
dünnem, meist weniger verschleißfestem
Geflecht besteht. Da ihr Kern nicht einmal
mit einer rutschhemmenden Beschichtung ausgerüstet ist, bekam sie einen deutlichen Punkteabzug.
Für Schoten spielt die Eigenschaft Dehnungsarmut eine weniger dominierende
Rolle. Diese Leinen sollten auf traditionellen, schwerer gebauten Fahrtenyachten sogar leichte Federwirkung haben, um
Stoßbelastungen auf die Beschläge zu
dämpfen. Zum Regattasegeln ist diese Eigenschaft ungünstig, da erhöhter Wind-
01_09segS#058-061:061
03.12.2008
15:38 Uhr
Seite 61
SEILTEST - SEGELN
TECHNIK & AUSRÜSTUNG
Von links: Durch den dicken Dyneema-Kern hat dieses Fall zwar sehr gute Werte, aber es ist durch den dünnen Mantel weniger
verschleißfest. Besser: ein dünnerer Kern, aber mit rutschhemmendem Zwischenmantel (Mitte) oder mit zusätzlicher Beschichtung
druck möglichst schnell in „Speed“ umgesetzt werden soll. Je leichter so eine
„Rennschüssel“ gebaut ist, desto schneller tritt sie an, während Fahrtenyachten
entsprechend mehr Winddruck mit dem
Rigg auffangen müssen, bevor sie in Fahrt
kommen. Aus diesem Grund sind Schoten aus hochwertigem Polyester zum
Fahrtensegeln vollkommen ausreichend –
zumal sie rund um die Hälfte preisgünstiger sind.
Auch die durchschnittlich fast um die
Hälfte niedrigere Bruchlast ist durch die
leichte Elastizität des Polyesters unproblematisch. Auf einer Yacht von 35 Fuß
wird unter normalen Bedingungen die
Last auf der Genuaschot selten 1000 daN
überschreiten. Nur im Extremfall muss sie
nahezu das Doppelte halten. Aber dann
hat die Leine immer noch eine Reserve
von gut einem Drittel ihrer Bruchlast. Von
der Reißfestigkeit her gesehen könnten
deshalb die von uns getesteten Schoten
und Fallen glatt zwei Millimeter dünner
ausfallen. Dann würden sie aber sehr unhandlich werden und ihre Mäntel zu
schnell Verschleiß unterworfen sein. Dickere Schoten halten zwar länger und
sind handlicher, aber sie laufen nicht so
leicht und reibungsarm über Rollen.
Bei den Fallen kommt noch die Haltekraft der Klemmen hinzu. Der Durchmesser der Fallen muss auf jeden Fall zu
den Klemmen passen, weil sonst die Gefahr des Durchrutschens besteht. Zudem
muss bei der Wahl der Leinenstärke bedacht werden, dass Knoten die Bruchlast
um über die Hälfte schwächen können!
Hierzu eine Warnung: Schnäppchen
oder Leinenangebote, die durch besonders niedrige Preise auffallen, sollte man
mit Vorsicht genießen. So haben wir beispielsweise aus der „Nautikabteilung“ des
Baumarktes eine Schot zum Meterpreis
von 1,50 Euro besorgt. Obwohl diese wie
die „Standard Yachtschot“ (Seilflechter)
aussehende Leine einen Durchmesser von
12,5 Millimeter hat, brach sie bereits bei
einer Belastung von 1410 daN und dehnte sich dabei um 17 Prozent, kein schlechter Wert – allerdings für einen Festmacher!
Abschließend seien noch zwei weitere
Leinen erwähnt, die wir als besonders interessante Neuheit mit in den Test genommen haben. Die „Discover“ von Gleistein besteht aus einem groben ZwölffachGeflecht, in dem dicke Dyneemastränge
mit dünneren aus Polyester ohne Kern
miteinander locker verflochten sind. Dadurch ist die Leine bis zur Hälfte leichter
als die anderen, sehr griffig, kinkfrei und
nimmt sehr wenig Wasser auf. Ihre Nachteile: Durch diese Flechtart hat „Discover“
eine relativ hohe Konstruktionsdehnung
und verschleißt in den Zähnen von He-
belklemmen schneller als Tauwerk mit
eng geflochtenen Mänteln. Aus diesem
Grunde halten wir sie weniger als Fall,
aber für den Einsatz als Reffleine oder
leichte Spischot optimal.
Die andere Neuheit, die „Magic Pro“ von
Liros, hat einen sehr eng geflochtenen, relativ dicken und verschleißfesten Mantel,
der sich durch seine flauschig aufgeraute
Oberfläche gut aus der Hand fahren lässt.
Gegen Verrutschen ist der Dyneema-Kern
beschichtet. Mit ihren guten Werten ist die
Leine nicht nur als handliches Fall, sondern auch als Großschot, Baumniederholer, Leine für die Rollanlage oder Trimmleine geeignet.
Liefernachweis des getesteten Tauwerks:
FSE Robline, Teufelberger, Vogelweider Str.
50, POB 294, A-4600, Austria, Tel: 00437242 413-0, www.fse-robline.com
Seilflechter, Seilflechter-Tauwerk GmbH,
Auf dem Anger 7-9, 38110 Braunschweig,
Tel: 05307 / 96110, www.seilflechter.de
Plastimo, 15 rue Ing. Verrière, F-56325
Lorient Cedex, France, Tel: 0033 / 297 87
36 47, www.plastimo.de
Liros, Rosenberger Tauwerk GmbH, Poststraße 11, 95192 Lichtenberg, Tel:
09288/710, www.liros.com
Gleistein, Geo.Gleistein & Sohn GmbH,
Postfach 71 02 09, 28762 Bremen,
Tel: 0421 / 69 049-49
1/2009 www.segelnmagazin.de l 61
01_09segS#062-063:062
03.12.2008
15:32 Uhr
Seite 62
TECHNIK & AUSRÜSTUNG
Modell
Hersteller / Vertrieb
Preis per Meter
Durchmesser Soll / Ist
Material: Kern /
Zwischenmantel / Mantel
Konstruktion: Mantel / Kern
Gewicht: Gramm/m: Soll / Ist
Gewicht: Mantel /
Zwischenmantel / Kern
Dehnung bei 1000 / 2000 daN
Bruchlast Soll / Ist
Test-Kommentar
Admiral Dyneema
FSE Robline
Euro 5,60
10 / 10 mm
Dyneema SK 75 mit spezieller
Imprägnierung gegen Verrutschen, Polyester / Polyester
32-fach / 12er-Geflecht
65 / 59,2
25,9 / 7,4 / 25,9
Atlantik Plus Schot
Seilflechter
Euro 3,85
12 mm / - / 12,2 mm
Polyester / Polyester
Braid 16
Plastimo
Euro 2,05
12 mm / 12,5 mm
Polyester /- / Polyester
Discover
Gleistein
Euro 5,40
10 mm / ca. 10,5 mm
Geflecht aus Dyneema SK 75
und Polyester Stapelfasern
24-fach-Geflecht / 12-fach
110 / 100,9
32,9 / - / 68
16-fach / 12er-Geflecht /
93 / 88,3
43,9 / - / 44,4
12-fach-Geflecht
47,5 / 44
44
1,0 %/1,5 %
5850 / 5818
Leichtes, sehr steifes, hartes
Fall, neigt zum Kinken, mit sehr
geringem Reck und sehr hoher
Bruchlast, gutes Fall für Segel
aus Laminaten, Mantel aus sehr
dünnem, runden Geflecht
4,0 % / 7,5 %
5100 daN / 5373 daN
Durch ihren besonders dicken
Kern äußerst reißfeste und dehnungsarme Schot und Allroundleine, teuer
5,5% / 9,0%
2900 daN / 3526 daN
Sehr handliche, wenig kinkende
Schot und gut durch Blöcke laufende Allroundleine zum Reffen,
Trimmen, als Baumniederholer,
für die Rollanlage, Dirk etc., sehr
preisgünstig
3,3 % / 4,5 %
2900 daN / 3004 daN
Sehr leichte, sehr handliche
Leine, gut aus der Hand zu fahren. Aus ungleichmäßigen, lokkerem Geflecht, aus dem
Schlaufen gezogen werden können. Hält gut in Stoppern, gute
Reff- und Trimmleine, oder als
leichte Spi-Schot, da wenig
Wasseraufnahme
Dyneema Super 32
Seilflechter
Euro 5,20
10 mm / 9,9 mm
Polyester / - / Dyneema SK 75
DynaLite
Gleistein
Euro 4,30
10 mm / 10 mm
Dyneema SK 75/ Polyester Stapelfaser / Polyester
24-fach / 12er-Geflecht /
59,2 / 51,2
33,1 / 6,9 / 11,2
Gemini X
Gleistein
Euro 3,10
12 mm / 12,2 mm
Polyester / - / Polyester
Globe 3000
FSE Robline
Euro 4,70
10 mm / 9,9 mm
Dyneema SK 75 / Polyester Stapelfaser / Polyester
24-fach, 8-er-Geflecht /
58 / 54,4
33,8 / 7,6 / 13
2,6 % / 3,5 %
3000 daN / 3431 daN
Leichte Leine, mit vergleichsweise niedriger Bruchlast und
hohem Reck durch sehr geringen Dyneema-Anteil. Deshalb
besser als Fall für Segel aus
gewebtem Tuch geeignet, gute
Trimm-und Reffleine, oder leichte Spischot, relativ dünner Mantel, preisgünstig
6,2 % / 9,6 %
3600 daN / 3021 daN
Sehr handliche, flexible, wenig
kinkende, gut durch Blöcke laufende Schot, bei der Mantel und
Kern jeweils die Hälfte der Last
tragen.
Bewertung
Modell
Hersteller / Vertrieb
Preis per Meter
Durchmesser Soll / Ist
Material: Kern /
Zwischenmantel / Mantel
Konstruktion: Mantel / Kern
Gewicht: Gramm/m: Soll / Ist
Gewicht: Mantel /
Zwischenmantel / Kern
Dehnung bei 1000 / 2000 daN
Bruchlast Soll / Ist
Test-Kommentar
24-fach-Geflecht, 8-fach
69 / 60,6
32,8 / - / 27,8
1,1 % / 1,4 %
4300 daN /5579 daN
Sehr reißfestes, handliches Fall
mit sehr geringer Dehnung, da
hoher Anteil an Dyneema, aber
ohne Zwischenmantel und
Beschichtung, relativ dünner
Mantel
Bewertung
62 l www.segelnmagazin.de 1/2009
24-fach-Geflecht, 12-fach
93 / 88,6
44,5 / 44,1
1,0% / 1,8%
3400 daN / 3765 daN
Leichte, sehr steife, kinkende
Leine mit sehr geringem Reck,
durch relativ geringer Anteil an
Dyneema vergleichsweise niedrige Bruchlast, deshalb besser als
Fall für Segel mit gewebten
Tuchen, oder als Spischot,
Trimm- oder Reffleine.
01_09segS#062-063:063
03.12.2008
15:36 Uhr
Seite 63
SEILTEST - SEGELN
TECHNIK & AUSRÜSTUNG
Modell
Hersteller / Vertrieb
Preis per Meter
Durchmesser Soll / Ist
Material: Kern /
Zwischenmantel / Mantel
Konstruktion: Mantel / Kern
Gewicht: Gramm/m: Soll / Ist
Gewicht: Mantel /
Zwischenmantel / Kern
Dehnung bei 1000 / 2000 daN
Bruchlast Soll / Ist
Test-Kommentar
Herkules
Liros
Euro 3,00
12 / 12 mm
Polyester / - / Polyester
Magic Pro Sheet
Liros
Euro 5,30
10 / 10,7 mm
Polyester / Dyneema SK 75 mit
rutschhemmender Beschichtung
16-fach/ 12er-Geflecht
60 / 61
43,7 / - / 17,3
Mega Twin Dyneema
Gleistein
Euro 5,90
10 / 10 mm
Dyneema SK 75 / Polyester Stapelfaser / Polyester
24-fach / 12er-Geflecht,
68 / 61,4
34,2 / 5,4 / 21,8
Dyneema
Plastimo
Euro 5,00
10 mm / 10,4 mm
Dyneema SK 75 / Polyester
6,1 % / 9 %
3500 / 3530 daN
Schot mit sehr rundem, dickem
Mantelgeflecht, vielseitig auch
als Strecker- oder Trimmleine
einsetzbar
1,8 % / 2,4 %
4300 / 4377
Leichte, griffige, durch flauschige
Oberfläche sehr handliche
Leine, gut aus der Hand zu fahren, mit besonders rundem,
engen Geflecht gegen Verschleiß,
reckarm, reißfest, vielseitig einsetzbar, z.B. als Fall, Großschot,
Baumniederholer, Trimmleine,
oder als Leine für Rollanlagen.
1,20 % / 1,7 %
5100 / 5496
Sehr reckarmes, reißfestes, hartes Fall für Segel aus Laminaten,
aber auch als Reff- und Trimmleine zu empfehlen, Mantel aus
abriebfestem, sehr rundem
Geflecht, teuer.
2,5% / 2,9%
4750 daN / 4600 daN
Griffiges, wenig kinkendes Fall
mit vergleichsweise hohem Reck
und dünnem Mantel
Racer 2001
Liros
Euro 5,60
10 mm / 10,3 mm
Dyneema SK 75 mit spezieller
Beschichtung gegen Verrutschen/ Polyester Grip-Fasern
(Stapelfasern) / Polyester
32-fach-Geflecht / 12-fachGeflecht
70 / 70,7
40 / 5,5 / 25,2
Sirius 500
FSE Robline
Euro 2,90
12 mm / 12 mm
Polyester / - / Polyester
Standard Yacht Schot
Seilflechter
Euro 2,20
12 / 12 mm
Polyester / - / Polyester
Tasmania
Gleistein
Euro 2,60
12 / 12 mm
Polyester / - / Polyester
32-fach-Geflecht / 8-fach
24-fach / 12er-Geflecht,
103 / 97,5
41,5 / - / 56
16-fach aus flauschiger Stapelfaser / 12er-Geflecht,
75 / 67,1
33,9 / - / 33,2
1,1 % / 2,0 %
5000 daN / 5204 daN
Besonders reckarmes Fall mit
sehr hoher Bruchlast durch
„Liros-Heat-Stretch-System“,
dicker, ideal zum Trimm für
Laminatsegel
6,0 % / 9 %
3600 daN / 3921 daN
sehr reißfeste, handliche,
abriebfeste, vielseitig einsetzbare Schot, auch als Strecker- und
Trimmleine geeignet.
8,5 % / Bruch bei 13 %
1750 / 1832
Wenig reißfeste Schot mit hoher
Dehnung, dünnem Mantel und
durch Stapelfaser wenig verschleißfest, sehr handlich
4,5 %, 8,5 %
2900 / 3341
sehr reckarme Schot, flexibel,
läuft gut durch Blöcke, Allroundleine für viele andere Zwecke
geeignet, preisgünstig
16-fach / 8-er-Geflecht,
100 / 101,1
49,3 / - / 51,8
24-fach / 12er-Geflecht
67 / 55,5
30,8 / 2,6 / 22,1
Bewertung
Modell
Hersteller / Vertrieb
Preis per Meter
Durchmesser Soll / Ist
Material: Kern /
Zwischenmantel / Mantel
Konstruktion: Mantel / Kern
Gewicht: Gramm/m: Soll / Ist
Gewicht: Mantel /
Zwischenmantel / Kern
Dehnung bei 1000 / 2000 daN
Bruchlast Soll / Ist
Test-Kommentar
93 / 87,7
44 / - / 43,7
Bewertung
1/2009 www.segelnmagazin.de l 63
01_09segS#062-063:062
03.12.2008
15:32 Uhr
Seite 62
ADMIRAL DYNEEMA®
TECHNISCHE DATEN / BESTELLNUMMER
TECHNIK
& AUSRÜSTUNG
Y
TestSieger
Ø mm
m
daN
g/m
Modell
Hersteller / Vertrieb
Preis per Meter
Durchmesser Soll / Ist
Material: Kern /
Zwischenmantel / Mantel
6
8
10
12
14
16n
200
200
200
150
100
100
2300
3900
5850
8100
10500
13100
25
42
65
89
120
162
weiß-rot
9165
9166
9167
9168
9169
9170
weiß-navy
9171
9172
9173
9174
9175
9176
weiß-grün
9177
9178
9179
9180
9181
9182
silber
Admiral Dyneema
schwarz
FSE Robline
Euro 5,60
10 / 10 mm
Dyneema SK 75 mit spezieller
Imprägnierung gegen Verrutschen, Polyester / Polyester
32-fach / 12er-Geflecht
65 / 59,2
25,9 / 7,4 / 25,9 Technik
9183
9184
Atlantik
Plus Schot
Seilflechter
9189
9190
Euro 3,85
12 mm / - / 12,2 mm
Polyester / Polyester
9185
Braid 16 9186
9187
Plastimo 9192
9191
9193
Euro 2,05
12Polyerster
mm / 12,5 32
mm
Polyester /- / Polyester
9188
Discover
Gleistein
9194
Euro 5,40
®
Dyneema
SK75
10 mm
/ ca. 10,5 mm
Geflecht aus Dyneema
und Polyester Stapelfa
Konstruktion: Mantel / Kern
24-fach-Geflecht / 12-fach
16-fach / 12er-Geflecht /
12-fach-Geflecht
Gewicht: Gramm/m: Soll / Ist
110 / 100,9
93 / 88,3
47,5 / 44
Mantel / pur
32,9 / - / 68
43,9 / - / 44,4
44
Weltbestes Dyneema® Fall Gewicht:
-Zwischenmantel
Bruchlast
/ Kern
Die großartigen Materialeigenschaften
Polyestermantels
Der 32-fach
geflochtene
Mantel aus5,5%
Polyester
Dehnung des
bei 1000
/ 2000 daN 1,0 und
%/1,5 %
4,0 %
/ 7,5 %
/ 9,0% und die
3,3 % / 4,5 %
®
SK75-Kerns
abrieb­
die S.Y.I.S.-Imprägnierung des robusten
Dyneema
S.Y.I.S.-Imprägnierung
die Admiral
Bruchlast Soll
/ Ist
5850 / 5818
5100 daN / 5373machen
daN
2900 daNDyneema
/ 3526 daN ® äußerst2900
daN / 3004 da
Test-Kommentar
Leichtes, sehr steifes, hartes
besonders dicken
Sehr
handliche, wenig
kinkende
negative Einflüsse durch
der Admiral Dyneema® vermindern
beständig.Durch
Die ihren
S.Y.I.S.-Imprägnierung
ermöglicht
zudem,
dass Sehr
die leichte, sehr hand
neigt zum Kinken, mit sehr
Kern äußerst
Schot und gut durch Blöcke lau- Leine, gut aus der Han
® reißfeste und dehohne
auskommt
12-fach
Abrieb. Einsatz findet die Admiral Dyneema® für alle Fallen,Fall,
Admiral
geringem Reck und sehr
hoher Dyneema
nungsarme Schot
undZwischenmantel
Allround- fende Allroundleine
zum und
Reffen,der ren.
Aus ungleichmäßi
®
Bruchlast, gutes Fall fürgeflochtene
Segel
leine,
teuer
als Baumniederholer,
SK75-Kern Trimmen,
vor Abrieb
geschützt wird.kerem Geflecht, aus de
Backstag und Achterholer.
Dyneema
aus Laminaten, Mantel aus sehr
für die Rollanlage, Dirk etc., sehr Schlaufen gezogen we
dünnem, runden Geflecht
preisgünstig
nen. Hält gut in Stopp
Reff- und Trimmleine,
leichte Spi-Schot, da w
Wasseraufnahme
Bewertung
SUPER YACHT SHEET
TECHNISCHE DATEN / BESTELLNUMMER
Ø mm
m
Modell
Hersteller / Vertrieb
Preis per Meter
Durchmesser Soll / Ist
Material: Kern /
Zwischenmantel / Mantel
Konstruktion: Mantel / Kern
Gewicht: Gramm/m: Soll / Ist
Gewicht: Mantel /
Zwischenmantel / Kern
Dehnung bei 1000 / 2000 daN
Bruchlast Soll / Ist
Test-Kommentar
Bester Grip und hohe Abriebbeständigkeit
für den Einsatz auf Winschen
Bewertung
ideale
Schot
6
8
10
12
14
16
200
200
200
150
100
100
1600
2800
Dyneema Super 32 daN
DynaLite
Seilflechter
Gleistein 23
g/m
42
Euro 5,20
Euro 4,30
rot-anthrazit
2395
2109
10 mm / 9,9 mm
10 mm / 10 mm
schwarz-anth.
2396
2114StaPolyester / - / Dyneema SK 75
Dyneema SK 75/ Polyester
pelfaser / Polyester
silber-anth.
2397
2119
24-fach-Geflecht, 8-fach
24-fach / 12er-Geflecht /
69 / 60,6
59,2 / 51,2
Polyerster/Polyamid 32
32,8 / - / 27,8
33,1 / 6,9 / 11,2
4200
Gemini X
1,1 % / 1,4 %
4300 daN /5579 daN
Sehr reißfestes, handliches Fall
mit sehr geringer Dehnung, da
hoher Anteil an Dyneema, aber
ohne Zwischenmantel und
Beschichtung, relativ dünner
Mantel
6,2 % / 9,6 %
3600 daN / 3021 daN
Sehr handliche, flexible, wenig
kinkende, gut durch Blöcke laufende Schot, bei der Mantel und
Kern jeweils die Hälfte der Last
tragen.
Die Super Yacht Sheet ist die
für moderne
Performance Cruiser. Der besonders abriebbeständige
Polyestermantel trotzt auch widrigsten Umständen und liegt
dennoch gut in der Hand.
62 l www.segelnmagazin.de 1/2009
Technik
2,6 % / 3,5 %
3000 daN / 3431 daN
Leichte Leine, mit vergleichsweise niedriger Bruchlast und
hohem Reck durch sehr geringen Dyneema-Anteil. Deshalb
besser als Fall für Segel aus
gewebtem Tuch geeignet, gute
Trimm-und Reffleine, oder leichte Spischot, relativ dünner ManAbriebbeständigkeit
des
tel, preisgünstig
5700
7400 Globe
9200
3000
Gleistein
60
90
120 FSE Robline
160
Euro 3,10
Euro 4,70
2110
2111
2112
2113
12 mm / 12,2 mm
10 mm / 9,9 mm
2115
2116
2117
2118SK 75 / Pol
Polyester / - / Polyester
Dyneema
pelfaser / Polyester
2120
2121
2122
2123
24-fach-Geflecht, 12-fach
24-fach, 8-er-Geflecht
93 / 88,6
58 / 54,4
Polyester Soft
Dyneema® SK75
44,5 / 44,1
33,8 / 7,6 / 13
1,0% / 1,8%
3400 daN / 3765 da
Leichte, sehr steife, kin
Leine mit sehr geringe
durch relativ geringer A
Dyneema vergleichswe
ge Bruchlast, deshalb
Fall für Segel mit gewe
Tuchen, oder als Spisc
Trimm- oder Reffleine.
Die hohe
Polyester/Polyamid-Mantels der
Super Yacht Sheet geht einher mit hervorragendem Grip und bestem
Handling. Die High-Tech-Faser des Kerns, Dyneema® SK75, steht für
hohe Bruchlasten und geringste Dehnung.
FSE ROBLINE - PRODUCTS
GLOBE 3000
TECHNISCHE DATEN / BESTELLNUMMER
Ø mm
4
6
8
10
12
14
m
200
200
200
200
150
100
daN
450
1200
2250
3400
4600
5800
g/m
10,6
22,6
41
60
86
116
rot
9204
9205
9206
9207
9208
9209
navy
9222
9223
9224
9225
9226
9227
grün
9216
9217
9218
9219
9220
9221
schwarz
9210
9211
9212
9213
9214
9215
Polyerster 24
Polyester Soft
Dyneema® SK75
Technik
Dyneema® Seil mit breitem Einsatzspektrum
Beim Kern der Globe 3000 zeigt das Dyneema® SK75, dass hohe
Bruchlasten gemeinsam mit minimaler Dehnung möglich sind. Der
Zwischenmantel aus Polyester und der 24-fach geflochtene PESMantel schützen den Kern vor Abrieb und machen die Globe 3000
einfach spleißbar.
Die Globe 3000 findet überall dort Einsatz, wo Seile mit nied­
riger Dehnung bei hohen Bruchlasten benötigt werden - vom
Fall über die Schot bis hin zur Trimmleine.
SIRIUS 500
TECHNISCHE DATEN / BESTELLNUMMER
Ø mm
4
5
6
8
10
12
14
m
200
200
200
200
200
150
100
daN
500
800
1050
1800
2600
3600
4800
g/m
12
20
27
49
71
103
140
navy
8931
8932
8933
8934
8935
8936
8937
rot
8939
8940
8941
8942
8943
8944
8945
silber-rot
8963
8964
8965
8966
8967
8968
8969
silber-navy
8971
8972
8973
8974
8975
8976
8977
Polyerster 32
Polyester
Technik
State-of-the-Art Polyesterseil - die Benchmark
Die Sirius 500 besteht aus einem Mantel aus hoch abriebbeständigem
32-fach geflochtenem Polyester und einem 8er Kern. Durch KernMantel-Spleiß werden die Bruchlasten optimal genutzt.
Die Sirius 500 ist bekannt für hohe Bruchlasten und geringste
Dehnung. Als Rohstoffe werden ausschließlich die hochqualita­
tivsten Materialien verwendet wie Diolen. Die Sirius 500 weist
auch in Ausnahmesituationen hohe Bruchlasten und geringe
Dehnung auf. Überzeugen Sie sich selbst.
AUSTRALIA
HUNGARY
NORWAY
Ronstan International Pty Ltd
220 Bay Road, Sandringham, Victoria 3191, Australia
Tel. +61 3 8599 0000, Fax +61 3 8599 0099
[email protected]
Marina Yacht Sport Kft
H-1034 Budapest, Bécsi út 118/a.
Tel. +361 322 8655, Fax +361 322 9834
[email protected], www.marina.hu
Flak AS
Postboks 9094, Sørlandsparken, NO-4696 Kristiansand S
Tel. +47 3805 6600, Fax +47 3814 8411
[email protected], www.flak.no
AUSTRIA
ITALY
POLAND
Peter Frisch GmbH
Isar-Ring 11, D-80805 München
Tel. +49 89 365075, Fax +49 89 365078
[email protected], www.frisch.de
Tomasoni Topsail S.P.A.
Via Toti 55, IT-16035 Rapallo
Tel. +39 0185 200 295-7, Fax +39 0185 263 160
[email protected], www.tomasoni.com
Skipper Yachts Sp. z.o.o.
Kobylanska 30, 02-984 Warszawa, Poland
Tel. +48 22 6518640, Fax +48 22 651 8640
[email protected], www.skipperyachts.pl
DENMARK
CROATIA
SPAIN
Engholm A/S
Solvang 40-42, DK-3450 Allerod
Tel. +45 38 100222, Fax +45 38 330220
[email protected], www.engholm.dk
Katateh d.o.o.
Grgura Budislavica 99, HR-2300 Zadar
Tel. +385 99 2207757, Fax. +385 23 492759
[email protected]
Eromar S.L.
Escultor Llimona 11 - APDO 345, ES-08328 Allella Barcelona
Tel. +34 93 5556 004, Fax +34 93 5558 900
[email protected]
ESTONIA
NETHERLANDS, BELGIUM
SWEDEN
Alter Electric Ltd
4a, Gaasi Street, EE-11415 Tallinn
Tel. +372 651 9666, Fax. +372 651 9667
[email protected], www.marine.ee
On Deck b.v.
Leimuiderdijk 478a, NL-2156 MX Weteringbrug
Tel. +31 71 331 3366, Fax +31 71 331 3387
[email protected], www.on-deck.nl
Robship AB
Postbox 53, Bolshedens Industriväg 30, SE-427 22 Billdal
Tel. +46 31 939 100, Fax +46 31 913 207
www.robship.se
FRANCE
NEW ZEALAND
SWITZERLAND
Gréement Import
F-44803 Saint-Herblain,
13 Rue du Chéne Lassé - BP 284
Tel. +33 02 28 03 01 01, Fax +33 02 28 03 19 91
www.greementimport.fr
Ronstan International Pty Ltd.
The Anchorage, Westhaven Drive,
Westhaven Marina, Auckland
Tel. +64 9 376 8438, Fax +64 9 376 8437
[email protected]
Yachting Systems AG
Alfred-Escher-Straße 38, CH-8002 Zürich
Tel. +41 44 2028044, Fax +41 44 2028064
[email protected], www.yachting-systems.ch
FINLAND
NORTH AMERICA
TURKEY
OY Maritim AB
Veneentekijäntie 1 P.O. Box 46, FI-00210 Helsinki
Tel. +358 207 65 180, Fax +358 207 65 2942
[email protected], www.maritim.fi
Ronstan International Inc.
45 High Point Avenue, Suite 2, Portsmouth,
Rhode Island (RI) 02871, USA
Tel. +1 401 29 30 539 - 100, Fax +1 401 29 30 538
[email protected]
Polimarin
Pbarbaros Vulvari No. 57, TK-80609 Istanbul Besiktas
Tel. +90 212 2592751, Fax. +90 212 2603389
[email protected], www.polimarin.com
GERMANY
NORWAY
UNITED KINGDOM
Peter Frisch GmbH
Isar-Ring 11, D-80805 München
Tel. +49 89 365075, Fax +49 89 365078
[email protected], www.frisch.de
Niels Henrik Ove
Pauline Hallsv. 41, NO-1410 Kolboth
Tel. +47 6680 7754, Fax +47 6699 4502
[email protected]
Ronstan (UK) Ltd
Harbour Road,Gosport, Hampshire, PO12 1BG
Tel. +44 23 9252 5377, Fax +44 23 9252 0966
[email protected]
TEUFELBERGER Ges.m.b.H.
Vogelweiderstraße 50
4600 Wels, Austria
T +43 7242 413 0
F +43 7242 413 169
E [email protected]
www.teufelberger.com
Photos: Malcom Hanes, Roman Hagara & H.P. Steinacher, Robship AB, Emanuele Rossi, Flo Hagena, Rohan Veal ; Bladerider, EOS Witzany
VERTRIEBSPARTNER