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S. 1 Gebet in der Bibel (Über die Bedeutung des Gebets im Leben und Dienst des Verkündigers) Seminar St. Katharinen, Sept 2013 Dies ist ein unfertiges Manuskript. Wir bitten um Verständnis. Thomas Jettel 2013 I. Eine biblische und theologische Begründung des Gebets II. Vorbilder des Gebets III. Die Notwendigkeit des Betens für „Diener“ Gottes IV. Über das richtige Beten V. Inhalte des Gebets VI. Auswirkungen von Gebet VII. Verheißungen und Bedingungen des Gebets VIII. Formen des Gebets IX. Der Dienst des Gebets in der Gemeinde X. Gebet und Mission / Gebet und Erweckung XI. Ermutigung und Anleitung anderer zum aktiven Gebet S. 2 3. eine der zwei wichtigsten Tätigkeiten. .. im Leben eines Christen. Beschäftigung mit Gottes Wort einerseits und Beten andererseits. Gottes Wort Lesen und Beten, beides zusammen gehört zum Wichtigsten im ganzen Leben. (Vgl. 1Tm 1 und 2) A. Grundsätzliches: Beten ist … Und nichts ist schwerer durchzuhalten. Was ist Beten? – Jeder weiß, was es ist, aber nicht jeder betet. Von diesen beiden ist das Wort Gottes – Gottes Reden zu uns – das wichtigere. 1. das Reden zu einem Gott. Apg 6:4: „Wir werden aber beharrlich bleiben im Gebet und im . Aber nur der wahre Gott erhört Gebet. Das Reden zum allein Dienst des Wortes.“ wahren Gott ist das einzige Beten, das sich wirklich lohnt. Das Gebet wird zuerst genannt, weil es um Dienst geht. Von den . Jeder darf beten, gleichgültig, wer: ob ein Jude, Christ … D i e n s t e n , die wir tun, ist Beten der erste, danach kommt das . Gebet ist nicht Dialog, sondern Monolog. Verkünden. Aber dem Beten und Verkünden geht voraus, dass man Gebet ist kein Zwiegespräch mit Gott, sondern Beten ist Gespräch auf Gottes Wort hört. Daher ist die Reihenfolge der wichtigsten zu Gott – also nur in eine einzige Richtung. Tätigkeiten des Dieners Gottes folgende: Gottes Reden zu uns ist nicht Gebet, und es geschieht nicht im Gottes Wort hören, lesen, bedenken, erforschen, auswendig lernen Gebet. Er redet zu uns im Wort Gottes (wenn wir die) Gottes Reden zu uns ist die Voraussetzung für unser Reden zu ihm. Beten Es darf nicht mit unserem Reden zu ihm verwechselt oder verquickt Verkünden (ob persönlich oder öffentlich; ob an Glaubende oder an Nichtchristen; es beginnt in der Familie) werden. Luther: Ein Schuster macht Schuhe, ein Bäcker backt Brote und ein Stille ist wichtig, aber wir hören Gott nicht nur in der Stille. (Gott Christ betet. redet auch durch die Schöpfung, durch die Geschichte, in Hallesby: Beten ist das Atmen der Seele. Gerichten, in persönlichen Führungen und Begegnungen) I. EINE BIBLISCHE UND THEOLOGISCHE BEGRÜNDUNG DES GEBETS 2. eines der größten Vorrechte. …, die der Menschen hat. Es bringt die Abhängigkeit des Menschen von der unsichtbaren Welt zum Ausdruck. Es ist ein großes Vorrecht, dass der Mensch so eng mit Gott in Verbindung treten darf. Wenn der Mensch sich Gott naht, wird Gott sich ihm nahen, zu erkennen geben, ihm Erfahrungen machen lassen (Gebetserhörungen). Jk 4,8 Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. S. 3 versöhnt sind, haben wir ständigen Zutritt hin zu Gott (pros: = bis in die Gegenwart ganz hin) Christus hat gelitten, damit wir beten können: (o.: Aufgrund wovon das Beten möglich ist) 1P 3:18 weil auch Christus ein ‹für alle› Mal für Sünden litt, ein Im Gebet handelt es sich um zwei Personen: Gerechter für Ungerechte, damit er uns zu Gott hinführe; . Gott, zu dem wir uns nahen . Durch sein Selbstopfer die Grundlage geschaffen wurde, daß wir . Der Mensch, der sich zu Gott naht. zu Gott kommen können. (Gott ist Objekt, Mensch ist Subjekt des Gebetes.) Hebr. 10,19-22 Da wir also, Brüder, [Grund zur] Freimütigkeit Dementsprechend ist der Grund des Gebets ein zweifacher: haben zum Eingang in das Heiligste durch das Blut Jesu 20 auf . der Grund des Gebets in Bezug auf Gott einem neuen und lebenden Weg, den er uns einweihte, durch den . der Grund des Gebets in Bezug auf den Menschen Vorhang [hindurch], das heißt, sein Fleisch, 21 und einen großen Priester über das Haus Gottes haben, 22 lasst uns hinzutreten mit 1. Der Grund des Gebets in Bezug auf Gott: wahrhaftigem Herzen, in voller Zuversicht des Glaubens, die Jesus Christus Herzen ‘besprengt’ [und so los] von einem bösen Gewissen und a. Jesus Christus ist der Grund, der Boden, der Weg, die ‘den Leib gewaschen mit reinem Wasser’. Verbindungsstraße, worauf unser Verkehr mit Gott stattfindet. Der Tod Jesu ist die Grundlage, um zu Gott ins Gebet treten zu Jh 14:6 Jesus Christus ist der Weg – und die Wahrheit und das dürfen. Heb 10,19-22 Leben. Niemand kommt hin zum Vater, als nur durch ihn. Hinzutreten = heißt w e i t e r h i n kommen. Wenn wir einmal Wenn kommen im Gebet zum Vater d u r c h J e s u s . Wir erreichen gekommen sind, sollen wir weiterhin kommen. Die Umkehr zu Gott Gott über den Mittler, den ER in den Raum gestellt hat. ist der Beginn eines Gebetslebens, eines Kommens zu Jesus 1Tm 2:5 EINER Gott und EINER Mittler ‹zwischen› Gott und Christus immer wieder. Menschen, ein Mensch: Christus Jesus B. Grundlagen des Gebets Wenn wir zu GOTT kommen wollen, müssen wir zuerst bei JESUS CHRISTUS gewesen sein, dem Mittler. Wir müssen zu diesem Mittler kommen und uns von ihm retten lassen. a. Zutritt durch sein Blut Durch ihn haben wir den Zutritt zu Gott. Eph 2:17.18 Und nachdem er gekommen war, kündete er die gute Botschaft, Frieden, euch, den Fernen, und den Nahen, 18 weil durch ihn wir beide in EINEM Geist den Zutritt hin zum Vater haben. Wir sind erlöst zum Beten. Ursprünglich: Gott hat uns erschaffen zum Beten. Aber dann kam die Sünde dazwischen. Daher die Erlösung. und Gott hat uns nun also erlöst zum Beten. Wenn wir S. 4 b. Nötige Hilfe durch sein Hohe- Priester-Amt Heb 4:15-16 denn wir haben nicht einen Hohen Priester, der nicht mitempfinden könnte mit unseren Schwachheiten; er ist einer, der in allem versucht worden ist [und] auf gleiche Weise, Sünde ausgenommen; 16 lasst uns also mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden für rechtzeitige Hilfe Wohin treten wir? – zum Thron der Gnade A: T h r o n … auf dem ein Herrscher sitzt. Ein Gott ist ein Herr, d. h., ein Höherer, ein Vorgesetzter, dem man verantwortlich ist. Dieser ruft uns auf hinzuzutreten: Ich trete hin zu einem Herrschenden, einem auf einem Thron, einem König. B: Thron d e r G n a d e Ein Gott ist vor allem ein Helfer. Ich trete hin zu einem, der mich liebt, einem liebender Herrscher, der ein Helfer ist. Der „Thron“ spricht von Gottes Herrschaft, die „Gnade“ von seiner Hilfe. Wie treten wir hinzu? – Mit Freimütigkeit. Wir wurden gerettet, um ständig Zugang zum Vater zu haben. Gott hat uns gerettet zum Beten. Vgl. Eph 2,18. Mit welchem Ziel treten wir hinzu? – damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden für rechtzeitige Hilfe. Barmherzigkeit setzt Not voraus. Wir haben oft Not → bedürfen eines mitfühlenden, barmherzigen Helfers. Wir sollen hinzutreten, damit wir Gnade finden, sobald der Zeitpunkt da ist, dass wir Hilfe brauchen. „rechtzeitige Hilfe”: Gottes Hilfe ist immer rechtzeitig – ob vor der Not oder in der Not, sodass wir bewahrt und durchgetragen werden können. Wir sollen aber rechtzeitig den Thron der Gnade aufsuchen, damit wir dann, wenn die Not da ist, vorbereitet und nicht überrascht sind. (Im Garten Gethsemane war der Herr im Gebet, während seine Jünger, die ebenfalls hätten beten sollen, schliefen. Als die große Schlacht der Wahrheit gegen die Lüge dann anbrach, war der Herr vorbereitet, die Jünger nicht. Der Herr konnte daher dann auch richtig reagieren. Die Jünger reagierten in mehreren kritischen Fällen falsch.) Also: 1. Der Grund des Gebets in Bezug auf Gott ist JESUS CHRISTUS. c. Erhörung in seinem Namen Jh 14:14 Wenn ihr etwas bittet in meinem Namen, werde ich es tun. „im Namen Jesu“ = wir kommen zu Gott und bitten, als ob er kommen und bitten würde; wir bitten auf seine Veranlassung hin und in seinem Auftrag. W bitten können wir also nur in Verbindung mit Jesus Christus, im Einklang mit ihm. S. 5 2. Der Grund des Gebets in Bezug auf den Menschen: die Neugeburt Das ist die Wiederherstellung der Gemeinschaft durch die Wiedergeburt. Die Sünde hat die Gemeinschaft mit Gott stark in Mitleidenschaft genommen. Sünde an sich trennt von Gott. Daher: Der Grund des Gebets in Bezug auf den Menschen ist DIE BEGEGNUNG MIT GOTT IN JESUS CHRISTUS. a. Glauben. (Herr und Retter) Der Mensch muss Jesus Christus als Retter und Herrn angenommen haben, damit die Gemeinschaft mit Gott wieder möglich wird. Jh 1:11-12 Er kam in das Eigene, und die Eigenen nahmen ihn nicht auf. 12 So viele ihn aber annahmen, denen gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben Es muss eine echte Ganzhingabe an i h n stattgefunden haben; neues Leben vorhanden sein. Leben gibt es nur in Verbindung mit dem LEBENDIGEN, dem Auferstandenen. Jesus Christus ist das göttliche Leben in dem Erlösten. Er ist meine Lebensquelle, und wenn er in mir Wohnung genommen hat, lebe ich. Würde Christus sich entfernen, hätte ich kein Leben mehr. Gal 2,20 Aber ich lebe – nicht mehr ich: Christus lebt in mir. Was ich nun im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben, ‹im Vertrauen› auf den Sohn Gottes, der mich liebte und sich selbst für mich hingab. Er ist der Weinstock, aus dem die Rebe lebt (Jh 15). Würde die Rebe vom Weinstock getrennt werden, würde sie nicht überleben. S. 6 b. Tür offen halten. Der Mensch muss Jesus Christus immer wieder die Tür zur Gemeinschaft auftun. Off 3,20: Siehe: Ich habe mich vor die Tür gestellt und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören und die Tür öffnen wird, werde ich zu ihm hineingehen und mit ihm Mahl halten und er mit mir. Jesus Christus, der „anklopft“ auf will Gemeinschaft – und zwar immer wieder. Er hat den gesamten Weg vom Vater bis zu unserer Tür alleine zurückgelegt. Er bahnt sich den Weg zu uns und klopft er an (seine Stimme ruft). Weil er die Initiative ergriffen hat, darf ich zu ihm sprechen. Christus nimmt mich mit in seine Gemeinschaft. Menschen ohne Vergebung können nicht wirklich mit Gott verkehren. Jesus kam zu uns → wir kommen nun zu ihm und über ihn zu Gott. c. Im Heiligen Geist beten. Der Mensch muss den Heiligen Geist haben und im Heiligen Geist beten. Nur durch den Heiligen Geist ist die Gemeinschaft mit Gott möglich. Der Heilige Geist ist für den Christen ein Geist der Sohnesstellung. Rm 8,14–15; Gal 4,6 Gal 4:6 Gott sandte den Geist seines Sohnes aus in eure Herzen, der ruft: Abba! Vater! Rm 8:15 ihr empfingt nicht einen Geist der Knechtschaft, [der] wiederum [Anlass] zur Furcht [gäbe], sondern ihr empfingt einen Geist der Sohnesstellung, in welchem wir rufen: Abba! Vater! Eph 6:18 betet dabei zu allen Zeiten im Geist Jud 1:20-21 Aber ihr, Geliebte, indem ihr euch selbst aufbaut mittels eures heiligsten Glaubens [und] im Heiligen Geist betet, 21 bewahrt euch selbst in der Liebe Gottes Der Geist wohnt in den Wiedergeborenen (2Tim 1,14). Er ist ein Geist der Sohnesstellung, ein Geist, der die „Söhne“ mit Gott als dem Vater verbindet. Ist Gott aber der Vater, aus dem sie geboren sind, lieben sie Ihn und wollen beständig zu Ihm rufen. Und ist Gott als ihr Vater auch ihr Erhalter und Bewahrer, so sind sie jede Sekunde auf sein Geben, Ernähren, Tragen, Befähigen und Schützen angewiesen. Darum lehrte der Herr und lehrten die Apostel die Jünger zu beten „zu aller Zeit, mit allem Gebet... für alle Heiligen“ (Eph 6,18); „in allem“ (Phil 4,6); „unablässig“ (1Thes 5,17); „für alle Menschen“ (1Tim 2,1). Das besondere Kennzeichen dieser Treuen: Sie „rufen den Namen des Herrn an“ 1Kr 1,2; 2Tim 2,22 Also: 1. Der Grund des Gebets in Bezug auf Gott ist Jesus Christus. 2. Der Grund des Gebets in Bezug auf den Menschen ist die Begegnung mit Gott in Jesus Christus. S. 7 3. Eine weitere Grundlage des Gebets: das Wort Gottes Wenn wir zu GOTT kommen, tun wir es, w e i l E R z u u n s g e s p r o c h e n h a t . Wenn ER gesprochen hat, dürfen wir antworten. Wir lesen das Wort Gottes, kauen es – und nehmen es so zu uns. Wir haben keine mystischen Erfahrungen. (Nb: Erwarten wir keine besondere gefühlsmäßige Erfahrung aus der Stillen Zeit. Seien wir nüchtern! Wir lesen, denken nach, nehmen auf, lernen auswendig, .... Oft vergessen wir, was wir gelesen haben, gehört haben, aber das ist nicht schlimm; wir haben ja gegessen und sind satt geworden. Ähnlich ist es ja auch mit der natürlichen Speise: Wir können nicht feststellen, wie das Essen im praktischen Leben mir Kraft gibt. Nach dem Frühstück kann ich nicht sagen: „Hier wirkt jetzt das Ei, hier das Butterbrot, dort die Marmelade, dort die Milch.“ Nein. Ich bin einfach satt geworden und habe nun Kraft. GOTT ist Realität. Wenn wir Gottes Wort gegessen haben, dann geht es uns gut.) Georg Steinberger (Kleine Lichter auf dem Weg der Nachfolge): „Beten kann nur, wer Gottes Wort in sich aufnimmt. Wer das nicht tut, hat bald keine Bestimmtheit mehr in seinem Gebet und auch keine Worte mehr zum Beten. Gottes Wort und Gebet gehören zusammen wie das Einatmen und Ausatmen in unsrer Brust. Jedes Gebet muss aus dem Wort geboren sein und in den Linien des Wortes sich bewegen. Es steht geschrieben! Von diesem Fels muss vor allem ein Beter gedeckt sein, wenn ihn die giftigen Pfeile des Feindes nicht treffen sollen. 4. Eine vierte Grundlage des Gebets: die Beschaffenheit des Menschen Dass der Mensch beten kann und soll liegt im Wesen des Menschen, so wie Gott ihn schuf: Gott schuf ihn als Abhängigkeitswesen. a. Abhängiges Gesellschaftswesen Der Mensch ist – wie Gott – ein Gesellschaftswesen. Er wurde als gesellschaftliches Ebenbild Gottes geschaffen. 1M 1,25-28 Die Gesellschaft kann in kleinere Einheiten aufgeteilt werden. Ehepaar, Familie, Sippe, Stamm, Volk. Der Mensch ist ein Gesellschaftswesen, hört dabei aber nicht auf, Individuum zu sein. Der Mensch ist also als Einzelner Bild Gottes, aber auch als Gesellschaft ist er Bild Gottes. Zur gesellschaftlichen Ebenbildlichkeit des Menschen gehört auch die Sprachverwandtschaft des Menschen mit Gott. D. h., der Mensch ist – wie Gott – ein Gesellschaftswesen, ein Wesen, das spricht. In der Bibel spricht Gott als Erster zum Menschen, und zwar sofort, nachdem er ihn geschaffen hat. Der Mensch ist also fähig, Sprache zu verstehen. Weil Gott zum Menschen spricht, kann der Mensch mit Gott sprechen. Und der Mensch spricht die gleiche Sprache wie Gott. Der Mensch ist also ansprechbar und kann Gemeinschaft haben. Er ist dafür geschaffen, ein Gegenüber zu haben. Gott selbst braucht kein Gegenüber, weil er in sich selbst ein Gegenüber hat. Aber er hat sich dennoch – im Menschen – ein Gegenüber geschaffen. Der Mensch seinerseits hat sein Gegenüber in Gott und in der Gesellschaft. (Diese ist gleich von Anfang an da: zuerst in der Ehe und dann durch die Vermehrung in der Familie und Sippe und Stamm und Volk.) S. 8 b. Stellvertreter und Mitarbeiter . Gottes Bild mit der Aufgabe als Sein Stellvertreter auf der Erde zu herrschen 1M 1,25-28 . Gottes Mitarbeiter 1Kr 3,9 Das alles ist aber nur möglich in Abhängigkeit von Gott. Abhängigkeit ist der Weg, wie der Mensch Gottes Stellvertreter und Mitarbeiter sein kann. Und Abhängigkeit drückt sich im Gespräch (hören, sprechen) und Vertrauen aus. Ohne Gebet kann der Mensch Gott nicht dienen und nicht funktionstüchtiges Ebenbild Gottes sein. Folgende biblische Erläuterungen bestätigen dieses: . Bsp. Königsverordnung 5M 17:14-20 Ein König kann seinen Auftrag nur durch enge Verbindung mit seinem Auftraggeber, Gott, erfüllen. Wenn du in das Land kommst, das JAHWEH, dein Gott, dir gibt, und es besitzt und darin wohnst und sagst: Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völker, die rings um mich her sind!, 15 so sollst du nur den König über dich setzen, den JAHWEH, dein Gott, erwählen wird; aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen König über dich setzen; du sollst nicht einen fremden Mann über dich setzen, der nicht dein Bruder ist. 16 Nur soll er sich nicht viele Pferde anschaffen …. 17 Und er soll nicht viele Frauen haben, dass sein Herz sich nicht abwende. Und Silber und Gold soll er sich nicht übermäßig anschaffen. 18 Und es soll geschehen, wenn er auf dem Thron seines Königreichs sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieser Weisung in ein Buch schreiben, aus [dem, was] vor den Priestern, den Leviten, [liegt]. 19 Und es soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, damit er JAHWEH, seinen Gott, fürchten lerne, um zu beachten alle Worte dieser Weisung und diese Satzungen, sie zu tun; 20 damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe und damit er von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken abweiche, damit er die Tage in seinem Königtum verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte Israels. . Bsp. Grenzen Apg 17:26-28 Gott verordnete den Menschen geografische Grenzen ihres Wohnens, damit sie Gott suchen. „Auch machte er aus einem Blut jedes Volk der Menschen, dass sie über die ganze Fläche der Erde hin wohnen. Dabei hatte er Zeiten und Abgrenzungen ihres Wohnens angeordnet, die zuvor festgesetzt worden waren, 27 damit sie den Herrn suchten, ob sie dann wohl nach ihm tasteten und ihn fänden. Und er ist sogar da, nicht fern von einem jeden von uns, 28 denn i n i h m l e b e n w i r u n d b e w e g e n w i r u n s u n d s i n d w i r , …, denn wir sind auch sein Geschlecht.“ Hilflosigkeit, Ratlosigkeit und Schwachheit treibt ihn ins Gebet. Gott wusste es und Gott wollte es so. Ohne Gott funktioniert Menschsein nicht. Daher muss der Mensch beten. Aber der Mensch bestimmt selber, wie eng seine Verbindung mit Gott sein wird. (s. u. O. Sanders) . Frucht Jh 14:12-14; 15:5-8 Jesu Jünger können ohne ihn nicht Frucht hervorbringen. Er lehrte die Jünger, dass ihr Dienst stets in Verbindung mit Gebet zu geschehen hat. Jh 14:12-14 „Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der, der an mich glaubt, die Werke, die ich tue, auch er wird sie tun, und größere als diese wird er tun, weil ich hin zu meinem Vater gehe. 13 Und was immer ihr in meinem Namen bittet, dieses werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn. 14 Wenn ihr etwas bittet in meinem Namen, werde ich es tun.“ Jesus lehrte seine Jünger, dass ab nun alles durch Gebet geschieht. Ihr betet, ich handle. S. 9 Jesus selber war ein Beter. → die Apostel wurden es auch. Die erste Gemeinde ebenfalls. (s. u.). Jh 15:5-8 Ich bin der Weinstock. Ihr seid die Rebzweige. Wer an mir bleibt und [bei wem] ich in ihm [bleibe], der trägt viel Frucht, weil ihr ohne mich nichts tun könnt. … 7 Wenn ihr an mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was immer ihr wollt, und es wird euch [zuteil] werden. 8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht tragt; und ihr werdet zu meinen Jüngern werden. Daher muss Gebet Priorität haben. Ohne ihn können wir nichts Fruchtbares für Gottes Reich tun“ (Joh 15,5). Zuerst beten, → dann arbeiten, → nach dem Arbeiten wieder beten (wie unser Herr: Lk 5,15.16Jh 11,41.42). . Christi Vorbild Jh 5:19-20.30, 8,28; 12,49; … Christus zeigte, wie man vollkommenes Menschsein lebt: in völliger Abhängigkeit. Der Herr Jesus ist uns daher auch in seinem Gebetsleben ein Muster- und Vorbild. S. u. (Gebetsleben Jesu Christi) Jh 5:19-20 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, als nur, was er den Vater tun sieht, denn was immer der tut, diese Dinge tut gleicherweise auch der Sohn; 20 denn der Vater hat den Sohn lieb, und er zeigt ihm alles, was er selbst tut. Jh 5:30 Ich kann nichts von mir selbst aus tun. …, ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich schickte. Jh 8:28 … ich tue nichts aus mir selbst, sondern so, wie mein Vater mich lehrte, das rede ich. Jh 12:49-50 … ich redete nicht von mir selbst aus, sondern der Vater, der mich schickte, er selbst gab mir Gebot, was ich sagen soll und was ich reden werde. 50 … Was ich also rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat. c. Zu positiven Auswirkungen bestimmt Ein solches, von Gott abhängiges Leben hat positive Auswirkungen . Ehre Gottes Jh 14:13 Und was immer ihr in meinem Namen bittet, dieses werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn. Jh 15:7-8 Wenn ihr an mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was immer ihr wollt, und es wird euch [zuteil] werden. Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht tragt; 1P 4:7-11 Aber das Ende aller Dinge ist nahe gekommen. Seid also gesunden Sinnes ‹und züchtig› und seid nüchtern für die Gebete. 8 Dabei habt vor allem zu euch ‹untereinander› eine spannkräftige Liebe (weil Liebe eine Menge von Sünden verdecken wird) 9 als solche, die gastfreundlich gegeneinander sind ohne Murren 10 und wobei [ihr], jeder so, wie er eine Gnadengabe empfing, euch damit dient– wie edle Hausverwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes: 11 wenn jemand redet, als [einer, der] Worte Gottes [spricht], wenn jemand dient, als [einer, der es] aus der Stärkung [tut], die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem in ‹alle› Ewigkeit die Herrlichkeit und die Macht ‹gebühren›. Amen. . Freude /Gedeihen Jh 15:11 Dieses (15,1-10) habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude voll werde. Jh 16:24 Bis jetzt habt ihr nichts erbeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude eine völlige sei. 1Jh 1:4 Und dieses (V. 1-3) schreiben wir euch, damit unsere Freude voll sei. . Veränderung in Gottes Bild denn die Gottesebenbildlichkeit wurde durch den Sündenfall verstümmelt. S. 10 Erst wenn der Mensch wieder in die Abhängigkeit kommt, kann er für Gott nützlich werden und seiner ursprünglichen Bestimmung gerecht werden. 2Kr 3:18 Wir aber, alle, schauen mit entschleiertem Gesicht in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn und werden in dasselbe Bild umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit gleichwie vom Herrn her, dem Geist. . Überwindung des Feindes Diesem Feind ist der Mensch nicht gewachsen. Eph 6:10-13 Werdet innerlich gekräftigt in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die volle Rüstung Gottes, damit ihr gegen die listigen Vorgehensweisen des Teufels stehen könnt, 12 weil bei uns der Kampf nicht gegen Blut und Fleisch ist, sondern gegen die Erstrangigen, gegen die Autoritäten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen ‹Wesen› der Bosheit in den himmlischen ‹Bereichen›. 13 Nehmt deswegen die volle Rüstung Gottes auf, … 6:18 … ‹und› betet dabei zu allen Zeiten im Geist mit allem Gebet und Flehen; seid zu diesem selben ‹Zweck› wachsam mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen Off 12:11 Und sie überwanden ihn (= den Widersache, den Teufel) kraft des Blutes des Lammes und kraft des Wortes ihres Zeugnisses und liebten nicht ihr Leben (ihre Seele, ihr natürliches Leben) bis zum Tode. Da 10:2.3.11-13.20: 2 In jenen Tagen trauerte ich, Daniel, drei volle Wochen. 3 Köstliches Brot aß ich nicht, und Fleisch und Wein kam nicht in meinen Mund. Und mit Salbe salbte ich mich nicht, bis drei volle Wochen [um waren]. … 11-13 Und er sagte zu mir: Daniel, [du] Mann des Wohlgefallens ‹und der Kostbarkeit›! Merke auf die Worte, die ich zu dir rede, …. 12 Und er sagte zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel, denn von dem ersten Tage an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden. Und infolge deiner Worte bin ich gekommen. 13 Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir entgegen einundzwanzig Tage. Und – siehe! – Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich gewann den Vorrang dort neben den Königen von Persien. … 10:20 Und jetzt werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu kämpfen. Aber wenn ich ausziehe,– siehe! – da wird der Fürst von Griechenland kommen. S. 11 1Kg 18:41-45 Und Elija sagte zu Ahab: Gehe hinauf, iss und trink, denn es ist ein Rauschen eines gewaltigen Regens. 42 Und Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken. Elija aber stieg auf den Gipfel des Karmel. Und er beugte sich zur Erde und legte sein Wie verwendet Gott das Gebet? Wie wirkt er über Gebet? (Über die Angesicht zwischen seine Knie. 43 Und er sagte zu seinem Diener: Gehe doch Art und Weise der Zusammenarbeit Gottes mit dem Menschen auf hinauf, schau zum Meer hin. Und er ging hinauf und schaute, und er sagte: Es ist dem Weg des Gebetes) nichts da. Und er sagte: Gehe wieder hin, siebenmal. 44 Und es geschah beim siebten Mal, da sagte er: Siehe, eine Wolke, klein wie die Hand eines Mannes, steigt aus dem Vgl. W. Nee, Der Gebetsdienst Meer herauf. Und er sagte: Gehe hinauf, sprich zu Ahab: Spanne an und fahre Allein die Tatsache, dass Gott will, dass wir beten, ist erstaunlich. hinab, dass der Regen dich nicht aufhalte! 45 Und es geschah unterdessen, da wurde Gott ist allwissend. Er weiß zum Voraus, was wir brauchen. Und der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und es kam ein starker Regen. …. uns braucht er eigentlich nicht. Wozu dann das Gebet? Jk 5,18 Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde ließ ihre Frucht sprießen. 1. Gott wartet darauf, dass der Mensch bittet. … ehe er etwas Bestimmtes tut. Er hat seinen eigenen Wunsch und Gottes Wort erging an Elia deutlich: »Ich will auf Erden regnen lassen.« Aber er schenkte den Regen erst, nachdem Elia gebetet Willen. Er wünscht etwas Bestimmtes zu tun, will es jedoch nicht hatte. alleine tun. → Er wartet, bis Menschen dementsprechend beten. → Dann b. Daniel, Dan 9 handelt er. Daniel erfuhr aus Jer 29,10, Israels Gefangenschaft nach 70 Jahren Gott lehnt es also ab, seinen Willen allein zu tun; er will, dass wir zu Ende sein werde und dass Gott Israel wieder zurückführen beten, bevor er seinen Willen ausführt. werde. Ebenso ist es mit den Bedürfnissen: Nicht dass Gott nicht um „Denn so spricht der HERR: Sobald siebzig Jahre für Babel voll unsere Bedürfnisse wüsste, aber er versorgt uns erst, nachdem wir sind, werde ich mich eurer annehmen und mein gutes Wort an euch gebetet haben. Deshalb u. a. will er, dass wir täglich für unsere erfüllen, euch an diesen Ort zurückzubringen“ (Jer 29,10). täglichen Bedürfnisse (z. B. Brot) beten. Daniel hätte sich sagen können: „Gott hat verheißen, uns nach 70 Jahren zurückzuführen. Das wird er tun. Wir müssen also nur noch Beispiele warten.“ Daniel aber war ein Knecht Gottes. Er wusste, was nun zu tun war: BETEN! Er flehte zu Gott, dass er seinen Zorn und seine a. Elia 1Kg 18, Jk 5 Grimmglut von Jerusalem wenden möge (Dan 9,16-19). Dan 9,3 Jk 5:17-18 Elia war ein Mensch geartet wie wir, mit gleichen und 9,19: „Und ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um Empfindungen, und er betete ‹und› betete, ‹dass› es nicht regne. ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. Asche... Herr, höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle; 1Kg 18:1 Und es vergingen viele Tage, da geschah das Wort JAHWEHS an Elija im dritten Jahr, indem er sagte: Gehe hin, zeige zögere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott! Denn deine Stadt und dein Volk sind nach deinem Namen genannt“ (Dan 9,3.19). dich Ahab. Und ich will Regen geben auf den Erdboden. C. Das „Geheimnis“ des Gebets: Gottes freiwillige Einschränkung S. 12 c. Wiederherstellung Israels Hes 36 In Hes 36,33–36 verheißt der Herr dem Volk Israel, dass Er Volk und Land wiederherstellen werde. „Ich, der HERR, habe geredet und werde es tun“ (V. 36). Dann lesen wir: 36:37-38 So sagt mein Herr, JAHWEH: Auch noch um dieses werde ich mich vom Haus Israel erbitten lassen, dass ich es ihnen tue: Ich werde sie an Menschen vermehren wie eine Herde. 38 Wie eine geheiligte Herde, wie die Herde Jerusalems an seinen Festen, so werden die verödeten Städte voller Menschenherden sein. Und sie werden wissen, dass ich JAHWEH bin. Gott will das Haus Israel vermehren, er hat es bereits beschlossen, aber er tut es nicht tun, wenn nicht das Haus Israel ihn vorher darum gebeten hat. d. David 2S 7,25 Nachdem Gott David durch den Propheten Nathan großartige und bedingungslose Verheißungen über ihn und seine Nachkommen gegeben hatte (2Sam 7,10–16), bat David den HERRN: „Und nun, HERR Gott, das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, halte aufrecht ewiglich, und tue, wie du geredet hast“ (2Sam 7:25). Gott will, dass wir Ihn bitten, dass Er das tue, was Er versprochen hat. e. Salomo 1Kg 8,25.26 Davids Sohn Salomo ebenso: „Und nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knecht David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht an einem Mann fehlen vor meinem Angesicht, der da sitze auf dem Throne Israels, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie vor mir wandeln, so wie du vor mir gewandelt bist. Und nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte bewähren, die du zu deinem Knechte David, meinem Vater, geredet hast!“ (1Kg 8,25.26). → Wir müssen Gott darum bitten, Seine Verheißungen an uns zu erfüllen: f. Erntearbeiter Mt 9,36-38 Gott will Arbeiter in seine Ernte aussenden. Aber er tut es nicht. Der Herr Jesus sagt seinen Jüngern, dass sie darum bitten sollen. „Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende“ (Mt 9,38) g. Alle Menschen 1Tim 2,1-4 Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1Tim 2,4); darum will Er, dass wir für alle Menschen beten (1Tim 2,1.2) 1Tm 2:1-4 .. Lass Flehen, Gebete, Fürbitten, Dank für alle Menschen dargebracht werden, 2 für Könige und alle, die in höherer Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller rechten Ehrfurcht und Ehrbarkeit, 3 denn dieses ist edel und angenehm vor Gott, unserem Retter, 4 der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen; h. Ausgießung des Geistes Lk 11,13; Apg 1,13.14 Der Herr verhieß Seinen Jüngern den Heiligen Geist (Jh 14,16.17; Apg 1,4.5). Lk 24:49 Und– siehe!– ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters. Verbleibt IHR aber in der Stadt Jerusalem, bis ihr bekleidet wurdet mit Kraft aus der Höhe. Ag 1:8 ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist“ Die Jünger verharrten im Gebet: → Ag 1:13-14 Als sie [in die Stadt] hineingekommen waren, gingen sie hinauf in den oberen Raum, wo sie sich aufhielten: Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, [Sohn] des S. 13 Alphäus, und Simon, der Eiferer, und Judas, [Sohn] des Jakobus. 14 Diese alle waren mit Einmütigkeit beharrlich in Gebet und Flehen zusammen mit den Frauen… Es wird nicht gesagt, wofür sie flehten, aber der Herr hatte sie früher schon angewiesen, den Vater um den Heiligen Geist zu bitten (Lk 11,13): „Wenn also IHR, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater, der vom Himmel [ist], den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten?“ 10 Tage später erfüllte der Herr die Verheißung: Apg 2 Gott wollte den Heiligen Geist ausgießen. Aber geschehen sollte es erst, nachdem sie gebetet hatten. dass sie dich, den allein wahrhaftigen Gott, kennen und den, den du sandtest, Jesus Christus. 4 Ich verherrlichte dich auf der Erde. Das Werk, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte, führte ich ans Ziel. 5 Und nun verherrliche mich du, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. k. Christi Ankunft Off 22,20 Unser Herr hat uns gesagt, dass er wiederkommen würde (Jh 14,1– 3). Trotzdem sollen Christen beten, dass der Herr wieder kommt. „Komm, Herr Jesus!“ (Off 22,20). Gott wünscht etwas zu tun, aber er wartet, bis wir darum gebetet haben, was er zu tun. i. Jesu Inthronisation Ps 2 l. Fazit: Ps 2:7-9 Ich gebe Bericht von einer Festsetzung: Der HERR sagte → Was immer Gott zu tun gedenkt, es wird nicht geschehen, es sei 8 zu mir: Du bist mein Sohn. Ich habe dich heute geboren. Bitte von denn, dass der Mensch betet. mir, und ich gebe dir Völker zum Erbe und dir zum Besitz die Enden der Erde. 9 Du wirst sie regieren mit eisernem Stabe, zerbrechen wie Töpfergeschirr. Der Vater fordert den Sohn auf, die Herrschaft über die Nationen von ihm zu erbeten. Es war verheißen, dennoch will Gott, dass der Sohn darum bitte. Warum fordert Gott den Sohn auf, ihn zu bitten? Weil er nach dem Grundsatz handelt, dass der Sohn es erst bekommen soll, wenn er bittet. → Also: Obwohl Gott bereits beschlossen hat, was er tun will, wartet er darauf, darum gebeten zu werden. j. Jesu Verherrlichung Jh 17,1-5 Unser Herr wusste, dass Gott ihn nach dem Leiden verherrlichen würde. Dennoch bittet er darum. Jh 17:1-5 Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich auch verherrliche, 2 so wie du ihm Vollmacht gabst über alles Fleisch, damit er ihnen ewiges Leben gebe, allem, was du ihm gegeben hast. 3 Das ist das ewige Leben, S. 14 2. Gott wartet darauf, dass der Mensch freiwillig gehorcht. Deshalb geschieht nicht alles, was er zu tun wünscht. Er wartet, weil er ein Geschöpf sehen möchte, das seinen freien Willen dazu gebraucht, um ihm aus freien Stücken gehorsam zu sein. Nee (in: Der Gebetsdienst): Indem er ein Wesen erschuf, das einen freien Willen hat, hat Gott sich in seinem Handeln freiwillig eingeschränkt. Gott tut nicht alles, was er tun möchte. Er hat seinen Willen, aber genauso hat der Mensch seinen. Gott hat es dem Menschen überlassen, ob er auf Gott hören will oder nicht. Und tut er es nicht, so lässt Gott ihn gewähren. Warum hat Gott in der »Zeit« diese Einschränkung auf sich genommen? Weil er weiß, dass es in der kommenden Ewigkeit eine Übereinstimmung des Willens geben wird; d. h., der freie Wille des Menschen und der Gottes werden völlig miteinander übereinstimmen. Dies ist die Herrlichkeit Gottes. Bsp: Ich lege ein Buch auf den Tisch. Es bleibt dort liegen. Es gehorcht. Aber dieser Gehorsam wird mich nicht letztlich befriedigen. Genauso kann es auch Gott nicht befriedigen, den von ihm erschaffenen Menschen wie ein Buch völlig teilnahmslos umhergeschoben zu sehen. Natürlich möchte er einen Menschen der ihm völlig gehorcht, aber er gibt und lässt ihm dennoch seinen freien Willen. Sein Wunsch geht dahin, dass der Mensch seinen freien Willen dazu braucht, um aus freien Stücken gehorsam zu sein. Und das ist Herrlichkeit bei Gott! In der Ewigkeit wird der Mensch aus freien Stücken tun, was Gott zu tun wünscht. Nun soll Mensch das schon auf Erden lernen – und dabei glücklich werden. → Was bedeutet das für das Gebet? 3. Ohne Gebet kann daher Gottes Wunsch oft nicht geschehen. Beten wir, kann Gott uns eine Last auferlegen. Beten wir dann weiter, geschieht etwas. Wenn wir auf Gottes Last, die er uns auferlegt, reagieren und beten, tut Gott etwas, das er ohne unser Gebet nicht getan hätte. Beten wir nicht, geschieht nichts. Vieles bleibt ungeschehen, weil nicht gebetet wird. Vieles im Königreich Gottes geschieht nicht, weil Christen nicht oder zu wenig beten und gehorsam sind. Viel Evangelisationsarbeit/Missionsarbeit bleibt von geringem Erfolg, weil die Gläubigen das Gebet vernachlässigen. Viele Christen schlafen oder schlummern und verpassen viele Gelegenheiten zur Verherrlichung Gottes. a. Hätte Mose nicht gebetet… 2M 17,9-11; 2M 34; 4M 14 …, hätte der Feind die Oberhand behalten. Solange Mose auf dem Hügel seine Arme erhob, siegte Israel, sobald er sie aber sinken ließ, gewann der Feind (Amalek) die Oberhand. Wer also entschied über Sieg und Niederlage des Gottesvolkes? Gott wollte im Grunde den Sieg des Gottesvolkes. Entscheidend aber war, ob Mose betete oder nicht. 2M 17:9-14 Mose sagte zu Josua: Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek; morgen will ich auf dem Gipfel des Hügels stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. 10 Und Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kämpfen. Und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels. 11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand. 12 Und die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten [diesen] unter ihn, und er setzte sich darauf. Und Aaron und Hur unterstützten seine Hände, hier einer S. 15 und dort einer. Und so waren seine Hände fest ‹und beständig›, bis die Sonne unterging. 13 Und Josua streckte Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des Schwertes. 14 Und JAHWEH sagte zu Mose: Schreibe dieses zur Erinnerung in das Buch, und lege in die Ohren Josuas, dass ich die Erinnerung [Fn.: o.: Erwähnung] Amaleks ganz und gar unter dem Himmel austilgen [Fn.: o.: auslöschen; Grundbed.: wegwischen] werde. b. Hätte Josua nicht gebetet, … Jos 10,12-14 Jos 10: .. wäre der Tag normal verlaufen und die Sonne untergegangen und die Feinde wären nicht restlos besiegt worden. Aber Gott hörte auf die Stimme eines Menschen Jos 10:12-14 Damals redete Josua zu JAHWEH, an dem Tag, als JAHWEH die Amoriter vor den Söhnen Israels hingab, und sagte vor den Augen Israels: Sonne, steh still in Gibeon, und [du], Mond, im Tal Ajjalon! 13 Und die Sonne stand still, und der Mond blieb stehen, bis das Volk sich an ihren Feinden gerächt hatte. (Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar?) Und die Sonne blieb mitten am Himmel stehen und eilte nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag. 14 Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, dass JAHWEH auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn JAHWEH kämpfte für Israel. c. Ihr habt nicht, weil… Jk 4,2 Jk 4:2 „Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“ Unser Gebet verändert nicht den Charakter Gottes, aber es bewirkt eine Veränderung in unserer Haltung, sodass Gott uns gebrauchen kann. Es bewirkt auf alle Fälle eine Veränderung in uns dahingehend, dass Gott eingreifen „kann“, wie er sonst nicht eingreifen „könnte“ (weil wir nicht in der rechten Haltung wären). Bsp: Gott ist bereit, dem Menschen – aufgrund des Opfers Christi – die Sünden zu vergeben. Aber er kann nicht vergeben, wenn der Sünder innerlich nicht in der rechten Verfassung ist. Tut derjenige Buße bzw. lässt er sich durch den Heiligen Geist von seinen Sünden überführen, kann Gott ihm vergeben. (Es ist kein Gesinnungswechsel Gottes nötig.) Ebenso ist es mit Christen, die nicht beten. Gott kann sie nicht gebrauchen, bzw. kann nicht das tun, das er gerne durch sie tun möchte. Beten Kinder Gottes inbrünstig und erfüllen sie die Bedingungen erhörlichen Betens (s.u.), dann sind sie innerlich in der rechten Verfassung, die es Gott ermöglicht, ihre Gebet zu erhören und Großes durch sie zu bewirken. d. Fazit: Wir können Gott nicht bewegen, etwas zu tun, das er nicht tun möchte, aber wir können ihn daran hindern, zu tun, was er gerne zu tun wünscht. Wir können nicht Gott bewegen, etwas zu tun, das er nicht tun möchte (z. B. den Sohn David gesund machen, wenn er sich entschlossen hatte, ihn als Strafe für Davids Sünde sterben zu lassen. 2S 12,1423; z. B. Jerusalem vom Gericht zu verschonen, wenn er es bereits beschlossen hat, es als Strafe für seine Sünde zu zerstören und das Volk nach Babylon wegzuführen. Jer 15ff) Wir können Gott nicht dazu bewegen, etwas zu tun, das er nicht tun möchte, aber wir können ihn daran hindern, zu tun, was er gerne zu tun wünscht. Auf diesem Grund sollen wir stehen. Weil wir Gottes Willen kennen, dürfen wir zu ihm sagen: „Gott, wir bitten dich, dass du dieses tust.“ S. 16 4. Fazit: 4 Schritte Nee spricht von 4 Schritten: a. Gott hat das Verlangen etwas Bestimmtes zu tun. b. Er tut uns sein Verlangen kund, so kommen wir damit in Berührung. c. Wir sprechen zu Gott und reagieren auf sein Verlangen, bringen es im Gebet zum Ausdruck. d. Gott reagiert, handelt entsprechend. Gottes Kinder müssen immer dafür empfänglich sein, was Gott tun will — das ist die Weise, in der sie beten lernen müssen. Obschon Gottes Wille bereits feststeht, wird er ihn dennoch nicht vollziehen, ehe seine Kinder im Geist angeregt, seinem Willen im Gebet Ausdruck geben. Dann beginnt er dieses Gebet zu erhören. (Nee, Der Gebetsdienst) S. 17 II. VORBILDER DES GEBETS A. Beter in der Bibel (Ihre persönliche Beziehung zu Gott) 1. Allgemeines Alle Knechte Gottes waren Beter Die Beter in der Bibel waren Gerechte - im Lebenswandel, in der Gottesfurcht … Die größten Beter im AT waren wohl Mose und Samuel. Jer 15,1. Was sie auszeichnete, war, dass sie für Gottes Namen/Ehre eiferten. Der größte Beter überhaupt war Jesus Christus. Andere Witwen 1Tm 5:5-6 Die wirkliche und vereinsamte Witwe hat ihre Hoffnung auf Gott ‹gesetzt› und verharrt in Flehen und in Gebeten bei Nacht und bei Tag. 6 Aber die dem Genuss ergebene lebt und ist gestorben. Der alte Samuel 1S 12:23 Auch ich– fern sei es von mir, gegen JAHWEH zu sündigen [und] aufzuhören, für euch zu bitten; sondern ich werde euch den guten und richtigen Weg lehren. a. Junge Beter Josua – er wich nicht vom Zelt. 2M 33,11 Er verharrte in Gottes Gegenwart Josef – lernte das Beten in der Grube, in Potifars Haus und im Gefängnis David – lernte das Beten in der Verfolgungszeit in der Zeit seiner Verwerfung Samuel – lernte das Beten in der Gegenwart Gottes im Zelt/Haus Gottes Hanna – ihr Gebet für Samuel wurde aus tiefer Not geboren. 1S 2 Maria – sie war bereit, schon in jungen Jahren eine Verrufene zu werden. Lk 1 → Beten muss man früh lernen. Je früher, umso besser. c. Verheiratete Beter 1M 5:22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Hes 14,14 Noah, [Daniel= ledig] und Hiob Mose Samuel David ?Jaebez/Jabez 1Ch 4:9-10 Und Jabez war geehrter als seine Brüder. Und seine Mutter nannte seinen Namen Jabez, indem sie sagte: Mit Schmerzen habe ich ihn geboren. 10 Und Jabez rief zu dem Gott Israels und sagte: Wenn du mich reichlich segnest und meine Grenze erweiterst und deine Hand mit mir ist, und du das Böse fern hältst, dass kein Schmerz mich trifft! Und Gott ließ kommen, was er erbeten hatte. Man muss nicht ledig bleiben, um ein Beter zu werden. 1Kr 7:5 Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft für eine bestimmte Zeit, damit ihr Muße zum Fasten und zum Beten habt b. Ältere Beter Die alte Witwe Hanna Lk 2:37 sie war eine Witwe von etwa vierundachtzig Jahren, die nicht von der Tempelstätte wich und mit Fasten und Flehen den aufgetragenen ‹und verehrenden› Dienst erwies Nacht und Tag. d. Vielbeschäftigte Beter Der Herr Jesus Heb 5:7 der in den Tagen seines Fleisches beides, Flehen und Bitten, mit starkem, ‹lautem› Rufen und Tränen Gott darbrachte, Daniel - ein Politiker. Sein Leben – gekennzeichnet von Gebet, S. 18 Da 6:11 Dreimal am Tage kniete er nieder auf seine Knie und betete und lobte / dankte vor seinem Gott, wie er zuvor getan hatte. Da 6:17 Dein Gott, dem du ohne Unterlass in Verehrung dienst, … 21 Hat dein Gott, dem du ohne Unterlass in Verehrung dienst, dich … retten können? David: Ps 55:18 Abends, morgens und mittags will ich klagen und stöhnen, und er hört meine Stimme. Ag 10,30 Kornelius – ein Hauptmann (hatte wohl regelmäßig Gebetstage von Morgen bis 15 Uhr) Vor vier Tagen betete ich in meinem Haus bis zu dieser, der neunten Stunde; [ihm] wohlzugefallen, denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn ‹mit Fleiß› suchen, ein Vergelter wird. b. Noah wandelte mit Gott 1M 6:9 Diese sind die Entwicklungen, die mit Noah ‹ihren Anfang nahmen›: Noah war ein gerechter Mann, untadelig war er unter seinen Zeitgenossen. Mit Gott wandelte Noah ‹fortwährend›. c. Noah, Daniel, Hiob = Gerechte, die beteten Hes 14:13-20 13 Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt, indem es Treulosigkeit begeht, und ich meine Hand gegen es ausstrecke und ihm den Stab des Brotes zerbreche und Hunger e. Ringende Beter hineinsende und Menschen und Vieh darin ausrotte, 14 und diese 2M 17 Mose am Berg drei Männer wären darin: Noah, Daniel und Hiob– sie würden Kol 4,12f Epaphras, der allezeit für euch in Gebeten ringt, durch ihre Gerechtigkeit [nur] ihre [eigene] Seele retten,– [ist der] Paulus: Rm 15,30 zusammen mit mir zu ringen in Gebeten für mich Ausspruch meines Herrn, JAHWEHS. 15 Wenn ich böse Tiere das zu Gott; Kol 1:29 woraufhin ich auch arbeite, wobei ich ringe Land durchziehen lasse, damit sie es entvölkern und es zu einer Öde gemäß seinem Wirken, das in mir wirkt in Kraft wird, sodass wegen der Tiere niemand hindurchzieht, 16 [und es] Unser Herr Jesus Lk 22:44 Und als er in Angst ‹und Ringen› geriet, wären diese drei Männer darin, [so wahr] ich lebe,– [ist der] betete er inbrünstiger. Ausspruch meines Herrn, JAHWEHS–, sie würden weder Söhne ((Jk 5,16f Elia, ein Mann wie wir)) noch Töchter retten können; sie allein würden gerettet werden, das Land aber würde eine Öde werden. 17 Oder [wenn] ich das Schwert 2. Beter im AT über dieses Land bringe und spreche: ‚Schwert, fahre durch das a. Henoch wandelte mit Gott Land!‘, und Menschen und Vieh darin ausrotte, 18 und diese drei 1M 5:22-24 Und Henoch wandelte ‹fortwährend› mit Gott, Männer wären darin: [So wahr] ich lebe,– [ist der] Ausspruch nachdem er etuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und wurde der meines Herrn, JAHWEHS–, sie würden weder Söhne noch Töchter Vater von Söhnen und Töchtern. 23 Und alle Tage Henochs waren retten können; sondern sie allein würden gerettet werden. 19 Oder 365 Jahre. 24 Und Henoch wandelte mit Gott. Und er war nicht [wenn] ich die Pest in dieses Land sende und meine Grimmglut mehr, denn Gott nahm ihn hinweg.– in/mit Blut über es ausgieße, um Menschen und Vieh darin Heb 11:5-6 5 ‹Im› Glauben wurde Henoch versetzt, sodass er den auszurotten, 20 und Noah, Daniel und Hiob wären darin: [So wahr] Tod nicht sah, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn versetzte, ich lebe,– [ist der] Ausspruch meines Herrn, JAHWEHS, sie denn vor seiner Versetzung ist ihm bezeugt worden, Gott würden weder Sohn noch Tochter retten können; sie würden durch wohlgefallen zu haben. 6 Aber ohne Glauben ist es unmöglich, ihre Gerechtigkeit [nur] ihre [eigene] Seele retten. S. 19 d. Abraham Abraham baute Altäre 4x 1Mo 12,8; 13,4.18; 15,2.3; 17,18.20; 18,23–33 → der Herr dachte an Abraham und rettete Lot. BPeters: Gott enthüllt seinen Kindern und Knechten seine Absichten auch deshalb, damit sie anfangen zu beten. … Gott hat seine Heiligen zu Mitarbeitern an seinem Wirken in der Welt gemacht. abwendet (siehe Ps 106,23) und durch dessen Fürbitte ein noch gefährlicherer Feind als Amalek (siehe 2Mo 17) überwunden wird, nämlich die Sünde im eigenen Volk. Spontanes Beten - Moses (so reagiert nur ein Beter): Bei Angriff: 4M 16:3-5 Und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sagten zu ihnen: Lasst es genug sein; denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und JAHWEH ist in ihrer Mitte! Und warum erhebt ihr euch über die Versammlung JAHWEHS? 4 Als e. Jakob 5 Jakob wurde zu Israel am Ende einer Gebetsnacht (1Mo 32,27; Hos Mose es hörte, fiel er auf sein Angesicht. Und er redete zu Korach und zu seiner ganzen Rotte. 12,4.5). 17:10 Erhebt euch weg aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will „Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du thronst in den Himmeln! Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die sie in einem Augenblick vernichten! Da fielen sie auf ihr Angesicht. 20:6 Und Mose und Aaron gingen von der Versammlung weg zum Augen der Magd auf die Hand ihrer Gebieterin, also sind unsere Augen gerichtet auf Jehova, unseren Gott – wie lange? –, bis er uns Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und fielen auf ihr Angesicht. Und die Herrlichkeit JAHWEHS erschien ihnen. gnädig ist“ (Ps 123,1–2). 14:5 Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen f. Mose Versammlung der Gemeinde der Söhne Israels. Mose – ein Beter: 2M 5,21.22 Und sie sagten zu ihnen: JAHWEH g. Josua sehe auf euch und richte euch, dass ihr unseren Geruch stinkend gemacht habt vor dem Pharao und vor seinen Knechten, so dass ihr Josua – ein Beter: Jos 7,6.7; Jos 7:6 ¶ Und Josua zerriss seine Kleider und fiel vor der Lade ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns zu töten. 22 Da JAHWEHS auf sein Angesicht zur Erde bis zum Abend, er und die wandte sich Mose zu JAHWEH und sagte: Mein Herr, … Ältesten von Israel, und sie warfen Staub auf ihre Häupter. BP: Mose gibt den undankbaren Israeliten nicht postwendend 10,12–14. Wie wichtig Gebet ist, hatte er an Mose gesehen während zurück, sondern wendet sich reflexartig an Gott. Dieser Reflex all der Jahre, die er in seiner Nähe verbrachte. Wie lernte er denn beweist, dass er in den Jahren der Stille vor Gott ein Beter beten? Indem er selber betete (2M 33,11). geworden ist; denn so reagiert nur ein gewohnheitsmäßiger Beter. 2M 33:11 11 Und JAHWEH redete mit Mose von Angesicht zu Siehe auch 6,12; 15,24.25; 17,3.4. Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet. Und er kehrte Mose: 5,25.26; 8,4-8; 9,29.33; 10,17.18; … Ein Beter wie Mose zum Lager zurück. Sein Diener aber, Josua, der Sohn Nuns, ein weiß, dass Sieg und Niederlage gegen jeglichen Feind in Gottes Jüngling, wich nicht aus dem Innern des Zeltes. Händen sind, und darum erbittet er alles von Ihm (17,8–13). In Man wird ein Beter, indem man betet. Es gibt keine andere Schule 32,11.31; 33,12.15.18; 34,8 lernen wir Mose als Fürbitter kennen, des Gebets. … auf dessen Gebet hin Gott das verdiente Gericht von seinem Volk S. 20 Josuas Freimütigkeit (10,12–14 „Damals redete Josua zu dem HERRN... und sprach vor den Augen Israels...“) geht ein langer enger Umgang mit Gott voraus. hohen Alter, als das Volk Israel ihn als Richter ablehnte und einen König forderte, »betete er zu dem Herrn« (1Sam 8,6). »Auch ich --- fern sei es von mir, gegen den Herrn zu sündigen und aufzuhören, für euch zu bitten …« 1. Samuel 12,23 h. Hanna Hanna: Die Erweckung in Israel, die mit dem Dienst Samuels »Mose und Aaron unter seinen Priestern, und Samuel unter denen, die begann und ihren Höhepunkt erreichte in der Regierung Davids seinen Namen anrufen, sie riefen zu dem Herrn, und er antwortete über das Volk Gottes, begann mit einer betenden Frau (1S 1). Und ihnen.« ihr Sohn war auch ein Beter. Durch ihn wurde David zum König Jer 15:1 JAHWEH sagte zu mir: Wenn auch Mose und Samuel vor gesalbt. mir ständen, so würde meine Seele [sich] nicht zu diesem Volk [wenden]. i. Samuel Was wir bei Mose gesehen hatten, stellen wir auch bei Samuel fest: 1S 7:3-17 Und Samuel sagte zum ganzen Haus Israel ‹die Worte›: Nur ein gewohnheitsmäßiger Beter wendet sich bei unerwarteten Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu JAHWEH umkehrt, so tut und unwillkommenen Geschehnissen reflexartig als erstes an Gott die fremden Götter und die Astarot aus eurer Mitte weg, und richtet (8,6). euer Herz auf JAHWEH und dient ihm allein. Und er wird euch aus 1S 8:6 Und das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie der Hand der Philister retten. 4 Und die Söhne Israels taten die sagten: Gib uns einen König, dass er uns richte! Und Samuel betete Baalim und die Astarot weg und dienten JAHWEH allein. 5 ¶ Und Samuel sagte: Versammelt ganz Israel nach Mizpa, und ich will JAHWEH für euch zu JAHWEH. 6 bitten. Und sie versammelten sich nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor JAHWEH. Und sie fasteten an diesem Tag und sagten dort: Wir haben gegen JAHWEH gesündigt! Und Samuel richtete die Söhne Israels in Mizpa. 7 Und die Philister hörten, dass die Söhne Israels sich nach Mizpa versammelt hatten, und die Fürsten der Philister zogen gegen Israel herauf. Und die Söhne Israels hörten es und fürchteten sich vor den Philistern 9 und die Söhne Israels sagten zu Nur ein Beter empfindet, dass es Sünde ist, die Fürbitte für das Volk Gottes zu vernachlässigen (12,23). 1S 12:23-24 Auch ich – fern sei es von mir, gegen JAHWEH zu sündigen [und] aufzuhören, für euch zu bitten; sondern ich werde zu euch den guten und richtigen Weg lehren. 24 Nur fürchtet JAHWEH, Samuel: Lass nicht ab, für uns zu JAHWEH, unserem Gott, schreien, dass er uns aus der Hand der Philister rette! 9 Und und dient ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen; Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es ganz als Brandopfer Psalm 99,6: »Mose und Aaron unter seinen Priestern, und Samuel JAHWEH. Und Samuel rief zu JAHWEH für Israel, und JAHWEH erhörte ihn. unter denen, die seinen Namen anrufen, sie riefen zu dem Herrn, 10 Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer opferte, da und er antwortete ihnen.« rückten die Philister heran zum Kampf gegen Israel. Und JAHWEH Sein Leben war von Gebet eingerahmt. Er wurde von einer donnerte mit starkem Donner an jenem Tage über den Philistern verzweifelten Mutter von Gott erbeten, die ihm den bezeichnenden und verwirrte sie, und sie wurden vor Israel geschlagen. 11 Und die Namen Samuel gab: »von Gott erbeten« oder »von Gott erhört«. Männer von Israel zogen von Mizpa aus und verfolgten die Philister Bereits als Kind »betete er den Herrn an« (1Sam 1,28), und im S. 21 und schlugen sie bis unterhalb von Beth-Kar. 12 ¶ Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen, und er nannte seinen Namen Eben-Eser und sagte: Bis hierher hat uns JAHWEH geholfen. 13 So wurden die Philister gedemütigt, und sie kamen hinfort nicht mehr in die Grenzen Israels. Und die Hand JAHWEHS war gegen die Philister alle Tage Samuels. 14 Und die Städte, die die Philister von Israel genommen hatten, kamen wieder an Israel, von Ekron bis Gat; auch ihr Gebiet rettete Israel aus der Hand der Philister. Und es wurde Frieden zwischen Israel und den Amoritern. 15 ¶ Und Samuel richtete Israel alle Tage seines Lebens. 16 Und er ging Jahr für Jahr und zog umher nach Bethel und Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten; 17 und er kehrte nach Rama zurück, denn dort war sein Haus, und dort richtete er Israel. Und er baute JAHWEH dort einen Altar. Kühnheit: Er kündigte dem Volk an, er wolle Gott bitten, zu donnern – mitten in der Erntezeit, in der es sonst weder Wolken noch Regen noch Gewitter gibt (12,16–18). 1S 12:16-19 16 Auch jetzt tretet herzu und seht diese große Sache, die JAHWEH vor euren Augen tun wird. 17 Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will zu JAHWEH rufen, und er wird Donner und Regen geben. Und ihr sollt erkennen und sehen, dass eure Bosheit, die ihr getan habt, einen König für euch zu begehren, groß ist in den Augen JAHWEHS. 18 Und Samuel rief zu JAHWEH, und JAHWEH gab Donner und Regen an jenem Tage. Da fürchtete sich das ganze Volk sehr vor JAHWEH und vor Samuel. 19 ¶ Und das ganze Volk sagte zu Samuel: Bitte JAHWEH, deinen Gott, für deine Knechte, dass wir nicht sterben! denn zu allen unseren Sünden haben wir das Böse hinzugefügt, einen König für uns zu begehren. j. David Dieser Mann nach dem Herzen Gottes konnte von sich sagen: Ps 119:164 Siebenmal des Tages preise ich dich wegen der Verordnungen deiner Gerechtigkeit. Ps 119:62 Mitten in der Nacht stehe ich auf, dir ‹Lob› zu bekennen wegen der Verordnungen deiner Gerechtigkeit. Ps 119:145-147 Ich rief von ganzem Herzen: Erhöre mich, HERR! Ich will deine Satzungen befolgen. 146 Ich rief zu dir: Rette mich! Und ich will deine Zeugnisse halten. 147 Der Morgendämmerung komme ich zuvor, und ich rufe laut. Ich harre auf dein Wort. 1Sam 23,2.4.10; 30,8; 2Sam 2,1; 5,19.22; 7,17–29; 12,16; 15,31 (zu vergleichen mit Ps 3,5); 22,1.4.14; 24,10.17.25. Ps 3,1–5; 6,9–11; 18,4.7; 86,1–7; 118,5.6; 145,18.19. 1S 30,1-6: „Aber David stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott.“ Er warf sich in Gottes Arme, und er begann zu ihm zu rufen. Er fragte Gott, ob er dem Feind, der alles geraubt hatte, nachsetzen soll. Der HERR antwortete … k. Elia V. 17: „Elia war ein Mensch geartet wie wir, mit gleichen Empfindungen, und er betete ‹und› betete (eigtl. er betete mit Gebet), ‹dass› es nicht regne. Und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. 18 Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde ließ ihre Frucht sprießen.“ Kühnheit der Witwe: zu bitten, ihm ihren toten Sohn zu geben, um dann Gott zu bitten, diesen aus dem Tod zu erwecken (1Kö 17,20– 22) 18,41–45 = Jk 5,16-18 l. Jesaja ein Beter. König Hiskia sendet in der Not zu Jesaja: » Erhebe ein Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet« (2Kö 19,2–4). 2Ch 32:20 Und der König Hiskija und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, beteten deswegen und schrien zum Himmel. In 2Chr 32,20 erfahren wir, dass König Hiskia zusammen mit Jesaja zum Herrn schrie, während das assyrische Heer vor den Toren Jerusalems lag und nur darauf wartete, dass man ihm die Tore öffnete. Was tut König Hiskia? Nur beten? So würden wohl manche von uns sagen. … Die Bewohner Jerusalems konnten dankbar sein, dass sie einen König hatten, der wusste, wo die Würfel wirklich fallen. S. 22 m. Jeremia – ein Beter. Jer 7,16; 11,14; 14,11. Dass man den Propheten beim Beten bremsen muss, spricht Bände über sein Gebetsleben. Entsprechend bekommt er so unmissverständliche Antworten vom Herrn, wie sie eben nur ein solcher Beter bekommt (z. B.14,13.14; 18,19–19,9; 32,16.26.27) Jer 14:13-14 Und ich sagte: Ach, mein Herr, JAHWEH! Siehe, die Propheten sprechen zu ihnen: Ihr werdet kein Schwert sehen, und Hunger wird euch nicht treffen, sondern ich werde euch einen Frieden der Wahrheit ‹und Beständigkeit› geben an diesem Ort. 14 Und JAHWEH sagte zu mir: Die Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts geboten und nicht zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesicht und Wahrsagerei und Nichtigkeit und Trug ihres Herzens. Jer 18:19 Höre du, JAHWEH, auf mich, und höre die Stimme meiner Gegner! Jer 32:16-28 Nachdem ich Baruch, dem Sohn Nerijas, den Kaufbrief gegeben hatte, betete ich zu JAHWEH und sagte: 17 Ach, mein Herr, JAHWEH! Siehe, du hast die Himmel und die Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm: Kein Ding ist dir unmöglich; 18 der du Freundlichkeit ‹und Gnade› übst an Tausenden und die Ungerechtigkeit der Väter vergiltst in den Schoß ihrer Kinder nach ihnen; du großer, mächtiger Gott, dessen Name JAHWEH der Heere ist, 19 groß an Rat und mächtig an Tat; du, dessen Augen über alle Wege der Menschenkinder offen sind, um jedem zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Handlungen; 20 der du Zeichen und Wunder getan hast im Lande Ägypten [und] bis auf diesen Tag, sowohl an Israel als auch an [anderen] Menschen, und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tag ist. 21 Und du hast dein Volk Israel aus dem Lande Ägypten geführt mit Zeichen und mit Wundern und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken; 22 und hast ihnen dieses Land gegeben, das du ihren Vätern geschworen hattest, ihnen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 23 Und sie sind hineingekommen und haben es in Besitz genommen; aber sie hörten nicht auf deine Stimme und wandelten nicht in deiner Weisung; sie haben nichts getan von allem, was du ihnen zu tun geboten hattest. Da hast du ihnen all dieses Unheil widerfahren lassen. 24 Siehe, die Wälle reichen bis an die Stadt, damit [man] sie einnehmen [kann]. Und durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest ist die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben, die gegen sie kämpfen. Und was du geredet hast, ist geschehen. Und– siehe– du siehst es. 25 Und doch hast du zu mir gesagt, mein Herr, JAHWEH: Kaufe dir das Feld für Geld und nimm Zeugen;– und die Stadt ist [ja] in die Hand der Chaldäer gegeben! 26 ¶ Und das Wort JAHWEHS geschah zu Jeremia folgendermaßen: 27 Siehe, ich bin JAHWEH, der Gott allen Fleisches; sollte mir irgendein Ding unmöglich sein? 28 Darum, so sagt JAHWEH: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand der Chaldäer und in die Hand Nebukadrezars [Fn. d. i. Nebukadmezar], des Königs von Babel, dass er sie einnimmt. n. Daniel Als Antwort auf sein Beten offenbarte ihm Gott die Geheimnisse. Dan 2,17.23. Die Feinde hatten Daniels Gebetsgewohnheiten aufmerksam beobachtet und fanden darin die einzige Stelle, wo sie ihren Hebel ansetzen konnten. Sie konnten in seinem Alltagsleben und beruflichen Leben kein Fehlverhalten entdecken, »weil er treu war« (Dan 6,5). Da 6:11 Und als Daniel erfuhr, dass die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus. Und er hatte in seinem Obergemach offene Fenster gegen Jerusalem hin. Dreimal am Tage kniete er nieder auf S. 23 seine Knie und betete und lobte ‹und dankte› vor seinem Gott, wie keine Ruhe 7 und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem befestigt er zuvor getan hatte. und bis er es zum Ruhm macht auf der Erde!“ Er wusste, dass jedes Abweichen von seinen Gebets-Gewohnheiten Verrat Gott gegenüber bedeutet hätte. Und so »betete und lobpries er vor seinem Gott, wie er vorher getan hatte«. Daniels Gebetsleben basierte nicht auf dem Prinzip von Lust und Laune, sondern auf langjährig und diszipliniert praktizierter, treu eingehaltener Gewohnheit.Vom Beten kann und will er nicht lassen. Es ist ihm zur zweiten Natur geworden. 3mal: »Du bist ein Vielgeliebter!« (Dan 9,23; 10,11.19) o. Nehemia Beginn: Ne 1:4 Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin und weinte und trug Leid tagelang. Und ich fastete und betete vor dem Gott der Himmel Reflex, wie bei Mose, Josua, Samuel, David: Kaum hört er von der Not, wendet er sich an den Herrn Ne 2:4.5A „Und der König sagte zu mir: Um was bittest du denn? Da betete ich zu dem Gott der Himmel und sagte zum König: …“ Ne 3:36 Höre, unser Gott, denn wir sind zur Verachtung geworden. Und bring ihren Hohn auf ihren Kopf zurück und gib sie dem Raub hin in einem Lande der Gefangenschaft! Ne 4:3 Da beteten wir zu unserem Gott und stellten [aus Furcht] vor ihnen Tag und Nacht Wachen gegen sie auf. Von Nehemia lernt das Volk, auf den Spott der Feinde nicht zu antworten, sondern sich sofort an den Herrn zu wenden 4,3. p. Die Wächter Jerusalems Jes 62,6.7: „Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt; den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen. Ihr, die ihr JAHWEH erinnert, gönnt euch S. 24 3. Unser Herr, Jesus. Er betete … Sein ganzer Dienst war vom Anfang bis zum Ende von Gebet durchdrungen. Er begann mit Gebet (Lk 3,21) und endete damit (23,34). Beten hatte Priorität vor dem Predigen, zumindest an seinem Tagesablauf sieht man das. Lk 5,15.16. Und beten hatte Priorität vor dem Schlafen. Er begann den Tag mit Beten, als die anderen noch schliefen (Mk 1,35) und er beendete den Tag mit Beten bis tief in die Nacht hinein (Jh 6,15-17). Seine Jünger bemerkten seine Vorliebe für das Beten; sie baten ihn nicht: „Lehre uns Predigen“, sondern „Lehre uns Beten“. Lk 2 Als Zwölfjähriger war er gerne in Gottes Gegenwart (Tempel) Lk 2:46-49 .. als sie ihn nach drei Tagen in der Tempelstätte fanden, saß er mitten unter den Lehrern und hörte ihnen zu und befragte sie… 49 Und er sagte zu ihnen: Was [ist es], dass ihr mich suchtet? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, das meines Vaters ist? Lk 3,21 bei der Taufe Lk 4,1ff Er begann mit 40 Tage Fasten Mk 1,35 Nach der Heilung von vielen Kranken und Dämonisierten Lk 6,12 vor der Berufung der 12 Lk 5,15.16 nach dem Wunder Joh 11,41.42 vor dem Wunder Lk 9,29 Am Berg der Verklärung Lk 22,41–44 im Garten Gethsemane Lk 23,34 am Kreuz (Fürbittend) Lk 24,30 nach der Auferstehung beim Essen in Emmaus a. .. in demütiger Abhängigkeit. Jh 5:19-20 Daraufhin antwortete Jesus und sagte zu ihnen: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, als nur, was er den Vater tun sieht, denn was immer der tut, diese Dinge tut gleicherweise auch der Sohn; 20 denn der Vater hat den Sohn lieb, und er zeigt ihm alles, was er selbst tut. Jh 5:30 Ich kann nichts von mir selbst aus tun. So wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen suche, sondern den Willen des Vaters, der mich schickte. (Jh 6,15 einzige Stelle, wo von seinem äußeren Gebetsleben die Rede ist, außer Jh 17, das überlieferte Gebet) 6,37: Warum gibt ihm der Vater? – Gewiss deshalb, weil er betete! 6,38 Er tut nicht seinen eigenen Willen Jh 6:57 wie ich des Vaters wegen lebe, Er lebt des Vater wegen. Jh 7:6 Meine Zeit ist noch nicht da, aber eure Zeit ist allezeit vorhanden. vgl. 2,4 meine Stunde noch nicht gekommen Vgl. 7,8 meine Zeit noch nicht erfüllt Jh 7:28-29 Jesus rief also ‹laut›, als er in der Tempelstätte lehrte, und sagte: Ihr wisst über mich ‹Bescheid› und wisst auch, woher ich bin. Und von mir selbst aus bin ich nicht gekommen, sondern wahrhaftig ist er, der mich schickte, der, über den ihr nicht ‹Bescheid› wisst. 29 Aber ich kenne ihn wirklich, weil ich von ihm bin, und er sandte mich. Er kennt den Vater sehr tief. Jh 8:16 16 Wenn aber auch ich urteile, ist mein Urteil wahr, weil ich nicht alleine bin, sondern ich und der Vater, der mich schickte. Er lebt im Bewusstsein der Nähe des Vaters. Jh 8:26 Vieles habe ich über euch zu sagen und zu urteilen; der jedoch, der mich schickte, ist wahrhaftig, und ich, was ich von ihm hörte, dieses sage ich zur Welt. Jh 8:28-29 28 Es sagte also Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr merken, dass ich es bin und dass ich aus mir selbst nichts tue, sondern so, wie mein Vater mich lehrte, das rede ich. 29 Und der, der mich schickte, ist mit mir. Der Vater hat mich nicht alleine gelassen, weil ich allezeit das tue, was ihm gefällt. S. 25 Jh 8:38-40 Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe, …40 Aber nun sucht ihr, mich zu töten, einen Menschen, der ich die Wahrheit zu euch geredet habe, die ich bei Gott hörte. … Jh 8:47 Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. (So eng lebte er mit Gott, dass er Gottes Worte hörte.) Jh 8:49 Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, Jh 8:54-55 Wenn ich mich selbst verherrliche, ist meine Herrlichkeit nichts. Mein Vater ist es, der mich verherrlicht, der, von dem ihr sagt, dass er euer Gott ist. 55 Und ihr habt ihn nicht gekannt. Aber ich kenne ihn wirklich. Und wenn ich sagen sollte: ‘Ich kenne ihn nicht wirklich’, würde ich– euch ähnlich– ein Lügner sein. Ich kenne ihn jedoch wirklich, und sein Wort halte ich. Jh 10:14-15 14 Ich bin der gute Hirte. Und ich kenne die Meinen und werde von den Meinen gekannt, 15 so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Jh 10:25 Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, Jh 10:30 Ich und der Vater, eins sind wir. Jh 10:32 Viele edle Werke zeigte ich euch von meinem Vater her. Jh 10:36-38 sagt ihr von dem, den der Vater heiligte und in die Welt sandte: ‘Du lästerst!’, weil ich sagte: ‘Ich bin Gottes Sohn’? 37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, glaubt mir nicht. 38 Wenn ich sie aber tue, glaubt den Werken– wenn ihr schon mir nicht glaubt–, damit ihr [er]kennt und glaubt, dass der Vater in mir ist und ich in ihm [bin]. Jh 11:41.42 Da nahmen sie den Stein weg [von dort], wo der Verstorbene hingelegt war. Jesus hob die Augen empor und sagte: Vater, ich danke dir, dass du mich hörtest. 42 Ich wusste aber, dass du mich allezeit hörst. Jedoch wegen des Volkes, das umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich sandtest. → (für uns Christen ) Jh 12:26 26 Wenn jemand mir dient, folge er mir. Und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Und wenn jemand mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jh 12:27.28 Jetzt ist meine Seele erschüttert, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde? Deswegen jedoch bin ich in diese Stunde gekommen. 28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Jh 12:49-50 … ich redete nicht von mir selbst aus, sondern der Vater, der mich schickte, er selbst gab mir Gebot, was ich sagen soll und was ich reden werde. 50 … Was ich also rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat. Jh 13:31-32 Als er hinausgegangen war, sagt Jesus: Nun wurde der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott wurde verherrlicht in ihm. 32 Wenn Gott in ihm verherrlicht wurde, wird Gott ihn auch in sich selbst verherrlichen, und er wird ihn sogleich verherrlichen. Jh 14:7 Wenn ihr mich gekannt hättet, hättet ihr auch meinen Vater gekannt. Jh 14:10-11 10 Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst. Der Vater, der in mir wohnt, er tut die Werke. 11 Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, glaubt mir wegen der Werke selbst. Für uns Christen: Jh 14:17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht schaut noch ihn kennt. Aber ihr kennt ihn, weil er bei euch bleibt, und er wird in euch sein. Für uns Christen: Jh 14:21-23 Der, der meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. Und der, der mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden. Und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen. 22 Judas, nicht der Iskariot, sagt zu ihm: Herr, wie kommt es, dass du dich uns offenbar machen wirst und nicht der Welt? 23 Jesus antwortete und sagte ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm hin kommen und eine Wohnung bei ihm machen. S. 26 Jh 14:24 Das Wort, das ihr hört, ist nicht meines, sondern das des Vaters, der mich schickte. Jh 14:28 ..ich sagte: ‘Ich gehe hin, und ich komme her zu euch.’ Wenn ihr mich liebtet, hättet ihr euch gefreut, dass ich sagte: ‘Ich gehe hin zum Vater’, weil mein Vater größer ist als ich. Jh 15:9-15 9 So wie der Vater mich liebte, liebte auch ich euch. Bleibt in meiner Liebe. 10 Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. 11 Dieses habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude voll werde. .. 15 Ich nenne euch nicht mehr leibeigene Knechte, weil der leibeigene Knecht nicht weiß, was sein Herr tut. Euch habe ich aber Freunde genannt, weil ich alles, was ich bei meinem Vater hörte, euch zur Kenntnis gab. Jh 15:24 Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, hätten sie nicht Sünde gehabt. Nun haben sie aber mich und auch meinen Vater gesehen und auch gehasst. Jh 17:1 Dieses redete Jesus. Und er hob seine Augen auf zum Himmel und sagte: Vater, … Jh 17:7 Nun sind sie zur Kenntnis gekommen, dass alles, was immer du mir gegeben hast, von dir her ist, Jh 17:8 weil ich die Worte, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben habe, Jh 17:9 Nicht für die Welt ersuche ich [dich], sondern für die, die du mir gegeben hast,– weil sie dein sind. Jh 17:10 Und das Meine ist alles dein, und das Deine ist mein, Jh 17:14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, Jh 17:21 ‹mit dem Ziel›, dass alle eins seien, so wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien,.. Jh 17:24-26 4 Vater, die, die du mir gegeben hast: Ich will, dass auch sie bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gabst, weil du mich liebtest vor Gründung der Welt. 25 Gerechter Vater! Und die Welt kannte dich nicht, aber ich kannte dich, und diese kamen zur Kenntnis, dass du mich sandtest. 26 Und ich tat ihnen deinen Namen kund und werde [ihn] kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebtest, in ihnen sei und ich in ihnen. Heb 5:7-8 der– indem er in den Tagen seines Fleisches beides, Flehen und Bitten, mit starkem, ‹lautem› Rufen und Tränen dem darbrachte, der ihn vom Tode zu retten vermochte, und erhört wurde wegen seiner gewissenhaften Einstellung–, 8 obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam ‹kennen›lernte, b. .. in Unterwerfung unter Gottes Willen. Mk 14:36 Und er sagte: Abba! Vater! Es ist dir alles möglich. Führe diesen Becher an mir vorüber. Doch nicht, was ICH will, sondern was DU [willst]. Lk 22:42 Vater! sagte er. Wenn es dein Wille ist, diesen Becher an mir vorüberzuführen–. Doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! … 44 Und als er in Angst ‹und Ringen› geriet, betete er inbrünstiger. Es wurde sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde niederfielen. S. 27 c. .. oft allein. Mk 1:35 Und frühmorgens, als es noch sehr nächtlich war, stand er auf, ging hinaus und weg an einen einsamen, ‹öden› Ort. Und dort war er am Beten. Mk 1:45 Aber er ging hinaus und fing an, die Sache … zu verbreiten, sodass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen konnte, sondern er war draußen an einsamen, ‹öden› Orten, Mt 14:13 Als Jesus es hörte, zog er sich von dort in einem Schiff zurück, für sich allein, an einen einsamen, ‹öden› Ort. .. Lk 4:42 Als es Tag geworden war, ging er aus und zog hin an einen einsamen, ‹öden› Ort. … Lk 5:15-16 Das Wort über ihn breitete sich mehr aus, es kamen zahlreiche Mengen zusammen, zu hören u von ihm geheilt zu werden von ihren Schwachheiten. 16 Aber er selbst pflegte die Zurückgezogenheit in den einsamen Gegenden und war im Gebet. Lk 6:12-13 Es geschah in diesen Tagen: Er ging hinaus ins Berg[land], um zu beten, und brachte die Nacht zu im Gebet mit Gott. 13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu [sich]. Und er wählte von ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte Mt 14:22-25 Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, in das Schiff einzusteigen und ihm ans jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Mengen entlassen hätte. 23 Nachdem er die Mengen entlassen hatte, stieg er den Berg hinauf, für sich allein, um zu beten. Als es Abend geworden war, war er dort allein. = Jh 6:15-17 Jesus merkte, dass sie im Begriff waren, zu kommen und ihn wegzureißen, damit sie ihn zum König machten, und zog sich wieder auf den Berg zurück, er allein. Lk 9:10.18 Als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich zurück, für sich allein, an einen einsamen, ‹öden› Ort einer Stadt, die Bethsaida heißt. … 18 Und es geschah, als er für sich alleine betete, waren die Jünger mit ihm zusammen. Und er fragte sie: Wer, sagen die Mengen, dass ich sei? S. 28 Lk 4:42 Als es Tag geworden war, ging er aus und zog hin an einen einsamen, ‹öden› Ort. … . zum Himmel blickend Lk 5:15-16 Das Wort über ihn breitete sich mehr aus, und es kamen Mt 14:20 (und Parallelen) Und er befahl den Volksmengen, sich auf zahlreiche Mengen zusammen, zu hören und von ihm geheilt zu das Gras zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, werden von ihren Schwachheiten. 16 Aber er selbst pflegte die blickte auf zum Himmel und dankte ; .. Zurückgezogenheit in den einsamen, ‹öden› Gegenden und war im Mark 7:34 und er blickte zum Himmel, seufzte und spricht zu ihm: Gebet. ‚Hephata!‘ Das ist: Werde geöffnet! Lk 6:12-13 Es geschah in diesen Tagen: Er ging hinaus ins John 17:1 Dies redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel Berg[land], um zu beten, und brachte die Nacht zu im Gebet mit und sprach: Vater, ... Gott. 13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu [sich]. Und er (vgl. Salomo 1.Kön 8,22.54; 2.Chr 6 13; Nebukadnezar: Dan 4,31; wählte von ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte: Stephanus: Apg 7,55.) Lk 9:28-29 Es geschah etwa acht Tage nach diesen Worten, da nahm er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich und stieg ins . knieend Berg[land], um zu beten. 29 Und während er betete, wurde das Lk 22:41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen Aussehen seines Angesichts ein anderes, und sein Gewand wurde zurück und kniete nieder, betete ... weiß, strahlend. . auf dem Angesicht Lk 11:1 Und es geschah, als er an einem gewissen Ort betete: Als Mt 26,39 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht er aufhörte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns zu und betete und sprach: Mein Vater,... beten, … d. .. in ehrfurchtsvoller Haltung. e. .. viel. Mt 4:2 Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn zuletzt. Mt 14:22-25 Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, in das Schiff einzusteigen und ihm ans jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Mengen entlassen hätte. 23 Nachdem er die Mengen entlassen hatte, stieg er den Berg hinauf, für sich allein, um zu beten. Als es Abend geworden war, war er dort allein. 24 Aber das Schiff war schon mitten auf dem See, von den Wellen hart bedrängt, denn der Wind war ihnen entgegen. 25 In der vierten Nachtwache ging Jesus weg, hin zu ihnen, und er ging auf dem See. Mk 1:35 Und frühmorgens, als es noch sehr nächtlich war, stand er auf, ging hinaus und weg an einen einsamen, ‹öden› Ort. Und dort war er am Beten. f. .. manchmal lange. Mt 4:2 Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, ... Lk 6:12.13 … Er … brachte die Nacht zu im Gebet mit Gott. .. Lk 22,40 Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Also nicht e i n e Stunde konntet ihr mit mir wachen? g. .. auch in Verbindung mit Fasten. Mt 4:2 2 Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, ... S. 29 h. .. intensiv, innig (inbrünstig). Heb 5:7 er brachte in den Tagen seines Fleisches sowohl Flehen als auch Bitten – mit starkem, ‹lautem› Rufen und Tränen – dar, .. Lk 22:31-32 Und der Herr sagte: Simon, Simon, siehe! Der Satan bat sich euch aus, um [euch] zu schütteln wie den Weizen. 32 Ich aber flehte für dich, damit dein Glaube nicht zu Ende gehe. … Lk 22:44 Und als er in Angst ‹und Ringen› geriet, betete er inbrünstiger. Es wurde sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde niederfielen. Ps 40:2 Ich harrte und harrte auf den HERRN, und er neigte sich zu mir und hörte mein innigstes Rufen. (Wenn es auf Christus bezogen ist) i. .. beharrlich und immer wieder. Mt 26,44 Und er ließ sie, ging wieder hin, betete zum dritten Mal und sprach wieder dasselbe Wort. // Lk 22:40-46 j. .. aufgrund guter Kenntnis der Hl. Schrift. Jh 17:15-26 Wir lernen: Unsere Gebete sollen biblische Gebete sein. D.h. sie sollen einen Einblick in Gottes Wort zeigen. k. fürbittend für andere. Lk 23:34 Aber Jesus sagte: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Jh 17:9-10 9 Ich ersuche [dich] für sie. Nicht für die Welt bitte ich [dich], sondern für die, die du mir gegeben hast,– weil sie dein sind. 10 Und das Meine ist alles dein, und das Deine ist mein, und ich bin in ihnen verherrlicht worden. Lk 22:32 Ich aber flehte für dich, damit dein Glaube nicht zu Ende gehe. Und du, nachdem du einst umgekehrt bist, festige deine Brüder. l. .. auch in Gemeinschaft mit anderen. Lk 3:21 Es geschah, als das ganze Volk getauft wurde und Jesus getauft wurde und betete, wurde der Himmel geöffnet, Lk 10:21 In eben der Stunde frohlockte Jesus im Geist und sagte: Ich bekenne dir ‹Lob›, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dieses vor Weisen und Verständigen verbargst und es Unmündigen offenbartest. Ja, Vater!– weil es so vor dir ein Wohlgefallen fand. Lk 11:1 Und es geschah, als er an einem gewissen Ort betete: Als er aufhörte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns zu beten, so, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. Lk 9:28-29 Es geschah etwa acht Tage nach diesen Worten, da nahm er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich und stieg ins Berg[land], um zu beten. 29 Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, und sein Gewand wurde weiß, strahlend. Mt 26// Jh 13// m. .. mit große Liebe zum Vater. Er liebte den Vater über alles. Aber nur einmal sprach er davon: Jh 14:31 doch, damit die Welt Kenntnis davon habe, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater gebot: Macht euch auf; lasst uns von hier gehen. Er wollte nur IHM gefallen: Gott zu gehorchen, war seine Lust. Und Gottes Wort war aufgespeichert in seinem Innern. Ps 40:7-9 7 An Opfern und Dargebrachtem hattest du nicht Lust. Ohren hast du mir gegraben. Brandopfer und Sündopfer hast du nicht erbeten. 8 Dann sagte ich: Siehe! Ich komme. In der Rolle des Buches ist über mich geschrieben; 9 deinen Willen, mein Gott, zu tun ist meine Lust. Und deine Weisung ist mitten in meinem Inneren. Rm 15:1-3 Aber wir, die Starken, sind es schuldig, die Schwachheiten der Kraftlosen zu tragen und uns nicht selbst zu gefallen; 2 denn ein jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung, 3 denn auch der Christus gefiel nicht sich selbst, S. 30 sondern [es war] so, wie geschrieben ist: Die Beschimpfungen derer, die dich beschimpften, fielen auf mich Mt 15:36 Er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte und brach ... (Vgl: Mt 14,20; 26,27; und //) n. .. ohne Unterlass (wie die „Zwischengebete“ zeigen). Mk 7:34 Und er blickt zum Himmel, seufzt und sagt zu ihm: Effatha! Das heißt: Werde aufgetan! Mk 8:12 Und er seufzt in seinem Geist auf und sagt: Was trachtet dieses Geschlecht nach einem Zeichen? Wahrlich! Ich sage euch: Wenn diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden wird…! Jh 5:19-20 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, als nur, was er den Vater tun sieht, denn was immer der tut, diese Dinge tut gleicherweise auch der Sohn; 20 denn der Vater hat den Sohn lieb, und er zeigt ihm alles, was er selbst tut. Jh 5:30 Ich kann nichts von mir selbst aus tun. …, ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich schickte. Jh 8:28 … ich tue nichts aus mir selbst, sondern so, wie mein Vater mich lehrte, das rede ich. Jh 11:41.42 Da nahmen sie den Stein weg [von dort], wo der Verstorbene hingelegt war. Jesus hob die Augen empor und sagte: Vater, ich danke dir, dass du mich hörtest. 42 Ich wusste aber, dass du mich allezeit hörst. Jedoch wegen des Volkes, das umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich sandtest. Jh 12:27.28 Jetzt ist meine Seele erschüttert, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde? Deswegen jedoch bin ich in diese Stunde gekommen. 28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Jh 12:49-50 … ich redete nicht von mir selbst aus, sondern der Vater, der mich schickte, er selbst gab mir Gebot, was ich sagen soll und was ich reden werde. 50 … Was ich also rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat. Jh 17:1 Dieses redete Jesus. Und er hob seine Augen auf zum Himmel und sagte: Vater, … o. Er bat andere, mit ihm im Gebet zu wachen. Mt 26:38-40 8 Dann sagt er zu ihnen: Meine Seele ist sehr, sehr betrübt, bis zum Tode. Bleibt hier und wacht ‹anhaltend› mit mir! 39 Und er ging ein wenig vor, fiel auf sein Angesicht, betete und sagte: Mein Vater, wenn es möglich ist, möge dieser Becher an mir vorübergehen. Doch nicht wie ich will, sondern wie du [willst]! 40 Und er kommt hin zu den Jüngern und findet sie schlafend. Und er sagt zu Petrus: So? Wart ihr nicht imstande, eine Stunde mit mir zu wachen? S. 31 kamen und gingen, und sie hatten nicht einmal ‹rechte› Gelegenheit zum Essen. 32 Und sie fuhren mit dem Schiff weg zu einem (vgl. z. T. Bühne) einsamen, ‹öden› Ort, [wo sie] für sich allein [wären]. Lk 4:42 Als es Tag geworden war, ging er aus und zog hin an a. Feste Gewohnheiten (Regelmäßigkeit) Mk 10:1 Und er macht sich von dort auf und geht durch [das Land] einen einsamen, ‹öden› Ort. … Lk 9:10 Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, jenseits des Jordans in die Gebiete Judäas. Und wieder kommen was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich zurück, Mengen zusammen zu ihm hin. Und er lehrte sie wieder, wie er für sich allein, an einen einsamen, ‹öden› Ort einer Stadt, die gewohnt war. Bethsaida heißt. Lk 4:16 Und nach seiner Gewohnheit ging er am Sabbattag in die . Ungestört! = ohne Handy und alleine Synagoge, und er stand auf, um zu lesen. »Sieh zu, dass du mehr betest als predigst! Verbringe mehr Lk 22:39-40 Und er ging hinaus, und nach der Gewohnheit zog er Zeit mit Gott im Verborgenen als mit Menschen in der hin zum Berg der Olivenbäume. Es folgten ihm auch seine Jünger. 40 Öffentlichkeit. Halte dein Herz für den Geist Gottes offen, Als er an den Ort gekommen war, sagte er zu ihnen: Betet dass er dich beeinflussen kann. Pflege mehr die ‹anhaltend› … Bekanntschaft mit Gott als die Freundschaft mit 1Kr 15:33 Schlechte Gesellschaften verderben gute Gewohnheiten. Menschen. Dann wirst du immer genügend Brot für die Lk 21:37 Tagsüber war er in der Tempelstätte, lehrend, und nachts Hungrigen haben! --- A. W. Tozer ging er hinaus und übernachtete an dem Berg, den Ölberg 2 Jh 8:1-2 Aber Jesus ging an den Ölberg. Am frühen Morgen kam »Richte deine Arbeit, wenn möglich, so ein, dass du mühelos er wieder zur Tempelstätte. zwei oder drei Stunden täglich nicht nur der Stillen Zeit im Wenn wir die gute Gewohnheit haben, regelmäßig »für uns allein« Allgemeinen, sondern speziell dem persönlichen Gebet und der zu beten, wird das unserer direkten Umgebung nicht verborgen Gemeinschaft mit Gott widmen kannst … Sei konsequent, bleiben. wenn es um Gottes Sache geht. Bringe alle möglichen Opfer, um deine Gebetszeiten aufrechtzuerhalten. Denke daran, dass deine b. Gewisse ungestörte Orte und feste Tageszeiten Lk 11:1 Und es geschah, als er an einem gewissen Ort betete: Als Zeit kurz ist und dass dich die Arbeit und die Umgebung nicht er aufhörte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns zu deines Gottes berauben dürfen.« beten Canon Liddon betete fünf Stunden täglich auf den Knien. Mt 14:13 Als Jesus es hörte, zog er sich von dort in einem Schiff zurück, für Charles Simon verbrachte die Zeit von vier bis acht Uhr sich allein, an einen einsamen, ‹öden› Ort. morgens im Gebet vor Gott. John Wesley betete zwei Mk 1:35 Und frühmorgens, als es noch sehr nächtlich war, stand er Stunden täglich. (S. 36). Bounds auf, ging hinaus und weg an einen einsamen, ‹öden› Ort. Und dort Luther sagte, wenn er nicht jeden Morgen zwei Stunden war er am Beten. bete, bekomme der Teufel tagsüber den Sieg. Er habe so Mk 6:31-32 Und er sagte zu ihnen: Kommt ihr allein an einen viel zu tun, dass er nicht alles bewältigen könne, wenn er einsamen, ‹öden› Ort und ruht ein wenig– denn es waren viele, die 4. Lektionen aus dem Gebetsleben Jesu S. 32 Christus - oft am Berg (Lk 21,37 übernachtete), Stille und Gebet (Joh 6,15) → wie viel mehr haben wir es nötig, solche Orte der Abgeschiedenheit zum Gebet und zur Neuausrichtung. Jes 62:6-7 Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt. Den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen. Ihr, die ihr JAHWEH erinnert, gönnt euch keine Ruhe 7 und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem befestigt und bis er es zum Ruhm macht auf der Erde!– Prophetin Anna Lk 2:37 eine Witwe von etwa vierundachtzig c. Beständige Verbindung Jahren, die nicht von der Tempelstätte wich und mit Fasten und Nur wer sich in der Nähe Gottes aufhält, kann jederzeit beten. Flehen den aufgetragenen ‹und verehrenden› Dienst erwies Nacht Betet ohne Unterlass (unablässig; = lasst nicht ab zu beten) Young: und Tag. Pray continually. NAU: Pray without ceasing. Paulus: »Nacht und Tag« erstaunlich, dass er – entgegen unserem Sprachgebrauch – die Nacht zuerst erwähnt = Nachdruck darauf: d. Längere Zeiten abseits vom Alltagstrubel 1Th 2:9 denn ihr erinnert euch, Brüder, unserer Arbeit und Mühe: zum Gebet und zur Neuausrichtung. Während wir bei Nacht und bei Tag am Werk waren, um nicht besonders wichtig vor größeren Entscheidungen jemandem von euch zur Last zu fallen, verkündeten wir euch die Lk 6:12.13 … Er … brachte die Nacht zu im Gebet mit Gott. .. gute Botschaft Gottes. (vgl. Bühne Gebetsleben Jesu ): eine Entscheidung mit großer Th 3:10 Bei Nacht und bei Tag flehen wir ja aufs Allerdringlichste, Tragweite. Wahl der engsten Mitarbeiter Zukunft des »Reiches Gottes« –die Apostel, die das Evangelium hinaus in alle Welt tragen euer Gesicht sehen und zurechtrücken [zu dürfen], was an eurem sollten. .. auf ewig an der Mauer der himmlischen Stadt geschrieben Glauben mangelt. Tm 5:5 Die wirkliche und vereinsamte Witwe hat ihre Hoffnung auf (Off 21,14). Welch eine Verantwortung! Gott ‹gesetzt› und verharrt in Flehen und in Gebeten bei Nacht und Obwohl er als Gott wusste, wen er aus der Menge der Jünger wählen würde, verbrachte er die Nacht im Gebet. Er verzichtete auf bei Tag. 2Tm 1:3 ¶ Ich bin Gott dankbar, dem ich von den Voreltern her mit seine Allwissenheit. Er wollte vollkommen Mensch sein – und er reinem Gewissen in Verehrung diene, wie ich ohne Aufhören– bei zeigte es vor, wie man als Mensch lebt. Nacht und bei Tag– deiner gedenke in meinem Flehen. Jesus aber entfernt sich - auf den Berg, …. Jh 7,53: Jeder ging heim, [[ABER: Off 4:8 Und die vier lebenden Wesen…. Tag und Nacht sagen sie ohne Pause: Heilig, heilig, heilig Jesus aber ging auf den Ölberg. Off 7:15 Deswegen sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Berge im AT: oft Orte der Gottesbegegnung / Gottesoffenbarung Nacht in seinem Tempelheiligtum. (Morija, Nebo, Ebal und Karmel) 12,10: der Verkläger unserer Brüder niedergeworfen ist, der sie verklagte nicht jeden Tag drei Stunden im Gebet verbringe. Er handelte nach dem Motto: »Gut gebetet ist gut studiert.« (S. 37) Bounds Niemand kann ein großes und bleibendes Werk für Gott tun, wenn er kein Mensch des Gebets ist, und niemand kann ein Mensch des Gebets sein, wenn er dem Gebet nicht viel Zeit einräumt (S. 41). Bounds Die Menschen, die in dieser Welt am meisten für Gott getan haben, waren früh auf ihren Knien (S. 43). Bounds vor unserem Gott Tag und Nacht. S. 33 14,11: Und der Rauch ihrer Qual steigt auf in ‹alle› Ewigkeit, und sie haben keine Pause Tag und Nacht, 20,10: Und sie werden gequält werden Tag und Nacht in ‹alle› Ewigkeit.]] Bühne: Die Herrnhuter »Brüdergemeine« hatte auf dem »Hutberg« eine kleine Wetter-Hütte, wohin sich Zinzendorf und seine Brüder oft zurückzogen, um dort manchmal bis nach Mitternacht zu beten. Lied: »Gottes Führung fordert Stille;wo der Fuß noch selber rauscht, wird des ew’gen Vaters Wille mit der eignen Wahl vertauscht. Wer das leben will, der sterbe; Wer nicht stirbt, der lebet nicht. Ehe denn das Fleisch verderbe, scheinet uns kein wahres Licht.« e. Viel Arbeit – kein Grund, Gebet zu kürzen (= kontraproduktiv) Im Gegenteil: Je mehr Aufgaben und Arbeit, umso mehr Stille und Gebet sind nötig! Martin Luther soll auf die Frage, wie sein Plan für den nächsten Arbeitstag aussehe, geantwortet haben: »Arbeit, Arbeit von früh bis spät. Und in der Tat habe ich so viel zu tun, dass ich die ersten drei Stunden im Gebet verbringen werde.« . Keine geistliche Kraft und keine Vollmacht zum Dienst ohne ernsthaftes Gebet. . Mindestens so viele Stunden in Gebet wie auf der Kanzel. . ausdauernd und anhaltend. . Jüngerschaft ohne Disziplin - undenkbar 5. Die Apostel Die Apostel waren Beter: Apg 1,5.12; 2,1; 4,24–31; 6,4–6; 16,16.25 »Wir werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren« ( 6,4). Das Gebet kam zuerst, dann das Lehren und Evangelisieren (siehe 13,1–3); nicht umgekehrt. 6. Paulus (s. unter V.C. Inhalte des Gebets) Paulus – ein Beter: »Siehe, er betet« (9,11). Und er betete und betete und betete. Nur deshalb konnte er so viel arbeiten, weil er so viel betete, und nur deshalb war sein Arbeiten nicht fruchtlos. Paulus betete unablässig für die Heiligen (Rm 1,9); er betete aus großer Liebe zu ihnen und mit großem Verlangen nach ihnen (Röm 1,10). Er betete für sie mit Freuden (Phil 1,4), er betete für sie Tag und Nacht (2Tim 1,3). Und redete in fast allen seinen Briefen (Galater ausgenommen) von seinen Gebeten und von seinem Gebetsleben. 7. Epaphras (s. u. unter III.B.7.) S. 34 8. Die Christen (Apg): Sie beteten.. 2,42; 4,24; 12,5; 13,1–3 .. a. .. gemeinsam Alle Stellen außer 7,59; 9,11.40; 10,9; 11,5; 22,17; 27,35; 28,8 b. .. einmütig 1:14 Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit <einigen> Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern. 2:46 Täglich verharrten sie einmütig im Tempel .. 4:23 Als sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihren ..., als sie es hörten, erhoben einmütig <ihre> Stimme zu Gott und ... 5:12 Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk ; und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomos . (vgl. Rm 15,6) c. .. beharrlich und anhaltend Ag 1 14: „Diese alle waren mit Einmütigkeit beharrlich in Gebet und Flehen zusammen mit den Frauen, auch Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.“ 2,42: „Sie waren beharrlich bei der Unterweisung der Apostel und der Gemeinschaft und dem Brechen des Brotes und den Gebeten.“ … 46 „Und mit Einmütigkeit waren sie Tag für Tag beharrlich in der Tempelstätte, und in den einzelnen Häusern brachen sie das Brot; dabei nahmen sie [ihren] Anteil an Speise in Frohlocken und Einfalt des Herzens, …“ 6,4: „Wir werden aber beharrlich im Gebet und im Dienst des Wortes bleiben.’“ 12:5 Petrus nun wurde im Gefängnis verwahrt; aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott. (Diese Gebetszeit dauerte offensichtlich bis tief in die Nacht, denn als Petrus von einem Engel geweckt wurde, ging er zum Haus der Maria, der Mutter von Johannes Markus, »wo viele versammelt waren und beteten« (Apg 12,12). 13,2: „Als sie dem Herrn Dienst darbrachten und fasteten, sagte der Heilige Geist: ‘Sondert mir nunmehr ab beide, Barnabas und Saulus, zu dem Werk, zu dem hin ich sie gerufen habe.’ 3 Dann entließen sie sie, nachdem sie gefastet und gebetet und ihnen die Hände aufgelegt hatten.“ (Vgl. Lk 2,37; 18,1ff; ...) d. .. viel und lange (siehe Datei: viel beten) 2:46 Täglich verharrten sie einmütig im Tempel .. 12:5 Petrus nun wurde im Gefängnis verwahrt; aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott. 12:12 .. kam er an das Haus der Maria, ... wo viele versammelt waren und beteten. 13:3 Da fasteten und beteten sie; und ... entließen sie sie. e. .. regelmäßig 2:42 Sie verharrten aber in ... den Gebeten. 2:46 Täglich verharrten sie einmütig im Tempel .. 3:1 Petrus aber und Johannes gingen um die Stunde des Gebets .. hinauf in den Tempel . f. .. oft und machten das Gebet zur 1. Priorität 2:42 Sie verharrten aber in ... den Gebeten 2:46 Täglich verharrten sie einmütig im Tempel .. 6:4 Wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren. 10:9 ... stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten . 12:5 Petrus nun wurde im Gefängnis verwahrt; aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott. g. .. oft knieend Ag 7:60 Und er kniete nieder und rief mit großer, ‹lauter› Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und als er dieses gesagt hatte, entschlief er. S. 35 9:40 Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er 20:36 Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabita, steh auf! Sie 21:5 ... und sie alle geleiteten uns mit Frauen und Kindern bis aber schlug ihre Augen auf, und als sie den Petrus sah, setzte sie außerhalb der Stadt; und wir knieten am Ufer nieder und beteten. sich auf. 20:36 Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit j. .. zu verschiedenen Tageszeiten ihnen allen. 3:1 Petrus aber und Johannes gingen um die Stunde des Gebets .. 21:5 .. und sie alle geleiteten uns mit Frauen und Kindern bis hinauf in den Tempel . außerhalb der Stadt; und wir knieten am Ufer nieder und beteten. 10:9 ... stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten . h. .. intensiv, manchmal mit Fasten 16:25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und 13:3 Da fasteten und beteten sie; und ... entließen sie sie. lobsangen Gott 14,23: „Nachdem sie ihnen in jeder Gemeinde Älteste bestimmt hatten, wobei sie unter Fasten gebetet hatten, übergaben sie sie k. Zusammenfassung dem Herrn, an den sie geglaubt hatten.“ Sie beteten gemeinsam: Alle Stellen über Gebet in der (außer: 7,59; 9,11.40; 10,9; 11,5; Ag 10:30 Vor vier Tagen fastete ich bis zu dieser Stunde und betete 22,17; 27,35; 28,8) Sie beteten einmütig: 1,14; 2,46; 4,23; 5,12 um die neunte Stunde in meinem Hause, i. .. überall 2:46 Täglich verharrten sie einmütig im Tempel .. 3:1 Petrus aber und Johannes gingen um die Stunde des Gebets .. hinauf in den Tempel . 4:23 Als sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihren ..., als sie es hörten, erhoben einmütig <ihre> Stimme zu Gott und ... 7:59 Und sie steinigten den Stephanus , der betete ... 8:15 ... beteten sie für sie, damit sie den Heiligen Geist empfangen möchten ; 9:40 Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. ...Tabita, steh auf 10:9 ... stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten . 10:30 Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen betete ich in meinem Haus ... 16:25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott Sie beteten beharrlich und anhaltend: 1,14; 2,42.46; 4,23; 5,12; 6,4; 12,5 (vgl. Luk 2,37; 18,1ff) Sie beteten viel und lange: 2,46; 12,5.12; 13,2.3 Sie beteten regelmäßig: 2,42.46; 3,1 Sie beteten oft und machten das Gebet neben der Wortverkündigung zu ihrer ersten Priorität: 2,42.46; 6,4; 10,9; 12,5 Sie beteten oft kniend: 7,60; 9,40, 20,36; 21,5 Sie beteten intensiv, manchmal mit Fasten: 13,3; 14,23 Sie beteten überall: 2,46; 4,23; 7,59 10,9; 16,25; 21,5 Sie beteten zu verschiedenen Tageszeiten: 3,1; 10,9; 16,25. l. Die Stellen: 1:14 Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit <einigen> Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern . 1:24 Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskenner aller , zeige von diesen beiden den einen an, den du auserwählt hast, 2:42 Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten . 2:46 Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens, 3:1 Petrus aber und Johannes gingen um die Stunde des Gebets , die neunte , zusammen hinauf in den Tempel . 4:23 Als sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihren und verkündeten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten. 24 Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig <ihre> Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher, du, der du den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hast und alles, was in ihnen ist ; S. 36 4:31 Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. 6:4 {Wir} aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren. 6:6 Diese stellten sie vor die Apostel; und als sie gebetet hatten, legten sie ihnen die Hände auf . 7:59 Und sie steinigten den Stephanus , der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! 8:15 Als diese hinabgekommen waren, beteten sie für sie, damit sie den Heiligen Geist empfangen möchten ; 8:22 Tu nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir etwa der Anschlag deines Herzens vergeben werde ! 8:24 Simon aber antwortete und sprach: Bittet ihr für mich den Herrn, damit nichts über mich komme von dem, was ihr gesagt habt! 8:34 Der Kämmerer aber antwortete dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von einem anderen? 9:11 Der Herr aber <sprach> zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, welche die «Gerade» genannt wird, und frage im Haus des Judas nach einem mit Namen Saulus von Tarsus ! Denn siehe, er betet; 9:40 Petrus aber trieb alle hinaus , kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabita, steh auf ! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf. 10:2 fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus, der dem Volk viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete 10:4 Er aber sah ihn gespannt an und wurde von Furcht erfüllt und sagte: Was ist, Herr? Er sprach aber zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgestiegen zum Gedächtnis vor Gott. 10:9 Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten . 10:30 Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen betete ich in meinem Haus bis zu dieser, der neunten Stunde; und siehe, ein Mann stand vor mir in glänzendem Kleid 10:31 und spricht: Kornelius! Dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. 11:5 Ich war in der Stadt Joppe im Gebet, und ich sah in einer Verzückung eine Erscheinung, wie ein Gefäß herabkam, gleich einem großen leinenen Tuch, an vier Zipfeln herabgelassen aus dem Himmel; und es kam bis zu mir. 12:5 Petrus nun wurde im Gefängnis verwahrt; aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott. 12:12 Und als er das erkannte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus , wo viele versammelt waren und beteten. 13:3 Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten , entließen sie sie . 14:23 Als sie ihnen aber in jeder Gemeinde Älteste gewählt hatten , beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren. 16:13 Und am Tag des Sabbats gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluß, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten; und wir setzten uns nieder und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren. 16:16 Es geschah aber, als wir zur Gebetsstätte gingen, daß uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagergeist hatte; sie brachte ihren Herren großen Gewinn durch Wahrsagen . 16:25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott ; und die Gefangenen hörten ihnen zu. 20:36 Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen . 21:5 Als wir aber die Tage vollendet hatten, zogen wir fort und reisten weiter; und sie alle geleiteten uns mit Frauen und Kindern bis außerhalb der Stadt; und wir knieten am Ufer nieder und beteten . 22:17 Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, daß ich in Verzückung geriet 26:3 besonders weil du ein hervorragender Kenner bist von allen Gebräuchen und Streitfragen, die unter den Juden sind. Darum bitte ich dich, mich langmütig anzuhören. 26:29 Paulus aber sprach: Ich möchte zu Gott beten, daß über kurz oder lang nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche werden, wie auch ich bin, ausgenommen diese Fesseln. 27:35 Und als er dies gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen, und als er es gebrochen hatte, begann er zu essen . 28:8 Es geschah aber, daß der Vater des Publius, von Fieber und Ruhr befallen, darniederlag. Zu dem ging Paulus hinein, und als er gebetet hatte, legte er ihm die Hände auf und heilte ihn . 28:15 Und von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns bis Forum-Appii und Tres-Tabernae entgegen; und als Paulus sie sah, dankte er Gott und faßte Mut. S. 37 Von Hugh Latimer (1487-1555) B. Beispiele von Betern in der Geschichte der Gemeinde Jesu s. Bühne und Peters Heb 13:7 Denkt an eure Leitenden, die, welche euch das Wort Gottes sagten. Schaut euch den Ausgang ihrer Lebensführung an und ahmt [ihren] Glauben nach. Beispiel von dem Theol. Studenten in seinem Praktikum. Martin Luther (1483-1546) Luthers Famulus Veit Dietrich, der mit diesem die Monate vom April bis Oktober 1530 auf der Veste Coburg verbrachte, schrieb einmal an Melanchthon: „Ich kann mich nicht genug wundern, wie einzigartig in diesen harten Zeiten dieses Mannes Festigkeit, Freude, Glaube und Hoffnung sind. Er nährt sie auch ohne Unterlass durch eifriges Studium des göttlichen Wortes. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht zum mindesten drei Stunden – und gerade die zum Studium geeignetsten – auf das Gebet verwendet“ (Loewenich, S. 312–313) Luther sagte einmal: Eines Christen Handwerk ist Beten. Er hat nach eigenen Angaben tägl. 2-5 Stunden gebetet. Und er soll einmal gesagt haben: Heute habe ich viel zu tun, dass ich mindestens 3 Stunden beten muss. Luther: Arbeite, als ob alles Beten nichts nützt, und bete, als ob alles Arbeiten nichts nützt! Wer so viel arbeitet, dass er keine Zeit mehr hat für Gott, tut mehr als Gott will. einem der Reformatoren Englands, schreibt Spurgeon in einem Artikel von The Sword and the Trowel: „Wenn wir lesen, dass Hugh Latimer ununterbrochen auf seinen Knien lag und rief: „Gott, gib England das Evangelium wieder!“; dass er zuweilen so lange betete, bis er sich nicht mehr erheben konnte, weil er ein alter Mann war; dass man ihn vom Fußboden des Gefängnisses aufheben musste und dass er trotzdem weiterflehte: „O Gott, gib England das Evangelium wieder!“, dann wundern wir uns mit Recht darüber, weshalb nicht auch einige von uns so beten... Eine Erweckung ist vor der Tür. Die Wolke hängt über England, und wir wissen nicht, wie wir sie herunterbringen. O, dass Gott einige treue Geister finden möge, die als Blitzableiter fungieren, um das göttliche Feuer herabzuleiten. Wir sehnen uns danach, aber unser kümmerlicher Atem hat keine Kraft, reicht nicht aus, kommt nicht aus der Tiefe, kann sich nicht durchsetzen.“ Hayden, S. 40–41 John Welch (1570-1622) »Ich begreife nicht, wie ein Christ die ganze Nacht im Bett zubringen kann, ohne zu beten.« Wenn er des Nachts aufstand, um zu beten, hatte er eine Decke griffbereit, in die er sich einhüllen konnte. Als seine Frau sich beklagte, als sie ihn weinend auf dem Fußboden knien sah, antwortete er: »Oh Frau, ich habe die Verantwortung für dreitauend Seelen, und ich weiß nicht, wie es um viele von ihnen steht!« Um die Nachtruhe seiner Mitbewohner nicht zu stören, brachte er manche Nacht betend in seiner Kirche zu, die außerhalb der Stadt lag, weil er hier ungestört laut beten konnte.Aus seinem Leben wird auch folgende Anekdote berichtet: Eines Abends bat ihn ein reisender Mönch um ein Nachtlager, was Welch ihm gerne gewährte. Doch in der Nacht fand er kaum Schlaf, weil ein andauerndes Geflüster ihn weckte und erschreckte. Als der Mönch S. 38 am nächsten Morgen weiterzog, begegnete ihm ein Bauer, der ihn fragte, wo er die Nacht zugebracht habe. Der Mönch antwortete: »Bei dem Pastor der Hugenotten. Aber es ist mir schlecht bekommen, denn der Teufel wohnt in seinem Hause; ich hörte die ganze Nacht ein beständiges Flüstern, und ich bin fest überzeugt, dass der Hugenotte und der Teufel miteinander gesprochen haben!« Als der Bauer ihm erklärte, dass der Mönch das übliche Nachtgebet des Pfarrers gehört habe, staunte dieser nicht schlecht, denn er war bisher der Meinung, dass Protestanten nicht beten könnten. So ging er zu John Welch zurück und bat um weitere Tage Unterkunft. In der folgenden Nacht vernahm er wieder das Flüstern, schlich leise bis zur Tür und wurde Zeuge, wie der Beter inbrünstig mit seinem Gott sprach. Diese Erfahrung war für ihn derart überzeugend, dass er am nächsten Morgen John Welch erklärte, er wolle nun Protestant werden. Methodistische Erweckung (18. Jh.) Das Jahr 1739 wird gewöhnlich als das erste Jahr jener Erweckung genannt, die im Lauf weniger Jahrzehnte die ganze angelsächsische Welt erfasste und bleibend veränderte. Die Hauptwerkzeuge waren George Whitefield und die Brüder John und Charles Wesley. Das Liebesfest an der Fetter Lane wurde zu einem denkwürdigen Anlass. Außer den rund sechzig Herrnhutern waren da nicht weniger als sieben der Oxforder Methodisten, nämlich John und Charles Wesley, George Whitefield, Westley Hall, Benjamin Ingham, Charles Kinchin und Richard Hutchins, alles ordinierte Geistliche der Church of England. Wesley schreibt in seinen Tagebüchern: ›Um drei Uhr morgens lagen wir vor Gott im Gebet, als die Kraft Gottes so stark über uns kam, dass viele vor unbändiger Freude laut riefen, während mehrere zu Boden fielen. Als wir uns ein wenig vom Schauer vor der überwältigenden Herrenhuter (18. Jh) Majestät der göttlichen Gegenwart erholt hatten, riefen wir alle Es ist bewegend zu lesen, wie in den Anfangsjahren der Herrnhuter laut wie mit einer Stimme: Wir preisen Dich, o Gott; wir bekennen, Brüdergemeine eine Nachtwache eingerichtet wurde, »an der sich dass Du Herr bist.‹ … Es kann uns nicht mehr verwundern, dass alle Männer zwischen 16 und 60 Jahren beteiligen sollten«. Betend das Jahr, das so anfing, das bemerkenswerteste in der gesamten Geschichte des Methodismus werden sollte“ (Luke Tyerman: The und singend wollte man die schlafende Gemeinde vor dem Herrn Life of the Reverend George Whitefield, Bd. I, S. 155) vertreten, »dass der böse Feind keine Macht an ihnen fände«.26 Whitefield berichtet in seinen Tagebüchern von der ersten Zeit der Erweckung: Graf Zinzendorf (1700-1760) „Wir hatten ein Liebesmahl mit den Brüdern an der betete lange für die, die seine Liebe mit Füßen traten. Er hatte böhmischen Siedlern auf seinem Gut Berthelsdorf Land zukommen Fetter Lane und verbrachten die ganze Nacht im dringlichen Gebet, mit Psalmen und Danksagung“ lassen und erntete nichts als Undank. Aber er durfte die Erhörung (Journals, 1. Januar 1739) seiner Gebete in wunderbarer Weise erleben. Am 13. August 1727 „Der Geist der Fürbitte nimmt in meinem Herzen Tag wurde der Geist der Liebe während der Feier des Heiligen für Tag zu“ (5. Januar) Abendmahls ausgegossen. Bald darauf brannte das Feuer des „Wir hatten wieder ein Liebesmahl und verbrachten Geistes in Herrnhut und Missionare zogen aus in alle Welt. die ganze Nacht in Gebet und Danksagung an der Fetter Lane“ (7. Januar) S. 39 „Dann begab ich mich zu einem Liebesmahl an die Fetter Lane, wo ich die ganze Nacht im Gebet verbrachte“ (4. Februar). zitiert aus B. Peters: „George Whitefield. Der Erwecker Englands und Amerikas John Wesley (1703-91) der Gründer der Methodisten, soll über 30.000 Predigten gehalten haben. Dennoch sagte er einmal: „Das wichtigste im Leben ist das Gebet. Wenn ich das Gebet auch nur einen Tag vernachlässige, verliere ich einen großen Teil des Glaubensfeuers.“ Gott schenkte ihm und seinen Helfern Erweckung, so dass sie im 18. Jahrhundert die damals bekannte Welt auf den Kopf gestellt haben. Als er 85 Jahre alt wurde, überdachte er sein vergangenes Leben und fragte sich, woran es gelegen habe, dass es ihm – trotz einiger gesundheitlicher Einschränkungen – recht gut gehe und er keinerlei Erschöpfung weder beim Reisen noch beim Predigen spüre. Er schrieb damals am 28. Juni 1788 in sein Tagebuch:»Welcher Ursache kann ich es zuschreiben, dass ich so bin, wie ich bin? Zweifellos zuallererst der Kraft Gottes, der mich für das Werk ausrüstete, zu dem ich berufen bin, und zwar so lange, wie es ihm gefällt, dass ich darin fortfahre; zweitens den Gebeten Seiner Kinder …« Dann überlegte er, ob nicht auch zweitrangige Mittel mit dazu beigetragen hatten, und fragte, ob es nicht auch daran liegen könne, »… dass ich seit über sechzig Jahren immer um vier Uhr morgens früh aufstehe?« (Das kann man nur wenn man früh genug zu Bett geht. Vorschlag: wenn möglich: Mittagsschlaf von 10-15 min.) S. 40 George Whitefield (1714-70) Als er zum Glauben kam, begann er mit Heiß hunger regelmäßig, ausgiebig und systematisch die Bibel zu lesen:»Ich legte alle anderen Bücher beiseite und fing an, auf den Knien die Heiligen Schriften zu lesen, und betete über jeder Zeile, jedem Wort.«Sein Gehilfe Kornelius Winter schrieb über ihn: »Er war sehr ordentlich … Er meinte, nicht ruhig sterben zu können, wenn er wüsste, seine Handschuhe seien nicht ordent-lich weggeräumt. Nach vier Uhr morgens gab es kein Schlafen mehr, und nach zehn Uhr abends kein Aufbleiben mehr.«Bis an sein Lebensende hielt Whitefield an seiner Gewohnheit fest, seine Bibel kniend zu lesen und darüber zu beten. Über G. Whitefield sagt der Biograph Philips „Das große Geheimnis der Kraft im Leben Whitefields war seine Gebetsfreudigkeit. Er war außerhalb des Heiligtums ein Fürst unter den Predigern, aber nur deshalb, weil er im Heiligtum wie ein Jakob gerungen hatte. Sein Antlitz leuchtete, wenn er vom Berg herunterkam, weil er oben lange mit Gott allein gewesen war“ (zitiert bei E. F. Harvey: Sieghaftes Beten, S. 12). Whitefield sagte einmal in einem Brief von sich selbst: „Ich weiß gar nicht zu sagen, wie oft ich mich ins Gebetskämmerlein flüchte. Täte ich es nicht, ja, betete ich nicht in einem gewissen Sinne ohne Unterlass, könnte ich nie jene innere Zuversicht und Festigkeit behalten, deren ich mich durch Gottes Segen täglich erfreue.“ Aber am 8. Januar 1738 hatte er der Volksmenge in London den Rücken zugekehrt und ein Segelschiff bestiegen, das ihn über den Ozean nach Georgia (USA) bringen sollte. Die damals monatelange und nicht ungefährliche Überfahrt nutzte der Prediger, um sich den Tag strikt einzuteilen und mehrere Stunden für den Umgang mit Gott im Gebet und über der Bibel zu reservieren, die er übrigens bis an sein Lebensende immer kniend las. Am Tag seiner Abreise schrieb er in sein Tagebuch: »Wer nicht willens ist, sich auf Gottes Geheiß hin zu verbergen, so wie er zuvor im Licht der Öffentlichkeit gestanden hat, verdient nicht, ein Christ zu heißen.« S. 41 Aufbruch unter den Indianern: David Brainerd (1718-47) war einer der ersten Missionare die als Pioniere unter den Indianern Nord-Amerikas missioniert haben.Unter unsagbaren Mühen, oft völlig allein in der Wildnis, von Schwermut und anfänglicher Erfolglosigkeit geplagt, suchte und fand er immer wieder Ruhe und neue Freude in Gott. Viele Tage und Nächte verbrachte er mit Fasten, Gebet und dem Nachdenken über Gottes Wort.Zu einem Zeitpunkt, an dem Brainerd davor stand, völlig entkräftet, niedergeschlagen und deprimiert seine Missionstätigkeit aufzugeben, schenkte Gott plötzlich eine gewaltige Erweckung unter den Indianern, für die es keine menschliche Erklärung gab. Brainerd wurde nur 29 Jahre alt und verbrachte seine letzten Monate als sterbenskranker Mann im Haus des bekannten Erweckungspredigers und Theologen Jonathan Edwards. Dieser gab heraus »Das Leben von David Brainerd – Tagebuch eines Indianermissionars«: (Bereits im 18. Jahrhundert hat dieses Buch eine ungeheure Wirkung auf Männer wie John Wesley, George Whitefield, William Carey und viele andere ausgeübt. Später waren es Henry Martyn, C. H. Spurgeon und Andrew Murray. Und schließlich im 20. Jahr hundert nicht zuletzt auch Jim Elliot, der durch das Lesen des Tagebuchs ermutigt wurde, »an ein gottseliges Leben im Licht eines frühen Todes zu denken«. Jim Elliot starb – ebenso wie sein Vorbild – als Missionar im Alter von 29 Jahren und hinterließ das bekannte Tagebuch» Im Schatten des Allmächtigen«) Der Indianer-Missionar David Brainerd schrieb am 25. April 1742 in sein Tagebuch: »Heute Morgen verbrachte ich etwa zwei Stunden im Gebet und erhielt Kraft, für unsterbliche Seelen im Gebetskampfauf Tod und Leben einzustehen. Obwohl es noch ganz früh und die Sonne kaum aufgegangen war, drang mir in dieserAnspannung der Schweiß aus allen Poren.«55 Am 29. Juli 1746 notierte er: »Am Abend hatte ich eine gute Zeit ganz allein im Gebet. Ich flehte zu Gott für meine lieben Indianer, dass Er sein gesegnetesWerk unter ihnen fortsetzen möge. Dabei empfand ichseine göttliche Hilfe für diesen Gebetskampf.Ich wusste kaum, wie ich mich vom Thron der Gnade losreißensollte, und es bekümmerte mich, dass ich zu Bett gehenmusste.« … ein Brief David Brainerds an seinen leiblichen Bruder John, der Davids Missionsarbeit unter den Indianern fortsetzte, und eine letzte Tagebuch-Aufzeichnung. (wenige Wochen vor seinem Tod am 9. Oktober 1747 geschrieben): Lieber Bruder, ich bin nun gerade an der Schwelle zur Ewigkeit und erwarte, sehr rasch in die unsichtbare Welt zu treten. Ich fühle mich nicht mehr als Bewohner der Erde und sehne mich manchmal ernstlich, »aufzubrechen und bei Christus zu sein«. Ich preise Gott, er hat mir vor einigen Jahren die bleibende Überzeugung gegeben, dass es für jedes vernünftige Geschöpf unmöglich ist, wahre Glückseligkeit zu erleben, ohne völlig ihm hingegeben zu sein. Unter dem Einfluss dieser Über-zeugung habe ich zu einem gewissen Maß gehandelt. Oh, hätte ich doch mehr so gehandelt! Ich erkannte sowohl die Vorzüglichkeit als auch die Notwendigkeit der Heiligkeit im Leben. Doch ich sah dies nie in solch einer Weise wie jetzt, als ich direkt an den Rand des Grabes gebracht wurde. Oh, mein Bruder, jage der Heiligkeit nach, dränge zu diesem gesegneten Ziel hin und lass Deine dürstende Seele fortwährend sagen: »Ich werde nie gesättigt werden, bis ich erwache mit deinem Bild!« […] S. 42 Und nun, mein lieber Bruder, muss ich Dich drängen, persönlicher Heiligkeit nachzujagen, so viel zu fasten und zu beten, wie es Deine Gesundheit zulässt, und über dem Durchschnitt gewöhnlicher Christen zu leben […] Mühe Dich, zwischen wahrer und falscher Frömmigkeit zu unterscheiden, und achte zu diesem Zweck auf die Regung des Geistes Gottes in Deinem Herzen. Richte Dich an ihn um Hilfe, und vergleiche Deine Erfahrungen unvoreingenommen mit seinem Wort. Lese von Herrn Edwards über die Gemütsregungen, wo der Kern und die Seele der Frömmigkeit deut-lich von falschen Stimmungen unterschieden wird. Bewerte reli giöse Freude anhand des Inhalts von ihr […]Bei wahrer geistlicher Freude freut sich die Seele über das, was Gott in sich selbst ist; Gott für seine Heiligkeit, Souveränität, Macht, Treue und all seine Vollkommenheit lobt; Gott dafür verehrt, dass er ist, was er ist; dass er unendliche Herrlich-keit und Seligkeit unveränderlich innehat. Wenn nun Men-schen so über die Vollkommenheit Gottes und über die unend-liche Vorzüglichkeit des Heilswegs durch Christus und die heiligen Gebote frohlocken, welche eine Abschrift seines hei-ligen Wesens sind, dann ist solche Freude göttlich und geist-lich. Unsere Freude wird zur Stunde des Todes bei uns sein, wenn wir dann gewiss sein können, dass wir derartig höher als das Selbst gehandelt haben und uns in selbstloser Weise, wenn ich es so sagen darf, in der Herrlichkeit des gepriesenen Gottes gefreut haben […] Ich fürchte, Du bist Dir nicht genügend bewusst, wie viel fal-sche Frömmigkeit es in der Welt gibt. Viele ernsthafte Christen und geschätzte Pastoren lassen sich von dieser falschen Flamme zu leicht beeindrucken. Ich fürchte ebenso, dass Dir die schreck-lichen Auswirkungen und Folgen dieser falschen Frömmigkeit nicht bewusst sind. Lass mich Dir sagen, dass dies der Teufel ist, der sich als ein Engel des Lichts verstellt. Sie ist eine Brut der Hölle, die immer bei jeder Erweckung der Frömmigkeit entsteht und die Sache Gottes erdolcht und er mordet, während sie üblicherweise mit einer großen Zahl wohl meinender Men-schen auf dem Gipfel der Frömmigkeit mitläuft. Mache Dich bereit, mein Bruder, das Erscheinen dieses Wesens unter den Indianern zu zerschmettern, und ermutige niemals zu irgend-einem Maß an Leidenschaft ohne Licht. Ermahne meine Leute im Namen ihres sterbenden Pastors, ja, in dem Namen dessen, der tot war und nun lebt, so zu leben und zu wandeln, wie es sich für das Evangelium geziemt. Erkläre ihnen, wie groß die Erwartungen Gottes und sei-nes Volkes an sie sind und wie furchtbar sie die Sache Got-tes verwunden und auch verhängnisvolle Vorurteile bei an -deren armen Indianern wecken werden, wenn sie in Laster fallen. Betone immer, dass ihre Erlebnisse verderbt und ihre Freude trügerisch ist, selbst wenn sie in ihrer eigenen Ein-bildung durch sie in den dritten Himmel entrückt wurden, solange nicht der Haupt-Tenor ihres Lebens geistlich, wachsam und heilig ist. Indem Du auf diese Dinge Nachdruck legst, »wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, welche auf dich hören«. Gott weiß, ich war von Herzen bereit, ihm länger im Werk des Dienstes zu dienen, obwohl er immer noch mit all den Mühen und Nöten vergangener Jahre verbunden wäre, wenn er es für angebracht gehalten hätte, dass es so sein soll. Doch ich bin vollkommen zufrieden damit, dass sein Wille jetzt anders scheint, und kann mit größter Freimütigkeit sagen: »Der Wille des Herrn geschehe!« Es bewegt mich, daran zu denken, Dich in einer Welt der Sünde zurückzulassen – mein Herz bemitleidet Dich, dass Dir diese Stürme und Gewitter noch bevorstehen, von denen ich, worauf ich vertraue, aus Gnade fast erlöst bin. Doch »der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels«. Er ist der gleiche all-mächtige Freund, und wird, darauf vertraue ich, Dein Führer und Helfer sein, wie er der meine war. S. 43 Und nun, mein lieber Bruder, »übergebe ich [Dich] Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, [Dich] auf-zuerbauen und ein Erbteil zu geben unter allen Geheilig-ten«. Mögest Du privat wie auch in der Öffentlichkeit Got-tes Gegenwart genießen und mögen »gelenkig [sein] die Arme [Deiner] Hände, von den Händen des Mächtigen Jakobs«! Dies sind die leidenschaftlichen Wünsche und Gebete von herzlich Deinem sterbenden Bruder, DAVID BRAINERD. John Fletcher (1729-85) Lies: Sieg des Gebets; Ein Wandel mit Gott Erweckungen im 19. Jh. Über den großen Evangelisten D. L. Moody sagt R. A. Torrey: „Ich war mit D. L. Moody persönlich gut bekannt und kann es bezeugen, dass er ein wesentlich größerer Beter als Redner war. Immer wieder wurde er mit schier unüberwindlichen Hindernissen konfrontiert, aber er wusste den Weg, auf dem alle Schwierigkeiten gelöst und überwunden werden können... Er wusste und glaubte von ganzem Herzen, dass nichts zu schwierig ist für den Herrn und dass das Gebet alles vermag, was Gott vermag“ (zitiert bei E. F. Harvey, S. 16). S. 44 Adoniram Judson (1813-73) Der Pioniermissionar Adoniram Judson (1813 --- 1873) hatte in Burma unglaubliche Widerstände, Feindschaft und Hass von den Burmesen erlitten. Er wurde gefoltert, ausgepeitscht, man wollte ihn zu Tode hungern, sperrte ihn wie ein Tier in einen Käfig ein und hatte schon das Datum und die Uhrzeit seiner Hinrichtung beschlossen. Aber er hatte im Dschungel eine kleine Hütte, wohin er sich manchmal tagelang zurückzog und in der Stille vor Gott neues Vertrauen und neue Freude und Kraft auftankte. Dieser erfahrene, leiderprobte Missionar gab einige Ratschläge an Mitstreiter in der Missionsarbeit weiter: »Richte deine Arbeit, wenn möglich, so ein, dass du mühelos zwei oder drei Stunden täglich nicht nur der Stillen Zeit im Allgemeinen, sondern speziell dem persönlichen Gebet und der Gemeinschaft mit Gott widmen kannst … Sei konsequent, wenn es um Gottes Sache geht. Bringe alle möglichen Opfer, um deine Gebetszeiten aufrechtzuerhalten. Denke daran, dass deine Zeit kurz ist und dass dich die Arbeit und die Umgebung nicht deines Gottes berauben dürfen.« Spurgeon (1834-92) Er fand durch einen Laienbruder den Heiland und predigte bereits als 24jähriger vor Tausenden. Er hatte übrigens keine abgeschlossene theologische Ausbildung. Das Geheimnis seiner durchschlagenden Predigt war nichts anderes als das Gebet. In seinem Buch „Ratschläge für Prediger“ schreibt er: „Das Gebet ist unser wichtigster Gehilfe, solange die Predigt noch auf dem Amboss ist. Gebetslose Predigten weisen sich als Stroh und Stoppeln aus. Wir sollten nicht nur, nein wir müssen beten. Das Geheimnis all unseres Erfolges im Predigtamt liegt im Beten.“ Der Herr bestätigte Spurgeon und erweckte unter seinem Dienst Zehntausende. »Es ist ein schlechter Trost, wenn wir uns sagen, wir seien nichtfauler als andere; die Fehler anderer sind keine Entschuldigung für uns. Wie wenige von uns können sich mit Joseph Alleine vergleichen. Solange er gesund war, stand er um 4 Uhr auf und es betrübte ihn, wenn er die Handwerker hämmern hörte, ehe er angefangen hatte zu beten. ›Wie beschämt mich das Geräusch. Verdient nicht mein Meister mehr Eifer als der ihre? ‹Die Zeit von vier bis acht Uhr verbrachte er mit Gebet, Betrachtung und Psalmensingen. Manchmal unterbrach er seine Gemeindearbeit und verbrachte ganze Tage in Gebet und Betrachtung.« S. 45 John Paton (1824-1907) Vom geistlichen Aufbruch auf den Hebriden vor der Westküste Schottlands wird berichtet: „Bei uns begann es in den 50ziger Jahren, als der Geist des Gebets über uns kam. Die Notwendigkeit des Gebets wurde uns neu klar. Die Bereitschaft, sich in Gebetsgruppen zu treffen, war groß. Wir beteten, nachdem uns die geistliche Kraftlosigkeit bewusst wurde, um Neubelebung. Gott griff wunderbar ein. Er beschenkte uns mit Erweckung der Gläubigen und vielen Bekehrungen. Die Gemeinden wuchsen, neue Gemeinden wurden gegründet.“ Paton: Autobiografie an sein Elternhaus: »Unser Haus hatte drei Räume. Der eine war das Territorium meiner Mutter und war Küche, Wohn- und Esszimmerzugleich; auch enthielt er zwei große, hohe, luftige Betten mit Umhängen. Das zweite Zimmer, am anderen Ende des Hauses, war die Werkstätte meines Vaters, in der fünf oder sechs Strumpfwirkstühle standen, die fleißig in Bewegung die Kaufleute von Dumfries mit echter, guter Ware versorgten. Eine dritte Stube, zwischen den beiden gelegen, war klein. Sie hatte nur Platz für ein Bett, einen kleinen Tisch und einen Stuhl. Ein schmales Fensterchen brachte nur wenig Licht. Dies war das Heiligtum der Hütte. Hierher sahen wir unseren Vater sich mehrmals täglich --- gewöhnlich nach jeder Mahlzeit--- zurückziehen. Wir hörten ihn die Tür verriegeln und wir Kinder errieten durch eine Art geistigen Instinkt --- denn die Sache war zu heilig, um sie zu besprechen --- dass unser Vater dort für uns betete, wie der Hohepriester im Allerheiligsten. Mitunter hörten wir den ernsten Ton der bewegten Stimme, die bat, als ob es unser Leben gelte, und wir lernten es, nur auf den Zehen an dem Zimmerchen vorbei zu schleichen, um nicht zu stören. Die übrigen Menschen wussten es wohl nicht, woher die Strahlen von Glück und Freundlichkeit, das liebevolle Lächeln in des Vaters Züge kamen. Wir aber wussten es: Es war der Widerschein der Nähe Gottes, in deren Bewusstsein er ständig lebte. Nirgends, weder in Tempeln noch in Domen, weder auf den Höhen der Berge noch in den Tälern, kann ich je die Nähe Gottes mehr empfinden, mehr sein direktes Wirken auf den Menschen fühlen, als es in unserer ärmlichen Hütte der Fall war. Wenn durch irgendeine undenkbare Katastrophe alles ausmeiner Seele und meinem Gedächtnis hinweggeschwemmt würde, was sich auf Religion bezieht, so würden die Gedanken das Echo der Gebete und des Rufens hören und jeder Zweifelwürde schwinden mit den Worten: Er ging mit Gott um, warum dürfte ich es nicht auch tun?« (z. T. aus W. Bühne: Das Gebetsleben Jesu und B. Peters: Das Gebet des Gerechten) S. 46 »Da und dort bat ich Gott um vierundzwanzig Mitarbeiter, zwei für Hudson Taylor (Aufbruch in China) (1832-1905) jede der elf Provinzen, die ohne einen Missionar waren, und zwei für der Gründer und langjährige Leiter der China-Inland-Mission, lebte von 1832-1905. Er bekehrte sich beim Lesen eines Traktats, während seine Mutter kilometerweit entfernt für ihn betete. Dann wurde er der Apostel des Reichs der Mitte. Es wird berichtet, dass die Sonne an keinem Tag über China aufging, ohne dass sie Hudson Taylor auf den Knien fand. Kein Wunder, dass Gott die ChinaInland-Mission so segnete und Erweckung unter Zehntausenden entstand. die Mongolei. Nachdem ich diese Bitte an den Rand meiner Bibel geschrieben hatte, die ich bei mir trug, wandte ich mich mit friedevollem Herzen heimwärts, einem Frieden, der mir monatelang fremd gewesen war. Ich hatte die Zusicherung, dass Gott sein Werk segnen und ich an diesem Segen Anteil nehmen würde …« Jahre später betete Taylor um 100 weitere Mitarbeiter für China, am Ende seines Lebens um 1000 hingegebene Männer und Frauen --- und Gott erhörte alle diese Gebete. Seine Tochter und sein 1865 befand sich Hudson Taylor (1832-1905) in der Krise seines Schwiegersohn, die ihn oft auf seinen Reisen durch China Lebens. Eine ernsthafte Krankheit hatte es 1860 nötig gemacht, begleiteten, erinnerten sich später an ihre Erlebnisse, wenn sie seine Missionsarbeit in China zu unterbrechen und als Invalide Monat für Monat mit ihm durch Nordchina reisten. Das geschah nach England zurückzukehren. Es schien so, dass die Ärzte auf Karren und Schubkarren, und die Nächte verbrachten sie in rechtbehalten sollten, als sie meinten, er sei niemals stark genug, armseligen Gasthäusern, wo meist nur ein großer Schlafraum für um nach China zurückzukehren. Fünf Jahre hatte er nun mit Kulis und Reisende zugleich vorhanden war, in dem sie mit seiner jungen Familie in einer armseligen Hintergasse eines irgendwelchen Vorhängen eine Ecke für sich und ihren Vater Londoner Stadtviertels leben müssen. Er war erst 33 Jahre alt und abzutrennen versuchten: »Und dann, nachdem der Schlaf die meisten die große Not von Chinas Millionen, die bisher nie das übermannt hatte und etwas Ruhe eingekehrt war, hörten wir, wie ein Evangelium gehört hatten, legte sich schwer auf seine Seele. Es Streichholzangezündet wurde, und sahen das Flackern eines fehlte an weiteren Mitarbeitern, die bereit waren, trotz aller Kerzenlichtes, das davon sprach, dass Hudson Taylor, so müde er auch Gefahren und Schwierigkeiten im Gehorsam und im Vertrauen auf war, über der kleinen Bibel saß, die er immer zur Hand hatte. Die Gottes Verheißungen nach China aufzubrechen. Zeit von zwei bis vier Uhr morgens nahm er sich zum Gebet. Das war Er hatte in den vergangenen fünf Jahren viel in der Stille für China eine Zeit, in der er sicherging, in seinem Harren auf Gott nicht gestört gebetet, aber dann kam der Sonntagmorgen im Sommer1865, wo zu werden. Das flackernde Kerzenlicht hat uns mehr bedeutet als alles, er »in großer geistlicher Qual« hinaus an den Strand von Brighton was wir über Gebet im Verborgenen gehört oder gelesen hatten. Es wanderte und dort sein Leben und das Werk in China noch einmal bedeutete Realität; nicht predigen, sondern Praxis.« Gott übergab. Damals schrieb er in sein Tagebuch: S. 47 Georg Müller (1805-98) Durch seine Waisenhäuser in Bristol sind Zehntausende gegangen. Millionen Traktate hat er drucken und verbreiten lassen. Seine Bibel las er über 200 Mal durch. Mit seiner Frau bzw. mit seinen Mitarbeitern hatte er sechs bis acht Mal täglich Gebetsgemeinschaft. In seinen Tagebüchern fand man die Berichte von rund 52.000 Gebetserhörungen. Durch sein Leben im Gebet und im Glauben wurde er Ungezählten ein Segen. Der »Waisenvater von Bristol« Er las über »Das Leben George Whitefields« – und war erstaunt über dessen diszipliniertes Gebetsleben. Damals schrieb er in sein Tagebuch: »13. Januar – Viel Segen durch Whitefields Leben. Sein großer Erfolg in der Evangelisation ist offensichtlich eine Folge sei-nes reichen Gebetslebens und davon, dass er die Bibel auf den Knien las.« »14. Januar Ich habe Whitefields Biografie weitergelesen. Gott hat meine Seele dadurch erneut gesegnet. Ich verbrachte heute mehrere Stunden im Gebet und las und betete auf meinen Knien über dem 63. Psalm … Ich möchte, wenn Gott mich noch einmal für den Dienst am Wort wieder-herstellt, dass mein Predigen mehr denn je das Ergebnis erns-ten Gebetes und vielen Nachsinnens ist und dass ich so mit Gott wandle, dass aus meinem Leibe ›Ströme lebendigen Was-sers fließen‹.« »15. Januar – … Wenn Gott den Geist des Gebets schenkt, ist das Beten so mühelos! Drei Stunden betete ich heute über dem 64. und 65. Psalm. ›Du erhörst Gebet!‹« Nun begann auch er das Wort Gottes kniend zu lesen und früh am Morgen Stunden im Gebet und im Nachdenken über einen Abschnitt aus der Bibel zu verbringen. Ein Jahr später schrieb er: »Warum das frühe Aufstehen? Weil es einem Heiligen nicht gut ansteht, dass er seine Zeit vertrödelt, da er ja mit dem kost baren Blut Jesu erkauft ist, um sich selbst samt seiner Zeit und allem, was er hat, Gott zur Verfügung zu stellen. Mit diesem uns geliehenen Pfund sollen wir wuchern – zu Gottes Ehre. Zu unserem Nutzen und zum Segen anderer. Lange im Bett liegen schwächt außerdem den Körper, wie wir ihm auch schaden, wenn wir zu viel essen. Es schwächt auch die Seele, weil wir von Gebet und geistlicher Stille abgehalten werden. Wer dagegen eine, zwei oder drei Stunden vor dem Frühstück mit der Bibel und im Gebet verbringt, entweder im Haus oder draußen in der Natur, der wird bald den Segen des frühen Aufstehens für den äußeren und inneren Menschen erleben.« Pierson schreibt über Müller: »Seit den Tagen John Wesleys hat vielleicht kein Mann auch in einer langen Lebenszeit so viel geleistet wie Georg Müller, und doch haben sich wenige so oft und für so lange in das Zelt des Gebets zurückgezogen wie er.« Georg Müller (1805 --- 1898) berichtete einmal am Ende seines Lebens über seine Erfahrungen mit anhaltendem Gebet: »Der wichtige Punkt ist, niemals aufzugeben, bis die Antwortkommt. Ich habe 52 Jahre lang jeden Tag für zwei Männer gebetet, Söhne eines Jugendfreundes von mir. Sie sind bis jetzt noch nicht bekehrt, aber sie werden es! Wie könnte es anderssein? Es gibt das unveränderliche Versprechen vom Herrn, und darauf vertraue ich. Der große Fehler der Kinder Gottes ist, dass sie nicht beständig weiterbeten … Wenn sie irgendetwas wünschen zu Gottes Ehre, sollten sie beten, bis sie esbekommen!« Der eine bekehrte sich knapp vor dem Tod Müllers, der andere knapp danach. Zitat Als Georg Müller an seinem Lebensabend angelangt war, schätzte er, daß Gott über 50.000 seiner Gebete beantwortet hatte. Zigtausende von ihnen wurden noch an demselben Tag erhört, an S. 48 dem er sie vorgebracht hatte und häufig noch bevor er von seinen Knien wieder aufgestanden war. Doch einige seiner Gesuche zogen sich über Jahrzehnte hin. Hier ein Beispiel solch einer Bitte: „Im November 1844 fing ich an, für die Bekehrung von 5 Personen zu beten. Ich betete jeden Tag ohne eine einzige Pause, ob ich krank oder gesund war, auf dem Land oder auf See und egal, welch Druck meine Verpflichtungen ausübten. Achtzehn Monate vergingen, bevor der erste der fünf gerettet wurde. Ich dankte Gott und betete weiter für die anderen. Es vergingen fünf Jahre, und der zweite bekehrte sich. Ich dankte Gott für den zweiten und betete weiter für die drei anderen. Tag für Tag behielt ich es bei, für sie zu beten, und es vergingen sechs Jahre, bis sich der dritte bekehrte. Ich dankte Gott für die drei und betete weiter für die anderen zwei.“ Diese beiden blieben unbekehrt. Der Mann, dem Gott im Reichtum Seiner Gnade Zehntausende von Gebeten in derselben Stunde beantwortet hatte, in der sie vorgebracht wurden, hatte Tag für Tag fast 36 Jahre lang für die Bekehrung dieser Personen gebetet, und dennoch bleiben sie unbekehrt. „Aber ich hoffe auf Gott, ich bete weiter und erwarte doch noch die Antwort. Sie sind noch nicht bekehrt, doch sie werden bekehrt" - Zitatende. Das war der Glaube, der ihn durch jede schwierige Situation brachte. Er begegnete Notlagen mit Gebet, und Gott füllte zu Seiner Zeit die Bedürfnisse aus, was auch immer es war. „Und die oben erwähnten Gebete?“, fragst du. Diese beiden Männer, Söhne eines Jugendfreunds von Herrn Müller, waren im Jahre 1897, nachdem er Gott täglich 52 Jahre lang um ihretwillen angefleht hatte, immer noch nicht bekehrt. Doch nach seinem Tod nahm Gott sie in die Herde auf! Das war der siegreiche Glauben dieses Mannes, ganz gleich welches Hindernis sich bot. Entnommen aus „Kingdom Tidings" Nr. 114, Sommer 1997 S. 49 Ein Leben als Beweis für erhörtes Gebet Als Georg Müller Gottes Auftrag folgte, eine Arbeit unter den Waisenkindern von Bristol zu beginnen, hatte er nur 2 Shilling in der Tasche. Für ihn war es ein Grundsatz, seine finanziellen Bedürfnisse nicht öffentlich bekanntzumachen, sondern sich aufs Gebet zu verlegen. Und immer wieder erwies Gott dem Waisenvater von Bristol Seine Treue: Für Bau und Erhalt der Waisenhäuser gingen im Laufe der Jahre mehr als 1,4 Millionen englische Pfund ein ... Müller zum Thema Bedingungen für siegreiches Gebet Völlige Abhängigkeit von der Fürsprache des Herrn Jesus Christus beim Vater. Dies ist der einzige Grund dafür, daß wir Segen erwarten dürfen. Trennung von allen bekannten Sünden. Wenn wir Frevel in unseren Herzen haben, wird der Herr uns nicht erhören, da dies einer Billigung der Sünde gleich käme. Vertrauen auf die Verheißungen des Herrn. Mißtrauen hieße, ihn zum Lügner zu stempeln. Bitten um Erkenntnis seines Willens. Unsere Motive müssen von Gott bestimmt werden. Wir dürfen kein Geschenk von Gott erwarten, das Seinem Willen entgegensteht. Beharrliches Bleiben in der Fürbitte. Wir sollen auf Gott warten, wie auch der Bauer mit Geduld auf die Zeit der Ernte wartet. Georg Müller "Durch Gebet zum Sieg". Alltagserfahrungen mit Gott - der deutschen Ausgabe 1982 , Verlag Schulte-Gerth, Assler Seite 93. Verwendung mit freundlicher Erlaubnis. Äußerlich betrachtet schien Georg Müller keineswegs von Kindheit an vorherbestimmt, ein solcher Mann Gottes und des Gebets zu werden, als der er vielen Christen bekannt wurde. 1805 als Sohn eines Steuereinziehers in Preußen geboren, täuschte er bereits als Kind den Vater über seine Taschengeldausgaben und stahl ihm sogar Regierungsgeld. Als die Mutter des vierzehnjährigen Georg starb, war er, der von ihrem Zustand nichts wußte, beim Kartenspiel und fand sich am nächsten Tag, einem Sonntag, mit einigen Kameraden halb betrunken auf der Straße. In den folgenden Jahren gehörten Lüge, Betrügereien, Zügellosigkeit und Armut zu seinem Lebensstil; einmal geriet er infolge eines Diebstahls ins Gefängnis. Später führte er ein äußerlich ansehnliches Leben, aber in seinem Herzen sündigte er weiter. An einem Tag im November 1825 dann kam für den Studenten Georg der Wendepunkt seines Lebens: Er begegnete dem lebendigen Christus, und seine Lebensweise wurde radikal verändert. Bald gewann er selbst Menschen für Gott. 1829 ging er nach England, wo er nach einem bis dahin in Schwachheit geführten Christenleben einen geistlichen Durchbruch erlebte. Aufgrund einer völligen Übergabe seines Herzens fand er vollständige Erfüllung in Gott. Als Pastor in Devonshire beschloß er, auf sein Gehalt zu verzichten; als er mit seiner Frau dementsprechend seine Bedürfnisse vor Gott brachte, nahm sein Einkommen zu! Dem Eindruck Gottes folgend, in Bristol arbeiten zu sollen, unterstützte er dort, von großem Segen begleitet, einen Freund als Mitpastor. Im Jahre 1834 gründete Georg Müller die "Scripture Knowledge Institution" (Bibelkundegesellschaft), die bis zu seinem Tode rund 1,5 Millionen Pfund an Spenden erhielt. Mit dieser gewaltigen Summe, die als Antwort auf Gebet einging, konnte Georg Müller über lange Jahre Missionare in allen Teilen der Welt unterstützen, Schulen unterhalten, in ihnen 122.000 Personen lehren, nicht weniger als 10.000 Waisen versorgen, 282.000 Bibeln und 1,5 Millionen Neue Testamente verteilen sowie 112 Millionen religiöse Bücher, Schriften und Traktate verbreiten. S. 50 Als das besondere Lebenswerk Georg Müllers darf wohl seine Waisenhausarbeit betrachtet werden. Im Jahre 1836 als Glaubenswerk begonnen, waren bis zu seinem Tode (1898) wöchentlich 6000 Pfund nötig, um die Waisenkinder zu versorgen. Und immer wieder erhörte Gott Georg Müllers Gebete: Über 60 Jahre kamen stets die für den Lebensunterhalt notwendigen Spenden ein, so daß in all diesen Jahren nicht eine einzige Mahlzeit ausfallen mußte! Natürlich gingen diesen wunderbaren Gebetserhörungen viele Glaubensprüfungen voraus. Doch war Georg Müller, wie er in seinem Tagebuch am 28. Juli 1874 vermerkte, gerne bereit, alle Glaubensprüfungen noch einmal auf sich zu nehmen, wenn nur Gott verherrlicht und der Kirche und Welt Gottes Macht und Größe bezeugt wurde. Und eben das geschah durch sein Leben, auf das Gott immer wieder bestätigend Seine Hand legen konnte. Quelle: Der Auftrag Ludwig Hofacker (1798-1828) war ein Beter. Er schrieb einmal in einem Brief: „Beten ist für die Gemeinde die Hauptsache. Was nützt alles eigenmächtige Weiden? Ohne eifriges Gebet für seine Gemeinde wird auch keine Liebe im Herzen des Seelsorgers wachsen können; und ohne Liebe kann der Mensch nichts wirken.“ Diesen Mann, den sein Kirchendiener manchmal aus der Sakristei zerren musste, weil er, „nachdem die Glocken aufgehört hatten zu läuten“ immer noch auf den Knien lag, gebrauchte Gott für die bisher größte und nachhaltigste Erweckung, die die württembergische Kirche gesehen hat; und selbst heute bekehren sich immer noch Menschen, die seinen Predigtband lesen, der inzwischen weit mehr als 50. Außagen erreicht hat. Robert C. Chapman (1803-1902) war ein guter Freund Georg Müllers. Pünktlich abends um neun Uhr pflegte er »gute Nacht« zu sagen, um dann morgens um halb vier Uhr aufzustehen. Neben seinem Bett stand eine Badewanne, in der er dann ein kaltes Bad nahm, um dann etwa sieben Stunden mit Gebet und Bibelstudium zu verbringen. Ein Biograf schreibt über ihn:»Robert Chapman erledigte Berge von Arbeit, aber ohne Hek-tik. Sein Leben war wie der ständige Fluss eines gewaltigen Stromes, der sehr viel effektiver ist als ein laut dahinrauschendes Bächlein.« S. 51 Charles Finney (1792-1878) .. durfte Erweckung erleben, an vielen Orten in Amerika und auch zweimal in England. Tausenden hat er den Weg zu Jesus zeigen dürfen. Das Gebet war die Kraft seines Dienstes. Er schreibt selbst darüber: „Wollt ihr etwas erreichen, so müsst ihr viel beten. Sollen eure Gebete Erhörung finden, so müsst ihr im Namen Jesu beten. Ihr könnt auch nicht erhörlich beten, wenn ihr nicht allen euren Sünden den Abschied gebt. Ihr müsst im Glauben beten und erwarten, dass ihr das, worum ihr bittet, auch erhalten werdet.“ In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass Finneys Dienst von einem außergewöhnlichen Beter begleitet wurde. Sein Name war Vater Nash. Er kam oft Wochen vor der Evangelisation in eine Stadt und betete. Folgende Begebenheit wird berichtet: Finney und sein treuer Beter waren zum Mittagessen eingeladen. In der Gastgeberfamilie gab es noch einen verlorenen Sohn. Dann wurde Vater Nash aufgefordert, das Tischgebet zu sprechen. Während er das Haupt senkte, streiften seine Augen den jungen Mann, der ihm gegenüber saß. Dann betete er folgendermaßen: „Lieber Herr, wie könnte ich Wohlgefallen haben an dieser Speise, wenn mir gegenüber ein junger Mann sitzt, der zur Hölle fährt!“ Vater Nash stand auf, kniete an der Couch nieder und rief: „Finney, komm hilf mir beten!“ Dann knieten beide dort und flehten zum Herrn. Bald darauf beugte auch der verlorene Sohn zwischen ihnen Knie und Nacken vor Gott und bekehrte sich, während die Suppe auf dem Tisch dampfte. Dann setzten sie sich und konnten essen und trinken und fröhlich sein, denn dieser war tot und war lebendig geworden. D.L. Moody (1837-1899) Er verkündigte Jesus, den Gekreuzigten und erlebte Erweckung in Amerika und England. Als er einmal nach dem Geheimnis seines Erfolges gefragt wurde, antwortete er mit einem verblüffenden Satz: „Am Morgen bete ich zwei Stunden, dass Gott Seelen rettet und den Rest des Tages helfe ich Gott dabei, mein Gebet zu erhören.“ Samuel Hebich (1803-1868) Basler Missionar. Im Missionshaus wollte man ihn entlassen, weil er mit den alten Sprachen absolut nicht zu Rande kam. Doch behielt man ihn schließlich wegen seiner ungeheuren missionarischen Leidenschaft. Hebich reiste mit dem Schiff nach Indien aus. 1847 entstand unter den Heiden seines Arbeitgebietes eine Erweckungsbewegung. Viele kamen und bekannten ihre Sünden. Das Geheimnis seiner missionarischen Erfolge war seine unablässige Fürbitte. Bevor er etwas unternahm, hat er zunächst oft stundenlang gebetet. Und dann hat Gott ihn, den Ungebildeten, als Werkzeug der Erweckung unter englischen Offizieren gebraucht. Zwei kurze Beispiele: In der Mittagsruhe, in der Gluthitze, besuchte Hebich die englischen Offiziere in ihren Häusern. Er war so gefürchtet, dass sich ein Major unter dem Sofa versteckte, als er ihn kommen sah. Hebich holte ihn hervor und erklärte ihm, dass man sich vor den Augen Gottes nicht verstecken könne. Er kniete nieder und betete mit ihm. Der Major wurde ein Kind Gottes. Ein anderes Mal kniete er vor dem Hause eines Hauptmanns, der ihn nicht einließ, und betete an drei Tagen im Sonnenbrand der Straße, bis ihn der Offizier einließ und sich bekehrte. Samuel Hebich ist ein lebendiges Zeugnis für den Zusammenhang von Gebet und Erweckung und ein Beweis dafür, dass die Einfältigen Gottes Höchstleistungswerkzeuge allererster Güteklasse sind. S. 52 Jim Fraser (1886-1938) James O. Fraser, der in den Jahren 1910 – 1937 unter den Lisus in der große und mutige Erforscher Innerafrikas, ist auf eindrucksvolle West-China arbeitete, schrieb: Weise in die Ewigkeit gegangen. Er war im Innern Afrikas mit »Wir sollten zu jeder Zeit beten, ob wir nun gebetshungrig sind seinen eingeborenen Begleitern unterwegs. Eines Morgens packten oder nicht. Wenn wir einen gesunden Gebetshunger besitzen, umso die Träger das Gepäck und brachen die Zelte ab. Nur das Zelt besser; doch wenn dieser Hunger nicht beachtet und Livingstones stand noch. Sie störten ihn nicht, weil sie wussten: Am zufriedengestellt wird, holt uns die Gleichgültigkeit ein und wir Morgen betet er. Da spricht er mit seinem Gott. Aber dieses Mal werden im Geist geschwächt, gleichwie das Fehlen von aus dauerte es lange. Schließlich schaute der Führer der Trägerkolonne reichender Nahrung den Körper schwächt.« durch einen Schlitz ins Zelt und sah: Er lag immer noch auf den Dementsprechend sah sein persönliches Gebetsleben aus und auch Knien. Bis zum Mittag warteten sie noch. Dann wagten sie endlich, die Gebetsversammlungen der Gemeinden, die durch seinen Dienst das Zelt aufzumachen. Da lag er noch auf den Knien, aber sein Herz entstanden: »Gebetsstunden dauerten häufig bis in die frühen stand bereits still. Dieser große Mann war auf den Knien, betend Morgenstunden an.« gestorben, heimgegangen zu seinem Herrn. Fraser betete für 100 Lisu. Er bekam 100 Lisu. David Livingstone (1813-1873) Erweckungen im 20. Jh Bei einigen dieser Erweckungen kann man zurückverfolgen, wie sie eine Frucht waren von Gebetsversammlungen, die schon im 19. Jahrhundert begonnen hatten. E. T. Koshy schreibt zu den Wurzeln einer späteren Erweckung auf dem indischen Subkontinent: „Im Jahr 1898 wurde die Gebetswoche des Moody Bible Institute fortgesetzt in einer Gebetsversammlung an jedem Samstag Abend, in der man um weltweite Erweckung betete. Es entstanden Gebetsversammlungen in Indien, in Ostasien, in verschiedenen Ländern Afrikas und in Lateinamerika. Die Gebetsversammlungen in Chicago standen in besonderer Verbindung zu einer Kette von Gebetsversammlungen, die in Melbourne stattfanden, und einem Gebetskreis von mehreren Tausenden, die von der Keswick Convention ausstrahlten. Alle diese Faktoren trieben die Christen in Indien zum Gebet um Erweckung“ (E. T. Koshy: Brother Bakht Singh of India, S. 90). S. 53 Aufbruch in Indien: John Hyde („Praying“ Hyde“ 1865-1913) war amerikanischer Missionar, der von der Presbyterianischen Kirche nach Nordindien ausgesandt worden war. Er war als Beter das Hauptwerkzeug einer Erweckung unter den Hindus, die soweit um sich griff, dass man diese später „The Punjab People‘s Movement“ nannte (Die Volksbewegung im Pandschab). Es kamen dabei Zehntausende zum Glauben. Im Frühjahr 1904 schloss sich John Hyde mit anderen Missionaren der gleichen Region (Pandschab) zur Punjab Prayer Union zusammen. Die Mitglieder dieser Vereinigung beantworteten folgende 5 Fragen mit Ja und bekräftigen das mit ihrer Unterschrift: 1. Betest Du um Erweckung in Deinem eigenen Leben, im Leben Deiner Mitarbeiter und in der Gemeinde? 2 Sehnst Du Dich nach größerer Kraft des Geistes Gottes in Deinem Leben und Arbeiten und bist Du davon überzeugt, dass Du ohne Seine Kraft nicht weiterkommst? 3. Wirst Du darum bitten, dass Du dich des Namens Jesus nicht schämst? 4. Glaubst Du, dass Gebet das wichtigste Mittel ist, um ein geistliches Aufwachen zu erreichen? 5. Bist Du bereit, jeden Tag so bald als möglich nach 12 Uhr Mittags eine halbe Stunde zu reservieren für das Gebet um dieses Aufwachen? Bist Du bereit, so lange zu beten, bis dieses Aufwachen kommt? (Carré, Praying Hyde) S. 54 Aufbruch in Indien: Bakht Singh (1903-2000) kam am 6. Juni 1903 in Sargodha im Punjab zur Welt. Ein Jahr nach seiner Geburt entstand die oben genannte Punjab Prayer Union. Etwa zwanzig Jahre später kam Bakht Singh zum lebendigen Glauben. Man kann mit Fug sagen, er sei eine späte Frucht jener Gebetsbewegung. Aber es beteten auch andere Christen für Indien: „Es ist erstaunlich, was in Honour Oak geschah in den 30er Jahren, zur gleichen Zeit, da Gott in Indien anfing Bakht Singh in außergewöhnlicher Weise zu gebrauchen. Der Geist Gottes gab der Gemeinde in Honour Oak eine Last, mit besonderem Ernst für Indien zu beten. George Patterson, einer der Ältesten, war von Indien zurückgekehrt mit einer schweren Bürde für Indien, und diese legte sich auf alle Gläubigen in Honour Oak, bis sie anfingen zu Gott zu rufen um Sein Eingreifen in Indien. Sie flehten Ihn auf Grund von Jesaja 43,19 an, in Indien ein Neues zu wirken. Zweimal in der Woche lagen über hundert Gläubige auf den Knieen und riefen zu Gott, Er möchte ein Werk in Indien tun und Seinen Namen verherrlichen“ (Koshy, S. 92). Eine Antwort auch auf diese Gebete war die Berufung, Ausrüstung und Sendung Bakht Singhs zu seinem außergewöhnlichen Dienst in Indien. Er war das Hauptwerkzeug einer Gemeindebewegung, die in den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts anfing, und durch die in ganz Indien sechs- oder siebenhundert Gemeinden entstanden sind. Sie sind, weitgehend bedingt durch das Vorbild von Bakht Singh, geprägt von der apostolischen Maxime „wir wollen im Gebet und im Wort Gottes verharren“. Der Gründung der ersten dieser Gemeinden ging viel Gebet und zuletzt eine ganze Gebetsnacht voraus: »Wir suchten einen stillen Ort für eine Gebetsnacht auf... Wir knieten nieder und begannen zu beten... Wir kamen in den Genuss einer ungestörten Gebetszeit bis morgens um sechs. Der Geist Gottes stand uns bei und gab große Freimütigkeit. Es schienen die Mächte der Finsternis vor den Heerscharen des lebendigen Gottes gewichen zu sein. Wie die Stunden verstrichen, wurden wir immer tiefer in seine Gemeinschaft gezogen und damit unserer quälenden Sorgen entrückt. Bei Tagesanbruch schauten wir hinab auf das unter uns liegende Land... Die Sonne ging auf und tauchte ganz Madras in ein goldenes Licht. Uns war, als wollte der Herr sagen: ‚Seht, die Stadt liegt vor euch; geht und nehmt sie für mich in Besitz!‘... Schließlich beteten wir gemeinsam den Herrn an und brachen das Brot. Das war ein für Madras bedeutsamer Tag, weil an jenem Tag die Versammlung, wie wir sie jetzt kennen, ins Leben gerufen wurde. Als wir dann den Zug nach Madras wieder bestiegen, war uns, als ob das Abteil in Flammen stünde, so sehr war die Kraft und Gegenwart Gottes unter uns. Bei jedem Halt kamen die aussteigenden Passagiere neugierig vor unser Abteil um zu sehen, was da vor sich ging, während wir immer wieder den Chorus ‚Du Herrlicher von Golgatha‘ sangen« (Rajamani, R. R.: Durchbruch – Geistliches Erwachen in Südindien, S. 91–93). Im Herbst 1976 hatte ich (Benedikt Peters) das Vorrecht, Bakht Singh persönlich kennenzulernen, als S. 55 er die Schweiz besuchte. In einer Predigt, die er damals in der Bethel Kapelle in Zürich hielt, sagte er: „Im Westen gibt es ganz wenige Christen, die beten können. Sie können gut predigen, sie können schön singen, sie können viel Aktivität entfalten, sie können harte Arbeit verrichten, sie können viel Geld ausgeben für das Werk des Herrn, sie können um die Welt reisen und das Evangelium predigen, und doch wissen nur sehr wenige, richtig zu beten... Der Herr hat gemäß Lukas 6,12 die ganze Nacht gebetet... Es ist möglich, eine ganze Nacht zu beten. Wir haben es in Indien getan. Und immer, wenn wir befähigt wurden, eine ganze Nacht zu beten, haben wir erlebt, wie der Himmel sich auftat. Wir haben gesehen, wie die mächtige Kraft Gottes wie Feuer fiel. Wir haben gesehen, wie harte Herzen weich wurden, und wir haben gesehen, wie Ketten der Sünde zerrissen. Wir haben gesehen, wie Leben verändert wurde – nicht durch Botschaften, nicht durch Bibelwissen, nicht durch andere Mittel, sondern durch Gebet, durch ausharrendes Gebet, durch Gebetskampf, durch Gebetsnot.“ Im vergangenen Jahrhundert gebrauchte der Herr Bakht Singh(1903 --2000) besonders in Indien und Pakistan, um Hunderte neue Gemeinden zu gründen. Dieser Mann war vor allem ein Mann des Gebets und der Bibel. Seine Lebensgeschichte beschämt und ermutigt gleichermaßen: Ein gebildeter, aber dennoch schlichter, einfacher Christ, der auf jeglichen Besitz verzichtete, obwohl er aus einem sehr reichen Elternhaus kam. Dazu war er als Evangelist unterwegs, obwohl er einen Sprachfehler hatte --- aber dadurch lernte er in jeder Beziehung auf Gott zu vertrauen. Als er 1938 als junger Evangelist nach Madras aufbrach, um dort eine dreimonatige Evangelisation durchzuführen, legte der Herr ihm aufs Herz, vor der Evangelisation mit seinen Mitarbeitern und weiteren Geschwistern »19 Nächte mit einer Unterbrechung von zwei Tagen« zu beten. »Sie alle verharrten im Gebet und beteten um ein mächtiges Wirken Gottes. Als Ergebnis dieser Gebetsnächte wirkte der Herr in vielen Teilen Südindiens, besonders in Madras, wo die Gemeinde ›Jehova-Shammah‹ und weitere neutestamentliche Gemeinden entstanden.«27 Paul Marsh berichtet, wie er in den 1950er-Jahren den Auftrag bekam, Bakht Singh von der Stadt Lahore an die indische Grenze bei Wagha zu bringen. Er sollte ihn am Morgen um 7.30 Uhrabholen, fand aber zu diesem Zeitpunkt alle Brüder im Gebet vor. Weil er annahm, dass er sich vielleicht in der Zeit geirrt und sich daher verspätet hatte, entschuldigte er sich bei den Brüdern für die Verspätung. Die Antwort war: »Mach dir keine Sorgen, du bist nicht zu spät gekommen. Wir haben gerade unsere Gebetsversammlung beendet, die gestern Abend nach der Versammlung begann.« Der Kommentar dazu von Paul Marsh: »Die Brüder hatten etwa 10 Stunden lang gebetet. Das war typisch für die Persönlichkeit und den Charakter von Bakht Singh.« Missionare in China 1920-1940 „In jenen Missionsstationen waren viele Missionare, die treu gearbeitet aber müde geworden waren. Warum? Der Grund war folgender: Man hatte sich ursprünglich vorgenommen, im Gebet und im Dienst des Wortes zu verharren‘, hatte die Reihenfolge aber in Dienst des Wortes und Gebet verkehrt. Dem Gebet war nur das Minimum an Zeit gewährt worden, weil die Arbeit so drängte, aber auch, weil man noch nicht verstand und es nicht glaubte, dass Gebet im Werk des Herrn an erster Stelle stehen muss. Aber nun hatte Gebet angefangen, den ersten Platz einzunehmen. Die Missionare waren ‚arm im Geist‘ geworden und waren an dem Punkt angekommen, wo sie verstanden: ‚Ohne mich könnt ihr nichts tun‘, wenn es darum geht, von S. 56 Sünde zu überführen und Sünder zu retten“ (Marie Monsen: The Awakening. Revival in China 1927–1937, S. 88). Dieses Erwachen zum Gebet, von dem die norwegische Missionarin Marie Monsen berichtet, war ein Vorbote der bald hereinbrechenden Erweckung, die in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts China heimsuchte und die Gemeinde so belebte, dass sie nur deshalb die mit der kommunistischen Revolution beginnenden Jahre und Jahrzehnte der Verfolgung überstand, und nicht nur überstand, sondern aus ihnen geläutert und so gestärkt hervorging, dass die Gemeinde nirgends auf der Welt so schnell wächst wie im heutigen China. John Sung (1901-44) Er war der große Evangelist der Erweckung 1927–1937 in China. Tausende und Abertausende kamen in den 13 Jahren seines Wirkens in China zum Glauben. Über ihn schrieb der Missionar Boon Mark, der ihn während zweier Evangelisationen aus der Nähe kennengelernt hatte: „Er redet wenig, er predigt mehr, aber am meisten betet er“ (Lyall, S. 168). Martyn Lloyd-Jones (1899-1981) Er war der vielleicht größte Verkündiger und Evangelist Großbritanniens im 20. Jahrhundert. Man kann mit einem gewissen Recht sagen, er sei für die englischsprachige Welt in seinem Jahrhundert das gewesen, was Spurgeon für das 19. war. Über ihn sagte seine Frau Bethan einmal: „Niemand wird meinen Mann wirklich verstehen, ehe er begriffen hat, dass er zu allererst ein Mann des Gebets ist, erst dann ein Evangelist.“ 1974 sagte M. Lloyd-Jones an einer Pastorenkonferenz in Bala (Wales): „Die beiden größten Zusammenkünfte in meinem Leben waren beides Gebetsversammlungen. Um alles in der Welt würde ich sie nicht verpasst haben wollen.“ Koreas Beter (aus: W. Bühne) Interessant ist, dass inzwischen – prozentual gesehen – aus Südkorea weltweit die meisten Missionare stammen. Sicher hängt das damit zusammen, dass nach dem Zweiten Weltkrieg in Korea eine gewaltige Gebetsbewegung entstand. Ausgangspunkt war ausgerechnet die Stadt Pjöngjang, die heutige Hauptstadt Nordkoreas. Diese Stadt, die man heute als die Zentrale einer der weltweit schlimmsten Christenverfolgungen bezeichnen kann, war vor dem Krieg als »Jerusalem des Ostens« bekannt. Tausende Christen kamen dort jeden Morgen zum Gebet zusammen. Als der grausame Korea-Krieg begann, in dem die Kommunisten aus Nordkorea Südkorea besetzen wollten, flüchteten Tausende Christen vom Norden in den Süden und praktizierten ihre Gebetsgewohnheiten nun auch in ihrer neuen Heimat. An jedem Tag der Woche versammelten sich in vielen Gemeinden die Geschwister bereits um fünf Uhr morgens zum gemeinsamen Gebet. Diese Gewohnheit hat sich in einigen großen Gemeinden über Jahrzehnte bis in die Gegenwart erhalten. Ein Freund von mir, der vor wenigen Jahren Gemeinden in Südkorea besuchte, bestätigte diese Tatsache. Bereits um 5 Uhr am Morgen kamen Hunderte Geschwister zur ersten Gebetsversammlung zusammen. Und als diese zu Ende war, trat die nächste Gruppe von Betern an, die nicht schon um 7 Uhr am Arbeitsplatz sein mussten. Und das Tag für Tag, jahraus, jahrein. Plock: Dort spielt das Gebet die wichtigste Rolle im Leben der Christen. In vielen Kirchen des Landes wird jeden Morgen um 5 Uhr eine Gebetsversammlung abgehalten. Diese Gebetsversammlung findet an jedem Morgen der 365 Tage im Jahr statt. Die meisten Pastoren leiten selbst die Gebetsstunde. Gefragt, aus welchem Grund sie das tun, sind ihre Antworten treffend: „Weil von dort die Kraft kommt.“ Rene Monods „Koreas Beter“: Die Überschrift lautet: „Der heilsame Schock“. „Nach dem koreanischen Krieg betrat ich zum ersten Mal koreanischen Boden. In Seoul eingetroffen, nahm ich mit der presbyterianischen Kirche am Südtor Kontakt auf. Ich wurde eingeladen, am nächsten Morgen bei der Gebetsversammlung eine kurze Botschaft zu geben. Gern sagte ich zu, war aber nicht wenig erstaunt, als man mir die Uhrzeit nannte: 5 Uhr morgens. Um 5 Uhr „jagte es durch meinen Sinn „, und das bei dieser Kälte! Wer wird da schon kommen? Ich ging in mein Hotel. Um 4 Uhr rasselte mein Wecker. Regen klatschte gegen mein Fenster. Die Gebetsstunde fällt aus wegen Regen, war S. 57 mein erster Gedanke. Ich wickelte mich in die Decke und versuchte weiterzuschlafen. Es gelang nicht. Du musst wenigstens dein Versprechen erfüllen und dort aufkreuzen, auch wenn nur der Pastor da sein sollte. So zog ich mich schließlich etwas missmutig an und machte mich auf den Weg. Der Komplex der presbyterianischen Kirche tauchte auf. Ein übernüchterner Bau ohne Verglasung der Fenster. Offene Höhlen starrten mich an, durch die Schnee und Regen in das Innere drangen. Wieder sagte ich mir: Du hast den Weg umsonst gemacht. Bei dieser Kälte und Nässe geht doch morgens um 5 Uhr niemand zur Gebetsstunde! Ich stemmte mich gegen den Wind und betrat die Kirche. Was war das? Die Augen wollten mir aus den Höhlen treten. Der Raum war voll gepackt mit Menschen. Keine Bestuhlung. Sie hockten oder knieten auf Strohmatten. Ö „Das ist unsere reguläre Gebetsstunde“, wurde mir gesagt. „Mitten in der Woche?“ fragte ich ungläubig. „Nicht am Sonntag, wenn die Gemeindeglieder Zeit haben?“ „ „Ja, wir kommen täglich hier zusammen“, wurde mir erklärt. Wieder verschlug es mir den Atem. „Wie viele Menschen sind denn das?“ wollte ich wissen. „Beinahe dreitausend, die ganze Gemeinde.“ Ich war wie verstört und stellte das Fragen ein.“ UND WIR? ich erinnere mich gut, dass wir nach diesen drei Wochen unsere abendlichen Gebetsversammlungen mit gemischten Gefühlen beendeten: Eigentlich gäbe es noch viele weitere Anliegen und Anlässe, um gemeinsam täglich anhaltend zu beten. Aber … (So weit Bühne). Was nun? Es geht nicht darum, dass jemand --- angeregt durch die Gebetsgewohnheiten bekannter Persönlichkeiten --- seinen Wecker von nun an so stellt, dass dieser jeden Morgen eine Stunde eher klingelt und zum Gebet mahnt. Beten muss gelernt und geübt werden. Beten lernt man beim Beten! Meist ist der Gebetseifer nach wenigen Tagen verschwunden. Es ist besser, mit kleinen Schritten zu beginnen, um die »Gebetsmuskeln« zu trainieren, als sich unter einen unrealistischen Leistungsdruck zusetzen, der anschließend in Frust und Resignation endet. Literatur Blum F.: Erweckung gestern und heute Blum F.: John Hyde, der Beter Bounds E. M.: Kraft durch Gebet (Prediger und Gebet) Bühne Wolfgang: Das Gebetsleben Jesu Christi Christen aus Waldbröl: David Brainerd – ein junger Gebetskämpfer A. Fett: Ja, Vater Christen aus Waldbröl: Ein Wandel mit Gott (Hyde, Brainerd, Bühne schreibt: Als eine junge Mutter von drei Kindern so lebensgefährlich an einer Sepsis erkrankt war, dass man mit ihrem Tod Fletscher, …) Christlieb: Ich aber bete rechnen musste (siehe das Buch: Andreas Fett, »Ja, Vater …«, CLV Elliot Jim: Im Schatten des Allmächtigen 2009), haben wir das als Gemeinde vor einigen Jahren sehr Finney Charles: Das Gebetsleben der Gläubigen eindrücklich erlebt .In dieser Zeit sind wir etwa drei Wochen lang Finney Charles: Erinnerungen jeden Abend zum Gebet zusammengekommen, um für das eine Fraser Jim: Betern öffnet sich die Tür (Johanna Lorch) Anliegen gemeinsam zu beten: dass Gott dem Ehemann die Frau, den Hallesby Ole: Vom Beten drei Kindern die Mutter und uns und dem Werk des Herrn eine Hallesby Ole: Unsere Kraft wächst aus der Stille wertvolle Schwester am Leben erhält. Gott erhörte unsere Gebete und Jörn Wilhelm: Samuel Hebich, der große Seelengewinner S. 58 Koch Kurt: Koreas Beter Rene Monod: Koreas Beter Koshy E. T.: Bakht Singh, ein auserwähltes Werkzeug in Indien Müller Georg: Und der himmlische Vater ernährt sie doch (Tagebuch) Peters Benedikt: Das Gebet des Gerechten Pierson, A.T.: Niemals allein (Müller Georg) Rajamani: Durchbruch in Südindien Sanders J. Oswald: Von der Freude des vertrauten Umgangs mit Gott Sanders J. Oswald: Geistliche Leiterschaft Seiler Elisabeth: Berufen und geführt; Seiler Elisabeth: Wunderbar sind seine Wege Smith Oswald: Sieg des Gebets (über David Brainerd; John Fletcher; vergriffen) Steer Roger: Delighted in God (Müller Georg) Steinberger Georg (Biografie; vergriffen) Tozer A. W.: Gottes Nähe suchen Unbekannt: Der kniende Christ Whitefield George, der Erwecker Englands und Kanadas (Benedikt Peters) Sonstige: Moody D. L. Spurgeon Charles H. Studd Charles Taylor Hudson Wesley John (Nicht alle sind theologisch sauber! Die fett gedruckten Bücher sind auf alle Fälle empfehlenswert; einige gibt es im Netz kostenlos als PdF) S. 59 III. DIE NOTWENDIGKEIT DES BETENS FÜR „DIENER“ GOTTES Beten ist nicht eine schmückende Beigabe des Glaubenslebens, sondern der Dreh- und Angelpunkt des geistlichen Lebens. Bedenken wir: Der Herr lehrte die Jünger nie, wie sie predigen sollen, aber er lehrte sie wiederholt, wie sie beten sollen. „Bei keinem Christen ist das geistliche Leben tiefer als sein Gebetsleben.“ Wenn wir beten, bekennen wir, dass wir vollständig von Gott abhängig sind. „Ein Mensch kann nichts empfangen, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben“ (Joh 3:27). „Glückselig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Reich der Himmel“ (Mt 5,3). Selig sind die Bettler im Geist. Selig ist, wer erkannt hat, dass er vor Gott bettelarm ist. Wir haben nichts und wir vermögen nichts; darum müssen wir von Gott alles erbeten. „Neige, HERR, dein Ohr, denn ich bin elend und arm“ (Ps 86,1). A. Gottes Seite (Warum ist es von Gottes Seite her notwendig, dass seine Diener beten?) 1. Weil Gott es würdig ist, angebetet zu werden. . Gott ist Geist und daher sucht er solche, die ihn im Geist und in Wahrheit anbeten. Anbeten ist der Weg, wie Gott geehrt wird. 2 Notwendigkeiten in Jh 3 und 4: Der Mensch ist Fleisch. Daher muss er von neuem geboren werden. (Ihr müsst von neuen geboren werden) Gott ist Geist, daher muss ihn der Mensch im Geist und in Wahrheit anbeten. Jh 4:24 Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. 4:23 Es kommt … eine Stunde – und sie ist nun [da], da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch s u c h t der Vater solche, die ihn [so] anbeten. S. 60 2. Weil Gott Menschen nur so gebrauchen kann; wir können nur in Abhängigkeit von Gott seine Mitarbeiter sein. Jh 15,5. Wir Menschen sind so beschaffen. . Gott sucht Hingegebene 2Ch 16:9 Die Augen JAHWEHS durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. Ungeteilt = ganz auf ihn gerichtet. und das geht nicht ohne Gebet. . Gott sucht solche, mit denen er eine vertraute Beziehung aufbauen kann. Ps 25:14 Der vertraute Umgang des HERRN ist für die, die ihn fürchten, und [ist dazu da], seinen Bund sie kennen zu lassen. (o.: die vertraute Mitteilung; vgl. Amo 3:7.) (55:15 die wir trauten Umgang miteinander pflegten) Spr 3:32 Der Abwegige ist dem HERRN ein Gräuel, aber sein vertrauter Umgang ist mit den Aufrichtigen. Jk 2:23 Abraham glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und er wurde Freund Gottes genannt. (2Ch 20:7 Hast nicht du, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und es dem Samen Abrahams, deines Freundes, gegeben auf ewig?) Jh 15,15 Er will die Seinen in enger Gemeinschaft haben. Gott will seine Mitarbeiter an sich ziehen. Gemeinschaft mit Gott ist Ziel und Zweck der Erlösung. Jh 17,24 ich will, das die .. bei mir seien, … 2M 19 5 ich habe euch auf Adlerflügeln getragen … zu mir gebracht . Beten vertieft die Beziehung zu Christus Wie vertieft man überhaupt Beziehungen? Wie wächst man in der Erkenntnis einer Person? ZEIT nehmen miteinander Zeit verbringen, Auf ihn HÖREN und auf das Gehörte eingehen Gedanken und Gefühle MITTEILEN (Kommunikation) Mit ihm/ihr zusammen wohnen, leben, etwas unternehmen, Erfahrungen machen → In Bezug auf Gott: Für Gott ZEIT nehmen - regelmäßig WORTES GOTTES hören, lesen, studieren, nachdenken, auswendig lernen und darauf eingehen Mit ihm sprechen über alles!! (Plaudern, bekennen, danken, loben und bestaunen (= anbeten), bitten, Fürbitte für andere leisten) = GEBET Alles im Leben mit dem Herrn unternehmen und seine Herrschaft wirklich ausleben. (In allem fragen, was er will) Kol 1; Phil 1. = GANZHINGABE/GEHORSAM Das heißt auch: mit Sünden und schlechten Gewohnheiten aufräumen! (Herr zeig mir, was dir an mir nicht gefällt). Es braucht Zeit, Kraft, Konzentration, Disziplin. Suchen seinen Willen zu erkennen: Das braucht Weisheit, geistliches Verständnis, Arbeit, Beten! (Herr, ich möchte dir wohlgefallen. Zeig mir, wie ich das tun kann.) Entscheiden wir uns, ausschließlich für den Willen Gottes zu leben. Nur das zu tun, was ER möchte. . Gott will sich offenbaren; und er tut das nur dem gegenüber, der seine Gebote hat und sie hält. Jh 14:21-23 Der, der meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. Und der, der mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden. Und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen. …. 23 Jesus antwortete und sagte ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm hin kommen und eine Wohnung bei ihm machen. Am 3:7 mein Herr, JAHWEH, tut nichts, es sei denn, dass S. 61 er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart habe. 3. Weil Gott die Seinen nur so mit seiner Freude füllen kann. Jh 16:24 Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude eine völlige sei. Eph 3:14-19 aus diesem Grunde [ist es, dass] ich meine Knie beuge vor dem Vater unseres Herrn, Jesu Christi, … 16 dass er euch gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft zuzunehmen an Macht durch seinen Geist in den inneren Menschen ‹hinein›, 17 Christus wohnen zu lassen in euren Herzen durch den Glauben, damit ihr als solche, die in Liebe gewurzelt und gegründet sind, 18 völlig imstande seid, zusammen mit allen Heiligen zu erfassen, welches die Breite und Länge und Tiefe und Höhe ist, 19 und zu kennen die Liebe des Christus, die die Kenntnis übersteigt, damit ihr gefüllt werdet zu aller Fülle Gottes. S. 62 Wir können mit aller Bibelkenntnis, Begabung, Didaktik und Methodik wohl biblische Informationen aufnehmen und vermitteln, aber wenn der Geist Gottes nicht die »Augen der 1. Weil die Verantwortung der Verkündiger so Herzen« dafür erleuchtet und öffnet, wird die Arbeit letzten Endes groß ist. fruchtleer bleiben. In der Gemeinde liegt die größte Verantwortung des Gebets auf den Deshalb sollte jede Verkündigung und Vermittlung biblischer Verkündern. 2 Wahrheiten mit Gebet vorbereitet, durch Gebet begleitet und Ag 6:2-4.7 Nachdem die Zwölf die Menge der Jünger zu sich gerufen hatten, sagten sie: Es ist nicht annehmbar, dass wir das unter Gebet vorgetragen werden. Wort Gottes unterlassen, um an Tischen zu dienen. 3 Schaut also, 3. Weil wir bettelarm sind und das Bitten für Brüder, nach sieben Männern aus eurer ‹Mitte› mit gutem Zeugnis, voll Heiligen Geistes und Weisheit, die wir für diesen Bedarf uns der einzige Weg ist, etwas zu empfangen. einsetzen werden. 4 Wir werden aber beharrlich im Gebet und im Mt 5 3 Dienst des Wortes bleiben. … 7 Und das Wort Gottes wuchs, und 1Kg 3:5 In Gibeon erschien JAHWEH Salomo in einem Traum der die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich sehr. Nacht. Und Gott sagte: Bitte, was ich dir geben soll. Männer tragen in der Gemeindeversammlung eine größere Mt 7,7: „Bittet, so werdet ihr empfangen“ Gebetsverantwortung tragen als Frauen. Gott hat Sein Geben/Wirken abhängig gemacht von unserem Bitten 1Tm 2:8 Es ist also mein Wille, dass die Männer an jedem Ort Gott gibt uns Zusagen; aber Er will, dass wir ihn darum bitten, sie beten zu erfüllen. Die Männer beten in der allg. Versammlung. Wir sollen erst empfangen, nachdem wir gebetet haben. „Ihr habt (Frauen und Kinder dürfen auch beten, aber nicht notwendigerweise nicht, weil ihr nicht bittet“ (Jk 4,2). „Wir erkennen oft bald genug die Mängel in unseren Gemeinden. Manche beklagen in der allg. großen Versammlung. 1Kr 14,34; Neh 8,3.6; Ps diese, andere beschweren sich bei jeder Gelegenheit, wieder andere suchen immer 148,12.13; Apg 1,13f; 12,12f; 1Kr 11,5; Gal 3,28.) nur die Schuldigen. Aber kaum je hört man das Signal des Herrn, den Ruf ins Vor allem Verkündiger müssen Beter sein von Gebet getragen Heiligtum, um Sein Angesicht zu suchen, von Ihm zu erflehen, was wir nicht haben werden. und nicht vermögen. Hier ist einer der Hauptgründe, vielleicht der Hauptgrund, für B. Des „Dieners“ Seite (Warum ist das Beten für Verkündiger so notwendig?) 2. Weil vor allem Verkündiger auf Führung und Erleuchtung durch den Heiligen Geist angewiesen sind. Die Bitte um Leitung und Licht von Gott her sollte beständiger Teil unserer Gebete sein. die vielen Miseren im Volk der Bibelgläubigen heute.“ (B.Peters) 4. Weil des Herrn Werk nur so fortgeführt werden kann. Jh 14,12-14; 15,5.7 Christus legte das Werk in die Hände seiner Jünger. 1Kr 3,9; 1M 18,17.23; Dan 9,1–4; Mt 6,10; Jh 14,12.13. Gott offenbarte dem Abraham seine Absicht mit Sodom und Gomorrha, weil er wollte, dass Abraham darum bete, dass Gott im S. 63 Gericht den Gerechten nicht mit dem Gottlosen umkommen lasse. Gott handelte nach seiner Gnade und seiner Gerechtigkeit, als er Lot aus Sodom herausriss, aber er tat es als Antwort auf die Gebete Abrahams (1Mo 19,29). Gott offenbarte dem Propheten Jeremia die Dauer des babylonischen Exils, damit sein Volk darauf achte und Gott darum bitte, es zu befreien, wenn die bestimmte Frist erreicht sei. Der Herr Jesus hat das Fortdauern und die Ausbreitung seines Werkes in die Hände seiner Jünger gelegt. a) . Der Herr begann schon früh die Jünger über Gebet zu lehren (Bergpredigt, = die wichtigsten Lektionen über das Gebet), Gleichnisse (Lk 11; 18) → In seinen letzten Unterredungen (Jh 1416) lehrte Er sie ein letztes Mal über Gebet. Zuerst hatte er die Jünger gelehrt, wie Kinder dem Vater zu vertrauen und alles von Ihm zu erbitten (Mt 6,9). Das ist eine Wahrheit, die immer gilt. Wir bleiben abhängige Kinder und sind täglich darauf angewiesen, dass Gott uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit gibt. b) . Der Herr will uns als Nächstes zeigen, wie groß die Ernte und wenig die Arbeiter sind. Und dann sagt Er uns, dass wir Ihn darum bitten müssen, die nötigen Arbeiter in die Ernte zu senden.: „Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige; bittet nun den Herrn der Ernte, dass er die Arbeiter aussende in seine Ernte“ (Mt 9,37-38). Warum sendet der Herr sie nicht ohne unser Bitten? Weil Gott hat das Aussenden von Arbeitern u.a. von unseren Gebeten abhängig gemacht hat. Wir sollen in dieser Sache mit dem Herrn zusammenarbeiten. c) . Und schließlich lehrte der Herr in den letzten Stunden, die Er zusammen mit ihnen verbrachte: Die Jünger sollen das Werk, das Er mit seinem Leben, Sterben und Auferstehen angefangen hatte, fortführen (Joh 14–16). Joh 14,12.13 Nee: »Der Gläubige muss begreifen, dass der Dienst der Gemeinde nicht allein das Predigen des Evangeliums beinhaltet – obwohl das ein wichtiger Teil ihres Dienstes ist –, sondern ihr Dienst besteht auch darin, den Willen Gottes, der im Himmel ist, auf die Erde herabzubringen. Wie aber tut die Gemeinde das? Indem sie auf der Erde betet... Gott sagt der Gemeinde, was er gerne tun möchte, so dass die Gemeinde auf der Erde es erbeten kann. Solches Gebet bedeutet nicht, dass wir Gott darum bitten, was w i r gerne tun möchten, sondern dass wir ihn darum bitten zu tun, was e r zu tun wünscht. Für Gottes Willen da zu sein, das ist die höchste Aufgabe, die die Gemeinde je übernehmen könnte. Sie soll der Ausfluss des göttlichen Willens sein. Um eben dieser Ausfluss zu sein, muss sie zu einer betenden Gemeinde werden... Wenn dem Volk Gottes die Augen für Gottes Willen aufgehen, wird es sich aufmachen und anfangen zu beten« (Nee, The Prayer ministry of the Church, S. 16, 23). 5. Weil wir besonders unter Feindesbeschuss stehen. Eph 6 und 1P 5,8 Satan zielt auf uns Eph 6:10-20 Werdet innerlich gekräftigt in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die volle Rüstung Gottes, damit ihr gegen die listigen Vorgehensweisen des Teufels stehen könnt, 12 weil bei uns der Kampf nicht gegen Blut und Fleisch ist, sondern gegen die Erstrangigen, gegen die Autoritäten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen ‹Wesen› der Bosheit in den himmlischen ‹Bereichen›. 13 Nehmt deswegen die volle Rüstung Gottes auf, damit ihr imstande seid, am bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen. 14 Steht also, eure Lenden mit Wahrheit umgürtet und den Brustpanzer der Gerechtigkeit angezogen 15 und die Schuhe an den Füßen gebunden in der ‹festen› Bereitschaft der guten Botschaft des Friedens– 16 zu dem allem den Schild des Glaubens aufgenommen, an dem ihr alle die brennenden Geschosse des Bösen werdet löschen können, 17 und S. 64 nehmt ‹in Empfang› den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das das Wort Gottes ist; 18 ‹und› betet dabei zu allen Zeiten im Geist mit allem Gebet und Flehen; seid zu diesem selben ‹Zweck› wachsam mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen, 19 auch für mich, damit mir bei Auftun meines Mundes [das] Wort gegeben werde, mit Freimütigkeit bekannt zu machen das Geheimnis, die gute Botschaft, 20 für die ich ein Botschafter bin in einer Kette, damit ich in ihr freimütig bin zu reden, wie ich soll. 1P 5:8-9 8 Seid nüchtern [und] wacht, weil euer Widersacher, der Teufel, wie ein brüllender Löwe umhergeht und jemanden sucht, den er verschlingen [kann]. 9 Dem widersteht, fest ‹durch› den Glauben, wissend, dass dasselbe an Leiden eurer Bruderschaft in der Welt auferlegt ist. (Bühne) Beter stehen unter besonderer Beobachtung des Teufels! Der Feind - will uns vom Beten abhalten oder beim Gebet stören. Wenn wir die Macht von Gebet unterschätzen – der Teufel weiß sehr wohl um die Wirksamkeit von Gebet! Ein betender Christ ist Satan ein »Dorn im Auge«. Er hasst die im Gebet ausgedrückte Demut und Abhängigkeit von Gott. Der Widersacher Gottes hat nicht vergessen, welcher Einfluss von Betern der Bibel wie Abraham, Samuel, Elia, Elisa und Daniel ausgegangen ist und seine mörderischen Absichten verhindert hat. Daher wird er alle verfügbaren »feurigen Pfeile« (Eph 6,16) abschießen, um auch uns beim Beten abzulenken oder unsere Gedanken mit Fantasien zu füttern, deren wir uns schämen müssen. (z. B. Gedanken zu alltäglichen Problemen …; plötzlich wird uns die Dringlichkeit unerledigter Aufgaben bewusst; ..) . Eine Hilfe gegen Ablenkungen kann ein Notizblatt und Schreibzeug sein. Ole Hallesby »Vom Beten«: »Die alte, gottfeindliche Natur in uns verneint ja nicht direkt das Beten. Dann wäre unser Kampf gegen das Fleisch gar nicht so schlimm. Das Fleisch führt den Kampf gegen das Beten indirekt, gewandt und geschickt. Instinktiv und automatisch mobilisiert es alle erdenklichen Gründe, um nicht zu beten. Man hat es zu eilig, der Geist ist zu zerstreut, das Herz ist so wenig zum Beten aufgelegt, nachher passt es besser, ist mehr Andacht und innere Sammlung möglich. Endlich ist es so weit, dass man beten möchte, da kommt plötzlich ein Gedanke: Dies oder jenes musst du erst tun! Wenn du das erledigt hast, ist alles bereit für eine ruhige Gebetsstunde. Also erledigt man das zuerst. Wenn es aber erledigt ist, ist der Sinn zerstreut, und die Sammlung ist dahin. Und ehe man sich versieht, ist der ganze Tag hingegangen ohne eine stille Stunde mit Gott.« Martin Luther kannte diese satanischen Anfechtungen zur Genüge und er war ehrlich und aufrichtig genug, diese Zeiten der Schwäche und der Niederlagen nicht zu vertuschen, sondern seine Freunde um Fürbitte anzuflehen: »Ich sitze hier bequem, verhärtet und gefühllos – ach! Wenig betend, wenig um die Gemeinde Gottes bekümmert, aber umso mehr in den wilden Feuern meines ungezähmten Fleisches brennend … Ich sollte in den Flammen des Geistes stehen; in Wirklichkeit stehe ich in den Flammen des Fleisches, mit Begierde, Trägheit, Untätigkeit, Schläfrigkeit. Vielleicht liegt es daran, dass ihr alle aufgehört habt, für mich zu beten, dass Gott sich von mir abgewandt hat … In den letzten acht Tagen habe ich nichts geschrieben und weder gebetet noch studiert, teilweise aus Maßlosigkeit, teilweise aufgrund einer anderen ärgerlichen Behinderung (Verstopfung und Hämorrhoiden) … ich kann es wirklich nicht länger aushalten; … bete für mich, ich bitte dich, denn in meiner Abgeschiedenheit bin ich von Sünden überhäuft.« S. 65 (Aus einem Brief an Melanchthon am 13. Juli 1521 von der Wartburg aus) Bühne: Siege und Niederlagen in unserem Gebet ab. Das wissen wir aus der Bibel, aus der Kirchengeschichte und aus eigener Erfahrung. Trotzdem beten wir so wenig. 6. Weil Beten den Beter verändert und Diener Gottes Veränderung in Christi Bild am meisten nötig haben. 2M 34,29: »… Mose wusste nicht, dass die Haut seines Angesichts strahlte, weil er mit ihm [Gott] geredet hatte« (2Mo 34,29). . Mit Gott reden verändert das Aussehen, die Ausstrahlung des Beters. . Diese Veränderung wird nicht von dem Beter selbst, aber von seiner Umgebung wahrgenommen. 2Kr 3,18. S. 66 C. Epaphras, ein leuchtendes Beispiel Kol 4,12 vgl. Bibliotheca Sacra, Dr. Edmond Hiebert; Journal: Bibliotheca Sacra Volume: BSAC 136:541 (Jan 1979) Article: Epaphras, Man of Prayer; Author: D. Edmond Hiebert [D. Edmond Hiebert, Professor Emeritus of New Testament, Mennonite Brethren Biblical Seminary, Fresno, California.] http://www.galaxie.com/article/bsac136-541-05 Kol 4:12-14 „Es grüßt euch Epaphras, der einer von euch ist, ein leibeigener Knecht Christi, der allezeit für euch in Gebeten ringt, damit ihr steht als Reife und Vervollständigte in allem Willen Gottes, 13 denn ich gebe ihm das Zeugnis, dass er viel Eifer für euch hat und für die in Laodikeia und die in Hierapolis. 14 Es grüßen euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas.“ Ein Freund von Paulus. Ein Arbeiter im Gebet. Sogar Paulus, der große Beter, war von seinem Gebetsleben beeindruckt. Epaphras: nur in Kol 1,7; 4,12 und Phm 23. Kurzform von Epaphroditus. Aber er ist nicht zu verwechseln mit dem Epaphroditus aus Philippi (Php 4,18). 1. Sein Charakter Einer aus Kolossä (4,12 Vgl. 4,9), d. h. er war wohl dort wohnhaft. Er kam wohl damals In Verbindung mit Paulus, als jener 2-3 Jahre in Eph war. Wahrsch. Schüler des Paulus in Eph. → dann wohl zurück nach Kolossä, wo er Menschen für Christus gewann und sie belehrte: Kol 1,7; möglicherweise auch in Laodizea und Hierapolis. Jedenfalls pflegte er guten Kontakt mit den Geschwistern von dort. Kol 1,7 ein treuer Diener 4,12 ein Leibeigener Jesu Christi (so Paulus nur noch von selbst, Tit 1,1, und von Tim, Php 1,1.) d. h. erkauft von Christus; Besitz seines Herrn, von dem er völlig abhängig ist und dem er verantwortlich ist für alles, und dem er von Herzen gerne dient. Ihm bedingungslos gehorchend. Er (wohl nur etwa 5 Jahre alt im Glauben) war möglicherweise einer der Hirten in der Gegend, jedenfalls setzte er sich stark für die Geschwister ein. 2. Seine Beziehung zu Christus Kol 1,7: er war Christus treu 4,12: er diente Christus als Leibeigener („Sklave Christi“) Phm 23: Er war mit Paulus ein Mitkriegsgefangener in Christus O teach my will, my selfish will to be completely thine. O may I yield my all to thee; it is no longer mine. O may my will, my stubborn will, submissive be to thine; the inward man obey with joy the law of love divine. Ein gottergebener Wille ist die Grundlage für ein Leben, das Gott gebraucht. Epaphras hatte eine lange Reise (bis Rom) unternommen, um zu Paulus zu gelangen; Epaphr hatte Paulus einen Bericht von der Situation in Kolossä gegeben, 1,8; 2,5. (Es gab Probleme in Kol.) vielleicht wollte er Hilfe von Paulus. → Der Brief war also eine Frucht des pastoralen Sorge des Epaphr für die Geschwister in Kol und Umgebg. Kol 1:7-9 so wie ihr auch lerntet von Epaphras, unserem geliebten leibeigenen Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus ist zu eurem ‹Wohl›, 8 der uns auch eure Liebe im Geist darlegte. 9 Deswegen hören wir auch nicht auf, seit dem Tage, da wir es hörten, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller [geistlichen] Weisheit und [allem] geistlichen Verstehen, … 2:1-3 denn ich will, dass ihr wisst, welches große Ringen ich habe um euch und die in Laodikeia und so viele mich von Angesicht im Fleisch nicht gesehen haben, 2 damit ihre Herzen aufgerichtet S. 67 werden, [die Herzen] derer, die zusammengeschlossen wurden in Liebe und zu allem Reichtum eines Verstehens, [das] zu vollem Maße [gebracht ist], zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters, und des Christus, 3 in dem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Kenntnis. Epaphr. nahm Teil an dem Ringen des Paulus für die Kolosser. Vielleicht wurde er auch motiviert durch das Beispiel des Ap. Paulus. Der Brief wurde durch Tychikus überbracht, nicht durch Epaphr. Kol 4,7-9. Möglicherw. blieb also Epaphr noch eine Weile bei Paulus. In Phm 23 wird er Mitgefangener des Paulus genannt, wie Aristarchus in Kol 4,10; In Kol 4,10 aber wird das nicht auf Epaphr bezogen. Und in Phm 24 wird Aristarchus nicht Mitgefangener genannt, sondern nur unter den Mitarbeitern erwähnt. Phm 1:23-24 Es grüßen dich Epaphras, mein Mitkriegsgefangener in Christus Jesus, 24 Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter. Kol 4:10 Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitkriegsgefangener, auch Markus, der Vetter des Barnabas, … Kol 4:12 Es grüßt euch Epaphras, der einer von euch ist,… Das bedeutet möglicherw., dass die beiden abwechslungsweise zeitweilig freiwillige Gefangene mit Paulus waren, – vielleicht um von Paulus gute Unterweisung zu bekommen, sodass er seinen Leuten noch besser dienen konnte. Aber in der Zwischenzeit hat er seine Gemeinde nicht vergessen, sondern setzt sich stark im Gebet für sie ein. Paulus gibt seiner großen Wertschätzung für Epaphr. Ausdruck, ist beeindruckt von ihm. Thomas Griffith: „Wasser kann nicht höher steigen als der Wasserspiegel. So auch kann unser Dienst in Qualität und Kraft nicht höher sein als die Echtheit unserer Gemeinschaft mit Gott.“ Epaphr. war nicht fähig, einen Brief wie den KolBrf an die Kol zu schreiben, um die Irrlehre in Kol zu bekämpfen. Aber er konnte treu und intensiv für die Bewahrung und geistliche Heranreifung der Kol. beten. Und Paulus war sehr dankbar dafür. Und Paulus wollte auch, dass die Kol das wissen, näml. dass Epaphr für sie betete und dass er, Paulus, dankbar war dafür und das sehr schätzte. Thomas Griffith: „Vieles steht außerhalb der Möglichkeiten und der Kräfte von Christen, (...,) aber was jeder Christ tun kann, auch wenn er noch so gering und unbedeutend ist: er kann beten. Und wie „Gebet die Hand Dessen bewegt, der die Welt bewegt“, so ist wohl die größte Macht, die wir einsetzen können, diejenige, die durch das treue Gebet in Kraft gesetzt wird.“ 3. Sein Gebetseinsatz 4,12 4:12 damit ihr steht als Reife und Vervollständigte in allem Willen Gottes, Das war das Ziel, nicht der Inhalt des Gebets. Es zeigt sein Hirtenherz. Trotz Abwesenheit war er für die Kol da. 4. Die Wesensart seines Betens 4,12 4:12 der allezeit für euch in Gebeten ringt, allezeit: nicht gelegentlich, er hatte eine beständige Last für sie; Lk 18,1 für euch: ganz konkret; er war sich der Gefahr bewusst, in der diese Gemeinden schwebten; jeder Hirte sollte so ein Anliegen haben. ringt: intensives und ernsthaftes Beten! es kostete ihm etwas; (Bild aus der Athletik, Arena; Bild für Anstrengung); das Nomen: Lk 22,44. Intensives Gebet mit innigem, ernsthaftem Verlangen ist anstrengend. Vgl. Dan 10: 3 Wochen. Ein Kampf gegen die bösen Mächte. 5. Das Ziel seines Betens 4,12 S. 68 damit ihr steht: Stabilität; nicht nur Bewahrung vor Irrtum, sondern Ausgewogenheit, gesunde Entwicklung eines christlichen Charakters; wer geistlich reif und im Wort Gottes (= in der Wahrheit) fest gegründet ist, kann der Irrlehre widerstehen. = heute äußerst nötig. Dafür sollen auch wir beten! als Reife und Vervollständigte: alles, was mangelt soll aufgefüllt werden. reif= erwachsen; Reif wird ein Gläubiger dann, wenn er das göttliche Ziel für sein Leben erreicht; Reife kommt durch Bleiben in Christus. Ephaph.‘s Wunsch war, dass sie in jeder Lage den Willen Gottes das Ziel ihrer Überlegungen und ihres Gehorsams machen würden. in allem Willen Gottes: Ziel ist immer der Wille Gottes; wir sollen Gott ganz gefügig werden und nur noch seinen Willen tun wollen. andere Übersetzung: völlig versichert in allem Willen Gottes: Die falsche Lehre hatte ihr Denken in Verwirrung gebracht; sie sollten nun befreit werden von allen Zweifeln und aller Unsicherheit: Eine aufgewühlte und zweifelnde Seele, aufgewühlt darüber, was nun Gottes Wille ist und was nicht, kann nicht fest stehen in Versuchung. 6. Das Zeugnis des Apostels über sein Beten 4,13 4:13 denn ich gebe ihm das Zeugnis, dass er viel Eifer für euch hat und für die in Laodikeia und die in Hierapolis. Paulus war beeindruckt von seinem Eifer. Er will, dass die Kol. wissen, was für einen Schatz sie an Epaphr. haben, und ihnen zeigen, dass Epaphr. sie nicht vergessen hatte, sondern im Gegenteil in Gedanken und aufopferndem Gebetsdienst stets bei ihnen war. viel Eifer: für 3 Städte (= die Christen darin) im Lykus-Tal. im Osten: Kol: die kleinste 18 Km westlich davon: Laodic.: die größte und reichste 10 km nördl. von Laodic: Hierapolis. 7. Fazit Nur wenige Christen haben erkannt, wie wichtig so ein herausfordernder Fürbittedienst ist. Nur wenige Christen sind dem Bsp des Epaph. gefolgt. Epaph erkannte: die Taktiken der Schlacht der Heiligen werden getragen durch die Gebetsstrategie. Gemeinde Jesu muss heute wieder herausfinden, dass ihre Kraft an dem Dienst auf Knien ist. S. 69 8. Keine Bequemlichkeit D. Konkrete Ratschläge für das Gebetsleben Hüte dich vor Selbstgenügsamkeit, Bequemlichkeit 1. Zeit (und Stille) 9. Keine Ablenkung Ein Gebetsleben braucht Zeit (und Stille). Nimm dir die Zeit. Erkämpfe und erbitte dir um alles in der Welt die Zeit zum Gebet. Sie ist die wichtigste deines Lebens. Du hat einen großen Gebetsauftrag! 2. Nicht zu viele Anliegen 11. Lass dir nicht die Freude am Beten nehmen. Bring ihm nicht zu viele Anliegen. Intensiv Ringen kannst du nur für einige wenige und spezifische. Bete so konkret wie möglich und erlaubt. (Aber schreib Gott nicht vor wie er ein Gebet erhören soll.) 3. Ziel - die Ehre Gottes Dein Ziel sei immer die Ehre Gottes. 4. Nicht schöne Worte Schütte dein Herz vor ihm aus. Es kommt nicht auf Worte, Formulierungen und Dauer des Gebets an. 5. Nüchtern, nicht Stimmungen Warte nicht auf bestimmte Stimmungen und Gefühle. Wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen. Aber gib jedem Drang zum Gebet nach. Bleib nüchtern und dämpfe nicht den Heiligen Geist. Gedanken, die dir während des Gebets kommen müssen nicht von Gott sein. 6. Aufrichtigkeit trachte nach Aufrichtigkeit vor Gott. Stehe vor ihm - nicht vor Menschen. 7. Reinigung, Prüfung (Motive) Reinige dich. Prüfe deine Motive. 10. ‹Lebe nicht für deinen Leib. 1P 2,11 Bete wann immer es dich drängt und auch dann, wenn es dich nicht drängt. Bete in allen Haltungen und schütte einfach dein ‹Herz aus. Mach aus allem ein Gebet. Geh spazieren. Denke nach beim Beten, rede nicht nur. 12. Sammle Gebete aus der Bibel oder Gebete, die du sonstwo gehört/gelesen hast. Siehe den ‹punkt: Wertvolle Gebete. E. Schlussfolgerung . Nicht Gott, sondern d e r M e n s c h bestimmt, wie eng und nahe er mit Gott lebt. Wie naht Gott sich uns? – durch Gebetserhörungen, wir erfahren ihn. Die 4 Kreise im AT und im NT (O. Sanders) 4 Kreise im AT 1. Kreis: Das Volk: 2M 24:1 (Gott) sagte zu Mose: Steige zu JAHWEH herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und 70 von den Ältesten Israels, und betet S. 70 an von fern. 2 Und Mose allein soll JAHWEH nahen; sie aber sollen nicht nahen, und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen. Vgl. 2M 19:10-12 JAHWEH sagte zu Mose: Gehe zum Volk und heilige sie heute und morgen, und sie sollen ihre Kleider waschen; 11 und sie seien bereit auf den dritten Tag; denn am dritten Tag wird JAHWEH vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen. 12 Und mache eine Grenze um das Volk ringsum und sprich: Hütet euch, auf den Berg zu steigen und sein Äußerstes zu berühren; alles, was den Berg berührt, soll gewiss getötet werden – 9 2. Kreis: Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Und Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels stiegen hinauf; 10 und sie sahen den Gott Israels. Und unter seinen Füßen war es wie ein Werk von Saphirplatten und wie die Himmel selbst an Klarheit. 11 Und er streckte seine Hand nicht aus gegen die Edlen der Söhne Israels. Und sie schauten Gott und aßen und tranken. 12 3. Kreis: Mose und Josua Und JAHWEH sagte zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und sei dort. Und ich werde dir die steinernen Tafeln geben und die Weisung und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu belehren. 13 Und Mose machte sich auf mit Josua, seinem Diener, und Mose stieg auf den Berg Gottes. 14 Und er sagte zu den Ältesten: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurückkehren. Und– siehe– Aaron und Hur sind bei euch: Wer eine Sache hat, trete vor sie. Warum Josua? - 2M 33:10-11 Und das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen. Und das ganze Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, jeder am Eingang seines Zeltes. 11 Und JAHWEH redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet. Und er kehrte zum Lager zurück. Sein Diener aber, Josua, der Sohn Nuns, ein Jüngling, wich nicht aus dem Innern des Zeltes. 15 4. Kreis: Mose alleine Und Mose stieg auf den Berg, und die Wolke bedeckte den Berg. 16 Und die Herrlichkeit JAHWEHS ruhte auf den Berge Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage. Und am siebten Tag rief er Mose aus der Mitte der Wolke. 17 Und die Erscheinung der Herrlichkeit JAHWEHS war wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Augen der Söhne Israels. Zu Mose vgl.: 2M 33,11 Und JAHWEH redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet. 4M 12:6-8 Hört denn meine Worte! Wenn ein Prophet unter euch ist, dem will ich, JAHWEH, mich in einem Gesicht kundtun, in einem Traum will ich mit ihm reden. 7 Nicht so mein Knecht Mose. Er ist treu in meinem ganzen Haus; 8 mit ihm rede ich von Mund zu Mund, und deutlich und nicht in Rätseln, und das Bild JAHWEHS schaut er. 2M 33:13 3 Und nun, wenn ich denn Gnade/Gunst gefunden habe in deinen Augen, so lass mich bitte deinen Weg wissen, dass ich dich erkenne, damit ich Gnade/Gunst finde in deinen Augen. Und sieh, dass dieses Volk dein Volk ist! 2M 33:18-19 18 Und er sagte: Bitte, lass mich deine Herrlichkeit sehen! 19 Und JAHWEH sagte: Ich werde alle mein Gutes/meine Güte vor deinem Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen JAHWEHS vor dir ausrufen. Und ich werde begnadigen, wen ich begnadigen werde, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen werde. 2M 34:6-8 6 Und JAHWEH ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: JAHWEH, JAHWEH, Gott/der Mächtige, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Freundlichkeit ‹und Gnade› und Wahrheit/Treue, 7 der Freundlichkeit ‹und Gnade› bewahrt auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt– aber keineswegs hält er für schuldlos [den Schuldigen]–, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, an der dritten und an der vierten [Generation]. 8 Und Mose neigte sich eilends zur Erde und huldigte [Fn.: betete an] 2M 34:29 Und es geschah, als Mose vom Berg Sinai herabstieg– und die zwei Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er vom Berg herabstieg–, da wusste Mose nicht, dass die Haut seines Angesichts strahlte, weil er mit ihm geredet hatte. das Volk Gottes allgemein die 74 die 2 der Eine (Mose) S. 71 4 Kreise im NT 1. Kreis: Die 70 2. Kreis: die 12 3. Kreis: die 3 (Jk, Jh, Petr) Lk 8,31 Auferweckung der Jairustochter (Zeugen, wie Jesus Christus den Tod besiegt) Mt 17,1 Verklärung (Zeugen davon wie Christus sein wird, wenn er wiederkommt) Mk 13,3 (plus Andr.) Ölbergrede (Gottes Ratschlüssen über die Zukunft) Mt 26,37 Gethsemane (Zeugen von Christi Leiden) 4. Kreis: der Eine (Jh) Jh 13; Jh 21 der Jünger, den Jesus liebte. (Jesus liebte alle, aber Joh. empfand etwas Besonderes; er fühlte sich besonders geliebt vom Herrn. Warum?) und DU? Off 2,17 Fragen Warum die Drei? Petr liebte Jesus (er sagte: „Mein Leben will ich für dich lassen!“ sehr hingegeben, auch wenn es anfangs aus dem Fleisch war) Jk ließ sein Leben für Christus – als Erster der Zwölf, Apg 12. Jesus liebte Jh Jeder der Jünger Jesu war x so nahe, wie jeder einzelne es wollte. → Wie nahe möchtest du dem Herrn Jesus sein? Es liegt nicht an dem Herrn Jesus, wenn du nicht nahe bist: Jh 17:24 Vater, die, die du mir gegeben hast: Ich will, dass auch sie bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gabst, weil du mich liebtest vor Gründung der Welt. Warum wollten sie so nahe sein? Sie hatten etwas geschmeckt (Lehre, Glaubenserfahrungen, Vorbild Christi, Leben) Warum andere nicht? Nicht, weil sie größere Sünder waren als die Drei: Petrus war ein Verleumder, Jk und Jh waren Hochstapler, die links und rechts neben Jesus sitzen wollten. Nicht, weil ihr Temperament negativer war als das der Drei: Petrus war unbeständig und unbesonnen, Jk und Jh waren Donnersöhne. Warum Jh? Er liebte den Herrn – UND er vertraute dem Herrn Jh 20:8 Dann ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grabe gekommen war. Und er sah und glaubte; Liebe und Glaube/Vertrauen: die 2 Kardinaltugenden VERTRAUEN ist der Schlüssel zur Nähe und LIEBE ist die Substanz der Nähe (wie in der Ehe auch) Es geht um das Begehren, das Verlangen nach dem Herrn → Was begehrst du wirklich? Wie bekommt man ein größeres Verlangen nach dem Herrn? Indem man erkennt, wie wertvoll der Begehrte ist. Sobald du erkannt hast, dass etwas sehr wertvoll ist, wirst du bereit sein, deine Zeit, dein Geld, deine Energie und andere Interessen und Hobbies dafür aufzuopfern. Wenn wir alles andere drangeben für das eine Kostbare, erhalten wir das Kostbare. Mt 13,44 das Königreich der Himmel ist gleich einem verborgenen Schatz im Feld, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenes Feld. 45 Wiederum ist das Königreich der Himmel gleich einem Menschen, einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte, 46 der, als er eine sehr kostbare Perle fand, hinging, und er hat alles verkauft, was er hatte. Und er kaufte sie. Wenn uns etwas anderes wichtiger ist, haben wir keinen Zutritt zum engeren Kreis. S. 72 Der Platz an der Brust Jesu ist immer noch frei. → Bist du bereit, den Preis für eine innige Beziehung zu Jesus Christus zu bezahlen? 1P 2:11 Geliebte, ich rufe euch auf als ‘Ausländer’ und ‹sich vorübergehend aufhaltende› Fremde: Enthaltet euch ‹stets› der fleischlichen Lüste – sie kämpfen gegen die Seele – → Wie nahe willst du ihm sein? Trachte nach einem geheiligten Leben, denn deine ganze Brauchbarkeit hängt davon ab. Deine Predigten dauern nur eine Stunde, dein Leben hingegen predigt die ganze Woche hindurch. Wenn es dem Teufel nur gelingt, in dir die Begierde zu wecken, dass du gern von Menschen gelobt wirst, dem Vergnügen nachgehst, gern gut isst, dann hat er deinen Dienst schon ruiniert. Gib dich dem Gebet hin und lass dir diene Texte, deine Gedanken und deine Worte von Gott schenken. Luther verbrachte seine drei wertvollsten Stunden im Gebet. - Robert Murray McCheyne (in: Bounds: Kraft durch Gebet,) . Es kostet alles. Gott will seine Mitarbeiter an sich ziehen, aber es kostet etwas. WIR bestimmen, wie vertraut der Umgang mit Gott sein wird und wie viel er uns verwenden kann und wie groß unsere Freude sein wird. Aber es kostet etwas: Aufgeben der eigenen Meinung und Vorstellung von Gottesdienst; Aufgeben des Stolzes, der Eigenbestimmung, Hingabe an Zeit, Energie, Geld und Gesundheit; Es kostet alles. Es kostet das Leben! Deine Gnade (Güte, Freundlichkeit) ist besser als Leben! Ps 63,4 Jk 4:6-11 .. er gibt Gnade, die größer ist, weswegen er (= Gott in der Heiligen Schrift) sagt: Gott widersetzt sich den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 7 Seid also Gott untergeordnet. Widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen. 8 Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. Die Hände seien gesäubert, Sünder, und die Herzen seien gereinigt ‹= [gott]geweiht›, [ihr mit] zwei Seelen! 9 Seid elend und trauert und weint! Euer Lachen werde in Trauer verändert und [eure] Freude in Niedergeschlagenheit. 10 Demütigt euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen. 11 Redet nicht gegeneinander, Brüder. . Beten ist ein Leben. Beten ist der Lebensnerv des Christen, das Atmen des Christen Neh 2:4-5 Und der König sagte zu mir: Um was bittest du denn? Da betete ich zu dem Gott der Himmel 5 und sagte zum König: 1Th 5:17 Lasst nicht ab zu beten. = Betet ohne nachzulassen. Hörer nicht auflegen. o.: Online bleiben! 1Tm 4:4-5 alles von Gott Geschaffene trefflich und nichts verwerflich ist, wenn es mit Dank empfangen wird, 5 denn es wird durch Gottes Wort und das Bitten geheiligt. Alles, was wir in unser Leben hinein bekommen, dürfen wir mit Dank empfangen. Wir sind so geschaffen, dass wir ständig an Gott denken sollen und ständig danken sollen. Wir sollen danken bei allem, was wir erleben. Unsere Gedanken sollen tagaus tagein vom Herrn gefüllt sein, von dem Herrn, den wir lieben! – daher ist es Gottes Wille, dass wir ständig beten. Priester sollen im Heiligtum verharren 3M 10:7 vom Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht weggehen, damit ihr nicht sterbt; denn das Öl der Salbung JAHWEHS ist auf euch. Im NT lebt man im Heiligtum – wie Josua in 2M 33,11: Und JAHWEH redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet. Und er kehrte zum Lager zurück. Sein Diener aber, Josua, der Sohn Nuns, ein Jüngling, wich nicht aus dem Innern des Zeltes. S. 73 . Exkurs über Müdigkeit (Vgl. Bühne.) ein Problem, mit dem jeder Jünger Jesu zu kämpfen hat: Müdigkeit zum und beim Gebet! unbegreiflich, dass die Jünger ausgerechnet während eines so dramatischen, übernatürlichen Ereignisses schlafen. Sie sollten einen bleibenden ermutigenden Eindruck von der überwältigenden, zukünftigen Herrlichkeit des Herrn und seines Reiches bekommen, stattdessen verschlafen sie einen Höhepunkt ihres Lebens. Petrus aber und die, die bei ihm waren, waren vom Schlaf beschwert; als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen.« Lk 9,32 Gethesmane. Lk 22,45 Dieses Mal schlafen sie »vor Traurigkeit« → Sie waren nicht vorbereitet für die Schlacht der Wahrheit gegen die Lüge. Hilfe gegen Müdigkeit: Früher zu Bett zu gehen! Achter gehen! Kalte Dusche! Fenster auf! In den Wald (dort rufen!). Ansonsten: Zitronensaft (gesünder als Kaffee)! Wenig essen! Toten Punkt überwinden. (Bsp: In Saalfelden in der „Gebetsnacht‘‘ --- aufstehen, rausgehen, Tür offen, gehend mitbeten) . Muße zum Beten 1Kr 7,5 (BPeters) Paulus verwendet in 1Kr 7,5 eine interessante Formulierung, indem er sagt, dass wir „Muße zum Beten“ brauchen, also Stille, bei der wir von nichts und niemand abgelenkt werden und nichts anderes tun, als unser ganzes Sinnen auf Gott auszurichten, um mit Ihm zu reden. Und am Herrn lernen wir, dass nichts das Gebet im Verborgenen ersetzen kann: „Frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging hin an einen öden Ort und betete daselbst“ (Mk 1,35). Ihr empfangt nicht, weil ihr nicht bittet. Jk 4. Wir können stundenlang mit Freunden plaudern und am PC im Internet verbringen; Aber wir finden es viel, eine halbe Stunde mit Gott im Kämmerlein zu sprechen. Er heißt uns bitten, um zu empfangen, und wir tun nicht, was Er sagt. Er will Arbeiter in die Ernte aussenden, aber er will es nicht ohne unsere Bitte um Arbeiter tun. Und wir beten nicht um Arbeiter. Er gibt uns den Auftrag, die Werke Seines Sohnes fortzusetzen, und wir vernachlässigen das Gebet, ohne dass dieses Werk nicht geschehen kann (Joh 14,12.13). Auch ich: Fern sei es von mir, dass ich gegen den HERRN sündigen, dass ich ablassen sollte, für euch zu bitten“ (1Sam 12,23). Hat das Fleisch die Oberhand, ist Gebetsarmut unausweichlich, denn die sündige Natur verabscheut nichts so sehr wie Gottes Gegenwart. Bevor Adam fiel, hatte er an nichts größere Wonne als am Umgang mit Gott. Nachdem er gefallen war, floh er. (das Sinnen des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott; Rm 8,7). S. 74 B. Nicht wie die Heiden IV. ÜBER DAS RICHTIGE BETEN Über die rechte Einstellung des Beters und über die rechte Art des Betens. A. Nicht wie die Heuchler Mt 6,5.6 Und wann immer du betest, sollst du nicht gleichwie die Heuchler sein. Sie haben es gern, in den Synagogen und an den Straßenecken zu stehen und zu beten, auf dass sie vor den Menschen ersichtlich sind [d. h.: von den Menschen gesehen werden]. Wahrlich! Ich sage euch: Sie haben ihren Lohn ‹damit bereits› erhalten. 6 Aber du, wann immer du betest, gehe in deine Kammer, schließe die Tür und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der im Verborgenen zusieht, wird dir im Sichtbaren vergelten. Wenn du richtig betest, wird er es dir mit Sicherheit vergolten. Nicht um gesehen/gehört zu werden »Und wenn du betest«, sagt der Herr, »sollst du nicht sein wie die Heuchler,“ Die Schriftgelehrten und Pharisäer hatten in zweifacher Hinsicht Schuld beim Beten auf sich geladen: Prahlerei und vergebliche Wiederholungen. Mt 6 Die Heuchler brauchen das Gebet, durch das Gott verherrlicht werden sollte, um sich selbst zu verherrlichen. Sondern in Verborgenen »Geh in deine Kammer, schließe deine Tür zu«, = die Welt ausschließen und sich selbst einschließen. = alle äußern Stimmen unbeachtet lassen; stille und einzig zu Gott beten. Beachten wir, wie lange wir uns im stillen Gebetskämmerlein oder auf den Knien befinden. Wie beten wir, wenn wir alleine sind, und wie beten wir in der Öffentlichkeit? Mt 6, 7 Wenn ihr betet, plappert nicht wie die heidnischen [Leute], denn sie meinen, in ihrem vielen Wortemachen werden sie erhört werden. 8 Werdet ihnen also nicht gleich, denn euer Vater weiß, was ihr braucht, ehe ihr ihn bittet. Nicht eintönig dieselben Worte wiederholen So beten die Heiden. Nicht gedankenlos Worte/Formeln wiederholen im Gebet. (z. B. „O Herr“; „Ich lobe und preise dich“) Nicht, um den anderen eine Rede zu halten Nicht predigen im Gebet! (Mein Fehler als Vater beim Gebet zu Tisch.) Auch nicht zu schnell beten. »Darum macht es nicht wie sie; euer Vater weiß ja was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet.« Ob Gott unser Gebet erhört oder nicht, hängt, wie uns diese Verse zeigen, von unserer Haltung ihm gegenüber sowie von unseren wirklichen Bedürfnissen ab. Es kommt nicht darauf an, ob wir mehr oder weniger Worte machen. Wenn wir das, worum wir beten, nicht benötigen, findet unser Gebet keine Erhörung, wie viel Worte wir auch immer machen mögen. Bitten, wo kein Bedürfnis besteht, offenbart Begehrlichkeit; ist ein übles Bitten. Gott sorgt gerne für all unsere Bedürfnisse, ist aber nicht bereit, unsere selbstsüchtigen Wünsche zu erfüllen. Der Zweck des Gebetes besteht nicht darin, Gott in Kenntnis zu setzen, sondern darin, ihm gegenüber unser Vertrauen, unseren Glauben, unsere Erwartung und unseres Herzens Verlangen zum Ausdruck zu bringen. S. 75 C. Sondern (Das Unser-Vater als Mustergebet) Allgemeines Wenn wir Gott kennen und ihn lieben, dann wünschen wir, dass sein Name geehrt wird. Es kränkt uns, wenn Menschen seinen Namen leichtfertig anrufen. 9 Betet i h r also auf diese Weise: Nicht: DAS Nicht ein Formelgebet Nicht das Gebet des Herrn, sondern ein Gebetsmuster, mit dem er uns lehrt, in richtiger Weise zu beten (d. h. die rechten Anliegen zu bringen). Jh 17:6 Ich offenbarte deinen Namen den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben. Und dein Wort haben sie bewahrt. Jh 17:26 26 Und ich tat ihnen deinen Namen kund und werde [ihn] kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebtest, in ihnen sei und ich in ihnen. → mit Lobpreis beginnen Wie beten? FOLIE Vater: kindlich, vertrauensvoll Name: Mit Ehrfurcht und Anbetung Königreich Gottes: Entsprechend seinem Anliegen Wille Gottes: Mit Bereitschaft zum Gehorsam Brot: Im Bewusstsein der täglichen Abhängigkeit Vergib: Bewusst der Schuldhaftigkeit; korrekturbereit Versuchung: Im Bewusstsein der Schwachheit unseres Fleisches / unserer Versuchlichkeit Das hervorstechendste und höchste Anliegen in unserem Gebet muss darin bestehen, Gott zu verherrlichen. Die Anrede: Unser Vater ‘Unser Vater, der [du bist] in den Himmeln: wir sind nicht alleine, - eine Familie Ursprünglich war unser Herr Jesus der einzige, der Gott »Vater« nennen konnte, nun aber möchte der Herr, dass auch wir »unser Vater« zu ihm sagen. Nee: Möge der Geist des Herrn uns von Gott als Vater ein tieferes Verständnis schenken und ebenso das Vertrauen, dass unser Vater beides ist, liebend und langmütig. Er will nicht nur unser Gebet hören, sondern uns ebenfalls Anlass geben, Freude am Gebet zu haben. Das 1. Anliegen: Gottes Name geheiligt Hes 36:21 Aber es tat mir Leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel entweihte unter den Völkern, wohin sie kamen. Rm 2:24 durch euch [kommt es, dass] der Name Gottes unter denen, die von den Völkern sind, gelästert wird; Gott aber gab Acht auf seinen heiligen Namen. → Er erwartet, dass auch wir dieses heilige Verlangen haben. = er will, dass wir das Anliegen haben, Gottes Namen durch uns zu verherrlichen. Der Name Gottes muss zuerst in jedem einzelnen Herzen geheiligt werden, und darauf wird dieses unser Verlangen noch vertieft werden. Ehe wir Gottes Namen verherrlichen können, muss das Kreuz ein tieferes Werk in uns tun. Wir brauchen Reinigung und Erneuerung. Rm 12,1.2. dein Name Jhwh (Schem / Adonai) Er werde: verherrlicht, abgesondert und rein gehalten, erhoben in uns und anderen Ihn leer auszusprechen = ihn entheiligen (O Je; Jesses; Mein Gott, Weiß Gott) Gottes Name ist das Kostbarste im Universum. → Seinen Namen hinaustragen: Apg. 9,15. Wer das tut, ehrt seinen Namen. Vgl. Apg. 19,17: „und der Name Jesu wurde sehr gepriesen ...“ S. 76 Das 2. Anliegen: Gottes Reich Wir sollen Gott um Ausdehnung seiner Grenzen bitten, bis es sich auch auf diese Erde erstreckt. Eph 4 10 2 Phasen Hier wohl mehr geographisch als geschichtlich zu verstehen. Vgl. Mt 12,28. Wenn wir Christus Raum geben, mehrt sich sein Königreich. Mt 13 Nicht nur ein Wunsch der Gemeinde, sondern auch Verantwortung für die Gemeinde! Sie ist es, die das Reich Gottes auf die Erde bringen sollte. Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss die Gemeinde bereit sein, jeden Preis zu zahlen und Gott unterwerfen, damit der Himmel durch sie einen Kanal habe, durch den die Macht des Himmels auf der Erde Einfluss gewinnen kann. → über die Anschläge des Teufels nicht im Unklaren sein (2. Kor. 2,11). → die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen (Eph. 6,11) Mehrung der Königsherrschaft in meinem Leben. 6,10 Wenn ich in einem Punkt mehr Gott gehorsam werde, wird Gottes Königreich mehr aufgerichtet und wächst seine Ehre. Woran denke ich, wenn ich erwache? → Trägt das, wofür ich bete, dazu bei, dass Gottes Königreich wächst/kommt/ausgebreitet wird? Das 3. Anliegen: Gottes Wille Mt 6:10 Im Himmel wird Gottes Willen nachgelebt, auf Erden nicht so ganz. Wenn uns der Herr Jesus hier so beten lehrt, so deshalb, weil Gott selbst seinen Namen geheiligt, sein Reich kommen und seinen Willen auf Erden getan sehen möchte. Aber Gott wirkt dies nicht einfach von sich aus; er wartet auf das Gebet der Gemeinde. Du betest, ich bete, alle Gotteskinder beten. Und wenn dieses Gebet den Sättigungspunkt erreicht hat, wird Gottes Name unter den Menschen geheiligt sein, wird sein Königreich kommen und geschieht sein Wille auf Erden wie im Himmel. So kann das Kommen des Zeitpunktes des Kommens des Herrn und des vollendeten Aufrichten des Reiches Gottes beschleunigt oder verzögert werden, je nachdem wie die Kinder Gottes beten. Hauptgrund: Gott lehnt es ab, seinen Willen allein auszuführen; stattdessen wartet er auf das Gebet seiner Kinder auf Erden, ehe er es tut. Viele Dinge mögen als bruchstückhaften Willen Gottes betrachtet werden, aber Gott hat einen höchsten Willen, und in diesem sind all diese Teilstücke eingeschlossen. Wenn wir auf Gottes höchsten Willen bedacht sind, wird am Ende auch jedes dieser Teilstücke seine Erfüllung gefunden haben. Das Werk Gottes wird auch in diesen Tagen durch unser auf Erden verrichtetes Gebet vorangetrieben. Bitten wir daher Gott, uns den Blick dafür zu öffnen, wie sehr das Handeln des Himmels durch unsere Gebete auf Erden veranlasst wird. Ohne Gebet wird das Königreich nicht kommen Es geschehe dein Wille so, wie er im Himmel geschieht, auch auf der Erde. Wie geschieht Gottes Wille im Himmel? 5xG Gleich: Dort ist lauter Augenblicksgehorsam. Die Engel sind versessen darauf, einen Wink von ihm zu bekommen Ganz: keine halbe Sache! Gern: Dort ist lauter freudiges Dienen Genau: nicht so wie Saul, der das Beste von der Herde verschonte 1S 15 Gut: Nicht: Mein Königreich komme, mein Wille geschehe, mein Name werde geehrt. Beten ist kein Mittel, den eigenen Willen durchzusetzen. → Trägt das, wofür ich bete, dazu bei, dass Gottes Wille auf Erden so geschieht wie im Himmel? S. 77 Es war so vorgesehen, dass der Christ täglich um seine Nahrung 11 Unser Brot, das wir für den [kommenden] Tag brauchen, gib beten solle. uns heute. [o.: Unser Brot – das, was zum Dasein gehört; o.: Nee: Dieses Gebet zeigt uns auch, wie nötig es ist, dass wir täglich zu Gott „Unser Brot – [alles] das, was wir für den ‹kommenden› Tag aufblicken und täglich zu ihm beten. Um tägliches beten, weil der Herr sich [zum Leben] brauchen“.] danach sehnt, dass wir täglich zum Vater aufblicken lernen und so Tag für Gottes Name und Reich und Wille haben Vorrang vor unserem Brot Tag unser Vertrauen üben. Wie oft ängstigen wir uns viel zu weit voraus und unseren Sünden. und beten dann für Bedürfnisse, die fern vor uns liegen. Dies sollten wir Aber Brot, Vergebung und Bewahrung vor Sünde in Versuchung nicht tun. brauchen wir, damit wir Gottes Name ehren, Gottes Reich (( Die 4.,5. + 6. Bitte zeigen: Es besteht grundsätzlich die verkünden und Gottes Wille in unserem Leben umsetzen können. Möglichkeit, dass diese Bitte nicht erfüllt wird, sollte Gott es – in einer bestimmten Situation oder Zeit – für mich anders haben Brot = Speise und alles weitere Lebensnotwendige (Nahrung und wollen.)) Bedeckung) Wir dürfen irdische Dinge des Lebens erbitten, aber nicht die vielen → Mich fragen: In welchem Verhältnis stehen meine Wünsche zur Dinge, die wir uns wünschen, sondern, was nötig ist, um die ersten Ehre seines Namens, zur Mehrung seiner Königsherrschaft und zur 3 Anliegen (s. Name, Reich, Wille) zu erfüllen. Das Irdisch Erfüllung seines Willens auf Erden? Lebensnotwendige (Brot, Strom, Wasser, Wärme, Arbeitsstelle) ermöglicht mir den geistlichen Dienst. (Ohne Essen keine Kraft zum Dienen. Gott weiß, was wir brauchen. Mt 6,33) Das 4. Anliegen: Unsere tägl. Bedrüfnisse Nee: Da gerade diesem Gebet so große Bedeutung zukommt, zieht derjenige, der es betet, beständig die Angriffe des Teufels auf sich. Er hat daher etwas nötig, worum er beten muss — das tägliche Brot. Die Nahrung ist das aller naheliegende Bedürfnis des Menschen, stellt aber auch eine große Versuchung für ihn dar. Wenn sein tägliches Brot in Frage gestellt ist, bringt dies überaus große Versuchungen mit sich. Einerseits möchtest du Gottes Namen geheiligt sehen und betest du um das Kommen seines Reiches und um das Geschehen seines Willens auch auf Erden; andererseits lebst du immer noch auf der Erde und bedarfst als Mensch des täglichen Brotes. Der Teufel weiß, dass du dies brauchst. Und deshalb musst du zu deinem Schutz dies Gebet immer wieder beten. S. 78 Das 5. Anliegen: Unser Schuldenerlass Wenn ich täglich Vergebung brauche, so auch mein Bruder von mir, und meine Frau. Wer sind unsere Schuldner? Wie: in dem gleichen Maße, wie wir vergeben, vergibt Gott uns. 12 Und vergib uns unsere Verschuldungen, = Vorsorge in Bezug auf bereits geschehene Sünden. Dass die Beziehung zu Gott stets rein ist, ist täglich nötig, mehr als Zusatz: 6,14.15 das Brot. 14 Wenn ihr nämlich den Menschen ihre Übertretungen Wir sollen beim Beten unsere Sündhaftigkeit nicht vergessen. Wir kommen immer als Schuldner. Schulden bringen eine Verpflichtung vergebt, wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. 15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Übertretungen nicht mit sich. „Herr, ich bin dir immer verpflichtet (Rm 13,8).“ vergebt, wird euer Vater eure Übertretungen auch nicht vergeben. Schuld; was wir hätten sagen oder was wir nicht hätten sagen sollen, ist ebenfalls Schuld. Es ist Für die Unbarmherzigen gibt es keine Vergebung. Wenn ich daher gar nicht leicht, vor Gott ein Gewissen ohne Verstoß zu hingehe und meinem Nächsten, dem das an mir begangene Unrecht bewahren. Leid tut, nicht vergebe (Mt 18,21-35), bin ich ein Unbarmherziger. »Indem du am Glauben festhältst und dir ein gutes Gewissen Wer so handelt, zeigt, dass er nicht die Charakterähnlichkeit hat und bewahrst! Von diesem haben sich manche leider gewaltsam nicht Sohn des Vaters ist. losgesagt und dadurch am Glauben Schiffbruch erlitten«(1. Tim. 1,19). Mt 18 haben wir eine ähnliche Situation, eine Situation, wo erst an uns ein Gewissen bewahren müssen, das uns nicht verklagen kann. Wir der Handlung sichtbar wird, wer wirklich ein Bruder/ein Knecht sollten Gott um Vergebung unserer Schulden bitten. Dies ist eine äußerst Christi ist: ernste Sache. Wer engherzig stets daran denken muss, wie Menschen ihn Der Bruder soll dem Bruder vergeben (V. 21). Der König ist Jesus, verletzt und beleidigt haben, ist nicht berechtigt, so zu Gott zu beten. Wir die Knechte sind die Christen. Aber es gibt unter den „Knechten“ müssen von Herzen vergeben haben, ehe wir mit Kühnheit vor den Vater auch solche, die nicht vergeben und daher offenbaren, dass sie nicht treten und ihn bitten können: wirklich „Knechte“ sind. Jesus sagt nicht, dass der böse Knecht, »Vergib uns unsere Schulden, durch das Nichtvergeben sein Heil rückgängig macht, sondern Möchten wir hier dies eine beachten, dass uns die Bibel neben unserer durch das Nichtvergeben wird offenbar, wo der Knecht steht, und Verbindung zum Vater auch unser Verhältnis unter Brüdern und zwar in Bezug auf den König! Es wird offenbar, wie weit er dem Schwestern aufzeigt. Ein Bruder oder eine Schwester betrügt sich selbst, König ähnelt. Der König hat die große Schuld erlassen, die Knechte wenn er oder sie sich mit Gott in Ordnung wähnt, weil er oder sie der nun werden von dieser Haltung des Königs geprägt. Auch sie Verbindung mit Gott gedenkt, die Verbindung mit andern Brüdern und vergeben einander die Schuld; die kleine Schuld, die s i e zu Schwestern hingegen vernachlässigt vergeben haben steht in keinem Verhältnis zu der großen Schuld, die ihnen vergeben wurde. wie auch wir unseren Schuldnern vergeben [/.. haben]. Wie erkennt man nun den wahren Knecht? An der Charakterähnlichkeit zum König. Du bist nur dann einer, dem S. 79 schlussendlich tatsächlich die Schuld erlassen ist, wenn du auch einer bist, der aufgrund der eigenen Schulderlassung dem anderen die Schuld erlässt. Wer dem Bruder nicht vergibt, stellt sich dar als einer, der nicht ein wirklicher Bruder ist. Er hat schlussendlich keine Vergebung (V. 35). Ebenso in Mt 6,12.14: Wer Vergebung hat, vergibt dem Bruder. Wer nicht vergibt, hat selber nicht Vergebung, d. h., Gott wird ihm schlussendlich bei der großen Abrechnung vor Gericht nicht vergeben. Es war niemals in Gottes Sinn, dass zwei Christen nicht mehr miteinander sprechen wollen, in Verbitterung gegeneinander leben. Gott sagt: Wenn schon Schuldenerlassung, dann aber alle, auch die deiner Schuldner. Die Erhörung unserer Bitten hat ihrer Grundlage darin, dass Gott mir meine Schuld vergeben hat – in Jesus Christus – und mich nicht nach meinen Sünden behandelt. Wer ein rachsüchtiges Herz hat, für den ist es besser, er betet nicht, denn das Beten würde ihn nur zum Heuchler machen. Schlatter: Wer anderen nicht vergibt, schneidet sich selbst von Gottes Gnade und Vergebung ab. Er geht verloren, wenn er nicht Buße tut. S. 80 Das 6. Anliegen: Unsere Verschonung vor Versuchung und Befreiung vom Bösen nicht in Versuchung 13 Und bringe uns nicht in Versuchung hinein [i. S. v.: gib uns der Versuchung nicht preis], sondern befreie uns von dem Bösen [d. h.: von Sünde und Satan und allem, das mit ihnen in die Welt gekommen ist], Hier: Vorsorge in Bezug auf noch nicht geschehene zukünftige Sünden [Vgl. vorher: Vorsorge in Bezug auf bereits vergangene, geschehene Sünden.] Das setzt voraus, dass Gott es unter Umständen manchmal tun könnte. Ansonsten bräuchten wir nicht dafür zu beten. Gott reizt nicht zum Bösen (Jk 1,13), aber er kann uns in eine Situation führen, in der uns die satanische Reizung zum Bösen zu einer Versuchung und Erprobung unseres Glaubens wird. = „Mach, dass ich nicht in eine Lebenslage hineingeführt werde, die in irgendeiner Richtung für mich zu ein Anreiz zum Sündigen wird. [WMD: Lass nicht die Gelegenheit zum Sündigen und die Verlockung zusammenfallen. Leider ist das aber sehr oft der Fall.]“ Wir beten so im Bewusstsein unserer Schwäche und Versuchlichkeit. Vgl. Mt. 26,41. Bspe: . Mt. 26,41: Versuchung einzuschlafen Lk. 22,40,46 . 1Tm 6,9 Versuchung zur Habsucht: „die, die reich werden wollen, fallen in Versuchung und eine Schlinge und viele sinnlose und schädliche Lüste, welche die Menschen in Ruin und Untergang versenken“ Es sind schon Christen in eine versuchliche Situation geführt worden. – damit der Glaube, wenn er bewährt ist, sich als Gold erweise – zur Verherrlichung Gottes! Wenn wir die Erfahrung machen, dass wir versucht werden (in so eine Situation kommen, die für uns eine Versuchung wird, z. Bsp. durch Leid, durch Lust, ...), dann sollen wir es als eine Erprobung erkennen und tapfer Widerstand leisten (Jk 1,2.12; vgl. Hiob!). Dann werden wir belohnt werden und Gott wird viel Ehre empfangen! Vgl. 1.Petr. 1,7ff. Gott prüft unsere Liebe. Petrus hat sich selbst in die Versuchung hineinmanövriert. Es begann damit, dass er selbstbewusst war und dachte: Wenn alle Jünger den Herrn verlassen, ich nicht. Er vertraute auf sich selbst. Hätte er – im Bewusstsein seiner Schwäche – zu jenem Zeitpunkt den Herrn gebeten, er möge ihn nicht der Versuchung preisgeben, waöre s Er folgte nur „von ferne“ Jesus nach. Er blieb nicht ganz nahe beim Herrn. Wenn wir „von nahe“ folgen, werden wir eher bewahrt und können leichter widerstehen, wenn die Versuchung kommt. Wenn wir nicht bereit sind, zu vergeben, wie Gott uns vergeben hat, dann kann es sein, dass Gott uns der Versuchung aussetzt, damit wir uns unserer Schwachheit bewusst werden und uns im Spiegel sehen. Wir sind uns unserer Schwachheit bewusst. → Beten wir: Vater, erlass mir doch diese Erprobung. Wenn ich sie dennoch nötig habe, so bewahre mich vor dem Bösen. Lass mich ohne Schaden durch die Erprobung hindurchkommen. Bedürfnis, nämlich Frieden zu haben, und um dessentwillen bitten wir Gott, uns aus der Hand des Teufels zu erlösen. Brüder und Schwestern, je treuer wir auf dem Himmelreichs- Pfad wandeln, umso heftigeren Versuchungen werden wir ausgesetzt sein. »Führe uns nicht in Versuchung.« Seid nie so selbstsicher, dass ihr glaubt, jeder Versuchung widerstehen zu können. Wenn der Herr uns so beten lehrte, dann sollten wir Gott auch bitten, uns nicht in Versuchung zu führen. Wir wissen nicht, wann Versuchung an uns herantritt, aber wir können S. 81 im Voraus bitten, dass Gott uns nicht in Versuchung führen möge. Mit diesem Gebet bitten wir um Bewahrung. Nur was der Herr zulässt, möge uns zustoßen; was er aber nicht zulassen will, darum bitten wir, dass es uns nicht begegne, denn sonst sind wir vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung so mit dem Kampf gegen die Versuchung beschäftigt, dass wir nicht dazu kommen, etwas anderes zu tun. Wir müssen deshalb den Herrn bitten, uns nicht in Versuchung zu führen, damit wir weder jemand begegnen, dem wir nicht begegnen sollten, noch auf Dinge stoßen, die uns nicht zustoßen müssten. Es ist dies eine Art bewahrendes Gebet. Und wir sollen Gott um diesen Schutz bitten, wird uns bewusst, dass des Teufels Hand in weit mehr Dingen im Spiel ist, als wir gemeinhin annehmen. Im Blick auf unseren Leib kann sich seine Hand in Form von hohem Fieber äußern; im Blick auf das Meer in einem plötzlichen Sturm. sondern befreie uns vor Bösem »Führe uns nicht in Versuchung« ist die negative Seite, »erlöse uns von dem Bösen« hingegen die positive. D a s Böse: In Form von Gedanken, Worten, Werken, Z. Bsp.: Tratsch, Kritisieren, Vorwürfemachen, Zweifeln, Verbittertwerden. Wir Christen gehen manchmal zu hart miteinander um. Auch in der Ehe. Vater, mach mit weich! Böse: Hier nicht „der Satan“; ansonsten hätte er unzweideutig diabolos sagen können. Zusammenfassung Dein Name - Gottes Ehre sei dein erstes Ziel im Gebet Dein Reich - Gottes Ziel und Anliegen – sein Königreich und seine Herrschaft – sei das größte Anliegens deines Gebets Dein Wille - Gottes Wille sei Wunsch und Motivation deines Gebets (Spr 28,9; Jak 4,2-3; 1.Joh 3,22; 5,14f) – bete uneigennützig Unser tägliches Brot - Die völlige tägliche Abhängigkeit von Gott sei es, das durch dein Gebet ausgedrückt wird. Unsere Verschuldungen – Das tiefe Bewusstsein deiner Schuldhaftigkeit präge dein Gebet. Unsere Versuchlichkeit – Nicht Selbstsicherheit, sondern das Bewusstsein der Schwachheit des Fleisches und des Mangels an Widerstandskraft präge deine Gebete und veranlasse dich, beständig um Bewahrung zu beten. Das Vaterunser war nicht gedacht als Formelgebet das auswendig gelernt und im Chor gesprochen werden sollte: Weil: 1. Ein Gebet soll den anderen erbauen. (als Nebeneffekt). 1Kr 14. 2. Es soll von den anderen gehört werden 3. Die Gefahr des heidnischen Plapperns (ohne in Gedanken dabei zu sein) ist bei Formelgebeten größer als bei lebendig und frisch formulierten Gebeten. (Dieselbe Gefahr besteht auch bei gesungenen Gebeten.) 4. Die Apostel haben nicht in Formeln gebetet. (Formelgebet haben wir gar keine im NT.) Jedenfalls wird nach Pfingsten nichts dergleichen berichtet. Apg. 4: Einer betet, die anderen im Geist dabei (machten sich das Gebet zu Eigen.) 5. Es wird nie in den Apostelbriefen ein Hinweis gegeben, dass Christen Formelgebete verwenden sollten und/oder zugleich im Chor beten sollten. Im Gegenteil: 1Kr 14: S. 82 nacheinander! Wir wollen es vermeiden! Ganz schlimm ist es, wenn wir mit Menschen das Vaterunser beten, die nicht wiedergeboren sind. Wir machen uns eins mit Nichtwiedergeborenen, die heucheln oder ein falsches Verständnis haben. Auf diese Weise: Viel Irrlehre! Und: Grenzen zwischen Draußen und Drinnen werden verwischt. Wenn wir mitbeten, könnten wir uns – je nach den Umständen – einer Vermischung mitschuldig machen. Bete mit reinen Motiven! Mt 6,16-18 Bete innig und intensiv! Mt 7,7-10 Bete glaubend! Mt 21,22; Mk 11,24 Bete unverschämt! Lk 11,5-8 Bete allezeit und beharrlich und mit Ausdauer! Lk 18,1ff Bete ohne Selbstvertrauen! Lk 18,9ff S. 83 Die Worte 6 und 10 handeln beide vom Gebet. 10 gleicht 6 aus. 6: Äußerlichkeit ist nicht wichtig. Das Gebet ist vor allem eine Bitten, Suchen, Anklopfen – Beständig und vertrauend zum Vater Sache zwischen dir und Gott. Stehe nicht vor Menschen. Bete nicht kommen. 7,7-11 (3f. Aufruf + 3f Begründung) deshalb anders und dringlicher, weil andere dich hören, wenn du 7 Bittet ‹immer wieder / stetig›, und es wird euch gegeben werden; sucht ‹anhaltend, fortwährend›, und ihr werdet finden; betest. 10: Aber wenn du nicht vor Menschen stehst, sondern in deinem klopft ‹beständig / stets aufs Neue› an, und es wird euch Kämmerlein betest, dann könnte es sein, dass du im Gebet müde geöffnet werden; wirst. Daher: Wenn du bittest, bitte dringlich und im Vertrauen auf Warum will Gott gebeten werden, obwohl er doch alles weiß? den Vater. Liebe! Liebe spricht miteinander. D. Bitten, Suchen, Anklopfen Hier 3 Gebetsausdrücke: bitten, suchen, anklopfen. Steigerung. Jer. 29,13f: „Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ Wer Hilfe beim Herrn sucht, wird sie finden: Ps 121,2: „Meine Hilfe kommt vom Herrn ...“ 8 denn jeder, der [so] bittet, empfängt, und der, der [so] sucht, findet, und dem, der [so] anklopft, wird geöffnet werden. Jede Gebetsverheißung hat eine Bedingung. Hier wird sie nicht genannt, sie ist aber implizit vorhanden. Es wird nicht um Stein oder Schlange gebeten, sondern um „Gutes“ (V. 11). Brot und Fisch = Nahrung. 9 Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn um Brot bitten sollte, ihm einen Stein reichen wird? 10 Und wenn er um einen Fisch bitten sollte, wird er ihm eine Schlange reichen? 11 Wenn also i h r , die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln [ist], Gutes geben denen, die ihn bitten? Wenn Er seinen Kindern nicht das gibt, worum sie ihn bitten, ist es, weil er weiß, dass sie es nicht brauchen, und dass es ihnen nicht gut tut. 6: Wenn wir beten, sollen wir zum V a t e r beten – und vor allem um s e i n e Anliegen bitten. 10: Aber – auf der anderen Seite – bitte auch um d e i n e Anliegen, denn er will geben, worum er gebeten wird. Erbitte viel und bete dringlich, weil er ein guter Vater ist, der seinen Kindern gute Gaben gibt. S. 84 E. Rechte Einstellung Das Gott wohlgefällige Gebet stammt nicht von den Lippen, vom Leib, sondern aus dem Herzen (dem inneren Menschen: Seele und Geist). Wie soll unsere Einstellung sein? 1. wahrhaftig Jh 4,23 2. ernst, innig, gewissenhaft Ps 145,18; Ps 63:2 Gott, DU bist mein Gott! Früh ‹und mit Ernst› suche ich dich. Ps 18:7 Mein innigstes Rufen kam vor ihn in seine Ohren. Ps 34:16 es HERRN Augen sind auf die Gerechten [gerichtet] und seine Ohren auf ihr inniges Rufen. Vgl. Lk 22,44. Heb 5:7 er– indem er in den Tagen seines Fleisches beides, Flehen und Bitten, mit starkem, ‹lautem› Rufen und Tränen dem darbrachte, der ihn vom Tode zu retten vermochte, und erhört wurde wegen seiner gewissenhaften Einstellung–, 3. flehend Eph 6,18; Php 4,6 Eph 6:18 mit allem Gebet und Flehen; Php 4:6 macht durch Gebet und Flehen eure Bitten zu Gott hin bekannt mit Dank 4. ringend Kol 4,12; Heb 5:7 er– indem er in den Tagen seines Fleisches beides, Flehen und Bitten, mit starkem, ‹lautem› Rufen und Tränen dem darbrachte, der ihn vom Tode zu retten vermochte, und erhört wurde wegen seiner gewissenhaften Einstellung 5. wachend Mt 26,41; Kol 4,2 seid wachsam darin mit Danken 6. beständig, beharrlich Jes 40,31; Apg 2,42 Die auf JAHWEH harren, gewinnen neue Kraft: Sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. Apg 2,42 Sie waren beharrlich bei … den Gebeten; 7. freimütig Eph 3:12 Heb 4,16; 10:19-20 in dem wir die Freimütigkeit und den Zutritt in Zuversicht haben durch den Glauben an ihn; Heb 4:16 asst uns also mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade; Heb 10:19-20 Da wir also, Brüder, [Grund zur] Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligste durch das Blut Jesu 20 auf einem neuen und lebenden Weg, den er uns weihte, … 8. mit Dankbarkeit Php 4,6 1Th 5,17.18; Kol 4,2 mit Dank; 1Th 5,17.18 betet …, dankt in allem; 9. mit vergebendem Herzen, nichts nachtragend: Mk 11,24.25 S. 85 TJ: Er hilft uns in unseren ungesprochenen Seufzern auf diese Weise: Wie?`: – indem er uns mitnimmt, hinein in diese Gemeinschaft mit Gott. 1. Der Heilige Geist Rm 8,26.27 Dieses ist nötig, denn, Röm. 8,26-27: 26 Aber ebenso nimmt sich auch der Geist 1. Wir wissen nicht, um was wir beten sollen, unserer Schwachheiten mit an – er nimmt uns in unseren 2. Wir wissen auch nicht, wie wir beten sollen (nach dem, was Schwachheiten mit –, denn was wir beten sollten, nach dem, das erforderlich wäre). erforderlich wäre, wissen wir nicht. Der Geist selbst jedoch Wir Menschen sind keine Gebetsmaschine. Der Heilige Geist hilft verwendet sich für uns in ungesprochenen Seufzern. 27 Aber uns. Er verwendet sich für uns. NICHT, dass er AN UNSERER der, der die Herzen erforscht, weiß, was das Sinnen des Geistes STELLE betet oder seufzt, sondern i n unseren Seufzern hilft er ist, weil er sich Gott gemäß für die Heiligen verwendet. uns. Wie hilft er? = Keine Entschuldigung für Schwachheit. 3. Wir können manchmal überhaupt nicht beten, sondern wir = Keine Entschuldigung für Unwissenheit, was zu beten. seufzen, aber wir sprechen es nicht aus, wir seufzen ungesprochen, ohne zu beten. Aber der Heilige Geist weiß, was dieses [Vgl. Rom 8,14-16: so viele von Gottes Geist geleitet werden, ungesprochene Seufzen meint. Er kennt die Sprache, die wir diese sind Söhne Gottes, 15 denn ihr empfingt nicht einen Geist verwenden würden, wenn wir uns in Worten ausdrücken würden der leibeigenen Knechtschaft, [der] wiederum [Anlass] zur oder könnten. Furcht [gäbe], sondern ihr empfingt einen Geist der Gott, der mein Herz erforscht, weiß, was das Sinnen des Geistes ist Sohnesstellung, in welchem wir rufen:„Abba! Vater!“ 16 Der (= des Heiligen Geistes in mir, der zusammen mit meinem Geist Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir sich ausdrückt). Der Vater weiß, was der Geist (der zusammen mit Gottes Kinder sind. meinem Geist sich ausdrückt) sagt und will. So wird mein Seufzen Der Geist gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist: Wenn er in gütigst aufgenommen; und wir erfahren Abhilfe – oder Durchhilfe. uns ist, kommt diese Einheit, die wir durch den Geist mit Gott haben, zum Ausdruck. Der Heilige Geist nimmt uns hinein in diese . Er erinnert uns, dass bei Gott Hilfe ist. Gemeinschaft mit Gott. Wenn Menschen vom Heiligen Geist „nimmt sich der Geist ‹mit uns und uns an unserer Statt› angetrieben werden und im Gebet die Hilfe des Heiligen Geistes unserer Schwachheiten mit an erfahren, ist das ein Hinweis darauf, dass sie wiedergeboren sind.] Welcher Schwachheiten? Kontext: Es geht um Schwachheiten in Verbindung mit der Röm. 8,26-27: dh: Der Heilige Geist nimmt uns bei unseren Schöpfung, die unter den Folgen des Sündenfalls leidet. Schwachheiten mit. Er b e h e b t unsere Schwachheit nicht immer, (Leiden in ihr und durch sie; wohl auch: Müdigkeit, Krankheit, sondern führt uns zu unserem Herrn, bei dem wir Trost finden. Kopfschmerzen, Ohnmacht, Mangel an Weisheit, auch an Laune, Stimmung zum Beten; Traurigkeit, Frustration, Kleinmut, …) F. Hilfen für unser Beten S. 86 Er erinnert mich, dass ich beten soll; bringt (drängt, führt) mich zum Beten. . Er betet mit uns. Der Heilige Geist betet nicht an unserer Stelle. Sondern er betet mit uns. sun-anti-lambanomai (selbes Wort wie Lk 10,40): mit dem anderen und (so teilweise) an Stelle des anderen etw. in die Hand nehmen; mit jemandem zusammen anpacken und ihm einen Teil der Arbeit abnehmen. . Er hilft uns inhaltlich „denn was wir beten sollten, … wissen wir nicht. Wir sollten beten, aber wir wissen nicht was. „gemäß dem, was erforderlich wäre… wissen wir nicht. Wir sollten beten, aber wir wissen nicht wie bzw. nicht das Maß, wie stark, das zu Erbittende zu wünschen wäre. Da hilft uns der Geist. . Er verwendet sich für uns, während wir seufzen. „Der Geist selbst jedoch verwendet sich für uns [o.: setzt sich ein für uns zu unseren Gunsten] ‹in/mit› ungesprochenen [o.: unaussprechbaren] Seufzern. Wenn er sich in uns für uns verwendet, bewirkt der Geist Gottes in unseren Herzen (V. 27), in denen er wohnt, das ungesprochene (o.: unaussprechbare) Seufzen. D. h., es geschieht in unseren Gedanken, es ist ein ungesprochenes Seufzen, es ist unser Seufzen, aber eines, das er in uns bewirkt. Der Heilige Geist selber hat keinen Grund zum Seufzen. Er hat nicht gesündigt. Das hier erwähnte Seufzen hat einen ganz besonderen Bezug: ‚Der Bezug ist: die Folgen des Sündenfalls. Dort liegt die Ursache für das Seufzen. Es ist also nicht das Seufzen des Geistes (Er selber seufzt nicht), sondern es ist unser Seufzen, aber er ist in unserem Seufzen. Er ist so nahe, er kommt ins schwache Fleisch hinein. Nicht: Der Geist betet für uns. Sondern er setzt sich ein für uns in ungesprochenen Seufzern. Er übersetzt mein ungesprochenes Seufzen in das Gebet, das ich nicht denken oder aussprechen kann. Der Geist selbst verwendet sich für uns in Seufzern, die in unseren Gedanken sind und von uns kommen. Aber wir sprechen sie nicht; sie sind ungesprochen. Wir finden nicht die Worte. Gerade dann, wenn wir keine Worte finden, ist ER da, um unser Seufzen zu übersetzen in das Gebet, das wir d e n k e n , aber nicht sprechen können. 2. Der Leib Christi, die „Bruderschaft“ 2M 17; Mt 18,19f S. 87 3. Einige praktische Tipps a. Gebet als Priorität setzen. Das erste am Morgen. Das letzte am Abend. Viel dazwischen (z. Bsp. Arbeit unterbrechen) b. Gebetsliste anlegen. Oder Kärtchen. Das hilft zu einem geordneten Gebetsleben. Auch Jesus hatte Ordnung in seinem Gebet Joh. 17 Z. Bsp. für jeden Tag Oder einfach Kärtchen der Reihe nach. Oder nur regelmäßig repetieren und dann ohne Liste beten. c. Gehen (wenn man sich nicht konzentrieren kann). Auf und ab gehen, Spazieren gehen. Achtergehen. d. Knien /Stehen, Handflächen zu Gott hin ausbreiten Nicht im Bett liegend (das sollte nicht das Normale sein) (Sitzen: zwischendurch, wenn man müde wird ... ) e. Aufschreiben Kleine Minibibel immer dabei haben; Zettel und Bleistift immer dabei haben; Gedanken vom Wort Gottes her notieren Ablenker ablegen durch Notieren. f. Buch führen Über Anliegen, über erhörte Gebete. Liste für Erhörungen. Wann fing ich an, dafür zu beten. Wann wurde es erhört? (z. Bsp. Georg Müller notierte 52000 Gebetserhörungen) g. Gottes Verheißungen ins Gedächtnis rufen = vor dem Beten. Daher: Auswendig lernen (Kärtchen) Oder einfach lesen (Minibibel dabei haben). Gebet mit Wort Gottes tränken. Zwischendurch wieder lesen, vor sich hersagen, ... S. 88 G. Fasten 1. Definition Was nicht Eine Kur. Ein Hungern (= unfreiwilliges Sich-Enthalten) Vgl. 2Kr 6,5.6; 11,17. In Mt 15,32 und Mk 8,3 ein anderes Wort (ungegessen bleiben/ nüchtern sein) Ein Werk, durch das man Gott (oder Menschen) beeindrucken könnte. Ein Zur- Schau-Stellen von etwas. Eine Methode Gott zu schmeicheln oder unter Druck zu setzen. Eine selbstgerechte rel. Übung Jes 58 Eine Garantie für eine Gebetserhörung Eine sichere Art Gottes Führung zu erfahren. (→ Kein Ersatz für Gottes Wort) Sondern hebr. tzuum: „Mund bedecken; hebr. anah „sich selbst demütigen, quälen“ Fasten bed., dem Körper freiwillig etwas zu versagen, um sich umso mehr auf das Geistliche und die geistliche Welt zu konzentrieren. Fasten ist immer auch ein Demütigen der Seele vor Gott; Fasten ist ein Lösen der Bande, die uns an die diesseitigen welt knüpfen, um die Energie und Aufmerksamkeit mehr auf die ewige Welt/Dinge zu konzentrieren. Fasten ist in der Bibel immer eine Intensivierung von Gebet. Es unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Beters und seines Suchens nach Gott / seines Flehens. Nicht nur im Nicht-essen. Auch Enthaltsamkeit von anderen Dingen, die uns Genüsse verschaffen (Trinken, Musikhören, Schöne Dinge ansehen, Menschen, Ruhen, Schlafen, Geschlechtl. Freuden) 2S 12,16 Verzicht auf Schlaf inkludiert; Da 6,19 Verzicht auf fröhliche Unterhaltung 1Kr 7,5 Verzicht auf geschlechtl. Gemeinschaft 2. Vorbilder Mt. 4,2: Jesus vor der Versuchung Lk. 2,37: die dienende Witwe Lk. 18,12: Der Pharisäer (im Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner) Apg. 10,30: Kornelius Apg. 13.2: Propheten und Lehrer in der Gemeinde in Antiochien Apg. 14,23: die Apostel beim Einsetzen der Ältesten in den Gemeinden 2. Kor. 6,5: der Apostel Paulus, Anlaß unbekannt 3. Gründe Trauer: 2S 1,11.12; Neh 1,4; Dan 9,3 Zeichen der Buße: Joel 2,12; Jon 3,5; 1Kg 21,27 Es unterstreicht die Ernsthaftigkeit und zeigt die Demütigung. Gebetsintensivierung: Est 3; 2Ch 20,3; 2S 12; Mt 17,21; Dan 9; Ps 109,24; Apg 13,1-3; 14,23 Vorbereitung für besondere Aufgaben: Mt 4; Apg 13,1ff; 14,23. Das Fasten wird in den Briefen nirgends geboten. Es wird nur erlaubt, indem Paulus Eheleuten die Möglichkeit läßt, die eheliche Gemeinschaft mit beiderseitigem Einverständnis für eine gewisse Zeit zu lassen, um zum Fasten und Beten Ruhe zu haben. 1Kr 7,5 4. Zeit Matth. 9,14.15 Wie lange? Im NT keine Zeitangabe. (Jesus Christus: 40 Tage, Saulus 3 Tage, Apg 9,9 Und er war drei Tage nicht sehend und aß nicht noch trank er.) S. 89 1 Tag: 3M 16,29.30 (=Jer 36,6); Ri 20,26 bis zum Abend; 1S 7,6; 3 Tage (= 2,5 Tg): Est 4,16; Apg 9,9 7 Tage: (= ca 6Tg): 1S 31,13; 2S 12,16ff (V. 18, am 7. Tag starb das Kind; da beendete Dav. das Fasten) 3 Wochen: Da 10,3 (die Zeit der kargen Kost wird aber nicht „fasten“ genannt). 40 Tage: Lk 4,2; 2M 34,28; 5M 9,9; 1Kg 19,8. Das war wohl bei allen dreien ein Wunder, sicher bei Mose und bei Elija, denn sie tranken auch kein Wasser in jener Zeit. Möglicherw. trank auch der Herr Jesus kein Wasser) In der Regel: 1 Tag Fasten, manchmal 3 Tage, sehr selten 7 Tage; Eine Zeit längeren Fastens mit sehr karger Kost (Wasser und etwas Brot) ist empfehlenswert für eine Zeit der Zurückgezogenheit zum Gebet und Wort Gottes. Wie oft? Wenn Gott uns eine Last auferlegt. Wenn wir vor großen Entscheidungen stehen. Wann? Entscheidungen (Apg 13,2), Beginn großer Aufgaben (Apg 13,3; 14,23), Besondere Last oder Dringlichkeit oder Trauer mit Buße (Ne 9,1ff; Dan 9,1ff; 1Kg 21,27ff). Unterstreichen der Ernsthaftigkeit des Gebets. Wann nicht? Schlechter Gesundheit Bei starker körperlicher Arbeit (Saul unweise: im Krieg 1S 14,24) Wenn alle phys. Kräfte gebraucht werden, ist es nicht sinnvoll zu fasten. S. 90 5. Wirkungen Ausschalten der Ablenkungen; Vermehrte Konzentration auf Gott; Selbstprüfung und –demütigung Vorbereitung auf einen Deinst oder eine bes. Aufgabe. Austreibung von Dämonen Mt 17,21 || Mk 9,29 6. Äußere Begleiterscheinungen Im AT: Sacktuch dunkles schmutziges Kleid Jes 50,3 Ich kleide die Himmel in Schwarz und mache Sacktuch zu ihrer Decke. Trauer 1M 37,34 Buße 1Kg 21,27; Neh 9,1; Jon 3,5-8 Unterwerfung 1Kg 20,32 Und sie gürteten Sacktuch um ihre Lenden und [legten] Stricke um ihre Häupter und kamen zum König von Israel und sagten:„Dein Knecht Ben-Hadad sagt: Bitte lass meine Seele am Leben! U 1M 37:34; 2Sa 3:31; 21:10; 1Kg 20:31f; 21:27; 2Kg 6:30; 19:1f; 1Ch 21:16; Ne 9:1; Est 4:1, 3f; Jes 3:24; 15:3; 20:2; 32:11; 37:1f; 50:3; 58:5; Jer 4:8; 6:26; 48:37; 49:3; Klg 2:10; Hes 7:18; 27:31; Da 9:3; Joel 1:8, 13; Amo 8:10; Jon 3:5f, 8; Off 11:3 Im AT: Asche Zeichen der völligen Vernichtung Eze 28,18: 18 Durch die Menge deiner Ungerechtigkeiten, in der Falschheit deines Handels, hast du deine Heiligtümer entweiht; darum habe ich aus deinem Innern ein Feuer ausgehen lassen, das dich verzehrt hat, und ich habe dich zu Asche gemacht auf der Erde vor den Augen aller, die dich sehen. Trauer: 2Sa 13,19: 19 Da nahm Tamar Asche auf ihr Haupt und zerriss das lange Ärmelkleid, das sie anhatte, und sie legte ihre Hand auf ihr Haupt und ging und schrie im Gehen. Jes 44,20; Jr 25,34; Isa 61,3: 3 zu geben den Trauernden Zijons [und] ihnen aufzusetzen: Kopfschmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, Der Bußfertige greift dem Gericht vor u vollzieht es an sich selbst. Hi 42,6; Jon 3,5ff; Mt 11,21 Ritus (nur noch äußerlich): Jes 58,5 1M 18:27; 4M 19:9f; 2Sa 13:19; Est 4:1, 3; Hi 2:8; 13:12; 30:19; 42:6; Ps 102:10; 147:16; Jes 44:20; 58:5; 61:3; Jer 6:26; 25:34; 31:40; Klg 3:16; Hes 27:30; 28:18; Da 9:3; Jon 3:6; Mal 3:21; Mt 11:21; Lk 10:13; Heb 9:13; Staub: Jos 7,6; Kla 2,10. Im NT: keine Im NT verborgen (keine sichtbaren Begleiterscheinungen) Mt 6 Fasten wurde nicht isoliert vom Beten betrachtet. S. 91 7. Innere und äußere Haltung Matth. 6,16-18 Wann immer ihr fastet, werdet nicht gleichwie die Heuchler, [Leute] mit finsterem Blick, denn sie entstellen ihr Gesicht, auf dass sie vor den Menschen als Fastende ersichtlich sind [d. h.: damit die Menschen ihnen anmerken, dass sie fasten]. Wahrlich! Ich sage euch: Sie haben ihren Lohn ‹damit bereits› erhalten. 17 Aber du, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, 18 auf dass du nicht vor den M e n s c h e n als Fastender ersichtlich bist, sondern vor deinem V a t e r , der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der im Verborgenen zusieht, wird dir im Sichtbaren vergelten. „Religiöses Fasten ist eine Pflicht, die von den Jüngern des Herrn verlangt wird, aber es ist nicht so sehr eine Pflicht an sich, als ein Mittel, um uns für andere Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Fasten ist die Erniedrigung der Seele (Ps 35,13), dies ist das Eigentliche der Aufgabe. Lass dies daher zuerst dein Hauptanliegen sein, und trachte nach außen hin nicht danach, dass es gesehen wird. Gott sieht in ein Geheimnis hinein und wird reichlich belohnen.“ M. Henry 8. Aktualität heute Wir tun heute zu viel und beten und fasten zu wenig. Wenn das Verlangen nach Gott abnimmt, nimmt auch das Beten und Fasten ab. Es ist nicht mehr modern, sich als Christ durch Fasten vor Gott zu demütigen. Gott misst Demut eine hohe Priorität zu. Sie ist notwendig, um mit ihm Gemeinschaft zu haben. Jk 4,8ff Jk 4:6-10 Aber er gibt Gnade, die größer ist, weswegen er sagt: Gott widersetzt sich den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 7 Seid also Gott untergeordnet. Widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen. 8 Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. Die Hände seien gesäubert, Sünder, und die Herzen seien gereinigt ‹und [gott]geweiht›, [ihr mit] zwei Seelen! 9 Seid elend und trauert und weint! Euer Lachen werde in Trauer verändert und [eure] Freude in Niedergeschlagenheit. 10 Demütigt euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen. Wenn Fasten zur Demut führt, ist es von großem Wert für den Aufbau eines gottgefälligen Lebens. Esra fastete, als er von Gott Schutz für die Reise erflehte. Ezra 8:21 Und ich rief dort, am Fluß Ahawa, ein Fasten aus , damit wir uns vor unserem Gott demütigten, um von ihm einen geebneten Weg zu erbitten für uns und für unsere Kinder und für alle unsere Habe… 8:23 Und so fasteten wir und suchten in dieser Sache <Hilfe> von unserem Gott, und er ließ sich von uns erbitten . Fasten kann helfen, den Ernst unserer Situation und unseres Anliegens vor Gott auszudrücken. Wenn wir uns mit Fasten und Beten vor Gott demütigen, gestehen wir unsere völlige Abhängigkeit von Gott. Den Demütigen gibt er Gnade. Auch heute müssen wir für bestimmte Aufgaben uns vorbereiten und vor großen Entscheidungen beten und fasten. S. 92 Ag 9:9 Und er war drei Tage nicht sehend und aß nicht noch trank er Fasten: lebenswichtige Dinge beiseite tun, damit ich Gottes Willen Ag 10:30 Und Kornelius sagte: Vor vier Tagen fastete ich bis zu besser erkenne und Gott besser suchen kann. dieser Stunde und betete um die neunte Stunde in meinem Hause, und– siehe!– ein Mann stand vor mir in leuchtendem Gewand, NT (*In unterstrichenen Stellen Hinweis auf Fasten nur im TR: Matth. Ag 13:2 Als sie dem Herrn Dienst darbrachten und fasteten, sagte der Heilige Geist: Sondert mir nunmehr ab beide, Barnabas und 17,21; Mark. 9,29; Apg. 10,30; 1. Kor. 7,5 Saulus, zu dem Werk, zu dem hin ich sie gerufen habe. 3 Dann Mt 4:2 Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, entließen sie sie, nachdem sie gefastet und gebetet und ihnen die hungerte ihn zuletzt. Hände aufgelegt hatten. Mt 6:16 Wann immer ihr fastet, werdet nicht gleichwie die Ag 14:23 Nachdem sie ihnen in jeder Gemeinde Älteste bestimmt Heuchler, [Leute] mit finsterem Blick, denn sie entstellen ihr Gesicht, auf dass sie vor den Menschen sichtbar sind als Fastende. hatten, wobei sie unter Fasten gebetet hatten, übergaben sie sie Wahrlich! Ich sage euch: Sie haben ihren Lohn ‹bereits› erhalten. 17 dem Herrn, an den sie geglaubt hatten. Ag 27:9 Nachdem aber geraume Zeit verflossen und die Schifffahrt Aber du, wenn du fastest, salbe deinen Kopf und wasche dein schon unsicher war, weil auch das Fasten schon vorüber war, riet Gesicht, 18 auf dass du nicht vor den Menschen als Fastender sichtbar bist, Paulus sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, 1Kr 7:5 Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft für eine bestimmte Zeit, damit ihr Muße zum Fasten und zum Beten der im Verborgenen zusieht, wird dir im Sichtbaren vergelten. habt und wieder zusammenkommt, damit der Satan euch nicht Mt 9:14ff (Mk 2:18ff; Lk 5:33) ¶ Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Weshalb fasten wir und die Pharisäer versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit. 2Kr 6:5 unter Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhr, in Arbeiten viel, aber deine Jünger fasten nicht? 15 Und Jesus sagte zu ihnen: Können die Söhne des Brautgemachs ‹und Mühen›, in Wachen, in Fasten; trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage 2Kr 11:27 in Arbeit und Mühe, in häufigem Wachen, in Hunger kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und und Durst, in häufigem Fasten, in Kälte und Blöße; dann werden sie fasten. AT Mt 17:21 Aber diese Art fährt nicht aus als nur durch Gebet und Judges 20:26 Da zogen alle Söhne Israel und das ganze <Kriegs>volk Fasten. = Mk 9:29 hinauf und kamen nach Bethel . Und sie weinten und saßen dort vor dem HERRN und fasteten an jenem Tag bis zum Abend ; und sie opferten Lk 2:37 Und sie war eine Witwe von etwa vierundachtzig Jahren, die nicht von der Tempelstätte wich und mit Fasten und Flehen den Brandopfer und Heilsopfer vor dem HERRN . 1 Samuel 7:6 Und sie versammelten sich in Mizpa , schöpften Wasser und aufgetragenen ‹und verehrenden› Dienst erwies Nacht und Tag. gossen es aus vor dem HERRN . <Sie> fasteten an demselben Tag und Lk 18:12 Ich faste zweimal in der Woche. Ich verzehnte alles, sagten dort: Wir haben gegen den HERRN gesündigt ! Und Samuel richtete soviel ich bekomme.’ 9. Bibelstellen die Söhne Israel in Mizpa. - S. 93 1 Samuel 31:13 Und sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske in Jabesch und fasteten sieben Tage 2 Samuel 1:12 Und sie klagten und weinten und fasteten bis zum Abend um Saul und um seinen Sohn Jonatan und um das Volk des HERRN und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren . 2 Samuel 12:16 Und Nathan ging in sein Haus <zurück>. 2 Samuel 12:21 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und wechselte seine Kleider und ging ins Haus des HERRN und warf sich <vor ihm> nieder . Dann kam er in sein Haus <zurück> und verlangte <zu essen>, und man setzte ihm Brot vor, und er aß. 2 Samuel 12:22 Da sagten seine Knechte zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du tust? Als das Kind lebte, hast du um seinetwillen gefastet und geweint, sobald aber das Kind gestorben war, bist du aufgestanden und hast gegessen! 2 Samuel 12:23 Da sagte er: Als das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich <mir> sagte: Wer weiß, <vielleicht> wird der HERR mir gnädig sein, und das Kind bleibt am Leben .1 Kings 21:9 Und sie schrieb in den Briefen folgendes: Ruft ein Fasten aus und laßt Nabot obenan im Volk sitzen! 1 Kings 21:12 Sie riefen ein Fasten aus und ließen Nabot obenan im Volk sitzen. 1 Kings 21:27 Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriß er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete; und er lag im Sacktuch und ging still einher. 1 Chronicles 10:12 machten sich alle tüchtigen Männer auf und nahmen die Leiche Sauls und die Leichen seiner Söhne und brachten sie nach Jabesch ; und sie begruben ihre Gebeine unter der Terebinthe bei Jabesch und fasteten sieben Tage. 2 Chronicles 20:3 Da fürchtete sich Joschafat und richtete sein Angesicht darauf, den HERRN zu suchen . Und er rief ein Fasten aus in ganz Juda . Ezra 8:21 Und ich rief dort, am Fluß Ahawa, ein Fasten aus , damit wir uns vor unserem Gott demütigten, um von ihm einen geebneten Weg zu erbitten für uns und für unsere Kinder und für alle unsere Habe. Ezra 8:23 Und so fasteten wir und suchten in dieser Sache <Hilfe> von unserem Gott, und er ließ sich von uns erbitten . Nehemiah 1:4 Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin, weinte und trauerte tagelang . Und ich fastete und betete vor dem Gott des Himmels . Nehemiah 9:1 Und am 24. Tag dieses Monats versammelten sich die Söhne Israel unter Fasten und in Sacktuch, und mit Erde auf ihrem Haupt . Ester 4:3 Und in jeder einzelnen Provinz, überall, wohin das Wort des Königs und sein Gesetz gelangte, war eine große Trauer bei den Juden und Fasten und Weinen und Wehklage. Den meisten war Sack und Asche als Lager ausgebreitet. Ester 4:16 Geh hin, versammle alle Juden, die sich in Susa befinden! Und fastet um meinetwillen und eßt nicht und trinkt nicht drei Tage lang, Nacht und Tag! Auch {ich} selbst werde mit meinen Dienerinnen ebenso fasten . Und sodann will ich zum König hineingehen , obwohl es nicht nach dem Gesetz ist. Und wenn ich umkomme, so komme ich um ! Ester 9:31 um diese Purimtage in ihren festgesetzten Zeiten <als Pflicht> festzulegen, so wie der Jude Mordechai und die Königin Ester es ihnen <als Pflicht> festgelegt hatten und wie sie es sich selbst und ihren Nachkommen <als Pflicht> festgelegt hatten, <nämlich> die Regelung der Fasten und ihrer Wehklage. Psalm 35:13 Ich aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch ; ich kasteite mit Fasten meine Seele. Ach, daß mein Gebet in meinen Schoß zurückkehrte ! Psalm 69:11 Als ich weinte <und> meine Seele fastete , da wurde es mir zu Schmähungen . Psalm 109:24 Meine Knie wanken vom Fasten, mein Fleisch ist abgemagert, ohne Fett. Isaiah 58:3 «Warum fasten wir, und du siehst es nicht, demütigen <wir> uns , und du merkst es nicht ?» - Siehe, am Tag eures Fastens geht ihr euren Geschäften nach und drängt alle eure Arbeiter . Isaiah 58:4 Siehe, zu Streit und Zank fastet ihr und, um mit gottloser Faust zu schlagen . Zur Zeit fastet ihr nicht <so>, daß ihr eure Stimme in der Höhe zu Gehör brächtet. Isaiah 58:5 Ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe, etwa wie dies: Ein Tag, an dem der Mensch sich demütigt ? Seinen Kopf zu beugen wie eine Binse und sich <in> Sacktuch und Asche zu betten? Nennst du das ein Fasten und einen dem HERRN wohlgefälligen Tag ? S. 94 Isaiah 58:6 Ist nicht <vielmehr> das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Ungerechte Fesseln zu lösen , die Knoten des Joches zu öffnen, gewalttätig Behandelte als Freie zu entlassen und daß ihr jedes Joch zerbrecht? Jeremiah 14:12 Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören . Und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich kein Gefallen an ihnen haben ; sondern ich werde sie durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest vernichten . Jeremiah 36:6 So geh du hin und lies am Tag des Fastens aus der Rolle vor, was du aus meinem Mund geschrieben hast, die Worte des HERRN, vor den Ohren des Volkes im Haus des HERRN am Tag des Fastens. Auch sollst du sie vor den Ohren aller Judäer lesen, die aus ihren Städten kommen . Jeremiah 36:9 Und es geschah im fünften Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, im neunten Monat, da rief man zu einem Fasten vor dem HERRN das ganze Volk in Jerusalem auf und das ganze Volk, das aus den Städten Judas nach Jerusalem kam. Daniel 9:3 Und ich richtete mein Gesicht zu Gott, dem Herrn, hin, um <ihn> mit Gebet und Flehen zu suchen , in Fasten und Sack und Asche . Joel 1:14 Heiligt ein Fasten , ruft einen Feiertag aus! Versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus des HERRN, eures Gottes, und schreit zum HERRN um Hilfe! Joel 2:12 Doch auch jetzt, spricht der HERR , kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen! Joel 2:15 Blast das Horn auf Zion, heiligt ein Fasten, ruft einen Feiertag aus ! Jonah 3:5 Da glaubten die Leute von Ninive an Gott; und sie riefen ein Fasten aus und kleideten sich in Sacktuch von ihrem Größten bis zu ihrem Kleinsten . Zechariah 7:5 Sprich zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern: Wenn ihr im fünften und im siebten <Monat> beim Wehklagen gefastet habt, und dies siebzig Jahre , habt ihr etwa {mir} gefastet ? Zechariah 8:19 So spricht der HERR der Heerscharen: Das Fasten des vierten und das Fasten des fünften und das Fasten des siebten und das Fasten des zehnten <Monats> wird dem Haus Juda zur Wonne und zur Freude und zu fröhlichen Festzeiten werden . Doch die Wahrheit und den Frieden liebt ! Neh 1:4 1 / 4 Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin, weinte und trauerte tagelang. Und ich fastete und betete vor dem Gott des Himmels. 2Ch 20:3 20 / 3 Da fürchtete sich Joschafat und richtete sein Angesicht darauf, den Herrn zu suchen. Und er rief ein Fasten aus in ganz Juda. Ezr 8:21 8 / 21 Und ich rief dort, am Fluß Ahawa, ein Fasten aus, damit wir uns vor unserem Gott demütigten, um von ihm einen geebneten Weg zu erbitten für uns und für unsere Kinder und für alle unsere Habe. Ezr 8:23 8 / 23 Und so fasteten wir und suchten in dieser Sache [Hilfe] von unserem Gott, und er ließ sich von uns erbitten Psa 35:13 35 / 13 Ich aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch; ich kasteite mit Fasten meine Seele. Ach, daß mein Gebet in meinen Schoß zurückkehrte! Jer 14:12 14 / 12 Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören. Und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich kein Gefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest vernichten. Dan 9:3 9 / 3 Und ich richtete mein Gesicht zu Gott, dem Herrn, hin, um [ihn] mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sack und Asche. Joe 1:14 1 / 14 Heiligt ein Fasten, ruft einen Feiertag aus! Versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus des Herrn, eures Gottes, und schreit zum Herrn um Hilfe S. 95 V. INHALTE DES GEBETS A. Fürbitte - Wofür? 1. Für sich selbst: um… a. Bewahrung vor Sünde 1Ch 4:10 Mat 6,13 1Ch 4:10 Und Jabez rief zu dem Gott Israels und sagte: Wenn du mich reichlich segnest und meine Grenze erweiterst und deine Hand mit mir ist, und du das Böse fern hältst, dass kein Schmerz mich trifft! Und Gott ließ kommen, was er erbeten hatte. Mat 6,13: 13 Und bringe uns nicht in Versuchung hinein, sondern befreie uns von dem Bösen,°weil dein das Königreich ist und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit*.° Amen.’ (Mat 26,41: 41 Wacht und betet, damit (= Ziel!, nicht Inhalt, Lk 22,40) ihr nicht in Versuchung hineingeratet. b. Segen bei der Arbeit Spr 16,3 Indirekt: Befiehl dem HERRN deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen. c. Nahrung Mt 6,13 tägl. Brot d. Führung Ps 86,11 Weise mir, HERR, deinen Weg. e. Weisheit Jk 1,5 Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, erbitte er [sie] von Gott, der allen mit Einfalt gibt und nicht Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden. 2. Für die Heiligen Eph 6 18 a. um Einmütigkeit, Einheit Jh 17,21 b. um Fortschritt Eph 1; 2P 1 und 3; Kol 1; Php 1; Eph 2; 2Th 1 c. um Gesundheit Jk 5,16 d. um Befreiung aus Not Apg 12,5 3. Für die Reich-Gottes-Arbeiter a. um neue Arbeiter Mt 9,36-38 b. um offene Türen Kol 4,3 c. um die richtige Botschaft Kol 4,14 d. um Freimütigkeit, Kühnheit Apg 4,29; Eph 6,19.20 e. um Bewahrung/Befreiung von hindernden Menschen 2Th 3,1.2 f. dass das Wort Gottes laufe 2Th 3,1 4. Für Sünder Rm 10,1; 1Tm 2,1-4 5. Für die Obrigkeit 1Tm 2,2 S. 96 6. Für alle Menschen 1Tm 2,1 Darf oder soll man für die Rettung Ungläubiger beten? – Auf alle Fälle, ja. Aber nicht vergessen, dass Gott nicht alles tut. Die Stellen 1Tm 2,1 und Rm 10,1 sind allgemeiner Natur, nicht konkret: Gott will retten! Es geht nicht darum, einem knausrigen Gott Verlorene abzuringen, sodass er macht, dass sie sich bekehren. Erstens will er noch viel mehr, dass Verlorene gerettet werden als wir. Zweitens gab Gott dem Menschen die Freiheit der Entscheidung. Aber Gott hat viele Mittel. Und Gottes Geist wird wirken und kann uns dann besser aufmerksam machen und ermutigen und drängen, wenn wir beten und mit Gott zusammenarbeiten. Wir sind Gottes Mitarbeiter. Zuerst Mitarbeiter als Beter, dann als Verkünder /Zeugen. Gott hat Werke für uns vorbereitet: Eph 2,10. (Nicht determiniert, sondern es liegt da. Wenn wir nicht Hand anlegen, bleibt Fruchtlosigkeit). Grundsätzlich gilt: Wir dürfen für Verlorene beten; aber NICHT: „Rette Herrn xy“. Das will er ohnehin. Die Frage ist, die der einzelnen Schritte. Aber möglichst in kleinen Schritten, möglichst konkret. Überführe ihn von Sünde. Gib mir die Gelegenheit mit ihm zu reden und die Weisheit beim Reden Lass Dinge in seinem Leben geschehen, die ihn zum Nachdenken bringen Und schicke zur rechten Zeit Christen in seine Nähe, die mit ihm reden. Öffne ihm die Augen über sich selbst und über dich. Wir sollten umso mehr für die Geretteten beten. Vgl. die Briefe und überhaupt das NT. Röm 10,1: Paulus versichert den Juden, dass er sich sehr freuen würde, wenn das Volk Israel errettet würde. Darum fleht er für die ungläubigen Juden zu Gott. Rm 9:3 ich wünschte, ich selbst wäre ein Verbannter, von dem Christus [getrennt], für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch, Ob sich jem. bekehrt, wissen wir nicht. Wir können nur hoffen: 1Kr 7:16 was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst, oder was weißt du, Mann, ob du die Frau retten wirst? Rm 12:14 Segnet die, die euch verfolgen. Segnet und verflucht nicht. Mt 5:44 Segnet, die euch fluchen! Tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigend behandeln und euch verfolgen 1P 3:9 vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schimpfwort mit Schimpfwort– im Gegenteil: Segnet, in dem Wissen, dass ihr hierzu gerufen wurdet, damit ihr Segen erbt; 1Jh 5:16 Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht– eine Sünde nicht zum Tode hin–, soll er bitten, und er wird ihm Leben geben, ‹solchen›, die nicht zum Tode hin sündigen. Es gibt Sünde hin zum Tode. Nicht von solcher sage ich, dass man bitten soll. Hes 14:13-16 Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt, indem es Treulosigkeit begeht, und ich meine Hand gegen es ausstrecke und ihm den Stab des Brotes zerbreche und Hunger hineinsende und Menschen und Vieh darin ausrotte, 14 und diese drei Männer wären darin: Noah, Daniel und Hiob– sie würden durch ihre Gerechtigkeit [nur] ihre [eigene] Seele retten,– [ist der] Ausspruch meines Herrn, JAHWEHS. 15 Wenn ich böse Tiere das Land durchziehen lasse, damit sie es entvölkern und es zu einer Öde S. 97 wird, sodass wegen der Tiere niemand hindurchzieht, 16 [und es] wären diese drei Männer darin, [so wahr] ich lebe,– [ist der] Ausspruch meines Herrn, JAHWEHS–, sie würden weder Söhne noch Töchter retten können; sie allein würden gerettet werden, das Land aber würde eine Öde werden. Jer 7:16 Du aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie, und dringe nicht in mich; denn ich werde nicht auf dich hören. Jer 11:14 Du aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie; denn ich werde nicht hören zu der Zeit, da sie wegen ihres Unheils zu mir rufen werden. Jer 14:11-12 Und JAHWEH sagte zu mir: Bitte nicht für dieses Volk zum Guten. 12 Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören. Und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich kein Wohlgefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch Schwert und durch Hunger und durch Pest vernichten. 7. Für das Kommen des Herrn Off 22,20 8. Für die Ausbreitung des Königreiches. 1Ch 4:10 Und Jabez rief zu dem Gott Israels und sagte: Wenn du mich reichlich segnest und meine Grenze erweiterst und deine Hand mit mir ist, und du das Böse fern hältst, dass kein Schmerz mich trifft! Und Gott ließ kommen, was er erbeten hatte. S. 98 B. Christi Fürbitte in Jh 17 Einleitendes 17,1A Andererseits ist das Gebet nicht nur für Gott von Nutzen. Es ist nicht nur eine Rede für Gott, sondern auch mein Bruder und meine Schwester darf von dem Gebet etwas haben. Die anderen, sollen mein Gebet zu ihrem machen können. Wenn jemand das Gebet eines anderen nicht zu seinem machen kann, sollte er nicht „Amen“ sagen. Denn mit der Bekräftigung „Amen“ sagen wir: So sei es. Wenn wir das aber nicht sagen können, sollen wir nicht „Amen“ sagen. (1.Kor 14,16). Er richtet sich nun an den Vater im Himmel. Aber die Jünger dürfen zuhören, was er zum Vater sagt. Die Liebe spricht frei heraus. Die Liebe spricht auch Dinge zum Geliebten, die der Geliebte schon Hier spricht Gott zu Gott. weiß. Hier ist ein Hirte, der an seine Herde denkt. Hier ist ein Retter mit einer Bürde für eine verlorene Welt. Jesus betet öfter um Dinge, die der Vater schon lange geplant hatte zu tun. (Zum Beispiel: ich will den Vater bitten, dass er euch den Heiligen Geist sende.) Er sagt im Gebet Dinge, die scheinbar unnötig wären. Aber offenbar spricht die Liebe so. Gebet # betteln; etwas von einem unwilligen Gott erflehen; etwas erzwingen; 1 Dieses redete Jesus. Und er hob seine Augen auf zum Himmel und sagte: „Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich auch verherrliche, V. 1: nach oben. Gott ist über uns, erhabener, größer. Zwei Abschiedsgebete (17,1-5 und 17,6-26) Jesus widmet sich nun seinen Jüngern in einem letzten Abschiedsgebet. Wenn wir in der Gemeinschaft beten, haben wir an zweierlei zu denken: 1) Zu wem beten wir? Wenn wir beten, beten wir nicht zu Menschen. (Oft wird im Gebet eine Menge Information weiter gegeben, die zeigt, dass dies eigentlich nicht für Gott gedacht ist, sondern für die Menschen rings herum. Da sollen wir vorsichtig sein. Wir beten zu Gott. Wir geben nicht Dinge für unseren Nächsten weiter. 2) In wessen Gegenwart beten wir? S. 99 Gott selbst ist nicht alleine, nicht ein bloßes Individuum. Von Ewigkeit her ist er drei. Auch wir empfinden Einsamkeit als etwas Verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich auch Todähnliches. Man verkümmert, man lebt nicht. Kleinkinder, die verherrliche, 2 so wie du ihm Vollmacht gabst über alles keine Zuwendung erleben, sterben ab. Ewiges Leben – das beste Fleisch, damit er ihnen ewiges Leben gebe, allem, was du ihm Leben – ist ein Zustand mit der besten Gemeinschaft, nämlich mit gegeben hast. 3 Das ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein dem Urheber des Lebens selbst. wahrhaftigen Gott, kennen und den, den du sandtest, Jesus Christus. 4 Ich verherrlichte dich auf der Erde. Das Werk, das du mir Abba (aram.) – herzlich, vertraut „Papa“. gegeben hast, dass ich es tun sollte, führte ich ans Ziel. Stunde gekommen: Kreuz vorwegnehmend V. 4: Jesus Christus hat auf Erden den Vater so herrlich vor Augen verherrliche: geführt und geoffenbart, dass die Menschen um ihn herum in Leiden und Tod begannen, anders über Gott zu denken, und dass sie sich ihm in Auferstehung anvertrauten. in Inthronisation zur Rechten Vollbracht: Kreuz vorwegnehmend gegenseitige Verherrlichung: welches du mir gegeben: Gott verherrlicht Jesus: er gibt ihm die Ehre und hohe Stellung, die so auch wir: Gott gibt uns Werke, sie zu tun (Eph 2,10) Welches er vorher hatte hab ich zu tun? Jesus verherrlicht Vater in seinem Wirken auf Erden V. 4 Jesus verherrlicht VATER in seinem Wirken nach Pfingsten (vgl. 5 Und nun verherrliche mich d u , Vater, bei dir selbst mit der Apg 1,1 was Jesus fortsetzte zu tun und zu lehren) Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. Jesus verherrlicht Vater in seiner Parusie (vgl. 2.Thes 1) V. 5: Bsp: Bild vom König – erwirbt sich als Soldat und Feldherr V. 2: so wie du ihm Vollmacht gabst über alles Fleisch, damit er eine Herrlichkeit, die er ohnehin als SOHN bereits innehatte. ihnen ewiges Leben gebe, allem, was du ihm gegeben hast. V. 3: 3 Das ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein Gott hat Christi Gebet erhört. Er wird auch uns verherrlichen. (Teils wahrhaftigen Gott, kennen und den, den du sandtest, Jesus hat er schon, teil wird er noch. Rm 8,30: Jesus hat die Gerufenen Christus. verherrlich – für sich, er hat sie sich herrlich gemacht: in Stellung, Ewiges Leben ist eine Person, ein Erkennen der Person, die Leben in Anlage, noch nicht in Ausgestaltung.) ist. Das Wort erkennen bzw. kennen kann auch heißen besser/genau erkennen. Kennen wird gebraucht, um Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen. Ewiges Leben ist nicht nur Dasein; ewiges Leben ist eine Zustand, der nur in Gemeinschaft vorhanden sein kann. Gott selbst kann sich kein Leben denken im vollkommenen Alleinsein. 1. Bitte für die Verherrlichung Jesu 17,1M-5 S. 100 2. Bitte für die Vollendung der Heiligen 17,6-26 Allgemeines: Kp. 17 ist auch ein Teil der Vorsorge des Herrn für unsere Heiligung. Unsere Heiligung hängt davon ab, ob wir die Lektionen aus Jh 1316 lernen: Fußwaschung; Ausrichtung auf das geistliche Haus und die geistliche Welt; Gemeinschaft mit dem Vater; Frucht eines christusähnlichen Charakters; Zeugnis durch die Hilfe des HEILIGE GEIST; Überwindung der Welt. Aber sehr viel hängt von der Fürbitte Jesu für uns ab. Unser großer HP tritt für uns ein, verwendet sich für uns, damit wir das Ziel erreichen. Hebr 7,25; Rm 8,32-34 (Er betet jetzt eigentlich nicht mehr für uns. Das hat er getan, als er auf Erden war.) Gliederung: V. 6-15: Gebet um Bewahrung (V. 11.15) V. 16-19: Gebet um Heiligung (aber immer noch Gebet um Bewahrung). (V. 17) V. 20-23: Gebet um Einheit: „dass sie eins seien“ (V. 21.22.23) V. 24-26: Gebet um die Zukunft (eigtl. Willensausdruck): „dass sie bei mir seien, damit sie meine Herrlichkeit schauen“ (V. 24). a. Er fasst Bisheriges zusammen: 17,6-8 6 Ich offenbarte deinen Namen den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben. Und dein Wort haben sie bewahrt. Er spricht zum Vater über seine bisherige Tätigkeit unter den Jüngern. V. 6: Jesus hat uns Gott als „Vater“ geoffenbart . Name = Wesen. Gott ist im Wesen Vater der Menschen per Schöpfung Eph 3,14f, und im Besonderen der Gläubigen per Zeugung/Geburt; 1.Petr 1. Dein waren sie: – per Schöpfung. An Jesus übergeben: – wir sind im Besonderen Eigentum Jesu Christi Sie haben Gottes Wort bewahrt: festgehalten, in Erinnerung behalten , befolgt 7 Nun sind sie zur Kenntnis gekommen, dass alles, was immer du mir gegeben hast, von dir her ist V. 8: weil ich die Worte, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben habe, und sie empfingen sie und kamen wahrlich zur Kenntnis, dass ich von dir ausging, und sie glaubten, dass du mich sandtest. Jesus Christus gab uns Gottes Worte weiter. So müssen es wir auch tun. Wir geben seine Worte weiter – nicht eigene. Wir sind nur Zitierende. Sie haben angenommen und erkannt: wer Gottes Worte als solche annimmt, wird erkennen. (Vgl. 7,17). Sie haben erkannt: Jesus kam von außerhalb, dorthin ist er zurück gegangen. Es gibt ein Außerhalb und wir sind nur Fremdlinge, Fremdkörper hier. Das ist es, was die Jünger von der Welt abhalten wird. V. 6 und 9 und 10: (TJ) Sie sind dein. V. 9 Sie waren dein. V. 6 Warum ist beides wahr: Weil V. 10. Wenn der Vater sie dem Sohne gab, bleiben sie dennoch dem Vater. Der Vater hat sie nicht aufgegeben. Es ist keine Konkurrenz und kein Egoismus innerhalb der Gottheit. Es gibt eigentlich nur einen Gott. Jesus Christus hat sich die Gabe vom Vater nicht an sich gerissen, sodass sie nun dem Vater nicht mehr gehört. S. 101 Liebe gibt. Und Liebe lässt die Liebesgabe dennoch dem Gebenden in der Hand, sodass beide, der Geber und der Empfänger sich miteinander freuen. b. Er bittet für die Bewahrung [u. Heiligung] der elf Jünger: 17,9-19 Bewahre sie. 17,9-15 … in deinem Namen: 17,9-13 9 I c h ersuche [dich] für sie. Nicht für die Welt ersuche ich [dich], sondern für die, die du mir gegeben hast, – weil sie dein sind. 10 Und das Meine ist alles dein, und das Deine ist mein, und ich bin in ihnen verherrlicht worden. 11 Und ich bin nicht mehr in der Welt. Und diese sind in der Welt. Und i c h komme hin zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, so wie wir [eins sind]. = Absonderung zu. Sich ganz Gott widmen. V. 10: Jesus ist in den Gläubigen verherrlicht, geehrt, hochgehalten, groß in ihrem Denken, Reden. Pflege das. V. 11: Jesus spricht hier wieder seinen Tod vorwegnehmend. V. 11b: Wir sind auch heute noch in der Welt, aber nicht von der Welt. (Welt = Weltsystem der Gottferne.) wir sind Pilgrime. Vgl. 1.Petr. Der Name Jesus ist ein Fremdkörper in der Welt. Der ist hier nicht zu Hause und will nicht gehört werden. Der gehört hier nicht her. Heiliger Vater: Papst. Bewahren vor Unheiligkeit und Vermischung mit der Welt kann nur ein heiliger Vater. Bewahre sie in Dir, in Gott. Dass sei eins seien: Ziel der Bitte Jesu: Einheit. – im praktischen Sinn. praktische Einheit der Gläubigen ist gemeint, nicht die lebensmäßige. Christen sind eins durch das göttliche Leben in ihnen Eph 4. Aber diese Einheit muss b e w a h r t und in der Praxis ausgelebt werden (und angestrebt werden: Eph. 4,13). In dem Maße, in welchem wir im Vater und im Sohn bleiben – in praktischer Gemeinschaft mit ihm -, sind wir eins. Organisation, Ökumene. Um praktisch eins zu sein, muss man im Vater und im Sohn bleiben. Daher ist die Bewahrung in Gott so wichtig. S. 102 12 Als ich bei ihnen war in der Welt, bewahrte i c h sie in deinem Namen. Die, die du mir gegeben hast, beschützte ich. Und keiner von ihnen kam um als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. Jesus Christus bewahrte sie in der Gemeinschaft mit Gott. Judas verloren, weil er nicht bleiben wollte. Vgl. Jh 13. (Die Schrift wusste das voraus. Sie hat es nicht vorausbestimmt.) Die Jünger waren schon vor Pfingsten in Gemeinschaft mit Gott: durch Jesus Christus. Und Jesus bewahrte sie. als nur der Sohn des Verderbens Jesus Christus hat Judas nicht verloren, sondern ihn bewusst abgegeben, als dieser beständig dem Werben des Herrn sich widersetzte. Bewahrung ist nie eine Vergewaltigung. Dh: Bei der Bewahrung ist also auch unser Wille wichtig. Daher: Beten wir immer wieder um Bewahrung. 13 Aber nun komme ich hin zu dir. Und dieses rede ich in der Welt, damit sie m e i n e Freude in ihnen haben, eine völlig gewordene. Freude: Gott hat uns seinen Sohn gegeben. Darüber freut ER sich selbst. Er schaffte es, uns zu erwerben und zu besitzen. Nun freut er sich über uns. Diese seine Freude, uns zu besitzen, wird jetzt/heute unsere Freude werden. Wir freuen uns heute über die Freude des Herrn, die er an uns hat. S. 103 Bewahre sie vor dem Bösen: 17,14-15 14 I c h habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasste sie, weil sie nicht von der Welt sind, so wie i c h nicht von der Welt bin. = Absonderung von. V. 14: So auch wir. Wir müssen Christi Worte weitergeben. V. 14b: Wir müssen immer Fremdkörper in der Welt bleiben. Die Mehrzahl der Menschen in der Welt wird immer ungläubig bleiben. Wir haben unsere Wurzeln oben. Wie ein umgedrehter Baum. Wie widmen wir uns ganz Gott und wie werden wir uns von der Welt absondern können? – Indem wir uns mittels des Wortes Gottes der Wahrheit aussetzen. Sünde ist Lüge. Vgl. Jh 8. Die Welt lügt uns vor (nicht nur im TV, überall. „Betrug der Sünde“ Hebr 3. Sünde betrügt. Satan ist ein Lüger. ( 1M 3). V. 18: 18 So wie du m i c h in die Welt sandtest, sandte auch i c h s i e in die Welt. Wir sind der verlängerte Arm Christi. Christus wurde von Gott gesandt. Diese Sendung setzt sich in uns weiter fort. Wir tun nun, das, was Jesus Christus getan hat. Wir stellen der Welt Christus vor 15 Meine Bitte ist nicht, dass du sie aus der Welt wegnehmest, – und dadurch den Namen des Vaters. sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Wir können unseren Sendungsauftrag nicht ausführen, wenn wir Kloster. (Auch Bibelschule kann ungesund sein). uns dem Weltschema anpassen. Wir sind als Geheiligte ausgesandt.. Der Böse = Satan. 1.Jh 5. Bewahrung vor dem Bösen, das heißt, vor Rm 12,1-2. Satan und der Sünde, die kaum zu trennen sind. Jesus betet, dass die Jünger nicht durch den Bösen von ihm getrennt werden, sondern bei V. 19: 19 Und für sie heilige i c h mich selbst, damit auch sie ihm bleiben. Geheiligte seien in [der] Wahrheit. Heilige sie durch die Wahrheit. 17,16-19 Jesus Christus heiligt sich selbst für Seinen Hohepriester-Dienst zur 16 Sie sind nicht von der Welt, so wie i c h nicht von der Welt Rechten Gottes (d.i. sein Dienst dort, um uns in der Welt zu bin. bewahren. Jesus widmet sich dieser Aufgabe. Rm 8,34. 17 Heilige sie in deiner Wahrheit. D e i n Wort ist Wahrheit. 18 Geheiligte: = solche, die sich ganz der Sache Gottes gewidmet So wie du m i c h in die Welt sandtest, sandte auch i c h s i e in haben und von der Welt Abstand genommen haben. die Welt. 19 Und für sie heilige i c h mich selbst, damit auch sie Die Welt hat es nicht mit der göttlichen Wahrheit zu tun. Daher Geheiligte seien in [der] Wahrheit. sollen wir es auch nicht mit ihr zu tun haben. 1Th 5:23 Aber er selbst, der Gott des Friedens, heilige euch V. 17: Eigentlich immer noch dieselbe Bitte. Bewahrung im Vater gänzlich, und euer [Wesen]– der Geist und die Seele und der Leib– (= Heiligung/Absonderung hin zu) ...und von dem Bösen, von der sei bei der Ankunft unseres Herrn, Jesu Christi, so bewahrt, dass es Welt (= Heiligung/Absonderung von). Nun aber mit dem Zusatz ganz ‹und heil› ist und ohne Tadel. WIE. Der Weg, wie Gott uns heiligt, ist Sein Wort. Das ist das Mittel, das er verwendet. S. 104 c. Er bittet für die Heiligung aller Glaubenden: 17,20-23 20 Aber nicht für diese allein ersuche ich [dich], sondern auch für die, die durch i h r Wort an mich glauben werden, 21 ‹mit dem Ziel›, dass alle eins seien, so wie d u , Vater, in mir und i c h in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass d u mich sandtest. Die Elf eingeschlossen. Jesus betet ebenso für alle Gläubigen um Heiligung und Bewahrung. Ziel des Gebets: Praktische Einheit. V. 20-21: EINE Gemeinde (EVANGELIUM Eph 2: 1.Kor 12,13) V. 21: Eine Einheit desselben geistlichen Lebens Gottes, das in allen Wiedergeborenen pulsiert. wir sollen nun in dieser Einheit wandeln. Dafür betet Jesus. dass alle eins seien, so wie d u , Vater, in mir und i c h in dir, damit auch sie in uns eins seien, so wie w i r eins sind 23 i c h in ihnen und d u in mir –, damit sie zu vollendeter Einheit gebracht werden V. 22: Und i c h , ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, i h n e n gegeben, Die Herrlichkeit = das göttliche Leben. Die Lebensgemeinschaft mit Gott. Jesus in uns, wir in Jesus. damit sie eins seien, so wie w i r eins sind – 23 i c h in ihnen und d u in mir –, damit sie zu vollendeter Einheit gebracht werden V. 23: Gott liebt uns so innig, wie er Christus liebt, weil wir in Christus sind. So innig darf diese Einheit werden: Ein Zeugnis von der Einheit Gottes und Christi. Eph 4:13 bis wir alle hingelangen mögen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu einem erwachsenen Manne, zum Größenmaß der Fülle des Christus, und damit die Welt [er]kenne, dass d u mich sandtest und dass du sie liebtest, so wie du m i c h liebtest. Zweck dieser Einheit, die im praktischen Verhalten der Christen untereinander zum Ausdruck kommt: Zeugnis in der Welt, damit die Welt glaube. Die Welt erkennt, dass Jesus von Gott gesandt und dass Gott die Jünger liebt. S. 105 d. Er will seine Jünger für immer bei sich haben, damit sie seine Herrlichkeit schauen: 17,24-26 24 Vater, die, die du mir gegeben hast: Ich will, dass auch sie bei mir seien, wo i c h bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gabst, weil du mich liebtest vor Gründung der Welt. Es bezieht sich auf die gegenwärtigen Jünger. Das Ziel ist aber für alle Jünger gleich. Eigentlich keine Bitte, sondern eine Willenskundgebung. Jesus wird hier sehr kühn im Gebet. Das zeigt wie groß ihm dieses Anliegen ist. Jesus betet um Dinge, von denen er weiß, dass sie geschehen werden. (Vgl. V. 24ff mit 14,1-3). Das ist so bei einer Liebesbeziehung. Liebe will den Geliebten bei sich haben. Warum will er die Jünger bei sich haben? – damit sie seine Herrlichkeit sehen. Warum will er, dass die Jünger seine Herrlichkeit sehen? – Weil sie dann begreifen, wie sehr der Vater den Sohn liebt. – Warum sollen sie diese Liebe begreifen? – Damit sie dadurch begreifen, wie sehr der Vater sie liebt. DAS hilft uns, die Welt zu überwinden: Erkenntnis davon, wie Gott wirklich ist, bewahrt uns vor der Welt. V. 25: Gerechter Vater! Gerechter Vater: das ist gerecht, dass die Seinen bei ihm in der Herrlichkeit sind. Und die Welt kannte dich nicht, aber i c h kannte dich, und diese kamen zur Kenntnis, dass d u mich sandtest. 26: Und ich tat ihnen deinen Namen kund und werde [ihn] kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebtest, in ihnen sei und i c h in ihnen.“ Uns in der Bewunderung und Anbetung Gottes und seines Charakters zu verlieren, ist das Geheimnis, das uns davon abhält, weltlich zu werden. und werde [ihn] kundtun: Diese Offenbarung der Liebe des Vaters zu uns setzt sich fort. Davon leben wir: dass Jesus uns zeigt, wie herrlich der Vater liebt, und wie er im Wesen ist. Das wird auch in der Ewigkeit fortgesetzt werden. V. 26M: damit die Liebe, mit der du mich liebtest, in ihnen sei und i c h in ihnen.“ zweifach: a) damit wir diese Liebe erfassen (und genießen) b) damit wir mit dieser Liebe lieben S. 106 C. Fürbitten der Apostel Inhalte von Fürbitte-Gebeten der Apostel: (Dankgebete werden hier nicht aufgezählt.) Rm 1,8-12 Rm 1:8-12 Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen, dass in der ganzen Welt Kunde von eurem Glauben verbreitet wird, 9 denn Gott ist mein Zeuge, dem ich ‹den schuldigen und› verehrenden Dienst leiste in meinem Geist in der guten Botschaft seines Sohnes, wie ich ohne Aufhören euer gedenke, 10 allezeit bei meinen Gebeten flehe, ob es mir wohl endlich einmal durch Gottes Willen vergönnt sein möchte, zu euch zu kommen, 11 denn mich verlangt, euch zu sehen, damit ich euch geistliche Gnadengabe mitteile, euch zu festigen; 12 das heißt aber, Zuspruch mitzuempfangen unter euch durch den in ‹uns› gemeinsam ‹vorhandenen› Glauben, den euren und den meinen. Paulus fleht zu Gott um Führung der Umstände mit dem Ziel, die römischen Christen besuchen zu dürfen. Rm 15,5-6.13 Rm 15:5-6 Aber der Gott der Ausdauer und des Trostes gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander Christus Jesus gemäß, 6 damit ihr in einmütiger Weise mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn, Jesu Christi, verherrlicht. Röm 15,5: Indirektes Gebet: Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung möge den Heiden- und Judenchristen schenken, dass sie dem Beispiel Christi Jesu gemäß in liebevoller geistlicher Harmonie miteinander leben. Rm 15:13 Aber der Gott der Hoffnung fülle euch, auf [euer] Glauben hin, mit aller Freude und [allem] Frieden dahin, dass ihr überreich seid an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes. Röm 15,13: Indirektes Gebet: Der Gott der Hoffnung möge die Gläubigen mit Frieden und Freude im Glauben erfüllen. S. 107 Rm 15,31 Vier besondere Gebetsanliegen Rm 15:31-33 1. 31 damit ich befreit werde von den im Unglauben Ungehorsamen in Judäa 2. und damit mein Dienst, der für Jerusalem ist, den Heiligen wohlangenehm werde, 3. 32 damit ich mit Freude zu euch komme durch den Willen Gottes und zusammen mit euch erquickt werde. 4. 33 Der Gott des Friedens [sei mit] euch allen. Amen. erstens die Gläubigen, für seine Bewahrung vor den Feinden des Evangeliums (Zeloten in Judäa) zu beten. Zweitens möchte er, dass die Römer dafür beten, dass die jüdischen Heiligen seine Hilfsgelder wohlwollend annehmen. Röm 15,32: Die dritte Bitte ist, dass der Herr es ermöglicht, Paulus die Freude einer Reise nach Rom zu machen. Die Worte »durch den Willen Gottes« drücken das Verlangen des Paulus aus, sich in allem vom Herrn leiten zu lassen. Eine weitere Bitte ist, dass sein Besuch ihn inmitten seines Dienstes erquicken möge. Röm 15,33: Als letztes bittet er, dass Gott, der die Quelle des Friedens ist, ihr Teil sein möge. S. 108 2Kr 2Kor 1,11: Paulus weiß um die Macht der Fürbitte. Er schreibt die Errettung aus der schweren Zeit der Erprobung den Gebeten der korinthischen Gläubigen zu. 2Kor 2, 13+14: Indirektes Gebet: Paulus sieht plötzlich von seiner Sorge um Titus weg und dankt Gott dafür, dass der Herr, als Eroberer von Troas bis Mazedonien, ihn in seinem Triumphzug mitführt. Wo immer der Herr durch seine Diener hingeht, gibt es Sieg. Der Geruch der Erkenntnis Christi wird durch seine Diener überall verbreitet. 2Kor 9,14: Durch die Gaben der Korinther an die Jerusalemer Gemeinde würden die Judenchristen nun sorgfältig für die Heiligen in Korinth beten. Dadurch würde zwischen ihnen eine enge Beziehung entstehen. 2Kor 12,8: Paulus bittet den Herrn dreimal, er möge ihm den Dorn in seinem Fleisch wegnehmen. 12,9: Gott erhört das Gebet nicht so, wie es Paulus erhofft hat. Er gibt ihm etwas Besseres. Er verspricht ihm, ständig die Gnade zu geben, das Leiden auszuhalten. Je schwächer das menschliche Werkzeug ist, desto deutlicher strahlt die Gnade Gottes hervor. 12,10: Paulus hat nun Wohlgefallen an dem Dorn in seinem Fleisch. Er bekommt den geistlichen Durchblick für den Segen seiner Schwachheit. 13,7: Paulus berichtet den Gläubigen von seinem Gebet für sie. Er bittet Gott, dass die Korinther nichts Böses tun mögen, indem sie in ihrer Mitte Sünde dulden. Es geht ihm nicht darum, dass er durch ihren Gehorsam einen Beweis seiner apostolischen Autorität erhält. Seine Gedanken in seinem Gebetsleben kreisen immer um den Vorteil der anderen und nicht um seine eigene Anerkennung. 13,9b: Paulus betet, dass die korinthischen Gläubigen von der Verwirrung, dem Streit und dem Bösen vollkommen zurechtgebracht werden. S. 109 Eph 1:15-23 Eph 1:15-23 Deswegen, nachdem ich von dem Glauben unter euch im Herrn Jesus und der Liebe zu allen Heiligen hörte, 16 lasse ich auch nicht ab, für euch zu danken und euer bei meinen Gebeten zu gedenken, 17 damit der Gott unseres Herrn, Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, euch Geist [der] Weisheit und [der] Offenbarung gebe im Erkennen seiner ‹selbst›, 18 wobei die Augen eures Denkens erleuchtet seien, um zu wissen, welches die Hoffnung seines Rufes und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen 19 und welches die überschwängliche Größe seiner Kraft für uns, die Glaubenden, ist, nach der Wirkung der Macht seiner Stärke, 20 die er in dem Christus wirkte; den weckte er ‹nämlich› von den Toten, und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen ‹Bereichen› 21 über alles Erstrangige und [alle] Autorität und Kraft und Herrschaft hinaus und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der künftigen, 22 und er unterordnete alles unter seine Füße; und er gab ihn, Haupt über alles, der Gemeinde, 23 welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen füllt; überaus mehr als das, was wir bitten oder begreifen, nach der Kraft, die in uns wirkt, 21 ihm ‹gebührt› die Herrlichkeit in der Gemeinde in Christus Jesus zu allen Geschlechtern ‹aller› Ewigkeit. Amen. Eph 3,16: Paulus bittet Gott um geistliche Stärkung für die Gläubigen aus dem grenzenlosen Reichtum seiner Herrlichkeit, der jedem Gläubigen zur Verfügung steht. Der Heilige Geist ist derjenige, der diese Kraft gibt. Der innere Mensch braucht Kraft, Wachstum und Entwicklung. 3,17: Je mehr wir durch den Heiligen Geist gestärkt werden, desto mehr werden wir wie der Herr Jesus selbst sein. Und je mehr wir ihm ähneln, desto mehr wird er sich in unseren Herzen völlig daheim fühlen. »Durch Glauben« spricht vom Vertrauen des Christen auf Christus und dem Wissen seiner ständigen Anwesenheit. Wir sollen unseren Halt in der Liebe Christi zu uns finden und unser Glaubensleben darin verwurzeln. 3,18+19: Dann werden wir die den Verstand übersteigende Fülle der Liebe des Christus immer besser begreifen. (Auslegungsversuch: Breite: Größe der Liebe Gottes für Juden und Heiden. Länge: Weite der Liebe von Ewigkeit zu Ewigkeit. Höhe: Eph 3:14-21 die Liebe, welche die Gläubigen auch in die Himmelswelt Eph 3:14-21 aus diesem Grunde [ist es, dass] ich meine Knie eingesetzt hat. Tiefe: die Liebe, die uns aus dem Schmutz der Sünde 15 beuge vor dem Vater unseres Herrn, Jesu Christi, von dem her herausgeholt hat.). Von dieser Fülle Gottes erfüllt zu sein bedeutet, alles in den Himmeln und auf der Erde, das einen gemeinsamen geistlich so stark von der Liebe Gottes gedrängt zu sein, dass man 16 Vater hat, benannt wird, damit er euch gebe nach dem Reichtum vollkommen vom Herrn beherrscht ist, ohne jeglichen Einfluss des seiner Herrlichkeit, mit Kraft zuzunehmen an Macht durch seinen Ichs. Paulus betet also, dass die Gläubigen so gleichförmig mit Gott 17 Geist in den inneren Menschen ‹hinein›, Christus wohnen zu werden wie möglich. lassen in euren Herzen durch den Glauben, damit ihr als solche, die 3,20: Paulus schließt das Gebet mit einem Lobpreis. Gottes 18 in Liebe gewurzelt und gegründet sind, völlig imstande seid, unbegrenzte Kraft, seine Allmacht, kann in und durch den zusammen mit allen Heiligen zu erfassen, welches die Breite und Gläubigen so übermäßig wirken, um vorangegangene Bitten zu 19 Länge und Tiefe und Höhe ist, und zu kennen die Liebe des erfüllen. Das Handeln Gottes übersteigt ihr Begreifen. Christus, die die Kenntnis übersteigt, damit ihr gefüllt werdet zu 20 aller Fülle Gottes. ¶ Dem, der über alles hinaus zu tun vermag, S. 110 Eph 6 Eph 6,18: Paulus beschreibt wie das Gebet der Gläubigen sein soll: alles Gebet und Flehen: bezieht sich auf die Vielfalt der Gebete jederzeit: bezieht sich auf die Häufigkeit der Gebete im Geist: spricht von der Unterwürfigkeit unter den Willen Gottes wacht: meint gegenüber Abschweifung, Müdigkeit und Beschäftigung mit anderem wachsam sein Ausdauer: spricht von der Beständigkeit im Gebet für alle Heiligen: beschreibt die Ziele und Inhalte des Gebets Eph 6,19+20: Paulus bittet auch um Fürbitte für sich. Er sitzt im Gefängnis. Anders als an die Philipper, bittet er die Epheser nicht um Befreiung aus der Gefangenschaft, sondern sein Anliegen ist es, das Evangelium den Unerretteten weiterhin freimütig zu verkündigen. S. 111 Php 1 Php 1,4-6 Phm 1:4-6 Ich danke meinem Gott allezeit, ‹wenn ich› bei meinen Phil 1,3-5: Paulus dankt Gott für die Philipper, sooft er an sie denkt. Gebeten deiner gedenke, 5 da ich höre von deiner Liebe und dem Er betet beständig für sie. Er betet für alle in jedem seiner Gebete. Glauben, den du zum Herrn Jesus hast, und ‹deinem Vertrauen› zu Es ist für ihn eine Freude, für seine Mitgläubigen zu beten, und allen Heiligen; 6 so [bete ich]: auf dass die Gemeinschaft deines keine lästige Pflicht. Glaubens wirksam werde im Erkennen alles Guten, das in euch [vorhanden ist] zu Christus Jesus [hin]; Php 1:9-11 Und um dieses bitte ich, dass eure Liebe noch mehr und 10 mehr in Erkenntnis und allem Wahrnehmen reich werde, [damit] ihr prüfen ‹und unterscheiden› mögt, was vorzuziehen sei, damit ihr für den Tag Christi durchleuchtet seid und fleckenlos, ‹unversehrt›, 11 voll von Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus [erwachsen], zur Verherrlichung und zum Lobe Gottes. Phil 1,10: Paulus betet dafür, dass ihre Liebe zu Gott und dem Nächsten so erleuchtet wird, dass sie die richtigen Prioritäten setzen können und zwischen den wichtigen und weniger wichtigen Dingen unterscheiden können. Das Gute ist dabei oft der Feind des Besten. Das Ergebnis der Selbstprüfung wird ein Leben wahrer Geradlinigkeit sein. Der Gläubige wird bis zur Wiederkunft Christi in der Reinigung leben und andere nicht zur Sünde verleiten und damit unanstößig sein. Phil 1,11: Paulus betet, dass die Gläubigen mit Früchten der Gerechtigkeit erfüllt würden. Das spricht von der Umgestaltung der Erretteten, die durch das fortgesetzte mächtige Handeln des Herrn im Leben der Gläubigen bewirkt wird. Alles soll zur Verherrlichung Gottes beitragen, das letztendliche Ziel des Gebets des Paulus. 1,19: Paulus ist sich seiner Befreiung aus dem Gefängnis gewiss. Die Mittel, die Gott zur Herbeiführung dieser Freilassung benutzt, sind das Gebet der Philipper und die Hilfe des Geistes Jesu Christi. Paulus hält das Gebet für ausreichend genug, die Pläne der Großmacht Roms zunichte zu machen. S. 112 Kol 1 Kol 1,3+4: Paulus dankt Gott für die Kolosser und betet mit Timotheus zusammen beständig für die Gläubigen, weil er von ihrem Glauben und ihrer Liebe zu allen Heiligen gehört hat. Er betet für Christen, die er vermutlich persönlich nicht kennt. Er hat aber Informationen von Epaphras, wahrscheinlich dem Gründer der Gemeinde, erhalten. 1,5+6: Paulus dankt, dass das Evangelium bei ihnen anwesend ist, Frucht bringt und weiter wächst. Kol 1:9-13 Deswegen hören wir auch nicht auf, seit dem Tage, da wir es hörten, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller [geistlichen] Weisheit und [allem] geistlichen Verstehen, 10 damit ihr [in einer Weise] wandelt, [die] des Herrn würdig [ist], zu allem Gefallen, indem ihr in jedem guten Werk Frucht bringt und in die Erkenntnis Gottes ‹hinein› wachst, 11 in aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit gekräftigt werdet zu aller Ausdauer und Geduld mit Freude 12 [und] dem Vater dankt, der uns tauglich machte für das, ‹was unser› Teil ‹sein wird›, das Erbe der Heiligen im Licht, 13 der uns befreite aus der Obrigkeit der Finsternis und uns versetzte in das Königreich des Sohnes seiner Liebe, Kol 1,9: Seit er vom Glauben der Kolosser weiß, hört er nicht mehr auf, mit Timotheus für sie zu beten. Vier konkrete Fürbitteanliegen nennt Paulus nach dem Dank: Er bittet erstens um Erkenntnis des Willens Gottes und seine Umsetzung im Alltag. Kol 1,10: Das Wissen um den Willen Gottes führt dann zu einer Lebensweise, die im Einklang mit der Verbindung zum Herrn steht. Der Herr zeigt seinen Willen, damit die Gläubigen ihm durch alles, was sie tun, wohl gefallen. Geistliche Frucht ist dann das Nebenprodukt eines gerechten Lebens und zeigt sich unter anderem durch gute Werke. Paulus betet also erstens um Erkenntnis des Willens Gottes, um ein fruchtbares Leben zu führen und zweitens um geistliches Wachstum durch fortschreitende Gotteserkenntnis. Es ist sein Gebetsziel, dass die Gläubigen Gott in seinem Wesen immer besser kennen lernen. Kol 1,11a: Das dritte Anliegen ist, dass die Gläubigen mit überfließender göttlicher Kraft gestärkt werden mit dem Ziel, schwierige Umstände mit Standhaftigkeit (unter größtem Leid und Versuchung nicht aufgeben) und schwierige Menschen mit Langmut (nicht mit Vergeltung, Rache und Zorn) ertragen zu können. Kol 1,11b: Viertens betet er für die Kolosser, dass sie mit Freuden dem himmlischen Vater für folgende Segnungen danken können: Kol 1,12: Er hat sie befähigt (tauglich gemacht), ein Erbe im Reich Gottes zu empfangen. Kol 1,13: Er hat sie dem Reich des Teufels entrissen und in das Königreich des Sohnes versetzt. Kol 1,14: Jesus Christus hat sie mit seinem Blut aus der Sklaverei der Sünde losgekauft. Durch Jesus Christus haben sie Vergebung ihrer Sünden erhalten. Kol 4 Epaphras s. o. S. 113 1Th 3 1Th 3:9-13 denn was für einen Dank können wir Gott für euch bringen ob aller Freude, mit der wir uns euretwegen freuen vor unserem Gott? 10 Bei Nacht und bei Tag flehen wir ja aufs Allerdringlichste, euer Gesicht sehen und zurechtrücken [zu dürfen], was an eurem Glauben mangelt. 11 ¶ Aber er selbst, unser Gott und Vater und unser Herr, Jesus Christus, lenke unseren Weg zu euch. 12 Aber euch mache der Herr reich und überfließend in der Liebe zueinander und zu allen (gleichwie auch wir sie zu euch haben) 13 zur Festigung eurer Herzen, sodass sie untadelig in Heiligkeit sind vor dem Angesicht unseres Gottes und Vaters bei der Ankunft unseres Herrn, Jesu Christi, mit allen seinen Heiligen. 1Thess 3,10: Paulus’ Gebetsleben ist eine ständige Gewohnheit. Er betet nicht nur sporadisch. Er betet mit seinen Mitarbeitern Tag und Nacht. Sein Gebet ist inbrünstig. Er bittet Gott inständig, die Thessalonicher sehen zu dürfen. Er möchte ihnen in Bereichen ihres Glaubenslebens, wo sie noch Defizite haben (1Thess 4+5), helfen, ihr volles Potential zu erreichen. 1Thess 3,12: Er teilt den Thessalonichern seine Fürbitteanliegen mit. Er bittet Gott, dass er sie in der Liebe überströmend machen soll. Ihre Liebe soll ihre Mitgläubigen und alle Menschen einschließlich ihrer Feinde umfassen. Im NT wird diese Liebe zu »allen Menschen« genauer ausgeführt. Sie beinhaltet: Frieden zu erstreben (Röm 12,18), Gutes zu tun (Gal 6,10), geduldig zu sein (Phil 4,5), für sie zu beten (1Tim 2,1), nachsichtig zu sein (Tit 3,2) und ihnen Ehre zu erweisen (1Petr 2,17). 1Thess 3,13: Gott wird durch die praktizierte Nächstenliebe den Charakter der Gläubigen so festigen, dass sie bei der Entrückung von jeder Anklage gerechtfertigt sind, die man vielleicht gegen sie erheben kann. 2Th 1 2Th 1:11-12 wohingehend wir auch allezeit für euch beten, damit unser Gott euch des Rufes würdig erachte und zur Erfüllung bringe alles Wohlgefallen an Gütigkeit und [alles] Werk des Glaubens in Kraft, 12 auf dass der Name unseres Herrn, Jesu Christi, in euch verherrlicht werde und ihr in ihm, gemäß der Gnade unseres Gottes und Herrn, Jesu Christi. 2Thess 1,11: Paulus und seine Mitarbeiter haben zwei konkrete Fürbitteanliegen für die Thessalonicher. Sie beten, dass Gott in ihnen so wirken kann, dass sie sich in Übereinstimmung mit ihrem Bekenntnis als Christen verhalten. Gott soll sie zu guten und vollmächtigen Glaubenswerken befähigen. 1,12: Paulus’ letztendliches Gebetsziel ist es, dass Jesus Christus durch einen würdigen Lebensstil der Gläubigen verherrlicht wird. 2Th 3,5.16 2Thess 3,5: Indirektes Gebet: Paulus wünscht den verfolgten Thessalonichern, dass Gott ihre Herzen auf ihre Liebe zu Gott und auf ihre Standhaftigkeit bezüglich ihres Wartens auf die Wiederkunft Christi richten möge. 2Thess 3,16: Indirektes Gebet: Paulus richtet sein Gebet an den Herrn des Friedens. Er wünscht den verfolgten Heiligen in Thessalonich, dass sie den Frieden des Herrn jederzeit und auf alle mögliche Art und Weise erfahren mögen 1P 5 (indirekt) 1P 5:10-11 Aber der Gott aller Gnade, der uns zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus rief, er selbst mache euch, nachdem ihr ein Weniges gelitten habt, heil ‹und tüchtig›; er festige, stärke, gründe [euch]. 11 Ihm ‹gebühren› die Herrlichkeit und die Macht in ‹alle› Ewigkeit! Amen. S. 114 mit der Pest schlagen und es vertilgen. Und ich will dich zu einem Volk machen, größer und stärker als sie. 13 ¶ Und Mose sagte zu JAHWEH: So werden die Ägypter es hören; Zwei argumentative Gebete Moses denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte 2M 32:7-14 Und JAHWEH sagte zu Mose: Gehe, steige hinab! heraufgeführt; 14 und man wird es den Bewohnern dieses Landes denn dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, sagen, die gehört haben, dass du, JAHWEH, in der Mitte dieses hat sich verdorben. 8 Sie sind schnell von dem Wege abgewichen, Volkes bist, dass du, JAHWEH, Auge in Auge dich sehen lässt und den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb dass deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule vor gemacht und sich vor ihm niedergebeugt und haben ihm geopfert ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht. 15 Und und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Lande tötest du dieses Volk wie einen Mann, so werden die Völker, die Ägypten heraufgeführt haben. 9 Und JAHWEH sagte zu Mose: Ich deinen Ruf gehört haben, sprechen und sagen: 16 Weil JAHWEH habe dieses Volk gesehen, und– siehe– es ist ein hartnäckiges Volk; nicht vermochte, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen 10 und nun lass mich, dass mein Zorn gegen sie entbrenne und ich zugeschworen hatte, so hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. 17 sie vernichte; dich aber will ich zu einer großen Volk machen. Und nun möge bitte die Macht meines Herrn sich groß erweisen, so 11 Und Mose flehte zu JAHWEH, seinem Gott, und sagte: Warum, wie du geredet hast, indem du sagtest: 18 JAHWEH ist langsam JAHWEH, sollte dein Zorn entbrennen gegen dein Volk, das du aus zum Zorn und groß an Freundlichkeit ‹und Gnade›, der dem Lande Ägypten geführt hast mit großer Kraft und mit starker Ungerechtigkeit und Übertretung vergibt– aber keineswegs hält er Hand? 12 Warum sollten die Ägypter so sprechen: Zum Unheil hat für schuldlos [den Schuldigen]–, der die Ungerechtigkeit der Väter er sie herausgeführt, um sie im Bergland zu töten und sie von der heimsucht an den Kindern an der dritten und an der vierten Fläche des Erdbodens zu vernichten? Kehre um von der Glut deines [Generation]. 19 Bitte, vergib die Ungerechtigkeit dieses Volkes Zorns und lass dich des Übels gegen dein Volk gereuen. 13 nach der Freundlichkeit ‹und Gnade› und so, wie du diesem Volk Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner Knechte, denen du verziehen hast von Ägypten an bis hierher! bei dir selbst geschworen hast, und hast zu ihnen gesagt: Vermehren 20 ¶ Und JAHWEH sagte: Ich habe vergeben nach deinem Wort. will ich euren Samen wie die Sterne des Himmels. Und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich eurem Samen geben, dass sie es als Erbteil besitzen auf ewig. 14 Und es reute JAHWEH das Übel, wovon er geredet hatte, dass er es seinem Volk tun werde. D. Fürbitten im AT 4M 14:11-20 Und JAHWEH sagte zu Mose: Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? 12 Ich will es S. 115 E. Lobgebete Eph 1,3-14 1P 1,3-12 Rm 11,33-36 Rm 11:33-36 O die Tiefe des Reichtums, der Weisheit und auch der Kenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Urteile und unaufspürbar seine Wege; 34 denn wer kannte den Sinn des Herrn, oder wer wurde sein Mitberater? 35 oder wer gab ihm zuvor, und es wäre ihm zu vergelten? 36 ¶ – denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm ‹gebührt› die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. Röm 11,33: Paulus schließt das bisher Gesagte mit einem Lobpreis ab. Er betet den Reichtum Gottes an. Gott ist reich an Barmherzigkeit, Liebe, Gnade, Treue, Macht, Güte etc. Die Weisheit Gottes ist unendlich, unerforschlich, unvergleichlich und unerschütterlich. Die Erkenntnis Gottes ist allwissend. Seine Entscheidungen sind für den menschlichen Verstand zu tief, als dass wir sie völlig verstehen könnten. Die Wege, auf denen er seine Schöpfung, die Geschichte, die Erlösung und die Vorsehung ordnet, gehen über unser begrenztes Einsichtsvermögen hinaus. Röm 11,34: Der Vers ist ein Zitat aus Jes 40,13. Kein erschaffenes Wesen kann des »Herrn Sinn« erkennen, außer bis zu dem Punkt, an dem es ihm gefällt, sich zu offenbaren. Niemand ist in der Lage, Gott einen Rat zu geben. Röm 11,35: Ein Zitat aus Hiob 41,11. Welches unserer Geschenke könnte je den Ewigen in die Lage versetzen, uns etwas zurückerstatten zu müssen? Röm 11,36: Gott ist die Quelle, der Erhalter und das rechtmäßige Ziel von allem, was existiert. Alles ist gemacht worden, damit es ihm Herrlichkeit bringe. Das möge immer so sein. S. 116 Ein demütiges Dank- und Hingabe- Gebet 1Ch 29:10-20 1Ch 29:10-20 David pries JAHWEH vor den Augen der ganzen Versammlung, und David sagte: Gelobt ‹und gesegnet› seist du, JAHWEH, Gott unseres Vaters Israel, von Ewigkeit zu Ewigkeit! 11 Dein, JAHWEH, ist die Größe und die Stärke und die Schönheit/Zier [Fn.: o.: der Ruhm] und die Strahlung und die Hoheit/Majestät; denn alles im Himmel und auf der Erde ist dein. Dein, JAHWEH, ist das Königreich, und du bist über alles erhaben als Haupt; 12 und Reichtum und Ehre [o.: Herrlichkeit] kommen von dir, und du bist Herrscher über alles. Und in deiner Hand sind Macht und Stärke, und in deiner Hand ist es, alles groß und stark zu machen. 13 Und nun, unser Gott, wir danken dir, und wir rühmen deinen schönen Namen [Fn.: w.: den Namen deiner Zier]. 14 ¶ – denn wer bin ich, und was ist mein Volk, dass wir vermögen, auf solche Weise freigebig zu sein? denn von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben. 15 denn wir sind Fremde vor dir und Beisassen, wie alle unsere Väter; wie ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde, und es gibt keine Hoffnung, [hier zu bleiben]. 16 JAHWEH, unser Gott, diese ganze Menge, die wir bereitet haben, um dir ein Haus zu bauen für deinen heiligen Namen, von deiner Hand ist sie, und es ist alles dein. 17 Und ich weiß, mein Gott, dass du das Herz prüfst und Wohlgefallen hast an Aufrichtigkeit: Ich [nun], in Aufrichtigkeit meines Herzens habe ich dieses alles bereitwillig gegeben. Und ich habe jetzt mit Freuden gesehen, dass dein Volk, das sich hier befindet, dir bereitwillig gegeben hat. 18 JAHWEH, Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Israel, bewahre dieses auf ewig als Gebilde der Gedanken des Herzens deines Volkes, und richte ihr Herz zu dir! 19 Und meinem Sohn Salomo gib ein ungeteiltes Herz, deine Gebote, deine Zeugnisse und deine Satzungen zu halten und alles zu tun und den Palast zu bauen, den ich vorbereitet habe. 20 ¶ Und David sagte zu der ganzen Versammlung: Preist doch JAHWEH, euren Gott! Und die ganze Versammlung pries JAHWEH, den Gott ihrer Väter. Und sie neigten sich und beugten sich nieder vor JAHWEH und vor dem König. S. 117 F. Fazit Wieviel bedeuten uns die Geschwister in der Gemeinde? B Peters: Können die Erlösten des Herrn uns so wenig bedeuten, dass es uns zu viel ist, täglich und regelmäßig mindestens für die Geschwister der eigenen Gemeinde zu beten? . zu beten, dass sie Gottes Willen erkennen (Kol 1,9) und . in diesem Willen feststehen (Kol 4,12)? zu beten, . dass sie durch den Heiligen Geist den Herrn und seine Berufung immer besser erkennen (Eph 1,17.18)? zu beten, . dass Gott sie durch Seinen Geist am inwendigen Menschen stärke (Eph 3,16)? zu beten, . dass ihre Liebe mehr und mehr überströme (Phil 1,9), zu beten, . dass Gott sie würdig mache Seiner Berufung, . dass er an ihnen alles Gottwohlgefällige erfülle, . dass an ihnen das ganze Werk des Glaubens in Kraft geschehe (2Thes 1,11), zu beten, . dass Gott sie bewahren, sie heiligen und sie eins machen möchte (Jh 17,11.16.21)? S. 118 VI. AUSWIRKUNGEN VON GEBET (in der Bibel und in der Geschichte der Gemeinde Jesu) (Die Kraft, die wirksam wird, wenn gebetet wird) A. Gebet bringt etwas. 1. GOTT hat etwas davon. Jh 14,13 a. Es bringt ihm Ehre. Gott wird verherrlicht! Lernen wir, zuerst an die Ehre Gottes zu denken. b. Es fördert sein Königreich /seine Königsherrschaft. Mt 6,10 es komme dein Königreich 2. WIR haben etwas davon. Jk 4,8 a. Es bringt Gottes Gegenwart. Mt 18:19-20 Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch sich auf der Erde einigen in Bezug auf jede Sache, die immer sie sich erbitten: Sie wird ihnen von meinem Vater, der in den Himmeln ist, ‹zuteil› werden, 20 denn wo zwei oder drei zusammengekommen sind zu meinem Namen, dort bin ich in ihrer Mitte. Im Gebet nahen wir uns Gott – im praktischen Sinne. → ER wird sich zu uns nahen mit Erhörung. Jak 4,8 naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid. Die Gegenwart Gottes ist wichtig für uns. Wenn er neben mir ist, dann hilft er mir. Bsp. 2Kg 2: Elisa hebt den Mantel auf, spricht: „Wo ist der GOTT des Elia?“ d. h. Ich will wissen, ob ER hier ist?“ → Wir sollten bemüht sein um die Gegenwart Gottes. Schon am frühen Morgen Ihm nahen. „Frühe suche ich dich“ Ps 63:2 Gott, DU bist mein Gott! Früh ‹und mit Ernst› suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele. Hebr 12 – hinwegschauen zu JESUS, an IHN denken, in der Form wie wir IHN in der Schrift finden. Ich danke DIR, dass ich dein Kind sein darf – und dein Mitarbeiter.“ Gott will, dass wir lernen, von der Ewigkeitsperspektive her durch den Tag zu gehen. b. Es vertieft Gemeinschaft mit Gott. Es erfrischt mein Bibellesen. Es führt mich zu mehr Abhängigkeit von Gott. Es bewahrt meine Gedanken in Jesus. Es macht mir die Gegenwart Gottes im Alltag bewusster. S. 119 c. Es bringt innerlich weiter. Es beschleunigt mein Wachstum. Es stärkt meinen Glauben. Es hilft, Furcht und Verzagtheit zu überwinden. Es gibt mir Hoffnung in der hoffnungslosesten Lage. Es führt mich in die Heiligung. Es vertieft die Ehrfurcht; meine Erkenntnis der Heiligkeit Gottes. Es vertieft die Erkenntnis der Verderbtheit meines Fleisches. Es fördert Hass gegen die Sünde. Es verstärkt/beflügelt die meine Liebe/Sehnsucht zu den Heiligen. Es vertieft meine Liebe zu den Verlorenen. Es bewahrt mich vor vorschnellen Schritten und falschen Entscheidungen. Es erhöht meine Brauchbarkeit im Dienst für den Herrn Jesus. Es bringt mich innerlich zur Ruhe und zu Frieden. Joh. 17: Eine Einheit im Geiste Die neutestamentliche Gemeinde war nie organisiert. Sie war eine Menge von Einzelpersonen, die an Jesus Christus hingen und an ihn glaubten; und wenn sie zusammenkamen, hingen sie aneinander. Neutestamentliche Gemeinde war eine Beziehung zwischen Personen. Man gründete nicht Gemeinde. Sie entstand, wenn das Evangelium angenommen wurde. 2 Männer marschierten durch die Tore der Stadt– da haben sie in der Synagoge das Reich Gottes verkündigt. Gemeinde: Menschen mit lebendiger Beziehung zu Jesus Christus. Das war der Bindestoff. Wenn Christen nicht miteinander auskommen: Sie werden einander finden, wenn sie zusammen beten! Wenn Eheleute nicht miteinander auskommen: Beten miteinander! Apg. 1: Sie beten! Nicht, dass der Heilige Geist kommt, sondern: sie beten, weil sie Jesus Christus vermissen. Sie wissen, er ist nicht weit weg. Sie waren einmütig bei einander. Apg 2,1 Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen. Gemeinsames Beten schmiedet zusammen. . Wir sollen g e m e i n s a m beten. . Und wir sollen viel f ü r e i n a n d e r beten. Kol 4:12-13 12 Es grüßt euch Epaphras, der einer von euch ist, ein leibeigener Knecht Christi, der allezeit für euch in Gebeten ringt, damit ihr steht als Reife und Vervollständigte in allem Willen Gottes, 13 denn ich gebe ihm das Zeugnis, dass er viel Eifer für euch hat und für die in Laodikeia und die in Hierapolis. d. Es bringt offene Türen. Sogar Paulus bat um Gebetsunterstützung Betern öffnen sich die Türen. Gebet öffnet sie. Gott kann uns führen Eph 6:19-20 auch für mich, damit mir bei Auftun meines Mundes [das] und Herzen oder Situationen vorbereiten. Wort gegeben werde, mit Freimütigkeit bekannt zu machen das Geheimnis, Das haben viele erlebt. z. B. Jim Fraser. Das heißt nicht, dass es die gute Botschaft, 20 für die ich ein Botschafter bin in einer Kette, damit immer so ist, dass sich betenden Menschen die Herzen öffnen. ich in ihr freimütig bin zu reden, wie ich soll. Kol 4:2-3 Seid beharrlich im Gebet [und seid] wachsam darin mit Danken 3 Jeremia und Noah hatten keine Frucht, obwohl sie Beter waren. und betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür des Wortes öffne, Aber Beter kann der Herr gebrauchen. Und er wird ihnen Türen Sogar der Herr Jesus bat um Gebetsunterstützung zum Dienst öffnen. Der Dienst wird wirksam sein, auch wenn sich Mt 26:38 Dann sagt er zu ihnen: Meine Seele ist sehr, sehr betrübt, bis zum nicht viele Menschen bekehren. Tode. Bleibt hier und wacht ‹anhaltend› mit mir! e. Es bringt Gottes Kinder zusammen. Einheit im Geist. Die NT-lichen Christen waren nicht organisiert, sie hingen aneinander. Man gründete auch keine Gemeinde. S. 120 B. Gebet vermag viel. Jk 5,16-18 Jk 5,16: Viel vermag das Flehen eines Gerechten, es ‹wird› sich als wirksam ‹erweisen› [Fn.: o.: Stark in seiner Auswirkung ist das Flehen eines Gerechten; d. h.: es vermag viel auszurichten; es bleibt nicht ohne Wirkung.] o.: Vieles vermag das wirksame Flehen eines Gerechten. o.: Zahn: Viel vermag eines Gerechten wirksam werdendes Gebet. o.: Lange: Viel vermag das Gebet eines Gerechten, das innerlich wirksam ist. 1. Durch das Gebet regiert Gott die Welt. Gebet vermag viel, denn darin erfüllen wir im höchsten Maß unsere Bestimmung, Gottes Regierung auf Erden zu vertreten und auszubreiten. Gott schuf den Menschen, damit dieser über seine ganze Schöpfung herrsche. Durch die Sünde hat er die Herrschaft verloren. Durch Christus wird sie wiederhergestellt– heute im Menschen. Gebet nicht nur ein Mittel ist, um von Gott für uns Segen zu empfangen, sondern dazu das Mittel ist, das Gott Seinen Heiligen in die Hand gegeben hat, um die Welt, die Menschen in der Welt und die Geschichte dieser Welt zu beeinflussen. Die Regierung/das Reich Gottes kommt durch die Gebete der Heiligen (Mt 6,9.10). Das Gericht über die gottlose Welt kommt durch die Gebete der Heiligen (Off 8,3–5). die Gemeinde repräsentiert den Menschen der kommenden Ewigkeit« (Nee) Es fördert das Königreich Gottes, die Königsherrschaft Jesu Christi. „….Dein Reich (= deine Königsherrschaft) komme …“ JESUS ist der König Dieses Königreich will/soll zuerst in meinem Inneren „kommen“. Und das Gebet bringt die Königsherrschaft Gottes zustande – zuerst in meinem Leben. Darum sollten wir beten. um die Königsherrschaft in unserer Ehe, Familie, Gemeinde, an unserem Ort, in unserer Stadt, in unserem Land S. 121 2. Gebet ist eine Waffe im Kampf. Eph 6,18 Eph 6:10-20 Zu dem, was [noch zu schreiben] geblieben ist, meine Brüder: Werdet innerlich gekräftigt in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die volle Rüstung Gottes, damit ihr gegen die listigen Vorgehensweisen des Teufels stehen könnt, 12 weil bei uns der Kampf nicht gegen Blut und Fleisch ist, sondern gegen die Erstrangigen, gegen die Autoritäten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen ‹Wesen› der Bosheit in den himmlischen ‹Bereichen›. 13 Nehmt deswegen die volle Rüstung Gottes auf, damit ihr imstande seid, am bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen. 14 Steht also, eure Lenden mit Wahrheit umgürtet und den Brustpanzer der Gerechtigkeit angezogen 15 und die Schuhe an den Füßen gebunden in der ‹festen› Bereitschaft der guten Botschaft des Friedens– 16 zu dem allem den Schild des Glaubens aufgenommen, an dem ihr alle die brennenden Geschosse des Bösen werdet löschen können, 17 und nehmt ‹in Empfang› den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das das Wort Gottes ist; 18 ‹und› betet dabei zu allen Zeiten im Geist mit allem Gebet und Flehen; seid zu diesem selben ‹Zweck› wachsam mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen, 19 auch für mich, damit mir bei Auftun meines Mundes [das] Wort gegeben werde, mit Freimütigkeit bekannt zu machen das Geheimnis, die gute Botschaft, 20 für die ich ein Botschafter bin in einer Kette, damit ich in ihr freimütig bin zu reden, wie ich soll. Rm 15:30-32 Ich rufe euch aber auf, Brüder, durch unseren Herrn, Jesus Christus, und durch die Liebe des Geistes, zusammen mit mir zu ringen in Gebeten für mich zu Gott, 31 damit ich befreit werde von den im Unglauben Ungehorsamen in Judäa und damit mein Dienst, der für Jerusalem ist, den Heiligen wohlangenehm werde, 32 damit ich mit Freude zu euch komme durch den Willen Gottes und zusammen mit euch erquickt werde. Kol 4:12 Es grüßt euch Epaphras, der einer von euch ist, ein leibeigener Knecht Christi, der allezeit für euch in Gebeten ringt, damit ihr steht als Reife und Vervollständigte in allem Willen Gottes, 2M 17 S. 122 3. Des Gebetes Macht ist unbegrenzt. Eph 3,20 Dem, der über alles hinaus zu tun vermag, überaus mehr als das, was wir bitten oder begreifen, nach der Kraft, die in uns wirkt, Bsp: Mose verhütet durch Gebet 3mal den nat. Untergang des Volkes Israel: 2M 17; 2M 32,1-14; 4M 14,1-20 2M 17:8-15 Und Amalek kam und kämpfte gegen Israel in Rephidim. 9 Und Mose sagte zu Josua: Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek; morgen will ich auf dem Gipfel des Hügels stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. 10 Und Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kämpfen. Und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels. 11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand. 12 Und die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten [diesen] unter ihn, und er setzte sich darauf. Und Aaron und Hur unterstützten seine Hände, hier einer und dort einer. Und so waren seine Hände fest ‹und beständig›, bis die Sonne unterging. 13 Und Josua streckte Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des Schwertes. 14 ¶ Und JAHWEH sagte zu Mose: Schreibe dieses zur Erinnerung in das Buch, und lege in die Ohren Josuas, dass ich die Erinnerung [Fn.: o.: Erwähnung] Amaleks ganz und gar unter dem Himmel austilgen [o.: wegwischen] werde. 15 Und Mose baute einen Altar und nannte seinen Namen: JAHWEH, mein Banner! 2M 32:1-14 Und als das Volk sah, dass Mose zögerte, vom Berg herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sagten zu ihm: Auf, mache uns Götter, die vor uns hergehen! denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat– wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. 2 Und Aaron sagte zu ihnen: Reißt die goldenen Ringe ab, die in den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir. 3 Und das ganze Volk riss sich die goldenen Ringe ab, die in ihren Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron. 4 Und er nahm es aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel und machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt haben. 5 Und als Aaron es sah, baute er einen Altar vor ihm. Und Aaron rief aus und sagte: Ein Fest JAHWEH ist morgen! 6 Und sie standen am nächsten Tag früh auf und opferten Brandopfer und brachten Friedensopfer. Und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu belustigen. 7 ¶ Und JAHWEH sagte zu Mose: Gehe, steige hinab! denn dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verdorben. 8 Sie sind schnell von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergebeugt und haben ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt haben. 9 Und JAHWEH sagte zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und– siehe– es ist ein hartnäckiges Volk; 10 und nun lass mich, dass mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte; dich aber will ich zu einer großen Volk machen. 11 ¶ Und Mose flehte zu JAHWEH, seinem Gott, und sagte: Warum, JAHWEH, sollte dein Zorn entbrennen gegen dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten geführt hast mit großer Kraft und mit starker Hand? 12 Warum sollten die Ägypter so sprechen: Zum Unheil hat er sie herausgeführt, um sie im Bergland zu töten und sie von der Fläche des Erdbodens zu vernichten? Kehre um von der Glut deines Zorns und lass dich des Übels gegen dein Volk gereuen. 13 Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner Knechte, denen du bei dir selbst geschworen hast, und hast zu ihnen gesagt: Vermehren will ich euren Samen wie die Sterne des Himmels. Und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich eurem Samen geben, dass sie es als Erbteil besitzen auf ewig. 14 Und es reute JAHWEH das Übel, wovon er geredet hatte, dass er es seinem Volk tun werde. S. 123 4M 14:1-20 Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in jener Nacht. 2 Und alle Söhne Israels murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Wären wir doch im Lande Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben! 3 Und warum bringt uns JAHWEH in dieses Land, dass wir durchs Schwert fallen [und] unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren? 4 ¶ Und sie sagten einer zum anderen: Lasst uns ein Haupt [über uns] setzen und nach Ägypten zurückkehren! 5 Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Söhne Israels. 6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, von denen, die das Land ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider, 7 und sie sagten zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels und sagten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut. 8 Wenn JAHWEH Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 9 Nur lehnt euch nicht gegen JAHWEH auf. Und fürchtet ja nicht das Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein. Ihr Schirm ist von ihnen gewichen, und JAHWEH ist mit uns; fürchtet sie nicht! 10 ¶ Und die ganze Gemeinde sagte, dass man sie steinigen solle. Da erschien die Herrlichkeit JAHWEHS am Zelt der Begegnung [Fn.: o.: der Zusammenkunft] allen Söhnen Israels. 11 Und JAHWEH sagte zu Mose: Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? 12 Ich will es mit der Pest schlagen und es vertilgen. Und ich will dich zu einem Volk machen, größer und stärker als sie. 13 ¶ Und Mose sagte zu JAHWEH: So werden die Ägypter es hören; denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt; 14 und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen, die gehört haben, dass du, JAHWEH, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, JAHWEH, Auge in Auge dich sehen lässt und dass deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht. 15 Und tötest du dieses Volk wie einen Mann, so werden die Völker, die deinen Ruf gehört haben, sprechen und sagen: 16 Weil JAHWEH nicht vermochte, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zugeschworen hatte, so hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. 17 Und nun möge bitte die Macht meines Herrn sich groß erweisen, so wie du geredet hast, indem du sagtest: 18 JAHWEH ist langsam zum Zorn und groß an Freundlichkeit ‹und Gnade›, der Ungerechtigkeit und Übertretung vergibt– aber keineswegs hält er für schuldlos [den Schuldigen]–, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern an der dritten und an der vierten [Generation]. 19 Bitte, vergib die Ungerechtigkeit dieses Volkes nach der Freundlichkeit ‹und Gnade› und so, wie du diesem Volk verziehen hast von Ägypten an bis hierher! 20 ¶ Und JAHWEH sagte: Ich habe vergeben nach deinem Wort. S. 124 J. Oswald Sanders "Prayer Power Unlimited" Ein Bsp. auch dem Buch „Prayer Power Unlimited“ (Von der unbegrenzten Kraft des Gebets) von J. Oswald Sanders: S.u. II.B.: Beter in der Geschichte der Gemeinde Jesu In Three Clan Village, einem Dorf im Süden Chinas, erlebten Isabel Kuhn und ihr Ehemann große Opposition. Die Einwohner waren 1. Erweckungen zwar tief von Sünde überführt, aber waren nicht in der Lage, mit Gebet verändert Menschen. ihren sündigen Gewohnheiten zu brechen. Dann geschah etwas. Durch Erweckung veränderten sich ganze Landstriche. z. B. The Isabel Kuhn schreibt: „In den vergangenen zwei Tagen bemerkten Bible Belt. wir eine plötzliche erstaunliche Veränderung in den Menschen. Wir können uns das nicht erklären. Große Siege. Beilegung von langen Aber Acht geben: Viele Berichte sind einseitig. Streitigkeiten. Was das Missionsehepaar nicht wusste: Die 100 000 haben öffentlich eine Bekehrung bezeugt bzw. sind Mitglieder in Kirchen geworden. (Aber das heißt nicht, dass sie alle Erklärung dafür war bereits unterwegs. Frau Kuhn notierte das Datum der plötzlichen Veränderung in wiedergeboren waren). Man sagt 10-30 % gingen wieder zurück. ihrem Tagebuch und sagte zu ihrem Mann: „Ich bin mir sicher, dass (Bei Finney bis zu 50 %. Aber die restl. 50 % sind immer noch in unserer Heimat jemand für uns ganz besonders im Gebet eintritt.“ etwas Gewaltiges.) Zwei Monate danach kam ein Brief an: „John, lies.“ sagte sie zu Auffällig in Wales: der tiefe moralische Ernst; die großen ihrem Mann. „ Ich hole schnell mein Tagebuch”. Auswirkungen auf die Gesellschaft: Theater, Kneipen, BoxVeranstaltungen, Fußball nicht mehr besucht; Richter – kaum mehr Er las: „Ich muss Ihnen schreiben und berichten, was heute geschehen ist: Den ganze Morgen konnte ich meine Hausarbeit Arbeit. Gefängnisse fast leer. nicht erledigen, weil für eurer Dorf Three Clan Village eine schwere Last auf mir lag. So entschloss ich mich schließlich, Mrs. Weitere Auswirkungen: Die große Freude; das Anliegen zum W. anzurufen. Sie sagte mir, dass es ihr gleich erginge wie mir. Sie Brüdern zusammenzukommen; Die Gesangsfreudigkeit; schlug vor, Frau J. anzurufen und gemeinsam ins Gebet zu gehen. Oft lange Versammlungen bis nach Mitternacht; anfangs täglich Das taten wir dann auch, jede in ihrer Küche. Wir verbrachten den (Das hielt 9 Monate lang an!). Tägliche Morgenversammlung der Vormittag in der Fürbitte für drei zerstrittene Clans eures Dorfes. Bergleute, viel Gebet. Wir meinen, Gott hat unser Gebet erhört. Ihr werdet wohl etwas 10 Gebetversammlung, 11 Uhr Predigt (aber letztere 2 nicht so gut bemerkt haben.“ besucht, wegen der Tageszeit) 15 Uhr Sonntagsschule für Erwachsene; 19 Uhr Versammlungen im Das Datum war dasselbe wie das, das ich mir in meinem Tagebuch eingetragen hatte, der Tag, an dem der große Sieg in Three Clan Freien, die oft lange dauerten. Village errungen wurde. C. Auswirkungen von Gebet in der Geschichte 2. Beispiele Three Clan Village S. 125 Ein alter Schmied Ein anderes Beispiel aus der Charles Finney: „Das Gebetsleben der Gläubigen“: S 14 „Ein alter Schmied, ein alter Stotterer, wohnte in einem stillen Außenquartier. Eines Tages fiel ihm der geistliche Zustand der Gemeinde und der unbußfertigen Sünder sehr aufs Herz. Seine innere Not steigerte sich so sehr, dass er die Arbeit unterbrechen, die Türen schließen und den Rest des Tages im Gebet verbringen musste. Sein Flehen wurde erhört. Auf sein Ersuchen hin ließ der Ortpfarrer trotz anfänglicher Bedenken, es werde niemand kommen, einen Ausspracheabend in einem großen Privathause anberaumen. Am festgesetzten Abend war das Haus übervoll. Zuerst herrscht große Stille im Saal, bis plötzlich einer der Anwesenden in Tränen ausbrauch und bat, man möge für ihn beten. Einer nach dem anderen folgte. Menschen aus allen Stadteilen wurde durch den Heiligen Geist von ihrer Sünde überführt. Merkwürdigerweise führten alle ihre Erweckung auf jene Stunde zurück, da der alt stotternde Schmied in seiner Werkstatt betete. Eine gewaltige Erweckung war die Folge.“ George Verwer und die betende Witwe 17 Jahre. - u weiter ihr ganzes Leben lang). S. 126 VII. VERHEIßUNGEN UND BEDINGUNGEN DES GEBETS A. Verheißungen für das Gebet Es gibt über 3000 Verheißungen, viele betreffen das Gebet. Verheißung ruft zum Gebet, ermutigt zum Gebet. Sie ist die Voraussetzung eines erfolgreichen Gebets. (Es ist, weil Gott mir etwas versprochen hat, dass ich es mir von ihm erbeten darf.) Der Glaube ist die richtige Antwort auf ein Versprechen Gottes (oder einfach auf eine Aussage Gottes) Der Glaube wird genährt aus Tatsachen (in diesem Fall: von der Verheißung). Das Gebet wird aus dem Glauben an die Verheißung geboren und getragen. Es ist, weil mir Gott etwas versprochen hat, dass ich etwas von ihm erbitten darf. Oft an Bedingungen geknüpft. Manchmal wird die Bedingung genannt, manchmal im Stillen vorausgesetzt. s. u. 1. Verheißungen, die uns Gottes Güte nahe bringen Ps. 16,11ff Du wirst mir den Weg des Lebens kundtun (in der Praxis zeigen und mir helfen den Weg des Lebens zu gehen). Liebliches Wese ist in deiner rechten Hand. Er hat es bereit, uns zu geben. Ps. 84,12ff: Gott ist Sonne und Schild. Diese Aussage ist gleichzeitig eine Zusage. (Die Heilige Schrift kennt nicht die Divergenz zwischen Theorie und Praxis.) Lehre ist im AT Anweisung für eine Handlung. Dh: es wird erwartet, dass der Belehrte das tut, was ihm gelehrt wird. Die Wahrheit Gottes ist Wahrheit auch im Handeln. 1Joh. 2. Das Gebot ist wahr/wirklich, dh: man soll es tun. Gott ist mir eine Sonne, ... er wird mir wohl tun und mich bewahren (denn: Leben wird erhalten durch Zufuhr von Leben durch Lebensmittel und wird erhalten durch Schutz vor Wegnahme von Leben – seit dem Sündenfall.) Jes 30:15-18 15 denn so sagt mein Herr, JAHWEH, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe würdet ihr gerettet werden; im Stillsein und im Vertrauen würde eure Stärke sein. Aber ihr habt nicht gewollt; 16 und ihr spracht: Nein, sondern auf Rossen wollen wir fliegen; darum werdet ihr fliehen. Und: Auf leichtfüßigen [Fn.: o.: schnellen] [Dromedaren] wollen wir reiten; darum werden die, die euch verfolgen leichtfüßig [Fn.: o.: schnell] sein. 17 Ein Tausend [wird fliehen] vor dem Drohen eines Einzigen; vor dem Drohen von Fünfen werdet ihr fliehen, bis ihr übrig bleibt wie eine Stange auf der Spitze des Berges und wie ein Banner auf dem Hügel. 18 Und darum wird JAHWEH zögern, euch gnädig zu sein. Und darum wird er sich erheben, bis er sich über euch erbarmt; denn JAHWEH ist ein Gott des Gerichts. Selig alle, die auf ihn harren! 2. Verheißungen, die das irdische Wohl betreffen Ps 37:25 Ich war jung und bin alt geworden, und nie sah ich den Gerechten verlassen noch seinen Samen nach Brot gehen; Bsp. Aber Gott hat uns nicht irdische Verheißungen versprochen. Auch in Israel traf es nicht jedesmal so ein, denn kein Israel erfüllt wirklich die Voraussetzungen. Denn solange man Sünder ist, ist man des Todes schuldig. Wir dürfen nicht unser Paradies auf Erden erwarten – vor der Wiederkunft Christi; denn die Folgen des Fluches sind noch da. nur geistlich, nicht leiblich. Unser Leib und unsere Umwelt ist noch nicht Gegenstand des Heils in Christus. Daher: Heute ist das Evangelium nur für den inneren Menschen, noch nicht für den äußeren. Aber Gott KANN meinen Leib bewahren und er wird es tun, solange er einen Dienst für mich hier auf Erden hat. S. 127 Ps. 145,15f, Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. 16 Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebende nach Wohlgefallen. Phil. 4,19 Aber mein Gott wird bis zur Fülle alles geben, was ihr bedürft, nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Mt. 6,25.33 das heißt nicht, dass wir ewig leben werden, nicht sterben können. D.i. also eine relative Verheißung nicht eine absolute. Mt 6:33-34 Trachtet aber ‹stets› zuerst nach dem Königreich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dieses alles wird euch hinzugefügt werden. 34 ¶ Sorgt euch also nicht für das Morgen, denn das Morgen wird sich um das Eigene sorgen. Für den [heutigen] Tag ist sein Übel genug. Jes 30:15-18 15 denn so sagt mein Herr, JAHWEH, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe würdet ihr gerettet werden; im Stillsein und im Vertrauen würde eure Stärke sein. Exkurs: nicht absolut nehmen Nicht alles absolut nehmen beim Bibellesen. Denn die Bibel ist eine organische Einheit und lebt! Auch in der Sprache des Lebens ist nicht alles absolut. Es muss alles im Zusammenhang des Ganzen der Schrift gelesen werden. (Man darf nicht einen Teil des Satzes sezieren und aus diesem eine unabhängige Aussage machen und dann gegen andere Aussagen ausspielen.) Immer bedenken: Wie spricht Gott a n s o n s t e n in der Heiligen Schrift. Alles im Kontext. Dh: immer den Satz im Lichte der anderen Schriftstellen sehen. 3. Verheißungen, die uns Gelingen zusagen - auf dem Weg, den Gott uns führt. Dabei ist wichtig den Gott zu gehen, den er für uns geplant hat. Eph. 2,10. Auf diesem Wege wird Gott uns dann Gelingen geben. Ps. 1,3 wer Tag und Nacht im Gesetz nachsinnt, darin lebt, seine Wurzeln tief in Gottes Wort schlägt .. Jos. 1,8 … nicht von deinem Munde weichen …: (bei den Juden:) Der Mund bewegt sich beim Lesen (auch beim leise lesen, murmeln). Lippen bewegen hilft uns für das Einprägen! Heb 13,5 4. Verheißungen, die uns Gottes Führung versprechen Ps. 32,8 wenn wir unser Auge auf ihn gerichtet halten, kann er uns führen. Ps. 37,5 Spr. 3,5.6 Jes 30,21 S. 128 Jh 14,13.14: Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun , damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. 14 Wenn ihr mich etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich Ps. 65,3 du erhörst Gebet. es tun . Ps. 50,15 rufe mich an , so werde ich dir antworten. Jh 15.7.8: Jes. 40,31 die auf den Herrn harren – dh: beständig sind in ihrem Jh 16,23.24: Gebet, dabei bleiben im Gebetsanliegen ... – bekommen neue Kraft. 1Jh 5,14.15 Sie fahren auf mit Flügeln ... Mt 18,19,20 mit 21,21: In Israel in neuhebräisch ist dieses Wort gebraucht beim Geldwechseln. Dh: der wird Eph 3,20: Gott aber vermag über alles hinaus zu tun, über die seine Ohnmacht auswechseln für neue Kraft. Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken, gemäß der Kraft, die in Sodass sie die Schwingen haben wie die Adler uns wirkt Laufen und nicht matt werden , sie machen weiter (auch wenn es Php 4,4-9: uns als „schuften“ erscheint). Mt 21:22 Und alles, was immer ihr im Gebet glaubend begehrt, 1.Kor. 2: Paulus kam in Schwachheit und in der Kraft des Geistes. Ich muss mich nicht stark fühlen. Gott gibt so viel Kraft als nötig ist werdet ihr empfangen. seinen Willen zu tun. Wir müssen es ihm überlassen, wie er uns 6. Verheißungen für das gemeinsame Gebet hilft. Mt 18:19 Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Jer. 33,3 der Herr kann Großes tun Jer 33:3 Rufe zu mir, und ich Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie will dir antworten und will dir große und unerreichbare Dinge ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. kundtun, die du nicht weißt. Mt. 7,7ff 8 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden . ... 11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid , euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten! Rm 10,12 Er ist reich über alle, die ihn anrufen Jahweh heißt: „ich bin (dein) ….“ (Hier fülle alles ein, was du brauchst!: Brot, Friede, Schild, Lohn, ...) 1.Joh. 5,14f:. wir haben (es zugut, dh: es ist uns sichergestellt.) Heb 11:6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird. 1Jh 3:22 und was immer wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun . 5. Verheißungen, die grundsätzlich die Erhörung von Gebeten gewähren S. 129 7. Weitere Gebetsverheißungen Mt 7:7 Bittet und es wird euch gegeben werden; sucht und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden; 8 denn jeder, der bittet, empfängt, und der, der sucht, findet und dem, der anklopft, wird geöffnet werden. 9 Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn um Brot bitten sollte, ihm einen Stein reichte? 10 Und wenn er um einen Fisch bitten sollte, wird er ihm eine Schlange reichen? 11 Wenn also IHR, die ihr böse seid, wisst, euren Kindern gute Gaben zu geben, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten? Mt 18:19 Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch sich auf der Erde einigen, [eins werden,] – in Bezug auf jede Sache, um die sie bitten mögen: Es wird ihnen bei meinem Vater, der in den Himmeln ist, [gewährt] werden, Lk 18:1 Er sagte ihnen aber auch [wiederholt] ein Gleichnis mit Bezug darauf, dass man allezeit beten und nicht ermatten solle. Er sagte: Lk 18:7 Gott aber, wird nicht ER ganz sicher ausführen das Recht seiner Erwählten, die Tag und Nacht zu ihm [hin] rufen, und wird er langsam sein in Bezug auf sie? 8 Ich sage euch, er wird ihr Recht mit Schnelligkeit ausführen. Doch, wird wohl der Sohn des Menschen bei seinem Kommen dann den Glauben finden auf der Erde?” Lk 18:9 Er sagte aber auch zu einigen, die Vertrauen auf sich selbst gesetzt hatten, dass sie gerecht wären, und die übrigen verachteten/gering achteten, dieses Gleichnis: 10 „Zwei Menschen gingen hinauf in die Tempelstätte, zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zolleinnehmer. 11 Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: ‚Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zolleinnehmer. 12 Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was immer ich [erwerbe und] besitze.’ 13 Und der Zolleinnehmer stand von ferne und wollte nicht einmal die Augen aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust: ‚Gott – sagte er – sei mir, dem Sünder, gnädig!’ Jh 15:7 Wenn ihr an [und in] mir bleibt und meine Worte [, die ich an euch richte,] in euch bleiben, werdet ihr bitten, was immer ihr wollt, und es wird euch geschehen. Jh 15:16 [[Es verhält sich]] nicht [[so]], dass IHR mich erwähltet, sondern ICH erwählte EUCH und setzte euch, [mit dem Ziel,] dass IHR hingehen und Frucht tragen sollt und eure Frucht bleiben soll, damit, was immer ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet, er euch gebe. Mt 21:21 Jesus gab ihnen zur Antwort: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum Geschehene tun, sondern wenn ihr auch zu diesem Berg sagt: ‚Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!’, wird es geschehen. Mk 11:23 Wahrlich, wer irgend zu diesem Berge sagen wird: ‘Hebe dich und wirf dich ins Meer’, und in seinem Herzen nicht zweifeln wird, sondern glauben wird, dass das, was er sagt, geschieht, dem wird werden, was immer er sagt. Jh 14:12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt [[o: Der an mich Glaubende]], [[für den gilt]]: Die Werke, [das Tun,] die ich tue, die wird auch ER tun, und größere als diese wird er tun, weil ich hingehe zu meinem Vater. Jh 14:13 Und was immer ihr in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. 14 Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ICH es tun. Jk 1:5 Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, erbitte er [[sie]] von Gott, der allen mit Einfalt gibt und nicht Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden. 6 Er bitte aber im Glauben und zweifle dabei in keiner Weise, denn wer zweifelt, gleicht der Meereswoge, die vom Winde getrieben und hin und her geblasen wird, 7 denn ein solcher Mensch wähne nicht, dass er etwas vom Herrn empfangen werde. 8 Ein Mann mit geteiltem S. 130 Herzen [, mit zwei Seelen,] [[ist]] unbeständig in allen seinen Wegen. Heb 11:6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich wohlzugefallen, denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn [mit Fleiß] suchen, ein Vergelter wird. 1Jh 5:14 Und dieses ist die Freimütigkeit, die wir zu ihm haben: Wenn wir nach seinem Willen um etwas bitten, hört er uns. 15 Und wenn wir wissen, dass er uns hört – um was wir auch bitten –, wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben. 1Jh 3:22 und was immer wir bitten, bekommen wir von ihm, weil wir [[solche sind, die]] seine Gebote halten [und bewahren] und [wenn wir] tun, was vor ihm angenehm ist. Mt 21:22 Und alles, was immer ihr im Gebet glaubend begehrt, werdet ihr empfangen . Mk 11:24 Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, daß ihr es empfangen habt, und es wird euch werden. Lk 11,5 Und er sprach zu ihnen: Wer von euch wird einen Freund haben und wird um Mitternacht zu ihm gehen und zu ihm sagen: Freund, leihe mir drei Brote, ... 8 Ich sage euch, wenn er auch nicht aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er wenigstens um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht . Joh 16:23 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben.... 24 Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen , damit eure Freude völlig sei! Eph 3:20 Gott aber vermag über alles hinaus zu tun, über die Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken, gemäß der Kraft, die in uns wirkt Heb 11:6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird Jak 1:5 Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht , und sie wird ihm gegeben werden. 1P 3:12 Denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Flehen ; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die, welche Böses tun.» = Ps 34,16 S. 131 4. Falsche Motivation B. Ursachen für nicht erhörtes Gebet 1. Sünde Jes 59,1.2 Jes 59:1-2 Siehe, die Hand JAHWEHS ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören, 2 sondern eure Ungerechtigkeiten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, sodass er nicht hört; Ps 66,18 Wenn ich es in meinem Herzen auf Unrechtes abgesehen hätte, würde mein Herr nicht hören. Ungehorsam (Jes 1,13-17, vor allem V. 15; 5M 1,43.45) Ungerechtigkeit (Mi 3,1ff) Lieblosigkeiten in der Ehe (1.Petr 3,7) Geiz (Spr 21,13) Unversöhnlichkeit unter Christen (Mt 5,23f) Mangel an Vergebungsbereitschaft (Mk 11,25) Götzendienst im Herzen (Hes 14,3-7. 13ff). 2. Mangelndes Hinhören auf Gottes Wort Spr 28,9 Spr 28:9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören der Weisung, dessen Gebet sogar ist ein Gräuel. 3. Mangelnder Glaube Jk 1,5-8 Die Lauheit unserer Gebete beweist, dass wir gar nicht glauben, dass wir um alles beten müssen, dass es geschehe. Und darum geschieht so wenig in uns und durch uns. Wir sind als Christen völlig harmlos; durch uns bewegt sich an unserem Wohnort, am Arbeitsplatz, in der Schule fast nichts. Glauben wir wirklich, das sei normal? Will der Herr das? Vgl. Apg 5,28: „Ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre.“ und Apg 17,6: „Diese, die den ganzen Weltkreis erregen, sind jetzt auch hierhergekommen!“ Jk 4:3 Ihr bittet und empfangt nicht, weil euer Bitten übel ist: [Ihr bittet], damit ihr es in eurer Genusssucht verbraucht. 5. Zu seltenes Beten bzw. mangelnde Beständigkeit Jk 4,2E Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet. Je inniger wir nach einem bestimmten Segen verlangen, desto brennender werden unsere Gebet sein. Wenn wir apostolische Wirkung haben wollen, müssen wir auch apostolisch beten Wenn wir so etwas wie apostolische Wirkung haben wollen, dann müssen wir auch apostolisches Leben in unseren Gemeinden haben, und das heißt mehr als alles andere: apostolisches Gebetsleben. „Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht still sein, bis ihre Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und ihr Heil wie eine lodernde Fackel... Ihr, die ihr den HERRN erinnert, gönnet euch keine Ruhe, und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem befestigt und bis er es zum Ruhme macht auf Erden!“ (Jes 62,1.6.7) Satan zittert, wenn er sieht einen Christen, wenn er kniet. Beten ist das Atmen der Seele. Beten lernt man nur durch Beten. Unser ganzes Leben ist eine Schule des Betens. Leider werden wir in diesem Punkt am schnellsten lau. 6. Exkurs: Gebete zum Schaden? Nb.: Es gibt m. Wissens keine „Gebete zum Schaden”! Auch bei Hiskia nicht! Die Lebensverlängerung war nichts Negatives! Mt 7,9ff: Wenn mich meine Tochter um eine Schlange bittet, gebe ich ihr keine! S. 132 Der Ort zu dem wir uns wenden ist ein Thron. Der Ort der Gnade ist ein Thron. (Wie sollen wir erhörlich beten?) (siehe auch Datei „Erfolgreiches Beten“ – noch ergänzen!) (Vgl. Finney: Gebetsleben der Gläubigen) Dieser König hat mir vergeben. ER ist mir wohlgesonnen. ER liebt mich – Gnade ist eine Form der Liebe. Rm 8:28 Wir wissen aber: Denen, die Gott lieben, wirkt alles 1. Mit rechter Motivation zusammen zum Guten, denen, die nach einem Vorsatz gerufen sind, a. Aufrichtig Spr 15,8 Das ist nur möglich...., wenn GOTT über meine Umstände verfügt... Spr 15:8 8 Das Opfer der Ehrfurchtslosen ist dem HERRN ein Ich darf zu IHM mit Freimut kommen. ER herrscht über mich, über Gräuel, aber das Gebet der Aufrichtigen ist ihm ein Wohlgefallen. meine Umwelt. Wir sollen echt sein, nicht spielen. Aber es braucht etwas – GOTT, Hebr 10,19 Weil wir denn nun, liebe Brüder, durch das Blut Jesu damit wir selbst einmal zur Erkenntnis kommen, daß wir von die Freiheit haben zum Eingang in das Heiligtum, ganzem Herzen dabei sein sollen. d. Dankend Ich bete: „HERR, mache mich echt.“ Wir täuschen uns oft, spielen. weiß – GOTT erhört. Bsp.: Eine arme Frau hat nichts zu essen, ihr Dann brauchen wir Erleuchtung. Beten wir um wurde das Essen versprochen; sie schickt ihre Tochter mit einem WAHRHAFTIGKEIT. Korb, im Korb ein Zettel – Danke für die Mahlzeit… (Spurgeon) Joh 4,23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der So ähnlich können wir es auch bei GOTT machen. Wir danken Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. IHM im Voraus. Nicht heuchlerisch sein. Aber auch nicht zu ängstlich werden. GOTT ist eine Person – wir sind nach Seinem Bilde geschaffen, so BETEN SIE EINFACH. wie wir sind, dürfen wir mit IHM umgehen. Ps 119,12 b Lehre mich deine Gebote. Die Sünde mischt sich immer wieder hinein in allen ihren Formen. b. Nicht selbstsüchtig Jk 4,3 GOTT weiß das. Jk 4:3 Ihr bittet und empfangt nicht, weil euer Bitten übel ist: [Ihr Gott nimmt es in Kauf, dass wir nicht ganz heilig werden, dass z.B. bittet], damit ihr es in eurer Genusssucht verbraucht. meine Härte, der Egoismus, … bleibt. nicht die eigene Ehre suchend Wir dürfen beim Beten lernen heilig und höflich zu werden, denn nicht das eigene Wohl (z. B. Ehemann bekehrt, damit es mri gut da sind wir bei dem HEILIGEN. (Wo lernt man höflich zu werden? geht) – bei höflichen Menschen). Wir dürfen in die Gegenwart Gottes hineinstürmen wie ein kleines c. Freimütig Heb 4,16 Hebr 4,16 Darum laßt uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron Kind in das Arbeitszimmer des Vaters hineinstürmt.. der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden e. Die Ehre Gottes suchend zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben. Mt 6,9 geheiligt … Freimut – Mischung aus Vertrauen und Kühnheit. Im Vertrauen machen wir uns kühn, sonst wäre es frech. C. Bedingungen für erhörliches Beten S. 133 2. Gehorsam, allen Sünden absagend 7. Viel 1Jh 3,22 Jh 9,31 Jk 5,16 Spr 15,29 Kol 4 2: „Seid beharrlich im Gebet [und seid] wachsam darin mit Danken …“ Eph 6 18: „‹und› betet dabei zu allen Zeiten im Geist mit allem Gebet und Flehen; seid zu diesem selben ‹Zweck› wachsam mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen, …“ 1Th 5,17: „Lasst nicht ab zu beten.“ = Betet ohne nachzulassen. 1Tm 4:4-5 „alles von Gott Geschaffene ist trefflich und nichts ist verwerflich, wenn es mit Dank empfangen wird, 5 denn es wird durch Gottes Wort und das Bitten geheiligt“. Alles, was wir in unser Leben hinein bekommen, dürfen wir mit Dank empfangen. Wir sind so geschaffen, dass wir ständig an Gott denken sollen und ständig danken sollen. Wir sollen danken bei allem, was wir erleben. Unsere Gedanken sollen tagaus tagein vom Herrn gefüllt sein, von dem Herrn, den wir lieben! – Daraus können wir lernen: Es ist es Gottes Wille, dass wir ständig beten. Eph 5,20 Php 4:4-9 Freut euch im Herrn allezeit. Ich werde es wieder sagen: Freut euch. 5 Eure Milde lasst alle Menschen erfahren. Der Herr ist nahe. 6 Sorgt euch um nichts, sondern in allem macht durch Gebet und Flehen eure Bitten zu Gott hin bekannt mit Dank Jk 5 16: „Bekennt einer dem anderen die Übertretungen und betet füreinander, auf dass ihr geheilt werdet. Sehr stark ist das Flehen eines Gerechten, ‹denn› es wird wirksam gemacht.“ Rm 12 12: „in der Hoffnung euch freut, bei Bedrängnis Ausdauer bewahrt, im Gebet beharrlich seid, …“ 1Kr 7 5: „Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft für eine bestimmte Zeit, damit ihr Muße zum Fasten und zum Beten habt und wieder zusammenkommt, damit der Satan euch nicht versuche … Lk 18:1 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht ermatten sollten 3. Bleibend in ihm Jh 15,7 (und seine Worte in uns bleiben lassen) d. h. in Übereinstimmung mit dem Heiligen Geist 4. In Übereinstimmung mit seinem Willen 1Jh 5,14.15; Jh 14,13 = in seinem Namen 5. Konkret (nicht zu viele Anliegen, am besten: eines!) 6. Mit großem Verlangen und mit Dringlichkeit Lk 11,5-9 a. Ernst, Fleiß, Innigkeit/Inbrunst Ps 145,18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen. Jak 5,16-18 16 Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. (Elia betet um Regen / Mal – das zeigt den Ernst. Er wird auf eine Probe gestellt.) b. Flehen = Wenn ein Christ weiß, daß er von Gott abhängig ist. Eph 6,18 Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen Unsere Gebete sind oft zu trocken. Phil 4,6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen laßt eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden. S. 134 8. Beharrlich Lk 18,1-8 Bis zur Erhörung 9. Glaubend Was ist Glaube im Gebet? Glaube im Gebet bedeutet: bestimmt erwarten, dass ich das Erbetene bekommen werde. Es hängt also davon ab, ob wir glauben! Erwarten kann ich aber nur, wenn ich weiß, dass ich im Willen Gottes bete. 1Jh 5,14f Ich werde aufgefordert zu glauben als Bedingung für erhörliches Beten. Ich kann aber nicht glauben, wenn ich keine Basis für meinen Glauben in einer bestimmten Sache habe. Jk 1:5 Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, erbitte er [[sie]] von Gott, der allen mit Einfalt gibt und nicht Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden. 6 Er bitte aber im Glauben und zweifle dabei in keiner Weise, denn wer zweifelt, gleicht der Meereswoge, die vom Winde getrieben und hin- und hergeblasen wird, 7 denn ein solcher Mensch wähne nicht, dass er etwas vom Herrn empfangen werde. 8 Ein Mann mit geteiltem Herzen [, mit zwei Seelen,] [[ist]] unbeständig in allen seinen Wegen. Jh 11,40 wenn du glauben würdest, würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen. Mk 11:23 Wahrlich, wer irgend zu diesem Berge sagen wird: ‘Hebe dich und wirf dich ins Meer’, und in seinem Herzen nicht zweifeln wird, sondern glauben wird, dass das, was er sagt, geschieht, dem wird werden, was immer er sagt. 24 Deswegen sage ich euch: Alles, was irgend ihr im Gebet bittet, glaubt ‹immerzu›, dass ihr empfangt, und es wird euch werden. 11:24 Deswegen sage ich euch: Alles, was irgend ihr im Gebet bittet, glaubt ‹immerzu›, dass ihr empfangt, und es wird euch werden. Mt 21:21 Jesus gab ihnen zur Antwort: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum Geschehene tun, sondern wenn ihr auch zu diesem Berg sagt: ‚Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!’, wird es geschehen. Mt 21:22 Und alles, was irgend ihr im Gebet glaubend bittet, werdet ihr empfangen. Was ist Basis für unser Glaubensgebet? a) Eine konkrete Verheißung Gottes in seinem Wort für meinen Fall. Z.B. Dan 9. 70 Jahre Gefangenschaft. 2S 7 David b) Eine allgemeine Verheißung, die aber auf meinen Fall angewandt werden darf. Rm 10,12.13; Heb 13,5 Z.B. Mt 18,19 Heb 11:6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich wohlzugefallen, denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn [mit Fleiß] suchen, ein Vergelter wird. Jh 14:12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt [[o: Der an mich Glaubende]], [[für den gilt]]: Die Werke, [das Tun,] die ich tue, die wird auch ER tun, und größere als diese wird er tun, weil ich hingehe zu meinem Vater. 13 Und was immer ihr in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. 14 Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ICH es tun. c) Ein klares Wissen darum, dass das Erbeten im Einklang mit Gottes Willen steht. 1Jh 5,14.15 1Jh 5:14 Und dieses ist die Freimütigkeit, die wir zu ihm haben: Wenn wir nach seinem Willen um etwas bitten, hört er uns. 15 Und wenn wir wissen, dass er uns hört – um was wir auch bitten –, wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben. S. 135 Gottes Wille ist zum einen im Wort Gottes geoffenbart. Z.B. Gottes Wille ist meine Heiligung, usf Zum anderen ist Gottes Wille erschließbar durch gewisse Führungen seiner Vorsehung. Z.B. Ag 16. Wir sind angehalten, Gottes Willen zu suchen, ehe wir Entscheidungen treffen. Dabei ist immer wichtig, dass wir den allgemeinen Willen tun. Gott will uns dann auch im speziellen Fall seinen Willen kundtun, sodass wir gezielt beten können. d) Ein besonderes Drängen des Geistes (Gebetslast) Gott kann uns auch so führen, dass er uns etwas stark aufs Herz legt. Der Geist kann uns in eine bestimmte Richtung „drängen“. Vgl Rm 8,14. Evtl auch Rm 8,26f. Hierbei gilt es aber, sorgfältig zu prüfen. (Wir dürfen auch um Bestätigungen beten, die uns zeigen, dass wir das Drängen des Geistes richtig verstanden haben.) Es ist aus Mt 21,21-22 und Mk 11,23-24 und ersichtlich, dass es ein Drängen des Heiligen Geistes gibt, das derart ist, dass eine Täuschung ausgeschlossen ist; denn: Wenn Gott mir als Bedingung erhörlichen Betens sagt, dass ich im Glauben beten solle (auch in den Fällen, wo ich keine konkrete Verheißung oder Anweisung in Gottes Wort habe und daher den Willen Gottes nicht klar weiß), dürfen wir daraus schließen, dass er eine Basis für meinen Glauben gibt, ehe ich bete. Wenn diese Basis nicht aus Gottes Wort erschlossen werden kann, muss es auch ein Wirken des Heiligen Geistes geben, das mir diese Basis für meinen Glauben gibt, z.B. ein Drängen des Geistes, für etwas Bestimmtes zu beten. S. 136 Glaube kann Berge versetzen. Ein wahres Zeugnis. Eine kleine Gemeinde am Fuß der „Great Smokies“ baute ein neues Gemeindegebäude auf einem Stück Land, das Ihnen ein Gemeindeglied zur Verfügung gestellt hatte. Zehn Tage, bevor das Gebäude eingeweiht werden sollte, informierte der örtliche Gebäudeinspektor den Pastor, dass der Parkplatz für die Größe des Gebäudes viel zu klein sei. Bis die Kirche nicht einen mindestens doppelt so großen Parkplatz gebaut hätte, dürfe das neue Gebäude nicht benutzt werden. Unglücklicherweise hatte die Gemeinde mit seinem zu kleinen Parkplatz jeden Quadratmeter Land bereits genutzt, mit Ausnahme des Berges, an den das Gebäude angebaut worden war. Um mehr Parkraum zu bekommen, hätte man den Berg abtragen müssen. Unverzagt kündigte der Pastor am Sonntag an, dass er sich am Abend mit allen Gemeindegliedern, die einen „Berge versetzenden Glauben“ hätten, treffen möchte. Man wolle eine Gebetsversammlung abhalten mit der Bitte an Gott, er möge den Berg hinter dem Gemeindegebäude versetzen und die finanziellen Mittel besorgen, die nötig wären, um den Platz zu asphaltieren – und das alles vor dem geplanten Einweihungsgottesdienst nächsten Sonntag. Zum verabredeten Zeitpunkt versammelten sich 24 Gemeindeglieder zum Gebet. Sie beteten fast drei Stunden lang. Um zehn Uhr sagte der Pastor „Amen“. „Wir werden nächsten Sonntag wie geplant die Türen öffnen“, sagte er allen. „Gott hat uns noch nie im Stich gelassen, und ich vertraue ihm, dass er auch dieses Mal treu sein wird.“ Als er am nächsten Morgen in seinem Büro war, klopfte es an der Tür. „Herein.“ – Ein Bauführer trat ein; er legte seine Hartkappe ab. „Verzeihung, Herr Pastor“, sagte er. „Ich komme von der AcmeConstruction-Kompanie vom Nachbarbezirk. Wir bauen dort gerade ein großes Einkaufszentrum und wir brauchen dringend Erde zum Auffüllen. Wären Sie bereit, uns ein Stück von dem Berg hinter der Kirche zu verkaufen? Wir bezahlen Ihnen die Erde, führen alles selber weg, und planieren und asphaltieren Ihnen die gesamte Fläche kostenlos, wenn wir dafür gleich anfangen könnten. Wir können nicht weiterarbeiten, bis wir das Füllmaterial haben und es fest geworden ist.“ An darauffolgenden Sonntag wurde das Gemeindegebäude wie geplant eingeweiht. Und es waren viel mehr Gemeindeglieder, die einen „Berge versetzenden Glauben“ hatten, zugegen als die Woche vorher beim Gebetsabend! Das englische Original (http://www.godswork.org/encouragement14.htm ): Would you have shown up for that prayer meeting? Some people say faith comes from miracles. But others know: MIRACLES COME FROM FAITH S. 137 Frage: Dürfen wir auch für einen bestimmten Menschen beten, wenn der Geist uns dazu drängt? – z.B. für die Bekehrung desselben. - Ich meine, ja. Es ist dann sogar unsere Pflicht, für ihn zu beten. Belege dazu: Die Fälle, in denen Gott verbietet zu beten bzw. eine Empfehlung gibt, nicht zu beten, zeigen auf, dass man andererseits positiv beten darf: Paulus betet allgemein für Israel: Rm 10,1 Eine Frau darf für die Bekehrung des Mannes beten. Allerdings weiß sie nicht, ob sie ihn erretten kann. 1Kr 7,16 Für Menschen, die uns beleidigen, sollen wir beten: Mt 5,44; Rm 12,14 Für bestimmte Menschen der Obrigkeit sollen wir beten. 1T 2,1f (Es steht nicht da, ob für ihre Bekehrung oder für andere spezielle Entscheidungen, Gesetze, etc.) Wir sind gerufen, Außenstehende zu segnen. Dies tun wir, indem wir für sie beten, Gott möge sie segnen. Der größte Segen ist ihre Rettung. 1P 3,9 1Jh 5,16 Wenn man für sündigende Brüder bitten soll, darf man auch für sündigende Menschen sonst bitten. [Ausnahme: Wenn Menschen „zum Tode hin“ sündigen. Das deutet auf Verstockung hin. Bei solchen Menschen wird uns nicht geboten, uns im Gebet für sie einzusetzen. Es wird aber auch nicht ausdrücklich verboten. Verbot zu bitten: Vgl Hes 14,12ff; Jer 7,16; 11,14; 14,11. Dort geht es aber um die Bitte um Abwendung eines Gerichtes über Gottes Volk. Es geht nicht um die Bitte um die Bekehrung einzelner.] 1Jh 5,16: Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht – eine Sünde, die nicht zum Tode hinführt –, soll er bitten, und er wird ihm Leben geben, [[solchen]], die nicht zum Tode hin sündigen. Es gibt Sünde hin zum Tode. Dass man in Bezug auf jene [[im Gebet]] ersuchen soll, sage ich NICHT. Allerdings müssen wir auch zugeben: es gibt es in der Heiligen Schrift kein Beispiel, wo über längere Zeit anhaltend für die Bekehrung eines bestimmten Sünders gebetet wird. (Was nicht heißt, dass es nicht gestattet ist, so etwas zu tun.) Das Glaubenaubensgebet (Finney) erlangt den erbetenen Segen (Gottes Wille vorausgesetzt) Mt 21,21f; Mk 11,23f ist inbrünstig, „energisch“ Jak 5,16 ist sehr konkret Mt 21,21f //; Mt 18,19 ist beständig Luk 11,5-13; 18,1; Gen 32; Apg 12; stützt sich auf Gottes Verheißungen Ex 32 ist kühn und nach Gottes Willen. 1Jh 5,14f ist ohne Zweifel Jak 1,5-8 ist ein Kampf Röm 15,30; 1M 32 („als gelte es den Himmel zu erstürmen“) ist im Namen Jesu, sich berufend auf seine Stellung und Verdienste Jh 14,13-14 ist durch den Heiligen Geist gewirkt. Eph 6,18; Ju 1,20 S. 138 D. Arten der Erhörung von (= Antworten auf) Gebet 1. Direkt Apg 12,5ff 2. Verzögert Jh 11,3ff; Ps 37; Off 22,20 3. Unerwartet bzw. anders als vorgestellt 2Kr 12,7-9; Heb 5,7-9 iVm Mt 26,39 4. Abgelehnt 1Kg 19,4f; Lk 9,54; Mk 10,37; 5. Nachteilig? –?2Kg 20,12ff; vgl. 1S 8 und 4M 11,18-20 S. 139 VIII. FORMEN DES GEBETS A. Grundsätzliches: Es kommt nicht auf die Form an. ABER wir unterscheiden versch. Arten von Gebet. Der Inhalt bestimmt die Form. Anbetung (Lob, Dank) (Vgl. Datei: Unterschied zwischen Loben und Danken) Fürbitte Gebet Flehen Einfach Sprechen mit Gott (Vgl. „Begriffe für Gebet“) Wie bei dem Frühstück – nicht katalogisieren. Es kann alles durcheinander kommen. Aber es ist kein Muss. Es darf auch mal NUR ein Ei sein, also – NUR EINE Form des Gebetes ER IST DA. Der Schleier wird weggenommen. ALLE WERDEN IHN SEHEN. (Vgl. Lied: dann werden wir erkennen, dass du immer da warst. Vgl. Lk 5 und Jh 21. Es ist der Herr – mitten bei der Arbeit.) Das Gebet ist eine sehr realistische Sache. Das wahre Reden zu einem wahren GOTT. 1. Wann wird gebetet? . frühmorgens: Jesus Mk. 1,35 . mittags: Apg. 10,9 . nachmittags: Apg. 3,1 die Gebetsstunde in der Jerusalemer Gemeinde: 9. Stunde: 14-15 Uhr . abends: Ps. 55,18 . 3mal am Tag: Da 6,11; Ps. 55,18 . nachts: Ps. 119,62; Ps. 42,9 David . vor dem Essen: Mt. 14,19; Apg. 27; Lk. 24 u.a. . vor der Arbeit: Spr. 16,3 . während der Arbeit: Neh 1-2 . nach dem Tagewerk: Mk. 6,31.34.41.46 . vor einer wichtigen Entscheidung Lk. 6,12f . unterwegs, auf Reisen: 1.Mos. 24. . mitten im Kampf: Jos 10 . in Leiden Jak. 5,13.15 . in jeder Not Ps. 50,15 . zu jeder Zeit Eph. 6,18 . in allen Anliegen Phil. 4,6; Eph. 6,18 . unablässig 1.Thes. 5,17 2. Wo? . In der Wüste, Mk. 1,35 . im Garten Mt. 26,36 . auf den Bergen 2.Mos. 17,10; Lk. 9,28 (Jesus) . am Arbeitsplatz Neh 2,1.4 . Im Tempel vgl. Apg. 3,1 . in kleineren Kreisen in versch. Häusern Apg. 2 . auf der Dachterrasse Apg. 10,9 . im Kämmerlein Mt. 6,6 . am Strand Apg. 21,5 . Im Bett: Jes 38,1-2 (weil er nicht aufstehen konnte) . Bauch des Fisches Jona 3. Wie lange? . In der Öffentlichkeit eher kurz: Joh. 11,41-42 . Im Kreis der Glaubenden etwas länger: Mt. 6; Joh. 17 . Alleine: unbeschränkt lange Lk. 6,12 S. 140 4. Wie laut? So, dass man es hört, damit die anderen „Amen“ sagen können. Wenn der Betende selbst nicht „Amen“ sagt [was gut ist; denn es zeigt, dass wir nicht das Gebet abschließen, sondern mit Gott verbunden bleiben], sollen wir dennoch unser Amen dazu sagen. Apg. 2,21; 4,24; 9,14; 22,16; 1.Kor. 1,2; 14,16; Hebr. 5,7. Ps. Oft: schreien Beten wir laut. Auch im Zimmer umhergehend. Man kann auch in Gedanken beten, - vor allem bei Stoßgebeten wie in Neh 2,4 Knie nieder und breitete meine Hände zu dem HERRN, meinem Gott, aus. Daniel Dan. 6:11 Und als Daniel erfuhr, daß das Schriftstück ausgefertigt war, ging er in sein Haus. Er hatte aber in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin; und dreimal am Tag kniete er auf seine Knie nieder, betete und pries vor seinem Gott, wie er <es auch> vorher getan hatte. Das Volk Israel Es besteht eine Verbindung zwischen Äußerem und Innerem. Z. Bsp.: Wenn es wirklich ernst wird im Gebet, knien wir oder wir stehen, liegen auf dem Angesicht. Vgl. Datei. von Eber 2.Chr. 7:3 Und alle Söhne Israel … knieten sie mit dem Gesicht zur Erde auf das Pflaster nieder und beteten an, und sie priesen den HERRN 2.Chr. 29:29 Und als man das Brandopfer vollständig dargebracht hatte, knieten der König und alle, die sich bei ihm befanden, nieder und beteten an. . Emporgerichtete Augen Lk 9,16; Jh 11,41; 17,1 . Stehend Mk 11,25 uva. . Kniend Lk. 22:41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete 5. In welcher Haltung wird gebetet? Salomo 1.Kön. 8:54 Und es geschah, als Salomo dieses ganze Gebet und Flehen zu dem HERRN zu Ende gebetet hatte, stand er auf von <der Stelle> vor dem Altar des HERRN, wo er auf den Knien gelegen hatte, seine Hände zum Himmel ausgebreitet. 2.Chr. 6:13 Salomo trat auf das Gestell und kniete angesichts der ganzen Versammlung Israels auf seine Knie nieder, breitete seine Hände aus zum Himmel Esra Esr. 9:5 Und um <die Zeit> des Abendopfers stand ich auf von meiner <Selbst>demütigung, nachdem ich <nochmals> mein Kleid und mein Obergewand zerrissen hatte, und ich ließ mich auf meine Jesus Petrus Apg. 9:40 Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabita, steh auf! Paulus Apg. 20:36 Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. Eph 3:14 Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, Stephanus Acts 7:60 Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu ! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er. Christengruppe S. 141 Apg. 21:5 Als wir aber die Tage vollendet hatten, zogen wir fort und reisten weiter; und sie alle geleiteten uns mit Frauen und Kindern bis außerhalb der Stadt; und wir knieten am Ufer nieder und beteten. Jeder Philippians 2:10 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge , der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen Rom 14:11 Denn es steht geschrieben:` [So wahr] ich lebe, spricht der Herr, mir wird sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen. Sonstige Stellen sich zur Erde (nieder) und legte sein Angesicht zwischen seine Knie. . Mit empor gehobenen Handflächen 1Tm 2,8 Stehend und mit empor gehobenen Handflächen 2M 17,11; 1Kg 8,22.23 Kniend und mit empor gehobenen Handflächen 1Kg 8,54; Esr 9,5 . Auf dem Angesicht Mt 26,39 . Gebeugten Hauptes 2Ch 29,30; Neh 8,6 2.Chr. 29,30 und neigten sich und beteten an; Neh 8,6 Und sie verneigten sich und warfen sich vor JAHWE nieder Mat 17:14 Und als sie zu der Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm und fiel vor ihm auf die Knie . Sitzend Mar 1:40 Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich Sitzend mit empor gehobenen Handflächen 2M 17,12 reinigen. ? 2S 7,18 Mar 10:17 Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herbei, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, (Zürcher2008: ließ sich vor dem Herrn nieder; Mng: warf sich vor dem Herrn nieder) damit ich ewiges Leben erbe? Luk 5:8 Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien Jesu . Im Bett liegend: Jes 38,1 und 2 (weil er nicht aufstehen nieder und sprach: Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger konnte) Mensch, Herr. . Mit Gott „wandeln“ 1M 5,24; 6,8f Rm 11:4 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? ` Ich habe mir siebentausend Mann übrigbleibenlassen, die vor Baal das Knie . Gefaltete Hände – nicht in der Bibel nicht gebeugt haben. Heb 12:12 Darum «richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie» Auf die Erde gebeugt (niedergekauert) mit dem Kopf zwischen den Knien 1Kg 18,42 1Kg 18:42 Und Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken. Elija aber stieg auf den Gipfel des Karmel. Und er beugte (kauerte) S. 142 B. Anbetung; Huldigung; objektiver Lobpreis unabhängig davon, ob wir etwas davon haben. Gott einfach loben für das, was Er ist. Ps 135,1-13 ein Beispiel für objektiven Lobpreis 1. Wofür loben wir Gott?: Loben und danken hängen eng zusammen. . Für das, was er ist er braucht nichts zu tun. Dennoch ist schon Grund genug vorhanden, ihn zu loben. Er ist gut! Seine Eigenschaften Sein Charakter, Sein Wesen S. 143 . Exkurs - die Namen Gottes Elohim – hebr. Wort für Gott in Mehrzahl (auch für Götter) (2602mal; = der Starke, der zu scheuen/fürchten ist), kurz: El (Gott = der stark Seiende), der Schöpfergott. Der mich geschaffen, von dem ich „abstamme“. Mein Richter (Rechtender), der mir Recht verschafft. (Der Plural betont seine Machtfülle). Adonai (ca 600mal; = Mein Herr, mein Herrscher). (wird auch für Menschen gebraucht) Mein König, der Versorger meines Lebens, der mich bewahrt und dem ich mich anvertrauen kann.. + (Der Plural betont seine Machtfülle). JAHWE Jehova ist ganz bestimmt nicht richtig. (6828mal), kurz: Jah (49mal), (HERR, der Ewige, der Unausforschliche, der für die Seinen da ist); der ewiglich d e r ist, der er war und ist; der ewiglich d e r sein wird, der er war und ist und sein wird; der für immer ist, was er vor Zeiten war. Der sich Offenbarende, der mir (und seinem Bund, seinem Wort) treu bleiben wird. Die Israeliten haben das Wort überhaupt nicht ausgesprochen – eine Zeitlang. 4 Buchstaben – Konsonanten. Man weiß nicht wie man das Wort aussprechen soll. Es kam dazu, daß dieser Name nur ein Mal pro Jahr ausgesprochen wurde. Das letzte Mal im Jahr 69. Es ist eine Erquickung von Adonaj und Jahwe Im gewissen Sinn hat der Name des Herrn Jesus = Jeschua den Namen Jahwe abgelöst. GOTT des Lebens und der Treue. ER ist der Lebendige. In JESUS ist es zum Ausdruck gekommen – ER ist der GOTT des Lebens. ER WILL MEIN HERR SEIN. Psalm 135 Der Psalmist denkt nur an GOTT. Ich bin der Leibeigene, der IHM dient. Im alten Israel hatte man einen Chor, der nachts im Tempel Gott lobte. WIR gehören IHM. Es geziemt sich uns , GOTT zu loben. Mt 6,9 DEIN NAME WERDE GEHEILIGT. Einige Bitten die eigentlich Lob sind. Dein Name ist heilig. Was ist anbeten? Viele Christen beten sich selber an, wenn sie meinen, sie beten Gott an. Sie finden das Gefühl so schön. Deshalb „beten sie an“. Was hat Vorrang?: Gebet und Wort Gottes danach: singen. Singen im Neuen Testament: Eph 5,19; Kol 3,16 Was ist Wortverkündigung? - Lehren ist zitieren, nicht das Bringen eigener Gedanken. 1.Petr 4,10f S. 144 . Für das, was er tut er braucht nichts für mich zu tun. Dennoch ist schon Grund genug vorhanden, ihn zu loben. Sein Tun ist gut! (Ps 119,68 Gott ist gut und tut Gutes) schöpfen denken, planen wirken in der Geschichte . Für das, was er mir ist und tut (bzw. getan hat) S. 145 2. Was ist Anbetung? . Zur Wortbedeutung: (vgl ThBLNT) ((Siehe eigene Datei.)) hischtachaweh = huldigen, sich niederbeugen, sich niederwerfen, sich bücken, sich verneigen (vor geehrten Gästen, Würdenträgern, Königen, Göttern, Engeln, - und vor Gott) sich zur Erde niederbeugen, sich neigen 1M 18,2; 19,1; huldigen (ausgedrückt mit Körperhaltung), auch: durch Darbringung von Opfern z.B. Ag 8,24; Ag 24,11; Jh 4; Das körperliche sich-Beugen = Ausdruck der Bereitschaft, sich dem Willen dessen zu beugen, dem man sich in dieser Weise zuwendet proskunein = zu jem hin + küssen Neh 9,3: Und ein [anderes] Viertel [des Tages] bekannten sie [ihre Sünden] und warfen sich nieder vor JAHWEH, ihrem Gott. Auch die Sterne huldigen Gott (Sie können gar nicht sprechen!): Neh 9,6: das Heer des Himmels huldigt dir Ps 5,8 ich werfe mich hin, zu deinem heiligen Tempel gewandt, Anbetung kommt nur Gott zu (Ag 10,25f; Offb 19,10; 22,8f). Jesus Christus ließ sich anbeten (Mt 2,2; 8,2; 14,33; Mk 5,6; 15,19; Jh 9,38). Absoluter Gebrauch des Wortes: am Gottesdienst teilnehmen (mit Opfern, weil man sich vor dem Altar niederwirft: 2Chr 32,12; vgl 2Chr 25,14; 2Kg 18,22; 17,36; Joh 12,20; Apg 24,11; Ag 8; Jh 4). In der Offb.: Bezeichnung einer besonderen Gebetsart: 4,8ff; 5,8ff; 7,10ff; 11,15ff; 12,10f; 15,3f; 16,5f; 19,1ff. Auch für die Huldigung des Tieres: Offb 13. . Erstes Vorkommen in der Bibel 1.Mose 18,2; 19,1 und 22,5. Im Neuen Testament: 59mal, davon 24mal in der Offb. In Bezug auf Engel: 1M 18,2; 19,1 Und die beiden Engel sich niederwerfen und den Boden oder die Füsse kamen am Abend nach Sodom , als Lot <gerade> im Tor von küssen. (vgl Ps. 2,12; 1Kg 19,18 Aber ich habe 7000 in Israel Sodom saß . Und als Lot sie sah, stand er auf, <ging> ihnen übrig gelassen, alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt entgegen und verneigte sich mit dem Gesicht zur Erde; haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat.) (Bei den Persern vor dem König, bei den Griechen vor der Gottheit; In Bezug auf Gott: 1M 22:5 Da sagte Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr mit dem Esel hier! Ich aber und der d.h. persische Sitte der Königsverehrung u griech. Sitte der Junge wollen dorthin gehen und huldigen (anbeten) und zu Gottesverehrung). euch zurückkehren. fußfällig verehren (innere Haltung der Ehrerbietung und Demut) . Bedeutung huldigen (Menschen, Engeln, Göttern, Bildern Anbetung heißt Gott alles zu geben. Anbetung/Huldigung, [Bilderkult], Gott) geschieht, wenn mir Gott alles bedeutet! (1.M 14: Nichts für Aber während man huldigt (sich niederwirft) kann man auch mich!). sprechen: z.B. die Sünden bekennen: S. 146 Anbetung ist für Gott allein, nicht für mich. Sie ist an Ihn allein gerichtet. Ihn selbst bewundern, seine Person, sein Wesen, seine Eigenschaften (Liebe, Treue, Macht, Heiligkeit, ...). Wir loben dich, weil du so bist, wie du bist. Unser inneres Auge, unser Herz ist allein auf seine Persönlichkeit, auf seine Herrlichkeit gerichtet. Wir denken nicht an uns und drehen uns nicht um uns selbst. Wahre Anbetung macht nicht viele Worte. - Vgl. Hiob, David, Abr. Anbetung ist oft spontan. Inhalt der Anbetung ist Gott - seine Person und sein Werk. Auch Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen, Seine Erhöhung, Seine Beziehung zum Vater. Anbeten ist auch: Dem Herrn freiwillige Geschenke darbringen. 3. Was Anbetung ist nicht? Sie ist keine Erbauungsstunde für den Beter. Sie ist keine Gelegenheit, um mit Gott über uns zu reden. Sie ist keine durch äußere Reize angeheizte Stimmungsmache. 4. Wie sollen wir anbeten? . In Geist und in Wahrheit Joh 4,23f Gott sucht Anbeter in Geist und Wahrheit - Joh 4,23f. Im Neuen Testament: geistliches Haus, geistliche Opfer, geistliches Priestertum. 1.Petr 2,5; Hebr 13; Wahrheit - Schatten. Was im Alte Testament die Schatten waren, ist im Neuen Testament die Wirklichkeit. Das Geistliche ist das Wirkliche! Also nicht die Äußerlichkeit ist entscheidend, sondern die geistliche Wirklichkeit. . In Gemeinschaft mit den Heiligen S. 147 5. Wie werde ich ein Anbeter? . Mach es zu deinem Anliegen. Tu es fest entschlossen; täglich, bewusst Zeit zur Anbetung nehmen. . Dürste nach Gott Lehne dich nie zufrieden in den geistlichen Schaukelstuhl. Sei nicht zufrieden mit deiner gegenwärtigen Stand deiner Erkenntnis Gottes. . Sei still und erkenne. Bete um gottgewirkte Ehrfurcht. Verbringe Zeit mit Gott in der Stille. Mach Dir die Erhabenheit Gottes klar. . Sei echt und aufrichtig. «Anbetungszeiten» und «Lobpreisgottesdienste» sind modern geworden. Die Konzepte werden kopiert oder einschlägigen Büchern entnommen. Aber was ist der tiefe Grund für Anbetung? Was macht sie wirklich aus? Ein Gang durch die Bibel. Eine besondere Form des Betens: Anbetung; wendet sich an Gott. Sie ist eine besondere Form des Betens. Beten: Ich bitte Gott, mir zu geben, was mir fehlt. Gebet ehrt Gott, weil ich mit meinem Gebet anerkenne, dass ich auf Gott angewiesen bin. Darum fordert der Herr uns auf, zu bitten, damit wir empfangen; Beispiele: Matth 7,7; J oh 16,24. Danken: Ich danke Gott dafür, dass ich etwas bekommen habe. Danksagung ehrt Gott, denn ich bekenne damit, dass alles von Gott kommt; Beispiele: Eph 5,20; Kol 3,17; 1.Thess. 5,18. Loben: Ich rede in bewundernder Weise von Gottes Werken und Wegen. Kinder loben ihre Mutter, weil sie ein so gutes Essen gekocht hat. Der Lehrer lobt den Schüler, der einen guten Aufsatz geschrieben hat. So loben die Kinder Gottes ihren Gott und Vater, weil sie sehen, wie alles, das er bereitet hat, gut und vollkommen ist; Beispiele: PS. 107,1-8; Matt. 11,25; Eph. 1,3. Anbeten: Ich rede in bewundernder Weise von Gott selbst. Wir wissen, dass wir jemanden gut kennen müssen, um bewundernd von ihm selbst und nicht allein von seinen Taten zu reden, also um seinen Charakter, sein Wesen, seine Art zu würdigen. Damit wird deutlich, dass Anbetung schwieriger ist als Lob. Während Gebet und Dank damit zu tun hat, was wir bekommen haben, und Lob zum Ausdruck bringt, wie groß unsere Wertschätzung für Gott und seine Werke ist, geht es in der Anbetung um Gott selbst. Der Anbetende tritt ganz zurück oder fällt nieder Beispiele: 2 Mose 15,1; 1. Chr 29,11-12; Off 4,11. Eine Wortstudie a) hebräisch: Das hebräische Wort für anbeten lautet hischtachawäh, seine Grundbedeutung ist «sich niederwerfen». Das Wort «anbeten» kommt im Alten Testament zum ersten Mal vor im l. Mose 22,5. Dieser erste . Denke über Gottes Wesen und Wirken nach. Beleg ist besonders aufschlussreich. Darum wollen wir uns und seine Eigenschaften. Lies über Gottes Eigenschaften. den Zusammenhang etwas näher ansehen. Was tut Abraham Sammle Bibelstellen, die über Gottes Wesen etwas aussagen. auf dem Berg Moria alles? Studiere Gott und das Lamm! Wie er ist, was er ist, was er getan hat und tut, wie er über uns Er hat von Gott eine Weisung bekommen und er unterwirft sich dieser Weisung. denkt, ... Lies die Evangelien mit dem Ziel, den Herrn zu Er gibt Gott alles zurück, was er von Gott empfangen hatte. sehen. Hier wird bereits das Allerwesentlichste über Anbetung Nimm dir Zeit. Anbetung kostet etwas! Hiob, 2Sam 12; gesagt. 1Mose 22; Jh 12,3. was sie auslöst: Gottes Reden. 7. Anhang was sie dem innersten Wesen nach ist: sich Gott unterwerfen. Was ist Anbetung? Von Benedikt Peters wie sie geschieht: Gott alles zurückgeben. Eliminiere alle frommen Formeln, die nichts sagen oder die du nur noch stereotyp ohne viel Nachdenken verwendest. Sei immer frisch in deinem geistlichen Lobopfer. Sei inbrünstig! S. 148 Halten wir zunächst einmal fest. Es fehlt hier fast alles, was wir heute vielfach unter «Anbetung» verstehen. Da war kein Gesang, keine Musik, kein festlicher Rahmen, keine Hochstimmung. Es fehlten sogar die Worte. Das Wesentlichste an der Anbetung ist dies: Ich neige mich vor dem, der größer ist als ich. Das ist die fundamentalste Bedeutung von anbeten. Alles weitere, was zur Anbetung gehören mag, geht davon aus, wirklich alles: Gott hat geredet oder gehandelt - sei es in der Schöpfung, sei es in der Offenbarung, sei es in der Erlösung - und weil Gott geredet und gehandelt hat, beuge ich mich vor ihm. Das ist Anbetung. Wenn wir das gut verstanden haben, werden wir in unserem Verständnis von Anbetung nicht weit abirren können. Unser Verständnis kann vielleicht mangelhaft, es kann vielleicht wenig entwickelt sein, aber es wird nie grundfalsch sein. Es ist aber zu befürchten, dass manches, was heute als Anbetung gilt, etwas ganz anderes, ja vielleicht sogar etwas Grundfalsches ist. Ich liefere hier einige alttestamentliche Belege für die eben erhobene Bedeutung von anbeten. Man beachte, wie immer wieder betont wird, dass anbeten und sich vor dem Angebeteten beugen zusammengehören Hiob 1,20-21. Das Buch Hiob ist wahrscheinlich das älteste Buch der Bibel. Demnach wäre dies der eigentlich erste Beleg für «anbeten». Wir lernen an Hiob das Gleiche wie an Abraham. Hiob fällt vor Gott nieder und bekennt, dass alles in seiner Hand ist und alles von Gott ausgeht. 2. Mose 4,31. Das Volk hat die Botschaft von Gottes Heilsabsichten gehört. Sie sehen Zeichen, welche diese Heilsabsichten gleichzeitig illustrieren und deren Verkündigung beglaubigen. Sie fallen daraufhin nieder und beten an. 2. Mose 12,27. Das Volk bekommt die Anweisungen zum Passah. Sie erfahren dessen Bedeutung und Auswirkungen. Daraufhin neigen sie sich und beten an. 2. Mose 34,8. Mose fällt vor dem Herrn nieder und gibt ihm damit die Ehre. Er ist erhaben, er hat alles in seiner Hand. Seiner Gnade verdanken die Erlösten alles. 2. Mose 34,14. Vergleichen wir 2. Mose 20,1-3 mit 34,14, erkennen wir, dass das Entscheidende bei der Anbetung nicht in erster Linie der Zustand des Anbetenden, sondern der Gegenstand der Anbetung ist. Gott anbeten heißt, ihn und ihn allein als Gott anerkennen, sich vor ihm allein neigen und ihm allein gehorchen. Siehe ferner Hiob 1,20; 2. Kön. 2,15 und Dan. 2,46. Die beiden letzten Stellen zeigen besonders deutlich, dass Anbeten im Innersten wirklich nichts anderes bedeutet, als sich vor einem Größeren beugen, einen Größeren anerkennen und diese Anerkennung auf geeignete Weise zum Ausdruck bringen. Ein zweites hebräisches Wort für anbeten lautet gaddel und bedeutet buchstäblich «gross machen». Dieser Ausdruck unterstreicht und ergänzt das bisher Gesagte. Anbetung bedeutet, sich vor einem Grösseren neigen. Indem ich es tue, wird er im Vergleich zu mir grösser. So mache ich ihn gross: PS. 34,3; 69,30. Ein Priester ist jemand, der in Gottes S. 149 Gegenwart tritt. In der Anbetung stehen wir vor ihm; er wird gross, wir werden klein. Es geht um ihn, nicht um uns. Seine Ehre ist alles; wie es uns zumute ist, ist bedeutungslos. b) griechisch: Das griechische Wort für Anbetung lautet proskyneo. Es kommt im NT 55-mal vor. Das sehr nützliche und zuverlässige Wörterbuch von Benseler-Kaegi gibt als Bedeutung dazu an: «Bei den Persern vor dem König, bei den Griechen vor der Gottheit, sich niederwerfen und den Boden oder die Füsse küssen». Das Wort proskyneo setzt sich aus pros-hin, hinzu, und aus kyneo, küssen, zusammen. Es drückt also die gleiche Bewegung aus wie das lateinische ad-orare, das deutsche an-beten. (Man vgl. PS. 2,12; l. Kon. 19,18; Hos. 13,2). Im Folgenden wollen wir miteinander alle entscheidenden Belege im Neuen Testament durchgehen und so die Kernbedeutung des griechischen Begriffs Anbetung erheben. Wer einwendet, etwa zwanzig Stellen seien ja weniger als die Hälfte aller 55 Belege, bedenke, dass von diesen 55, sehr zahlreiche Parallelstellen und Beschreibungen ganz ähnliche Situationen aus den vier Evangelien sind. Matth. 2,2.8.11. Die Weisen beten den König der Juden an. Das Entscheidende: «Sie fielen nieder ...» vor dem König. Matth. 8,2 Der Aussätzige betet den Herrn an. Das Entscheidende ist seine Erkenntnis und sein Bekenntnis: «Wenn du willst...» Alles liegt am Wohlgefallen des Retters; alles liegt an seinem Willen. Matth. 14,33 Die Jünger im Schiff beten den Herrn an. Das Entscheidende ist, dass sie niederfallen, erkennen und bekennen: «Du bist Gottes Sohn.» Matth. 18,26 Der Knecht fällt vor dem Schuldherrn nieder. Dabei wird das griechische Verb proskyneo verwendet, das wir an dieser Stelle auf Deutsch nicht mit «anbeten» übersetzen können: Das Entscheidende am Geschehen: Der Knecht fällt nieder und bekennt damit seine Abhängigkeit von seinem Schuldherrn. Matth. 28,9 Die Frauen beten nach der Auferstehung den Herrn an. Die Hauptsache ihres Tuns ist Bewunderung und Anerkennung. Er ist der Heilige Gottes. Er ist der Sohn Gottes. Mark. 5,6 Der Gadarener huldigt (gr. proskyneo) dem Herrn. Die Hauptsache ist die damit bezeugte Furcht und Anerkennung vor ihm. Luk. 24,52 Die Jünger beten nach der Himmelfahrt den Herrn an. Das Entscheidende hier ist die Erkenntnis, dass der Herr erhöht ist und diesem Herrn beugen sie sich. Joh. 9,38 Der Blindgeborene huldigt dem Herrn. Es geht dem Geheilten nur noch darum, wer der ist, der vor ihm steht, nicht darum, was er von ihm empfangen hat. Apg. 10,25 Kornelius betet den Petrus an. Das Entscheidende dabei ist das Anerkennen der Überlegenheit dessen, dem man huldigt. Es geht nicht um die Gefühle oder um die Stimmung des Anbetenden, sondern um das Anerkennen der Tatsache, dass man auf ihn angewiesen ist. Ebenso in Off. 3,9; 1. Kor. 14,25 Der Sünder betet Gott an. Das Entscheidende ist hier, dass er, von Gott überführt, niederfällt. Off. 4,10; 5,14; 11,16; 19,4 Die Ältesten vor dem Thron. Die Hauptsache ist, dass sie niederfallen und damit bekennen, dass der Wille dessen, der auf dem Thron sitzt, alles bestimmt und über alles regiert. Off. 7,11 Die Engel vor dem Thron. Auch hier ist das Entscheidende, dass sie auf ihr Angesicht fallen. Off. 13,4 Die Menschen beten den Drachen an. Die Hauptsache liegt in ihrem Bekenntnis: «Wer ist ihm gleich?» Auch hier heisst also anbeten so viel wie die Grösse des Angebeteten anerkennen. Das Tier wird darauf bestehen, dass man ihm Anbetung bringe. Was interessiert es sich für Tanz und Musik. Es will Unterwerfung unter seinen Willen und sein Regiment. Es weiss ganz genau, was Anbetung ist und das werden die Menschen auch wissen. Das Gleiche sehen wir in Off. 14,9. Auch hier ist die Hauptsache, den Anspruch des Tieres anzuerkennen. Off. 14,7 Die Bewohner der Erde werden aufgefordert, den anzubeten, der den Himmel und die Erde gemacht hat. Es kommt nur auf eine einzige Sache an: Anerkennen, wer der Schöpfer ist. Darauf besteht der Gott des Himmels. Er erwartet nicht, dass die Erdenbewohner anfangen zu tanzen, zu klatschen, zu singen und sich im Rhythmus zu wiegen. Nein, er will sehen, wie sie ihn fürchten und sich ihm unterwerfen. Off. 15,4 Alle Nationen werden kommen und den König der Nationen anbeten. Die Hauptsache ist auch hier: Furcht vor dem, dessen gerechte Taten offenbar geworden sind, anerkennen seiner gerechten Ansprüche und unterwerfen unter seine Regierung. Off. 22,8 Johannes betete den Engel an. Warum wurde seine Anbetung nicht akzeptiert? Warum wurde Kornelius zurechtgewiesen, als er Petrus huldigte? (Apg. 10) Etwa weil Johannes oder Kornelius nicht genügend fromme Schauer verspürten? Oder etwa weil sie nicht laut genug priesen? Oder etwa weil sie nicht eifrig genug tanzten und klatschten? Sicher nicht. Die Anbetung war falsch, weil der Gegenstand der Anbetung falsch war. Daran liegt alles; damit steht und fällt alles. Anbeten heißt also auch in der Sprache des Neuen Testaments: niederfallen vor einem Grösseren und damit seine Grösse, Macht, Wahrheit, Gerechtigkeit und Gnade anerkennen und bekennen. S. 150 C. Subjektives Loben und Danken Dieser Lobpreis geht mich an. Er ist die Reaktion auf eine Wohltat Gottes mir gegenüber. GOTT ist groß, wird gelobt; aber ich habe es erlebt. Ich habe IHN um Brot gebeten und ER hat es mir gegeben. Unterschied Loben und Danken: 1. Dank Dank ist Erkenntlichkeit, wobei sich der Dankende unterstellt. Dabei ist ein Bezug zu dem, der dankt vorhanden. Dadurch u n t e r s t e l l t s i c h d e r D a n k e n d e dem, dem er dankt. [Z.B.: Ich danke dir, dass du den Tisch sauber gedeckt hast. D.h. ich habe etwas davon, bin in irgendeiner Weise davon positiv betroffen.] Weil das Moment der Unterstellung vorhanden ist, ist es undenkbar, dass Gott einem Menschen dankt oder zu Dank verpflichtet sei. [Lk 17,9: Der Sklavenherr dankt seinem Sklaven nicht!] Griech: charin echein (Gnade/Dank halten) oder eucharistein (danken) → Das eigene Leben anschauen. Es gibt so viel zu danken. Auch: Z. Bsp. Für Schönheiten danken: Z. Bsp. Sonnenuntergang, Sternenkonstellation, Farbkonstellationen, architekturische heile Konstruktionen. 2. Lob Lob ist Anerkennung einer Tat, Gabe oder Eigenschaft, wobei der Gelobte erhoben wird. dessen, der gelobt wird. Damit wird der, der gelobt wird erhoben. Beim Lob ist – im Gegensatz zum Dank – nicht notwendigerweise ein Bezug zum Lobenden vorhanden und daher auch nicht notwendigerweise eine U n t e r s t e l l u n g des Lobenden unter den Gelobten. Daher ist es auch möglich, dass Gott einen Menschen lobt (z.B. Rm 2,29; Mt 25,21.23; Lk 16,8), sogar ehrt („ehren“ ist noch stärker als „loben“): 1S 2,30; Jh 12,26 Loben kann man eine Person für: 1) ihre Handlungen, 2) für ihr Wesen/ ihre Eigenschaften, Danken kann man einer Person nur für: 1) ihre Handlungen, 2) für ihre Gaben, aber NICHT für ihr Wesen/ihre Eigenschaften 5 Mose 8,10 – Vergiss nicht zu danken für die Gaben. Man sagt der schwierigste Moment für einen Atheisten, der Moment vollkommener Verlegenheit ist dann, wenn er Dankbarkeit empfindet und weiß nicht, wem er es sagen soll. Er hat ja keinen Gott. Dank ist nicht nur eine Pflicht, sondern ein Vorrecht. Allzu oft empfinden wir keine Dankbarkeit. Daniel 6: Daniel betet und dankt, 3 Mal am Tag. Auch trotz des Befehles des Königs Darius. BETEND DANKTE ER. Daniel weiß: GOTT ist immer noch auf dem Thron, ER wird ihn nicht verlassen. Löwengrube – auch da lobte er GOTT. Das muss immer gelernt sein. Mit der Zeit bringt uns der Herr das bei. Wir sind nun Mal Sünder und tendieren, das Auge wegzunehmen von GOTT. Wir tendieren ständig IHM den Rücken zuzukehren und so muß ER uns ständig rufen. Epheser 5,20 sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus; V 18 lasst euch von dem Geist Gottes erfüllen, bestimmen und dann kann man, wird man danken. ERFÜLLT SEIN mit dem HEILIGEN GEIST zu sein bedeutet, daß ich ganz für IHN da bin und ER für mich da ist. S. 151 D. Sündenbekenntnis Und vergib uns unsere Schuld….Es ist eine Bitte da, aber bevor wir beten sollten wir Aussagen machen. Das griechische Wort für Bekennen heisst „dasselbe zum Ausdruck bringen“ Das heisst ich bekenne, sage das, was GOTT gesagt hat. Ich habe die Grundassagen der Heiligen Schrift gelesen, erfasst, zu Herzen genommen, ich verstehe sie und stimmen ihnen zu. Und ich spreche sie aus. Aber wenn jetzt Gott zu mir sagt, das was du gemacht hast, das was du gesprochen hast ist Sünde, das macht mich traurig… dann sage ich … Ja, Herr, das hat Dich traurig gemacht, es tut mir leid. Das war Sünde. Das ist eine Form des Gebets; wir sprechen zu Gott und sagen IHM, was wir verbrochen haben. Das heisst Bekennen. In Psalm 32 haben wir ein Beispiel von David – ER bekennt seine Sünde. Psalm 35 – noch etwas wertvoller, was unser heutiges Christsein betrifft. Ps 32,5 Darum bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verhehlte ich nicht. Das ist Sündenbekenntnis und – kann übersetzt werden mit das heisst Darum bekannte ich dir meine Sünde, das heisst meine Schuld verhehlte ich nicht. Nehemia 1 – Sündenbekenntnis für das ganze Volk. (Ich habe gesündigt und mein Volk hat gesündigt…) Sie kommen vor Gott als ob sie das ganze Volk vertreten würden. Daniel 9,1-21 lesenswert – zum Lernen. Man merkt als Vater meine Familie ist nicht da, wo sie sein sollte vor Gott. Dann kommt der Vater vor Gott und sagt: „HERR, ich habe schuld.“ Ich habe versagt, das und das nicht gemacht; und das und das war verkehrt… Und du weißt welche Wirkung das hat - Ich und meine Familie haben vor Dir gesündigt. Dann kann ich erleben das eine Wende kommt. S. 152 I. Ständige Verbindung E. Die einfache Bitte GOTT will gebeten sein. IHM gefällt es, wenn seine Kinder IHN um was bitten. Wir dürfen IHM alle unsere Bitten bringen. Auch die kleinsten Sachen. ER ist nicht zu groß, um uns kleine Dienste zu leisten. Der Herr Jesus hat es und gezeigt – hat den Jüngern die Füße gewaschen. (Joh 13,1 ff die Fußwaschung) Wir sind wirklich hilflos. Er will, daß wir das anerkennen. Mt 7,7 – das Bitten kann die Form des Suchens annehmen. „Nur DU kannst mit helfen.“- hier kommt der Glaube zum Ausdruck, hält an… Dann anklopfen, lauter werden. WARUM VERZÖGERT ER DIE ANTWORT? ER hält uns in Seiner Gegenwart. Es tut uns wohl – wir werden gedemütigt. F. Die Fürbitte für andere s. o. 1.Sam 12,23 Es sei aber auch ferne von mir, mich an dem HERRN dadurch zu versündigen, daß ich davon abließe, für euch zu beten und euch zu lehren den guten und richtigen Weg. Wenn er das nicht täte, würde er sich versündigen. Eph 1,15-16 Darum auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, 16 höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet, In den Versen 3-14 Lobpreis und dann sagt Paulus wie er Fürbitte tut. G. Das Erzählen Wir können frei von der Leber erzählen, plaudern. GOTT wird dadurch zur Realität, ER versteht uns. ER weiß wie wir empfinden. Uns macht es Not, daß unsere Verwandten ohne Gott sind – wir erzählen es IHM. Php 4,6; 1P 5 7 H. Stoßgebete Neh 2,4; Mk 7,34 (Vgl. auch in Jesus bleiben, Jh 15) 1Tm 4,4: Alles, was wir in unser Leben hinein bekommen, dürfen wir mit Dank empfangen. Wir sind so geschaffen, dass wir ständig an Gott denken sollen und ständig danken sollen. Wir sollen danken bei allem, was wir erleben. Unsere Gedanken sollen tagaus tagein vom Herrn gefüllt sein, von dem Herrn, den wir lieben! – daher ist es Gottes Wille, dass wir ständig beten. S. 153 J. Exkurs: Gebete zu Jesus und zum Heiligen Geist? 1. Allgemeines Jesus Christus ist der Weg zum Herzen des Vaters. Jh 14,6 Wer Jesus Christus kennt, kennt den Vater. Als Jesus auf Erden war, war der Vater in ihm. Er selber war die vollkommene Offenbarung des Vaters. Jh 14,7-11 Jh 1,17 Jesus ging zum Vater zurück. Dort sitzt er zu Rechten des Vaters. Er vertritt uns. Gebet: Grundsätzlich: Wir beten zum Vater im Namen Jesu Jh 14:13 Und was immer ihr in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Wir sind mit Jesus Christus aufs Engste verbunden. Wir in ihm und er ins uns. Jh 14:20 An jenem Tage werdet ihr in Kenntnis sein, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir seid und ich in euch bin. Wer Jesus liebt, wird vom Vater geliebt. Jh 14:21 Wer meine Gebote hat und sie bewahrt und hält, der ist es, der mich liebt. Und der, der mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden. Und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar offenbaren.“ Durch den Heiligen Geist wohnen Vater und Sohn in uns – durch den Glauben. 14:23 Jesus gab ihm zur Antwort: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort bewahren <und halten>, und mein Vater wird S. 154 ihn lieben, und wir werden zu ihm hin kommen und eine Bleibe1 bei ihm machen. Rollen von Vater, Sohn und Geist sind verschieden. Z.B. Eph 1,1-14. Der Vater plant, der Sohn führt aus, der Heilige Geist wirkt/verwirklicht im Herzen des Glaubenden. Das NT trennt an einigen Stellen klar Vater und Sohn. 1Kr 8:5 denn wenn es auch so genannte „Götter“ gibt, ob im Himmel oder auf der Erde (wie es ja viele „Götter“ und viele Herren gibt), 8:6 ist jedoch für uns e i n Gott, der Vater, von dem alles ist, und wir sind für ihn; und es ist e i n Herr, Jesus Christus, durch den alles ist, und wir sind durch ihn. Eph 4 4:5 e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe, 4:6 e i n Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in euch allen ist 1 dasselbe Wort wie in V. 2 Mt 28,18f Taufe im Namen des Vaters … 2. Es wird auch zum Sohn gebetet. Zwölf direkte Beispiele: 1. Rm 10,9-13 Durch Anrufen des Herrn (= Jesus Christus vgl V. 9f) wird man Christ und danach ruft man den Herrn weiterhin an 2. 1Kr 1,2 Christen sind dadurch charakterisiert, dass sie den Namen des Herrn Jesus Christus anrufen 3. Ag 7,59 Und sie steinigten den Stephanus , der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf ! …: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu ! 4. Ag 14:23 … , beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren. 5. 2Kr 12,8.9 den Herrn angefleht V. 9 die Kraft Kraft Christi! 6. 1Tm 1:12 Ich danke Christus Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen , daß er mich treu erachtet und in den Dienst gestellt hat 7. Off 22,20 Amen, komm, Herr Jesus! 8. 1P 2,4 zu ihm [immer wieder] kommend – zu dem Stein = Jesus Christus 9. Ag 19,13 Sie riefen den Namen des Herrn Jesus an [ 19:17 … und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben]. 10. 1Jh 1,3 unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und dem Sohn. Gemeinschaft hat man u.a. durch Gespräch. Gespräch zu Jesus Christus ist Gebet. 11. Jh 15,1-8: Wer in mir bleibt und ich in ihm. Er bleibt in uns dadurch dass sein Wort in uns bleibt. Wir bleiben in ihm dadurch dass wir glauben, sein Wort aufnehmen und uns an ihn richten. Jesus lehrte die Jünger, die Gemeinschaft, die sie mit ihm hatten [und da war Gespräch zu Jesus Christus eingeschlossen], nach der Himmelfahrt S. 155 fortzusetzen. Folglich riefen sie den Namen des Herrn an, pflegten enge innige Gemeinschaft mit ihm. Das zeigen auch die vielen Stellen, was Christen „im Herrn“ taten. (Siehe Exkurs unten.) 12. ((Jh 14,14 nach manchen Handschriften [nicht aber nach dem TR]: Wenn ihr mich bittet … )) Gebete zu Jesus Christus in einer Erscheinung Ag 9,5ff = 22,8; Ag 9,10-17 (V. 17!); Ag 22,17-19 Weitere Hinweise zu Gebeten zu Jesus Christus: Off 5,13 ihm sei die Herrlichkeit und dem Lamm. (= Das Lamm wird angebetet)] 1Kr 12,3 Herr Jesus [Je nachdem wie man übersetzt] Php 4,4-7: Freut euch im Herrn (Welcher Herr? – vgl 1,2.14; 2,11.19.29; 3,1+3(!).8.20; 4,1.5.10.23(!) = Jesus Christus). Warum freuen? - Weil er nahe ist. Die Freude ist nicht nur in seiner stummen Gegenwart, sondern setzt voraus, dass wir mit ihm, der gegenwärtig ist, sprechen können. Wir rufen den an, der nahe ist. Ag 19:17 … und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben Mt 28.9, Mt 28.17, Lk 24.52, Joh 9.38. Der Vater befiehlt in Heb 1,6, dass Gebete an den Sohn gerichtet werden Apg 4.10-12 Apg 7.59-60, Apg 9.14, Apg 9.21, Apg 22.16, Rö 10.9-13, 1Kor 1.2, 1Kor 12.3, Off 22.20. Diese Bibelstellen (speziell Apg 4.10-12, Rö 10.9-13) bezeugen, dass ohne die Anrufung des Namens Jesus Christus (= prayers to the Son) keine Rettung möglich ist. Apg 9.40 Im Neuen Testament sind Gebete oft aufgezeichnet ohne Spezifikation an wem sie gerichtet sind. Basierend auf den Kontext kann oft nicht gesagt werden welche Adresse (Sohn oder Vater) gemeint ist. Apg 12.5 Tatsächlich, meistens wo das Wort „proseuchomai“ (= beten) im Neuen Testament erscheint, kann man nicht nachweisen, dass es zu Gott dem Vater gerichtet ist, es könnte ebenfalls an Gott dem Sohn gerichtet sein. 2 Kor 12.8-9: “Für dieses flehte ich dreimal zum Herrn, auf daß er von mir abstehen möge. Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht. Daher will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, auf daß die Kraft des Christus über mir wohne.” - Paulus betete zum Herrn. Der Herr von Paulus ist Jesus Christus. - Der Herr, der antwortete, sprach über seine Kraft und Paulus identifizierte diese Kraft als Kraft des Christus 3. Es wird nicht zum Heiligen Geist gebetet, aber durch den Geist bzw. im Geist. Eph 6 18 Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist. Jud 1:20 Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf eurem heiligsten Glauben, betet im Heiligen Geist vgl. 1. Joh. 1,3 Die Gemeinschaft haben wir mit dem Vater und dem Sohn [durch den Heiligen Geist], nicht aber mit dem Heiligen Geist. Durch den Geist haben wir Zugang zu Gott: Eph 2:18 Denn durch ihn haben wir beide durch {einen} Geist den Zugang zum Vater. Der Geist in uns ruft Vater (Gal 4,4), nicht sich selbst. Wir rufen Vater, Rm 8,15, nicht den Geist. 2Kr 13,13; Php 2,1 S. 156 4. Es wird meistens (im Namen des Sohnes) zum Vater gebetet. Ag 1,24 Ag 4,24 (hier wird zu Gott gesprochen und in der 3 Person über Jesus Christus) Ag 16,25 Rm 1,8 zu Gott – aber durch Jesus Christus! Rm 10,1 Flehen zu Gott Rm 15,6 verherrlichen Gott, den Vater unseres Herrn, Jesus Christus Rm 15,8 Gott verherrlichen Rm 15,30 Gebeten für mich zu Gott Rm 16,27 Gott gebührt die Ehre durch Jesus Christus 1Kr 1,4 ich danke Gott = 1Kr 14.18; Php 1,4; Kol 1,3; 1Th 1,2; 2Th 1,3; 2T 1,3; Pm 4; 1Kr 15,57 2Kr 1,3 gepriesen sei Gott 11,31, Eph 1,3; 1P 1,3; Eph 1,17 dass der Gott unseres Herrn, Jesu Christi, … Eph 3,14 beuge meine Knie vor dem Vater Eph 3,21 ihm sei Herrlichkeit durch Jesus Christus Php 4,6f Anliegen vor Gott bringen 1T 2,3 iVm V. 1 beten – zum Rettergott Jk 1,5 bitte er Gott Durch den Geist haben wir Zugang zu Gott: Eph 2:18 Denn durch ihn haben wir beide durch {einen} Geist den Zugang zum Vater. Gal 4,4 Der Geist in uns ruft Vater. Rm 8,15 Wir rufen Vater. Jesus Christus ist Mittler (1T 2,5) zum Vater. 5. Anhang: „im Herrn“ Christen sind sehr eng mit dem Herrn Jesus verbunden. Sie leben ihr leben „im Herrn“, d.h. in der Gemeinschaft mit dem Herrn. Beispiele für: Was man im Herrn tut: überzeugt sein, Vertrauen haben im Herrn Rm 14:14 Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Gal 5:10 Ich habe Vertrauen zu euch im Herrn Php 1:14 und daß die meisten der Brüder Vertrauen geschöpft haben im Herrn Php 2:24 Ich vertraue aber im Herrn darauf 2Th 3:4 Wir haben aber im Herrn das Vertrauen hoffen im Herrn Php 2:19 Ich hoffe aber im Herrn sich freuen im Herrn Php 3:1 freut euch im Herrn Php 4:4 Freut euch im Herrn allezeit Php 4:10 Ich habe mich aber im Herrn sehr gefreut Phm 1:20 froh werden im Herrn fest stehen im Herrn Php 4:1 steht in dieser Weise fest im Herrn 1Th 3:8 wenn ihr feststeht im Herrn stark werden im Herrn Eph 6:10 Schließlich: Werdet stark im Herrn arbeiten im Herrn Rm 16:12 die im Herrn arbeiten … die viel gearbeitet hat im Herrn 1Kr 15:58 eure Mühe im Herrn nicht vergeblich ist! 2Kr 2:12 mir eine Tür geöffnet wurde im Herrn, grüßen im Herrn Rm 16:22 Ich grüße euch im Herrn 1Kr 16:19 Es grüßen im Herrn andere aufnehmen im Herrn Rm 16:2 damit ihr sie im Herrn aufnehmt Php 2:29 Nehmt ihn nun auf im Herrn S. 157 dieselbe Gesinnung haben im Herrn Php 4:2 dieselbe Gesinnung zu haben im Herrn gehorchen im Herrn Eph 6:1 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn Kol 3:18 ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn ziemt Kol 3:20 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern - dies ist wohlgefällig im Herrn aufrufen im Herrn 1Th 4:1 ermahnen wir euch in dem Herrn 2Th 3:12 ermahnen im Herrn. vorstehen im Herrn 1Th 5:12 und euch vorstehen im Herrn heiraten im Herrn 1Kr 7:39 sich zu verheiraten - im Herrn sterben im Herrn Off 14:13 im Herrn sterben bezeugen im Herrn Eph 4:17 Dies nun sage und bezeuge ich im Herrn sich rühmen im [= sich rühmen des] Herrn 1Kr 1:31 der rühme sich im Herrn 2Kr 10:17 Wer aber rühmt, rühme im Herrn K. Exkurs: Ehrfurchtsloser Jesus Titel beim Gebet Im NT gibt es kein Gebet, das den erhöhten Herrn lediglich mit „Jesus“ anspricht. Vgl. Ag 7,59.60; 9,10.13.17; 19,13; 22,10.19; Rm 10,9.12.13; 1Kr 1,2; 12,3; 2Kr 12,8; 1Th 3,11; 5,27; 2Th 2,16f; 3,16; 2Tm 4,22; Jk 5,14.15; Off 22,20. Auch wenn Jesus der „Name“ ist, der über allen Namen ist, so ist die P e r s o n , die ihn trägt, dennoch unser „Herr“ bzw. der „Gesalbte“, der „Christus“, der „Retter“, der „Heiland“. (Ag 10,36, Rm 14,9; 1Kr 8,6; 2Kr 4,5; Off 19,16) Auch nicht der Verbrecher (Lk 23,42) oder Thomas (Jh 20,28) nennen in „Jesus“. Die Apostel nennen ihn in den Briefen den „Herrn“ (z. B. 1Kr 4,4.5), „unser Herr“ (Heb 7,14) oder „Herr Jesus“ (z. B. Ag 1,21; 7,59; 1Kr 11,23) bzw. „Jesus Christus“ (z. B. 2Tm 2,8; 2P 1,14). Nur dort, wo seine Erniedrigung oder sein Menschsein betont wird, wird er „Jesus“ genannt (z. B. Ag 17,18; 22,8; 28,23; Eph 4,21; Heb 2,9; 4,14; 6,20; 7,22; 12,2.24; 13,12), im Gebet aber kein einziges Mal. Die inspirierten Verfasser des NT wissen, dass es sich nicht gebührt, den Erhöhten und Gepriesenen (Rm 9,5; Jh 12,13) lediglich mit dem menschlichen Namen anzusprechen. S. 158 IX. DER DIENST DES GEBETS IN DER GEMEINDE 1. aus: W. Nee: „Der Gebetsdienst“ A. Allgemeines: Gebet ist Dienst/Arbeit der Gemeinde Mt 18:18-20 Wahrlich! Ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel Gebundenes sein. Und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel Gelöstes sein. 19 Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch sich auf der Erde einigen in Bezug auf jede Sache, die immer sie sich erbitten: Sie wird ihnen von meinem Vater, der in den Himmeln ist, ‹zuteil› werden, 20 denn wo zwei oder drei zusammengekommen sind zu meinem Namen, dort bin ich in ihrer Mitte. Manche Ausleger – wie z. B. W. Nee – denken, dass eine enge Verbindung besteht zwischen V. 18 und den V. 19 und 20. Gott will, dass etwas gebunden wird, die Gemeinde betet und daraufhin reagiert der Himmel. Paulus schreibt zweimal davon, dass er Menschen dem Satan übergibt. 1Kr 5:3-5 denn ich meinerseits, als abwesend im Leibe aber gegenwärtig im Geist, habe bereits als gegenwärtig das Urteil über den, der auf solche Weise dieses ausübte, gefällt: 4 im Namen unseres Herrn, Jesu Christi, wenn ihr und mein Geist zusammengekommen sind, zusammen mit der Kraft unseres Herrn, Jesu Christi, 5 den Betreffenden dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist am Tage des Herrn Jesus gerettet werde. 1Tm 1:20 unter denen Hymenäus ist, auch Alexander, die ich dem Satan übergab, damit sie durch Zucht unterwiesen würden, nicht zu lästern. Andere verstehen das Binden und Lösen in Bezug auf binden so: binden = für verbindlich [o.: als verpflichtend] erklären (nämlich: auf die göttlich geoffenbarte Wahrheit; mit dem Schlüssel werden verkehrte Auffassungen verboten und rechte bejaht.) Der Herr gab seinen Aposteln (Petr, Joh, Jk, ..= Eph 2,20) die große Autorität, das verbindliche Wort Gottes zu bringen. Sie (freilich durch Offenbarung des HGs) werden bestimmen, was für die Gde Gottes in aller Welt und zu allen Zeiten verbindlich sein wird und was nicht. Aufgrund dieser Stelle hier haben wir das autorisierte Wort Gottes. Diese Autorität haben nur die fundamentlegenden Apostel, nicht alle Christen. Der Herr Jesus hat das Fortdauern und die Ausbreitung seines Werkes in die Hände seiner Jünger gelegt. a) . Der Herr begann schon früh die Jünger über Gebet zu lehren (Bergpredigt, = die wichtigsten Lektionen über das Gebet), Gleichnisse (Lk 11; 18) → In seinen letzten Unterredungen (Jh 1416) lehrte Er sie ein letztes Mal über Gebet. Zuerst hatte er die Jünger gelehrt, wie Kinder dem Vater zu vertrauen und alles von Ihm zu erbitten (Mt 6,9). Das ist eine Wahrheit, die immer gilt. Wir bleiben abhängige Kinder und sind täglich darauf angewiesen, dass Gott uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit gibt. b) . Der Herr will uns als Nächstes zeigen, wie groß die Ernte und wenig die Arbeiter sind. Und dann sagt Er uns, dass wir Ihn darum bitten sollten, die nötigen Arbeiter in die Ernte zu senden.: „Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige; bittet nun den Herrn der Ernte, dass er die Arbeiter aussende in seine Ernte“ (Mt 9,37-38). Warum sendet Er sie nicht ohne unser Bitten? Weil Gott das Aussenden von Arbeitern u.a. von unseren Gebeten abhängig gemacht hat. Wir sollen in dieser Sache mit dem Herrn zusammenarbeiten. c) . Und schließlich lehrte der Herr in den letzten Stunden, die Er zusammen mit ihnen verbrachte: Die Jünger sollen das Werk, das Er mit seinem Leben, Sterben und Auferstehen angefangen hatte, fortführen (Joh 14–16). Joh 14,12.13 S. 159 Nee: »Der Gläubige muss begreifen, dass der Dienst der Gemeinde nicht allein das Predigen des Evangeliums beinhaltet – obwohl das ein wichtiger Teil ihres Dienstes ist –, sondern ihr Dienst besteht auch darin, den Willen Gottes, der im Himmel ist, auf die Erde herabzu-bringen. Wie aber tut die Gemeinde das? Indem sie auf der Erde betet... Gott sagt der Gemeinde, was er gerne tun möchte, so dass die Gemeinde auf der Erde es erbeten kann. Solches Gebet bedeutet nicht, dass wir Gott darum bitten, was w i r gerne tun möchten, sondern dass wir ihn darum bitten zu tun, was e r zu tun wünscht. Für Gottes Willen da zu sein, das ist die höchste Aufgabe, die die Gemeinde je übernehmen könnte. Sie soll der Ausfluss des göttlichen Willens sein. Um eben dieser Ausfluss zu sein, muss sie zu einer betenden Gemeinde werden... Wenn dem Volk Gottes die Augen für Gottes Willen aufgehen, wird es sich aufmachen und anfangen zu beten« (Nee, The Prayer ministry of the Church, S. 16, 23). . Die Gemeinde muss bereit sein, den Willen Gottes zu tun und entsprechend zu beten. Nee: … Heute vertritt die Gemeinde auf Erden den Willen Gottes. Wenn sie imstande ist, seinen Willen zu erfüllen, wird Gott nicht eingeschränkt sein. Wenn sie jedoch unfähig ist, Gottes Willen zu entsprechen, ist Gott eingeschränkt, will Gott doch alles, was er tun möchte, durch die Gemeinde tun. … .. Wir müssen es zur Kenntnis nehmen, dass Gott heute in seinem Wirken einer bestimmten Linie folgt und sich an eine strenge Regel hält. Diese besteht darin, dass Gott sich wegen des freien Willens auf Erden weigert, seinen Willen dazu zu verwenden, den Menschen zu überwältigen. Wir sollten über diese Tatsache keineswegs erstaunt sein. Gott ist im Himmel, aber in all seinem Handeln auf Erden wartet er zuerst auf die Einwilligung und den Anstoß des freien Willens auf Erden. Gott übergeht den Willen auf Erden nicht und schiebt ihn auch nicht beiseite, um unabhängig von diesem zu handeln. In allem, was mit ihm in Zusammenhang steht, wird Gott nichts unternehmen, ehe er erreicht hat, dass der Wille auf Erden bereit ist, mitzuarbeiten. Sobald es auch die Erde wünscht, wird Gott es tun; weil die Erde sich dazu entschlossen hat, deshalb handelt Gott. Der Wille des Menschen muss mit dem seinen in Einklang stehen. Eine solche Übereinstimmung des Willens birgt tatsächlich Gottes größte Herrlichkeit in sich. … Wenn all unsere Gebete nur der Andacht dienen oder lediglich in der Gemeinschaftspflege bestehen und um Bitten vorzubringen, dann ist unser Gebet recht armselig. Das Gebet, das Arbeit oder Dienst ist, bedeutet, dass wir auf Gottes Seite stehen und danach verlangen, wonach ihn verlangt. Nach Gottes Willen zu beten, ist höchst wirkungsvoll. Zu beten bedeutet für die Gemeinde, dass sie Gottes Willen entdeckt hat und diesem nun in Worten Ausdruck gibt. Beten bedeutet nicht nur, Gott um etwas zu bitten, beten heißt auch, Gott etwas in Erinnerung zu rufen. Indem die Gemeinde betet, stellt sie sich klar auf Gottes Seite und erklärt ihm, dass das, was sie haben möchte, das ist, was er haben möchte. Wenn die Gemeinde ihre Bitte so vor Gott bringt, wird das, was sie aussagt, alsbald wirksam sein. Daher: Die Gemeinde muss bereit sein, den Willen Gottes zu tun und entsprechend zu beten. Die Gemeinde soll durch ihr Gebet auf Erden klar zum Ausdruck bringen, dass auch sie will, was Gott will. Gott wirkt heute durch die Gemeinde; was immer er auch tun möchte, er kann es nicht tun, es sei denn, er tue es durch die Gemeinde. Gott „kann“ (und will) heute die Dinge nicht im Alleingang tun, denn da ist noch ein anderer freier Wille, und ohne dass dieser mitmacht, kann Gott nichts tun. Das Maß der Kraft, das die Gemeinde heute besitzt, bestimmt das Maß in dem die Kraft Gottes kundzuwerden vermag. … Bsp. Wasserreservoir und Leitung: Obwohl das Reservoir des Wasserwerkes riesengroß ist, so ist der Fluss des Wassers doch begrenzt durch den Durchmesser der Leitungsrohre in unseren Häusern. Wenn jemand mehr Wasser wünscht, dann muss er seine S. 160 bisherigen Leitungsrohre durch größere ersetzen. Heute kann die Kraft Gottes nur dem Fassungsvermögen der Gemeinde entsprechend kund werden. Genauso wie damals, als Gott sich in Christus offenbarte, sein Offenbarwerden der Fassungskraft Christi gemäß war; so ist auch gegenwärtig das Maß der Offenbarung Gottes in der G e m e i n d e gegeben — diesmal durch die Fassungskraft der Gemeinde. Je größer das Fassungsvermögen der G e m e i n d e , desto mächtiger kann sich Gott offenbaren, und desto umfassender ist ihre Erkenntnis Gottes. Wir müssen erkennen, dass Gott in allem, was er heute auf Erden tun möchte, zuerst die Gemeinde auf seine Seite zu bringen sucht, um dann das Werk durch sie zu tun. Gott will nichts unabhängig verwirklichen; was immer er heute tut, er tut es in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Sie ist es, durch die Gott sich offenbart. .. Gott im Himmel nimmt sich etwas vor, führt es aber nicht eher aus, bis auf der Erde eine Bewegung anhebt. .. Gott wartet darauf, dass seine Gemeinde den Himmel zum Handeln veranlasst. Dies darf aber nicht so verstanden werden, als wäre Gott nicht allmächtig; er ist und bleibt der allmächtige Gott. Seine Allmacht kann jedoch nur durch einen Kanal auf Erden offenbar gemacht werden. Wir können Gottes Macht nicht vermehren, aber wir können sie hindern. Der Mensch ist nicht imstande, Gottes Macht zu vergrößern, aber er kann ihr im Wege stehen. Wir können von Gott nicht fordern, was er nicht tun will, aber wir können ihn hindern zu tun, was er zu tun wünscht. Die Gemeinde ist das von Gott erwählte Gefäß, ihr offenbart Gott seinen Willen, damit sie sich auf seine Seite stellen und auf Erden seinem Willen im Gebet Ausdruck verleihen kann. Wenn die Erde will, will auch der Himmel. Wenn die Gemeinde will, will auch Gott. Deshalb wird das, was Gott im Himmel tun möchte, auf Erden nicht geschehen, solange er in der Gemeinde auf Widerstand stößt. … Wenn die Gemeinde betet, ist es wie wenn die Verstopfung eines Leitungsrohres behoben wird, und je länger es dann offen bleibt, desto geringer wird der Druck. Entsprechend verhält es sich, wenn die Gemeinde nicht betet; dann ist es wie bei einem Leitungsrohr, das immer mehr verstopft wird, wodurch dann auch der Druck nach und nach ansteigt. Wann auch immer Gott etwas tun möchte, wird er einem Bruder oder einer Schwester oder auch der ganzen Gemeinde eine Last auferlegen. Wenn dann die Gemeinde betet und ihrem Dienst obliegt, wird ihre Last umso leichter, je länger sie betet. Jedes Gebet hilft etwas von dieser Last abtragen. → Was ist folglich der Gebetsdienst der Gemeinde? Er besteht darin, dass Gott der Gemeinde offenbart, was er tun möchte und dass dann die Gemeinde auf Erden im Gebet darum bittet. Es geht also nicht darum, Gott um etwas zu bitten, was wir zu tun wünschen, sondern ihn zu bitten zu tun, was er tun möchte Die Gemeinde soll durch ihr Gebet auf Erden klar zum Ausdruck bringen, dass auch sie will, was Gott will. Wenn sie in diesem Punkt versagt, wird sie Gott nicht von großem Nutzen sein. Auch wenn sie in andern Dingen das Richtige tun mag, ist sie doch für Gott von geringem Nutzen, wenn sie im Gebetsdienst versagt. Die Gemeinde ist Gott dann von größtem Nutzen, wenn sie mithilft, dass sein Wille auch auf Erden geschehen kann. S. 161 D. Prinzipien aus Mt 18,19.20 B. Das gemeinsame Gebet im NT 1. .. war Gewohnheit der ersten Christen Sogar Jesus wollte, dass die Jünger mit ihm beten: Mt. 26 Sie beteten gemeinsam: Apg (z. Bsp.) 1,14; 2,42.46; 4,23; 5,12; 12,5.12; 13,2.3; 14,23; 16,25; 21,5) Sie beteten einmütig: Apg 1,14; 2,46; 4,23; 5,12 Sie beteten beharrlich und anhaltend: Apg 1,14; 2,42.46; 4,23; 5,12; 6,4; 12,5 (vgl. Luk 2,37; 18,1ff) Sie beteten viel und lange: Apg 2,46; 12,5.12; 13,2.3 Sie beteten regelmäßig: Apg 2,42.46; 3,1 Sie beteten oft und machten das Gebet neben der Wortverkündigung zu ihrer ersten Priorität: Apg 2,42.46; 6,4; 10,9; 12,5 2. .. war unerlässliches Bestandteil der christlichen Zusammenkünfte. 1.Kor. 14,6ff 3. .. war Ziel der Verkündigung des Evangeliums. 1.Jh 1,3 Es ist Ausdruck von Gemeinschaft untereinander. (Gemeinschaft untereinander geht nur in Gemeinschaft mit dem Vater. 1.Joh. 1) 4. .. war das Kennzeichen der Gemeinden zur Zeit der Apostel und ist seitdem Kennzeichen jeder geistlichen Erweckung in der Kirchengeschichte – die Gemeinde soll ein »Bethaus« sein! 1. Gemeinsames Gebet hat eine große Verheißung. a. Es wird ihnen werden Mt 18 19 Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch sich auf der Erde einigen, eins werden – in Bezug auf jede Sache, um die sie bitten mögen: Es wird ihnen bei meinem Vater, der in den Himmeln ist, gewährt werden, b. Jesus ist in der Mitte 20 denn wo zwei oder drei zu meinem Namen hin zusammengekommen sind, dort bin ich in ihrer Mitte. S. 162 2. Gemeinsames Gebet hat große Bedingungen. a. Einmütigkeit (Eins sein) Apg 1,14; 2,46; 4,23; 5,12 Mt 18:19-20 Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch sich auf der Erde einigen – in Bezug auf jede Sache, die immer sie sich erbitten: sie wird ihnen von meinem Vater, der in den Himmeln ist, zuteilwerden, 20 denn wo zwei oder drei zusammengekommen sind zu meinem Namen, dort bin ich in ihrer Mitte. Einigkeit im Geist ist die Bedingung für gemeinsames erhörliches Beten. Vgl. Eph 4,1-6 Solange das Fleisch eines Menschen noch nicht vom Thron gestürzt wurde, wird er sich immer noch für einen Musterknaben halten, glaubt er doch, weil er bete, müsse der Himmel auf ihn hören. (Nee) Wenn wir nicht in Übereinstimmung mit dem Heiligen Geist gekommen bist und nicht aus dieser Einigkeit im Heiligen Geist heraus beten, trifft die Verheißung von V. 19 nicht zu. Damit Menschen in Übereinstimmung mit dem Heiligen Geist in Einmütigkeit beten können, muss der Heilige Geist in ihnen gewirkt haben. Nee: d. h.: Gott hat in mir gewirkt, dass ich all meine eigenen Wünsche verleugne und nur noch das will, was der Herr will, und gleicherweise hat der Heilige Geist auch in einem andern Bruder gewirkt, so dass auch er nur noch will, was der Herr will. Ich und er, er und ich, wir beide stimmen so miteinander überein, wie das harmonische Zusammenspiel in der Musik. Wenn dies der Fall ist, wird, worum immer wir ihn bitten mögen, Gott im Himmel für uns tun. … Es sollte uns klar sein, dass es im Fleisch keine Übereinstimmung geben kann. Erst wenn der Herr unser natürliches Leben entthront hat und wir anfangen, im Heiligen Geist zu leben — … —, erst dann stimmen wir in Wahrheit überein, erst dann sind wir gleicher Meinung und überhaupt imstande, einmütig miteinander zu beten. … Wenn der Herr unser natürliches Leben entthront hat …, dann herrscht völlige Einigkeit unter uns und geschieht auch unser gemeinsames Gebet in Einmütigkeit. Weil wir auf dem Grund völliger Übereinstimmung stehen, sind wir auch bezüglich aller Einzelanliegen eins. Da … sind wir nun befähigt, Gottes Mundstück zu sein und seinem Willen im Gebet Ausdruck zu geben. … Denkt daran, dass das Gebet nicht das erste ist, was wir zu tun haben. Das Gebet folgt erst hinterher, nachdem Einmütigkeit herrscht. Wenn die Gemeinde nach einem solchen Gebetsdienst auf Erden Verlangen hat, dann muss jeder Bruder und jede Schwester lernen, vor Gott das Leben des Fleisches zu verleugnen; anders wird die Gemeinde keine Durchschlagskraft erlangen. … Worin besteht das Gebet der Gemeinde? Gott möchte etwas Bestimmtes tun, dann bittet ihn die Gemeinde um diese Sache, in der bestimmten Erwartung, dass dies auf Erden geschieht und Gottes Wunsch in Erfüllung geht. Der Zusammenhang in Mt 18,15-20: (Nee) Hier ist ein Mann, der der Gemeinschaft deshalb verlustig gegangen ist, weil er sich geweigert hat, auf die Vorhaltungen eines einzelnen Bruders, auf den Rat von zwei oder drei Brüdern und zuletzt auf das Urteil der Gemeinde zu hören. Nun will Gott das Gericht über ihn kommenlassen, dass er wie ein Heide oder Zöllner gehalten wird. Gott handelt aber nicht sogleich, sondern wartet, bis die Gemeinde ihn darum bittet; dann wird er es im Himmel tun. … Gott …wartet ab, bis die Gemeinde darum betet. Eph 2,10 Vieles ist im Himmel aufgestapelt, viele Dienste bleiben ungetan, ganz einfach aus dem Grunde, weil Gott auf Erden keinen Kanal findet. Wer ermisst wohl, wie unendlich viele Dinge im Himmel unerledigt bleiben, die Gott nicht tun „kann“, weil die Gemeinde ihren freien Willen nicht dazu benutzt hat, sich auf Gottes Seite zu stellen, um den ihr zukommenden Dienst zur Verwirklichung seines Planes zu tun. Hören wir es, begreifen wir es: Das vornehmste Werk der Gemeinde, die größte Aufgabe, die sie je auf sich nehmen kann, besteht darin, ein Kanal für Gottes Willen zu sein. Damit aber die Gemeinde ein Kanal für Gottes Willen sein kann, muss sie beten. Dabei kann es sich aber nicht nur um ein gelegentliches Beten handeln; damit ist ein Gebetsdienst gemeint — Gebet als Arbeit. Sobald Gott den Blick schenkt und die Augen der Menschen öffnet, so dass sie seinen Willen erkennen, dann gehen sie ans Werk und beten. Der Herr zeigt uns hier, dass ein Beter allein hierzu nicht genügt, es braucht dazu mindestens zwei. Was heißt eins sein? S. 163 Nee: »Eins sein« bedeutet völlig übereinstimmen. Diese zwei Einzelpersonen müssen gleichgesinnt sein, müssen auf dem Grund des Leibes stehen und müssen wissen, was das Leben des Leibes ist. Diese zwei haben nur ein Ziel, nämlich, Gott zu sagen: »Herr, wir wollen, dass Dein Wille geschehe — auf Erden wie im Himmel.« Wenn die Gemeinde auf diesem Grund steht und demgemäß betet, werden wir erfahren, dass der himmlische Vater tun wird, worum auch immer gebetet werden mag. Wenn wir wirklich auf dem Grund der Gemeinde stehen und die Verantwortung des Gebetsdienstes auf uns nehmen, dann wird Gottes Wille in unserer Gemeinde geschehen. Nee: Es geht nicht um die Frage, wie oft gebetet wird, sondern vielmehr darum, ob unsere Gebete Gewicht haben. Wenn wir die Gebetsverantwortung der Gemeinde wirklich erkennen, können wir nicht anders als bekennen, wie unzulänglich unser Gebet ist, und wie sehr wir Gott eingeschränkt und daran gehindert haben zu tun, was er tun wollte. Ob Gott wirklich eine Gemeinde hat, die treu ihren Dienst tut, hängt davon ab, ob eine Gruppe von Menschen sich vor Gott als untauglich erweist oder ob sie echte Gefäße Gottes werden, brauchbar bei der Verwirklichung seines Planes. Wir möchten es Wie viel tut Gott? laut ausrufen, dass Gott nur auf eines wartet: auf die Treue der Nee: … Das Maß von Gottes Wirken heute wird bestimmt durch die Gemeinde in ihrem Dienst. Der Dienst der Gemeinde ist das Kraft des Gebetes der Gemeinde. Die Offenbarung von Gottes Kraft Gebet, nicht die übliche Art, die aus armseligen und ist nicht mächtiger als das Gebet. der Gemeinde. Gottes Macht ist schüchternen Gebeten besteht, sondern jene Art, die Gott Bahn heute begrenzt und entspricht der Mächtigkeit des bricht. Es ist Gott, der an erster Stelle eine bestimmte Sache tun Gemeindegebetes. Das will natürlich nicht heißen, dass die Kraft möchte, aber es ist die Gemeinde, die ihm die Bahn bricht, indem Gottes im Himmel nur so groß und nicht größer ist, denn im sie betet und ihm dadurch einen Durchgang verschafft. Die Himmel ist seine Kraft selbstverständlich unbegrenzt. Einzig auf Gemeinde sollte Großes erwartende Gebete haben, wuchtige Erden ist heute die Offenbarung seiner Kraft davon abhängig, wie und kraftvolle Gebete ((d. h. nicht die Worte, sondern der Inhalt viel die Gemeinde betet. In welchem Maß Gottes Kraft offenbar soll wuchtig und kraftvoll sein!)). Das Gebet ist keine Kleinigkeit wird, kann nur am Gebet der Gemeinde ermessen werden. vor Gott. Wenn das Gebet immer um das eigene Ich kreist, um persönliche Probleme und kleine Gewinne oder Verluste, wie soll Angesichts dieser Tatsache sollte die Gemeinde viel von Gott es da einen Weg geben, auf dem Gott mit seinem ewigen Ratschluss erwarten und Großes von ihm erbitten. Wie kann da die Gemeinde zum Ziel kommt? Wie Not tut es uns doch, in dieser Angelegenheit noch armselig beten, wenn sie vor einen Gott von solcher überfülle des Gebetes in die Tiefe vorzustoßen. tritt? Da kann sie doch nicht so kleine Wünsche vor einen so großen Gott bringen. Vor einen großen Gott treten heißt damit rechnen, Wenn wir unser Fleisch verleugnen und nicht für uns bitten, dass große Dinge geschehen. … Um Gott offenbar zu machen, sondern darum, dass Gottes Wille auf Erden geschehe, werden wir muss die Gemeinde kraftvoll beten und Großes erwarten. Dies erleben, wie einmütig und wohlklingend ein solches Gebet ist. ist der Dienst der Gemeinde. Wenn wir auf Erden so beten, wird unser Vater im Himmel für uns tun, worum wir ihn bitten. S. 164 b. Zum Namen Christi hin versammeln »Denn wo zwei oder drei zu meinen Namen hin versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.« Was gibt dem einmütigen Gebet zweier oder dreier Menschen so viel Kraft? Der Grund ist der, weil wir uns zum Namen des Herrn hin zusammenzufinden, der selbst gegenwärtig ist. Vers 18 redet von der Beziehung zwischen Erde und Himmel (die Erde betet, der Himmel antwortet) Vers 19 vom einträchtigen Beten Vers 20 von der Veranlassung zu solcher Einmütigkeit: der Name des gegenwärtig seienden Herrn Jesus Christus. Wenn alle Brüder und Schwestern im Namen des Herrn versammelt sind, dann herrscht Eintracht und Einmütigkeit. Wenn wir um unserer selbst willen in eine Versammlung gehen, wird es bestimmt keine Einigkeit geben. Aber wenn wir nur wollen, was der Herr will, und nicht was wir wollen, und wenn wir abzulehnen begehren, was der Herr ablehnt, und nicht was wir gerne ablehnen würden, dann herrscht Einmütigkeit. »Da bin ich mitten unter ihnen.« Dann ist der Herr der, der alles leitet. Weil er hier leitet, erleuchtet und offenbart, wollen ER und die Gemeinde dasselbe. Wir müssen uns daher vor dem Herrn verleugnen lernen. Jedes Mal, wenn er uns ruft, zusammenzukommen, sollten wir nur seinem Namen zugewandt sein, denn sein Name ist höher als alle andern Namen. Alle Götzen müssen gestürzt werden. Dann wird der Herr uns leiten. Das Gebet ist nicht nur etwas Persönliches oder Erbauliches, es muss eine Arbeit und ein Dienst sein. Möge der Herr uns Kraft verleihen, damit, wenn immer wir uns versammeln, wir im Gebet arbeiten und den Gebetsdienst der Gemeinde so erfüllen, dass der Herr alles tun kann, was er tun möchte. S. 165 E. Die Gemeinde – ein Bethaus Mt 21:13 Und er sagt zu ihnen: Es ist geschrieben: ‘Mein Haus wird genannt werden ein Haus des Gebets’. Ihr machtet es aber zu einer Räuberhöhle. Jes 56 7 Gemeinde im NT: »Tempel Gottes« (1Kor 3,16). Einzelne Gläubige: »Tempel des Heiligen Geistes« (1Kor 6,19) Jeder Christ: Charakter eines »Bethauses« . Gott möchte »in Geist und Wahrheit« angebetet werden, denn »der Vater sucht solche als seine Anbeter« (Joh 4,21-24). erste Zusammenkunft der Jünger Jesu nach der Himmelfahrt: eine Gebetsversammlung Pfingsttag: »alle an einem Ort beisammen« (Apg 2,1), Christen »einmütig ihre Stimme zu Gott erhoben«(Apg 4,24) »… aber von der Versammlung wurde anhaltend für ihn zu Gott gebetet«, und zwar im Haus der Maria, »wo viele versammelt waren und beteten« (Apg 12,5.12). S. 166 F. Praktische Hinweise für das gemeinsame Gebet Voraussetzung ist, dass am zu Hause oder im Kämmerlein viel betet. 1. nur einer … soll sprechen, die anderen sollen still sein, nicht mitflüstern, nicht murmeln, nicht dazwischenreden. Das tun wir auch sonst nicht, wenn jemand spricht. Wir sind still und hören zu. Dann bekräftigen wir das Gebetete mit Amen. Wir konzentrieren uns gemeinsam und drücken gemeinsam unsere Anliegen aus. 2. im Bewusstsein der Gegenwart Gottes Nicht: Herr, wir kommen jetzt zu dir. Wir sollten schon lange bei ihm gewesen sein, nicht neu kommen müssen. Nach dem Amen begeben wir uns nicht aus der Gegenwart Gottes wieder weg. Wir bleiben. Wir weilen in Gedanken bei ihm. Wir lernen, im Bewusstsein der Gegenwart Gottes zu bleiben. Elia stand vor dem Herrn. Er ging nicht weg von ihm. Henoch wandelte mit Gott, Noah auch. Schritt für Schritt. 1P 2,4 zu ihm kommend ist zeitlos, fortwährend. Es gibt keine Bibelstelle, die von Christen sagt: von ihm wieder weggehend. Wenn Christus mein Leben ist, dann ist das Sprechen mit Christus etwas Übliches; es ist beständig. Christi Leben pulsiert in dir. Bleib in ihm. Jh 15. Sonst keine Frucht. Jh 15:4-5 4 Bleibt an mir– und ich in euch! So wie der Rebzweig nicht von sich selbst Frucht tragen kann, wenn er nicht am Weinstock bleibt, so [könnt] auch ihr es nicht, wenn ihr nicht an ‹und in› mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock. Ihr seid die Rebzweige. Wer an mir bleibt und [bei wem] ich in ihm [bleibe], der trägt viel Frucht, weil ihr ohne mich nichts tun könnt. Jh 15:7-8 7 Wenn ihr an mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was immer ihr wollt, und es wird euch [zuteil] werden. 8 Darin wurde [dann] mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht tragt; und ihr werdet mir zu Jüngern werden. 3. mit reinem Herzen und heiligen Händen 1Tm 2,8 und 22 Gebet und Gehorsam gehören zusammen 4. einmütig, in Liebe ist Voraussetzung für alles gemeinsame Beten! (Einmütigkeit ist das Wichtigste für Gebetsversammlungen. Wo Einzelne in der Zucht des Heiligen Geistes stehen und sich umgestalten lassen, kann Einmütigkeit entstehen.) 5. gemeinsam Wir beten gemeinsam! Wir bringen dem Herrn die gemeinsamen Anliegen, nicht solche, die keinem anderen ein Anliegen sind. Wir beten nicht ichsüchtig. 6. mit Austausch Ohne guten Austausch kein gutes gemeinsames Beten! Wenn uns die Anliegen des anderen nicht auch zum Anliegen werden, ist einmütiges Beten nicht möglich. Wir tauschen auch über erhörte Gebete aus - und über noch nicht erhörte. Wir beten um Anliegen, die allen bekannt sind. 7. Unterbrechungen für neuen Austausch Unterbrechungen der Gebetsstunde für neuen Austausch kann vorteilhaft sein. S. 167 8. beginnend mit Lob/Dank Wir beginnen mit der Anbetung Gottes und des Lammes; mit Lob und Dank. Es geht um seinen Namen, sein Königreich und seine Willen. Sein Werk, sein Volk. 9. nicht zu viele Anliegen auf einmal; nicht zu lang. Wir beten kurze Gebete, damit alle drankommen und alle dabeibleiben. Wir schweifen nicht ab. Nicht lange, lieber dann mehrmals. Im stillen Kämmerlein kannst du lange beten. NB. Kurz heißt nicht, einen einzigen Satz. 10. themenbezogen Wir beten themenorientiert (anliegen-orientiert). (D.h.: B betet ergänzend zum Gebet von A). Wir bleiben beim Thema! Erst dann gehen wir weiter. 11. laut / deutlich Wir beten laut und deutlich, damit uns alle hören und ihr Amen dazu geben können. Alle sollen dich hören können. 12. ohne verblümte Botschaften/ Belehrungen Wir beten offen und ehrlich, weil wir untereinander Geschwister sind. Wir haben keinen Grund uns etwas vorzumachen. Nicht predigen, verblümt Botschaften verpacken, andere belehren. (Eltern, die mit den Kindern beten, auch nicht.) 13. einfach Wir beten schlicht. Es kommt uns nicht auf komplizierte oder redegewandte Sätze an. Wir mißbrauchen das Gebet auch nicht, um anderen etwas auf indirekte Weise mitzuteilen oder sie anzupredigen, weil wir wissen, dass wir ansonsten den Heiligen Geist betrüben würden. Nicht zu viele Wiederholungen. Nicht, um die Zeit auszufüllen. 14. natürlich, nüchtern Wir beten natürlich! Wir verwenden keine leere Formeln; wir geben auch keine langen Erklärungen ab, warum der Herr uns heute hören sollte. 15. keine künstlichen Gefühlswallungen Wir verstellen unsere Stimme nicht zu einer unnatürlichen „Gebetsstimme“; wir gebrauchen kein unnatürliches Pathos. Nicht ständig „O Herr“. Nicht vor jedem Satz „Herr“. 16. konkret mit Erwartung Gott will mehr tun, als wir ahnen. Die Anliegen sollen solche sein, die die Gruppe als ganze hat. 17. wach Wir beten und aufmerksam mit. Wir lassen unsere Gedanken nicht woanders hin schweifen. 19. kniend / stehend Knien oder stehen ist in der Bibel die häufigste Körperhaltung. Die Körperhaltung ist nicht entscheidend. Sie ist Ausdruck der inneren Haltung. (Sitzen hat sich in der heutigen Christenheit eingebürgert, ist aber in der Bibel ist die ganz seltene Ausnahme.) 20. kräftiges Amen Unser Amen ist keine Formel, sondern unsere Antwort auf das Gebet des Beters! Wir drücken damit aus: So geschehe es! So sei es!/So ist es! 21. Langes Schweigen meiden. Darüber sprechen. Auf die Leitung des Heiligen Geistes achten. S. 168 Manchmal ist es schwierig zu wissen, ob das, das ich nun beten möchte, vom Heiligen Geist ist. Nun der Herr wird es zeigen. Geduld. 22. Die Gebetsstunde sollte nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Wir wollen die Gebetsversammlung hinziehen. Wenig und intensiv ist besser als viel und ermüdend. Man soll am Ende der Gebetsstunde noch frisch sein und von Herzen beten können. Daher soll jeder aufhören, wenn er müde ist! (Es ist nicht verboten, mal hinauszugehen. Aber gib Acht, dass du dich so leise verhältst, dass man nichts merkt. Die Aufmerksamkeit darf bei keinem gestört werden. Wenn andere beten und du kommst hinzu, bleib an der Tür stehen und warte, bis sie aus sind.) Erwartet, dass der Herr eure Gebete erhört. Harrt aus im Beten. Gebet nicht schnell auf. 23. Für intensives längeres Gebet sollte die Gruppe sollte nicht allzu groß sein. S. 169 X. GEBET UND MISSION / GEBET UND ERWECKUNG bsp. John Hyde Gott und Erweckung (S. Finney, Das Gebetsleben der Gläubigen) Viel Evangelisationsarbeit/Missionsarbeit bleibt von sehr geringem Erfolg, weil die Gläubigen das Gebet vernachlässigen. Viele Christen schlafen. Oft lange Versammlungen bis nach Mitternacht; anfangs täglich (Das hielt 9 Monate lang an!). Tägliche Morgenversammlung der Bergleute, viel Gebet. 10 Gebetversammlung, 11 Uhr Predigt (aber letztere 2 nicht so gut besucht, wegen der Tageszeit) 15 Uhr Sonntagsschule für Erwachsene; 19 Uhr Versammlungen im Freien, die oft lange dauerten. Die Erweckung war vorbereitet: Durch 3 vorangehende Erweckungen in Wales: 1750, 1800; 1859 (100 000 Bekehrte); Erweckungen begannen immer mit Gebet. Waliser sind Gefühlsmenschen Es braucht nicht viele Menschen in einer Gesellschaft, um einen Außerordentliche Bibelkenntnis war im Land verbreitet. großen und guten Einfluss auszuüben. Wenn einige Menschen das Waliser sind sehr musikalisch. Ein gutes christliches Liedgut war Angesicht des Herrn intensiv suchen, kann Gott Erweckung geben. weit verbreitet und fest im Gedächtnis verankert. Es gibt verschiedene Faktoren für Erweckung (s. u. Gebet und Die rel. Werke der Puritaner waren sehr viel im Familienkreis Mission, Gebet und Erweckung), aber es geht nicht ohne ernsthaftes gelesen worden. → großer Einfluss. Gebet! Manchmal braucht es Jahre. Sehr viele Kirchen; überall wurde das Evangelium treu verkündet. S. Buch Eindrücke über die Erweckung in Wales (1904-6) (Badener Man kannte die Bibel gut. Konferenz 1906) von J. de Rougemont Die Sonntagsschulen (f Kinder und Erwachsene) waren überall gut organisiert. Systematisches Studium der Heiligen Schrift war Exkurs: Berichte über Erweckung verbreitet. Das ganze Volk hatte also eine religiöse Erziehung durchgemacht Gefahr: Viele Berichte sind einseitig. 100 000 haben öffentlich eine Bekehrung bezeugt bzw. sind oder stand unter starkem rel. Einfluss. Mitglieder in Kirchen geworden. (Aber das heißt nicht, dass sie alle Die direkte Vorbereitung: wiedergeboren waren). Man sagt 10-30 % gingen wieder zurück. Erweckung war für viele ein ernster Gebetsgegenstand. (Bei Finney bis zu 50 %. Aber die restl. 50 % sind immer noch Ein 35Jähriger: „Seit meiner Jugend fand in meiner Kirche eine etwas Gewaltiges.) wöchentl. Gebetsversammlg um Erweckung statt.“ Auffällig in Wales: der tiefe moralische Ernst; die großen Evan Roberts hatte 13 Jahre um persönliche Zurüstung und 11 Jahre Auswirkungen auf die Gesellschaft (Theater, Kneipen, um Erweckung gefleht. BoxVeranstaltungen, Fußball nicht mehr besucht; Richter – kaum Seit 1903 versammelten sich vielerorts kl. Gruppen, um für das mehr Arbeit. Gefängnisse fast leer. Land zu beten. Jährlich Keswick-Convention (Konferenz). → ein Die große Freude; das Anliegen zum Brüdern Sehnen nach Leben von oben. zusammenzukommen; Die Gesangsfreudigkeit; A. Zum Thema „Erweckung“ S. 170 Bedingungen für Erweckung Alles Zweifelhafte beseitigen, Vergangenheit ins Reine bringen Sünden bekennen. Unrecht wiedergutmachen. Gott ist heilig. Rasch gehorchen. einfältig der Leitung des Heiligen Geistes gehorchen Christus bezeugen Christus, der Auferstandene, muss öffentlich bekannt/bezeugt werden. Erweckung fürs persönliche Leben: Das Evangelium muss uns Wirklichkeit im Leben sein Gottes Wort an erster Stelle → es tun! als eine innere Stimme, die für die kleinsten Einzelheiten des Lebens Vorschriften gibt. Andere dagegen beschränken Eingebungen dieser Art auf die Erfahrung weniger vereinzelter Menschen; im Allgemeinen habe man seine Wirkungen nicht in solchen Nebensächlichkeiten gesucht. Was können wir tun, um eine Erweckung zu haben? → Wir können also nicht mit Sicherheit eine Erweckung (im Sinne der gewaltigen Aufbrüche und großen Bewegungen in der Geschichte) erwarten. Wir wissen auch nicht, wie der Herr uns führen wird. In großen Bewegungen gibt es immer auch etwas Unberechenbares, etwas, das nicht durch eine besondere Vorbereitung erklärt werden kann. Wir können Gott nicht gewaltsam in unsere Pläne hereinziehen, auch nicht durch Gebete. Wir müssen Gottes Werk in uns durch unseren Gehorsam möglich machen. Nicht „machen“. Wir können sie nicht künstlich machen. Das Gebet muss eine große Rolle in unserem Leben haben. Innewerden, was uns fehlt. was unserer Gemeinde fehlt, was der Christenheit fehlt. (TJ → Buße tun; Off 2,5) Wir müssen uns im Gebet, in der Fürbitte, vom Heiligen Geist leiten lassen. Der inneren Wirkung und Lenkung des Heiligen Geistes gehorchen. Wir glauben an die persönliche Wirkung des Heiligen Geistes auf das Innere des Menschen, eine Wirkung, die den Menschen antreibt, vieles zu tun, woran er vorher nicht gedacht hatte. Wie aber das näher zu bestimmen ist, ist nicht ganz klar. Die einen (z. B. Evan Roberts) legen viel Wert auf den Gehorsam dem Heiligen Geist gegenüber (TJ: auch Bakht Singh), aufgefasst ernsthaft umkehren. ernsthaft um ein kräftiges Wirken des Heiligen Geistes beten. zu Gott durch seinen Heiligen Geist das Wann und Wie Seiner Weisheit überlassen. Treu und gehorsam sein. S. 171 Konzentrieren wir uns nicht auf einzelne große Erfahrungen oder kurzzeitige Aufbrüche, sondern seien wir treu und gehorsam. Gott will Menschen retten und uns dazu gebrauchen. Die Art und Weise müssen wir ihm überlassen. Fest steht, wenn wir in der rechten Haltung sind, wird Gott uns gebrauchen. Wir müssen also: Viel beten. und ihm gehorsam sein. Aus der Kirchengeschichten sehen wir, dass manchmal auf große gewaltige Aufbrüche ein großer Abfall folgte. Was noch wichtiger ist: Wir selbst müssen Gott in uns wirken lassen In unserem Leben die entsprechende Stellung (Haltung) einnehmen. d. h., Gott erlauben aus uns ein Werkzeug zu machen, das er gebrauchen kann. Uns dazu dem Herrn Jesus rückhaltlos zur Verfügung stellen. Der Wirkung seines Geistes keinerlei Widerstand entgegensetzen. Wenn wir Christen für das Wirken Gottes keine Hindernisse mehr sind, wird er gewiss Großes tun, wie auch immer es äußerlich erscheinen mag. (soweit J. de Rougemont) S. 172 W. Plock, in KFG Zeitschrift über Gebet Mose ging mit Aaron und Hur auf einen Hügel und betete den ganzen Tag bis die Sonne unterging (2Mo 17,8-13). Als ihm die Hände schwer wurden, stützten ihn Aaron und Hur. Unten im Tal kämpfte Josua mit dem Heer Israels. Weil Mose betete, gelang der Sieg über die Feinde des Volkes Gotte Richterzeit: die Philister regierten über Israel. Aber dann kamen 3 Männer, die das Volk Gottes in eine danach nie mehr erreichte Blütezeit führten: Samuel, der selbst ein gewaltiger Beter war, David und Salomo. Aber die Schlüsselfigur dieses sichtbaren Aufschwungs war eine Frau: Hanna, 1S Hiskia 2Kg 18 Josia (18j alt) Esr 9,5 Neh 1,4 Sei es unter Mose, Josua, Samuel oder Elia, sei es bei Asa, Joas, Hiskia, Josia, Esra oder Nehemia, sehen wir, dass das Gebet immer Voraussetzung und Kennzeichen der Erweckung war. Jesus Christus begann mit 40 Tagen Fasten. Sein Leben war gekennzeichnet von Stunden des Gebets. Der Aufbruch der größten Missionsbewegung (durch Paulus) begann mit einer Gebets- und Fastenzeit. Als sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, dazu ich sie berufen habe. Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie ziehen“ (Apg 13,1-3). Die Frage steht vor uns: Können wir, liebe Leser und Leserinnen, die gleichen Wirkungen haben, ohne ihrem Beispiel zu folgen? Können wir gläubig gewordene Menschen in bibeltreuen Gemeinden sammeln ohne ihrem Beispiel zu folgen? Wenn wir es können, dann lasst uns der Welt beweisen, dass wir einen Weg gefunden haben. Wenn wir es aber nicht können, dann lasst uns in Gottes Namen anfangen, in kleinen Schritten des Gehorsams den von uns geforderten Gebetsdienst zu tun. Möchte es Gott schenken, dass wir nicht nur Zeit zum Schlafen, zum Essen, zum Lesen der Zeitung und des Romans, zum Besuch von Freunden, Zeit für alles andere unter der Sonne finden, sondern wieder Zeit für die Hauptsache: das Gebet. S. 173 B. Gebet und Misson C. Zum Thema „Gebet für Verlorene“ Wir dürfen für Verlorene beten. Aber möglichst in kleinen Schritten, möglichst konkret. nicht: Herr, rette Herrn x. Wir sollten aber umso mehr beten für die Geretteten. Vgl. die Briefe und überhaupt das NT. Es geht nicht darum, einem knausrigen Gott Verlorene abzuringen, sodass er macht, dass sie sich bekehren. Erstens will er noch viel mehr, dass Verlorene gerettet werden als wir. und zweitens gab Gott dem Menschen die Freiheit der Entscheidung. Aber Gott hat viele Mittel. Und Gottes Geist wird wirken und von Sünde überführen; und wenn wir beten, kann Gott uns besser aufmerksam machen und ermutigen, drängen. Wir sind Gottes Mitarbeiter. Aber als Betende. Gott hat Werke für uns vorbereitet: Eph 2,10. (Nicht determiniert!) Röm 10,1: Paulus versichert den Juden, dass er sich sehr freuen würde, wenn das Volk Israel errettet würde. Darum fleht er für die ungläubigen Juden zu Gott. S. 174 XI. ERMUTIGUNG UND ANLEITUNG ANDERER ZUM AKTIVEN GEBET Vorbilder / Beispiele aus AT, NT und Geschichte der Gemeinde Jesu zeigen. Christi Vorbild vor allem A. Vorbemerkung: Wie haben es andere getan? Den Kampf in der unsichtbaren Welt bewusst machen. Eph 6; Dan 10. 1. Wie motivierte Mose Josua? 2M 33,11 Zu Fleiß und Hingabe ermutigen, aufrufen, bitten. 2P 1,10; 2P 3,14f 2. Wie motivierte Petrus die Christen in Asia? 2P 1,12ff und 3,1ff? 3. Wie motivierte Jesus die Jünger? 3. Gebetsversammlungen einrichten Gemeindegebetsstunde Kleinere Gebetskreise b. Unterweisung Lk 11; Lk 18 .. z. B. 5 Uhr morgens. einmal oder mehrmals die Woche. Frauengebetskreise am Vormittag. Jugendgebet c. Vermittlung des Geistes Christi 4. Im eigenen Leben Prioriäten setzen a. Vorbild B. Wie sollen es wir tun? 1. Vorbild sein 2. Unterweisen mittels Gottes Wort Unterweisungen über Gebet, die aus dem Gebet geboren sind und viel von Gebet begleitet sind. (Fürbitter anheuern.) Ziel aufzeigen. 2P 1,11; 1,16ff; 3,11-13 2P = ein Weckruf für angefochtene Christen in den letzten Tagen Es geht nicht nur ums Beten, sondern um die rechte Schau generell. Durch das Wort Gottes lernen wir zu denken und empfinden wie Gott denkt/empfindet. Auswirkungen aufzeigen. Früchte von Gebet. . Jeder einzelne . Die Leitung der Gemeinde vielleicht führt uns der Herr so, dass wir gewisse Gepflogenheiten im Gemeindeleben (-versammlungen) ändern müssen, z. B. weniger Veranstaltungen, dafür aber mehr Gebetstreffen.