Die Zivilgesellschaft macht mobil für ein gesünderes Europa!

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Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
Die Zivilgesellschaft macht mobil
für ein gesünderes Europa!
Photo by Julie M. Hutt
Beispiele für vorbildliche Konzepte im Kampf gegen
Übergewichtigkeit, vorgestellt vom EWSA
EWSA-Spezial
Die Zivilgesellschaft macht mobil für ein gesünderes Europa!
Beispiele für vorbildliche Konzepte im Kampf gegen Übergewichtigkeit, vorgestellt vom
EWSA
Abbildung: Beetie Brassica und Pomona O’Calabrese sind "The Right Pear" bei der
Präsentation des Fruitnvegetoriums, des weltweit ersten und einzigen mobilen Museums, das
für Obst und Gemüse wirbt (Näheres dazu auf S. 40)
Inhalt
Zusammenfassung ................................................................................................................................... 5
Einleitung ................................................................................................................................................ 7
Übergewicht – eine Sache der Gesellschaft ............................................................................................ 9
Lebe gesund! – Initiativen zur Veränderung des Lebensstils und zur Förderung einer gesunden
Ernährung .............................................................................................................................................. 11
Europa in Bewegung! – Initiativen zur vermehrten körperlichen Betätigung....................................... 19
Jung anfangen! – Initiativen zur Erziehung von Kindern und Jugendlichen......................................... 27
Essenszeit! – Kampagnen für gesunde Schulkost ................................................................................. 35
5 am Tag! – Kampagnen zur Steigerung des Obst- und Gemüseverzehrs
39
Lerne kennen, was Du isst! – Initiativen zur Verbrauchererziehung .................................................... 43
Schau aufs Etikett! – Initiativen zur Nährwertkennzeichnung.............................................................. 47
Innovation und Gesundheit – Verbesserungen im Zuge der Neuentwicklung und Änderung von
Produkten .............................................................................................................................................. 51
Durst nach Wissen! – Forschungsinitiativen......................................................................................... 55
-5Zusammenfassung
"Die Zahl der übergewichtigen Menschen in der Welt wird sich von heute 1 Milliarde auf 1,5
Milliarden im Jahre 2015 erhöhen, wobei die Industrieländer die dramatischste Zunahme verzeichnen
werden." (Weltgesundheitsorganisation)
Die vorliegende Publikation zu gelungenen Praxisbeispielen basiert auf einer einfachen Überlegung.
Als Zivilgesellschaft und als Einzelpersonen haben wir die Pflicht, sofort etwas gegen die drohende
Epidemie der Fettleibigkeit zu tun, bevor sie Schaden über ganze Volkswirtschaften und deren Bürger
bringt.
Als ehemalige Lebensmittelproduzentin, als Mutter und – zum Zeitpunkt der Verfassung dieser
Publikation – als übergewichtige Person hatte ich die Ehre, für den Wirtschafts- und Sozialausschuss,
ein beratendes Gremium der Europäischen Union, das die organisierte Zivilgesellschaft vertritt, den
Entwurf einer Stellungnahme zu "Übergewichtigkeit – Rolle und Verantwortung der Partner der
Zivilgesellschaft" zu erarbeiten (die vollständige Stellungnahme, die vom Ausschuss am 28.
September 2005 verabschiedet wurde, ist von der Website des EWSA www.esc.eu.int abrufbar).
Abgesehen vom Entwurf dieser Stellungnahme habe ich von vielen meiner Kollegen sowie von
Organisationen der Zivilgesellschaft in ganz Europa nach und nach praxisnahe Beispiele und
Initiativen gesammelt. Ich hoffe, dass andere dadurch angeregt werden, mit mir und dem EWSA im
Kampf gegen die Fettleibigkeit zusammenzuarbeiten.
Viele der angeführten Beispiele sind im Vereinigten Königreich angesiedelt. Das war keineswegs
beabsichtigt, wenngleich das Vereinigte Königreich im Kampf gegen das Übergewicht nachweislich
eine führende Rolle einnimmt. Im Rahmen meines Engagements für diese Sache bin ich jedoch voll
und ganz bereit, eine weitere EWSA-Publikation zu vorbildlichen Handlungskonzepten zu verfassen,
wofür zusätzliche Initiativen in ganz Europa und darüber hinaus willkommen sind.
Madi Sharma,
Britisches Mitglied des EWSA Gruppe 1 (Arbeitgeber)
Berichterstatterin: Übergewichtigkeit – Rolle und Verantwortung der Partner der Zivilgesellschaft.
-7-
Einleitung
Jahr für Jahr werden in Europa mehr als 400 000 Kinder übergewichtig! Das ist nur eine der
alarmierenden Zahlen, die den EWSA veranlasst haben, eine eigene Initiativstellungnahme zur
Problematik "Übergewichtigkeit – Rolle und Verantwortung der Partner der Zivilgesellschaft" zu
erarbeiten. Die Stellungnahme geht von einem "die gesamte Gesellschaft einbeziehenden Ansatz" aus
und untersucht positive und einfache Möglichkeiten zur Beteiligung der Zivilgesellschaft, ohne
irgendwelche Schuldzuweisungen auszusprechen. In der Stellungnahme wurde außerdem darum
gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, um so das praxisnahe Engagement der EWSA-Mitglieder und
von Organisationen der Zivilgesellschaft zu demonstrieren.
Um die in ganz Europa durchgeführten Aktivitäten zur Unterstützung des Kampfes gegen das
Übergewicht weiter zu befördern, wurde ergänzend zur Stellungnahme diese Publikation zu
gelungenen Praxisbeispielen erarbeitet. Sie enthält Beispiele für Initiativen, deren Träger von
Einzelpersonen und Basisorganisationen bis hin zu Unternehmen und Regierungen reichen. Sie zeigt,
dass zur Förderung von gesunder Ernährung und körperlicher Betätigung der Zivilgesellschaft eine
wichtige Rolle zukommt und dass bereits erste Schritte unternommen wurden, wenngleich nur in
bestimmten Sektoren und Bereichen.
Es müssen jedoch in ganz Europa und auf allen Ebenen der Gesellschaft noch viel mehr praxisnahe
Maßnahmen durchgeführt werden. Die vorliegende EWSA-Publikation zu vorbildlichen Konzepten ist
ein erstes Instrument, um diesen Prozess in Gang zu setzen, und das Handbuch wird hoffentlich andere
inspirieren, ähnliche Projekte ins Leben zu rufen oder gemeinsam neue maßnahmenorientierte
Programme zu initiieren, die sich künftig weiter ausbauen lassen.
"Gemeinsam können wir diesen Kampf gewinnen!"
Die Europäische Kommission hat kürzlich unter Leitung der GD SANCO (Gesundheit und
Verbraucherschutz) die EU-Aktionsplattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit
gestartet, der auch der EWSA angehört. Die Plattform führt Akteure auf europäischer Ebene
zusammen, die ihre Mitgliedschaft nutzen können, um Initiativen auf nationaler, regionaler oder
lokaler Ebene anzuregen und damit eine Basis für konkrete Aktionen zu schaffen, mit denen die
aktuellen Trends umgekehrt werden sollen. Gleichzeitig ist die Plattform dazu gedacht, die zur
Bekämpfung des Übergewichts getroffenen Maßnahmen in eine breite Palette von EU-Strategien
einzubinden. Die Mitglieder der Plattform bieten vorbildliche Konzepte auf europäischer Ebene und
wurden daher zur Vermeidung von Doppelungen nicht in diese Veröffentlichung aufgenommen.
-8-
Der EWSA ist bemüht, die Kluft zwischen EU-Institutionen und Zivilgesellschaft zu überbrücken. Die
vorliegende Veröffentlichung zu gelungenen Praxisbeispielen soll Initiativen der Zivilgesellschaft
fördern und damit die Arbeit der Europäischen Plattform ergänzen. Um den Kampf gegen das
Übergewicht zu führen, müssen von oben nach unten gerichtete Maßnahmen von "Bottom-up"Strategien begleitet werden, wodurch horizontale wie auch vertikale Aktionen gefördert werden.
Wenngleich es bei Weitem nicht einfach ist, so besteht das Anliegen doch darin, in ganz Europa
Bedingungen zu schaffen, die einer ausgewogenen Ernährung und körperlicher Betätigung dienlich
sind.
Die vorliegende Publikation zu vorbildlichen Konzepten ist das erste vom EWSA verfasste Papier, das
Beispiele für Initiativen im Kampf gegen das Übergewicht darlegt. Madi Sharma, die
Berichterstatterin der Stellungnahme, nimmt gerne weitere Beispiele entgegen, um sie in einem
Anschlussdokument mit aufzuführen ([email protected]).
-9-
Übergewicht – eine Sache der Gesellschaft
Ein Auszug aus der vom EWSA am 28. September 2005 verabschiedeten Initiativstellungnahme
Die heutige industrialisierte Welt schafft ein Umfeld, das Übergewichtigkeit in sehr starkem Maße
fördert. Einige Ursachen liegen auf der Hand, andere sind weniger augenfällig. Die meisten werden
von der Gesellschaft unterschätzt. Besorgniserregend sind der mangelnde Weitblick (Konsequenzen
für künftige Generationen) und die Ablehnung jeglicher Verantwortung bzw. die Abwälzung der
Schuldfrage auf andere.
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In der EU-25 gibt es 14 Millionen übergewichtige Kinder, von denen 3 Millionen
fettleibig sind.
In vielen EU-Ländern ist mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung
übergewichtig, 20–30% der Erwachsenen werden als fettleibig eingestuft.
Die Zahl der von Übergewicht und Fettsucht betroffenen Kinder in den Ländern der
Europäischen Union steigt jährlich um 400 000. In der gesamten EU-25 ist nahezu
jedes vierte Kind betroffen.
10–20% der Kinder in Nordeuropa sind übergewichtig; in Südeuropa und
Großbritannien liegt die Zahl bei 20-35%.
Mit der Stellungnahme des EWSA soll der Versuch unternommen werden, eine die gesamte
Gesellschaft einbeziehende Strategie zu entwickeln, um das Problem mit vereinten Kräften
anzupacken. Es sollen von oben nach unten gerichtete Maßnahmen ergriffen werden, die von
"Bottom-up"-Strategien begleitet werden, wodurch horizontale und vertikale Aktionen gefördert
werden und ein jeder sich einbringt, sei es durch finanzielles oder zeitliches Engagement oder durch
Beiträge in Form von Sachleistungen. Es gibt ein Engagement und eine Bereitschaft von
Einzelpersonen und Organisationen/Unternehmen, andere in Bezug auf die Notwendigkeit einer
veränderten Lebensweise zu sensibilisieren, aufzuklären und zu informieren. Die Erreichung der Ziele
kann anhand der Zeit oder Ressourcen gemessen werden, die für die Kampagne zur Verfügung gestellt
werden.
In der vorliegenden Publikation zu vorbildlichen Konzepten werden Aktivitäten zur Entwicklung von
Initiativen in folgenden Bereichen vorgestellt:
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Lebe gesund! – Initiativen zur Veränderung des Lebensstils und zur Förderung einer gesunden
Ernährung
Europa in Bewegung! – Initiativen zur vermehrten körperlichen Betätigung
Jung anfangen! – Erziehung von Kindern und Jugendlichen
Essenszeit! – Kampagnen für gesunde Schulkost
5 am Tag! – Kampagnen zur Steigerung des Obst- und Gemüseverzehrs
Lerne kennen, was Du isst! – Initiativen zur Verbrauchererziehung
Schau aufs Etikett! – Initiativen zur Nährwertkennzeichnung
Innovation and Gesundheit – Verbesserungen im Zuge der Neuentwicklung und Änderung
von Produkten
Durst nach Wissen – Forschungsinitiativen
- 10 Mit der Publikation soll deutlich gemacht werden, dass auf allen Ebenen der Gesellschaft ein
Engagement in den genannten Bereichen zu verzeichnen ist. Das beweist, dass es kein
sektorspezifisches Anliegen, sondern die Pflicht aller Akteure ist, ein für den Kampf gegen das
Übergewicht förderliches Umfeld zu gestalten.
Das Mitglied der Europäischen Kommission Markos Kyprianou führte jüngst ein einfaches Beispiel
an: Man lebt gesundheitsbewusster, wenn man statt des Fahrstuhls die Treppe nimmt. In vielen
Gebäuden jedoch sind die Treppen aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen nur eingeschränkt
zugänglich. Das Umfeld unterstützt in diesem Falle nicht das Bemühen um eine Veränderung des
Lebensstils.
- 11 Lebe gesund! – Initiativen zur Veränderung des Lebensstils und zur
Förderung einer gesunden Ernährung
Um eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten und Bewegungsmuster und eine gesunde
Lebensweise herbeizuführen, sind Bemühungen zahlreicher Interessenträger – öffentlicher wie
privater– über mehrere Jahrzehnte erforderlich.
Name der Organisation: ITV
Land: Vereinigtes Königreich
Sektor: Medien
a) Projektbezeichnung: Fat Families
Zielgruppe: Öffentlichkeit, Familien
Projektbeschreibung:
"Fat Families" ist ein Fernsehprogramm. Drei von Großbritanniens dicksten Familien wetteifern
darum, welche Familie insgesamt am meisten abnimmt. Als Preis winkt eine Luxus-Urlaubsreise.
Unterstützt von drei Diät- und Fitnessexperten, die sie mit aller Konsequenz beraten, sind die Familien
gezwungen, ihre bisherigen ungesunden Ernährungsgewohnheiten aufzugeben und sich ganz streng an
ein fett- und zuckerarmes Regime zu halten und sich außerdem körperlich zu betätigen. Über einen
Zeitraum von sechs Monaten werden die Fortschritte der einzelnen Familien durch monatliches
Wiegen überwacht, wobei jede Familie erfährt, wo sie im Vergleich zu den anderen steht.
Partner: Cosmos – Sponsor der Ferienreise
b) Projektbezeichnung: Celebrity Fit Club
Zielgruppe: Öffentlichkeit
"Celebrity Fit Club" ist eine ITV- und VH1-Serie, bei der verfolgt wird, wie 8 übergewichtige
Prominente zu Wohltätigkeitszwecken abzunehmen versuchen. Sie absolvieren ein wöchentliches
Training und werden dann gewogen, um zu sehen, wie viel sie ab- oder zugenommen haben. Bislang
wurden im Vereinigten Königreich 2002, 2004 und 2005 insgesamt drei Serien ausgestrahlt.
Internet: www.itv.com
Name der Organisation: BBC
Sektor: Medien
Projektbezeichnung: BBC Big Challenge
Zielgruppe: Öffentlichkeit, Arbeitnehmer/Arbeitgeber
- 12 Projektbeschreibung:
"Big Challenge" ist eine Initiative, um Veränderungen in der Lebensweise, das heißt gesunde
Ernährung und Lebensführung, zu fördern. Auf der BBC-Website gibt es die Möglichkeit, sich für den
"Health Club" anzumelden, der ein sechswöchiges Ernährungs- und Übungsprogramm anbietet. Sie
enthält außerdem Informationen zur gesunden Lebensführung sowie interaktive "Workout gear"Tools, die es den Nutzern erleichtern, sich körperlich zu ertüchtigen, sich gesünder zu fühlen und ihren
Körper besser zu verstehen. "Big Challenge" vermittelt Anregungen dazu, wie man durch
beispielhaftes Verhalten auf eine Gemeinschaft einwirken kann, und vergibt Preise ("Health Works
Awards") für die Verbesserung der Gesundheit am Arbeitsplatz. Die Website enthält Links zu anderen
einschlägigen Organisationen und einen genauen Zeitplan von Fernseh- und Radioprogrammen der
BBC zu Gesundheit und Lebensweise.
Internet: http://www.bbc.co.uk/bigchallenge
Name der Organisation: The British Dietetic Association (BDA), Kellogg’s and Sainsbury’s
Sektor: Berufsverband, Lebensmittelhersteller, Lebensmitteleinzelhandel
Projektbezeichnung: Eat 2b Fit Campaign
Zielgruppe: Kinder
Im April 2003 gaben die British Dietetic Association (BDA), Kellogg’s und Sainsbury’s den Start von
"Eat 2b Fit" bekannt – einer Kampagne, mit der Kinder angehalten werden sollten, im Interesse ihrer
Gesundheit zu gesunden Lebensmitteln zu greifen und sich körperlich zu betätigen. Im Rahmen der
Kampagne wurde den Kindern mit Hilfe von spielerischen und interaktiven Aktivitäten sowie von
Lehrmaterialien wie der "Eat 2b Fit"-Broschüre und bei Verkaufsstellenrundgängen nahe gebracht,
wie sie sich am besten gesund, abwechslungsreich und ausgewogen ernähren können. Die
Verkaufsstellenrundgänge wurden in ganz Großbritannien während des gesamten "Food First Month"
(Monat der gesunden Ernährung) der BDA (Juni 2003) in den Sainsbury-Supermärkten veranstaltet.
Gruppen von Schulkindern wurden in ihren örtlichen Supermarkt eingeladen, wo ihnen ein SainsburyTeam von ausgebildeten Ernährungsberatern und zugelassenen Diätassistenten die verschiedenen
Gruppen von Lebensmitteln vorstellte und ihnen erläuterte, wie sie sich am besten ernähren, um
gesund zu bleiben. Die Kampagne wurde vom British Potato Council unterstützt.
Internet: www.bda.uk.com; www.kelloggs.co.uk; www.sainsburys.co.uk
Name der Organisation: TESCO
Land: Vereinigtes Königreich, Europa
Sektor: Lebensmitteleinzelhandel
a) Projektbezeichnung: Healthy Living Club
Zielgruppe: Öffentlichkeit/Kunden
Seit 2004 betreibt TESCO wieder seinen "Healthy Living"-Club, der die Kunden mit Informationen zu
allgemeinen Gesundheitsfragen, zum Abnehmen sowie zu Öko- und Bioprodukten versorgt. Der Club
hat momentan 356 000 Mitglieder.
Internet: http://www.tesco.com/clubcard/healthyliving/
b) Projektbezeichnung: Healthy Living Initiative
Zielgruppe: Öffentlichkeit/Kunden
Die "Healthy Living"-Initiative von TESCO wurde 1985 gestartet, kurz nachdem seitens der
Regierung die Empfehlung ergangen war, dass wir unsere Ernährung verbessern sollten, indem wir
weniger Fett und mehr Ballaststoffe zu uns nehmen. Die Initiative hilft den Kunden, mehr darüber zu
erfahren, welche Lebensmittel sie essen und wie sie ihre Ernährung verbessern können. In den
Geschäften ist eine breite Palette von Produkten mit niedrigem Fett-, Zucker- oder Salzgehalt im
Angebot. Außerdem hilft TESCO mit Broschüren, Informationsblättern und Rezeptideen, zu einer
gesunden und ausgewogenen Ernährung überzugehen. Lebensmittel mit dem Logo "Healthy Living"
haben weniger als 3% Fett (3g/100g) bzw. halb so viel Fett wie die Standardprodukte. Außerdem
wurden diesen Produkten 10% weniger Natrium und kein zusätzlicher Zucker zugefügt.
Die Initiativen von TESCO zur Förderung einer gesunden Lebensweise sind nicht auf das Vereinigte
Königreich beschränkt. TESCO-Supermärkte in Polen führen eine "Healthy Living"-Kampagne und
bieten eine Reihe von alternativen Arzneimitteln an. In der Slowakei veranstaltete TESCO im Rahmen
einer Anti-Krebs-Kampagne eine Apfelwoche, und auch Supermärkte in Ungarn und Irland verkaufen
die gesundheitsfördernden Produkte.
Internet: http://www.tesco.com/everylittlehelps/socialdetail.htm
Name der Organisation: The British Dietetic Association
Sektor: NGO
Projektbezeichnung: Weight Wise
"Weight Wise" ist eine Ernährungskampagne, mit der verstärkt bewusst gemacht werden soll, dass
sich eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung vorteilhaft auf die Erreichung und
Beibehaltung eines gesunden Gewichts auswirkt. Sie startete im Juni 2002, und jährlich werden im
"Food First Month" der British Dietetic Association (Juni) schwerpunktmäßig Aktivitäten
durchgeführt. 2005 zielte die "Weight Wise"–Kampagne (Weight Wise @ Work) darauf ab,
Beschäftigte zu befähigen und zu ermutigen, bei der Arbeit die Ess- und Bewegungsgewohnheiten zu
ändern, um letztlich ein gesünderes Gewicht zu erzielen oder zu halten.
Internet: http://www.bda.uk.com/weightwise.html
- 14 Name der Organisation: Verband schwedischer Unternehmen
Land: Schweden
Sektor: unternehmerorientierte Interessenorganisation
Zielgruppe: Mitarbeiter des Verbandes schwedischer Unternehmen
Der Verband schwedischer Unternehmen ist bemüht, bei seinen Mitarbeitern durch eine Vielzahl von
Anreizen eine gesunde Lebensweise zu fördern. Dazu gehören:
x die Zahlung von 220 EUR/Jahr für den Besuch von Sporteinrichtungen und Fitnessclubs
x Unterstützung und Bezahlung von Gebühren für die Teilnahme an Wettkämpfen und anderen
Aktivitäten
x ein sehr ausgewogenes Kantinenessen mit professioneller Hilfe eines Ernährungsberaters,
Informationen über Fett und Zucker
x Obstkörbe anstelle von Keksen in allen Abteilungen
Internet: www.swedishenterprise.se
Name der Organisation: Developing Patient Partnerhips
Sektor: freie Wohlfahrtspflege
Projektbezeichnung: Get Sussed, Get Healthy Family Challenge
Zielgruppe: Kinder und Eltern
Mit dem Projekt "Get Sussed, Get Healthy Family Challenge" sollte etwas gegen die immer mehr um
sich greifende Übergewichtigkeit unternommen werden, indem Familien motiviert wurden,
gemeinsam etwas für ihre Gesundheit zu tun. Die Initiative unterstützte PCTs bei lokalen
Bemühungen im Kampf gegen die Übergewichtigkeit und stellte ein Instrument zur Verfügung, mit
dem es Eltern leichter gemacht wird, ihre Kinder für eine gesündere Lebensweise zu motivieren, und
das den Medizinern hilft, die schwierige Problematik von Fettleibigkeit und Übergewicht bei Kindern
zusammen mit den Eltern in Angriff zu nehmen. Zur Initiative gehörte eine Familien-Erfolgskarte
("Family Reward Game Card"), durch die Eltern und Kinder angehalten werden, in Teams oder
einzeln in einen Wettbewerb um die wöchentliche Erreichung von 5 wichtigen Gesundheitszielen zu
treten, wobei ihnen Informationen, Tipps und Ratschläge gegeben werden, wie diese am besten
anzugehen sind.
Partner: National Obesity Forum (NOF)
Internet: www.dpp.org.uk
- 15 Name der Organisation: NHS Health Scotland und Scottish Executive
Land: Vereinigtes Königreich, Schottland
Sektor: Öffentlichkeit
Projektbezeichnung: Healthy Living
Die "Healthy Living"-Website wird gemeinsam vom NHS Health Scotland und der schottischen
Regionalregierung gestaltet, um das schottische "Healthy Living"-Programm zu fördern. Sie bietet
Material, Beratung und Unterstützung für eine gesunde Ernährung und körperliche Betätigung und
will den Menschen damit helfen, sich gesünder zu ernähren und zu einer aktiveren Lebensweise
überzugehen.
Internet: www.healthyliving.gov.uk
Name der Organisation: Grupo Eroski
Land: Spanien
Projektbezeichnung: Prevenir la obesidad es una idea sana
Zielgruppe: Öffentlichkeit/Verbraucher
Im April 2005 startete Eroski eine wegweisende Kampagne ("Die Prävention von Übergewicht ist eine
gesunde Idee") zur Prävention von Übergewicht, mit der der spanische Aktionsplan zu Ernährung und
Gesundheit (NAOS Strategie) unterstützt werden sollte. Die einjährige Kampagne wird in
Zusammenarbeit mit Fundación española del Corazón und mit Unterstützung anderer spanischer NRO
durchgeführt. Ihr Anliegen ist es, den Verbrauchern stärker bewusst zu machen, wie wichtig gesunde
Ernährungsgewohnheiten sind.
Mit Hilfe verschiedener Aktionsinstrumente sollen mehr als eine Million spanische Verbraucher
einbezogen werden, und zwar durch Verbraucherschulungen im Rahmen von "Escuela Idea Sana", die
Organisation von Workshops in Zusammenarbeit mit Hochschulen, die auf Ernährung und Sport
spezialisiert sind, die Veröffentlichung einer neuen Reihe von Informationsmaterial für Verbraucher
("Eine gesunde Idee für ein gesundes Leben"), die Veranstaltung von Wettbewerben zwischen Schulen
und NRO zu übergewichtsbezogenen Themen im Herbst ("Ein gesundes Rezept für ein gesundes
Leben") und die Erhöhung der Zahl der Verbraucherinformationsstellen in Eroski-Filialen. Berichte
über sämtliche Aktivitäten im Rahmen dieser Kampagne werden regelmäßig online zur Verfügung
gestellt.
Partner: Fundación española del Corazón, Spanischer Verband der Ernährungsberater und
Ernährungswissenschaftler, Fundación para las diabetes und 5 al día
Internet: www.ideasana.com , www.fundaciondelcorazon.com , www.5aldia.com
- 16 Name der Organisation: The Men’s Health Forum (MHF)
Sektor: NRO
Projektbezeichnung: Men’s Health Week
Zielgruppe: Männer, Politiker, Leistungsanbieter im Gesundheitswesen
"The Men’s Health Forum" (MHF) ist ein unabhängiges Gremium, das sich für die Verbesserung der
Gesundheit der Männer einsetzt. Dieses Jahr (2005) lag in der von ihm veranstalteten "Men’s Health
Week" der Schwerpunkt auf der Problematik des Übergewichts. Zum Abnehmen bei Männern muss
unbedingt eine andere Einstellung entwickelt werden, denn es fehlt in konkreten Fällen an
männerfreundlicher Unterstützung. Im Zusammenhang mit der "Men’s Health Week" gab das MHF
eine Publikation mit dem Titel "Hazardous Waist? Tackling the epidemic of Excess Weight in Men"
heraus, die sich mit den Faktoren befasst, die am stärksten zu Übergewicht und Fettsucht bei Männern
beitragen. Es werden entsprechende Maßnahmen seitens der Politiker und Leistungsanbieter im
Gesundheitswesen gefordert, um eine Krise in der öffentlichen Gesundheit abzuwenden.
Internet: www.menshealthforum.org.uk
Name der Organisation: Home-Start and Sainsbury’s
Sektor: freie Wohlfahrtspflege, Lebensmitteleinzelhandel
Zielgruppe: Eltern, Familien
"Home-Start" ist eine Wohltätigkeitsorganisation, die auf lokaler Ebene in ganz Großbritannien
Unterstützung, Freundschaft und praktische Hilfe für Eltern mit kleinen Kindern bietet. Ehrenamtliche
Helfer, die in der Regel selbst Eltern sind, erhalten eine entsprechende Schulung, damit sie Familien
zu Hause besuchen können. Sie leisten informelle, freundliche und vertrauliche Unterstützung.
Lebensmittelberater der Firma Sainsbury’s in Yorkshire und Teeside haben ehrenamtlichen Helfern
von "Home-Start" mit Rat und Tat zur Seite gestanden, um ihnen die Aufgabe zu erleichtern, Familien
zu einer gesunden Ernährung anzuhalten. Nach einem erfolgreichen Versuch wurde ein
Schulungsprogramm zu gesunder Ernährung entwickelt, das nach und nach überall im Land angeboten
wird.
Internet: www.home-start.org.uk; www.sainsburys.co.uk
- 17 Name der Organisation: World Cancer Research Fund, Vereinigtes Königreich
a) Projektbeschreibung:
Seit seiner Gründung im Jahr 1990 hat sich der World Cancer Research Fund (WCRF UK) im
Vereinigten Königreich zur führenden gemeinnützigen Organisation auf dem Gebiet Ernährung und
Krebs entwickelt. WCRF UK unterstützt Forschungsarbeiten zur Rolle der Ernährung bei der
Verhütung und Behandlung von Krebs. Er bietet außerdem für Mediziner, Schulen und die
Allgemeinheit eine breite Palette von Aufklärungsprogrammen und -publikationen zur
Krebsprävention. Durch diese bahnbrechenden Aktivitäten hat der WCRF UK dazu beigetragen, die
Aufmerksamkeit auf den Zusammenhang zu richten, der zwischen Krebserkrankungen und den von
uns verzehrten Lebensmitteln und Getränken, unserer körperlichen Betätigung und unserem
Körpergewicht besteht. WCRF produziert eine Vielzahl von Aufklärungsmaterialien und Broschüren,
darunter "Informed" – Neues zu Ernährung, Lebensweise und Krebsprävention. In seinen
Publikationen bewirbt der WCRF vorbildliche Konzepte im weltweiten Kampf gegen das
Übergewicht.
b) Projektbeschreibung: Keep Big Food Out!
Vor kurzem startete der WCRF UK in Leeds eine regionale Kampagne gegen das Übergewicht mit
dem Titel "Keep Big Food Out!". Damit sollte verstärkt ins Bewusstsein gerückt werden, dass die
verzehrten Portionen immer größer werden und dies zur gegenwärtigen Übergewichtsepidemie
beiträgt. Außerdem wollte der WCRF UK die Einwohner von Leeds über den Zusammenhang
zwischen Ernährung, Gewicht und Krebsprävention aufklären und ihnen Zugang zu Informations- und
Beratungsangeboten verschaffen. Die Kampagne beinhaltete verschiedene Elemente:
-
Informationen zu "falsch bemessenen Portionen" auf einem Stand im Einkaufszentrum am
Central Square in Leeds; Veranschaulichung der Folgen des Übergewichts anhand von
Hilfsmitteln wie einer 2 kg schweren Fettrolle und einem Bottich mit Fett;
Nutzung der Website des WCRF UK zur Veröffentlichung von Statistiken zu
Übergewichtigkeit und Krebserkrankungen in Leeds sowie von lokalen Informationen zu
Fitnessgruppen, Turnhallen und örtlichen Spazierwegen;
Buswerbung an über 250 örtlichen Bussen und Anzeigen in der Yorkshire Evening Post, um
die Kampagne publik zu machen und die Botschaft der "falsch bemessenen Portionen" stärker
zu Bewusstsein zu bringen;
Poster für örtliche Unternehmen und Gesundheitseinrichtungen, auf denen der
Kalorienverbrauch bei verschiedenen Betätigungen, sinnvoll bemessene Portionen und
Beispiele für gesunde Nahrungsumstellungen dargestellt sind.
Internet: www.wcrf-uk.org
- 18 Name der Organisation: John Rice – leitender Beamter des Erewash Borough Council
Sektor: Einzelpersonen
Projektbezeichnung: John Rice Sponsored Slim: pound-for-pound in charity bid
Zielgruppe: Öffentlichkeit – örtliche Gemeinde
John Rice, der 50 Jahre alte leitende Beamte des Erewash Borough Council, versucht, bis Ende
September 2005 6 kg abzunehmen. John Rice hofft, dass sich Freunde, Kollegen und Ratsmitglieder
bereit erklären werden, eine bestimmte Summe für jedes verlorene Pfund oder aber einen festen
Betrag für die vom Bürgermeister von Erewash, Mike Wallis, ausgewählten gemeinnützigen
Organisationen zu zahlen. Auf diese Weise unterstützt John Rice aktiv die von der Nottingham
Evening Post organisierte Kampagne "Healthy Eating".
Partner: Nottingham Evening Post, Erewash Borough Council
Internet: http://www.erewash.gov.uk/news/JohnRiceSponsoredSlim.htm
Kontakt: R. Skelhorn, Communications Manager, Tel. +44 (0115) 907 1159
- 19 Europa in Bewegung! – Initiativen zur vermehrten körperlichen Betätigung
Es wird heutzutage übereinstimmend davon ausgegangen, dass in vielen Fällen täglich 45 bis 60
Minuten mäßige körperliche Betätigung erforderlich sind, um in Anbetracht der reichhaltigen und
energiereichen Ernährung eine Gewichtszunahme zu vermeiden.
Name der Organisation: Regierung des Vereinigten Königreichs: Ministerium für allgemeine und
berufliche Bildung und Ministerium für Kultur, Medien und Sport
Projektbezeichnung: PESSCL Strategy (Physical Education, School Sport and Club Links)
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Die "PESSCL"-Strategie (Leibeserziehung, Schulsport und Vereinskontakte) spielt eine ganz
wesentliche Rolle bei dem Bemühen, in den Lehrplänen im Vereinigten Königreich den Sportanteil zu
erhöhen.
Das Ziel besteht darin, bei den 5- bis 16-Jährigen den Anteil derer, die inner- und außerschulisch
mindestens zwei Stunden pro Woche einer anspruchsvollen sportlichen Betätigung nachgehen, bis
2006 auf 75% und bis 2008 auf 85% zu erhöhen.
Das Projekt vermittelt Schulen in einem bestimmten Gebiet Kontakte zu einem Verein mit gut
ausgebildeten Sportinstrukteuren. Alle Schulen des Landes werden bis 2006 eine solche Partnerschaft
unterhalten.
Internet: http://www.teachernet.gov.uk/teachingandlearning/subjects/pe/nationalstrategy/
Name der Organisation: The Countryside Agency, Sport England, Gesundheitsministerium, NHS
Primary Care Trusts
Land: England
Projektbezeichnung: LEAP (Local Exercise Action Pilots)
Zielgruppe: Öffentlichkeit/lokale Ebene
"Local Exercise Action Pilots" sind auf lokaler Ebene durchgeführte Pilotprogramme zur Erprobung
und Bewertung von neuen Methoden, die zu einer vermehrten körperlichen Betätigung ermutigen. Die
Ziele des Projekts sind: Auswahl und Finanzierung von zehn Pilotpersonen in jeder Region Englands;
kontinuierliche Beurteilung der Pilotpersonen, um festzustellen, was gut funktioniert, was nicht
funktioniert und warum das so ist; Weitergabe der Ideen und Erfahrungen an alle, die an körperlicher
Betätigung und gesundheitsförderlichen Maßnahmen interessiert sind.
- 20 Die Primary Care Trusts, die die lokale Ebene des NHS (National Health Service) bilden, werden mit
jeweils 200 000 GBP bei der Finanzierung ihrer Pilotaktivitäten über einen Zeitraum von zwei Jahren
unterstützt.
Internet:
http://www.dh.gov.uk/PolicyAndGuidance/HealthAndSocialCareTopics/HealthyLiving/LocalExercise
ActionPilots/fs/en
Name der Organisation: Nottingham City Council, Communities for Health, Get Moving
Nottingham LEAP
Projektbezeichnung: Get Moving Nottingham 2005
"Get Moving Nottingham" ist eine umfassende Kampagne, mit der die Einwohner von Nottingham
angehalten werden sollen, durch körperliche Ertüchtigung etwas für ihre Gesundheit zu tun. Jeder, der
in der Stadt lebt oder arbeitet, soll durch die Kampagne zu mehr Bewegung animiert werden. Sie
fördert daher vor allem solche Varianten, bei denen sich die Bewegung leicht in die täglichen
Routineabläufe einbeziehen lässt, etwa beim Staubsaugen oder indem man eine Station früher aus dem
Bus steigt und die restliche Strecke läuft.
Internet: www.getmovingnottingham.nhs.uk
Name der Organisation: Ceredigion County Council
Zielgruppe: Kinder, Eltern, Menschen mit Behinderungen
Die Ceredigion Leisure Services unternehmen verschiedene Initiativen im Bereich des Sports:
Ein "Dragon Sport"-Koordinator ist für die Förderung des Sports an den Grundschulen
zuständig, und ein Beamter für Körperertüchtigung und Schulsport kümmert sich vor
allem um das Angebot an außerschulischen Aktivitäten (11- bis 17-Jährige).
Es gibt einen Verantwortlichen für Behindertensport, der dafür sorgen soll, dass sich
immer mehr behinderte Menschen am Sport beteiligen.
Die Ceredigion Academy of Sports bietet in den Sommerferien zweiwöchige Sportkurse
für 7- bis 15-Jährige, an denen alle unabhängig von ihren Fähigkeiten teilnehmen können.
Außerdem wird die sportliche Betätigung von Frauen und Mädchen gefördert, wie
beispielsweise durch die an den Schulen durchgeführte Initiative Girls First.
- 21 Der Council ließ außerdem Mountainbike-Pisten anlegen, erarbeitete medizinische
Trainingsprogramme für Patienten und Drogenkonsumenten und entwickelte ein Konzept
zur Bereitstellung von Krippenplätzen und gesunden Mahlzeiten, um jungen Eltern den
wöchentlichen Besuch von Fitnesseinrichtungen zu ermöglichen
Internet: http://www.ceredigion.gov.uk/index.cfm?articleid=192
Name der Organisation: Denbighshire County Council
Projektbezeichnung: Step to Health Walking Festival
Das "Step to Health Walking Festival" des Denbighshire County Council, das nunmehr bereits das
dritte Jahr stattfindet, beinhaltet einen Gesundheitstag an den Schulen, Veranstaltungen wie
Drachensteigen und Bootbau, Wege in Bereich der Sagen, musikalische Einlagen,
Schlossbesichtigungen, Stadtspazierwege und Straßenkünstler. Das Festival steht allen offen, und
sämtliche Aktivitäten sind kostenlos.
Internet: www.denbighshirewalkingfestival.co.uk
Name der Organisation: North West Leicestershire District Council
Projektbezeichnung: Active Lifestyle Exercise Referral Scheme
Das medizinische Trainingsprogramm "Active Lifestyle Exercise Referral Scheme" des North West
Leicestershire District Council ist eine Partnerschaft zwischen dem örtlichen Primary Care Trust, den
örtlichen Behörden, Hausärzten und anderen Medizinern. Damit soll denjenigen, die inaktiv sind oder
deren jeweiliger Zustand sich durch körperliche Bewegung verbessern ließe, die Möglichkeit gegeben
werden, unter qualifizierter Anleitung zu trainieren.
Das Programm "Healthy Eating Active Lifestyle" ist eine Partnerschaft zwischen dem örtlichen Rat,
Hausärzten und anderen Medizinern. Hierbei erhalten Übergewichtige die Möglichkeit der Teilnahme
an einem 12-wöchigen Programm, das sich unter Anleitung von qualifizierten Arzthelferinnen speziell
mit Aspekten der Gestaltung der Lebensweise befasst.
Partner: Primary Care Trust, örtliche Behörde, Hausärzte, Mediziner
- 22 Internet: www.nwleics.gov.uk/healthy_living
Name der Organisation: The Kellogg's Corn Flakes in Zusammenarbeit mit ITV's Britain on the
Move, UTV in Nordirland und TV3 in der Republik Irland
Land: Vereinigtes Königreich, Irland
Sektor: Lebensmittelhersteller, Medien
Projektbezeichnung: The Kellogg’s Corn Flakes Great Walk 2005
Zielgruppe: Öffentlichkeit, Kinder, Familien
Beim Kellogg’s Corn Flakes Great Walk 2005 geht es um Körperertüchtigung, Spaß und
Spendenbeschaffung. Jeder ist aufgefordert, sich zwischen April und September an einer der größten
Spendenveranstaltungen des Jahres zu beteiligen, dem Kellogg’s Corn Flakes Great Walk 2005, der in
Zusammenarbeit mit ITVs "Britain on the Move", UTV in Nordirland und TV3 in der Republik Irland
durchgeführt wird. Es wird im Vereinigten Königreich und in der Republik Irland eine Reihe von
gesponserten Wanderungen stattfinden. Kinder und Erwachsene aller Altersgruppen sind unabhängig
von ihrem Leistungsvermögen aufgefordert, sich an den 10-km-Wanderungen zu beteiligen, während
die längeren Disziplinen, die die 10-km-Strecken miteinander verbinden, den Erwachsenen
vorbehalten bleiben.
Internet: www.great-walk.org
Name der Organisation: ITV
Sektor: Medien
Projektbezeichnung: Britain On The Move
"Britain On The Move" ist die nationale Initiative von ITV, mit der jeder aufgefordert ist, seine
Gesundheit und seine Lebensqualität zu verbessern – und in seiner Gemeinde tatsächlich etwas zu
verändern.
Partner:
British Heart Foundation; Year of the Volunteer; Kellogg’s; Learndirect advice; Countryside Agency;
Community Channel; The Rambler’s Association; Sport England; CPC plc; Volunteering England;
London Cares; Walking: The Way to Health; Sustrans; Direct.gov; The National Trust; Parents Online
Internet: http://www2.angliatv.com/britainonthemove/
- 23 Name der Organisation: British Heart Foundation und Countryside Agency
Sektor: freie Wohlfahrtspflege, öffentliche Stellen
Projektbezeichnung: The "Walking the way to Health" Initiative (WHI)
Die "Walking the way to Health"–Initiative (WHI) verfolgt das Ziel, mehr Menschen zu veranlassen,
in ihrer Umgebung zu wandern, vor allem jene, die sich nur wenig körperlich betätigen oder in
Gebieten leben, in denen generell ein schlechterer Gesundheitszustand zu verzeichnen ist. Durch die
Initiative soll bis 2005 die Gesundheit und Fitness von mehr als einer Million Menschen verbessert
werden.
Internet: www.whi.org.uk
Name der Organisation: British Heart Foundation; Active England; Gesundheitsministerium
Sektor: freie Wohlfahrtspflege, Öffentlichkeit
Projektbezeichnung: Well @ Work
Zielgruppe: Arbeitnehmer
"Well @ Work" wird neun Pilotprojekte im ganzen Land umfassen, bei denen gesundheitsrelevante
Eingriffe ausprobiert werden, die sich vorteilhaft auf die Gesundheit von Arbeitnehmern an einer
Vielzahl von Arbeitsplätzen auswirken sollen. Es soll festgestellt werden, welche Veränderungen am
Arbeitsplatz und um ihn herum die Lebensweise der Arbeitnehmer positiv beeinflussen und ihre
Gesundheit verbessern und welche keine entsprechende Wirkung haben. Bisher hat es im Vereinigten
Königreich noch niemals ein solches Projekt gegeben, und man erhofft sich von den Ergebnissen
Auswirkungen auf die staatliche Gesundheitspolitik.
Die vermehrte körperliche Betätigung wird einen Hauptschwerpunkt darstellen, die Projekte zielen
jedoch auch auf eine Verbesserung der Ernährung, die Aufgabe des Rauchens, die Verringerung des
Alkoholkonsums und andere Veränderungen der Lebensweise. Die Methoden werden vielgestaltig
sein und reichen vom Einsatz von Pedometern, um zum Laufen anzuregen, bis hin zu
Sensibilisierungskampagnen am Arbeitsplatz zu solchen Themen wie Rauchen, körperliche
Betätigung, Alkohol und Ernährung. Berücksichtigt werden auch das Arbeitsumfeld und dessen
Einflussnahme auf die Gesundheit der Arbeitnehmer. Einige Projekte werden nur einzelne
Arbeitnehmer betreffen, die an einer Vielzahl von Standorten agieren, wie etwa der Exeter City
Council, während andere Projekte mehrere Arbeitgeber in einer Region oder einem Bezirk
einbeziehen.
Trotz seiner nationalen Bedeutung ist das Programm doch sehr stark lokal auf die Gebiete
ausgerichtet, in denen die Pilotprojekte stattfinden; es wird die lokale Bevölkerung und lokale
Arbeitgeber in ein nationales Vorhaben einbinden.
- 24 Die vollständige Bewertung des Programms erfolgt durch die Universität Loughborough, und zum
Abschluss wird ein Bericht mit Empfehlungen erarbeitet.
Partner: Universität Loughborough; Vertreter des Primary Care Trusts, örtliche Behörden,
Businessforen und Wirtschaft
Internet: http://www.bhf.org.uk/thinkfit/index.asp?SecID=1590&secondlevel=1593
Name der Organisation: Trent Strategic Health Authority
Projektbezeichnung: GO FOR IT!
Zielgruppe: Kinder
"Go For It!" ist ein Projekt für Kinder in Nottingham City, mit dem unterhaltsame Übungen für
klinisch übergewichtige Kinder gefördert werden sollen, die zuvor von der Schulkrankenschwester
oder einem Allgemeinmediziner beurteilt wurden. Die Kinder und deren Eltern werden dann in zwei
örtlichen Freizeitzentren von Schulkrankenschwestern und Mitarbeitern der Zentren angeleitet und
betreut.
Internet: www.tsha.nhs.uk
Kontakt:
John Wilcox, Heart Health Coordinator, Nottingham City PCT; Tel.: + 44 (0115) 942 8715
Name der Organisation: KF
Land: Schweden
Projektbezeichnung: A training programme for life
Zielgruppe: KF-Mitarbeiter
Die Initiative "Ein Schulungsprogramm für das Leben" wurde 2004 von KF gestartet und verfolgte die
Absicht, die Mitarbeiter durch professionelles Training und spezielle Anreize (z. B. Rabatte oder
Angebote für Sporthallen) zu stärkerer körperlicher Aktivität anzuhalten.
Internet: http://www.kf.se/templates/Page_799.aspx
- 25 Name der Organisation: Sainsbury’s
Projektbezeichnung: Active Kids
Zielgruppe: Kinder/Jugendliche und Öffentlichkeit/Kunden
Von März bis Juni 2005 konnte jeder Kunde bei Sainsbury’s Voucher sammeln (ein Voucher je
10 GBP Umsatz, Bonusvoucher für Obst und Gemüse). Diese Voucher konnten für Schulen gespendet
und für Materialien, Ausrüstungen und Veranstaltungen eingelöst werden, durch die den Kindern die
Freude an der Bewegung vermittelt wird. 25 000 Schulen haben sich für die Kampagne eingetragen.
Internet: www.sainsburys.co.uk
Name der Organisation: Essex County Local Authorities
Projektbezeichnung: Bodycare Scheme
Zielgruppe: Kinder
Das von den örtlichen Behörden von Essex County durchgeführte "Bodycare"-Programm beinhaltet,
dass Fachleute an die Grundschulen (6 bis 10 Jahre) gehen und dort Unterrichtsstunden zu Fragen der
gesunden Lebensweise abhalten, die Themenkomplexe wie Herz und Bewegung und ausgewogene
Ernährung einschließen.
Die Kinder werden angehalten, an möglichst vielen außerschulischen Trainingsveranstaltungen
teilzunehmen und erhalten für jede mindestens zwanzigminütige Aktivität einen Sticker. Nach Ablauf
der 5 Wochen können diese Sticker in Urkunden umgewandelt werden.
Internet: www.essexcc.gov.uk
- 27 -
Jung anfangen! – Initiativen zur Erziehung von Kindern und Jugendlichen
Die Schulen beeinflussen das Leben der meisten Kinder. Sie sollten die Gesundheit der Kinder
schützen, indem sie Gesundheitsinformationen bereitstellen, die Gesundheitskompetenz verbessern,
die Ernährungs- und Geschmackserziehung entwickeln und eine gesunde Lebensweise fördern.
Name der Organisation: National Youth Council of Ireland, Referat Gesundheitsförderung beim
Ministerium für Gesundheit und Kinder und Abteilung Jugendangelegenheiten beim Ministerium für
Bildung und Wissenschaft
Land: Irland
Projektbezeichnung: National Youth Health Programme
Zielgruppe: Jugendorganisationen/Jugendliche
Das "National Youth Health Programme" bietet eine umfassende Palette von Programmen,
Schulungsangeboten und Leistungen für all jene, die im außerschulischen Bereich mit jungen Leuten
arbeiten. Die zahlreichen im Rahmen des Programms angebotenen Ausbildungsressourcen und
Materialien können zur Entwicklung von maßgeschneiderten Programmen verwendet werden, um
speziell den Bedürfnissen junger Leute in Jugend- und Gemeindeorganisationen gerecht zu werden.
Außerdem bietet das National Youth Health Programme all denen Beratung und Unterstützung, die
zur Verwendung auf lokaler Ebene selbst Materialien für die Gesundheitserziehung erarbeiten.
Internet: www.youth.ie/health/wok/intro.html
Kontakt: [email protected]
Name der Organisation: Sea Fish Industry Authority; Seafood Scotland
Land: Schottland
Sektor: Öffentlichkeit, Handelsorganisation
Projektbezeichnung: The SuperHumans Campaign
Zielgruppe: Kinder und Eltern
In Anbetracht der jüngsten Berichte über die schlechte Ernährung der schottischen Kinder haben die
Sea Fish Industrie Authority und Seafood Scotland einheimische prominente Persönlichkeiten, so
genannte "SuperHumans", aufgefordert, verantwortungsbewusst für den Verzehr von Fisch zu werben,
der bei ihnen Bestandteil einer gesunden Lebensweise ist. Die SuperHumans appellieren mit Postern,
Informationsblättern und Stickern an die Schüler, mehr fettreichen Fisch zu essen. Außerdem helfen
sie den Eltern, zu Hause schmackhafte Gerichte mit fettreichem Fisch zu kochen, indem sie über die
Supermärkte entsprechende Rezepte verteilen.
- 28 Partner: öffentlicher Sektor – Bildungswesen
Internet: http://www.seafish.org/whatsnew/detail.asp?id=1082&p=ca
Name der Organisation: Nottinghamshire County Council
Projektbezeichnung: FEDS – Food, Exercise and Diet in Schools
Zielgruppe: Kinder
Mit dem beim Nottinghamshire County Council angesiedelten Projekt "Food, Exercise and Diet in
Schools" (FEDS) soll eine Übersicht über Initiativen zur Förderung gesunder Ernährung und
körperlicher Betätigung erstellt und untersucht werden, wie sie sich auf die Förderung einer guten
Gesundheit bei allen Schülern auswirken.
Im Ergebnis des Projekts liegt eine Aufstellung der gegenwärtig an den Schulen durchgeführten
Initiativen vor, aus der hervorgeht, ob sie aus Sicht der Schule erfolgreich waren oder nicht.
Das FEDS-Projekt hat nunmehr die für das erste Jahr festgelegten Ziele erfolgreich realisiert. Es
wurde eine Broschüre mit den Projektergebnissen herausgegeben und an alle beteiligten Schulen im
Bezirk und an Partnerorganisationen verteilt.
Internet: www.nottinghamshire.gov.uk/feds.pdf
Name der Organisation: ASDA
Zielgruppe: Kinder/Jugendliche
Schulbildungsprojekte, die an den nationalen Lehrplan gekoppelt sind, darunter Big Eat, Big Read,
Big Sum und Big Science.
Internet: www.asda.co.uk
- 29 Name der Organisation: Sainsbury’s
Projektbezeichnung: Taste of Success
Zielgruppe: Kinder/Jugendliche
Durch die von Sainsbury's zusammen mit der British Nutrition Foundation und der Design
Technology Association durchgeführte Aktion "Taste of Success" wird die Einführung eines
Ernährungsunterrichts im Rahmen des Lehrplans unterstützt. Schüler erhalten ein Abzeichen, wenn sie
im Bereich Lebensmittel und Ernährung gute praktische Fähigkeiten entwickelt haben. Die Aktion
läuft im ganzen Vereinigten Königreich, und bislang können mehr als 170 000 Schüler auf den Erwerb
solcher Fähigkeiten verweisen. Sie erhielten von Sainsbury’s ein "Taste of Success"-Abzeichen in
Gold, Silber oder Bronze. Das Programm wird vom Ministerium für allgemeine und berufliche
Bildung unterstützt.
Partner: British Nutrition Foundation und Design Technology Association
Name der Organisation: Waitrose
Projektbezeichnung: Waitrose Education
Zielgruppe: Kinder/Jugendliche/Lehrer/Eltern
"Waitrose Education" ist eine Initiative zur Förderung der Ernährungserziehung für Kinder und
Jugendliche aller Altersgruppen, durch die auch gewährleistet werden soll, dass alle Kinder die
Chance haben, etwas über Ernährung zu lernen. Das Waitrose-Programm unterstützt Kinder während
ihrer gesamten Schulausbildung und bietet Studenten, die sich für einen Beruf im Lebensmittelsektor
entscheiden, weiterführende Bildungsmöglichkeiten. Durch nationale und lokale Bildungsinitiativen
soll eine praktische Ernährungserziehung an den Schulen und Colleges in ganz Großbritannien
gefördert werden. Kinder und Jugendliche sollen dazu angehalten werden, dauerhaft eine sehr
bewusste Einstellung zu Lebensmitteln und deren Zubereitung zu entwickeln. Eine wichtige Rolle
dabei spielt die Verbindung von Waitrose mit der Kampagne "Focus on Food". Ziel dieser Kampagne
ist es, der Ernährungserziehung einen höheren Stellenwert zu verschaffen und an den Grund- und
Oberschulen im Lande den Fragen der Ernährung größeres Gewicht zu verleihen. Beispiele für andere
Initiativen :
x "Mapledene Early Years Centre" – Mit Hilfe von Waitrose erhält die Mapledene-Vorschule in
Hackney wöchentlich Bioprodukte für die Mahlzeiten der Kinder geliefert. Waitrose unterstützt
- 30 das Centre außerdem durch die Veranstaltung von Ernährungsworkshops sowohl für die Eltern als
auch für die Kinder – eine Möglichkeit der Kenntnisvermittlung und des Lernens.
x The Kids' Cookery School – Zu den von Waitrose unterstützten lokalen Projekten gehört die Kid’s
Cookery School in Acton, Westlondon. Hier werden eine Reihe von Kochclubs und Workshops
für 3- bis 16-Jährige angeboten.
x Waitrose Studio – Studios, die eine Vielzahl von Demonstrationen und Veranstaltungen für
Erwachsene und Kinder im Angebot haben.
Internet: http://www.waitrose.com/about/children_education/index.asp
Name der Organisation: The Royal Society for the Encouragement of Arts, Manufactures and
Commerce (RSA)
Sektor: NRO
Projektbezeichnung: The Focus on Food Campaign
Zielgruppe: Kinder/Jugendliche/Lehrer/Eltern
Durch die Kampagne "Focus on Food" soll der praktischen Ernährungserziehung an Grund- und
Oberschulen ein noch höherer Stellenwert eingeräumt werden. Das Programm ist so angelegt, dass das
Kochen in den Mittelpunkt des Ernährungslehrplans rückt.
Die beiden zum Kochen ausgestatteten Busse sind die Aushängeschilder der Kampagne. In ihnen
werden Kochworkshops für Grund- und Oberschüler durchgeführt, die die Ernährungserziehung auf
sehr anregende Weise ergänzen. Die Workshops sind so gestaltet, dass sie Jugendliche ansprechen,
den Lehrplan bereichern und eine Weiterbildung für die Lehrer darstellen. Alle Aktivitäten in den
Bussen werden von den an der Kampagne beteiligten erfahrenen Ernährungspädagogen geplant und
durchgeführt.
Zu den weiteren Aktivitäten im Rahmen der Kampagne gehören eine "Focus on Food"-Woche im
Juni, das Magazin "Cook School", das für alle Schulen frei erhältlich ist, und eine Reihe von
öffentlichen Vorträgen in Halifax und London.
Bestandteil der Kampagne ist außerdem eine Pilotinitiative in North Lanarkshire und
Clackmannanshire mit der Bezeichnung "Focus on Food Scotland", die ein Fortbildungsprogramm für
Grund- und Oberschullehrer einschließt. Dieses Projekt sollte dazu beitragen, die Zielstellungen für
eine gesunde Ernährung zu erreichen, die im Scottish Diet Action Plan für 2005 festgelegt sind.
Partner:
Die Kampagne wurde außerdem unterstützt von: Waitrose, The Savoy Educational Trust, The Garfield
Weston Foundation, NEFF und Food Standards Agency.
Internet: www.designdimension.org; www.food.gov.uk/bus
- 31 Name der Organisation: The Academy of Culinary Arts
Sektor: NRO
Projektbezeichnung: Adopt a School
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche
Der "Adopt a School"-Trust ist ein von der Academy of Culinary Arts eingerichtetes
Erziehungsprogramm für Kinder und Jugendliche von 5 bis 18 Jahren. Auf unterhaltsame und
praktische Art und Weise wird die Bedeutung von Ernährung, Hygiene und Gesundheit vermittelt und
deutlich gemacht, wie wichtig es eigentlich ist, kochen zu können. Das Besondere an "Adopt a
School" besteht darin, dass tatsächlich ein Koch anwesend ist, der die Patenschaft über die Schule
übernimmt und die Stunden abhält. Die Köche sind Mitglieder der Academy of Culinary Arts und
gehören im Vereinigten Königreich zu den Besten ihrer Zunft. Sie waren es, die die Idee für dieses
Projekt hatten. Sie wenden freiwillig einen Teil ihrer Zeit für die Lehrtätigkeit auf, weil sie die
Leidenschaft fürs Kochen weitergeben wollen, die Auslöser für ihre Berufswahl war.
Internet: http://www.academyofculinaryarts.org.uk/adoptaschool/default.asp?section=Home
Name der Organisation: COOP Italien
Land: Italien
Projektbezeichnung: Erziehungsprogramm für Schulkinder
Zielgruppe: Kinder
Das "Erziehungsprogramm für Schulkinder" startete 1980 mit 83 Veranstaltungen in ganz Italien und
bezog damals 750 000 Kinder ein. Später bildeten dann Kurse für Grund- und Oberschüler (die
entweder in Schulen oder in Verkaufseinrichtungen stattfanden, wo zu diesem Zweck
Unterrichtsräume eingerichtet wurden) das Kernstück des Programms. Die Kurse befassen sich mit
Fragen der gesunden Lebensweise und befähigen die Schüler beispielsweise, Etikette zu lesen und
Werbebotschaften zu entschlüsseln. Bislang haben mehr als 2 Millionen Schulkinder an diesem
Programm teilgenommen. COOP-Instrukteure werden für diese Aktivitäten speziell geschult, wobei
vorzugsweise Mitarbeiter mit pädagogischer Vorbildung herangezogen werden. Es wurden bisher
mehr als 300 Materialien (z. B. Kassetten, Bänder, Software und Bücher) sowohl für die Kinder als
auch für ihre Lehrer herausgegeben. Im Jahre 2004 nahmen 221 000 Schulkinder und 15 000 Lehrer
am Programm teil, das mit 2,5 Millionen EUR ausgestattet wurde.
Internet: www.e-coop.it
- 32 Name der Organisation: FDB
Land: Dänemark
Projektbezeichnung: Mobile Kitchen
Zielgruppe: Kinder
Im Jahre 2004 führte FDB die "Mobile Küche" ein, um Kindern das Kochen beizubringen und in
ihnen die Freude an der Nahrungszubereitung zu wecken. Die Kinder sollen dazu gebracht werden,
täglich auf eine gesunde Ernährung zu achten. Die "Mobile Küche" wird 2005 in 15 Städten Station
machen.
Internet: www.fdb.dk
Name der Organisation:
Gesundheitsministerium
Ministerium
für
allgemeine
und
berufliche
Bildung
und
Projektbezeichnung: The National Healthy School Standard (NHSS)
Zielgruppe: Schulkinder
Der "National Healthy School Standard" (NHSS) ist Bestandteil der staatlicherseits unternommenen
Bemühungen, um Ungleichheiten im Gesundheitsbereich zu verringern, die soziale Integration zu
fördern und das Bildungsniveau anzuheben. Das übergreifende Ziel besteht darin, den Schulen zu
helfen, gesünder zu werden. Eine gesunde Schule kann ihre Schüler erfolgreich zu Höchstleistungen
führen und sie darauf aufbauen lassen. Sie fördert die körperliche und psychische Gesundheit, indem
sie zugängliche und relevante Informationen bereitstellt und die Schüler mit den erforderlichen
Fähigkeiten und Einstellungen ausstattet, damit sie fundierte Entscheidungen im Zusammenhang mit
ihrer Gesundheit treffen können. Eine gesunde Schule weiß, wie wichtig Investitionen in die
Gesundheit sind, um die Leistungen der Schüler zu verbessern und das Niveau anzuheben. Außerdem
erkennt sie die Notwendigkeit, ein physisches und soziales Umfeld zu schaffen, das dem Lernprozess
förderlich ist.
Internet: http://www.wiredforhealth.gov.uk/cat.php?catid=842
- 33 Name der Organisation: Verband der estnischen Ernährungsberater
Land: Estland
Sektor: NRO
Projektbezeichnung: Healthy food – key to successful future
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Öffentlichkeit
Das Ziel des Projekts "Gesunde Ernährung – Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft" besteht darin,
die Schüler hinreichend über eine gesunde Ernährung zu informieren und ihre Wertvorstellungen und
Essgewohnheiten positiv zu beeinflussen. Das Projekt umfasst folgende Aktivitäten:
Zusammenstellung von Arbeitsblättern für Lehrer und Veröffentlichung über die Website des
nationalen Instituts für Gesundheitsentwicklung
Untersuchung des Angebots der Schulkantinen, um hier eine gesündere Zusammensetzung zu
erreichen
Erarbeitung von Informationsblättern
Posterwettbewerb für Schüler zum Thema "Du bist, was du isst" (Ausstellung an öffentlichen
Plätzen wie etwa im Einkaufszentrum oder im Kino)
Videoclipwettbewerb, der das Ausgangsmaterial für eine CD liefert
Partner: Estnischer Verband für das Wohl des Kindes; nationales Institut für
Gesundheitsentwicklung. Das Projekt wird mit Unterstützung von 6 Schulen in der Stadt Tallinn
durchgeführt.
Internet: www.toiduravi.ee ; www.lastekaitseliit.ee ; www.tai.ee
Kontakt: Frau Meeli Matsalu: [email protected]; Anschrift: Tulika 19, Tallinn 10613, Estland; Tel.
+ 372 6505 113; Fax + 372 6505 114
- 35 Essenszeit! – Kampagnen für gesunde Schulkost
Die Behörden werden aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um eine ausgewogene Ernährung in den
Schulen zu fördern und das Angebot an Lebensmitteln mit hohem Salz-, Zucker- und Fettgehalt
einzuschränken. In Absprache mit dem Personal, den Schülern, den Eltern und den zuständigen
Behörden sollte eine konsequente Lebensmittel- und Ernährungsstrategie verfolgt werden.
Name der Organisation: Business in the Community, The Soil Association
Sektor: NRO
Projektbezeichnung: Seeing is Believing
Zielgruppe: Kommunalverwaltungen
Bei der Kampagne "Seeing is Believing" (Sehen heißt glauben) werden prominente Vertreter des
gesellschaftlichen Lebens zu Besuchen an Schulen und bei sozial engagierten Organisationen
eingeladen. Der Besuch des Prinzen von Wales, organisiert von "Business in the Community" und
"Soil Association", führte zu zwei Schulen sowie zur Highgrove Home Farm in der Region South
Gloucestershire.
Dort konnten sich die Teilnehmer persönlich vom Erfolg örtlicher Initiativen für ein gesundes
Schulessen überzeugen. Im Anschluss veröffentlichte "Business in the Community" einen Bericht über
innovative Ansätze von 15 Kommunen zur Förderung einer ausgewogenen Schulspeisung.
Internet: www.bitc.org.uk; www.soilassociation.org
Name der Organisation: Jamie Oliver
Land: UK
Sektor: Einzelpersonen
Projektbezeichnung: Feed Me Better Campaign
Zielgruppe: Kinder, Küchenpersonal, Lehrer, Eltern, Politiker
Starkoch Jamie Oliver rief die Aktion "Feed Me Better" (Ernährt mich besser) 2005 durch seine
Fernsehsendung "Jamie’s School Dinner" ins Leben. Jamie Oliver macht sich für ein Verbot von
ungesundem Essen (Junk Food) stark und will erreichen, dass an den Schulen frische,
wohlschmeckende und vor allem nährstoffreiche Speisen auf den Tisch kommen. Im Ergebnis der
Kampagne stellte die Regierung 280 Mio. Pfund für dringend erforderliche Verbesserungen in den
kommenden drei Jahren bereit.
Partner: Medien
Internet: www.feedmebetter.com
- 36 Name der Organisation: AVA Automatic Vending Association
Land: Vereinigtes Königreich, Irland
Sektor: Verband
Projektbezeichnung: Vending in Schools – The Educated Choice Initiative
Zielgruppe: AVA-Mitglieder, Sekundarschüler
Die Verkaufsautomaten-Vereinigung AVA hat einen Drei-Punkte-Plan für ihre Mitglieder aufgestellt,
mit dem sie dazu beitragen will, die Ess- und Trinkgewohnheiten von Schülern der Sekundarstufe
positiv zu beeinflussen. (Grundschulen werden von der AVA nicht beliefert.) Der Plan beinhaltet
neben entsprechenden Aktionen der Automatenaufsteller auch Maßnahmen zur Förderung der
Zusammenarbeit und Kommunikation.
Internet: http://www.ava-vending.org/frameset.htm (Vending in Schools)
Name der Organisation: Health Education Trust
a) Projektbezeichnung: SNAG – School Nutrition Action Groups
Zielgruppe: Kinder, Lehrer, Cateringfirmen und Mediziner
Die "School Nutrition Action Groups" (Aktionsgruppen für Schulspeisung) sind Vereinigungen an
Schulen, in denen Lehrer, Schüler und Caterer mit Unterstützung durch Gesundheits- und
Bildungsexperten das Angebot an Speisen und Getränken überprüfen und für seine Erweiterung
sorgen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine gesündere Ernährung zu fördern und regelmäßig
die Meinung des Lehrerkollegiums und der Lieferfirmen einzuholen. Ihre Bemühungen richten sich
auf Schulkioske, Verkaufsautomaten, die Mittagsversorgung, das Catering bei festlichen Anlässen und
das Frühstücksangebot. Der Health Education Trust berichtet in einem SNAG-Newsletter über neueste
Aktionen im ganzen Lande und leistet Hilfestellung bei der Erarbeitung von Ernährungsstrategien an
Schulen.
b) Projektbezeichnung: Best in Class
Zielgruppe: Lehrer, Cateringfirmen und Mediziner
"Best in Class" (Klassenbeste/r) ist eine aktuelle Übersicht über Schulen, die in einem oder mehreren
Bereichen der Schulspeisung Verbesserungen vorgenommen haben, von denen sowohl die Schule als
auch die Schüler nachweislich profitieren. "Best in Class" bietet die Gelegenheit zum landesweiten
Austausch über gelungene Praxisbeispiele und soll bewirken, dass die Konzepte der erfolgreichen
Schulen von anderen übernommen und angepasst werden können. Die Liste der Schulen, die den Titel
"Best in Class" tragen, wird im Internet veröffentlicht.
Internet: http://www.healthedtrust.com
Name der Organisation: Kommunale Behörden und Primary Care Trusts in der Region Greater
Merseyside
Sektor: öffentlicher Sektor
Projektbezeichnung: Heart of Mersey
Zielgruppe: Kinder
"Heart of Mersey" (Das Herz von Mersey) ist das größte Projekt zur Verhütung koronarer
Herzkrankheiten in England. Finanziert wird es von sechs Kommunen und zehn Primary Care Trusts
(lokale Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung) in der Region Greater Merseyside. Durch
eine regionale Gesundheits- und Ernährungsstrategie sollen bessere Voraussetzungen für eine gesunde
Ernährung der Bürger geschaffen werden, wobei die Kinder im Mittelpunkt stehen:
-
-
-
-
-
Unterstützung der Beteiligten bei der Steigerung der Qualität der Schulspeisung sowie in
Bezug auf allgemeine Ernährungsfragen im Schulalltag, z. B. Automatenverkauf,
Kochunterricht
Unterstützung öffentlicher Einrichtungen bei der Durchsetzung von Strategien für eine
gesunde Ernährung in allen Bereichen (z. B. Krankenhaus-/Betriebskantinen) und Einkauf bei
Unternehmen, die entsprechendes gesellschaftliches Engagement zeigen
Vergabe von Preisen an Caterer im Rahmen der "Greater Merseyside Food Charter", um
Impulse für eine gesündere Verpflegung in Schulen und Betriebskantinen, Bürgercafés,
Restaurants usw. zu vermitteln
Mobilisierung öffentlicher Unterstützung in solchen Fragen wie Verbesserung der
Essenversorgung an den Schulen und Entfernung von ungesunden Snacks und Süßigkeiten aus
den Kassenbereichen der Supermärkte
soziales Marketing im Interesse einer gesunden Ernährung
Internet: www.heartofmersey.org.uk
- 39 5 am Tag! – Kampagnen zur Steigerung des Obst- und Gemüseverzehrs
Die Kampagne "5 am Tag", an der sich die meisten Regierungen Europas beteiligen, dient der
Aufklärung der Bevölkerung über den positiven Beitrag von Obst und Gemüse zur Bekämpfung von
Übergewicht und bestimmten Krankheiten.
Name der Organisation: britische Regierung/Gesundheitsministerium
Projektbezeichnung: 5 A DAY
Ziel der staatlichen Kampagne "5 A DAY" (5 am Tag) ist die Steigerung des Obst- und
Gemüseverzehrs durch Aufklärung über die gesundheitlichen Vorteile und gezielte Maßnahmen zur
Verbesserung der Obst- und Gemüseversorgung. Die Kampagne, die auch ein Programm zur
Beurteilung und Überwachung einschließt, untergliedert sich in fünf Aktionsbereiche:
x nationales Schulobst-Programm
x kommunale "5-am-Tag"-Initiativen
x nationale/lokale Partner – Government Health Consumer Groups
x Kommunikationsprogramm einschließlich "5 A DAY"-Logo
Partner: Unternehmen der Branche – Erzeuger, Caterer, Einzelhändler
Internet: www.dh.gov.uk
Name der Organisation: Sustain – The alliance for better food and farming
Sektor: NRO
Projektbezeichnung: Grab 5!
Zielgruppe: Kinder
Das Projekt "Grab5!" (Schnapp dir 5!) soll den 7- bis 11-Jährigen mehr Appetit auf Obst und Gemüse
machen, wobei besonders Augenmerk Kindern aus einkommensschwachen Familien gilt.
Partner: in allen Teilen des Vereinigten Königreichs
Internet: http://www.sustainweb.org/grab5_index.asp
- 40 Name der Organisation: 4Ward Thinking
Land: Schottland
Sektor: NRO
Projektbezeichnung: 4Ward Thinking
Zielgruppe: örtliche Bevölkerung
"4Ward Thinking" ist der Titel eines Gesundheitsprojekts in der schottischen Gemeinde Greater
Pollok, durch das die örtliche Bevölkerung über die Zusammenhänge zwischen Lebensführung und
Krebsrisiko aufgeklärt wird. Auslöser für dieses Projekt waren Statistiken, die im Rahmen des
Programms "Social Inclusion Partnership 2000/01" erstellt wurden und zeigten, dass der Obst- und
Gemüsekonsum im Gebiet Greater Pollok sehr gering war bzw. gegen Null tendierte.
Internet: http://www.greaterpollok.net/area_a/4ward/4_ward_thinking.htm
Name der Organisation: Commune d’Etterbeek, Brüssel
Land: Belgien (Brüssel-Etterbeek)
Sektor: öffentlicher Sektor/örtliche Gemeinde
Projektbezeichnung: Manger cinq fruits et légumes par jour
Zielgruppe: Kinder
Das Projekt "Iss fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag" lief 2004 an der "Colombe de la paix"Schule in Etterbeek an. Durch einen Wettbewerb sollten die Schulkinder angeregt werden, mehr Obst
und Gemüse zu essen. 44% der Schüler aßen fünf Portionen am Tag. Wie sich herausstellte, nahmen
manche Kinder zu Hause überhaupt kein Obst oder Gemüse zu sich. In diesem Jahr wird die Aktion
auf andere Schulen in ganz Etterbeek ausgeweitet.
Name der Organisation: Fruitnvegetorium
Sektor: NRO
Projektbezeichnung: Fruitnvegetorium – a mobile museum
Zielgruppe: Kinder, Eltern, Öffentlichkeit
Das "Fruitnvegetorium" ist ein mobiles Museum, das ganz im Zeichen von Obst und Gemüse steht.
Ursprünglich vom Amt für Gesundheitsförderung Shropshire finanziert, erhielt es später Fördermittel
vom Arts Council (Rat für Kultur und Kunst), damit die Idee weiterentwickelt werden konnte.
Mittlerweile handelt es sich um ein selbsttragendes Unternehmen, das bei Volksfesten und
Veranstaltungen in den Gemeinden mit einer Straßenshow auftritt.
Das Fruitnvegetorium zeigt, welche Rolle Obst und Gemüse im heimischen Brauchtum, in der Kultur
und Ernährung spielen. Vorgestellt wird das mobile Museum von den beiden Figuren Beetie Brassica
und Pomona O’Calabrese, die das Publikum mit Musik und Geschichten unterhalten.
Internet: www.fruitnvegetorium.co.uk
Kontakt: Tel. + 44 (0) 1952 727232 oder + 44 (0) 1743 792993
Die ASDA unterstützt verschiedene Kampagnen zur Förderung des Obst- und Gemüseverzehrs
(National Fruit for School Scheme, Enjoy Fruit & Veg und 5-A-Day) durch Aktionen in
Einzelhandelsgeschäften und in Gemeinden, bei denen Verbraucherinformationen, Literatur zum
Thema Ernährung und Rezepte verteilt werden.
Name der Organisation: Co-op
Auf der Website der Konsumgenossenschaft Co-op (www.co-op.co.uk) werden unter der Rubrik
"Community Nutrition" (Ernährungsberatung für Gemeinden) erfolgreiche Projekte zur Steigerung des
Obst- und Gemüseverbrauchs vorgestellt, an denen Co-op mitwirkt. Beispiele dafür sind Bangor Food
Dudes, Wirral Health Links, Give me Five!, Nottinghamshire Community Food & Nutrition Fund,
Fruit Co-op's for Kids in Nordirland und Pam Pam Fruit Game.
Internet: www.co-op.co.uk
- 42 Name der Organisation: TESCO
Im Rahmen der "Healthy Living Initiative" (Initiative gesunde Lebensweise) wurden in allen
Verkaufsstellen Kunden-Infos zu Ernährungsfragen ausgegeben, darunter zur Initiative "5 am Tag".
TESCO unterstützte auch die britische Krebsforschungskampagne, um der Bevölkerung die
Bedeutung des Obst- und Gemüseverzehrs vor Augen zu führen. Aufkleber auf Frischeerzeugnissen
werben für die staatliche Initiative "5 am Tag". Auf die Anzahl der empfohlenen Obst- und
Gemüseportionen wird auch bei ausgewählten Frisch- und Tiefkühlprodukten hingewiesen.
Internet: www.tesco.com
Name der Organisation: Fondation Louis-Bonduelle
Land: Frankreich
Sektor: NRO
Die 2004 gegründete Louis-Bonduelle-Stiftung engagiert sich für die Prävention von Herz-KreislaufErkrankungen. Dabei verbindet sie eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Fondation Cœur et
Artères. Das Anliegen der Bonduelle-Stiftung besteht darin, die französische Bevölkerung zu einem
verstärkten Verzehr von Obst und Gemüse zu bewegen und über dessen Bedeutung im Kampf gegen
Übergewicht und Fettsucht zu informieren.
Internet: http://www.fondation-louisbonduelle.org
- 43 Lerne kennen, was Du isst! – Initiativen zur Verbrauchererziehung
Verbrauchererziehung zur Förderung einer gesunden und bewussten Ernährung
Name der Organisation: Food Standards Agency UK
Projektbezeichnung: Eat well
Die Food Standards Agency, eine unabhängige Behörde zur Überwachung der Lebensmittelsicherheit,
hat eine Informations- und Beratungswebsite für Verbraucher eingerichtet, die unter dem Motto "Eat
well" (Gut essen) steht: www.eatwell.gov.uk. Neben nützlichen und praktischen Tipps für eine
gesunde Ernährung und für die Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln enthält sie Hinweise auf
die gesundheitlichen Auswirkungen unserer Essgewohnheiten.
Internet: www.eatwell.gov.uk
Name der Organisation: Waitrose
Land: UK
Die Lebensmittelkette Waitrose hat einen Dienst für Ernährungsberatung eingerichtet, der über
Eigenprodukte des Unternehmens informiert und Ratschläge rund ums Essen erteilt. Dazu gehört die
Aufstellung von Listen geeigneter Lebensmittel für unterschiedliche Diätbedürfnisse, auf denen auch
der Nährwert der Produkte ausgewiesen ist. Außerdem veröffentlicht der Dienst Informationsblätter zu
Themen wie Gewichtsmanagement, Diabetes, Cholesterin und Salz sowie die Info-Materialien
"Healthy Eating", "Five A Day" und "Meat and Fish".
Internet: www.waitrose.com
Name der Organisation: The Caroline Walker Trust (CWT)
Zielgruppe: Kinder unter fünf Jahren; ältere Menschen in Wohn- und Pflegeheimen; betreute Kinder.
Die Arbeit des CWT richtet sich insbesondere auf sozial schwache Gruppen und besonders
hilfsbedürftige Menschen. Der Trust hat Ernährungsleitfäden und praktische Ratgeber für die
Schulspeisung und für die oben genannten Zielgruppen herausgegeben.
Internet: http://www.cwt.org.uk
Land: Italien
Projektbezeichnung: Gedeone maestro di nutrizione
Im Jahr 2004 richtete Coop ein neues Internetportal (www.e-coop.it) ein, das einen speziellen Bereich
zu Ernährungsfragen ("Gedeone maestro di nutrizione") umfasst. Die dort veröffentlichten
Informationen sind hochaktuell und stammen ausnahmslos aus den zuverlässigsten institutionellen
Quellen (z. B. italienisches Institut für Ernährungsforschung). Der Leser erhält detaillierte Auskünfte
über Nährstoffe und Inhaltsstoffe von Lebensmitteln sowie ernährungsbedingte Gesundheitsgefahren
(z. B. Salz und Bluthochdruck, Alkoholkonsum, Lebensmittel für Diabetiker usw.). Besonders
innovativ ist ein System, mit dessen Hilfe Besucher der Website den Nährwert einer einzelnen
Mahlzeit (z. B. Frühstück oder Mittagessen) oder aller an einem Tag verzehrten Mahlzeiten errechnen
können. Außerdem teilt das System dem Benutzer anhand einiger einzugebender Angaben mit, ob er
sich ausgewogen ernährt.
Name der Organisation: Grupo Eroski
Land: Spanien
Projektbezeichnung: Escuela Idea Sana
Zielgruppe: Öffentlichkeit/ Verbraucher
"Escuela Idea Sana" ist ein Programm zur Erziehung von Verbrauchern in puncto Wohlbefinden und
gesunde Ernährung, das in mehr als 300 Filialen der Supermarktkette Eroski durchgeführt wird. Mehr
als 10 500 Verbraucher in unterschiedlichen spanischen Städten wurden mit dieser Kampagne erreicht.
Internet: www.grupoeroski.es
- 45 Name der Organisation: FDB
Land: Dänemark
Seit 2005 werden Informationsblätter für Verbraucher veröffentlicht und verteilt, auf denen Tipps für
die Ernährung von Kindern in Form von Cartoons dargestellt sind. In Zusammenarbeit mit
Genossenschaften in anderen nordischen Ländern (Schweden und Norwegen) produziert, sprechen sie
Fragen wie den Umgang mit Fett und Zucker und die Bedeutung von Obst und Gemüse an.
Partner: Kooperativen in nordischen Ländern (Schweden und Norwegen)
b) Projektbeschreibung:
"Der Verbraucherschungel" heißt eine Wanderausstellung zu den Themen Verbrauchersicherheit,
Gesundheit, biologische Landwirtschaft und Ethik, die alljährlich für rund vier Monate im ganzen
Land unterwegs ist. Im April 2004 wurden auf diese Weise 21 000 dänische Verbraucher in 170
Städten erreicht.
Internet: www.fdb.dk
Name der Organisation: KF
Land: Schweden
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern
Bei KF sind kürzlich vier Kampagnen zur Förderung einer gesunden Ernährung angelaufen, an deren
Durchführung auch Konsumgenossenschaften aus anderen nordischen Ländern mitwirken. Auf dem
Programm stehen Seminare, Gruppendiskussionen und Verbraucherumfragen zu den
Schwerpunktthemen Zucker, Vitamine und Nahrungsmittelzusätze, Obst und Gemüse sowie
gesündere Essgewohnheiten. Beim Programmteil "Grüne Weihnachten" geht es um vegetarische
Alternativen beim Weihnachtsessen.
Partner: Konsumgenossenschaften in nordischen Ländern
Internet: www.kf.se
Name der Organisation: FENACOOP
Land: Portugal
- 46 Projektbezeichnung: Verbraucherschulungen
Zielgruppe: Öffentlichkeit/Verbraucher; Kinder
Die Kooperative FENACOOP führt in ihren Filialgeschäften und an Schulen
"Verbraucherschulungen" durch. Seit dem Beginn der Initiative im Juni 2004 haben 169 Verbraucher
daran teilgenommen (pro Seminar 10 bis 12 Teilnehmer). Darüber hinaus fanden neun derartige
Seminare an Schulen statt, an denen insgesamt 264 Schüler teilnahmen.
Internet: www.consumo-pt.coop/
Name der Organisation: Sainsbury’s
Projektbezeichnung: Verkaufsstellenrundgänge
Das Projekt der "Store Tours" (Verkaufsstellenrundgänge) begann mit "Healthy Eating Store Tours",
die in Zusammenarbeit mit der British Diabetic Association organisiert wurden. Diese
Verkaufsstellenrundgänge unter dem Motto "gesund essen" werden von qualifizierten
Ernährungsberatern geführt. Mittlerweile gibt es noch weitere thematische Rundgänge wie
beispielsweise die von Flora Best Food gesponserten "Healthy Heart Store Tours" (Thema
Herzgesundheit) und die von Roche gesponserten "Healthy Weight Tours" (Thema gesundes Gewicht)
für Ärzte und krankenschwestern. Außerdem hat Sainsbury’s bereits über 200 "Fruitastic"-Rundgänge
für Kinder veranstaltet, bei denen die jungen Teilnehmer erfahren, wie wichtig es ist, täglich fünf
Portionen Obst und Gemüse zu essen.
Partner: The British Diabetic Association; Flora Best Foods; Roche
Internet: www.sainsburys.com
- 47 Schau aufs Etikett! – Initiativen zur Nährwertkennzeichnung
Die Verbraucher benötigen präzise, standardisierte und verständliche Informationen zum Inhalt von
Lebensmitteln, um gesundheitsfördernde Entscheidungen treffen zu können.
Sektor: Einzelhandel
Auf allen Eigenprodukten im Lebensmittel- und Getränkebereich werden vollständige Angaben zum
Nährwertgehalt je 100 g gemacht. Bei Platzmangel werden die "Big 8" je 100 g deklariert, d. h. die
acht wichtigsten Werte einschließlich des Salzgehalts. Außerdem erscheinen neuerdings in einem
separaten Feld leichter überschaubare Angaben zum Fett-, Kalorien- und Salzgehalt je Portion.
Bei Co-op enthalten alle Lebensmitteletikette vollständige Nährwertangaben pro 100 g sowie pro
Portion, sofern der Platz ausreicht. Auf der Vorderseite aller Eigenprodukte erscheint der Kalorien-,
Fett- und Salzgehalt pro Portion. Zusätzlich werden auf der Seite oder Rückseite (je nach
Platzverhältnissen) Hinweise zum Tagesverbrauch für Männer und Frauen gegeben. Darüber versieht
Co-op die Angaben in der Nährwerttabelle mit der Einstufung HOCH, MITTEL oder GERING, damit
sie sich dem Verbraucher leichter erschließen, und folgt damit den Kennzeichnungsempfehlungen der
Coronary Prevention Group.
Name der Organisation: Iceland
Iceland verwendet eine standardisierte Nährwertkennzeichnung, die auch den Salzgehalt einschließt.
Der Nährwertgehalt pro Portion wird vor dem Wert pro 100 g angegeben, da diese Information für den
Verbraucher am wichtigsten ist. Brennwert und Fettgehalt werden in einem einzelnen
zusammenfassenden Feld deutlich sichtbar gemacht. Beim Sortiment "Good Choice" sind Fett- und
Salzgehalt in der Nährwerttabelle hervorgehoben, und der prozentuale Fettgehalt erscheint gut sichtbar
auf der Vorderseite der Verpackung.
Internet: www.iceland.co.uk
Name der Organisation: Marks & Spencer
Die Produkte sind mit umfassenden Nährwertangaben versehen, wozu auch der Salzgehalt zählt. In
einem separaten Feld ist die empfohlene tägliche Tagesmenge angegeben. Seit kurzem wird außerdem
auf die empfohlene tägliche Verzehrsmenge an Obst und Gemüse ("5 am Tag") hingewiesen und der
diesbezügliche Beitrag des betreffenden Produkts angegeben.
Internet: www.marksandspencer.com
Name der Organisation: Safeway
Eine vollständige Nährwertkennzeichnung aller Eigenprodukte ist Firmenpolitik von Safeway. Um
noch stärker auf die Bedürfnisse des einzelnen Verbrauchers einzugehen, enthält das Etikett außerdem
Empfehlungen zu Tagesmengen, Diätangaben, Hinweise auf Allergene und Nährwertangaben pro
Portion.
Internet: www.safeway.co.uk
Projektbezeichnung: The Wheel of Health symbol
- 49 -
Das Symbol "Wheel of Health" (Gesundheitskreis) ist auf der Vorderseite der Verpackung angebracht.
In einem Kreisdiagramm erscheinen die fünf wichtigsten Nährwertangaben nach einem Farbencode
auf rotem, orangefarbenem oder grünem Hintergrund. Ferner wird der jeweilige Anteil dieser Werte
an der empfohlenen Tagesmenge angegeben. Zu Beginn des Projekts wurden 30 Produkte auf diese
Weise gekennzeichnet, mittlerweile sind es 150 – und weitere sollen hinzukommen.
Land: Italien
Bei Co-op sind alle Lebensmittelverpackungen mit Angaben zum Eiweiß-, Fett-, Kohlehydrat- und
Energiegehalt (Kcal, KJ) versehen. Deklariert werden die Nährwerte pro 100 g und bei einigen
Produkten (Öl, Mayonnaise, Cracker und Kekse) auch pro Portion. Auf ausreichend großen
Verpackungen werden Zusatzinformationen gegeben (z. B. Kohlehydrate, davon Zucker; Fett, davon
gesättigt, Ballaststoffe, Natrium, Cholesterin, Energiegehalt, Vitamine). Auch bei Obst und Gemüse
erfolgt eine Nährwertkennzeichnung mit detaillierten Angaben zum Gehalt an Eiweißen,
Kohlehydraten, Fetten, Ballaststoffen, Natrium, Energie und Vitaminen.
Name der Organisation: SOK
Land: Finnland
SOK versieht alle seine Produkte mit Angaben zum Salzgehalt und geht damit über die gesetzlichen
Kennzeichnungsanforderungen hinaus.
Internet: www.s-kanava.net/etusivu.do
- 51 Innovation und Gesundheit – Verbesserungen im Zuge der Neuentwicklung
und Änderung von Produkten
Die Lebensmittelhersteller haben proaktiv daran gearbeitet, zahlreiche Initiativen ins Leben zu rufen,
um den Fett-, Zucker- und Salzgehalt von verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren, die
Portionsgrößen zu verringern und die Einführung innovativer, gesunder und nährstoffreicher
Alternativen voranzubringen.
a) Projektbezeichnung: "Good for you"-Lebensmittel
Unter der Markenbezeichnung "Good for you!" (Gfy!), die das 1994 eingeführte "Healthy Choice"Sortiment ablöste, werden fettarme gesunde Lebensmittel vertrieben. Sämtliche Produkte erfüllen
besondere Auflagen für den Gehalt an Fett, gesättigten Fetten, Salz und Zucker sowie den
Kaloriengehalt. Zur einheitlichen Aufmachung der Gfy!-Lebensmittelprodukte von ASDA gehört die
gut sichtbare Angabe des Fettgehalts auf der Vorderseite der Verpackung.
b) Projektbezeichnung: Verringerung des Salzgehalts bei Produkten der ASDA-Eigenmarke
Nach einer Überprüfung von 4 000 "Recipe"-Produkten im Jahre 1999 wurde bei 3 000 Erzeugnissen
der Salzgehalt um durchschnittlich 12% reduziert. Bis Januar 2003 wurden über 1000 Tonnen Salz
eingespart – das entspricht dem Gewicht von mehr als 200 afrikanischen Elefanten! Bei
neuentwickelten Produkten muss der Salzgehalt in allen Fällen auf ein Minimum beschränkt werden.
a) Projektbezeichnung: "Healthy Living"-Sortiment
Das bei Co-op erhältliche Lebensmittelsortiment "Healthy Living" bietet gesündere Alternativen für
die gesamte Familie. Alle Produkte entsprechen strengen Nährwertkriterien. Auf Zusatzstoffe,
insbesondere Farbstoffe und Monosodiumglutamat, wird so weit wie möglich verzichtet.
b) Projektbezeichnung: Salz- und Fettreduzierung
Für die Produkte der Eigenmarke gilt der Grundsatz der Minimierung des Salz- und Fettgehalts. Bei
der Neuentwicklung oder Änderung von Produkten sowie bei Zuliefererwechsel erfolgt ein ständiger
Abgleich mit dem Markt.
Name der Organisation: Iceland
Das eigens entwickelte Sortiment "Good Choice" unterliegt strengen Richtwerten für den Fett- und
Salzgehalt, ohne dass sich dies in einem höheren Preis niederschlägt.
Internet: www.iceland.co.uk
Name der Organisation: Marks & Spencer
Sektor: Einzelhandel
Das Eigensortiment "Count on Us" (Zählen Sie auf uns) umfasst Produkte mit reduziertem Fett-,
Kalorien- und Salzgehalt.
"Everyday Eating" (Essen für jeden Tag) ist die Bezeichnung eines Sortiments für Kinder mit
spezifischen Vorgaben für den Salzgehalt sowie die Inhalts- und Zusatzstoffe. Seit 1998 läuft ein
Programm zur Reduktion des Salzgehalts.
Internet: www.marksandspencer.com
- 53 Name der Organisation: Safeway
Mit seiner Firmenstrategie im Ernährungsbereich unterstützt Safeway die Regierung aktiv bei der
Verbesserung des Gesundheitsniveaus der Bevölkerung. Seine Sortimente "eat smart" und "healthier"
stehen im Zeichen einer gesunden Ernährung.
Internet: www.safeway.co.uk
"Be Good To Yourself" (Sei gut zu Dir) heißt ein Sortiment, das sich durch viel Geschmack bei wenig
Fett auszeichnet. "Way to Five" (Fünf leicht gemacht) soll dem Verbraucher dabei helfen, zu seinen
täglichen fünf Portionen Obst und Gemüse zu kommen.
b) Projektbeschreibung:
Seit 1994 arbeitet Sainsbury’s aktiv auf die Senkung des Natriumgehalts seiner Eigenprodukte hin,
und 1999 setzte sich das Unternehmen das Ziel, den Salzgehalt seiner Erzeugnisse um 10 bis 15% zu
verringern. Inzwischen wurde der Salzverbrauch um ca. 370 t pro Jahr gesenkt. Auch bei der
Entwicklung neuer Produkte gilt dem Salzgehalt besondere Beachtung.
Land: Italien
Co-op erarbeitete 2003 ein einheitliches Rahmenkonzept für die Zusammensetzung seiner
Lebensmittelprodukte, nachdem es zuvor schon zahlreiche Maßnahmen auf diesem Gebiet ergriffen
hatte. Im Mittelpunkt stehen dabei die trans-Fettsäuren, die bei der Härtung von Fetten entstehen,
sowie gesättigte Fette aus tropischen Fetten. Eine diesbezügliche Vorgabe von Co-op lautet
- 54 beispielsweise, dass der Gehalt an trans-Fettsäuren im Fertigprodukt 1,5% nicht übersteigen darf und
dass generell bei der Verarbeitung tropische Fette gegenüber gehärteten Fetten zu bevorzugen sind.
Name der Organisation: Nestlé
Land: weltweit
Sektor: Lebensmittelherstellung
Im wichtigsten Ernährungsforschungszentrum der Firma Nestlé in Lausanne (Schweiz) sind intensive
Bemühungen um die Reduzierung des Zuckergehalts und die Steigerung des Gehalts an positiven
Nahrungselementen (wie Calcium) bei 700 Erzeugnissen im Gange. Ehe die Zusammensetzung eines
Produkts geändert wird, finden breit angelegte Verbrauchertests statt (die neue Zusammensetzung
muss bei mindestens 60% der Testpersonen auf Zustimmung stoßen). Darüber hinaus werden bei
Nestlé Ernährungsschulungen für alle neu eingestellten Mitarbeiter der Marketingabteilung
durchgeführt.
Internet: www.nestle.com
- 55 Durst nach Wissen! – Forschungsinitiativen
Die Strategien müssen auf den besten verfügbaren wissenschaftlichen Forschungsarbeiten und erkenntnissen beruhen und Politiken, Aktionen und Zeitpläne umfassen.
Name der Organisation: UKK-instituutti
Land: Finnland
Projektbezeichnung: The UKK Health-related Fitness Tests
Das UKK-Institut ist eine führende Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der gesundheitsfördernden
Bewegung. Gegründet 1980 als Geschenk zum 80. Geburtstag von Präsident Kekkonen, der in
Finnland für seine Fitness und sein Interesse an der Gesundheit seiner Landsleute bekannt war,
widmet es sich den Auswirkungen der Lebensführung auf den Gesundheitszustand.
In den 90er-Jahren entwickelte das Institut eine Serie von Fitnesstests, die eine umfassende
Beurteilung der körperlichen Verfassung von Erwachsenen ermöglichen. Anhand der persönlichen
Testergebnisse können maßgeschneiderte Fitnessprogramme aufgestellt werden. Der Zwei-KilometerWalking-Test des UKK ist Tausenden Finnen vertraut und bis über die Grenzen Europas hinaus
bekannt – er wird in 22 Ländern angewandt. Es handelt sich um einen einfachen und unbedenklichen
Test zur Bestimmung der körperlichen Belastbarkeit, bei dem die Atem- und Herz-Kreislauf-Leistung
normal aktiver Männer und Frauen gemessen wird.
Internet: www.ukkinstituutti.fi/fi/
Name der Organisation: VTT – Technisches Forschungszentrum Finnlands
Land: Finnland
Sektor: Auftragsforschung
Projektbezeichnung: TIVIK – a context-based personalized information system for delivering
product information to the consumer
Das VTT fungierte als Koordinator bei dem Projekt "TIVIK – ein kontextbasiertes personalisiertes
Informationssystem für die Übermittlung von Produktinformationen an den Verbraucher", in dessen
Rahmen ein Kommunikationsdienst entwickelt wurde, bei dem der Verbraucher mithilfe eines
internetfähigen Kamera-Handys anhand der Lebensmittelverpackung nähere Informationen einholen
kann. Der Diensteanbieter liefert Angaben zum Energie- und Nährstoffgehalt von Produkten, stellt ein
Lebensmittel-Tagebuch und einen "Exercise meter" zur Verfügung und ermöglicht Produktvergleiche
zu jeder Zeit und an jedem beliebigen Ort. Der Verbraucher kann während des Einkaufs
Produktinformationen zu den angebotenen Lebensmitteln einholen, indem er den Strichcode auf der
Verpackung per Handy übermittelt. Der Dienst kann auch am heimischen PC über Internet genutzt
werden. Der "Exercise meter" zeigt an, wie oft eine bestimmte Fitnessübung durchgeführt werden
muss, um die mit der Nahrung aufgenommene Energie zu verbrennen.
- 56 Das Pilotsystem wurde speziell für zwei Konsumentengruppen entwickelt – gewichtsbewusste
Verbraucher und Menschen mit Laktoseintoleranz –, kann aber auch auf andere Verbrauchergruppen
erweitert werden.
Internet: www.vtt.fi/tte/proj/tivik/
Name der Organisation: Teagasc – Irish Agriculture and Food Development Authority
(Förderungseinrichtung für die Land- und Nahrungsmittelwirtschaft)
Land: Irland
Projektbezeichnung: Food and Health Initiative
Teagasc betreibt das Moorepark-Zentrum für Ernährungsforschung, einen Forschungs-, Technologieund Innovationspark für die Molkereiwirtschaft. Da Übergewicht nachweislich eines der
Gesundheitsprobleme ist, denen sich die Lebensmittelhersteller besonders dringend zuwenden müssen,
wurde 2005 ein Teil der Mittel, die Moorepark aus der Molkereiabgabe bezieht, für Forschungen im
Rahmen der Initiative "Ernährung und Gesundheit" bereitgestellt. Eines der neuen Projekte befasst
sich mit Milcheiweiß-Systemen für kohlenhydratarme Nahrungsmittel zur Gewichtsreduzierung.
Internet: http://www.teagasc.ie
Name der Organisation: Projektkoordinator: Prof. Wim HM Saris, Humanbiologische Fakultät der
Universität Maastricht, Institut für Ernährungs- und Toxikologieforschung Maastricht (NUTRIM)
Land: EU
Projektbezeichnung: DiOGenes "Diet, Obesity and Genes"
"Diogenes" ist ein neuartiges interdisziplinäres und multizentrisches Forschungsprojekt, bei dem aus
ernährungsphysiologischer Sicht untersucht wird, wie sich Übergewicht verhindern und behandeln
lässt. Es umfasst Analysen zu ernährungsbedingten, genetischen, physiologischen und
psychologischen/verhaltensbedingten Faktoren.
Anhand der neu gewonnenen Erkenntnisse sollen Prototypen innovativer Produkte bzw.
Beratungsmodelle entwickelt werden, die den betroffenen Personen helfen, eine (weitere)
Gewichtszunahme zu vermeiden. Außerdem sollen mit Blick auf eine kommerzielle Nutzung Kontakte
zur Praxis angebahnt werden.
Partner:
Das auf fünf Jahre angelegte Projekt wird von einem Konsortium von 29 Partnern aus ganz Europa
durchgeführt (Niederlande, Vereinigtes Königreich, Schweiz, Dänemark, Griechenland, Deutschland,
Spanien, Bulgarien, Tschechische Republik, Frankreich, Ungarn, Italien, Norwegen). Dabei handelt es
sich um international renommierte Zentren auf dem Gebiet der Ernährungs- und
- 57 Gesundheitsforschung, Epidemiologie, Nutrigenomik und Lebensmitteltechnologie sowie drei große
Lebensmittelhersteller und fünf mittelständische Unternehmen.
Finanzierung:
"Diogenes" erhält EU-Fördermittel im Umfang von 14,5 Mio. EUR im Rahmen der Priorität "Qualität
und Sicherheit" des Sechsten EU-Rahmenprogramms für Forschung und technologische Entwicklung,
die über die Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission vergeben werden. Insgesamt
ist das Projekt mit 20,1 Mio. EUR dotiert.
Internet: http://www.diogenes-eu.org
Kontaktadresse: [email protected]
Name der Organisation: Projektkoordinator: Dr. Erik Millstone, SPRI – Science and Technology
Policy Research, Universität Sussex
Land: EU-weit
Projektbezeichnung: PorGrow – Policy options for responding to the growing challenge from
obesity: a cross-national comparative study
Das Anliegen von "PorGrow – Handlungsoptionen angesichts des zunehmenden Adipositas-Problems:
eine internationale Vergleichsstudie" ist die Suche nach einer optimalen Strategie bzw. einem Bündel
von Strategien, mit deren Hilfe der Trend zur steigenden Prävalenz der Fettsucht umgekehrt werden
kann. Anhand nationaler und länderübergreifender Daten sollen die unterschiedlichen persönlichen
Wahrnehmungen und Einschätzungen der wichtigsten betroffenen Personenkreise in neun
europäischen Ländern analysiert werden. Dies dürfte die Bestimmung der erfolgversprechendsten
Handlungskonzepte erleichtern und den politischen Entscheidungsträgern sowie Vertretern der
Wirtschaft, des Gesundheitswesens und der Ärzteschaft eine fundierte strategische Entscheidung
ermöglichen.
Partner:
Zypern: Research and Education Foundation of Child Health; Finnland: The UKK Institute for Health
Promotion Research; Frankreich: Institut de Recherche pour le Développement; Griechenland:
Universität Kreta; Ungarn: Semmelweis-Universität für medizinische Wissenschaften; Italien: Institut
für internationale Soziologie; Polen: Instytut Zywnosci i Zywienia; Spanien: Universität Alicante
Finanzierung: durch die EU gefördert
Internet: http://www.sussex.ac.uk/spru/1-4-7-1-8.html
Kontaktadresse: Dr. Erik Millstone unter [email protected]
- 58 Name der Organisation: Projektkoordinator: Prof. Dr. Berthold Koletzko, Universität München,
Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung
Land: EU
Projektbezeichnung: Childhood Obesity: Early Programming by Infant Nutrition
Im Rahmen des EU-Programms "Übergewicht im Kindesalter: frühe Programmierung durch
frühkindliche Ernährung" wird untersucht, ob das Verhältnis von Eiweiß und Fett bei
Säuglingsnahrung und Zusatznahrung langfristige Auswirkungen auf das Übergewichtsrisiko hat.
Dieses Projekt bietet die Aussicht auf eine langfristige Gesundheitsförderung durch entsprechende
Änderungen bei Säuglingsnahrungsprodukten.
Partner:
Partner aus Deutschland, Belgien, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Spanien, Polen und
Italien.
Finanzierung:
Das Projekt wird mit Mitteln des 5. EU-Rahmenprogramms gefördert. Die EU stellt 80% des
Gesamthaushalts, der über 2 Mio. EUR beträgt. Das Projekt begann im Frühjahr 2002 und hat eine
Laufzeit von 3,5 Jahren.
Internet: http://www.childhood-obesity.org
Kontaktadresse: [email protected]
Name der Organisation: Projektleiter: LLD – Learning Lab Denmark
Land: EU
Projektbezeichnung: EMOB – European Mapping of Obesity Best Practice
Das EMOB-Projekt zur Sammlung von europäischen Erfolgskonzepten zur Bekämpfung von
Übergewicht dient der Vorbereitung einer europäischen Initiative zur Prävention und Bekämpfung von
Übergewicht bei Kindern. Das Ziel besteht in der Schaffung und Festigung eines funktionstüchtigen
und einsatzbereiten Netzwerks von vier regionalen und 31 nationalen Partnern, die alle mit großer
Wahrscheinlichkeit am anschließenden Hauptprojekt teilnehmen werden.
Gegenstand des Hauptprojekts ist die Ermittlung optimaler Verfahren zur Prävention und Behandlung
von Übergewicht bei Kindern. Außerdem soll eine Netzwerkgruppe gebildet werden, die beispielhafte
Strategien und Maßnahmen zur Prävention untersucht. Also werden sowohl Initiativen für
übergewichtige Kinder als auch Präventionsprogramme für Kinder im Allgemeinen erfasst.
- 59 Diese Informationssammlung ist bestimmt für Fachleute im Bereich der Prävention und Behandlung
von Übergewicht bei Kindern in den 25 EU-Ländern, im EWR sowie in Bulgarien, Rumänien und der
Türkei.
Partner: The Royal Veterinary and Agricultural University, Frederiksberg, Dänemark; Azienda Unità
Sanitaria Locale Br1, Brindisi, Italien; Universität Pécs, Ungarn
Finanzierung: von der EU kofinanziert
Internet: http://europa.eu.int/comm/health/ph_projects/2004/action3/action3_2004_21_en.htm
Kontaktadresse: Thomas MOSER unter [email protected]
_____________________
DE
Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
Referat "Veröffentlichungen und Besuche"
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
[email protected]
Tel.: +(32-2) 546 96 04 • Fax +(32-2) 546 97 66
Rue Belliard, 99 • B – 1040 Bruxelles
Internet : http://www.esc.eu.int
Katalognummer: EWSA-C-2005-15-DE

Die Zivilgesellschaft macht mobil für ein gesünderes Europa!

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