R U N D B R I E F F Ü R F R E U N D E D E S H E I L I G E N L A

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R U N D B R I E F F Ü R F R E U N D E D E S H E I L I G E N L A N D E S ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ 21.03.2006 (R1­2006) Liebe Mitpilgerinnen, liebe Mitpilger! Liebe Freunde und Förderer des Heiligen Landes! Kurz vor dem Beginn unserer Frühjahrs­Pilgerfahrt ins Heilige Land (3.3.­7.4.06) sende ich Ihnen einen herzlichen Gruß aus Werl. Eine besondere Meldung zu Beginn: Der franziskanische Kustos des Heiligen Landes, Pater Pierbattista Pizzaballa OFM, hat alle Christen aufgefordert, der Familie zu vergeben, die in der Verkündigungskirche von Nazareth am 3.3.2006 Brandsätze gezündet hat. Die Tat sei durch nichts zu rechtfertigen, aber gläubige Christen hätten die Pflicht, eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung auszusenden, so Pater Pizzaballa. Am Freitag abend, den 3.3.2006, hat­ ten ein Israeli, seine Frau und seine Tochter mit Feuerwerkskörpern, die in einem Kinderwa­ gen versteckt waren, einen Brand in der Verkündigungsbasilika während des Kreuzweggebe­ tes gelegt. Am folgenden Tag ist Pater Pizzaballa nach Nazareth gefahren und hat diese Fami­ lie im Polizeigewahrsam besucht. Bei dem Gespräch stellte sich heraus, daß diese Personen vom Staat Israel Geld erpressen wollten und der Anschlag nicht gegen die Christen gerichtet sei. Die besonnene Reaktion der Oberen hatte dabei größeren Schaden verhindert. – Dieselbe Familie hatte bereits vor einiger Zeit einen ähnlichen Anschlag in der St. Katharinen­ kirche in Bethlehem unternommen. In diesem Jahr wird P ater J ohannes Simon OFM, J erusalem­Ain Karem (frü­ her: Bethlehem und Nazareth) zum Heimaturlaub nach Deutschland kommen und auch die „Besinnungstage für Heilig­Land­Fahrer und Interessierte“ im Haus Maria Immaculata in Paderborn (vom 18.8.­20.8.2006) gestalten unter dem Thema: „ AI N KAREM – Ein Ort göttlicher Offenbarung“ . Anmeldungen wer­ den ab sofort im Kommissariat in Werl entgegengenommen. Zu diesen Besin­ nungstagen können Sie gern auch Freunde und Bekannte einladen. Die Tagung beginnt am Freitag abend, 18.08.2006, 18.00 h mit dem Abendessen und schließt am Sonntag mittag, den 20.08.2006, nach dem Mittagessen. Teilnehmerbeitrag für Unterkunft und Verpflegung von Freitag abend bis Sonntag mittag sowie für die Kursgebühr: € 115,­­ pro Person.
­ 2 ­ („R1­2006“) Die kathol. Bildungsstätte Haus Ohrbeck, in Georgsmarienhütte (bei Osnabrück) lädt ein zur „Jüdisch­Christlichen Bibelwoche“ vom 23.7.­30.7.2006 unter dem Thema: „Das Buch Ruth“, das in der Woche von Juden und Christen gemeinsam gelesen wird. Nähere Informationen: Haus Ohrbeck, Am Boberg 10, 49124 Georgsmarienhütte, Tel.: 05401 336­0; oder: www.haus­ohrbeck.de Folgende Pilgerfahrten sind vom Kommissariat des Heiligen Landes, Werl, 2006 – 2007 weiterhin geplant: Herbst­Pilgerfahrt ins Heilige Land „HF2006" 14.09.2006 ­ 22.09.2006 Jerusalem ­ Bethlehem ­ Nazareth ­ See Gennesaret u.a. Weihnachts­Pilgerfahrt ins Heilige Land „WF2006" 23.12.2006 ­01.01.2007 Jerusalem ­ Bethlehem ­ Nazareth ­ See Gennesaret u.a. Oster­Pilgerfahrt ins Heilige Land „OSTERN2007" 31.03.2007 ­ 09.04.2007 (Samstag vor Palmsonntag bis Ostermontag 2007.) Jerusalem ­ Bethlehem ­ Nazareth ­ See Gennesaret u.a. (Teilnahme an der Palmprozession und der Karliturgie in Jerusalem). Gemeinsamer Ostertermin der lateinischen u. der ortho­ doxen Kirchen. Diese Fahrt wird in den Schulferien in NRW stattfinden. „Heiliges Land jenseits des Jordan“ „JOR2007“: 11.05.2007 – 19.05.2007 Pilger­ und Studienfahrt nach Jordanien: Taufstelle Jesu – Berg Nebo – Petra – Amman u.a. Herbst­Pilgerfahrt ins Heilige Land „HF2007" 24.09.2007 ­02.10.2007 Jerusalem ­ Bethlehem ­ Nazareth ­ See Gennesaret u.a. (Schulferien in NRW.) Weihnachts­Pilgerfahrt ins Heilige Land „WF2007" 23.12.2007 ­01.01.2008 Jerusalem ­ Bethlehem ­ Nazareth ­ See Gennesaret u.a. Stand: 15.03.06 Sonderfahrten für Gruppen und Gemeinschatten sind auf Wunsch möglich. Flug mit Linienmaschinen der Luft­ hansa oder einer anderen IATA­Gesellschaft ab/bis Frankfurt/M. Auf Wunsch können günstige innerdeutsche Anschlußflüge bis Frankfurt/M. (bzw, zurück von Frankfurt/M.) gebucht werden. Ende Januar 2006 sind die Spendenbescheinigungen („Zuwendungsbescheinigung“ für 2005 verschickt worden. Falls ein Brief nicht angekommen ist oder falls Sie dazu Fragen haben, bitte ich um eine Rückmeldung von Ihnen. Bitte teilen Sie uns mit, falls Sie – statt einzelner Bescheinigungen – eine Jahresbescheinigung wünschen. Die Kollekte am Palmsonntag (9.3.06) und in der Karwoche ist wie jedes Jahr für die Christen im Heiligen Land bestimmt und wird herzlich empfohlen. Mit herzlichem Dank für Ihre Solidarität, Ihr Gebet und Ihre Spenden für die Christen im Heiligen Land und mit guten Segenswünschen für die Feier der Karwoche und ein gesegnetes Osterfest für Sie und Ihre Angehörigen. Ihr Pater Werner Mertens OFM, Kommissar des Heiligen Landes, Werl. SPENDEN­KONTO für das Heilige Land: Kt.­Nr. 55 050 400, BLZ 472 603 07, Bank für Kirche und Caritas, Paderborn. KOMMISSARIAT DES HEILIGEN LANDES, Pater Werner Mertens OFM, Klosterstr. 17, 59457 Werl, Tel.: 02922 982 131 info@heilig­land.de www.heilig­land.de
Bericht WF2005 Termine Fahrten 2006 Hermann Sieben: März 2006: Wie brenzlich die Situation gerade in Israel/Palästina ist, hat sich gerade erst am Freitagabend, 3.3.06, in Nazareth gezeigt. Da war Haim Eliyahu Havivi, ein – wie die Polizei nachher sagte – geistig gestörter jüdischer Mann aus Jerusalem mit seiner christlichen Frau und Tochter während der Kreuzwegandacht mit einem Kinderwagen voll Feuerwerkskörper und Kracher in die Verkündigungskirche gekommen, hat diese angezündet, die ca. 7 Minuten lang detonierten, Beter verletzten, an den Wänden Schaden und große Panik unter den Kirchenbesuchern verursachten. Darauf folgten massive Demonstrationen rund um die Basilika. Dabei wurden u.a. 13 Polizisten und 13 Bürger verletzt und vier Polizeiautos verbrannt. Christen und Muslime waren auf die Nachricht von dem Vorfall zu Tausenden zur Kirche geeilt um das Heiligtum vor jüdischen Siedlerextremisten zu schützen, die sie als Täter vermuteten. Da nützte es nichts, daß der Provokateur später erklärte, daß er durch die Aktion nur auf die Notlage seiner Familie aufmerksam machen wollte. Arabische Abgeordnete der Knesset und katholische Bischöfe protestierten gegen den Übergriff in der Stadt, in der Jesus aufgewachsen war. Die israelische Außenministerin Tzipi Livni versicherte dem Vatikan, daß ihre Regierung alle Anstrengungen zum Schutz der heiligen Stätten machen werde. Ein paar Monate vorher hatte es in Magar, einem Ort zwischen Nazareth und Tiberias, gewalttätige Übergriffe der drusischen Mehrheit auf die christliche Minderheit im Dorf gegeben, ausgelöst durch böswillige Gerüchte über eine angebliche Internet­Veröffentlichung von bloßstellenden Fotos drusischer Mädchen aus dem Dorf. Wie sich herausstellte, gab es diese Fotos gar nicht, aber die bloße Behauptung löste eine Art von Pogrom aus: Zerstörung der Kirche, Verwüstung von Läden und Wohnhäusern und Flucht der christlichen Bevölkerung. Auch dies war ein Beispiel der gereizten Situation der Menschen im „Heiligen Land“. Jüdische, christliche und muslemische Kinder haben in NSH/WAS ihre Künste gemeinsam am Friedenspferd entfaltet. Nach dem Vorbild der bilingualen Erziehung im Friedensdorf sind in Israel weitere ähnliche Schulen für jüdische und arabische Schüler entstanden, in denen Hebräisch und Arabisch gleichberechtigte Sprachen sind. radio vatican 08.03.06 I srael Der Kustos des Heiligen Lands, P ierbattista P izzaballa, hat alle Christen aufgefordert, der Familie zu vergeben, die in der Verkündigungskirche von Nazareth Brandsätze gezündet hat. Dies meldet die Nachrichtenagentur CNS. Die Tat sei durch nichts zu rechtfertigen, aber gläubige Christen hätten die Pflicht, eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung auszusenden, so Pizzaballa. Am Samstag hatten ein Israeli, seine Frau und seine Tochter mit Feuerwerkskörpern einen Brand in der Kirche gelegt. (cns) Halle/Saale: 1200 Jahre – 2006: 1200 Bäume gepflanzt im „Wald der Deutschen Länder“ in der Nähe von Beer Sheva: Februar 2006:
OB Ingrid Häußler und Harald Bartl, Vors. des Stadtrates: Palästina: Sorge über Wahlsieg der Hamas Franziskaner­Kustos ruft zu vorsichtiger Offenheit und Wachsamkeit auf JERUSALEM, 30. Januar 2006 (ZENIT.org).­ Pater Pierbattista Pizzaballa OFM, Superior der Franziskaner­Kustodie im Heiligen Land, hat angesichts des eindeutigen Wahlsiegs der Hamas zu größerer Wachsamkeit aufgerufen. Nach einer Korrektur des Wahlergebnisses vom vergangenen Mittwoch kommt die radikal­ islamische Hamas aktuellen Meldungen zufolge auf 74 der 132 Sitze im palästinensischen Parlament, die Fatah auf 45. "Eine Ära ist zu Ende gegangen. Man ist besorgt, aber die Türen dürfen nicht sofort zugemacht werden", analysierte Franziskanerpater Pierbattista Pizzaballa die schwierige Situation. "Wir warten ab und werden sehen, was die Hamas tun und wie sich organisieren wird. Wir müssen offen, aber wachsam sein, ohne der Gewalt auch nur im Geringsten nachzugeben." Die überwältigende Mehrheit der Christen im Heiligen Land sind Palästinenser. Bei ihrem Staatsbesuch in Jerusalem bekräftigte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut, dass die Hamas das Existenzrecht Israels anerkennen und auf Gewalt verzichten müsse. "Die Hamas ist bei der EU als Terrororganisation gelistet", betonte Merkel, die am Sonntagabend in der israelischen Hauptstadt eintraf. Unter den palästinensischen Christen herrsche große Besorgnis, erklärte Pater Pizzaballa nach einem Bericht von SIR, der Nachrichtenagentur der italienischen Bischofskonferenz. "Die Hamas ist eine Partei, die ein sehr eindeutiges muslimisches Profil hat. Wir werden sehen, ob Gutwilligkeit, Regierungsfähigkeit und Mäßigung vorherrschen, oder ob man die Absicht hat, den Kampf fortzuführen wie bisher." Gegenüber "Radio Vatikan" betonte der Franziskaner­Kustos am vergangenen Freitag: "Auch wenn es ihr nicht passt, wird die Hamas mit Israel verhandeln müssen. Das ist eine Realität, die man nicht ignorieren kann, zumindest nicht vom technischen Standpunkt aus. Wasser, Licht, Elektrizität – all diese Dinge hängen von Israel ab. Somit muss derjenige, der die Verwaltungsaufgaben übernimmt, gezwungenermaßen mit Israel sprechen." Auch für die Christen stellten sich nun viele Fragen, stellte Pater Pizzaballa fest. "Die Christen sind durch und durch palästinensische Bürger, aber es ist auch klar, dass sie auf ihrer christlichen Identität beharren. Diese muss vollkommen erhalten bleiben. Ich hoffe, dass der gesunde Menschenverstand die Überhand haben wird. Opposition ist eine Sache, Regierungstätigkeit eine andere." ZG06013002 Propst Martin Reyer verlässt Jerusalem Der Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache zu Jerusalem, Propst Martin Reyer, wird in einem feierlichen Gottesdienst mit anschließendem Empfang am 12.03.2006 um 10.30 h in der Erlöserkirche in der Jerusalemer Altstadt
verabschiedet. Am Vorabend (11.03.) findet um 17.00 h in der Erlöserkirche ein Orgel­Konzert von Elisabeth Roloff mit Werken von W. A. Mozart und J. S. Bach statt. Seit 1852 gibt es deutsche Auslandspfarrer in Jerusalem. Der Propst ist gleichzeitig Repräsentant der EKD im Heiligen Land. Den Titel "Propst" verlieh Kaiser Wilhelm II. aus Anlass der Einweihung der Erlöserkirche am Reformationstag 1898. An dieses Ereignis erinnert noch die Bresche in der Jerusalemer Altstadtmauer neben dem Jaffator, die damals geschlagen wurde, um dem Kaiser die Einfahrt in die Altstadt in seiner Kutsche zu ermöglichen. Als Nachfolger von Propst Reyer wird der Oldenburger Pfarrer Uwe Gräbe, zur Zeit Pfarrer in Edewecht und Mitglied der 10. Synode der EKD, am 14.05.2006 in sein neues Amt eingeführt. Lutheranische Erlöserkirche, Muristan Tel 02­626 6800 / Fax 02­627 6222 6.3.06 newsletter botschaft israel 06.03.06 Überfall in Nazareth: Olmert und Livni telefonieren mit Kirchenvertretern Der amtierende Ministerpräsident Ehud Olmert telefonierte am Freitag mit dem höchsten Vertretern der katholischen Kirche in Israel, Patriarch Michel Sabah, um sein Bedauern über den Zwischenfall in der Verkündungskirche von Nazareth am Freitag auszudrücken. Außenministerin Tzipi Livni telefonierte mit dem Außenminister des Vatikans, Francesco Lajolo und versicherte, dass Israel die Verantwortlichen vor Gericht stellen wird. „Die Regierung wird religiöse Zusammenkünfte weiterhin mit größter Sensibilität behandeln und Vertreter aller Bevölkerungsgruppen und Religionen schützen“, sagte Livni in dem Gespräch. Olmert telefonierte mit Pater Pierbattista Pizzaballa, dem Franziskaner­Kustos des Vatikan für die Heiligen Stätten im Lande Israel. Der Staat Israel sei seit seiner Gründung peinlich darauf bedacht, die Religionsfreiheit aller religiösen Gruppen im Lande zu tolerieren. In Zeiten des Wahlkampfes dürfe niemand der Versuchung erliegen und Ereignisse dieser Art auszunutzen, sagte Olmert am Sonntag in der Kabinettssitzung. Der Leiter der griechisch­katholischen Kirche, Bischof Elias Shakur, rief am Samstag die Regierung auf, für die Sicherheit der Heiligen Stätten aller Bevölkerungsgruppen in Israel zu sorgen. Staatspräsident Moshe Katsav verurteilte den Überfall. Der Vorfall dürfe die guten Beziehungen zwischen Juden und Christen in Israel nicht schädigen. Israel werde alles daran setzen, damit ein außergewöhnlicher Zwischenfall wie dieser nicht mehr vorkomme, sagte Katsav in einem Gespräch mit dem Franziskaner­Kustos. Am Freitag hatten zwei israelische Staatsbürger, ein Jude und seine christliche Ehefrau, Sprengsätze auf die Verkündigungskirche in Nazareth geworfen. Die Täter, Haim Eliyahu
Habibi und Violet Habibi, sind den Behörden in Israel seit langem bekannt und gelten als geistig gestört. Die gemeinsamen Kinder kamen in die Obhut von Sozialarbeitern. Der Überfall auf die Kirche sei nicht politisch motiviert gewesen, erklärte das Ehepaar vor einem Gericht. Habibi steht seit längerem im Konflikt mit den Behörden in Israel. Vor mehreren Jahren hielt sich das Ehepaar sogar in der Muqata auf, dem Hauptbüro Yasser Arafats in Ramallah. Arafat selbst soll dafür gesorgt haben, dass das Ehepaar aus dem palästinensischen Autonomiegebiet nach Israel zurückgebracht wird. (Haaretz, 5.3.)