Das Jahr 2005 des ICA-Deutschland e - ICA
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Das Jahr 2005 des ICA-Deutschland e - ICA
Das Jahr 2014 des ICA-Deutschland e.V. im Überblick ICA-Jahrestreffen Süd-West in Schwenningen mit wissenschaftlichem Vortragsteil und Patientenforum ICA-Jahrestreffen Nord-Ost in Lüneburg mit wissenschaftlichem Vortragsteil und Patientenforum Patiententreffen und Patientenforum in Köln, München, Berlin, Leipzig und Nürnberg Teilnahme an Kongressen mit ICA-Infoständen: -DGU-Deutsche Gesellschaft für Urologie -Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft -Arbeitskreis Urologie der Frau -diverse regionale Selbsthilfetage Teilnahme an Kongressen der ICS und AUA Vorträge der Mitglieder des medizinischen Beirates auf vielen Fortbildungsveranstaltungen Besuche bei Ärzten, Kliniken, und Pharmafirmen Fortführung der Internationalen Zusammenarbeit MICA mit IC-Vereinigungen von Belgien, Niederlande, Frankreich, Österreich Mitarbeit bei Eurordis, Europäische Vereinigung für Seltene Erkrankungen Mitgliedschaft bei ACHSE, BAG, LAG-Bayern, MICA Intensive Gespräche mit dem G-BA in Berlin ICA-Projekt: IC-Versorgungsforschung vorgestellt auf dem Internationalen Kontinenz Kongress (ICS) ICA-Projekt: Stärkung des Immunsystems und Unterstützung des Aufbaus der Schleimhäute Gestaltung der ICA Internetseite Aktive Pressearbeit -Veröffentlichungen in Illustrierten und Zeitschriften -Veröffentlichungen in medizinischen Fachzeitschriften. -ICA-Newsletter Neugestaltung der Sonderdrucke: - IC Ernährungsratgeber - ICA Therapie Wegweiser 9-2013 und 1-2014 - Mein Leben mit IC - Hilfe zur Selbsthilfe - ICA-X-Press 2014 Dr. Björn Theodor Kaftan wird neues Mitglied im Medizinischen Beirat des ICA Patiententelefonberatung 0163 908 44 93 Beantwortung von schriftlichen und telefonischen Anfragen Aufbau von ICA-Regionalgruppen Patiententelefon ICA-Deutschland: Tel. 0163-908 44 93 ------ Die Jahresplanung basierte mit rd. 70.000 Euro auf den Erfahrungswerten der Vorjahre. Realisiert wurden 69.000,00 Euro. Wir danken denen, die den ICA-Deutschland e.V. im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit großen und kleinen Spenden, oder mit großen und kleinen Taten unterstützt haben. Dank gilt dem Vorstand des ICA für Ihren unermüdlichen unentgeldlichen, ehrenamtlichen Einsatz: Bärbel Mündner-Hensen, Bundesvorsitzende Hildegard Kallabis als Kassenwart Unser Dank gilt den Landesbeauftragten und den Regionalleiterinnen für Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihre Freundschaft. Wir danken allen Mitgliedern des Medizinischen Beirates und den ICA-Senior-Consultants für ihre freundschaftliche Unterstützung. Wir danken den Mitgliedern der „GKVGemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene“ für Unterstützung in Höhe von 7.000,-- Euro gem. §20c SGB V AOK-Bundesverband GbR , BKK Bundesverband GbR, IKK e.V., Knappschaft, Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) Dank für Ihre besondere Unterstützung gilt Wolfgang und Irmgard Leser, Jesteburg, für Ihre Aktion „Kunst zu Gunsten des ICA“ und Gerd Schratt, unserem Webmaster. Wir danken den Fördermitgliedern für besondere Unterstützung und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre beständige, aufrichtige und freundschaftliche Zusammenarbeit: BENE Arzneimittel, München Bene parmaChem, Geretsried Farco Pharma, Köln G. Pohl-Boskamp GmbH, Hohenlockstedt UROMED Kurt Drews KG, Oststeinbek Wellspect HealthCare, Elz Teleflex-Medical Service, Bad Liebenzell Medac GmbH, Wedel Selbsthilferatgeber für IC-Patientinnen und IC-Patienten Im Zeitraum von November 2013 bis Juni 2014 trafen sich im Rahmen des ICA-Deutschland e. V. Sieben IC-Patientinnen und drei IC-Patienten zum Austausch ihrer Erfahrungen mit der Erkrankung und zum Versuch, aus diesen individuellen IC-Erfahrungen allgemeine Schlüsse zu ziehen, die zur Entwicklung von IC-Leitlinien aus der Sicht der Patientinnen und Patienten beitragen können. In unserem Austausch entstand der Eindruck, dass die IC-Symptomatik insgesamt von vier Bereichen aus umfassend betrachtet werden kann und es nun darauf ankommt, jeden dieser Bereiche sowie die wechselseitigen Zusammenhänge in den Blick zu nehmen und darauf mögliche Maßnahmen abzustimmen. Das können sein: Mittel zum Aufbau der Schutzschicht der Blase sein (und die Verhinderung zusätzlicher Schädigung), die Umstellung auf eine verträgliche Ernährung, bei der auch mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten abzuklären sind, geschützt Blasenwand geschädigt verträglich belebend psychosoziale Aktivitäten Maßnahmen zur Schmerzreduktion und zur Entspannung der Muskulatur in Blase und Beckenboden sowie eine alltägliche Lebensgestaltung mit belebenden, aber nicht überfordernden Aktivitäten. überfordernd ICSymptome Nahrungsmittel belastend verspannt Beckenboden-Muskulatur entspannt/ flexibel Im Rahmen unserer drei Treffen haben wir folgende allgemeinen Schlüsse aus den Erfahrungen der Einzelnen mit ihrer Erkrankung gezogen, die Hinweise für „IC-Neulinge“ geben können: Selbstbehandlung (bis hin zur SelbstKatheterisierung) im Auge zu behalten – aber eben auch, sich auf die Suche nach einer vertrauensvollen ärztlichen Hilfe zu machen. „IC erfordert eine multiperspektivische Betrachtung!“ Blase, Darm, Beckenboden, die eigene psychische Verfassung und die jeweilige soziale Einbindung… – all das sind Aspekte eines komplexen Erkrankungsgeschehens. Insofern spielten in unserem Austausch mehrere Perspektiven eine Rolle, die bei der IC berücksichtigt werden müssen. Die vier Dimensionen, die wir zur Betrachtung der IC anbieten (s. o.), sollen eine Hilfe sein, das komplexe Geschehen in eine nachvollziehbare Systematik zu bringen. „IC ist keine Erkrankung für Faule!“ In der Patienten-Selbsthilfe kommt es auf ein hohes Maß an Eigenverantwortung an und auf Konsequenz im Versuch, die Symptomatik zu lindern oder zu verbessern. Am Anfang einer eigenverantwortlichen Selbsthilfe steht die ärztliche Diagnostik – und die Unterstützung durch die ICA e. V. sowie der Austausch mit anderen Betroffenen. In deren Folge spielt aber die angemessene Lebensgestaltung durch die Patientinnen und Patienten selbst eine zentrale Rolle. Das bedeutet, die Krankheit anzunehmen und den einmal erkannten Weg der Besserung konsequent – einschließlich der nicht zu vermeidenden Erschwernisse – einzuschlagen. „Ärzte sind keine allmächtigen Wunderheiler!“ Wir machen unterschiedliche Erfahrungen mit Ärzten im Hinblick auf deren Zugang zur IC und ihre medizinischen Hilfsangebote. Neben der Nutzung ärztlicher Möglichkeiten (Wichtig ist z. B. die möglichst schnelle Diagnostik!) ist es notwendig, auch auf die eigenen Selbstheilungskräfte zu setzen und die Möglichkeiten der „Auf Achtsamkeit in vielfältiger Hinsicht setzen!“ Die Wirkung von Medikamenten und getroffenen Maßnahmen lässt sich oft leider nicht an einer schnellen Verbesserung von Symptomen festmachen. Das bedeutet, dass eine sensible Körperwahrnehmung erforderlich ist, bei der nicht das Prinzip „Alles oder nichts!“ im Vordergrund steht, sondern die jeweils begrenzten Möglichkeiten von Medikamenten und Maßnahmen. Den für mich angemessenen Weg der Selbsthilfe zu finden, das erfordert ein hohes Maß an Frustrationstoleranz und sensibler Aufmerksamkeit. „Jede Jeck ist anders!“ In unserem Austausch wurde deutlich, dass der „subjektive Faktor“ im Krankheitserleben sowie in der Selbsthilfe bedeutsam ist. Auch wenn grundlegende medizinische Sachverhalte auf alle IC-Patientinnen und Patienten zutreffen, so ist doch das jeweilige Erkrankungsgeschehen von individuellen körperlichen Dispositionen und psychosozialen Erfahrungen mitbestimmt. Daher können allgemeine Hinweise, die wir aus unseren unterschiedlichen Erlebnis-berichten zusammen getragen haben, nur eine grobe Orientierung dafür sein, aus dem eigenen Erleben von Belastungen und Hilfemöglichkeiten den für sich angemessenen Weg zu finden. Das kann auch heißen, sich nicht zu scheuen, außergewöhnliche Behandlungswege zu gehen und sich gut im eigenen Lebensalltag zu organisieren. Mitglieder des IC-Arbeitskreises: Prof. Dr. Walter Lotz (Vorsitzender) Martina Chudek Birgit Hartmann Marie-Luise Herzog Eva-Maria Luxem Bärbel Mündner-Hensen Sylvie Robin Karin Sänger Joachim Jakoby Dr. Hans-Jürgen Schultze Die Broschüre "Hilfe zur Selbsthilfe" kann beim ICA angefordert werden oder auf der Internetseite heruntergeladen werden. Tag der Seltenen Erkrankungen in Flensburg 2014 fand zum dritten Mal in Flensburg der "Tag der Seltenen Erkrankungen" statt. Workshops, Fortbildung, Patiententreffen, Patientenforen Die Klinik für Urologie am Klinikum Lüneburg und die Interstitial Cystitis Association Deutschland e. v. (ICA) hatten im Oktober 2014 zur Jahrestagung Nord/Ost der ICA in Lüneburg zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen, um mit ICA-Patienten und –Patientinnen und mit Therapeuten verschiedener Professionen über das Thema „Multiprofessionelle interdisziplinäre Therapie der interstitiellen Zystitis und chronischer Blasenschmerzsyndrome“ zu diskutieren. Der Einladung waren mehr als 200 Patienten, Angehörige von Patienten sowie interessierte Ärzte und Ärztinnen aus dem Raum Lüneburg gefolgt. Nach der Begrüßung des Chefarztes der Urologischen Klinik Dr. med. Roberto Olianas, der Referenten und des Auditoriums durch Barbara Mündner-Hensen, der Bundesvorsitzenden und Gründungsmitglied des ICADeutschland e. V., stellte Dr. med. Björn Kaftan, Oberarzt in der Urologischen Klinik Lüneburg, die bekannte Problematik dieser seltenen Erkrankung vor: Versorgung von IC-Patienten aus der Sicht einer Therapeutin „Derzeit fehlt eine klare Empfehlung für ein Behandlungskonzept“, betonte die Fachärztin für Urologie Dr. med. Annemie Loch, „weil noch nicht klar ist, wie diese seltene urologische Erkrankung positioniert werden kann. Erst wenn wir uns über die Positionierung - neben der überaktiven Blase (OAB), der hypersensitiven Blase (HSB) und dem chronischen Blasenschmerz-Syndrom (BPS) - einig sind, können wir die anderen Maßnahmen in Angriff nehmen. Außerdem erschweren die Symptomenvielfalt und auch die zahlreichen Begleiterkrankungen die Diagnose einer interstitiellen Zystitis“. Zur Frage des am besten geeignet erscheinenden Therapiekonzeptes verwies die Urologin auf eine Publikation von D. Jocham und Kollegen (2013), in der die Autoren darauf hinweisen, dass sich „die Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der IC hinsichtlich der empfohlenen Therapeutika in den verschiedenen Ländern erheblich unterscheiden.“ Dies gelte für die europäischen Leitlinien der EAU (European Association of Urology), der amerikanischen Gesellschaft für Urologie (AUA (American Urological Association), der NIDDK (National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases) sowie den aktuellen Leitlinien aus Japan und anderen ostasiatischen Ländern. Dies gelte besonders für die Empfehlungen für die Erstlinien- und für die Zweitlinien-Therapie. „Daher ist es meines Erachtens wünschenswert, dass ein Arbeitskreis ein umfassendes Therapiekonzept für die vielen niedergelassenen Urologen, die IC-Patienten behandeln, entwickelt“, forderte die Referentin. Ein weiteres Problem sei die Frage, wer das multiprofessionelle Therapiemanagement leitet. Daran beteiligt sind in erster Linie der betreuende Hausarzt, der Urologe, der Gynäkologe, der Physiotherapeut, der Psychotherapeut, der Schmerztherapeut und nicht zuletzt auch der betroffene Patient. Immer wieder muss sich der behandelnde Arzt die Frage stellen, welche medikamentösen und nichtmedikamentösen Maßnahmen von der Krankenkasse erstattet werden. Daraus leitet sich dann die nächste Frage ab: Wie viele Patienten mit einer interstitiellen Zystitis kann ich mir in meiner Praxis leisten? Bei dieser Überlegung spielt eine wichtige Rolle, welche Maßnahmen von der Gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden Abschließend forderte die Referentin die anwesenden Kolleginnen und Kollegen auf, konkrete Vorschläge zu machen, wie man die Versorgung der IC-Patienten noch weiter verbessern könne. Chinesische Medizin bei der IC/BPS Der Facharzt für Anästhesiologie Dr. Susanto Hartono-Krafft (Klinik für Anästhesiologie am Städtischen Klinikum Lüneburg) wies als erstes die anwesenden Zuhörer darauf hin, dass „die Krankheiten im Osten und im Westen im Prinzip dieselben sind“. Aber aufgrund der unterschiedlichen Denkweise und Entwicklungsgeschichte habe die Chinesische Medizin für die gleiche Erkrankung andere Ansichten entwickelt hinsichtlich Krankheitsursachen (Ätiologie), Krankheitsentstehung (Pathogenese) und Therapie. Bekannt sei auch, dass die Schulmedizin auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, während die Chinesische Medizin auf eine 5.000 Jahre alte Praxis und Erfragung zurückgreifen kann. Daher benötigt die Schulmedizin als Ergänzung auch die medizinischen Erfahrungen anderer Völker. Lebensqualität immer wieder neu definieren Der Palliativmediziner Dr. med. Wolfgang Schwarz vom Palliativzentrum St. Marianus in Bardowick stellte die modernen therapeutischen Möglichkeiten in der Palliativmedizin vor und machte deutlich, dass nicht nur die Verordnung von schmerz-stillenden Medikamenten (Opioide, Antikonvulsiva, Antidepressiva), sondern auch eine gute ärztliche Betreuung wichtig ist. Der Lüneburger Palliativmediziner sieht die Aufgaben des betreuenden Arztes nicht nur darin, dass dieser seinen Patienten heilt oder den Tod hinauszögert, sondern dass er den Patienten begleitet, seine Schmerzen lindert, dass er ihn berät, stützt und tröstet. Bei der Beratung ist es wichtig, dass der Patient kein konventionelles Schmerztagebuch führt, wie das von anderen Schmerztherapeuten empfohlen wird, sondern dass er sich seine individuellen Highlights notiert: „Was hat es heute Tolles gegeben? Wie lange bin ich heute spazieren gegangen?“ Denn für den unter starken Schmerzen leidenden Menschen ist es von großer Bedeutung, dass er den Fokus von Dingen, die er nicht mehr kann, auf das richtet, was er noch kann. Mikrobiologische Therapie bei der Behandlung der Interstitiellen Zystitis Die Urologin Dr. med. Elke Heßdörfer vom Blasenzentrum Westend in Berlin erklärte zunächst den Begriff des „Mikrobioms“ und stellte dann die Mikrobiologische Therapie bei IC-Patienten vor, indem sie sich vor allem mit der Frage der Histaminintoleranz auseinandersetzte. Immunmodulation Schleimhautabwehr Schleimhaut-Stabilisierung Mastzell-Stabilisierung Darmflora-Modulation Die Mikrobiologische Therapie umfasst die folgenden Wirkmechanismen: Das Faszien-Distorsions-Modell fasziniert Therapeuten und Patienten Die Manuelle Therapie, die Triggerpunkttherapie und die FDM-Behandlung (nach dem FaszienDistorsions-Modell) standen im Mittelpunkt des Vortrages von Thomas Kuke von der PhysiopraxisKuke in Lüneburg. Der Physiotherapeut bezeichnete die Interstitielle Zystitis als „Kopfschmerzen im Bauch“. In seiner Praxis können die IC-Patienten eine Manualtherapie (SOMT - Studium Manueller Therapie), eine Triggerpunkttherapie (nach Simon und Travell) und/oder auch ein Beckenbodentraining erhalten. Bei vielen IC-Patienten kann sich die Beckenbodenmuskulatur nicht mehr zusammenziehen und danach wieder entspannen. Sie haben Schmerzen im Rücken- und im Bauchbereich. Weitere Symptome sind Verstopfung, Probleme mit der Entleerung der Blase und des Darmes sowie beim Geschlechtsverkehr. Der Therapeut muss auf die „Patientensprache“ achten. Was sagt der Patient und wohin zeigt er, wenn er den Schmerz lokalisiert. Die Aufgabe des Manualtherapeuten ist es, Gelenkblockaden im LWS-Bereich und Steißbein blockaden zu lösen. Zum jetzigen Zeitpunkt am interessantesten ist für den Lüneburger Physiotherapeuten die FDMBehandlung (Faszien-Distorsions-Modell), denn Faszien sind mittlerweile Der Osteopath Arnauld Devos, Heilpraktiker im arteSanum in Adendorf in der Nähe von Lüneburg, wies in seinem Vortrag über die Möglichkeiten der Osteopathie darauf hin, dass der Osteopath mit seinen Händen spürt, was in dem Körper des Patienten vor sich geht. Für den Lüneburger Therapeuten, der verschiedene Naturheilverfahren und alternative Therapien anbietet, ist die Osteopathie ein weiterer erfolgversprechender Ansatz im Rahmen der multimodalen Behandlung von IC-Patienten. Mit Hilfe der Osteopathie könne es gelingen, den Stress, den der Körper über die Jahre angesammelt hat, zu reduzieren. Therapie der Interstitiellen Cystitis Prof. Dr. med. Regula Doggweiler, Kontinenzzentrum Klinik Hirslanden, Schweiz Vielversprechende Ansätze aus den USA könnten auch hierzulande neue Chancen bieten. Auch nach vielen Jahren intensiver Forschung ist der genaue Entstehungsmechanismus der Interstitiellen Cystitis (IC) unklar. Als auslösende Faktoren werden eine Veränderung der Durch-lässigkeit der Blasenschleimhaut im Sinne einer gestörten Glykosaminoglykanschicht der Blase , im Urin enthaltene zellschädigende Substanzen, das Vorhandensein einer (auto)immunologischen, bzw. neuro-inflammatorischen Störung , versteckte Infektionen oder Sauerstoff-mangel-Zustände als Folge von zu geringer Durchblutung des Beckens diskutiert. Viele Therapiemöglichkeiten - längst nicht bei jedem Patienten erfolgsversprechend. Die Erkrankung äußert sich bei vielen Patienten sehr unterschiedlich - eine universelle Hilfe gibt es nicht. Seit 1993 ist die Substanz Pentosanpoly-sulfatNatrium (PPS) in Kanada und seit 1996 in den USA von den Behörden unter dem Handelsnamen Elmiron® zugelassen. In Europa gibt es PPS zur Therapie der IC ausschließlich als Medizinprodukt zugelassene Blaseninstillationslösung (cyst-uron®). IC-Workshop beim Kongress der ICS (International Continence Society) Bei dem Jahreskongress der Internationalen Kontinenz Gesellschaft (International Continence Society) im Oktober 2014 haben Prof. Dr. Ragi Doggweiler, Bärbel Mündner-Hensen und Dr. Elke Heßdörfer einen Workshop über Interstitielle Cystitis durchgeführt. Die Vorträge wurden vor internationalem Publikum in englischer Sprache abgehalten und hatten jeweils ein Dauer von ca. 45 Minuten. Dr. Heßdörfer hat zudem ein Poster vorgestellt mit dem Titel „IC and histamine intolerance – a link?“ Symposium der Kurpark-Klinik zur Interstitiellen Zystitis 2014 fand in der Kurpark-Klinik Bad Nauheim ein Symposium zu dem Krankheitsbild der interstitiellen Cystitis (IC) statt, das von der Kurpark-Klinik in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Interstitielle Cystitis Association Deutschland e.V. (ICA) ausgerichtet wurde. Privatdozent Dr. med. Winfried Vahlensieck ist seit dem 01.10.2013 neuer Chefarzt der Fachklinik Urologie der Kurpark-Klinik Bad Nauheim. Wenn die medikamentöse Therapie nicht zum Erfolg führt, kann durch das von Dr. Vahlensieck entwickelte Konzept der stationären Rehabilitation oft eine Verringerung der Schmerzen sowie eine Verbesserung der Häufigkeit des Wasserlassens erreicht werden. In einem weiteren Referat stellte Frau Bärbel Mündner-Hensen, langjährige Vorsitzende der interstitiellen Cystitis Association Deutschland, die Arbeit des Fördervereins vor. Dieser stellt eine einmalige Kombination aus Selbsthilfeorganisation als Anlaufpunkt für Ärzte und Betroffenen dar und wirkt als Organisation zur Förderung der wissenschaftlichen Erforschung der IC. Dr.med. Ingo Tarner , Oberarzt der Abteilung Rheumatologie und klinische Immunologie der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim wies auf den Zusammenhang von IC mit vielen rheumatischen Erkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten hin. Kongresse - Veranstaltungen - ICA-Jahrestagungen Bereits zum neunten Mal fand im SchwarzwaldBaar-Klinikum in Villingen-Schwenningen die Südwestdeutsche Jahrestagung des ICA statt. Unter der Leitung von Professorin Dr. Daniela Schultz-Lampel umfasste das Programm Fachvorträge, eine offene Sprechstunde sowie ein Forum mit regem Wissens- und Erfahrungsaustausch. Als Gastredner konnte Herr Dr. Nils Ploetz, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, zum Thema "IC und Reizdarmsyndrom" gewonnen werden. Während 33 % der Befragten in der IC-Versorgungsstudie über die Symptome des Reizdarmsyndroms klagen, findet man umgekehrt eine IC nur bei weniger als 1 % bei Reizdarmsyndrom-Patienten Die Veranstaltung in Nürnberg wurde von der ICA-Vorsitzenden Bärbel Mündner-Hensen geleitet. Die Landesbeauftragte Renate Nuber konnte für den Fachvortrag und die offene Sprechstunde Herrn Dr. med. Andreas Jaeger, Facharzt für Urologie aus Nürnberg, gewinnen. Die ICA Veranstaltung in Berlin mit Frau Dr. Elke Heßdörfer statt. In Leipzig leitete Petra Krafft das Patiententreffen. Die Veranstaltung in Köln wurde von Jürgen Hensen geleitet. ICA-Informationsstände auf Kongressen: DGU - Deutsche Gesellschaft für Urologie in Düsseldorf, der Deutschen Kontinenzgesellschaft in Frankfurt, des Arbeitskreises "Urologie der Frau" in Berlin, dem Tag der offenen Tür des Kontinenzzentrums in Bonn, an der Eurordis Jahreshauptversammlung in Berlin, der ERCD Konferenz in Berlin, dem "Tag der Seltenen Erkrankungen" in Flensburg, sowie auf allen regionalen ICA Veranstaltungen. BENE Arzneimittel GmbH feierte 65-jähriges Jubiläum Am 19.07.2014 öffnete bene seine Tore mit einem Tag der offenen Tür, um mit seinen Besuchern und Gästen ein Doppel-Jubiläum zu feiern. bene wurde 65, ben-u-ron® 55 Jahre alt! 1993 wurde bene erstes Fördermitglied des ICADeutschland und unterstützt den Verein seitdem in ganz besonderem Maße. Bärbel MündnerHensen gratulierte herzlich zum Jubiläum und bedankte sich für die zuverlässige Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit Besondere Spenden Im Jahr 1904 wurde der Theaterverein "Eintracht Nemmenich" gegründet. Die Vereinsgründer hatten sich zum Ziel gesetzt, ihren Mitmenschen durch das Laienspiel Freude und Unterhaltung zu verschaffen. "Wir hatten die Idee, zum 111-ten Jubiläum diese Zahl um eine Null zu erweitern und mit 1110,-- Euro Gutes zu tun", sagte der Vorsitzende Erwin Jarke. Mit einem Drittel des Betrages überraschten Erwin Jarke und die 2.Vorsitzende und Ortsvorsteherin Luzia Schumacher das Ehepaar Hensen und überreichten die unerwartete Spende zu Gunsten des ICA. Frau Therese Flöper leistete eine besondere Spende anlässlich ihres 80. Geburtstages Eheleute Hans und Heike Held leisteten eine besondere Spende zum 70. Geburtstag. Dank für Ihre besondere Unterstützung gilt Wolfgang und Irmgard Leser für Ihre Aktion „Kunst zu Gunsten des ICA“