Neustrukturierung der Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen
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Neustrukturierung der Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen
Neustrukturierung der Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen aus Sicht eines Krankenhausträgers Jahrestagung Verband BALK e.V.-Landesgruppe Baden-Württemberg Dr. Elizabeth Harrison Geschäftsführerin der Oberschwaben Klinik gGmbH 03. Mai 2007 Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 1 Was ist die Oberschwaben Klinik? 9 Ein öffentliches Unternehmen mit einem faktischen und emotionalen Versorgungsauftrag 9 Ein Klinikverbund von 5 Akuthäusern und einer Geriatrischen Reha verteilt über 6 Standorte Bad Waldsee Leutkirch Ravensburg 9 Flächendeckende Sicherheit für kranke Bürger Wangen Isny 9 Ein Glied in einer Versorgungskette Die OSK ist dynamisch, charismatisch und ProAktiv Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 2 1 Die Oberschwaben Klinik gGmbH: Sanierung ohne Privatisierung OSK-Bad Waldsee Integrierte Versorgung • Grundversorgung • 3.200 Patienten p.a. OSK-St. Elisabeth Zertifizierte KomplexZentren OSK-Leutkirch „Gesundheitszentrum“ • Zentralversorgung mit Überregionalem Auftrag • 22.000 Patienten p.a. • Grundversorgung (Standortschwerpunkt: Innere Medizin) • 2.300 Patienten p.a. • AOZ-Allgäu (2.200 Eingriffe) OSK-Heilig-Geist-Spital GeriatriePlus • Geriatrische Reha (ca. 1.000 Patienten p.a.) • Kurzzeitchirurgie • AOZ-Schussental (3.400 Eingriffe) OSK-Isny Endoprothetikzentrum Allgäu OSK-Wangen • Grundversorgung (Standortschwerpunkt: Chirurgie) • 2.100 Patienten p.a. • Regelversorgung • 8.000 Patienten p.a. • Diagnostisches MVZ Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 3 Die Zahlen sprechen für sich … 0,0 -1,0 -2,0 Ausgangspunkt Ausgangspunkt (März (März 2005) 2005) -3,0 -4,0 Defizite Defizite 2002-2004 2002-2004 bis bis zu zu ca. ca. -6 -6 Mio. Mio. €€ p.a. p.a. -5,0 Unterkapitalisiert Unterkapitalisiert -7,0 -6,0 -8,0 2003 2004 2005 2006 2007 Liquiditätsprobleme Liquiditätsprobleme Kompetenzen Kompetenzen nicht nicht eindeutig eindeutig geregelt geregelt Gesellschafterstreit Gesellschafterstreit Keine Keine erkennbaren erkennbaren Vorteile Vorteile aus aus einer einer Verbundstruktur Verbundstruktur Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 4 2 Die Zahlen sprechen für sich … 0,0 -1,0 -2,0 -3,0 Ausgangspunkt Ausgangspunkt (März (März 2005) 2005) -4,0 -5,0 Defizite Defizite 2002-2004 2002-2004 bis bis zu zu ca. ca. -6 -6 Mio. Mio. €€ p.a. p.a. -6,0 -7,0 -8,0 Unterkapitalisiert Unterkapitalisiert 2003 2004 2005 2006 2007 Jetzt(Mai (Mai2007) 2007) Jetzt Verbundplanung mitBeibehaltung Beibehaltunglokaler lokaler geregelt Verbundplanung mit Kompetenzen Kompetenzen nicht nicht Eindeutig Eindeutig geregelt „Persönlichkeiten“ „Persönlichkeiten“ Gesellschafterstreit Gesellschafterstreit Steuerungauf aufdie die„Schwarze „SchwarzeNull“ Null“Ende Ende Steuerung 2007 Keine einer Keine erkennbaren erkennbaren Vorteile Vorteile aus aus2007 einer Verbundstruktur ReengineeredKapitalstock Kapitalstock Verbundstruktur Reengineered Liquiditätsprobleme Liquiditätsprobleme Investitionsunterstützungfür fürMedizin Medizinund und Investitionsunterstützung Pflege Pflege FlachereHierarchie, Hierarchie,Betonung Betonungauf auf Flachere individuelleVerantwortung Verantwortung individuelle Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 5 Was sind die Schlüssel zum Erfolg? Rückhalt der Gesellschafter Konsequente Fokussierung auf Prozesse Globales Konzept mit lokalen Aufträgen Individuelle Verantwortung Kultivierung einer „Fehlerkultur“ Kontinuierliche Verbesserung • konsequente Organisationsänderung und • Etablierung Patienten- und Prozess Management – zu Gunsten der Patienten! Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 6 3 Unsere wichtigsten Erkenntnisse Patienten interessieren sich nicht für Berufspolitik Das patientenorientierte Prozessmanagement dient aus der Sicht der Patienten deren Gesundheit Erweiterung der formalen Kompetenzen der „PDL“ Etablierung Patienten- und Prozessmanagements als Bestandteil des Unternehmens Hochangesiedelt und sehr wichtig Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 7 Patientenpfade OSK 2004 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Geschäftsführung Geschäftsführer Hr. Kerle Qualitätsmanagement Organisationsentwicklung Geschäftsführer Hr. Schmidt KH-Direktorium VD ÄD PD CaseManagement örtliche KHLeitung örtliche KHLeitung örtliche KHLeitung örtliche KHLeitung örtliche KHLeitung örtliche KHLeitung Personalwesen Materialwirtschaft Finanz- und Rechnungswesen / Controlling Aus-, Fort- u. Weiterbildung Krankenhaus Leutkirch Krankenhaus Isny Krankenhaus Wangen Heilig-Geist-Spital EDV Krankenhaus Bad Waldsee Leistungs- und Qualitätsmanagement Krankenhaus St. Elisabeth Investitionen und Wirtschaftsbetriebe Technik/Bauwesen Labor Apotheke Sozialdienst Seelsorge Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 8 4 Der neue Ansatz: Patienten- und Prozessmanagement Das heißt: Alle nicht-ärztlichen Aufgabenfelder rund um die Patienten sind zusammengefasst Die Leiter/-innen LPPM stehen auf einer Stufe mit den Chefärzten Im Mittelpunkt steht konsequent der Patient Als Fall im „Case-Management“ wird nicht der Patient als Person sondern sein Versorgungsbedarf definiert Abläufe werden gestrafft, Doppeluntersuchungen vermieden Der „Patientenlotse“ bietet Orientierung Seine Versorgung wird als Prozess begriffen Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 9 Was sind unsere Herausforderungen? LPPM––eine eineneue neueManagementebene Managementebene LPPM LPPM L = Leiter/In Organisationsspezialisten - -Organisationsspezialisten -Planungzwischen zwischenÄrzten, Ärzten,Pflege, Pflege, -Planung Funktionsdiensten Funktionsdiensten P = Patienten- und -dezentralesManagement Management -dezentrales klare Abläufe fürPatienten Patienten - klare Abläufe für P = Prozess -Wirtschaftlichkeit -Wirtschaftlichkeit -BessereBedingungen Bedingungenfür fürMitarbeiter Mitarbeiter -Bessere M = Management -auf„Augenhöhe“ „Augenhöhe“mit mitden den -auf Chefärzten Chefärzten Nicht: Nicht: -AbschaffungPflege Pflege -Abschaffung -„Entmachtung“Ärzte Ärzte -„Entmachtung“ Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 10 5 Organisationsentwicklung Schritt 1: Prozessfokus durch neue Strukturen „legitimieren“ Geschäftsführerin Dr. Elizabeth Harrison-Neu Unternehmensentwicklung Sabine Beiser Medizinischer Direktor Prof. Dr. Jörg Beyer Direktor Patientenund Prozessmanagement Betriebsdirektor Peter Wiggenhauser Uwe Petersen Direktor Mitarbeiter Services (Prokurist) Elmar Felme (Stv. GF, Prokurist) Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 11 Die Welt drinnen: Wie wollen wir sein? Mitarbeiterentwicklung ist der Zukunftsschlüssel „Christliches Menschenbild“ als Aufruf Bodenständig und weltoffen Nächste Schritte: ; Forderung und Förderung des „mittleren Managements“ ; Fokussierung auf Mitarbeiter Akquisition und Karriereentwicklung Key concept is “People Managing Performance” DB Capital Corporation Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 12 6 Ideale Mitarbeiter Denken mit Sind von sich aus motiviert Arbeiten im Team konfliktfrei zusammen Achten auf Kosten Setzen sich für das Unternehmen und die Abteilung ein Sind loyal, konstruktiv-kritisch und haben Humor Quelle: Hubert Pfaff, Pfaff GmbH, 2006 Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 13 Die Welt draußen: Wo wollen wir hin? In dieser Region befinden sich ca. ● 30 Krankenhäuser ● 110 Reha-Einrichtungen ● 120 Pflegeeinrichtungen Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 14 7 Das Leutkircher Modell Krankenhaus = Gesundheitszentrum Stationäre Versorgung Ambulantes OP-Zentrum Praxen Innere Medizin mit zwei Stationen KH-Ärzte der OSK Chirurgische mit BG-Zulassung Gynäkologische Konsilärzte Niedergelassene Operateure Psychosozialer Beratungsdienst Arkade e.V. Neurologische Gesundheitsvorträge Allgemeinärztliche Beratung weitere folgen, z.B. Gyn Allgemeinmedizin Das Fundament: Akzeptanz bei den Menschen 82 Prozent der Fallzahl der getrennten Häuser konnten gehalten werden Die Innere Medizin in Leutkirch verzeichnete 2.074 Fälle in 2006 und damit nur 389 weniger als an 2 Standorten im Jahre 2005 Zuletzt waren beide Häuser sehr gut belegt: 70 Betten in Leutkirch, 50 in Isny Zu den Vorträgen kommen bis zu 200 Besucher Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 15 Ansprechbarkeit Ärzte Medizinische Versorgung von Patienten, Angehörige Entscheidungsträger und Interessensgruppen GF OSK-Standort LPPM Medizinische Patientenbeschwerden Nichtmedizinische Patientenbeschwerden, Besucher, Angehörige, Mitarbeiter-Service vor Ort BL Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 16 8 Organisationsentwicklung Schritt 2: Kooperatives Führungsmodell einführen Geschäftsführerin Dr. Elizabeth Harrison-Neu Unternehmensentwicklung Sabine Beiser Betriebsdirektor Peter Wiggenhauser (Prokurist) Sonderprojekte Dr. Michael Almeling Direktor Medizin und Behandlung Dr. Jan- Ove Faust (Stv. Geschäftsführer/ Prokurist) Direktor Mitarbeiter Services Elmar Felme (Prokurist) Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 17 AOZ Direktor Medizin und Behandlung EDV Medizin Controlling Seelsorge Krankenhaus Krankenhaus St.Elisabeth Elisabeth St. Krankenhaus Krankenhaus Wangen Wangen Krankenhaus Krankenhaus BadWaldsee Waldsee Bad Krankenhaus Krankenhaus Isny/Leutkirch Isny/Leutkirch Dienstleistungszentrum OP CA Prof. Dr. Ellinger LPPM: Veronika Frömbgen Anästhesie CA Dr. Kossmann LPPM: Susanne Ludwig Anästhesie Lt. Arzt Dr. Heinze LPPM: Marlis Molter Anästhesie Isny / LK CA Dr. Bohnert LPPM: Lucia Schmidt Allgemein- und Viszeralchir. CA Prof. Dr. Jehle PPM: Claudia Keller Chirurgie CA Dr. Immler PPM: Susanne Ludwig Chirurgie CA Dr. Utz PPM: Marlis Molter Chirugie / Isny CA Dr. Wissmeyer PPM: Lucia Schmidt Gefäß und Thoraxchirugie Lt Arzt Dr. Knippschild LPPM: Claudia Keller Gynäkologie CA Prof. Dr. Grüneberger LPPM: Susanne Ludwig Innere Medizin CA Dr. Sapper LPPM: Marlis Molter Innere Medizin / LK CA Dr. Hennemann LPPM: Lucia Schmidt Gynäkologie und Geburtsh. CA Prof. Dr. Stoz LPPM: Claudia Keller Innere medizin. CA Prof. Steinhardt LPPM: Susanne Ludwig Innere Medizin CA Prof. Dr. Wiedemann LPPM: Hanne Mittel Radiologie CA Dr. Marcinko LPPM: Susanne Ludwig Heilig-Geist-Spital Heilig-Geist-Spital Geriatrische Reha Lt Arzt: Dr. Stumpp LPPM: De Silva ... Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 18 9 Wo stehen wir jetzt? Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 19 Unsere Vision ist Service... Für Oberschwaben, Allgäu und den Bodensee wollen wir die Gesundheitseinrichtung der Wahl sein. 9Qualität 9Erreichbarkeit 9Wirtschaftlichkeit 9Sicherheit Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 20 10 Neustrukturierung der Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen aus Sicht eines Krankenhausträgers Jahrestagung Verband BALK e.V.Landesgruppe Baden-Württemberg Dr. Elizabeth Harrison Geschäftsführerin der Oberschwaben Klinik gGmbH 03. Mai 2007 Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 21 Zentrale Dienste Unternehmensfinanzen & Controlling Dr. S. Wolf Medizin Controlling & Abrechnung Dr. med. Peter Benk Zentraler Einkauf, Logistik & Geräte Management Rudi Kleiner Unternehmenskommunikation & Marketing Winfried Leiprecht Mitarbeiter Services Direktor Elmar Felme Betriebstechnik & Hausmanagement Bruno Küber EDV Jörg Napp Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 22 11 Gesundheitsausgaben in % des BIP Quelle: OECD Health Data 2004 16 14 12 10 8 Dänemark Deutschland 6 Frankreich Großbritannien Italien 4 Japan Niederlande 2 Schweden Schweiz Vereinigte Staaten 0 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2002 Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 23 Vergleich Altersaufbau OSK - BRD Abb.: Altersaufbau der Patienten der Oberschwaben Klinik 101 91 81 71 61 51 41 31 21 11 1 600 400 200 0 200 400 600 Dr. Elizabeth Harrison BALK-Vortrag 2007-05-03 Folie 24 12