Das Jahr 2005 des ICA-Deutschland e - ICA

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Das Jahr 2005 des ICA-Deutschland e - ICA
Das Jahr 2014 des ICA-Deutschland e.V. im Überblick
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ICA-Jahrestreffen Süd-West in Schwenningen mit
wissenschaftlichem Vortragsteil und Patientenforum
ICA-Jahrestreffen Nord-Ost in Lüneburg mit
wissenschaftlichem Vortragsteil und Patientenforum
Patiententreffen und Patientenforum in Köln, München,
Berlin, Leipzig und Nürnberg
Teilnahme an Kongressen mit ICA-Infoständen:
-DGU-Deutsche Gesellschaft für Urologie
-Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft
-Arbeitskreis Urologie der Frau
-diverse regionale Selbsthilfetage
Teilnahme an Kongressen der ICS und AUA
Vorträge der Mitglieder des medizinischen Beirates auf
vielen Fortbildungsveranstaltungen
Besuche bei Ärzten, Kliniken, und Pharmafirmen
Fortführung der Internationalen Zusammenarbeit MICA
mit IC-Vereinigungen von Belgien, Niederlande,
Frankreich, Österreich
Mitarbeit bei Eurordis, Europäische Vereinigung für
Seltene Erkrankungen
Mitgliedschaft bei ACHSE, BAG, LAG-Bayern, MICA
Intensive Gespräche mit dem G-BA in Berlin
ICA-Projekt: IC-Versorgungsforschung vorgestellt auf
dem Internationalen Kontinenz Kongress (ICS)
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ICA-Projekt: Stärkung des Immunsystems und
Unterstützung des Aufbaus der Schleimhäute
Gestaltung der ICA Internetseite
Aktive Pressearbeit
-Veröffentlichungen in Illustrierten und Zeitschriften
-Veröffentlichungen in medizinischen Fachzeitschriften.
-ICA-Newsletter
Neugestaltung der Sonderdrucke:
- IC Ernährungsratgeber
- ICA Therapie Wegweiser 9-2013 und 1-2014
- Mein Leben mit IC
- Hilfe zur Selbsthilfe
- ICA-X-Press 2014
Dr. Björn Theodor Kaftan wird neues Mitglied im
Medizinischen Beirat des ICA
Patiententelefonberatung 0163 908 44 93
Beantwortung von schriftlichen und telefonischen
Anfragen
Aufbau von ICA-Regionalgruppen
Patiententelefon
ICA-Deutschland:
Tel. 0163-908 44 93
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Die Jahresplanung basierte mit rd. 70.000 Euro auf den Erfahrungswerten der Vorjahre. Realisiert wurden 69.000,00 Euro.
Wir danken denen,
die den ICA-Deutschland e.V. im Rahmen ihrer Möglichkeiten
mit großen und kleinen Spenden, oder mit großen und kleinen
Taten unterstützt haben.
Dank gilt dem Vorstand des ICA für Ihren unermüdlichen
unentgeldlichen, ehrenamtlichen Einsatz:
Bärbel Mündner-Hensen, Bundesvorsitzende
Hildegard Kallabis als Kassenwart
Unser Dank gilt den Landesbeauftragten und den
Regionalleiterinnen für Ihren unermüdlichen Einsatz und
Ihre Freundschaft.
Wir danken allen Mitgliedern des Medizinischen Beirates
und den ICA-Senior-Consultants für ihre freundschaftliche
Unterstützung.
Wir danken den Mitgliedern der „GKVGemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene“ für
Unterstützung in Höhe von 7.000,-- Euro gem. §20c SGB V
AOK-Bundesverband GbR , BKK Bundesverband GbR, IKK
e.V., Knappschaft, Spitzenverband der landwirtschaftlichen
Sozialversicherung, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Dank für Ihre besondere Unterstützung gilt
Wolfgang und Irmgard Leser, Jesteburg,
für Ihre Aktion „Kunst zu Gunsten des ICA“
und Gerd Schratt, unserem Webmaster.
Wir danken
den Fördermitgliedern für besondere Unterstützung und
ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre
beständige, aufrichtige und freundschaftliche
Zusammenarbeit:
BENE Arzneimittel, München
 Bene parmaChem, Geretsried
 Farco Pharma, Köln
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G. Pohl-Boskamp GmbH, Hohenlockstedt
UROMED Kurt Drews KG, Oststeinbek
Wellspect HealthCare, Elz
Teleflex-Medical Service, Bad Liebenzell
Medac GmbH, Wedel
Selbsthilferatgeber für IC-Patientinnen und IC-Patienten
Im Zeitraum von November 2013 bis Juni 2014
trafen sich im Rahmen des ICA-Deutschland e.
V. Sieben IC-Patientinnen und drei IC-Patienten
zum Austausch ihrer Erfahrungen mit der
Erkrankung und zum Versuch, aus diesen individuellen IC-Erfahrungen allgemeine Schlüsse
zu ziehen, die zur Entwicklung von IC-Leitlinien
aus der Sicht der Patientinnen und Patienten
beitragen können.
In unserem Austausch entstand der Eindruck, dass
die IC-Symptomatik insgesamt von vier Bereichen
aus umfassend betrachtet werden kann und es nun
darauf ankommt, jeden dieser Bereiche sowie die
wechselseitigen Zusammenhänge in den Blick zu
nehmen und darauf mögliche Maßnahmen
abzustimmen. Das können sein:
 Mittel zum Aufbau der
Schutzschicht der Blase sein
(und die Verhinderung
zusätzlicher Schädigung),
 die Umstellung auf eine
verträgliche Ernährung, bei der
auch mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten abzuklären
sind,
geschützt
Blasenwand
geschädigt
verträglich
belebend
psychosoziale Aktivitäten
 Maßnahmen zur
Schmerzreduktion und zur
Entspannung der Muskulatur
in Blase und Beckenboden
 sowie eine alltägliche
Lebensgestaltung mit
belebenden, aber nicht
überfordernden Aktivitäten.
überfordernd
ICSymptome
Nahrungsmittel
belastend
verspannt
Beckenboden-Muskulatur
entspannt/
flexibel
Im Rahmen unserer drei Treffen haben wir folgende
allgemeinen Schlüsse aus den Erfahrungen der
Einzelnen mit ihrer Erkrankung gezogen, die
Hinweise für „IC-Neulinge“ geben können:
Selbstbehandlung (bis hin zur SelbstKatheterisierung) im Auge zu behalten – aber
eben auch, sich auf die Suche nach einer
vertrauensvollen ärztlichen Hilfe zu machen.
 „IC erfordert eine multiperspektivische
Betrachtung!“ Blase, Darm, Beckenboden,
die eigene psychische Verfassung und die
jeweilige soziale Einbindung… – all das sind
Aspekte eines komplexen Erkrankungsgeschehens. Insofern spielten in unserem
Austausch mehrere Perspektiven eine Rolle,
die bei der IC berücksichtigt werden müssen.
Die vier Dimensionen, die wir zur
Betrachtung der IC anbieten (s. o.), sollen
eine Hilfe sein, das komplexe Geschehen in
eine nachvollziehbare Systematik zu bringen.
 „IC ist keine Erkrankung für Faule!“ In der
Patienten-Selbsthilfe kommt es auf ein hohes
Maß an Eigenverantwortung an und auf
Konsequenz im Versuch, die Symptomatik zu
lindern oder zu verbessern. Am Anfang einer
eigenverantwortlichen Selbsthilfe steht die
ärztliche Diagnostik – und die Unterstützung
durch die ICA e. V. sowie der Austausch mit
anderen Betroffenen. In deren Folge spielt
aber die angemessene Lebensgestaltung
durch die Patientinnen und Patienten selbst
eine zentrale Rolle. Das bedeutet, die
Krankheit anzunehmen und den einmal
erkannten Weg der Besserung konsequent –
einschließlich der nicht zu vermeidenden
Erschwernisse – einzuschlagen.
 „Ärzte sind keine allmächtigen Wunderheiler!“ Wir machen unterschiedliche
Erfahrungen mit Ärzten im Hinblick auf deren
Zugang zur IC und ihre medizinischen
Hilfsangebote. Neben der Nutzung ärztlicher
Möglichkeiten (Wichtig ist z. B. die möglichst
schnelle Diagnostik!) ist es notwendig, auch
auf die eigenen Selbstheilungskräfte zu
setzen und die Möglichkeiten der
 „Auf Achtsamkeit in vielfältiger Hinsicht
setzen!“ Die Wirkung von Medikamenten und
getroffenen Maßnahmen lässt sich oft leider
nicht an einer schnellen Verbesserung von
Symptomen festmachen. Das bedeutet, dass
eine sensible Körperwahrnehmung erforderlich ist, bei der nicht das Prinzip „Alles oder
nichts!“ im Vordergrund steht, sondern die
jeweils begrenzten Möglichkeiten von
Medikamenten und Maßnahmen. Den für
mich angemessenen Weg der Selbsthilfe zu
finden, das erfordert ein hohes Maß an
Frustrationstoleranz und sensibler Aufmerksamkeit.
 „Jede Jeck ist anders!“ In unserem
Austausch wurde deutlich, dass der
„subjektive Faktor“ im Krankheitserleben
sowie in der Selbsthilfe bedeutsam ist. Auch
wenn grundlegende medizinische
Sachverhalte auf alle IC-Patientinnen und Patienten zutreffen, so ist doch das jeweilige
Erkrankungsgeschehen von individuellen
körperlichen Dispositionen und psychosozialen Erfahrungen mitbestimmt. Daher
können allgemeine Hinweise, die wir aus
unseren unterschiedlichen Erlebnis-berichten
zusammen getragen haben, nur eine grobe
Orientierung dafür sein, aus dem eigenen
Erleben von Belastungen und Hilfemöglichkeiten den für sich angemessenen
Weg zu finden. Das kann auch heißen, sich
nicht zu scheuen, außergewöhnliche Behandlungswege zu gehen und sich gut im
eigenen Lebensalltag zu organisieren.
Mitglieder des IC-Arbeitskreises:
Prof. Dr. Walter Lotz (Vorsitzender)
Martina Chudek
Birgit Hartmann
Marie-Luise Herzog
Eva-Maria Luxem
Bärbel Mündner-Hensen
Sylvie Robin
Karin Sänger
Joachim Jakoby
Dr. Hans-Jürgen Schultze
Die Broschüre "Hilfe zur Selbsthilfe" kann beim
ICA angefordert werden oder auf der
Internetseite heruntergeladen werden.
Tag der Seltenen Erkrankungen in Flensburg
2014 fand zum dritten Mal in Flensburg der "Tag der Seltenen Erkrankungen" statt.
Workshops, Fortbildung, Patiententreffen, Patientenforen
Die Klinik für Urologie am Klinikum Lüneburg und die Interstitial Cystitis Association Deutschland e. v. (ICA)
hatten im Oktober 2014 zur Jahrestagung Nord/Ost der ICA in Lüneburg zu einem Erfahrungsaustausch
eingeladen, um mit ICA-Patienten und –Patientinnen und mit Therapeuten verschiedener Professionen über
das Thema „Multiprofessionelle interdisziplinäre Therapie der interstitiellen Zystitis und chronischer Blasenschmerzsyndrome“ zu diskutieren. Der Einladung waren mehr als 200 Patienten, Angehörige von Patienten
sowie interessierte Ärzte und Ärztinnen aus dem Raum Lüneburg gefolgt.
Nach der Begrüßung des Chefarztes der Urologischen Klinik Dr. med. Roberto Olianas, der Referenten und
des Auditoriums durch Barbara Mündner-Hensen, der Bundesvorsitzenden und Gründungsmitglied des ICADeutschland e. V., stellte Dr. med. Björn Kaftan, Oberarzt in der Urologischen Klinik Lüneburg, die bekannte
Problematik dieser seltenen Erkrankung vor:
Versorgung von IC-Patienten aus der Sicht einer Therapeutin
„Derzeit fehlt eine klare Empfehlung für
ein Behandlungskonzept“, betonte die
Fachärztin für Urologie Dr. med.
Annemie Loch, „weil noch nicht klar ist,
wie diese seltene urologische
Erkrankung positioniert werden kann.
Erst wenn wir uns über die
Positionierung - neben der überaktiven
Blase (OAB), der hypersensitiven Blase
(HSB) und dem chronischen
Blasenschmerz-Syndrom (BPS) - einig
sind, können wir die anderen
Maßnahmen in Angriff nehmen.
Außerdem erschweren die
Symptomenvielfalt und auch die
zahlreichen Begleiterkrankungen die
Diagnose einer interstitiellen Zystitis“.
Zur Frage des am besten geeignet erscheinenden
Therapiekonzeptes verwies die Urologin auf eine
Publikation von D. Jocham und Kollegen (2013), in
der die Autoren darauf hinweisen, dass sich „die
Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der IC
hinsichtlich der empfohlenen Therapeutika in den
verschiedenen Ländern erheblich unterscheiden.“
Dies gelte für die europäischen Leitlinien der EAU
(European Association of Urology), der
amerikanischen Gesellschaft für Urologie (AUA
(American Urological Association), der NIDDK
(National Institute of Diabetes and Digestive and
Kidney Diseases) sowie den aktuellen Leitlinien aus
Japan und anderen ostasiatischen Ländern. Dies
gelte besonders für die Empfehlungen für die
Erstlinien- und für die Zweitlinien-Therapie.
„Daher ist es meines Erachtens wünschenswert,
dass ein Arbeitskreis ein umfassendes
Therapiekonzept für die vielen niedergelassenen
Urologen, die IC-Patienten behandeln, entwickelt“,
forderte die Referentin. Ein weiteres Problem sei die
Frage, wer das multiprofessionelle
Therapiemanagement leitet. Daran beteiligt sind in
erster Linie der betreuende Hausarzt, der Urologe,
der Gynäkologe, der Physiotherapeut, der
Psychotherapeut, der Schmerztherapeut und nicht
zuletzt auch der betroffene Patient.
Immer wieder muss sich der behandelnde Arzt die
Frage stellen, welche medikamentösen und
nichtmedikamentösen Maßnahmen von der
Krankenkasse erstattet werden. Daraus leitet sich
dann die nächste Frage ab: Wie viele Patienten mit
einer interstitiellen Zystitis kann ich mir in meiner
Praxis leisten? Bei dieser Überlegung spielt eine
wichtige Rolle, welche Maßnahmen von der
Gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden
Abschließend forderte die Referentin die
anwesenden Kolleginnen und Kollegen auf,
konkrete Vorschläge zu machen, wie man die
Versorgung der IC-Patienten noch weiter
verbessern könne.
Chinesische Medizin bei der IC/BPS
Der Facharzt für Anästhesiologie Dr. Susanto
Hartono-Krafft (Klinik für Anästhesiologie am
Städtischen Klinikum Lüneburg) wies als erstes die
anwesenden Zuhörer darauf hin, dass „die
Krankheiten im Osten und im Westen im Prinzip
dieselben sind“. Aber aufgrund der unterschiedlichen Denkweise und Entwicklungsgeschichte habe die Chinesische Medizin für die
gleiche Erkrankung andere Ansichten entwickelt
hinsichtlich Krankheitsursachen (Ätiologie),
Krankheitsentstehung (Pathogenese) und Therapie.
Bekannt sei auch, dass die Schulmedizin auf
naturwissenschaftlichen Erkenntnissen beruht,
während die Chinesische Medizin auf eine 5.000
Jahre alte Praxis und Erfragung zurückgreifen kann.
Daher benötigt die Schulmedizin als Ergänzung
auch die medizinischen Erfahrungen anderer
Völker.
Lebensqualität immer wieder neu definieren
Der Palliativmediziner Dr. med. Wolfgang Schwarz
vom Palliativzentrum St. Marianus in Bardowick
stellte die modernen therapeutischen Möglichkeiten
in der Palliativmedizin vor und machte deutlich, dass
nicht nur die Verordnung von schmerz-stillenden
Medikamenten (Opioide, Antikonvulsiva,
Antidepressiva), sondern auch eine gute ärztliche
Betreuung wichtig ist.
Der Lüneburger Palliativmediziner sieht die
Aufgaben des betreuenden Arztes nicht nur darin,
dass dieser seinen Patienten heilt oder den Tod
hinauszögert, sondern dass er den Patienten
begleitet, seine Schmerzen lindert, dass er ihn
berät, stützt und tröstet.
Bei der Beratung ist es wichtig, dass der Patient
kein konventionelles Schmerztagebuch führt, wie
das von anderen Schmerztherapeuten empfohlen
wird, sondern dass er sich seine individuellen
Highlights notiert: „Was hat es heute Tolles
gegeben? Wie lange bin ich heute spazieren
gegangen?“ Denn für den unter starken Schmerzen
leidenden Menschen ist es von großer Bedeutung,
dass er den Fokus von Dingen, die er nicht mehr
kann, auf das richtet, was er noch kann.
Mikrobiologische Therapie bei der Behandlung der Interstitiellen Zystitis
Die Urologin Dr. med. Elke Heßdörfer vom
Blasenzentrum Westend in Berlin erklärte zunächst
den Begriff des „Mikrobioms“ und stellte dann die
Mikrobiologische Therapie bei IC-Patienten vor,
indem sie sich vor allem mit der Frage der
Histaminintoleranz auseinandersetzte.
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Immunmodulation
Schleimhautabwehr
Schleimhaut-Stabilisierung
Mastzell-Stabilisierung
Darmflora-Modulation
Die Mikrobiologische Therapie umfasst die
folgenden Wirkmechanismen:
Das Faszien-Distorsions-Modell fasziniert Therapeuten und Patienten
Die Manuelle Therapie, die Triggerpunkttherapie
und die FDM-Behandlung (nach dem FaszienDistorsions-Modell) standen im Mittelpunkt des
Vortrages von Thomas Kuke von der PhysiopraxisKuke in Lüneburg. Der Physiotherapeut bezeichnete
die Interstitielle Zystitis als „Kopfschmerzen im
Bauch“. In seiner Praxis können die IC-Patienten
eine Manualtherapie (SOMT - Studium Manueller
Therapie), eine Triggerpunkttherapie (nach Simon
und Travell) und/oder auch ein Beckenbodentraining
erhalten.
Bei vielen IC-Patienten kann sich die Beckenbodenmuskulatur nicht mehr zusammenziehen und
danach wieder entspannen. Sie haben Schmerzen
im Rücken- und im Bauchbereich. Weitere
Symptome sind Verstopfung, Probleme mit der
Entleerung der Blase und des Darmes sowie beim
Geschlechtsverkehr.
Der Therapeut muss auf die „Patientensprache“
achten. Was sagt der Patient und wohin zeigt er,
wenn er den Schmerz lokalisiert.
Die Aufgabe des Manualtherapeuten ist es,
Gelenkblockaden im LWS-Bereich und Steißbein
blockaden zu lösen.
Zum jetzigen Zeitpunkt am interessantesten ist für
den Lüneburger Physiotherapeuten die FDMBehandlung (Faszien-Distorsions-Modell), denn
Faszien sind mittlerweile
Der Osteopath
Arnauld Devos, Heilpraktiker im arteSanum in
Adendorf in der Nähe von Lüneburg, wies in seinem
Vortrag über die Möglichkeiten der Osteopathie
darauf hin, dass der Osteopath mit seinen Händen
spürt, was in dem Körper des Patienten vor sich
geht. Für den Lüneburger Therapeuten, der
verschiedene Naturheilverfahren und alternative
Therapien anbietet, ist die Osteopathie ein weiterer
erfolgversprechender Ansatz im Rahmen der
multimodalen Behandlung von IC-Patienten. Mit
Hilfe der Osteopathie könne es gelingen, den
Stress, den der Körper über die Jahre angesammelt
hat, zu reduzieren.
Therapie der Interstitiellen Cystitis
Prof. Dr. med. Regula Doggweiler, Kontinenzzentrum Klinik Hirslanden, Schweiz
Vielversprechende Ansätze aus den USA könnten
auch hierzulande neue Chancen bieten. Auch nach
vielen Jahren intensiver Forschung ist der genaue
Entstehungsmechanismus der Interstitiellen Cystitis
(IC) unklar. Als auslösende Faktoren werden eine
Veränderung der Durch-lässigkeit der
Blasenschleimhaut im Sinne einer gestörten
Glykosaminoglykanschicht der Blase , im Urin
enthaltene zellschädigende Substanzen, das
Vorhandensein einer (auto)immunologischen, bzw.
neuro-inflammatorischen Störung , versteckte
Infektionen oder Sauerstoff-mangel-Zustände als
Folge von zu geringer Durchblutung des Beckens
diskutiert.
Viele Therapiemöglichkeiten - längst nicht bei
jedem Patienten erfolgsversprechend.
Die Erkrankung äußert sich bei vielen Patienten
sehr unterschiedlich - eine universelle Hilfe gibt
es nicht.
Seit 1993 ist die Substanz Pentosanpoly-sulfatNatrium (PPS) in Kanada und seit 1996 in den USA
von den Behörden unter dem Handelsnamen
Elmiron® zugelassen. In Europa gibt es PPS zur
Therapie der IC ausschließlich als Medizinprodukt
zugelassene Blaseninstillationslösung (cyst-uron®).
IC-Workshop beim Kongress der ICS (International Continence Society)
Bei dem Jahreskongress der Internationalen
Kontinenz Gesellschaft (International Continence
Society) im Oktober 2014 haben Prof. Dr. Ragi
Doggweiler, Bärbel Mündner-Hensen und Dr. Elke
Heßdörfer einen Workshop über Interstitielle
Cystitis durchgeführt. Die Vorträge wurden vor
internationalem Publikum in englischer Sprache
abgehalten und hatten jeweils ein Dauer von ca. 45
Minuten. Dr. Heßdörfer hat zudem ein Poster
vorgestellt mit dem Titel „IC and histamine
intolerance – a link?“
Symposium der Kurpark-Klinik zur Interstitiellen Zystitis
2014 fand in der Kurpark-Klinik Bad Nauheim ein
Symposium zu dem Krankheitsbild der
interstitiellen Cystitis (IC) statt, das von der
Kurpark-Klinik in Zusammenarbeit mit dem
Förderverein Interstitielle Cystitis Association
Deutschland e.V. (ICA) ausgerichtet wurde.
Privatdozent Dr. med. Winfried Vahlensieck ist seit
dem 01.10.2013 neuer Chefarzt der Fachklinik
Urologie der Kurpark-Klinik Bad Nauheim. Wenn
die medikamentöse Therapie nicht zum Erfolg
führt, kann durch das von Dr. Vahlensieck
entwickelte Konzept der stationären Rehabilitation
oft eine Verringerung der Schmerzen sowie eine
Verbesserung der Häufigkeit des Wasserlassens
erreicht werden.
In einem weiteren Referat stellte Frau Bärbel
Mündner-Hensen, langjährige Vorsitzende der
interstitiellen Cystitis Association Deutschland, die
Arbeit des Fördervereins vor. Dieser stellt eine
einmalige Kombination aus Selbsthilfeorganisation
als Anlaufpunkt für Ärzte und Betroffenen dar und
wirkt als Organisation zur Förderung der
wissenschaftlichen Erforschung der IC.
Dr.med. Ingo Tarner , Oberarzt der Abteilung
Rheumatologie und klinische Immunologie der
Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim wies auf den
Zusammenhang von IC mit vielen rheumatischen
Erkrankungen und deren
Behandlungsmöglichkeiten hin.
Kongresse - Veranstaltungen - ICA-Jahrestagungen
Bereits zum neunten Mal fand im SchwarzwaldBaar-Klinikum in Villingen-Schwenningen die
Südwestdeutsche Jahrestagung des ICA statt.
Unter der Leitung von Professorin Dr. Daniela
Schultz-Lampel umfasste das Programm
Fachvorträge, eine offene Sprechstunde sowie ein
Forum mit regem Wissens- und
Erfahrungsaustausch.
Als Gastredner konnte Herr Dr. Nils Ploetz,
Oberarzt der Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie, zum Thema "IC und
Reizdarmsyndrom" gewonnen werden. Während
33 % der Befragten in der IC-Versorgungsstudie
über die Symptome des Reizdarmsyndroms
klagen, findet man umgekehrt eine IC nur bei
weniger als 1 % bei Reizdarmsyndrom-Patienten
Die Veranstaltung in Nürnberg wurde von der
ICA-Vorsitzenden Bärbel Mündner-Hensen
geleitet. Die Landesbeauftragte Renate Nuber
konnte für den Fachvortrag und die offene
Sprechstunde Herrn Dr. med. Andreas Jaeger,
Facharzt für Urologie aus Nürnberg, gewinnen.
Die ICA Veranstaltung in Berlin mit Frau Dr. Elke
Heßdörfer statt. In Leipzig leitete Petra Krafft das
Patiententreffen. Die Veranstaltung in Köln wurde
von Jürgen Hensen geleitet.
ICA-Informationsstände auf Kongressen:
DGU - Deutsche Gesellschaft für Urologie in
Düsseldorf,
der Deutschen Kontinenzgesellschaft in
Frankfurt,
des Arbeitskreises "Urologie der Frau" in
Berlin,
dem Tag der offenen Tür des
Kontinenzzentrums in Bonn,
an der Eurordis Jahreshauptversammlung in
Berlin,
der ERCD Konferenz in Berlin,
dem "Tag der Seltenen Erkrankungen" in
Flensburg,
sowie auf allen regionalen ICA
Veranstaltungen.
BENE Arzneimittel GmbH feierte 65-jähriges Jubiläum
Am 19.07.2014 öffnete bene seine Tore mit einem
Tag der offenen Tür, um mit seinen Besuchern und
Gästen ein Doppel-Jubiläum zu feiern.
bene wurde 65, ben-u-ron® 55 Jahre alt!
1993 wurde bene erstes Fördermitglied des ICADeutschland und unterstützt den Verein seitdem
in ganz besonderem Maße. Bärbel MündnerHensen gratulierte herzlich zum Jubiläum und
bedankte sich für die zuverlässige Unterstützung
und vertrauensvolle Zusammenarbeit
Besondere Spenden
Im Jahr 1904 wurde der Theaterverein "Eintracht
Nemmenich" gegründet. Die Vereinsgründer
hatten sich zum Ziel gesetzt, ihren Mitmenschen
durch das Laienspiel Freude und Unterhaltung zu
verschaffen. "Wir hatten die Idee, zum 111-ten
Jubiläum diese Zahl um eine Null zu erweitern
und mit 1110,-- Euro Gutes zu tun", sagte der
Vorsitzende Erwin Jarke. Mit einem Drittel des
Betrages überraschten Erwin Jarke und die
2.Vorsitzende und Ortsvorsteherin Luzia
Schumacher das Ehepaar Hensen und
überreichten die unerwartete Spende zu Gunsten
des ICA.
Frau Therese Flöper leistete eine besondere
Spende anlässlich ihres 80. Geburtstages
Eheleute Hans und Heike Held leisteten eine
besondere Spende zum 70. Geburtstag.
Dank für Ihre besondere Unterstützung gilt
Wolfgang und Irmgard Leser für Ihre Aktion
„Kunst zu Gunsten des ICA“