Effiziente AC/DC-Wandler mit SiC-MOSFETs
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Effiziente AC/DC-Wandler mit SiC-MOSFETs
04/2016 D 19067 · April 2016 · Einzelpreis 19,50 € · www.elektronik-industrie.de Was Entwickler wissen müssen STROMVERSORGUNGEN Digital statt Analog: Laden von Supercaps per Buck-Boost-Topologie 14 MIXEDSIGNALICS Mehrkanal-Brückensensor mit passendem Algorithmus einstellen/kalibrieren 38 SENSOREN Labview-basierte Echtzeitsignalverarbeitung für die Radarsensorik 56 INDUSTRIELLE STROMVERSORGUNGEN Effiziente AC/DC-Wandler mit SiC-MOSFETs 10 e g zei An Editorial kühlen schützen verbinden EDITORIAL von Chefredakteur Alfred Vollmer Die wahren Enabler D ie Hannover Messe wird in diesem Jahr einen ganz besonderen Ehrengast haben. Als erster amtierender US-Präsident wird Barack Obama die Hannover Messe besuchen – begleitet von einer über 200 Teilnehmer starken Delegation. Vermutlich wird er diese Bühne auch intensiv nutzen, um während seiner Rede auf der Eröffnungsveranstaltung am 24.4. für das transatlantische Abkommen TTIP zu werben, bevor er dann gemeinsam mit Dr. Angela Merkel die weltgrößte Industriemesse offiziell eröffnen wird. Im Juni hat die Kanzlerin ihren nächsten Auftritt in der Technik-Welt: beim ZVEIJahreskongress in Berlin. Derartige Besuche zeigen, dass die Politiker sich der Bedeutung der Technik und ihrer Industriesparte für Wirtschaft und Gesellschaft sehr wohl bewusst sind – auch wenn wir das nicht immer so empfinden. In dieser Ausgabe der elektronik industrie beschäftigen wir uns mit Themenbereichen, die so mancher Digital-Entwickler und Software-Ingenieur gerne auch mal als reine Commodity ansieht, die aber für das Design per se essentiell wichtig sind. Es geht um den klassischen Bereich der Stromversorgung, die permanent zumindest einen Tick oder gar eine Klasse besser werden. Auf 18 Seiten können Sie sich ab Seite 14 davon überzeugen. Und ohne die Inputs der Sensoren (ab Seite 52), die Signalaufbereitung auf der analogen Seite inklusive Digitalisierung (ab Seite 32) sowie die programmierbaren Logikbausteine (ab Seite 34), die nicht nur rund um die Schnittstellen und Algorithmen für ein effizientes Design sorgen, wäre die Digitaltechnik gar nicht so interessant für die Politiker und die Gesellschaft. Stiftkühlkörper • Für PGA, BGA und Grafikprozessoren • Durch omnidirektionale Rippengeometrie keine richtungsgebundene Einbaulage • Für freie und erzwungene Konvektion • Ebene Halbleitermontageflächen • Passende doppelseitig klebende Wärmeleitfolien • Kundenspezifische Ausführungen All diese Themenbereiche standen in den letzten 30 Jahren auch im Mittelpunkt meines Berufslebens. Seit über 20 Jahren arbeite ich mittlerweile für die elektronik industrie – zunächst als freier Mitarbeiter und dann als festangestellter Redakteur beim Hüthig-Verlag. Seit dem 1.4. darf ich im Rahmen einer Doppelspitze gemeinsam mit dem derzeit noch erkrankten Hans Jaschinski als Chefredakteur agieren. [email protected] Mehr erfahren Sie hier: www.fischerelektronik.de Fischer Elektronik GmbH & Co. KG USB Typ C: Kein Kopfzerbrechen durch Nicht-USBFunktionen. Fachbeitrag von Lattice www.elektronik-industrie.de Nottebohmstraße 28 58511 Lüdenscheid DEUTSCHLAND Telefon +49 2351 43 5 - 0 Telefax +49 2351 4 57 54 E-mail [email protected] 44 Wir stellen aus: High End in München 05.-08.05.2016 Halle 3, Stand K13 April 2016 10 Märkte + Technologien 0 6 07 Top 5 News und Meldungen 26 30Highlights Power Integrations, Feas, Yuasa Coverstory 10 Effizienter und einfacher Industrielle AC/DC-Stromversorgungen mit SiC-MOSFETs entwickeln Stromversorgungen 14 Digital statt analog Stromversorgung für schnelle ADCs Versorgungsnetze entwickeln 44 USB Typ-C unter der Lupe Kein Kopfzerbrechen durch Nicht-USBFunktionen 48 Wie sich AES beschleunigen lässt FPGA als Basis zur Implementierung von Verschlüsselungsalgorithmen Analog-/Mixed-Signal-IC 3 2 Sensoren Ohne OPV keine Medizintechnik Design-Aspekte beim Einsatz von Operationsverstärkern 52 34 Die Qual der Wahl Temperatursensoren 54PIR-Sensoren 38 Exakt getroffen: Sensorschnittstellen-IC kalibrieren Mehrkanal-Brückensensor mit einem passenden Algorithmus einstellen High-Cap-Ladung mittels Buck-BoostTopologie in Sicherheits-Anwendungen Hohe Detektierungs-Performance 56 17Highlights Hy-Line Power Components, Emtron 18 22 Programmierbare Logik Datenlogger für die Kühlkette Energy-Harvesting zum Aufladen des Akkus in einem RFID-Sensor-Label 40 Immer schön der Reihe nach Vorteile integrierter PowermanagementLösungen 43Highlight Energiesparend kommunizieren Eine neue Ära heterogener 3D-Systemin-Package-Integration Bitte ins Licht rücken Infrarot-Abstandssensoren Detektion und Auswertung Labview-basierte Echtzeitsignalverarbeitung für die Radarsensorik Kommunik ation 58 Zur Cloud und zurück Künftige Anforderungen an Feldgeräte im Internet of Things Fujitsu Electronics Europe Kommunikation 58 Zur Cloud und zurück Neue Sensoren werden nicht nur E/A-Daten generieren, sondern auch Diagnose- und Zustandsdaten. Vor allem müssen diese Informationen an einen zentralen Speicherort – eine Cloud – gelangen. 4 elektronik industrie 04/2016 www.elektronik-industrie.de 44 RUBRIKEN 03 Editorial Die wahren Enabler 63 64 65 Neue Produkte Kataloge Gewinnspiel Eurocomp 66 66 Impressum Inserenten-/Firmenverzeichnis online all-electronics.de Ergänzend zum gedruckten Heft finden Sie alle Informationen und viele weitere Fachartikel, News, Produkte und Marktübersichten auf unserem Online-Portal allelectronics.de. Hier können Sie auch Beiträge suchen und nach Thema filtern. www.elektronik-industrie.de Top 5 Top-FIVE Hier präsentiert Ihnen die elektronik industrie jeden Monat die Top 5 Artikel, News und Produkte der Elektronik-Entwicklung. Die Leser der Webseite www.all-electronics.de haben diese aktuellen Inhalte im vergangenen Monat am häufigsten aufgerufen. Wer sich für weitere Informationen interessiert, gibt auf diesem Portal die infoDIREKT-Kennziffer (zum Beispiel 611ei0316) in das Suchfeld ein. Übrigens finden Sie auf unserer Internetseite die Inhalte der elektronik industrie seit dem Jahr 1999. Um immer auf dem Laufenden zu sein, abonnieren Sie einfach unseren Newsletter unter www.all-electronics.de. Artikel 1 Dynamischer Wirtschaftsstandort: Elektronikbranche Österreichs 611ei0316 2 Alle Modelle von Raspberry Pi auf einem Blick 3 3D-Drucker Renkforce RF 2000 Dual-Extruder 4 3D-Magnetsensor: Konsumgüter, Automobil und Industrie 5 Referenzdesign für das Wärmemanagement von LEDs 2 Dr. Gerhard Fettweis im Aufsichtsrat von NI 3 Kostengünstiges Druckverfahren für OLED-Panele 4 Kompaktes High-Power-LED-Modul aus der Forschung 5 Zukunftspreis der Light and Building 2 Energieeffiziente LED-Platinen von Barthelme bei Conrad 3 Sehr helle LED-Modulserie für Industriebeleuchtungen 4 Komplettsystem zur werkzeuglosen Montage 5 Funkprodukte für die intelligente Lichtsteuerung Eigener Beitrag 120ejl0316 RS Components 610ei0316 700ei0316 Conrad Electronic Infineon Technologies 701ejl0216 Häusermann und 3M NEWS 1 German LED Tech treibt Technologiewechsel in Deutschland voran 190ejl0216 German LED Tech 692ei0416 National Instruments 902ei0416 Fraunhofer FEP 903ejl0316 Fraunhofer IPT 191ejl0216 Messe Frankfurt PRODUKTE 1 6 IP67-geschützte Stecker: Wasserdichte Verbindungen 206ei0316 elektronik industrie 04/2016 Börsig 708ejl0216 703ejl0216 Conrad Electronic Samsung Semiconductor 203ei0316Conta-Clip 705ejl0216 Dresden Elektronik www.elektronik-industrie.de Märkte + Technologien Know-how über drahtlose Kommunikationssysteme Dr. Gerhard Fettweis im Aufsichtsrat von National Instruments weis viele Auszeichnungen wie den Stuart Meyer Memorial Award der IEEE Vehicular Technology Society und der Alcatel-Lucent Innovation Award erhalten. Er war bei der Gründung von zehn Unternehmen beteiligt, unter anderem an Signalion, der jetzigen National Instruments Dresden GmbH, und nahm in den letzten 20 Jahren an mehr als 100 Forschungsprojekten teil. Fettweis ist auch Wissenschaftler am International Computer Science Institute (ICSI), einer der führenden unabhängigen Non-Profit-Zentren für Forschung in der Informatik, das der University of California, Berkeley, angegliedert ist. Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Gerhard Fettweis, Board of Directors, National Instruments Corp. Austin/Texas. Bild: National Instruments National Instruments hat bekannt gegeben, dass Dr. Gerhard Fettweis, Professor an der TU Dresden, Vodafone Chair Mobile Communications System, in den Aufsichtsrat (Board of Directors) der National Instruments Corp./Austin, Texas, berufen wurde. „Dr. Gerhard Fettweis ist einer der wichtigsten Innovatoren in der Mobilfunkbranche“, so Dr. James Truchard, Chairman, Präsident und CEO. „Wir glauben, dass seine Spitzenforschung an der nächsten Generation drahtloser Kommunikationssysteme, wie zum Beispiel 5G und Multi-Prozessor-System-onChip-Technologie, uns Know-how in wichtigen Wachstumsbereichen für unser Unternehmen bringt.“ Seit 1994 hat Fettweis den Vodafone Stiftungslehrstuhl an der TU Dresden inne. Als IEEE Fellow und Mitglied von Acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften hat Fett- infoDIREKT 692ei0416 Comsols neue Räume Wachsende OEM-Kundenbasis Auf Wachstumskurs CUI ernennt Vice President Comsol Multiphysics mit Sitz in Göttingen hat seine neuen Büroräume mit einer Eröffnungsfeier eingeweiht. Mit den neuen Büros stehen Comsol auch Schulungsräume für regelmäßig stattfindende Kurse und ein Tonstudio für die Aufnahme von Webinaren zur Verfügung. Insgesamt beschäftigt Comsol Multiphysics in Deutschland 53 Mitarbeiter, davon 45 in Göttingen und 8 in Berlin. Der Anbieter multiphysikalischer Simulationssoftware ist seit dem Jahr 2000 mit einer eigenen Niederlassung in Göttingen vertreten. Ursprünglich unter dem Namen Steve Mathis ist nun Vice President Global Sales bei CUI. Bild: CUI Bild: Comsol Stehen hinter dem Wachstumkurs bei Comsol (v.l.n.r.): Dr. Bernhard Fluche (Geschäftsführer Comsol), Farhad Saeidi (Präsident Comsol AB), Dr. Svante Littmarck (Geschäftsführer der Comsol Gruppe), Dr. Winfried Geis (Niederlassungsleiter). Femlab von Dr. Bernhard Fluche gegründet, ist das Göttinger Büro bis heute für den deutschen und österreichischen Markt zuständig. Im April 2012 kam eine zweite deutsche Niederlassung in Berlin hinzu, die das Büro in Göttingen ergänzt und von der aus insbesondere der polnische und der österreichische Markt betreut wird. Geschäftsführer Comsol Multiphysics ist Herr Dr. Bernhard Fluche, Niederlassungsleiter in Göttingen Dr. Winfried Geis. CUI hat Steve Mathis zum Vice President Global Sales des Unternehmens ernannt. Mit der Ernennung will CUI besser auf die komplexen Bedürfnisse seiner schnell wachsenden OEM-Kundenbasis reagieren. Dank seiner Erfahrung in den Bereichen Leistungselektronik und Stromversorgung bringt Mathis umfassendes Knowhow aus den Märkten Netzwerktechnik, Industrie/Transportwesen, Medizintechnik und Telekommunikation in das Unternehmen mit ein. infoDIREKT 102ei0416 infoDIREKT 104ei0416 Microsyst stellt Geschäftsführung breiter auf M2.COM – der offene Standard für industrielle Sensorknoten Führungsriege erweitert Der Weidener Systemelektronikanbieter Microsyst ist seit Anfang März mit neuer Führungsstruktur unterwegs: Elke Bannert und Manuel Raß wurden in die Geschäftsführung berufen. Nun leiten sie zusammen mit dem Gesellschafter-Geschäftsführer Harald Kilian die Geschicke des Unternehmens. Harald Kilian, bislang alleiniger Geschäftsführer der Microsyst, stellt die Geschäftsleitung damit auf eine breitere Basis. Mit den beiden neuen in der Geschäftsführung holt Kilian zwei langjährige Mitarbeiter in die Führungsriege. Elke Bannert ist für die kaufmännischen Bereiche zuständig. Manuel Raß obliegen die technischen Bereiche. infoDIREKT 651ei0416 infoDIREKT 103ei0416 Bild: M2.COM Advantech, ARM, Bosch Sensortec, Sensirion und Texas Instruments arbeiten gemeinsam an der IoT-Sensorplattform M2.COM. Für die Realisierung einer breiten Palette an IoT-Anwendungen und die Standardisierung der verschiedenen Plattformen und Technologien haben Sensor- und Mit M2.COM mehr IoT-Sensing-MöglichModulhersteller eine offene keiten schaffen. Plattform für IoT-Sensoren und Sensorknoten konzipiert, die eine effizientere IoT-Entwicklung möglich machen. Durch die Mitwirkung bei M2.COM können die Teilnehmer Form und Ausrichtung der führenden Plattform für IoT mitbestimmen. Der Zusammenschluss der Unternehmen wird dazu beitragen, dass mit M2.COM mehr IoT-Sensing-Möglichkeiten geschaffen werden. www.elektronik-industrie.de Bild: Microsyst IoT-Sensor-Plattform Microsyst-Inhaber Harald Kilian (mittig) führt mit seinen Geschäftsführern Elke Bannert (rechts) und Manuel Raß (links) das Unternehmen. elektronik industrie 04/2016 7 Märkte + Technologien UN-Transporttest Batteryuniversity für Prüfungen gemäß DIN EN ISO/IEC 17025:2005 akkreditiert den Kriterien des UN-Handbuchs „UN ST/SG/AC.10/11/Rev.5 und 6, Part III, Section 38.3 Lithium metal and lithium ion batteries“ (dem sogenannten UN-Transporttest) durchzuführen. Die Batteryuniversity zählt zu den deutschen Prüflaboren, denen dank einer flexiblen Akkredi- DEUTSCHMANN – YOUR TICKET TO ALL BUSES tierung ohne vorherige Information und Zustimmung der DAKKS die Anwendung beider Revisionsstände gestattet ist. Die jeweiligen Prüfberichte sind international anerkannt. Als Nachweis dient das kombinierte Symbol der Ilac-MRA sowie der DAKKS auf den Prüfberichten. „Unsere eigentliche Kernkompetenz besteht darin, dass wir mit einem Dutzend Mitarbeitern – überwiegend Ingenieure der Elektrotechnik, Chemiker und Physiker – Entwickler und Anwender von Batterien mit unterschiedlichen Bilder: Batteryuniversity Die Deutsche A kkreditierungsstelle (DAKKS) hat die Batteryuniversity mit Wirkung vom 26. Januar 2016 als Prüflabor für Batterien akkreditiert. Das Zulassungsverfahren bescheinigt der Batteryuniversity die Befähigung, Prüfungen gemäß DIN EN ISO/IEC 17025:2005 nach Dr. Jochen Mähliß: „Die Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 ist nun ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem der führenden Prüflabore für Batterien in Europa.“ JAHRE Innovationen EMBEDDED MODULE, PROTOKOLLKONVERTER, GATEWAYS – wir haben die innovative Lösung Einfach zu implementierende Embedded Module Flexible Protokollkonverter – schnell zu konfigurieren Leistungsstarke Gateways für die Kommunikation unterschiedlicher Busvarianten Für komplexe Aufgabenstellungen sind alle UNIGATE Baureihen auch frei programmierbar your ticket to all buses www.Deutschmann.de ETHERNET TCP/IP MPI individuellen Dienstleistungen in ihrer täglichen Arbeit unterstützen“, erklärt Dr. Jochen Mähliß, Leiter der Batteryuniversity. „Dazu zählen neben In-House-Schulungen, technischen Analysen, Gutachten und der Entwicklung von eigenen Testgeräten unter anderem auch die Durchführung von normenbasierten oder kundenspezifischen Testreihen im eigenen Labor. Wir prüfen bereits seit Jahren Batterien gemäß den gesetzlichen Vorschriften für unterschiedlichste Sicherheits-, Transport- und Umweltbelange. Die Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 ist nun ein weiterer wichtiger Meilenstein.“ (jck) n infoDIREKT 101ei0416 www.elektronik-industrie.de Märkte + Technologien Millimeterwellen-Technologie ZVEI-Jahreskongress 2016 Mit lll-V-CMOS-Technik zu effizienteren Chips Die digitale Welt gestalten Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik (IAF) entwickeln mit fünf Projektpartnern im Forschungsprojekt Insight leistungsstärkere und energiesparende ICs für künftige 5G-Kommunikationssysteme. Diese Technologie könnte sich besonders gut für MillimeterwellenFrontends eignen, in denen sie für den Empfang und die Generierung von Signalen für Kommunikationssowie Radar- und Bildsysteme dienen wird. Die neuartigen Schaltungen für HF-Anwendungen basieren auf lll-V-Halbleitermaterialien in Verbindung mit konventioneller Silizium-Technologie. Details zum Projekt finden Sie in der Langversion dieses Beitrags per infoDIREKT. infoDIREKT Die Digitalisierung in all ihren Facetten ist das Kernthema des ZVEIJahreskongresses 2016, der am 8. und 9. Juni 2016 in Berlin stattfindet. Unter dem Titel „Vernetzung. Sicherheit. Vertrauen. Die digitale Welt gestalten.“ treffen hier rund 700 Vorstände, Geschäftsführer und Entscheidungsträger aus der Elektroindustrie zusammen, um mit Vertretern aus Politik, Wissen- 903ei0416 schaft und anderen Branchen über die konkrete Realisierung der Digitalisierung zu diskutieren. Kanzlerin Dr. Angela Merkel und Arbeitsministerin Andrea Nahles beleuchten die Umsetzung der Digitalisierung mit ihren Auswirkungen auf Industrie, Geschäftsmodelle, Mobilität und vor allem den Menschen. infoDIREKT 104ei0416 OLED-Herstellungsverfahren T & M Solutions Kostengünstiges Druckverfahren für OLED-Panele Averna kauft zu www.elektronik-industrie.de Das Projekt mit dem Namen Treasores (Transparent Electrodes for Large Area Large Scale Production of Organic Optoelectronic Devices) vereinte das Knowhow von neun Unternehmen und sechs Forschungsinstituten aus fünf europäischen Ländern. Die Eidgenössische Materialprüfungs-und Forschungsanstalt (Empa) hat das im November 2012 gestartete Projekt koordiniert. Als wichtigstes Ergebnis hat das Projekt Produktionsprozesse für verschiedene Typen transparenter Elektroden und Barrierematerialien für die nächste Generation flexibler Optoelektronik entwickelt und in einem zweiten Schritt für die Industrieproduktion hochskaliert. Drei dieser Elektroden auf flexiblen Substraten – sie basieren entweder auf Kohlenstoffnanoröhrchen, Metallfasern oder dünnen Silberschichten – laufen be- reits in der kommerziellen Produktion oder sollen noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Solche Prozesstechnologien werden in Zukunft die Preise für Lichtquellen und Solarzellen deutlich sinken lassen. Weitere Details finden Sie in der Langversion dieses Beitrags per infoDIREKT. Averna hat die hundertprozentige Übernahme von Test & Measurement (T&M) Solutions bekannt gegeben. T&M Solutions entwickelt multidisziplinäre Lösungen für die Prüfung, Messung, Inspektion, Montage und Validierung von Produkten in nahezu allen Branchen der Fertigungsindustrie. Mit Sitz in Belgien und Niederlassungen in den Niederlanden und Polen ist T&M Solutions ein „Gold-Level Alliance Partner“ bei National Instruments mit 100 Mitarbeitern, davon 70 Ingenieure mit beinahe 50 NIZertifizierungen. Darüber hinaus verfügt T&M Solutions über Knowhow im Bereich Halbleiterprüfung, Inspektionssysteme und Präzisionsmontage und soll damit die bestehenden Lösungen und Branchenstärken von Averna komplettieren. infoDIREKT infoDIREKT Bild: Fraunhofer FEP Im Rahmen des dreijährigen EUForschungsprojekts Treasores haben die Projektpartner biegsame leuchtende OLED-Module im Rolle-zu-Rolle-Druckverfahren hergestellt; dieses Verfahren arbeitet im Prinzip wie der Zeitungsdruck. Diese Technik legt den Grundstein für eine kostengünstige Herstellung von LED-Leuchtflächen und Solarzellen. Das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahlund Plasmatechnik (Fraunhofer FEP) in Dresden bestätigt, dass sie mit den neuen Elektroden äußerst homogene Lichtquellen auch auf größeren Flächen mit einer Effizienz von 25 Lumen/W erreicht haben. Sie sind damit ebenso gut wie die äquivalenten Bauteile der bisherigen OLED-Herstellung; dieses Verfahren beruht auf einem langsameren Produktionsprozess mit einzelnen Folien. Das Fraunhofer FEP hat in einem kostengünstigen Rolle-zu-RolleProzess diese flexible OLED-Lichtquelle hergestellt. 902ei0416 106ei0416 elektronik industrie 04/2016 9 Stromversorgungen Coverstory Effizienter und einfacher Industrielle AC/DC-Stromversorgungen mit SiC-MOSFETs entwickeln Industrielle Anlagen müssen immer effizienter werden, gefragt sind kompakte Lösungen mit hoher Leistung. Um Energie zu sparen, prüfen Entwickler alle Bestandteile der Leistungskette. Gerade bei den Leistungshalbleitern eröffnet Siliziumkarbid viele neue Möglichkeiten, die sich dank eines neuen Controller-Bausteins nun Autor: Andrea Colognese auch sehr einfach in AC/DC-Wandlern nutzen lassen. M it seinen guten Eigenschaften ist Siliziumkarbid (SiC) für Leistungshalbleiter in AC/ DC-Wandlern eine vielversprechende Lösung. Eine diskrete Implementierung benötigte bisher aber viele Bauelemente und galt daher als schwierig. Es gab aber keinen Controller, der die vorteilhaften Eigenschaften von SiC wirklich ausschöpfen konnte, vor allem passte die Abstimmung der Gate-Treiber nicht. Mit einem neuen Baustein vereinfacht Rohm nun die Implementierung von AC/DCWandlern mit SiC-MOSFETs. 10 elektronik industrie 04/2016 Die höhere dielektrische Feldstärke von Siliziumkarbid ermöglicht eine dünnere Schichtstruktur und verringert damit den Oberflächenwiderstand. In Verbindung mit der hohen Ladungsträgerbeweglichkeit sind bis zu 6 % geringere Schalt- und Leitungsverluste möglich (Bild 1) als bei Silizium-Komponenten (Si). Ein weiterer Vorteil von SiC gegenüber Si ist die höhere Spannungsfestigkeit. Wegen der beschränkten Durchbruchspannung von Silizium-MOSFETs müssen Entwickler in Hochspannungsanwendungen zwei oder mehr Transistoren kaskadieren, um die Spanwww.elektronik-industrie.de Stromversorgungen Coverstory Power Conversion Efficiency (%) Bilder: Rohm Si vs. SiC Efficiency Comparison in AC/DC Converter SiC-MOSFET Si-MOSFET Simply replacing the Si MOSFET with SiC improves efficiency by 6% 6% higher *Equivalent control IC performance (ROHM study) Output Power (W) Bild 1: Durch den Einsatz der SiC-Technologie können Entwickler die Effizienz von AC/DC-Wandlern deutlich erhöhen. lange SiC-Historie gelang es zudem, Gate-Treiber, MOSFETs und Controller perfekt aufeinander abzustimmen. Die BD768xFJ-LB-Wandler sind in einem kompakten SOP-J8 erhältlich. Eine Übersicht über die IC-Varianten innerhalb der Produktfamilie zeigt Tabelle 1; sie unterscheiden sich im Reset-Verhalten nach dem Aktivieren der integrierten Schutzfunktionen. Im Folgenden dient der BD7682FJ als Beispiel aus dieser Produktfamilie. Bild 2 zeigt das Blockdiagramm dieses Bausteins in FlybackKonfiguration zusammen mit den in dieser Anwendung benötigten externen Komponenten. Einfacher ansteuern nungsbelastung für jeden einzelnen Transistor zu reduzieren. Dies erhöht den effektiven Serienwiderstand und somit die ohmschen Verluste sowie die Größe des Designs. SiC-Schaltungen erreichen die gleiche Spannungsfestigkeit mit einem einzigen Transistor. Außerdem eignet sich SiC für höhere Leistungen und die Bausteine sind beständiger gegen Temperaturänderungen. Damit werden viele Kühlkörper und Lüfter überflüssig, was Platz spart, das Design vereinfacht und Störgeräusche reduziert. SiC-MOSFETs der dritten Generation unterstützen höhere Schaltfrequenzen und lassen sich damit flexibler anwenden. Vorteile nutzen Diese Vorteile auch tatsächlich für eine effizientere Stromwandlung zu nutzen, war bislang schwierig, denn es gab keine Steuerung, die die Leistung des SiC-MOSFETs zufriedenstellend abrufen konnte. Insbesondere waren die Gate-Treiber innerhalb der bestehenden Controller-ICs meist nicht gut auf die Bedürfnisse der neuen Leistungshalbleiter abgestimmt. Da der Gate-Widerstand des SiC-MOSFET größer ist als der von Si-MOSFETs, erfordert die Gate-Treiberschaltung einen geringeren Wechselstromwiderstand und einen angepassten Ausgangsspannungsbereich. Fehlt ein geeigneter Controller, bleibt den Entwicklern nur eine diskrete Steuerung mit Gate-Treiber-Designs. Leider sind Designs mit diskreter Konfiguration aber kompliziert, sehr umfangreich und anfällig. Auch die Stabilität in High-Power-Anwendungen ist schwer zu meistern: Eine verbesserte Leistungsdichte führt gewöhnlich zu erhöhter Temperatur im Umfeld des Leistungshalbleiters. Um all diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Rohm seine bewährte Analog-Technologie mit SiC-Leistungshalbleiter-Know-how kombiniert und mit der BD768xFJ-LB-Produktfamilie die ersten AC/ DC-Wandler-Controller der Branche speziell für den Einsatz mit SiC-MOSFETs entwickelt. Der hauseigene BiCDMOS-Prozess ermöglicht es, mehrere Technologien in einem Chip zu kombinieren. Durch die www.elektronik-industrie.de Der BD7682FJ-LB erleichtert das Ansteuern der SiCMOSFETs und ermöglicht einen höheren Wirkungsgrad. Dies wird insbesondere durch quasiresonanten Betrieb möglich: Der Quasiresonanzwandler ist ein Sperrwandler, der die Spannungsresonanz der Primärwicklung des Transformators und des Resonanzkondensators nutzt, um genau bei Nullstrom und minimaler Spannung zu kommutieren und dadurch Verluste und Störgeräusche deutlich zu reduzieren. Die MOSFET-Gate-Schaltung beeinflusst die Verluste des MOSFET und den Geräuschpegel. Die Schaltverluste des Quasiresonanzwandlers während der Einschaltzeit sind im Wesentlichen Null, da diese Verluste vorwiegend beim Abschalten auftreten. Um Schaltverluste beim Ausschalten zu reduzieren, kann man die Abschaltgeschwindigkeit durch einen geringeren Widerstandswert beschleunigen, aber dann treten extreme Stromveränderungen auf und das Schaltrauschen nimmt zu. Da es einen Zusammenhang zwischen Verlusten (Wärmeerzeugung) und Rauschen gibt, müssen Hersteller den Temperaturanstieg und das Rauschen des MOSFET beim Einbauen messen und, falls nötig, anpassen. Da ein Impulsstrom an den Widerstand fließt, müssen sie die Impulswiderstände der Komponenten ebenfalls überprüfen. Im Vergleich zu einem PWM-Sperrwandler generiert der Quasiresonanzmodus der Rohm-Lösung wesentlich weniger Verlustleistung und ein geringeres Rauschen. Die hohen Schaltfrequenzen bis 120 kHz verbessern den Wirkungsgrad weiter. Unter kleiner Eck-Daten Der BD7682FJ-LB ist der weltweit erste, für SiC-MOSFETs optimierte AC/DC-Controller. Er basiert auf einer für SiC-MOSFETs optimierten Gate-Treiber-Schaltung. Ein quasiresonantes System senkt gegenüber konventionellen PWM-Methoden das Rauschen. Das Resultat ist ein breiter Spannungsbereich von 12 bis 80 V, bessere Stromkontrolle sowie höhere Effizienz bei geringer sowie hoher Last. Verglichen mit konventionellen Silizium-MOSFETs kann sich die Energieeffizienz um bis zu 6 % erhöhen. Schutzschaltungen ermöglichen den Hochspannungsbetrieb in AC/DCWandlern mit bis zu 690 VAC – optimale Voraussetzungen also für 400 VAC Betriebsspannung und den Dauerbetrieb in industriellen Anlagen. elektronik industrie 04/2016 11 Stromversorgungen Coverstory 2 Bild 2: Blockdiagramm des BD768xFJ mit externen Komponenten in typischer Anwendung. Last schaltet der Baustein auf einen speziellen Niedriglastmodus (Discontinuous Conduction Mode, DCM) mit niedriger Schaltfrequenz. Mit zunehmender Last erhöht sich die Schaltfrequenz entsprechend, bis die Last größer wird als das, was gemeinhin als Schwachlastbetrieb gilt. Um die volle Leistung bereitzustellen, schaltet der quasiresonante Wandler in den Leistungsmodus (Boundary Conduction Mode, BCM). Diese dynamische Anpassung der Betriebsmodi (Bild 3) sorgt für eine hohe Effizienz über einen breiten Ausgangsleistungsbereich. Da Siliziumkarbid-MOSFETs höhere Gate-Spannungen als IGBTs benötigen, stellt der BD7682FJ am Gate-Treiber-Ausgang eine Spannung von über 22 V bereit und ermöglicht so das Ansteuern jeder SiCbasierenden Schaltung. Tabelle 1: IC-Varianten innerhalb der BD7682FJ-Produktfamilie. IC-Name 12 Feature FBOLP VCCOVP BD7682FJ Auto-Restart Latch BD7683FJ Latch Latch BD7684FJ Auto-Restart Auto-Restart BD7685FJ Latch Auto-Restart elektronik industrie 04/2016 Schutzfunktionen Der BD7682FJ bietet verschiedene Schutzfunktionen wie Softstart, Überstrombegrenzung, Überspannungs-, Überlast- sowie Brown-Out-Schutz. Wenn die Eingangsspannung sehr hoch wird, senkt der Baustein die Einschaltzeit des MOSFET und erhöht die Betriebsfrequenz. Eine strombegrenzende Schaltung mit einer konstanten Referenz würde als Folge davon einen zu hohen Überstrom zulassen. Der BD7682FJ erkennt jedoch diesen Betriebszustand und passt das Limit entsprechend an. Bricht hingegen die Eingangsspannung (kurzzeitig) ein, würde dies zu einer sehr langen Einschaltzeit führen und damit zu einer übermäßigen Erwärmung des MOSFET. Diesen Störfall erkennt der Brown-Out-Monitor rechtzeitig und schaltet die DC/DC-Funktion zum Schutz des MOSFET aus. Darüber hinaus passt der BD7682FJ bei schwankender Eingangsspannung seine Stromsteuerung an und die Burst-Modus-Funktion reduziert den Eingangsstrom bei geringer Leistung. Eine spezielle GateKlemmschaltung sorgt für eine optimale Ansteuerung des SiC-MOSFET. Der Baustein begrenzt die Ausgangsspannung, um die Gate-Spannung des MOSFET exakt zu definieren. Der Quasiresonanzbetrieb ermöglicht darüber hinaus ein weiches Schalten und www.elektronik-industrie.de Stromversorgungen Coverstory Bild 3: Das Wandler-IC passt die Schaltfrequenz und den Betriebsmodus (DCM/ BCM) fortwährend an die jeweilige Last an. Bild 4: Leistungseffizienz eines 50-W- Referenzdesigns mit dem AC/DC-Controller BD7682FJ und SiCMOSFETs. 3 hilft, die elektromagnetischen Interferenzen (EMI) gering zu halten. Die Verwendung eines externen Schalt-MOSFET und externer Stromerfassungswiderstände lässt Entwicklern einen großen Spielraum, während die Burst-Modus-Funktion und die verringerte Schaltfrequenz bei geringer Last die Energiebilanz verbessern. Passend dimensionieren Beim Dimensionieren des SiC-MOSFET müssen Entwickler die maximale Spannung zwischen Drain und Source, Spitzenstrom, Verluste aufgrund von RON und die maximale Gesamtverlustleistung des Gehäuses berücksichtigen. Bei niedrigerer Eingangsspannung verlängert sich die Einschaltzeit des MOSFET und die Abwärme durch ohmsche Verluste nimmt zu. Daher sollte man zur Sicherheit die Temperatur des MOSFET in der tatsächlichen Anwendung überprüfen sowie gegebenenfalls einen externen Kühlkörper hinzufügen. Der SiC-MOSFET SCT2H12NZ von Rohm bietet zum Beispiel aufgrund der hohen Drain-SourceDurchbruchspannung von 1700 V mit gleichgerichteten Eingangsspannungen bis 1000 V DC immer noch ausreichend Sicherheitsmarge für Spannungsspitzen. Gleichzeitig zeichnet den MOSFET eine hohe kontinuierliche Stromtragfähigkeit von 3,7 A aus, womit er sich für Anwendungen mit Ausgangsleistungen bis 50 W mit empfohlener Sicherheitsmarge eignet. Die Durchbruchspannung des Eingangskondensators sollte mit einem Faktor von mindestens 1,3 über der maximalen Eingangsspannung liegen. Für die Ausgangsgleichrichtung eignet sich eine Hochgeschwindigkeitsdiode (Schottky-Diode oder schnelle Freilaufdiode). Auch hier empfehlen sich Nennwerte mit entsprechendem Sicherheitsfaktor, um Spannung und Strom nur zu 70 % und 50 % zu belasten. Die Ausgangskondensatoren sind auf Basis der zulässigen Peak-to-Peak-Rippelspannung der Ausgangslast ΔV PP und des Rippelstroms zu bestimmen. Aus der gewünschten maximalen Restrippelspannung lässt sich mithilfe von Transformatorprimärstrom und Windungsverhältnis der maximal zulässige äquivalente Serienwiderstand (ESR) des www.elektronik-industrie.de 4 Ausgangskondensators bestimmen. Dabei ist auch darauf zu achten, dass man Werte aus dem Datenblatt auf die berechnete AC/DC-Wandler-Schaltfrequenz skalieren muss. Aus diesen Größen lässt sich mithilfe des Tastverhältnisses der Rippelstrom berechnen, für den der Kondensator ausgelegt sein muss. Die Spannungsfestigkeit des Kondensators sollte etwa das Doppelte der Ausgangsspannung betragen. Ein zusätzlicher LC-Filter kann das Ausgangsrauschen abschwächen. Unter Berücksichtigung dieser Design-Aspekte hat Rohm ein Referenzdesign mit dem BD7682FJ entwickelt, das eine Dreiphasenwechselspannung in eine 24-V-Gleichspannung mit über 50 W Ausgangsleistung umsetzt. Bei kompakter Baugröße erreicht das Design über einen weiten Lastbereich hohe Effizienzwerte von über 90 % (Bild 4). Gemeinsam stark In zahlreichen industriellen Hochspannungsanlagen spielen Wirkungsgrad, Gewicht und Baufläche eine immer bedeutendere Rolle, in der Produktentstehung sollen Design- und Produktionsaufwand sowie Kosten gering bleiben und gleichzeitig hohe Betriebssicherheit garantiert sein. Durch eine spezielle Geometrie der unterschiedlich dotierten Halbleiterzone, vergrößerte Grenzschichtflächen sowie innere E-FeldVerteilung hat Rohm die Leistungs- und Schaltcharakteristiken der SiC-Leistungsbausteine der dritten Generation optimiert und die einzelnen Leistungskomponenten optimal aufeinander abgestimmt. Insgesamt lassen sich dadurch Schaltspannungen, ‑ströme und -frequenzen deutlich erhöhen, Verlustleistungen verringern und Temperaturabhängigkeiten besser kompensieren. (lei) n Autor Andrea Colognese LSI Marketing Manager bei Rohm Semiconductor in Willich. infoDIREKT 700ei0416 elektronik industrie 04/2016 13 Digital statt analog High-Cap-Ladung mittels Buck-Boost-Topologie Thomas Reimer - Fotolia Stromversorgungen Um eine High-Cap-Batterie von 12 × 6000 F (zusammengesetzt aus 500-Farad-Kondensatoren) im Spannungsbereich ab 0 V bis 30 V an einer 12- und 24-V-Bordnetzspannung laden zu können, bedarf es einer Buck-BoostTopologie. Hier hat im Hause Syko durch den Einsatz von DSPs die digitale Zukunft begonnen. Die DigitaltechAutor: Dipl.-Ing. Reinhard Kalfhaus nik hat die bisherige analoge Struktur jetzt komplett abgelöst. zu erreichen, wurde ein „verstärkter“ Filteraufwand betrieben, was viel Platz bei den hohen Strömen in Anspruch nimmt. Im Filter und in der Chopperei musste auf Elektrolytkondensatoren verzichtet werden, es wurden wegen der sehr hohen Chopperströme und dem Temperaturbereich Folie- und Polymerkondensatoren eingesetzt. Ein adaptiver aktiver Transientenschutz absorbiert die Langzeitüberspannung oberhalb 36 V und schützt sich selbst über die Zeit und die nachfolgende Bild 1: Der Buck-Boost-Wandler CLW. Der aktive Leistungsteil ist komplett in SM-Technologie realisiert, und das erforderliche Wärmemanagement wurde modifiziert. 14 elektronik industrie 04/2016 Choppertopologie vor zu hohen Spannungen. Das AFI-Filter begrenzt außerdem die Aufschaltströme auf die nachfolgenden hochkapazitiven Chopper-Eingangskondensatoren. Die Buck-Boost-Topologie ist eine uralte Topologie als offene H-Brücke. Sowohl im Hochvoltbereich gewinnt sie durch GaN/SiC-Halbleiter als auch im Niedervoltbereich durch erheblich verbesserte Leistungs-FETs mit verhältnismäßig schnellen Dioden. Um die Kirchturm- Bilder: Syko B ild 1 zeigt einen 1000-W-BuckBoost-Wandler mit kaskadierten Stromstrings im InterleavingBetrieb, wodurch eine Filterfrequenz von 200 kHz erreicht wird. Der Wandler ist an Bordnetzen von 9 bis 36 V einsetzbar, bis 50 V auch 50 ms und 70 V bis 2 ms lang. Die im Prozessor zu berücksichtigenden Parameter sind I Emax = 50 A, I Amax = 70 A, Pmax = 1 kW im Temperaturbereich von -45 bis 70 °C, kurzzeitig auch bis 85 °C. Um eine EMV wesentlich besser als EN55022B www.elektronik-industrie.de PRÄZISIONS-LEISTUNGSVERSTÄRKER / LASTEN Stromspitze des Einschaltstromes gering zu halten, muss bei einer Synchronstufe, bei der die Diode durch einen Off-Transistor ersetzt wird, die Sperrverzugszeit während der Strom durch die Chipdiode fließt, gering sein und die Totzeit während der Ablösung von Off auf On – also der Stromfluss durch die Diode von etwa 100 ns sehr gering gehalten werden. Durch die Synchrontopologie verbessert sich der Wirkungsgrad, da die Verlustleistung um mehr als 30 % sinkt. Bei einem Strom von maximal 80 A dynamisch muss Durch die Synchrontopologie verbessert sich der Wirkungsgrad, da die Verlustleistung um mehr als 30 % sinkt. auf 2 × 40 A kaskadiert werden, was ebenfalls die Verlustleistung reduziert. Allerdings verlangt das Stromkaskadieren stromgeregelte Strings mit gleichem Sollwerteingang. Damit ist jede Stufe referenzgenau mit dem halben Gesamtstrom belastet. Ein wesentlicher Vorteil synchrongeschalteter Buck- und Boost-Stufen ist, dass der Drosselstrom nicht lückt und die Stromwelligkeit „beliebig“ groß sein darf. Ein wesentlicher Nachteil ist die Rückspeisung des Ausgangskondensators über den Toff-Transistor. Saubere Strom-Spannungsflanken Um nun die Effektivstrombelastung der Kondensatoren und die Welligkeit am Eingangsfilter zu verringern, werden die stromkaskadierten Strings im Interleaving-Betrieb mit 180° Phasenversatz gefahren. Die Signale zeigen sehr saubere Strom-Spannungsf lanken und eine Bedämpfung der Flanken ist erreichbar und dies ohne Wirkungsgradverlust aber mit EMV-Gewinn. Damit die On-Signale Eck-DATEN Der Buck-Boost-Wandler CLW ermöglicht das Laden von Kondensator-Batterien an Netzen mit 9 bis 36 V mit einer Leistung von 1000 W. Erstmals kam hier eine vollständig digitale Regelung zum Einsatz. www.elektronik-industrie.de bis 100 % arbeiten können, wurden über einen Housekeeper (8 bis 80 V) alle Potentialebenen mit -4/+12 V für die Gatetreiber versorgt. Generell arbeitet die Prozessorebene als Insellösung in der PWM-Verarbeitung sowie der Strom- und Spannungserfassung. Um Ruhe in die Istwert-Erfassung zum Prozessor zu bringen, arbeitet diese adaptiv zur Flankenansteuerung, sodass der Istwert nicht während eines Schaltvorganges erfasst wird. Syko arbeitet seit 40 Jahren mit unterlagerten Stromregelkreisen im Average-Current-Mode, und diese erhalten von einem gemeinsamen Spannungsregelkreis das verstärkte und begrenzte Fehlersignal als gemeinsamen Stromsollwert. Die Hochstromanschlüsse sind mit verschiedenen Gewindeanschlüssen für entsprechende Kabelstärke und Kabelschuhe ausgelegt. Ein Kommunikationsstecker als potentialgetrennte Insellösung zum Leistungsteil hat die Funktion des polaritätsfreien Inhibit mit 5 bis 36 V plus Überspannung und konstant 2 mA, eine 5-V-Hilfsspannung/100 mA, eine Sollwertvorgabe 4 bis 20 mA, IstwertSpannung und Istwert-Strom sowie eine CAN-Schnittstelle mit Potentialtrennung für eine Bedienoberfläche. Antriebstechnik Energietechnik Kalibrierung Komponententest Laboraufgaben Isoliermessverstärker Tel.: 089 / 89 70 12-0 [email protected] Professional Power Abschied von Analogtechnik Der langsame Abschied von der Analogtechnik ist auch die Lösung des Generationenproblems. Die Geschäftsleitung hat für die jungen Entwickler bei Syko den Prozessor und die digitale Regelung freigegeben und die „Jugend“, gepaart mit der Erfahrung, kann nun komplexe Systemtechnik mit komplexer Regeltechnik und Funktionalität innerhalb von sechs Monaten zur Serienreife bringen. Positiv überrascht ist die Seniorenmannschaft, wie Pflichtenheftparameter oder Funktionen verknüpft und verändert werden können, wenn die Werte im Rechner mal drin sind. Da Leistungskomponenten im mobilen Bereich mit ihren Temperaturanforderungen meistens auf maximale Leistung ausgelegt sind, soll der Wirkungsgrad auch dort, wo die größte Verlustleistung entsteht, maximal sein. Dies verhält sich anders als bei Netzteilen, die für die halbe Leistung konfiguriert sind und beim Dauereinsatz die meiste Energie über Jahre einsparen sollen und Maximal- OP-LED-Beleuchtung Schaltnetzteile für medizinische Anwendungen • maßgeschneidert • intelligent • effizient Customized Solutions Made in Germany www.inpotron.com Stromversorgungen Ausgangskennlinie bei konstanter UE = 24 V Wirkungsgrad in % 97,00 96,00 800 W 95,00 18 20 22 24 26 Bidirektionaler Betrieb 28 Ausgangsspannung UA in V Bild 2: Wirkungsgradkennlinie für 28 V Ausgangsspannung und 1000 W Nennleistung bei konstanter Eingangsspannung UE von 24 V. Wirkungsgrad in % 97,00 96,00 800 W 400 W 200 W 95,00 94,00 93,00 16,00 18,00 20,00 22,00 24,00 26,00 28,00 30,00 32,00 34,00 Eingangsspannung UE in V Bild 3: Die Wirkungsgradkennlinie für eine konstante Ausgangsspannung UA von 16 V und eine Nennleistung von 800 W. leistungen nur dynamisch angefahren werden. Ob und wie viel der Prozessor gegenüber analoger Regelung an Vorteilen bringt, ist, bezogen auf den Wirkungsgrad, eher null, funktional ist er unübertroffen. Dabei dürfen dem DSP keine Attribute zugeschrieben werden, die durch Unwissenheit um interessante Schaltungstopologien und deren exakte Anwendung entstehen können. Der Einsatz moderner Leistungshalbleiter und Steuerbausteine, der Einsatz dieser im optimalen Wirkungsgradfeld und eine gesicherte Funktiona- Bild 4: Screenshot eines Lastwechsels bei UE = 24 V und UA = 16 V, von 20 A auf 45 A. 16 elektronik industrie 04/2016 alisten mit der Fähigkeit, den DSP zu beherrschen. Dabei hilft Geduld und Integration, aber auch das Wissen, dass es hohe Aufwendungen für die Veränderung der Organisationsstruktur bedarf. Der hier erreichte Wirkungsgrad bei maximaler Leistung beträgt 97 % inklusive des Filteraufwandes, aktivem Transientenschutz und allen Hilfsspannungsversorgungen bei einer Konfiguration für diesen weiten Eingangsspannungsbereich. lität bei optimalem Wärmemanagement ermöglichen spürbare Verbesserungen bei Funktion und Lebensdauer. Die Summe der funktionalen Integration in den DSP ermöglicht Bauteileeinsparung und Anwendungsflexibilität. Der DSP bringt im maximalen Leistungsbereich eher keine Verbesserung des Wirkungsgrades, aber in den Randbereichen können durch funktionale Adaption Gewinne erzielt werden. Die Summe der funktionalen Integration in den DSP ermöglicht Bauteileeinsparung und Anwendungsflexibilität. So wäre diese beschriebene Buck-Boost-Topologie in Bidirektionalität mit stromkaskadierten Strings ohne Prozessoranwendung in dem eingegrenzten Parameterfeld überhaupt nicht denkbar. Es entwickeln sich Jungingenieure sehr schnell zu Topologiespezi- Ist die Buck-Boost-Topologie flexibel mit allen Parametern im DSP aufgebaut, dann ist das Umschalten auf einen bidirektionalen Betrieb verhältnismäßig einfach. Dynamisch könnte das Bordnetz rückspeisend aus den Caps mit über 100 A versorgt werden. Bei der Ladung der Caps entsteht eine Spannungsunsymmetrie, die umgekehrt proportional zur Differenz der Zellenkapazitäten ist. Aber das haben die Cap-Hersteller mittlerweile im Griff und da hilft es, die Summe der Zellenspannungen 10 % unter den maximalen Spannungswert zu legen. Sollte Zeit zur Symmetrierung der Zellen gegeben sein, so kann man diese aktiv oder verlustbehaftet symmetrieren und kurz vor Nutzung mit Schnellladung auf den maximalen Wert anheben. Mit entsprechender Kapazität 250 oder 500 Farad ist es gemäß dem SykoPatentanspruch möglich, die Kondensatoren aus einer fast leeren Batterie zu laden und die Cap-Energie auf den Starter zu „schießen“. Damit lassen sich große Trucks mit einem System als Notstarteinrichtung (Patentverfahren) ohne Batterie starten. Aus fast leerer Batterie laden Wer diesen Weg in neue Kompetenzbereiche geht, benötigt für die erforderlichen Investitionen eine gut gefüllte „Kriegskasse“. Syko hat dafür keine Hilfe durch Forschungs- und Entwicklungsgelder aus dem Topf für KMUs erhalten. (ah) ■ Autor Dipl.-Ing. Reinhard Kalfhaus geschäftsführender Gesellschafter der Syko Gesellschaft für Leistungselektronik mbH. infoDIREKT 605ei0416 www.elektronik-industrie.de ISOLIERENDER 400-W-AC/DC-WANDLER Wandler mit PFC Der VIA PFM, ein isolierender AC/DCWandler mit PFC, ist eine sehr kompakte, isolierende AC/DC-Stromversorgungslösung mit weniger als 9,5 mm Dicke, die bei Hy-Line Power Components lieferbar ist. Das Modul nutzt aktive Power Factor Correction (PFC) und arbeitet über einen weiten Eingangsspannungsbereich von 85 bis 264 VAC. Weiterhin liefert der 400-WAC/DC-Wandler einen geregelten und isolierten 24- oder 48-V-SELV-DC-Ausgang mit einer Leistung von bis zu 400 W und er ist gegen Unterspannung, Überspan- nung , Ü berstrom und Kurzschluss geschützt. Gleichrichtung erfolgt extern. Der hohe Wirkungsg rad (92 % bei 24-V-Ausgang) des Moduls und das thermisch effektive VIA-Gehäuse erleichtern das Wärmemanagement in der Stromversorgung. Möglich ist der Betrieb von -40 bis 100 °C. Das Gehäuse mit den Abmessungen 124,8 × 35,5 × 9,3 mm 3 kann sowohl auf Chassis als auch direkt auf die Platine montiert werden. (ah) ■ infoDIREKT 694ei0416 HOCHEFFIZIENTE TISCHNETZTEILE Internationale Messe und Konferenz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik, Erneuerbare Energie und Energiemanagement Nürnberg, 10. – 12.05.2016 Connecting Global Power Bild: Emtron Weiter Nennleistungsbereich Die hocheffizienten Tischnetzteile der Serie GST sind universell einsetzbar. Mit den Tischnetzteilen der Serie GST erfüllt Emton die verschärften Umweltvorschriften des US-Energieministeriums, die als DoE Level VI bekannt und dort ab Februar 2016 vorgeschrieben sind. Einen weiten Nennleistungsbereich decken die Tischnetzteile der Serie GST ab. Die Geräte sind universell einsetzbar; das Spektrum reicht von der ConsumerElektronik über Telekommunikation und Bürogeräte bis hin zu Industrieausrüstungen. Generell eignen sich die Netzteile für alle Anwendungsfälle, bei denen die Erfüllung der neuesten Energierichtlinien von www.elektronik-industrie.de Bedeutung ist. Gemeinsame Merkmale der GST-Familie sind ihre äußerst niedrige Energieaufnahme im Leerlauf und ihr hoher Wirkungsgrad im Betrieb. Damit erfüllen die Tischnetzteile die Vorgaben des Energy Independence and Security Act 2007 sowie des DoE Level VI. Zudem genügen die Geräte aus der Fertigung von Mean Well die internationalen Effizienzvorgaben NRCan, AU/NZ Meps, CoC Version V, sowie die geltende ÖkodesignRichtlinie der EU, bekannt unter dem Kürzel ErP. Die vier Modelle der Produktfamilie decken den Nennleistungsbereich von 40 bis 120 W ab. Lieferbar sind die Modelle GST 40A und GST 60A in acht Varianten für Ausgangsspannungen zwischen 5 und 48 V DC, die Modelle GST90 A und GST120 A stehen in fünf unterschiedlichen Varianten für Spannungen zwischen 12 und 48 V DC zur Verfügung. Alle Tischnetzteile sind konvektionsgekühlt und damit ist ein Lüfter nicht erforderlich. Der Betriebstemperaturbereich der Tischnetzteile erstreckt sich von -30 bis +70 °C . Weiterhin sind sie mit einem flammhemmenden Kunststoffgehäuse gemäß UL 94 V-0 ausgestattet. (ah) ■ infoDIREKT 693ei0416 Weitere Informationen unter +49 711 61946-0 [email protected] oder pcim.de Stromversorgungen 1 Monat Betriebsdauer 1 mAh Bild: Pauli N. - Fotolia 1% Akku-Kapazität Gesamteffizienz Datenlogger für die Kühlkette Energy Harvesting zum Aufladen des Akkus in einem RFID-Sensor-Label Die Kühlkette in der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie braucht günstige und einfach bedienbare Klimadatenlogger. Um Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufzuzeichnen, entwickelte ein Team der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ein biegsames Sensoretikett (Sensor-Label), das auf jede Verpackung passt. Autoren: Lukas Furrer, Roland Küng Als Stromquelle dient ein ausgeklügeltes Energy-Harvesting-System. E infach ein Etikett aufkleben, das fortlaufend Temperatur und Luftfeuchtigkeit misst und speichert: das wäre die wohl einfachste Technik, um die Kühlkette in der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie sicher zu überwachen. Schwierig ist vor allem die Stromversorgung. Auf dem Markt sind semi-passive UHF-RFID-Datenlogger erhältlich, unter anderem von Phase IV, Intelleflex oder Caen RFID. Alle Datenlogger arbeiten batteriebetrieben, meist durch Knopfzellen, mit einer Laufzeit von ein bis drei Jahren. Ein Team an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften sollte stattdessen einen umweltfreundlichen, wiederaufladbaren und drahtlosen Datenlogger-Sensor entwickeln. Einzigartig an dem vorgestellten flexiblen Datenlogger ist die Bauhöhe von weniger als 0,8 mm inklusive eines 0,2 mm dünnen und flexiblen Li-Ionen-Akkus, der per HF-Energy-Harvesting seine Energie 18 elektronik industrie 04/2016 drahtlos während des Auslesevorgangs bezieht. seine Kapazität beträgt mit 1 mAh nur ungefähr 0,2 % einer Knopfzelle, daher war beim Design ein geringer Stromverbrauch besonders wichtig. Das Resultat war eine Laufzeit von über einem Monat. Das Sensor-Label erlaubt lückenloses Überwachen der klimatischen Bedingungen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit misst es mit dem Sensor-IC SHTC1 von Sensirion, das alle Anforderungen an Genauigkeit und Formfaktor erfüllt. Dabei stellt der UHF-RFID-Standard EPC Gen2 weltweite Kompatibilität sicher. Der Prototyp des Sensor-Labels in Bild 1 ist auf einer flexiblen Leiterplatte aus Polyimidfolie aufgebaut. Systemdesign Das entwickelte System besteht aus dem Sensor-Label und einem UHR-RFID-Lesegerät. Mit dem drahtlosen Lesegerät identifizieren Anwender das Sensor-Label, konfigurieren die Messung, rufen die gesammelten Daten ab und laden den Akku. Das Blockdiagramm in Bild 2 zeigt die Komponenten des Sensor-Labels. Der UHFR FID-Transponder bedient die Funkschnittstelle zwischen Label und Leser. Er ist verantwortlich für die Datenübertragung und das Gleichrichten der hochfrequenten Wechselspannung. Die gleichgeBild 1: Flexibler Datenlogger auf einer Medikamentenverpackung. www.elektronik-industrie.de Bilder: ZHAW TEST! richtete Spannung dient dem Energy Harvester als Quelle und gleichzeitig als Wake-up-Signal für den Mikrocontroller. Damit ist die MCU immer aktiv, sobald das Sensor-Label ein Funksignal ausreichender Feldstärke erhält. Das HarvesterIC erfüllt verschiedene Funktionen. Es lädt den Li-Ionen-Akku, solange die Feldstärke dazu ausreicht und der Akku noch nicht voll ist, und es beinhaltet einen Spannungsregler zum Versorgen von Mikrocontroller (MCU) und Real-Time-Clock (RTC). Um den Stromverbrauch zu senken, wird der Temperatur- und Luftfeuchtesensor nur während einer Messung durch die MCU mit Strom versorgt. Die RTC startet Messungen unabhängig vom HF-Feld. Nach einem Wake-up fragt Eck-DATEN Das Sensor-Label arbeitet semi-passiv: der Transponder bezieht seine Energie direkt aus dem HF-Feld, der Akku versorgt alle übrigen Komponenten. Deswegen muss während des Datentransfers ein HF-Feld anliegen. Die Modulation und das Kommunikationsprotokoll entsprechen EPC Gen2. Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann das Label in benutzerdefinierten Intervallen von 1 s bis zu 4 h loggen, mit einer wählbaren Startzeit der ersten Messung. Der Mikrocontroller kann bis zu 8000 Datensätze speichern. Datenloggen mit hoher Genauigkeit ist in einem Temperaturbereich von -10 bis +50 °C und einem Bereich relativer Luftfeuchtigkeit von 0 bis 100 %RH garantiert. www.elektronik-industrie.de Bild 2: Blockdiagramm des wiederaufladbaren Sensor-Datenloggers. der Mikrocontroller vom Sensor Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab, speichert diese im nichtflüchtigen Speicher und geht nach wenigen Millisekunden auf Standby zurück. Auf Abruf vom Lesegerät sendet die MCU die gesammelten Daten durch den Transponder. Halle 7, Stand 203 Energie sparen Im Standby zwischen den Messungen beträgt der Stromverbrauch von Harvester, MCU und RTC kombiniert lediglich 1 µA. Der Transponder wird nicht vom Akku versorgt und trägt dadurch nicht zum Standby-Verbrauch bei. Der Verbrauch im aktiven Modus ist vernachlässigbar aufgrund der extrem kurzen Dauer einer Messung im Verhältnis zu den Standby-Phasen. Damit lässt sich die Laufzeit des LiIonen-Akkus mit 1 mAh Kapazität auf rund sechs Wochen bestimmen. Drückt der Anwender auf einen Taster oder unterschreitet der Akku die Tiefentladungsgrenze, dann schaltet der Harvester die Versorgungsspannung ab und versetzt das Sensor-Label in den Tiefschlaf. In diesem Modus sinkt der Stromverbrauch auf typisch 10 nA, ungenutzte Labels lassen sich über Jahre lagern, ohne dass der Akku tiefentladen wird. Um Platz zu sparen und eine zuverlässige Fertigung sicherzustellen, sollte das Mit Lastwiderständen von FRIZLEN die Leistungsfähigkeit von Spannungsquellen testen. USV-/ Notstromanlagen Laborprüfungen Lastsimulation (auch für 19"-Rack) FRIZLEN Leistungswiderstände Belastbar Zuverlässig Made in Germany Tel. +49 7144 8100-0 www.frizlen.com Stromversorgungen Design mit der kleinstmöglichen Anzahl Komponenten auskommen. Um künftig auch Aufkleb-Labels zu ermöglichen, war eine einseitige und flexible Leiterplatte ohne Durchkontaktierungen nötig, was an ein hochfrequenztaugliches Layout einige Anforderungen stellt. Das ganze Label sollte maximal 0,8 mm hoch sein, um biegsam zu bleiben. Die Dipolantenne wurde durch eine Simulation für das europäische UHF-RFID-Frequenzband von 865 bis 870 MHz dimensioniert. Bild 3 zeigt ein Funktionsmuster des Sensor-Labels, mit der Antenne am oberen Rand. Die Antenne ist gefaltet, damit das Label so klein wie eine Kreditkarte bleibt. Die Anpassung der Antennenimpedanz von 50 Ohm auf die Eingangsimpedanz von (31 -j320) Ohm des SL900A (heute AMS SL13A) wird durch eine einzige Induktivität von 33 nH erreicht (L2 in Bild 4). Alle Komponenten inklusive Akku sind in ausreichendem Abstand zur Antenne platziert, um deren Abstrahlcharakteristik nicht zu sehr zu beeinflussen. Datenablage Als Mikrocontroller wählten die Entwickler einen MSP430FR5749 von Texas Instruments. Das nichtflüchtige FRAM (Ferroelectric RAM) bietet Speicherplatz für 16 kByte Daten, dazu weniger Stromverbrauch, schnelleres Schreiben und mehr Schreibzyklen als die verbreiteten FlashSpeicher. Durch die externe RTC lässt sich der Stromverbrauch im Standby weiter senken. Die Auflade-LED (rot in Bild 3) leuchtet, wenn Energy Harvesting stattfindet, was bei ausreichender Feldstärke im UHF-Bereich der Fall ist. Die Log-LED dient zum Signalisieren verschiedener Label-Zustände mit kurzen Blitzen, etwa wenn ein Wake-up stattfindet. Für das Energy Harvesting ist der MAX 17710 von Maxim zuständig, da er ab einer Eingangsspannung von 0,75 V und einer Eingangsleistung von 1 µW mit dem Harvesten beginnt und kaum externe Komponenten benötigt. Bild 4 zeigt den Energy-Harvesting-Schaltungsteil des SensorLabels. Am V POS-Pin des RFID-Transponders liegt die gleichgerichtete Spannung an. Die Versorgungsspannung für den Messteil ist auf 2,3 V geregelt. Sobald V POS eine Spannung von 0,75 V plus 1,6 V Flussspannung von D2 über- 20 elektronik industrie 04/2016 Bild 3: Funktionsmuster des Sensor-Labels als konventionelle Leiterplatte. steigt, beginnt das Energy Harvesting und der Akku wird geladen. Dies funktioniert bis zu einer Distanz von 40 cm zwischen dem Label und einem Leser, der mit 1 W HF-Leistung sendet. Über weitere Distanzen im Meterbereich können Anwender das Label immer noch abfragen, aber die LED D2 unterbindet das Laden des Akkus: Die Sensitivität des Transponders nimmt ab, wenn er bei knapper Energie auch noch den Harvester versorgen muss. Außerdem stellten die Entwickler fest, dass ein stabiles Aufstarten des Harvester-Chips im HF-Feld nur bei einer Quellenspannung kleiner als 1 V stabil funktioniert. Um den Harvester zu aktivieren und in den gewünschten Betriebsmodus zu versetzen, muss eine Pulsfolge an den Pins AE und LCE anliegen. Weil der Mikrocontroller diese Aufgabe im spannungslosen Anfangszustand nicht übernehmen kann, erzeugt ein Flankendetektor (C2 und R6) die Pulse. Nach Aktivierung befindet sich der Harvester im Zustand AE und LCE Active (siehe Datenblatt MAX17710), in dem er einerseits genügend Strom liefert und andererseits eine Abschaltung aktiviert, wenn der Akku einen Unterspannungswert von 3 V erreicht. Das schützt den Akku bei kleinen Arbeitsströmen. Akku-Auswahl Flache und biegbare Li-Ionen-Akkus sind noch nicht sehr verbreitet. Die Entwickler testeten eine Thinergy MEC201 von Infinite Power Solutions, die derzeit nicht mehr erhältlich ist, eine Enfilm EFL700A39 von ST Microelectronics und einige flache, jedoch nicht biegsame Produkte von Powerstream und Jinke Energy Development. Um die Funktion des Sensor-Labels bei Temperaturen unter 0 °C zu gewährleisten, ist ein großer Stützkondensator (C7 in Bild 4) zwischen Akku und Spannungs- regler nötig, weil der Innenwiderstand bei flachen Li-Ionen-Akkus mit sinkender Temperatur stark zunimmt. Ein Innenwiderstand von mehr als 1 kOhm bei -10 °C ist nicht unüblich, was nicht mehr ausreicht, um den Einschaltstrom für den Mikrocontroller zu liefern, wobei Spitzenströme von über 35 mA auftreten. Deshalb stammt die Energie für die kurze Messdauer aus dem Stützkondensator, welcher sich anschließend im Standby über lange Zeit wieder auflädt. C7 ist so dimensioniert, dass die Spannung im Betrieb bei der tiefsten Temperatur in keinem Fall unter die 3-V-Unterspannungsgrenze sinkt. Der Ladestrom in den Akku nimmt bei tiefen Temperaturen ebenfalls ab. Wirkungsgrad des Transponders Das Sensor-Label lässt sich mit einem tragbaren UHF-RFID-Leser mit 1 W Sendeleistung (EIRP zirkular) über eine Distanz von einem Meter auslesen. Der LiIonen-Akku wird über 40 cm aufgeladen, bei Temperaturen über +10 °C. Bei einer Distanz von 20 cm und der Arbeitsfrequenz von 868 MHz beträgt die Freiraumdämpfung 17 dB. Das zirkular polarisierte Feld des Lesegeräts hat den Vorteil, dass eine axiale Rotation des Sensor-Labels die Empfindlichkeit nicht beeinträchtigt. Nachteilig ist ein systembedingter Verlust von 3 dB beim Empfang mit einer Dipolantenne. Demnach erreichen den Transponder von der abgestrahlten Leistung noch ein Zehntel, also 10 mW, was eine Messung mit dem Spektrumanalysator an der Antenne bestätigt. Am Gleichrichterausgang des Transponders ließen sich für diesen Fall etwa 2 mW Leistung messen. Der Wirkungsgrad des Transponders beläuft sich somit auf 20 %. Die LED D2 reduziert die Leistung auf ein Viertel. Diesen Nachteil haben die Entwickler in Kauf www.elektronik-industrie.de ZUHÖRER. Wir haben immer ein offenes Ohr für unsere Kunden. Interessiert. Ehrlich. Hilfsbereit. SPEISE- UND RÜCKSPEISE-SYSTEM Regatron TC.GSS Bild 4: Energy-Harvesting-Schaltung des Sensor-Labels. genommen, weil das Label so mit nur einem Bauteil (LED D2) das Energy Harvesting bei kleiner Empfangsleistung abstellt. Der Vorteil ist eine höhere Reichweite zum Steuern und Auslesen des Sensor-Labels. Der Harvester sieht also eine Eingangsleistung von 0,5 mW und lädt den 4-V-Akku noch mit 0,1 mW respektive 25 µA, was einem Wirkungsgrad von 20 % entspricht. Das Laden der vollen Akkukapazität von 1 mAh über eine Distanz von 20 cm dauert also 40 h. Bei halber Distanz halbiert sich auch die Ladezeit. Der gesamte Wirkungsgrad des HFEnergy-Harvesting auf dem Sensor-Label von der Empfangsleistung am Transponder bis zur Ladeleistung des Li-IonenAkkus beträgt gerade noch 1 %. Dass der Wirkungsgrad so klein ausfällt, hat einerseits mit den Einschränkungen beim Design zu tun. Andererseits nimmt der Wirwww.elektronik-industrie.de kungsgrad von Gleichrichter und Harvester bei kleinen Leistungen stark ab, weil Schalt- und Diodenverluste immer mehr zum Tragen kommen. Durch andere Harvester-Chips mit mehr Bauteilen und effizienterem HF-Gleichrichter ließe sich der Wirkungsgrad erhöhen. Noch besser wäre, Transponder und HF-Harvester auf einem Chip zu integrieren. (lei) n Autoren LABORSTROMVERSORGUNG Delta Elektronika SM3300-Serie PCIM Europe, Nürnberg 10.-12. Mai 2016 Halle 6 Stand 103 Lukas Furrer ZHAW, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Roland Küng ZHAW, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Schulz-Electronic GmbH infoDIREKT 701ei0416 Dr.-Rudolf-Eberle-Straße 2 D-76534 Baden-Baden Fon + 49.7223.9636.0 [email protected] www.schulz-electronic.de Bild: Pavel Timofeev - Fotolia Stromversorgungen Immer schön der Reihe nach Vorteile integrierter Powermanagement-Lösungen Hardware-Entwicklungen mit komplexen Prozessoren benötigen meist mehrere Versorgungsspannungen, die beim Hochfahren des Systems in einer bestimmten Reihenfolge einschalten müssen. NXP zeigt, dass Powermanagement-Lösungen in Form eines IC Autor: Nitin Kalje gegenüber diskreten Lösungen Vorteile haben. E in typisches Multimediasystem kann aus einem Prozessor der i.MX 6-Serie mit zwei oder vier Rechenkernen inklusive 2D- und 3D-Grafikprozessoreinheit bestehen und darüber hinaus einen Prozessorblock für Videos mit 3D und 1080p-Auflösung sowie Schnittstellen für DDR Memory, WLAN, Bluetooth, GPS, Audioverstärker und verschiedene Sensoren enthalten. Blitz- und Kamerasteuerung sowie Aktuatoren, SD, eMMC-Speichersteuerung und Kommunikationsschnittstellen wie USB, HDMI, SATA, LVDS und mPCIe sind weitere Merkmale eines Multimediasystems (Bild 1). Unterschiedliche Versorgungsspannungen Über eine ähnliche Ausstattung können auch Netzwerkgeräte wie etwa IoT-Gateways verfügen. Neben einem Dual-CoreKommunikationsprozessor des Typs LS1021x und einem Audioblock enthalten typische Netzwerkgeräte einen integrierten Flashspeicher, DDR-Speicher, Displaysteuerung und mehrere SerdesSchaltungen für Hochgeschwindigkeitsschnittstellen wie PCIexpress, SATA und SGMI-II. Für alle Schnittstellenschaltungen in den Prozessoren sowie in den Peripheriemodulen sind unterschiedliche Versorgungsspannungen erforderlich (Bild 2). Zum erfolgreichen Hochfahren des Systems muss die Versorgung aller Schaltungsfunktionen in der richtigen Reihenfolge erfolgen (Bild 3). Auch eine Überwachung auf Fehler während des Betriebs ist unverzichtbar. Die Entwicklung eines geeigneten Stromversorgungssystems ohne Einschränkungen der Produktqualität ist mit diskreten Leistungskomponenten praktisch unmöglich. In einem anderen Szenario können bei einem ungeeigneten Stromversorgungssystem Spannungsspitzen einen unsauberen Bootvorgang oder unerwartete Systemausfälle her- 22 elektronik industrie 04/2016 beiführen. Im schlimmsten Fall kann der Strom komplett ausfallen oder die Netzspannung stark absinken und das Systemverhalten beeinträchtigen. Ein Ausfall der Versorgungsspannung ist jedoch meist unproblematischer als die Auswirkungen einer ungeordneten Einschaltreihenfolge der Bauteile. Die Fähigkeit von Powermanagement-ICs, zentral alle LDOs, DDR- und Schaltreglerblöcke auf Überspannung, Überstrom und Übertemperatur hin zu überwachen und die einzelnen Versorgungsspannungen zu steuern, erlaubt ein „sanftes“ Abschalten des Systems. Die Unwägbarkeiten des Systemverhaltens bei einem Wiederanlauf nach einem Spannungsausfall lassen sich mit den Powermanagement-ICs MMPF0100, MC34PF3000 und MC34VR500 von NXP beherrschen. Beim MMPF0100 handelt es sich um eine programmierbare Powermanagement-Lösung, die für 11,7 A ausgelegt ist, über 14 Kanäle verfügt und die Applikationsprozessoren der i.MX 6-Familie adressiert. Mit dem MC34PF3000 können Entwickler auf eine ebenfalls programmierbare Lösung zurückgreifen. Diese ist für 7,2 A ausgelegt und adressiert mit ihren zwölf Kanälen die Applikationsprozessoren i.MX 6UL und i.MX 7. Der Baustein MC34VR500 ist ein Vierfach-Abwärtsregler mit einem Spitzen- Eck-Daten Moderne Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets, die hohe Rechenleistung auf kleinstem Raum bieten und über zahlreiche Schnittstellen verfügen, sind ohne Powermanagement-ICs (PMICs) undenkbar. Die PMIC-Serien PF0100, PF0200, PF3000 und VR500 von NXP können diskret aufgebaute Powermanagement-Lösungen, die in Kosten und Entwicklungsaufwand leicht ausufern, ersetzen und die Time-toMarket verkürzen. www.elektronik-industrie.de strom von 4,5 A und fünf anwenderprogrammierbaren LDOs für Kommunikationsprozessoren wie zum Beispiel den FamilienLS1 und T1. Diskret aufgebaute Powermanagement-Lösungen eignen sich oft für eine Vielzahl von Plattformen und lassen sich aufgrund hoher Stückzahlen bei der Abnahme der erforderlichen Bauteile meist preisgünstig realisieren. Allerdings sind diskrete Lösungen mit generischen Komponenten mit versteckten Kosten behaftet. Powermanagement-Lösungen mit diskreten Bauteilen sind oft nicht optimal an die Anwendung angepasst. Ein reibungsloses Zusammenspiel mit den Zielprozessoren ist häufig fraglich, da die Ausgangsspannungen und Einschwingzeiten diskreter Spannungsregler oft nicht den Toleranzvorgaben der Prozessoren entsprechen. Der Einsatz einer weniger als perfekten Stromversorgungslösung kann sich negativ auf die Qualität eines Gerätes und den Ruf des Herstellers auswirken. Auch der Formfaktor der Powermanagement- beziehungsweise Stromversorgungslösung spielt bei der Hardware-Entwicklung eine wichtige Rolle. Ein typischer diskret aufgebauter DC/DC-Schaltregler benötigt insgesamt bis zu 20 passive Komponenten für die Programmierung der unterschiedlichen Parameter, darunter Uout, Soft-Start, Frequenz, Ein- und Ausgangsfilter, Sequencing, Regelschleifenkompensation und Synchronisation. Jeder LDO-Spannungsregler benötigt bis zu vier Komponenten, etwa Kondensatoren am Ein- und Ausgang oder für den Soft-Start sowie für eine Anlaufverzögerung. Die Zahl der Bauteile summiert sich rasch auf vier bis sechs Abwärtsregler und sechs LDOs, wobei das Powermanagement dieser Komponenten hohe Kosten verursachen kann. Qualität, unfassbar preiswert Ingenieure in über 50 Ländern vertrauen auf den vektoriellen Netzwerkanalysator Bode 100. Denn Bode 100 bietet präzise Messergebnisse, einfachste Bedienung und ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis. Messen Sie von 1 Hz bis 40 MHz: • Regelkreisstabilität • Eingangs- & Ausgangsimpedanz • Bauteilimpedanzen • EMV Filtereigenschaften Versteckte Kosten einer diskreten Lösung Als versteckte Kosten einer diskreten Lösung sind zunächst die Leiterplatten- und Bestückungskosten zu nennen. Zwar erscheinen die Bestückungskosten pro Bauteil zunächst als vernachlässigbar, leisten aber einen signifikanten Beitrag zu den gesamten Fertigungskosten, da sich oft hunderte Komponenten addieren. In vielen Fällen übersteigen die Bestückungskosten sogar den Preis des Bauteils selbst. Mehrlagige Leiterplatten mit engen Toleranzen sind teuer. Höhere Leiterplattenkosten von bis zu 5 Cent pro cm² dürfen Entwickler bei der Entscheidung für eine diskrete Implementierung nicht vernachlässigen (Bild 4). Bild 1: Komplexe Stromversorgung für Applikationsprozessoren der i.MX 6-Serie mit dem Powermanagement-Baustein MMPF0100. Gm Mag(Gain)/dB 𝜑𝜑𝜑𝜑m Bilder: NXP Phase(Gain)/° www.elektronik-industrie.de Smart Measurement Solutions® Stromversorgungen Bild 2: Komplexe Stromversorgung für Kommunikationsprozessoren der Serie LS1021x mit der Powermanagement-Lösung MC34VR500. Bild 3: Komplexe Einschaltsequenz (vordefiniert) des integrierten Powermanagement-Bausteins MMPF0100. Weitere versteckte Kosten verursachen Logistik und Lagerhaltung, da die Lagerung und Verwaltung hunderter unterschiedlicher Bauteile eine logistische Herausforderung mit sich bringt. Zusätzliche Ressourcen für die Lagerhaltung und die Gewährleistung einer unterbrechungsfrei arbeitenden Produktionslinie gibt es nicht kostenlos. Auch die Abmessungen der Powermanagement-Lösung verursachen versteckte Kosten. Bei jeder diskreten Implementierung erhöhen sich die Abmessungen der Endlösung. Je nach Betriebsfrequenz und Art der passiven Filterkomponenten nimmt die diskrete Implementierung im Vergleich zu einem Powermanagement-IC drei- bis fünfmal mehr Fläche auf der Leiterplatte ein. Größere Geräteabmessungen ziehen aufwendigere Verpackungen und somit höhere Kosten für Lagerung, Versand und Installation nach sich. Die Ausfallrate (MTBF) eines Gerätes ergibt sich in hohem Maße aus der Zahl der Bauteile und der Lötverbindungen. So hängt die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Gerätes von der Komplexität, der Qualität, der Anzahl der Bauteile und den Umgebungsbedingungen ab, in denen das Gerät arbeitet. Hunderte zusätzlicher Komponenten auf der Stückliste einer diskreten Lösung beeinträchtigen die MTBF in signifikanter Weise und führen zu weiteren versteckten Kosten, etwa für Reparaturen. Die Notwendigkeit für eine extreme Integration entspringt der Forderung nach mehreren Versorgungszweigen bei gleichzeitiger Minimierung der Geräteabmessungen. Leistungshungrige Prozessorsysteme sowie Netzwerk-Switches und -Router benötigen eine dezentrale Versorgungsarchitektur, mit der sich sicherstellen lässt, dass sich die Point-of-Load-Regler (PoL) in unmittelbarer Nähe der elektronischen Lasten befinden. Bei energieeffizienten Geräten wie Wireless Access Points oder E-Book-Lesegeräten, wo man die Leiterplatte klein halten muss, ist eine Lösung mit hoher Integrationsdichte unabdingbar. Eine Einsparung von 60 % Ein typischer Abwärtsregler mit 2 bis 3 A beansprucht je nach Betriebsfrequenz und den gewählten passiven Komponenten eine Leiterplattenfläche von etwa 100 bis 150 mm². Die größenoptimierte Lösung (bis 120 mm²) setzt auf einen Betrieb bei relativ hoher Frequenz, kleine Keramikkondensatoren und kompakte Induktivitäten. Ein typischer LDO-Spannungsregler mit 200 bis 300 mA benötigt etwa 25 mm² auf der Leiterplatte. Dies bedeutet aber, dass eine diskrete Lösung, mit der man ein Powermanagement-IC vom Typ MMPF0100 (vier bis sechs DC/DC-Wandler, sechs LDOs) ersetzen könnte, ungefähr 800 mm² auf der Leiterplatte einnimmt. Im Vergleich dazu kann man eine Lösung mit dem MMPF0100 auf 350 mm² unterbringen und so eine Einsparung von 60 % erzielen. Bei einer Leiterplatte mit sechs bis acht Lagen reduzieren sich somit die Kosten deutlich. Phasenversetzt schalten Bild 4: Die Komponenten einer diskreten Powermanagement-Lösung (links) und einer äquivalenten PMIC-Lösung. 24 elektronik industrie 04/2016 Die Abmessungen der Powermanagement-ICs von NXP sind von Grund auf optimiert. In den Bausteinen der Baureihe PF0100/ PF3000 arbeiten mehrere DC/DC-Wandler bei der gleichen Frequenz, jedoch phasenversetzt. Durch den Phasenversatz erhöht sich die Schaltfrequenz am Eingangskondensator. So schalten die vier DC/DC-Wandler im PF0100 mit 2 MHz, arbeiten aber mit einem Phasenversatz von jeweils 90° zueinander, wodurch die Frequenz der am Eingangskondensator vorhandenen Welligkeit effektiv auf 8 MHz steigt (Bild 5). Durch die höhere Eingangsfrequenz reduzieren sich die Anforderungen an den Eingangskondensator deutlich und die Gesamtlösung benötigt noch www.elektronik-industrie.de Klimaparameter – Prozessleittechnik mit Wetterstationen, Sensoren mit Datenloggern und Anzeigeelementen Bild 5: Durch den Phasenversatz in den Bausteinen der Baureihe PF0100/ PF3000 erhöht sich die Schaltfrequenz am Eingangskondensator. weniger Platz. Zu beachten ist, dass ein Betrieb mit Phasenversatz bei einer diskreten Lösung in der Praxis nicht realistisch ist, da dieser Fall einen Taktgenerator und zusätzliche Synchronisation erfordert, was die Kosten sowie die Komplexität erhöht. Die zentrale Steuerung und Überwachung über den I2C-Bus ist unverzichtbar, wenn es um die Versorgung komplexer Systeme geht, die zum Beispiel Applikationsprozessoren aus der Serie i.MX und Kommunikationsprozessoren enthalten. Integrierte Leistungsregler und Powermanagement-ICs mit I2C-Schnittstelle erlauben eine reibungslose Steuerung und Überwachung im System. Über den I2C-Bus ist ein nahtloses Zusammenspiel zwischen internen Blöcken wie DC/DC-Wandler, LDOs, Temperatursensor, Unter- und Überspannungserkennung und Last in Form des Hauptprozessors möglich. Bei einer diskreten Implementierung ist es oft schwierig, an einzelnen DC/DC-Wandlern und LDOs Funktionen einzustellen und zu überwachen. –– Wetterstationen–und–Sensoren–mit–einfacher–Installation–nach–dem–Plugand-Play-Prinzip,–Inbetriebnahme–in–typisch–5–10–Minuten –– Wetterstationen–und–Sensorik–mit–Mikroprozessor–und–Datenlogger –– Sensorik–zum–Messen–von–Temperatur,–Feuchte,–Luftdruck,–Windrichtung,– Windgeschwindigkeit,–Globalstrahlung–und–Regenmenge,–UV-Strahlung,– Helligkeit,–Blattfeuchte,–Bodentemperatur–…– –– alle–Geräte–werden–mit–Kalibrierzertifikat–geliefert –– analoge–und–digitale–Klein-–und–Großanzeigen–zum–Ablesen–über–10–m –– ASCII-Schnittstelle,–RS232,–RS422,–USB,–GSM-Modul,–WLAN,–TCP/IP –– Software–für–grafische–Darstellung–mit–Statistik–bis–zur–Gebäudeleittechnik– –– mobile–Einsatzmöglichkeit,–Transportkoffer–mit–Stativ–und–Zubehör –– Einsatz:–Flughäfen,–Forschung,–Wetterdienste,–Militär,–Agrar,–Formel–1–… –– Ganzjahresbetrieb–mit–Heizung–(optional–wie–einige–andere–Positionen) REINHARDT System-–und–Messelectronic–GmbH Bergstr.–33–D-86911–Diessen–Tel.–08196–934100–Fax–08196–7005– E-Mail:–[email protected]–––http://www.reinhardt-testsystem.de INDUSTRIAL POWER SUPPLIES Weniger Bauraum, schneller am Markt Es gibt gute Gründe, warum der Durchbruch der PMICs just mit dem Boom kleiner Portabelgeräte wie Handys und Tablets mit hoher Rechenleistung auf kleinstem Raum und einer Vielzahl von Schnittstellen zusammenfällt. Die PMICs sind aus relativ einfachen Vorgängern entstanden, die sich noch „Multi-OutputRegler“ nannten. Diese kamen in großem Umfang bei der Versorgung von Geräten wie Notebooks zum Einsatz. Für Gerätehersteller sind PMICs heute nicht mehr wegzudenken, wenn sie mit den Erwartungen ihrer Kunden an zuverlässige Geräte Schritt halten wollen. NXP liefert ein ganzes Spektrum robuster und zuverlässiger PMICs wie PF0100, PF0200, PF3000 und VR500 – diese können diskrete Lösungen ersetzen und verhelfen ganzen Gerätegenerationen zu einer raschen Marktreife. (hb/ah) ■ PRODUZIEREN SIE SICHER UND VERLÄSSLICH. MIT UNSEREN INNOVATIONEN. Autor Nitin Kalje Market Segment Manager bei NXP Semiconductors. infoDIREKT www.elektronik-industrie.de POWER SUPPLIES MADE IN GERMANY 610ei0416 Am Standort Deutschland entwickelt und produziert MTM Power vakuumvergossene (EP 1 987 708, U.S. Patent No. 8,821,778 B2) Stromversorgungen für anspruchsvolle Anwendungen in rauer Industrieumgebung. Vertrauen Sie MTM Power - führender Power Supply Spezialist in Deutschland. www.mtm-power.com Bild: Jeanette Dietl - Fotolia Stromversorgungen Stromversorgung für schnelle ADCs Versorgungsnetze entwickeln Zur Versorgung von A/D-Wandlern mit Abtastraten im Gigasample-Bereich sind spezielle Stromversorgungsnetze erforderlich, die sich mit Linearreglern (LDOs) oder mithilfe von Schaltreglern entwickeln lassen. Um die Autor: Umesh Jayamohan Vor- und Nachteile beider Lösungen geht es in diesem Beitrag. E in A/D-Wandler (ADC) mit Abtastraten im GigasampleBereich und hoher Bandbreite kann mehrere Versorgungsbereiche haben (AVDD, DVDD und so weiter). Im Zuge der verkleinerten Halbleitergeometrien ist nicht nur die Zahl der Versorgungsbereiche gestiegen, sondern auch die Zahl der unterschiedlichen Spannungen zur Versorgung der ADCs. Zum Beispiel hat der in einem 180-nm-CMOS-Prozess hergestellte AD9250, ein zweifacher 14-Bit-A/D-Wandler mit 170 oder 250 MSample/s, drei Versorgungsbereiche (AVDD, DVDD und DRVDD) mit der gleichen Spannung von 1,8 V. Hingegen hat der in einem 65-nm-CMOS-Prozess gefertigte AD9680, ebenfalls ein zweifacher 14-Bit-A/D-Wandler, jedoch mit 1,25 oder 1 GSample/s beziehungsweise 820 oder 500 MSample/s, sieben verschiedene Versorgungsbereiche (AVDD1, AVDD1_SR, AVDD2, AVDD3, DVDD, DRVDD und SPIVDD) sowie drei verschiedene Spannungen: 1,25, 2,5 und 3,3 V. Bilder: Analog Devices Tabelle 1: Die verschiedenen Stromversorgungsnetze (PDNs) im Überblick. 26 PDN Beschreibung Labor AD9680, versorgt von Labornetzteil PDN #1 Serienmäßig vorhandenes PDN auf dem Evaluation-Board (Bild 1) PDN #2 Alle 1,25-V-Bereiche versort von einem LDO (Bild 2) PDN #3 Alle 1,25-V-Bereiche, versorgt von einem DC/DC-Wandler elektronik industrie 04/2016 Eck-Daten Schnelle A/D-Wandler, die im Gigasample-Bereich arbeiten, bieten Systementwicklern die Möglichkeit, große Bandbreiten zur digitalen Verarbeitung von Information zu nutzen. Zur Versorgung dieser GSPSoder HF-Sampling-A/D-Wandler waren rauscharme Linearregler (LDOs oder Low-Drop-Out-Regler) bisher die Empfehlung der Wandlerhersteller. Damit GSPS-Wandler eine möglichst gleich bleibende Leistungsfähigkeit erzielen, setzen die Entwickler heute auf Stromversorgungsnetze mit oft mehreren Schaltreglern. www.elektronik-industrie.de Stromversorgungen Bild 1: Stromversorgungsnetz für das Evaluierungsboard des AD9680 mit den DC/DC-Wandlern ADP2384 und ADP2164. Diese Versorgungsbereiche und die verschiedenen Spannungen sind bei hohen Abtastraten für den Betrieb der Wandler erforderlich, um die richtige Isolation zwischen Schaltkreisbereichen (Sample, Takt, digital, Serializer) sowie die erforderliche Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Aus diesem Grund entwickeln Hersteller von A/D-Wandlern Evaluierungsboards und empfehlen ein sorgfältiges Stromversorgungsdesign. Bild 1 zeigt das beim Evaluierungsboard AD9680 verwendete Stromversorgungsnetz. Die DC/DC-Wandler ADP2384 und ADP2164 bringen die Versorgungsspannungen von 12 V und 3,3 V auf handhabbare Pegel, damit die LDOs regeln können, ohne aufgrund hoher Temperatur abzuschalten. stehen bei der Implementierung von Systemen mit mehreren ADCs einigen Herausforderungen gegenüber. So enthält zum Beispiel ein Radarsystem hunderte A/D-Wandler des Typs AD9680, die alle synchron arbeiten. Pro Spannungsbereich einen LDO-Regler einzusetzen, würde erhebliche Kosten verursachen. Ein kosteneffizienteres Konzept besteht darin, Spannungsbereiche, die die gleichen Pegel (zum Beispiel alle Analogbereiche mit 1,25 V) aufweisen und diese vom selben LDO aus erhalten, zu kombinieren. So lassen sich die Zahl der Bauteile sowie die Kosten reduzieren. Vereinfachtes Stromversorgungsnetz Leistungsfähig aber teuer Das Stromversorgungsnetz in Bild 1 kann zwar eine hohe Leistungsfähigkeit bieten, verursacht jedoch hohe Kosten, da es sieben LDOs, einen für jeden Bereich, enthält. Systementwickler Eine weitere Vereinfachung des Stromversorgungsnetzes lässt sich erreichen, indem man den LDO, der die 1,25-V-Bereiche versorgt, entfernt. Dies wäre die effizienteste und preiswerteste Lösung. Die Herausforderung dabei ist jedoch, ohne Beeinträch- Das neue Power Programm 2016 Programmierbare Labor- und Hochleistungsnetzgeräte (AC/DC) • • • • • • • • • • Leistungen 160 W bis 15 kW (Systeme bis 300 kW) Spannungen 0...16 V bis 0...12000 V Ströme 0...4 A bis 0...510 A (Systeme bis 6000 А) State-of-the-art µ-Prozessor Steuerung (FPGA) Modulare hochisolierte Architektur Flexible Ausgansstufen (Autoranging Output) PV (Solar) Array Simulation Batterie- und Brennstoffzellen Simulation Alarm Management, Nutzerprofile Funktionsgenerator Sinus, Rechteck, Trapez, Rampe, Arbiträr • Für Auftisch, 19“ Integration und Wandmontage • Analog, Ethernet, USB, CAN, Profibus, GPIB u.v.m. • Bediener Software EA Power Control EA-Elektro-Automatik GmbH & Co. KG www.elektronik-industrie.de • • • • • • • • Programmierbare Elektronische Lasten (DC) konventionell und mit Netzrückspeisung Leistungen 400 W bis 10,5 kW (Systeme bis 300 kW) Spannungen 0...80 V bis 0...1500 V Ströme 0...25 A bis 0...510 A (Systeme bis 6000 A) State-of-the-art µ-Prozessor Steuerung (FPGA) Modulare hochisolierte Architektur Mit Netzrückspeisung (Eff. >90%) und ENS (optional) Betriebsmodi CV, CC, CP, CR, Batterietest, MPPT Für Photovoltaik (PV) Array, Ultracap, Brennstoffzellen, EV-Motoren • Funktionsgenerator Sinus, Rechteck, Trapez, Rampe, Arbiträr • Für Auftisch, 19“ Integration und Wandmontage • Analog, Ethernet, USB, CAN, Profibus, GPIB u.v.m. • Bediener Software EA Power Control Helmholtzstrasse 31- 33 D-41747 Viersen Tel.: +49 21 62 / 37 850 [email protected] www.elektroautomatik.de Fax: +49 21 62 / 1 62 30 elektronik industrie 04/2016 27 Stromversorgungen tigung der Leistungsfähigkeit des ADC einen stabilen Betrieb des DC/DC-Wandlers sicherzustellen. Ein Bild in der ausführlichen Online-Version des Beitrags zeigt das Stromversorgungsnetz, bei dem der ADP2164 alle Spannungsbereiche mit 1,25 V (AVDD1, AVDD1_SR, DVDD und DRVDD) des AD9680 treibt. Die drei oben erläuterten Stromversorgungsnetze wurden neben einem vierten Netzwerk einem Test unterzogen. Labornetzteile versorgten bei diesem Aufbau das Evaluierungsboard AD9680. Tabelle 1 fasst die verschiedenen Stromversorgungsnetze, die auf dem Evaluierungsboard AD9680 implementiert sind, zusammen. Da SPIVDD 1,8 bis 3,3 V unterstützen könnte und als nicht-kritischer Knoten bewertet wurde, erfolgte die Versorgung über einen LDO-Ausgang mit 1,8 V. In einer normalen System-Implementierung ist SPIVDD an den 2,5- oder 3,3-V-Bereich anschließbar. Dennoch sollte man die SPIVDDVerbindung in Systemen mit vielen ADCs und DACs, die sich einen SPI-Bus teilen, überwachen. Das Stromversorg ungsnetz, das zur Versorg ung der 1,25-V-Bereiche (PDN #3) des AD9680 nur den DC/DC-Wandler verwendet, zeigt eine gute Leistungsfähigkeit über die Eingangsfrequenzen. Dies beweist, dass es möglich ist, Spannungsbereiche zu kombinieren und sie effizient und ohne große Einbußen der Leistungsfähigkeit des ADC zu versorgen. Das vom Labornetzteil versorgte Stromversorgungsnetz weist die besten Rauscheigenschaften auf, da hier die Stromquelle mit dem geringsten Rauschen Verwendung findet. Bild 2: Vereinfachtes Stromversorgungsnetz für das Evaluierungsboard AD9680. Die Schaltung kommt mit nur einer Versorgungsspannung von 3,3 V aus. Bild 3 : Einzelton-FFT bei einer Eingangsfrequenz von 170 MHz mit PDN #3 (links) beziehungsweise von 785 MHz mit PDN #3 (rechts). FFT-Diagramme Bild 3 zeigt die beiden Einzelton-FFTs (Single Tone FFTs) bei Eingangsfrequenzen von 170 beziehungsweise 785 MHz. Die FFT zeigt keine spektrale Absenkung in Folge der Tatsache, dass zur Versorgung der 1,25-V-Bereiche ein DC/DC-Wandler zum Einsatz kommt. Zusätzlich zum Rauschverhalten sollte in diesem Fall auch eine Überprüfung der DC/DC-Wandler-Implementierung auch im Hinblick auf Störungen stattfinden, die Schaltelemente und Magnetmaterialien verursachen. Sorgfältige Layout-Techniken zum Reduzieren von Masseschleifen und Ground Bounce erweisen sich als vorteilhaft. Bei der Ausgangsfilterstufe in Bild 2 handelt es sich um einen zweistufigen Filter, der zur Reduzierung des Schaltrauschens beiträgt und damit hilft, das Rauschen des ADC zu verringern. Außerdem trägt der zweistufige Filter auch zur Reduzierung der Schaltstörungen bei. Schaltungen mit DC/DC-Wandlern simulieren Der zweistufige Filter am Ausgang des DC/DC-Wandlers lässt sich mit einem Tool wie zum Beispiel ADIsimPE simulieren. Mit ADIsimPE können Systementwickler Stromversorgungsnetze entwickeln, optimieren und analysieren. In der längeren Online- SMART POWER SOLUTIONS Wir schaffen effiziente Lösungen für Sie: · Batterien und Konfektionen neuester Lithium-Technologien · Entwicklung von Batterie-Managementsystemen · Prüfungen und Messungen im eigenen Testlabor z.B. nach UN 38.3 und IEC 62133 Tel. +49 7533 93669-0 · [email protected] · www.dynamis-batterien.de Stromversorgungen Version dieses Beitrags zeigen wir auch die von ADIsimPE erzeugte Blockschaltung zur Simulation des Ausgangsrauschens und der Stabilitätseigenschaften des Stromversorgungsnetzes. Die Welligkeit am Ausgang der ersten Stufe – nach dem gefilterten Ausgang hinter der zweiten Stufe des Schaltkreises – beträgt etwa 3 mVss (simuliert mit ADIsimPE) ein höherer als der gewünschte DC-Widerstand (DCR) der Ferritperle eine Spannung erzeugt, die niedriger als die optimale Spannung ist. Diese niedrige Spannung führt zu einer nicht optimalen Leistungsfähigkeit des A/D-Wandlers (SNR und SFDR). Ausreichende Beachtung sollten die Impedanzeigenschaften, die maximale DC-Strombelastbarkeit und der DCR der Ferritperle erhalten. Bauteileauswahl und Layout Die Leistungsfähigkeit eines ADC bei der Versorgung aus unterschiedlichen Stromversorgungsnetzen hängt nicht nur von einem sorgfältigen Design, sondern auch von der Wahl der Bauteile und dem Leiterplattenlayout ab. Die hohen Ströme, die in einem Schaltnetzteil entstehen, führen häufig zu starken Magnetfeldern. Diese können in andere magnetische Bauteile auf der Leiterplatte, zum Beispiel Induktivitäten von Anpassungsnetzwerken oder Transformatoren zum Koppeln von Analog- und Taktsignalen, einkoppeln. Entsprechende Layout-Techniken müssen die Einkopplung dieser Magnetfelder in relevante Signale verhindern. Der Induktor beziehungsweise die Spule und der Kondensator, die die Ausgangsfilterstufe bilden, liefern den größten Teil der Leistung und sind daher sorgfältig auszuwählen. Im hier erläuterten Beispiel kommen eine Mischung aus geschirmten und ungeschirmten Induktoren zum Einsatz. Die erste Filterstufe enthält einen abgeschirmten Induktor, während man in der zweiten Stufe einen ungeschirmten Induktor verwenden könnte. Allerdings ist es zu empfehlen, in beiden Stufen geschirmte Induktoren einzusetzen, um mögliche Störstrahlung zu minimieren. Die Induktoren wurden so gewählt, dass sie hinsichtlich Sättigungsstrom (ISAT) und DC-Widerstand (DCR) genügend Reserven aufweisen, um sicherzustellen, dass sie in die Sättigung gelangen oder einen zu großen Spannungsabfall über sich selbst erzeugen. Kondensatoren der Typen X5R oder X7R sind als ausgangsseitige Filterkondensatoren zu empfehlen. Die Kondensatoren sollten einen niedrigen ESR (Equivalent Series Resistance) aufweisen, denn mit einem niedrigen ESR lässt sich die Schaltwelligkeit am Ausgang reduzieren. Der gesamte ESR und die gesamte ESL (Equivalent Series Inductance) lässt sich durch parallele Kondensatoren minimieren. Die erste Filterstufe nutzt in dieser Applikation zwei Kondensatoren mit 22 µF, während die zweite Filterstufe vier Kondensatoren mit 22 µF enthält. Das Leiterplattenlayout Für eine möglichst geringe Interaktionen zwischen Schaltreglern und ADC sollten sich DC/DC-Wandler und Schaltelemente möglichst weit entfernt von magnetischen Komponenten befinden, die mit dem A/D-Wandler interagieren. Beim Layout ist außerdem auf eine Platzierung des zweistufigen Filters möglichst nahe am DC/DC-Wandler zu achten, um Schleifenströme zu minimieren. Weitere Details und Illustrationen finden Sie in der Langversion per infoDIREKT. (hb) ■ Autor Umesh Jayamohan Applikationsingenieur bei Analog Devices. infoDIREKT 341ei0416 Kundenspezifische Lithium-Ionen-Akkupacks Auch die Kondensatorwerte sind wichtig Der Spannungswert der Kondensatoren spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Auswahl, weil das Dielektrikum eines Keramikkondensators mit steigendem DC-Bias abnimmt. Dies bedeutet, dass ein für 6,3 V spezifizierter Kondensator mit 22 µF bei einem DC-Bias von 4 V ein Degrading um bis zu 50 % aufweisen könnte. Dieses Beispiel nutzt den für 6,3 V spezifizierten Kondensator für die 1,25-V-Versorgungen. Eine Erweiterung des Ausgangs um zusätzliche Kondensatoren erhöht die Bauteilekosten sowie den Platzbedarf auf der Leiterplatte. Allerdings verbessert dies das Rauschverhalten sowie die Welligkeit und somit die Leistungsfähigkeit des ADC. Ferritperlen dienen zur Isolation der verschiedenen Spannungsbereiche. Die Auswahl der Ferritperlen ist ebenfalls wichtig, da www.elektronik-industrie.de • Komplette Lösungen optional auch mit Wireless-Charging-Einheit • Integrierte Lade- und Schutzelektronik • Gehäuse in Custom-Design • Hochwertige LG-Zellen • Anschlüsse nach Kundenwunsch (z.B. DC-Stecker, Goldkontakte etc.) Wir liefern die Elektronik. www.elektrosil.com Stromversorgungen SPERRWANDLER FÜR INDUSTRIELLE UND DREIPHASEN-STROMVERSORGUNGEN Bei den Offline-CV/CC-Sperrwandler-ICs der Produktfamilie Innowitch-EP von Power Integrations gibt es jetzt auch eine 900-V-Variante. Das neue IC ist zum einen für Stromversorgungen vorgesehen, die mit hohen Eingangsgleichspannungen arbeiten, sowie zum anderen für Dreiphasen-Stromversorgungen. Bei der Entwicklung legte der Hersteller besonderen Wert auf einen hohen Wirkungsgrad. So erreicht ein 18-W-Design mit zwei Ausgängen einen typischen Wirkungsgrad von 85 %. Oft ist dadurch kein Kühlkörper mehr notwendig, wodurch sich wiederum ein kompakteres Design der Stromversorgungen ergibt. Entwickler von Hochspannungssystemen haben zwar oft Zugriff auf Leistungen im Megawattbereich, aber sie müssen davon oft nur ein paar Milliwatt abzapfen, um so ein mit Niederspannung betriebenes Bild: Power Integrations Sicherheitszertifizierte Schalt-ICs bis 900 V Beim Design legte der Hersteller besonderes Augenmerk auf den Wirkungsgrad. MCU-System zu betreiben. Ein ähnliches Szenario ergibt sich immer wieder in Wechselrichtern, wo es gilt, ein paar Zehntel Watt für Gate-Treiber abzuzweigen. Die neuen 900-V-ICs sollen unter anderem exakt derartige Designs robuster hochzuverlässiger Stromversorgungen erleichtern, die mit den im industriellen Umfeld üblichen Eingangsspannungen arbeiten. Die Innoswitch-EP-Familie verwendet die sicherheitszertifizierte Fluxlink-Technologie, die mit magneto-induktiver Kopplung, Synchrongleichrichtern und genauer sekundärseitiger Regelung arbeitet. Ein Optokoppler ist somit nicht erforderlich. Das IC ist für eine Dauer-Eingangsspannung von bis zu 450 VAC ausgelegt und intern gegen Netz-Unterspannung und -Überspannung bis 650 VAC geschützt; es schaltet sich dann ab. Die ICs übertreffen nach Angaben des Herstellers „alle internationalen Energieeffizienzstandards“, darunter Energy-Star, CoC, CEC sowie die Standards der EU, die ErP-Directive und die Standards des US Department of Energy. Sie sind sicherheitsgeprüft und zugelassen nach UL1577 und TÜV (EN60950). (av) ■ infoDIREKT 393ei0416 USV FÜR 24-V D C -NETZE MIT RS-SCHNIT TSTELLE Group MeMber IP64-IP67 LED Netzteile DIN 10-960 W Hutschienennetzteile 75-10.000 W PFC Schaltnetzteile www.emtron.de Akkus im Gehäuse eingebaut LDR40MH24-RS, die Akkupacks mit Laderegler von Feas dienen der Pufferung von 24-Volt-Anlagen. Das Akkupack LDR von Feas wird zwischen die Netzspannung und die Anlage geschaltet, um diese mit Gleichspannung zu versorgen. Fällt das Netz aus, versorgen die eingebauten Akkus im LDR die Anlage weiter. Die Versorgungsdauer hängt von der Größe des Belastungsstroms der Anlage ab. Im Bedarfsfall sind die Akkus ohne großen Aufwand austauschbar. Durch das eingebaute Schaltnetzteil lässt sich das Gerät mit einem weiten Eingangsspannungsbereich betreiben. Für Wechselspannung reicht dieser Bereich von 85 bis 270 V und für Gleichspannung von 120 bis 400 V. Während des Netzbetriebes versorgt das interne Schaltnetzteil die nachgeschaltete Anlage und lädt gleichzeitig die Batterie mit dem passenden Ladeverfahren, sodass im Normalbetrieb die Akkus immer ge- LDR40MH24-RS, die USV für 24-VDC-Netze mit RSSchnittstelle. laden zur Verfügung stehen. Dieses Schaltnetzteil entspricht internationalen Bauvorschriften. Zeitlich begrenzt kann der Spitzenstrom den Nennstrom um zirka 50 % übersteigen. Der Ausgang ist gegen Verpolung geschützt und kurzschlussfest. Ein thermischer Schutz verhindert eine unzulässige Erwärmung der Akkus. Über die RS-232 / RS-485-Schnittstelle können Statusmeldungen zu Netz, Temperatur und Akkuzustand der USV eingesehen und das Gerät gesteuert werden. (ah) ■ infoDIREKT 620ei0416 www.elektronik-industrie.de Bild: Feas A Stromversorgungen KEIN SPIEL MIT DEM FEUER Batterien für Sicherheitssysteme 13. 2 m Für den Einsatz in Sicherheitssystemen soll der Typ NP7-12 die leistungsfähigere und zuverlässigere Batterie im Vergleich zu einem No-NameModell sein. Bilder: Yuasa Für die Backup-Stromversorgung von Sicherheitssystemen zahlt sich der Vergleich einer günstigen Standby-Batterie mit einem qualitativ hochwertigen Typ von Yuasa aus. Angesichts der großen Anzahl verfügbarer Modelle unterschiedlicher Hersteller kann die Auswahl selbst Fachleuten Schwierigkeiten bereiten. Auf den ersten Blick sind die Unterschiede oftmals nicht zu erkennen. Beim Vergleich wichtiger Qualitätsmerkmale zeigt sich jedoch, was eine günstige No-NameBatterie von einem hochwertigen Produkt unterscheidet. Bei der Suche nach einer guten Standby-Batterie sind unter anderem Kapazität und Nutzungsdauer entscheidend. Denn für die Anwendung in der Sicherheitstechnik ist eine hundertprozentige Verlässlichkeit entscheidend. Neben ihrer Langlebigkeit muss die Batterie vor allem zuverlässig Leistung liefern. Für günstigere Marken ist es die Regel, aus Kostengründen bei der Herstellung von Batterien Zukaufkomponenten einzubauen. Diese können die Qualität der Batterie erheblich mindern. Renommierte Hersteller verzichten auf derartige Methoden. Yuasa beispielsweise produziert Batterien von Anfang an in eigenen Fabriken. Dies stellt sicher, dass während des gesam- ten Herstellungsprozesses ausschließlich Rohstoffe und Komponenten von höchster Qualität Verwendung finden. Darüber hinaus prüfen Ingenieure jede Batterie und testen ihre Kapazität. Vor der Auswahl einer Batterie für Sicherheits- und Alarmsysteme gibt es wichtige Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst gilt es, Punkte wie Abmessung und Einbaumöglichkeit der Batterie zu klären, die von den Systemen vorgegeben sind. Zudem sollten Installateure die Anforderungen des Systems an Spannung und Stromstärke prüfen. Wichtige Überlegungen schließen ebenso die Erholung der Batterie nach einer Tiefenentladung, die Energiedichte sowie das Vorhandensein eines Niederdruckventilsystems ein, damit sich bei starker Überladung kein Gas im Inneren der Batterie ansammelt. Die besonders zuverlässige VRLA-Batterie der NP-Serie von Yuasa ist während der gesamten Nutzungsdauer praktisch wartungsfrei und soll sich nach einer Tiefenentladung sehr g ut erholen. Das anwendungsspezifische Design und die hohe Energiedichte in Verbindung mit einer sehr guten Ladeeffizienz und geringer Selbstentladung sind weitere Vorteile. Die Kombination von versiegelter Konstruktion und Gitter-Vlies-Technologie, bei der der Elektrolyt in einem Glasfaservlies gebunden wird, ermöglichen den Betrieb dieser Batterien in fast jeder Lage ohne Leistungsverlust. Dafür investiert das Unternehmen seit 80 Jahren in Forschung und Entwicklung. (ah) ■ infoDIREKT 614ei0416 m 10.2 mm Serie TDN 5WI. Kleinster isolierter 5 Watt DC/DC Wandler mit reguliertem Ausgang. 9.1 mm Reliable. Available. Now. tracopower.com Bild: pgottschalk - Fotolia Analog-/Mixed-Signal-ICs Ohne OPV keine Medizintechnik Design-Aspekte beim Einsatz von Operationsverstärkern Bestimmte Anwendungen sind ohne Operationsverstärker undenkbar. Dazu gehören zum Beispiel empfindliche Medizingeräte zur Messung der Vitalparameter des Menschen, digital geregelte LeisAutor: Vinaya Skanda tungswandler sowie zahlreiche Geräte der Mess- und Steuerungstechnik. B ei der Wahl des geeigneten Operationsverstärkers (OPV) orientieren sich Entwickler in erster Linie an den Anforderungen der geplanten Applikation. Bei Systemen mit besonders hohen Leistungsanforderungen, etwa aus dem Bereich Medizintechnik, sind sorgfältige Analysen durchzuführen. Dabei müssen auch nicht ideale Parameter und Charakteristika des zur Wahl stehenden OPVs Berücksichtigung finden. Stabilität als wichtiges Kriterium Für die Stabilität eines OPV-System ist es wichtig, dass die Antwort bei geschlossener Rückkopplungsschleife einer Antwort mit einer Polstelle ähnelt. Falls die Verstärkung bei geschlossener Rückkopplungsschleife die Leerlaufverstärkung bei 20 dB/Dekade schneidet, ist das System stabil. Ist ein Punkt erreicht, an dem die Antwort der geschlossenen Rückkopplungsschleife auf 40 dB/Dekade fällt, beginnt der OPV zu oszillieren. Eine Polstelle bewirkt eine Phasendrehung von 90°, während zwei Polstellen entsprechend 180° Phasendrehung verursachen. Bei einer Phasendrehung von 180° im Rückkopplungspfad wandelt sich das System mit negativer Rückkopplung in ein System mit positiver Rückkopplung und beginnt zu oszillieren. Im BodeDiagramm eines gängigen OPVs (Bild 1) kennzeichnet die Phasenreserve die Phasendrehung bei Eins-Verstärkung, die bis zum 32 elektronik industrie 04/2016 Erreichen des 180-Grad-Punktes bleibt.Die Phasenreserve, auch Phasenrand genannt, ist eine Kennzahl, die eine Aussage über die Stabilität des Operationsverstärkers macht. Bild 1 zeigt, dass die Phasenänderung nicht unbedingt an der Eckfrequenz auftritt. Stattdessen beginnt die Phasenänderung eine Dekade von der Eckfrequenz entfernt. Eine Phasenreserve von etwa 40° bei Standard-Betriebsbedingungen ist typisch für einen in einem Mikrocontroller der Serie PIC16F von Microchip integrierten OPV. Operationsverstärker sind ein wesentlicher Bestandteil zur Entwicklung analoger oder Mixed-Signal-Stromversorgungen. Sie kommen in Signalmess- und Kompensationsnetzen zum Einsatz. Eine gängige Anwendung für Operationsverstärker in digitalen Leistungswandlern ist die Messung des Stromes, der durch die Induktivität fließt. Auch in Motorsteuerungen und Stromzählern kommen OPVs zum Einsatz, um den Stromfluss Eck-Daten Entwickler müssen Operationsverstärker so im Design integrieren, dass sie ihre Aufgabe richtig versehen. Eine Verstärkerschaltung darf zum Beispiel nicht schwingen, sodass die Rückkopplung sehr sorgfältig dimensioniert werden muss. Nicht nur im Bereich Medizinelektronik ergeben sich zusätzliche Anforderungen an das Systemdesign. www.elektronik-industrie.de Bilder: Microchip Analog-/Mixed-Signal-ICs Bild 1: Bode-Diagramm eines Operationsverstärkers. Der obere Bereich zeigt die Amplitudenverstärkung, der untere die Phasenverschiebung. Bild 2: Ein Operationsverstärker als Differenzverstärker zur Messung des Stromflusses. durch die Phasen des Wechselrichters zu messen. Meist befindet sich ein Serien-Messwiderstand im Stromflusspfad (Bild 2). Der Spannungsabfall über dem Messwiderstand wird verstärkt und zurück an den A/D-Wandler des Mikrocontrollers gekoppelt. Da der Wert des Messwiderstands meist sehr klein ist, ist eine Verstärkung der gemessenen Spannung erforderlich. Der OPV kommt hier somit in einer Differenzverstärkerkonfiguration zum Einsatz – unabhängig von der Stromflussrichtung erfolgt eine originalgetreue Verstärkung der Spannungsdifferenz. Ein Mikrocontroller wie der PIC16F753 mit integriertem OPV reicht für diese Art von Anwendung aus. Da der OPV in den Controller integriert ist, verringern sich die Gesamtkosten der Entwicklung und der Platzbedarf auf der Leiterplatte und die Störimmunität verbessert sich. PIC16F1786 würden sich eignen, da diese MCUs über zwei integrierte OPVs verfügen. Ein Potentiostat ist eine Zelle mit Arbeitselektrode, Referenzelektrode und Zählerelektrode. Die Zählerelektrode führt Strom in die Zelle hinein oder aus ihr heraus. Dieser Strom muss den in der Arbeitselektrode erzeugten Strom ausgleichen. Die Referenzelektrode dient als Referenz für die Arbeitselektrode, um das Potenzial des Elektrolyts zu messen. Der Verstärker muss die Spannung zwischen Referenz- und Arbeitselektrode so genau wie möglich an der Spannung V BIAS halten, die am nicht-invertierenden Anschluss anliegt. Eine Regelung des Ausgangs findet statt, um den Zellenstrom zu erhalten und ein Gleichgewicht herzustellen. Der Potentiostat muss den Strom von der Arbeitselektrode messen und ein brauchbares Signal am Ausgang bereitstellen. Dieser Strom kann bipolar sein und wird unabhängig davon gemessen, ob der Strom in die Arbeitselektrode hinein oder aus ihr heraus fließt. (hb/av) n OPVs in Steuerungssystemen Sofern Entwickler bei der Realisierung von Leistungswandlern, die die Ausgangsspannung als Abwärts- oder Aufwärtswandler regeln sollen, auf eine analoge Steuerung zurückgreifen, erfordert diese Steuerung stets einen Kompensator mit OPV. Normalerweise ist ein Kompensator mit drei Polen und zwei Nullstellen erforderlich, wenn die Steuerung nur die Ausgangsspannung verwendet. Dies bezeichnet man als Spannungssteuerung beziehungsweise als Typ-III-Kompensator. Ein solcher Kompensator ist eine Variante des invertierenden Verstärkers bezüglich Änderungen am Rückkopplungsnetzwerk. Das Rückkopplungsnetzwerk ist so ausgelegt, dass es eine Übertragungsfunktion mit drei Polen und zwei Nullstellen aufweist. Ein Schleifenübergang zwischen den Nullstellen und den Polen lässt sich erreichen, wenn beide Nullstellen bei einer Frequenz und die beiden Pole bei einer Frequenz zusammenfallen. Mit solchen Kompensatoren lässt sich ein angemessener Phasenspielraum erzielen, da eine gute Phasenverstärkung möglich ist. Bioelektrochemische Sensoren sind in Medizingeräten erforderlich, um Vitalparameter des Menschen zu überwachen. Sie erfassen elektrochemische Aktivitäten, die getestet, gemessen und teilweise gesteuert werden müssen. Ein gängiger Elektronikschaltkreis für solche Anwendungen ist der Potentiostat oder Galvanostat. In der einfachen Anordnung eines Potentiostats kommen zwei OPVs zum Einsatz. Ein PIC16F1793 oder ein Autor Vinaya Skanda Group Lead bei Microchip Technology. infoDIREKT 311ei0416 www.elektronik-industrie.de Anzeige Gaia.indd 1 elektronik industrie 04/2016 33 15.12.2015 16:12:51 Analog-/Mixed-Signal-ICs Die Qual der Wahl Temperatursensoren Die Temperatur gehört zu den am häufigsten gemessenen physikalischen Größen. Für Temperaturmessungen in Elektroniksystemen können Embedded-Entwickler auf unterschiedliche Sensortypen zurückgreifen. Bei der Wahl des geeigneten TemperaturAutor: Bill Simcoe sensors spielt die Sensorgenauigkeit eine entscheidende Rolle. J e nach Anwendung können Entwickler zum Messen von Temperaturen auf eine Reihe verschiedener Sensortypen zurückgreifen (Tabelle 1). Für Temperaturmessungen, bei denen eine Genauigkeit von ±2 bis ±3 °C ausreicht, greifen viele auf Thermistoren zurück. Thermistoren sind meist preiswert zu beschaffen und ermöglichen die Entwicklung von Temperaturmessschaltungen mit einem minimalem Aufwand an Zusatzbauteilen. Eck-DATEN Temperatursensoren in CMOS-Technik wie die Familie Si705x bieten eine gleichbleibende Messgenauigkeit über die gesamten Spannungsund Temperaturbereiche und zeichnen sich gegenüber WiderstandsTemperaturfühlern und Thermoelementen durch weitere Vorteile aus. Über ±2 °C Genauigkeit Bei Anwendungen, die eine MCU enthalten und bei denen kein Analog/Digital-Wandler-Eingang zur Verfügung steht, gelten Halbleitersensoren als bevorzugte Option. Halbleitersensoren nehmen nur wenig Strom auf und ermöglichen Temperaturmessungen mit einer Genauigkeit von über ±2 °C. Widerstands-Temperaturfühler (RTDs) bieten von allen verfügbaren Temperatursensoren die höchste Genauigkeit von bis zu ±0,2 °C. Allerdings sind RTDs relativ teuer und verursachen zusätzlichen Bauteileaufwand. Neuartige Halbleiter-Temperatursensoren wie zum Beispiel die Mitglieder der Sensorfamilie Si705x von Silicon Labs bieten eine mit RTDs vergleichbare Genauigkeit und kommen ohne zusätzliche externe Bausteine aus. 34 elektronik industrie 04/2016 alVector Bild: ©Re Mit Thermosäulen oder Thermoketten, die thermische in elektrische Energie wandeln, lassen sich Temperaturmessungen über große Bereiche berührungslos durchführen. In einigen Anwendungen ist diese Eigenschaft von großem Vorteil. Herkömmliche Thermosäulen befinden sich im TO-5-Metallgehäuse und benötigen entweder eine externe Verstärkung oder enthalten ein eingebettetes ASIC. Dieses Konzept verursacht in Verbindung mit einem sauberen opto-mechanischen Design höhere Kosten und beschränkt den Einsatz von Thermosäulen auf Applikationen, bei denen die berührungslose Temperaturmessung signifikante Vorteile bietet. Zu den Anwendungsbeispielen für Thermosäulen zählen Ohrthermometer sowie industrielle Prozesssteuerungen, die bei hohen Temperaturen arbeiten. Halbleiter-Temperatursensoren verwenden zum Ermitteln der Temperatur üblicherweise ein Bandgap-Element, das Schwan- - fotolia.c om Berührungslose Temperaturmessung www.elektronik-industrie.de ±0.5C Semiconductor Temperature Sensor Acuracy @ 3.3V Average Maximum Max. Temperature Error (±C 1.2 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0 -40 -20 0 20 40 60 80 100 Temperature (C kungen der Durchlassspannung einer Diode misst. Zum Erreichen einer vernünftigen Genauigkeit sind diese bei einem einzigen Temperaturpunkt kalibriert, normalerweise 25 °C. Deshalb ergibt sich die höchste Genauigkeit am Kalibrierpunkt, während sich die Genauigkeit bei höheren oder niedrigeren Temperaturen reduziert. Für eine höhere Genauigkeit über einen großen Temperaturbereich können Entwickler zusätzliche Kalibrierpunkte oder Signalverarbeitungstechniken nutzen. Hersteller von Halbleiter-Temperatursensoren spezifizieren die typische und die maximale Temperaturgenauigkeit innerhalb bestimmter Temperaturbereiche (Bild 1). Die typischen Werte können Anhaltspunkte für die Genauigkeit bestimmter Bausteine unter Idealbedingungen geben. Allerdings sollten sich Entwickler hinsichtlich echter Hinweise auf die Genauigkeit über mehrere Bausteine hinweg sowie unter einer Vielzahl von Bedingungen auf die die Maximalwerte verlassen. Achtung Sekundäreffekte Auch die Versorgungsspannung kann die Temperaturgenauigkeit eines Halbleitersensors beeinflussen. Sensorbausteine mit geringer interner Spannungsregelung reduzieren die Genauigkeit stärker, wenn die Versorgungsspannung von der Nennspannung abweicht. Die meisten Hersteller nehmen dieses Verhalten in die Spezifikationen im Datenblatt auf, wobei die Maximalwerte im Bereich von ±0,2 bis ±0,3 °C/V liegen. Bei höheren Genauigkeiten beziehungsweise bei Fehlern unter ±0,5 °C beginnen sich Sekundäreffekte bemerkbar zu machen, die auch in der Gesamtgenauigkeit eine Rolle spielen können. Diese Effekte sind in den Datenblättern der Hersteller häufig getrennt von der Spezifikation der Gesamtgenauigkeit angegeben und sollten deshalb Beachtung finden. Zu diesen Effekten zählen unter anderem die Wiederholbarkeit und das Rauschen. Dabei handelt es sich um den durch das analoge Front-End und den ADC eingeführten Fehler. Dieser kann von ±0,1 °C in Produkten www.elektronik-industrie.de Energiesparende 120 1 Bild 1: Beispiel für die typische und die maximale Temperaturgenauigkeit eines Halbleitersensors. Mini-Netzteile AC/DC-Wandler mit <30mW Stand-by Vebrauch Ultrakompakte, low profile AC/DC-Netzteile der Klasse II mit 3kVDC Isolation 1W bis 10W Wandler mit Pins für die Leiterplattenmontage oder mit Kabeln Weiter Eingangsspannungsbereich (80 - 305VAC) UL & CE zertifiziert und mit vollständig geschützten Ausgängen (Kurzschluss/ Überlast/Überhitzung) JAHRE 3 Ga rantie WE POWER YOUR PRODUCTS www.recom-power.com Analog-/Mixed-Signal-ICs ±0.5C Semiconductor Temperature Sensor Acuracy Across YDD Including Noise 1.6 Bild 2: Temperaturmessgenauigkeit über die Spannungs- und Temperaturbereiche der Sensorfamilie Si705x. Bild 3: Halbleitersensoren wie der Si705x erreichen eine höhere Genauigkeit als Widerstandstemperaturfühler. 1.4 Max. Temperature Error (±C 1.2 1 1.9V + Noise 3.0V to 3.6V + Noise 3.3V + Noise 3.3V Si7055 0.8 0.6 0.4 0.2 0 -40 -20 0 20 40 60 80 100 120 Temperature (C 2 Si705x vs. Resistance Temperature Detectors RTDS 2.2 Kurze Ansprechzeiten 2 Max. Temperature Error (±C 1.8 1.6 1.4 1.2 2x DIN 43760 DIN 43760 DIN EN 60751 Class B 1/2 DIN 43760 Si7053 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0 -40 -20 0 20 40 60 80 100 Temperature (C 3 mit geringerer Leistungsfähigkeit bis zu ±0,01 °C in leistungsstärkeren Produkten reichen. Ein weiterer Sekundäreffekt ist die Drift beziehungsweise die Stabilität. Dieser Effekt drückt aus, dass mit dem Altern des Sensorbausteins im Laufe der Zeit ein zusätzlicher Fehler entstehen kann. Die korrekte Platzierung der Temperatursensoren auf der Leiterplatte ist für eine gleichbleibende Genauigkeit von einer ganz entscheidenden Bedeutung. Zur Messung der Temperatur der Umgebungsluft sollten sich die Sensoren so weit wie möglich von anderen Wärmequellen wie etwa MCUs, Spannungsreglern und anderen Elektronikbauteilen entfernt befinden. Bringt man den Sensor auf derselben Leiterplatte wie die anderen wärmeerzeu- 36 genden Komponenten auf, dann können Aussparungen in der Leiterplatte für eine thermische Isolation sorgen. Darüber hinaus ist auch für eine ausreichende Lüftung zu sorgen, damit der Sensor immer der Umgebungsluft ausgesetzt ist. Ist die Temperatur von Bauteilen auf der Leiterplatte zu messen, dann sollten sich die Temperatursensoren so nahe wie möglich an den betreffenden Bauelementen befinden. Masse- und Versorgungsspannungsflächen lassen sich als Wärmeleitpfad von den Komponenten zu den Sensoren nutzen. elektronik industrie 04/2016 120 Die Ansprechzeit eines Temperatursensors hängt eng mit der thermischen Masse der Leiterplatte und des Gehäuses zusammen, in dem sie sich befindet. Zum Beispiel spricht ein Temperatursensor in der Mitte einer großen Leiterplatte nur sehr langsam auf Änderungen der Lufttemperatur an. Für möglichst kurze Ansprechzeiten sollten sich Temperatursensoren auf kleineren Leiterplatten befinden. Weiterhin kann man Ausschnitte vorsehen, um die Sensoren vom Rest der thermischen Masse des Systems zu isolieren. Temperatursensor Si705x Der digitale Temperatursensor Si705x ist ein gutes Beispiel für einen CMOS-Halbleitersensor. Bei der Entwicklung der Sensorfamilie Si705x stand eine gleichbleibende Messgenauigkeit über die gesamten Spannungs- und Temperaturbereiche hinweg im Vordergrund. Mit einem Betriebsspannungsbereich von 1,9 bis 3,6 V sind die Sensoren der Reihe Si705x in Fernmessanwendungen direkt an eine Batterie anschließbar. Wie aus Bild 2 ersichtlich, sorgen die Bausteine für eine merkliche Verbesserung der Genauigkeit bei hohen und niedrigen Temperaturen sowie für eine minimale Genauigkeitseinbuße durch Rauschen. Zum Erreichen einer hohen Messgenauigkeit stellen derartige Bausteine Alternativen zu Widerstands-Temperaturfühlern dar www.elektronik-industrie.de Analog-/Mixed-Signal-ICs Sensortyp Vorteile Nachteile Thermistoren • • • • Geringe Kosten Kleine Stückliste WiderstandsTemperaturfühler (RTDs) • • Höchste Genauigkeit Großer Temperaturbereich Thermoelemente • Großer Temperaturbereich CMOS-ICs • • • • Bestes Preis/Leistungsverhältnis bei hoher Genauigkeit Geringer Energieverbrauch Kleine Stückliste Intergrierter ADC • • • • • • • • • • • • • • Kontaktlose Messung Großer Temperaturbereich Hohe Kosten Opto-mechanisches Design; unpraktisch für bestimmmte Anwendungen Farbe des Ziels kann die Genauigkeit beeinflussen Hohe Kosten Große Materialliste Lange Ansprechzeit Externer ADC erforderlich Große Stückliste (Kaltstellenkompensation erforderlich) Geringere Genauigkeit Externer ADC erforderlich Begrenzter Temperaturbereich Teurer als Thermistoren Bilder: Silicon Labs Thermosäulen Geringe Genauigkeit Externer ADC erforderlich Tabelle 1: Zum Messen von Temperaturen in Elektroniksystemen stehen Entwicklern eine Vielzahl von Sensortypen zur Verfügung. (Bild 3). Zusätzliche Kosten wie bei RTDs entstehen dabei nicht. Entscheidend für die Wahl des richtigen Temperatursensors ist die Anwendung, in der er zuverlässig funktionieren soll. Ein Beispiel dazu sind Kühlketten für die Bereiche Pharmazie und Lebensmittellager. Hier fordert die Spezifikation E06/TR07.1 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Temperaturgenauigkeit von ±0,5 °C im Bereich -5 bis 25 °C beziehungsweise ±1 °C in den Bereichen -20 bis -5 °C sowie +25 bis +55 °C. Präzise Referenzmessung bei Zimmertemperatur In HVAC-Anwendungen (Heizung, Lüftung, Klima) ist zusätzlich zur absoluten Genauigkeit die Langzeitstabilität wichtig, weil man von diesen Geräten eine Lebensdauer von vielen Jahren erwartet. Zum Beispiel weist ein Gerät mit einer Genauigkeit von ±0,005 °C pro Jahr nach zehn Jahren eine um 0,5 °C geringere Genauigkeit auf. Ein anderes Beispiel ist die Kaltstellenkompensation. Thermoelemente sind gängige Bausteine für Messungen über große Temperaturbereiche. Für genaue Temperaturmessun- gen benötigen sie allerdings eine präzise Referenzmessung bei Zimmertemperatur. Für Remote-Sensoren gelten wiederum andere Anforderungen. So müssen die Entwickler bei der Realisierung drahtloser Remote-Sensorknoten und tragbarer Datenlogger, die normalerweise in IoT-Architekturen zu finden sind, äußerst sorgfältige Überlegungen im Hinblick auf die Versorgungsspannung anstellen. Denn ohne eine einwandfreie Spannungsregelung können Schwankungen der Batteriespannung die Temperaturgenauigkeit reduzieren. (hb/ah) ■ Autor Bill Simcoe Product Manager, Environmental Sensor Products, Silicon Labs. infoDIREKT 611ei0416 MULTIPHYSIK FÜR ALLE Die Entwicklung im Bereich der numerischen Simulation physikalischer Systeme hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Simulationsingenieure entwickeln nun Individuell zugeschnittene Simulationswerkzeuge (Applications) mit dem Application Builder in COMSOL Multiphysics®. Mit einer lokalen Installation von COMSOL Server™ können diese Applications innerhalb des ganzen Unternehmens (oder der gesamten Organisation) genutzt und weltweit ausgeführt werden. Lassen Sie Ihr Unternehmen von der Leistungsfähigkeit der numerischen Analyse profitieren. comsol.de/application-builder © Copyright 2016 COMSOL. COMSOL, COMSOL Multiphysics, COMSOL Server, and Simulation for Everyone are either registered trademarks or trademarks of COMSOL AB. Halle 7, Stand C27 25. – 29. April 2016 Analog-/Mixed-Signal-ICs Exakt getroffen: Sensorschnittstellen-IC kalibrieren Mehrkanal-Brückensensor mit einem passenden Algorithmus einstellen Wenn Datenerfassungssysteme mit vielen Sensoren nur mit einer geringen oder mittleren Erfassungsgeschwindigkeit arbeiten, ist der Einsatz eines Multiplexers mit hoher Kanalzahl sinnvoll. Das spart Platz und senkt die Kosten sowie den Stromverbrauch. Oftmals muss jedoch jeder Sensor kalibriert werden. Dies verursacht dann unter Umständen Probleme bei der effektiven Nutzung des Multiplexer-Frontends. Ein sorgfältig ausge Autor: Nick Hains arbeiteter Algorithmus kann diese Kalibrierungsprobleme effizient lösen. wird dieser Offset verstärkt und lässt sich einfach am Ausgang des XR10910 messen. Dies senkt die Systemempfindlichkeit und die Leistungsfähigkeit. Um den Offset zu beseitigen, ist eine Kalibrierung auf Basis der Gerätespezifikationen Leistungsfähigkeit. Daher muss eine Kalibrierung auferforderlich. Basis der Gerätespezifikatione Leistungsfähigkeit. Daher muss eine Kalibrierung auf BasisVerstärkungen der Gerätespezifikationen durchgeführt werden, um diesen Offset zu acht beseitigen. Der XR10910 bietet wählbare durchgeführt werden, um diesen Offset zu beseitigen. von 2 bis 760 V/V. In Anwendungen, die nur eine Der XR10910 bietet acht wählbare Verstärkungen von 2V/V bis 760V/V. In Anwendu Verstärkung nutzen, lässt sich einfache DAC-In Anwendun Der bietet acht wählbare voneine 2V/V bis 760V/V. nurXR10910 eine Verstärkung nutzen, lässtVerstärkungen sich eine einfache DAC-Offset-Korrektur durchfüh nur Verstärkung nutzen, lässtWert sichdurchführen, eine einfache DAC-Offset-Korrektur Offset-Korrektur um den Offset auf den durchführ deneine Offset auf den gewünschten zu bringen. den Offset auf den gewünschten Wert zuzu bringen. gewünschten Wert bringen. 1) Berechnung des Offset, der für die gewünschte Ausgangsspannung erforder Berechnung des Offset, der für die gewünschte 1) Berechnung (DVOUT) des Offset, der für die gewünschte Ausgangsspannung erforderli Ausgangsspannung erforderlich ist (DVOUT ): (DVOUT) Sashkin - Fotolia Beispiel: Beispiel: Beispiel: = 1,3 V, DVOUT ,=2V G = 20,G = 20, V =OUT 1,3V, = 2V G = 20, = 1,3V, = 2V In Anwendungen, die mehrere Verstärkungen sofort (On-the-Fly) nutzen, lässt sich e Anwendungen, die mehrere Verstärkungen sofort lässt sich ei InOffset Anwendungen, die In mehrere Verstärkungen (On-the-Fly) am XR10910 anlegen, sodass dessen sofort Ausgang bei jeder nutzen, Verstärkung so nah nutzen (On-the-Fly), lässt sich ein am Offset aman XR10910 anlegen, sodass dessen Ausgang beiDAC-Offset jeder Verstärkung so intern nah w möglich seiner internen Referenzspannung liegt. Der XR10910 bietet einen XR10910 anlegen, sodass dessen Ausgang bei jeder as Sensorschnittstellen-IC XR10910 von möglich an seiner internen Referenzspannung liegt. Der XR10910 bietet einen interne von ~1,5 V, die aber nicht direkt gemessen werden kann. Die Referenzspannung (V ~1,5mathematisch V, die aber nicht direkt werden kann.an Die Referenzspannung (VR Verstärkung so nah wie möglich der internen Exar bietet einen internenvon 16:1-Multiplexer, daher durch zweigemessen Bedingungen hergeleitet werden: daher für mathematisch zwei Bedingungen werden: Referenzspannung liegt.hergeleitet Der XR10910 bietet eine einen Digital-Analog-Wandler die Off- durch 1) Auffinden voninterne VREF:Referenz von ~1,5 V, die man jedoch nicht set-Korrektur, einen Messverstärker und Span-von 1) eine Auffinden VREF: a. Bedingung 1: Die Ausgänge des Brückensensors sind an die Eingäng direkt kann. Die Referenzspannung (Van nungsreferenz (Bild 1). Der Baustein eignet sich für ) Eingänge a. Bedingung 1: messen Die Ausgänge des Brückensensors sind REF die XR10910 angeschlossen; die Verstärkung beträgt 2 und der DAC-Off XR10910 angeschlossen; die Verstärkung beträgt 2 und der DAC-Offs verschiedene Anwendungen, die Druck-, Temperamuss daher mathematisch durch zwei Bedingungen 0x000. Messung der Ausgangsspannung (VOUTG2) des XR10910. 0x000.hergeleitet Messung der Ausgangsspannung (VOUTG2) des XR10910. tur- und DMS-Sensoren (für Waagen) enthalten. werden: D b. ist Bedingung 2: Die Ausgänge des Brückensensors sind an die Eingäng Gängigster Schaltkreis für diese Anwendungen b. Bedingung 2: Die Ausgängedie des Brückensensors sind XR10910 angeschlossen; Verstärkung beträgt 20 an unddie derEingänge DAC-O der Brückensensor. XR10910 angeschlossen; die Verstärkung beträgt 20 und der DAC-Off 0x000. Messung der Ausgangsspannung (VOUTG20) des XR10910. 0x000. Messung der Ausgangsspannung (VOUTG20) des XR10910. Für verschiedene Anwendungen geeignet c. Berechnung von VREF: Berechnung von VREF: Jeder Brückensensor bietet eigene, einzigartigec.Merkmale und weist eine Offset-Spannung zwischen seiBeispiel: Beispiel: VOUTG2 = 1,459V, VOUTG20 = 1,215V nen Ausgängen im Nennzustand auf. Bevor eine VOUTG2 = 1,459V, VOUTG20 = 1,215V genaue Messung erfolgen kann, ist dieser Versatz zu korrigieren. Sind die Ausgänge des Brückensensors mit bestimmten Eingängen am XR10910 verbunden, Anschließend wird der Spannungswert des XR10910 LSB ermittelt. Anschließend wird der Spannungswert des XR10910 LSB ermittelt. Auffinden Bild 1: Gängige Anwendungen2) für das Sensor- des LSB 2) Auffinden des LSB des Brückensensors sind mit die Eingänge des XR10910 a) Die Ausgänge schnittstellen-IC XR10910. a) Die Ausgänge desdie Brückensensors sind mit die der Eingänge des XR10910 angeschlossen; Verstärkung beträgt 2 und DAC-Offset = 0x3ff. M angeschlossen; die Verstärkung beträgt 2 und der DAC-Offset = 0x3ff. Me Ausgangsspannung (VOUT Max) des XR10910. www.elektronik-industrie.de Ausgangsspannung (VOUT Max) des XR10910. 38 elektronik industrie 04/2016 Beispiel: G = 20, = 1,3V, = 2V Analog-/Mixed-Signal-ICs In Anwendungen, die mehrere Verstärkungen sofort (On-the-Fly) nutzen, lässt sich ein DACngsfähigkeit. Daher muss eine Kalibrierung auf Offset Basis der am Gerätespezifikationen XR10910 anlegen, sodass dessen Ausgang bei jeder Verstärkung so nah wie geführt werden, um diesen Offset zu beseitigen.möglich an seiner internen Referenzspannung liegt. Der XR10910 bietet einen interne Referenz von ~1,5 V, die aber nicht direkt gemessen werden kann. Die Referenzspannung (VREF) muss R10910 bietet acht wählbare Verstärkungen vondaher 2V/Vmathematisch bis 760V/V. Indurch Anwendungen, die zwei Bedingungen hergeleitet werden: ne Verstärkung nutzen, lässt sich eine einfache DAC-Offset-Korrektur durchführen, um ngsfähigkeit. Daher muss eine Kalibrierung auf Basis der Gerätespezifikationen ffset auf den gewünschten Wert zu bringen. 1) Auffinden von VREF: geführt werden, um diesen Offset zu beseitigen. a. Bedingung 1: Die Ausgänge des Brückensensors sind an die Eingänge des Berechnung des Offset, der für die gewünschte Ausgangsspannung erforderlich ist XR10910 angeschlossen; R10910 bietet acht wählbare Verstärkungen von 2V/V bis 760V/V. In Anwendungen, die die Verstärkung beträgt 2 und der DAC-Offset = (DVOUT) 0x000. Messung der Ausgangsspannung (VOUTG2) des XR10910. ne Verstärkung nutzen, lässt sich eine einfache DAC-Offset-Korrektur durchführen, um ffset auf den gewünschten Wert zu bringen. b. Bedingung 2: Die Ausgänge des Brückensensors sind an die Eingänge des Bilder: Exar XR10910erforderlich angeschlossen; die Verstärkung beträgt 20 und der DAC-Offset = Berechnung des Offset, der für die gewünschte Ausgangsspannung ist 0x000. Messung der Ausgangsspannung (VOUTG20) des XR10910. Beispiel: (DVOUT) G = 20, = 1,3V, = 2V c. Berechnung von VREF: Beispiel: Beispiel: b) Mit dernutzen, Ausgangsspannung der vorherigen Messung lässt sich LSB wendungen, die mehrere Verstärkungen sofort (On-the-Fly) lässt sich ein= VOUTG2 DACVOUTG2 1,459V, VOUTG20 = 1,215V G = 20, = 1,3V, = 2V berechnen: am XR10910 anlegen, sodass dessen Ausgang bei jeder Verstärkung so nah wie Bild 2 (links): Kali VREF auffinden ch an seiner internen Referenzspannung liegt. Der XR10910 einen interne Referenz b) Mitbietet der Ausgangsspannung VOUTG2 der vorherigen Messung lässt sich contra LSB un brierter Bedingung 1: Die Ausgänge des Brückensensors • b) Mit der Ausgangsspannung VOUTG2 der vorherigen Messung lässt sich LSB kalibrierter -10-mV1,5 V, die aber nicht direkt gemessen werden kann. Die Referenzspannung (VREF) muss berechnen: sind an die Eingänge des XR10910 angeschlossen; berechnen: Eingangs-Offset Beispiel: Anschließend wird der Spannungswert des XR10910 LSB ermittelt. mathematisch zweiVerstärkungen Bedingungen sofort hergeleitet werden: wendungen, diedurch mehrere (On-the-Fly) nutzen, lässt sichVein DACBeispiel: = 1,459 V, VOUT Max = 2,673 V die Verstärkung beträgt den Faktor 2 und der DACüber der Verstärkung VOUTG2=1,459V,OUTG2 VOUT Max=2,673V am XR10910 anlegen, sodass dessen Ausgang bei Verstärkung so nah wie VS = 3,3 V. 2)jeder Auffinden des LSB Auffinden vonOffset VREF: = 0×000. Messung der Ausgangsspannung Beispiel: ch an seiner internen Referenzspannung liegt. Der XR10910 bietet einen interne Referenz a) Die Ausgänge des Brückensensors sind mit die Eingänge des XR10910 a. Bedingung 1: Die Ausgänge des Brückensensors sind an die Eingänge des Beispiel: ) des gemessen XR10910. werden kann. Die Referenzspannung OUTG2 VOUTG2=1,459V, VOUT Max=2,673V 1,5 V, dieXR10910 aber(V nicht direkt (VREF) Bild 3 (rechts): Kalider die Verstärkung beträgt 2 und der DAC-Offset = 0x3ff. Messung angeschlossen; die Verstärkung beträgtangeschlossen; 2 und der DAC-Offset = mussVOUT VOUTG2=1,459V, Max=2,673V Bedingung 2: Die Ausgänge desmuss Brückensensors Nun gilteine es festzustellen, ob eine Kalibrierung erforNun festgestellt werden ob Kalibrierung erforderlich ist. • brierter contra un mathematisch durch zwei Bedingungen hergeleitet werden: Ausgangsspannung (VOUT Max) des XR10910. 0x000. Messung der Ausgangsspannung (VOUTG2) des XR10910. kalibrierter 10-mVsind an die Eingänge des XR10910 angeschlossen; derlich ist. 3) Berechnung des DAC-Offsets, um den Ausgang bei jeder beliebigen Verstärkung so nah Eingangs-Offset Auffinden vondie VREF: Verstärkung beträgtdes 20 und der DAC-Offset =an Nun muss festgestellt ob eine b. Bedingung 2: Die Ausgänge Brückensensors sind diewerden Eingänge des Kalibrierung erforderlich ist. wie möglich an VREF anzupassen. über der Verstärkung a. Bedingung 1: Die Ausgänge des Brückensensors sind an die Eingänge Nun muss festgestellt werdendes ob eine Kalibrierung erforderlich ist. XR10910 angeschlossen; die Verstärkung beträgt 20 und DAC-Offset = Differenz zwischen VOUTG2 und VREF 0×000. Messung der Ausgangsspannung ) der DAC-Offset berechnen a. (V Berechnung von VOFFSET: VS = 3,3 V. OUTG20 XR10910 angeschlossen; die Verstärkung3)beträgt 2 und der DAC-Offset = um Berechnung DAC-Offsets, den Ausgang bei jeder beliebigen Verstärkung so nah 0x000. Messung der Ausgangsspannung (VOUTG20) desdes XR10910. des XR10910. Berechnung von VOFFSET , um Ausgang jeder 3) Berechnung des DAC-Offsets, um denden Ausgang bei bei jeder beliebigen Verstärkung so nah 0x000. Messung der Ausgangsspannung (VOUTG2) des XR10910. wie möglich an VREF anzupassen. wie möglich an VREF anzupassen. beliebigen Verstärkung so nah wie möglich an V REF und VREF •V REF berechnen: a. Berechnung von VOFFSET: Differenz zwischen VOUTG2 c. Berechnung von VREF: von VOFFSET: Differenz zwischen b. Bedingung 2: Die Ausgänge des Brückensensors sinda. an Berechnung die Eingänge des anzupassen: Differenz zwischen VOUTG2 und V REFVOUTG2 und VREF Beispiel: XR10910 angeschlossen; die Verstärkung beträgt 20 und der DAC-Offset = 0x000. Messung der Ausgangsspannung (VOUTG20) des XR10910. Beispiel: Beispiel: VOUTG2 = 1,459 V, VOUTG20 = 1,215 V VOUTG2 = 1,459V, VOUTG20 = 1,215V Beispiel: Beispiel: Beispiel: c. Berechnung von VREF: i. Falls VOFFSET weniger als 1 LSB ist, ist keine Kalibrierung erforderlich. Beispiel: ii. Falls VOFFSET größer als 1 LSB ist, kann ein DAC-Offset entsprechend ließend wirdAnschließend der Spannungswert des XR10910 LSBdes ermittelt. der Spannungswert XR10910 i. Beträgt VOFFSET weniger alsals 1 LSB, ist ist, keine KalibrieFalls VOFFSET weniger 1 LSB ist keine Kalibrierung erforderlich. VOUTG2 =wird 1,459V, VOUTG20 = 1,215V VOFFSET (innerhalb 1 LSB) angewendet werden. DAC-Offset wird i. Falls VOFFSET weniger als 1 LSB ist, istDer keine Kalibrierung erforderlich. rung LSB ermittelt. erforderlich. Ist V größer als 1 LSB, kann OFFSET Auffinden des LSB vor der Verstärkungsstufe des XR10910 angelegt. Damit nähert sich die ii. ein Falls VOFFSET größer als 1 LSB ist, kann ein DAC-Offset entsprechend entsprechend (innerhalb a) Die Ausgänge des Brückensensors sind mit die Eingänge des XR10910 resultierende so V wieist, möglich an DAC-Offset die ii.DAC-Offset FallsAusgangsspannung VOFFSET größer als 1gut LSB kann ein entsprechend OFFSET VOFFSET (innerhalb 1 LSB) angewendet werden. Der DAC-Offset wird angeschlossen; die Verstärkung beträgt 2 und der DAC-Offset = 0x3ff. Messung der Referenzspannung an – und das allen Verstärkungen. 1 LSB) angewendet werden. Der DAC-Offset wirdwerden. vor LSB auffinden VOFFSET (innerhalb 1 bei LSB) angewendet Der DAC-Offset wird vor der Verstärkungsstufe des XR10910 angelegt. Damit nähert sich die ließend wird der Spannungswert des LSB ermittelt. Ausgangsspannung (VOUT Max)XR10910 des XR10910. vor der Verstärkungsstufe desangelegt. XR10910 angelegt. Damit nähert sich die der Verstärkungsstufe des XR10910 des Brückensensors sind an die Ein•Die Ausgänge resultierende Ausgangsspannung so gut wieDamit möglich an die Nachfolgend sind Beispiele kalibrierter und unkalibrierter ±10mV-Offsets der Verstärkung resultierende Ausgangsspannung so gut über wiesomöglich an die nähert sich die resultierende Ausgangsspannung gänge Auffinden des LSBdes XR10910 angeschlossen; die Verstärkung Referenzspannung an – und das bei allen Verstärkungen. dargestellt. (Bilder 2 und 3). DerReferenzspannung unkalibrierte Offset an überwiegt sehr schnell, wenn die – und das bei allen Verstärkungen. a) Die Ausgänge des Brückensensors sind mit dieMessung Eingänge XR10910 möglich an die die Referenzspannung an. zu festigen. Die beträgt 2 und der DAC-Offset = 0×3ff. derdes Verstärkung zunimmt, undgut derwie Ausgang beginnt, Versorgungsschiene angeschlossen; die Verstärkung beträgt 2 und der DAC-Offset = In 0x3ff. Messung der Nachfolgend sind Beispiele kalibrierter und unkalibrierter ±10mV-Offsets über der Verstärkung den Bildern 2 und 3 sind Beispiele kalibrierter Ausgangsspannung (VOUTMaxKalibrierung ) des XR10910. nähert die Ausgangsspannung bei allen Verstärkungswerten so nah wie möglich an Nachfolgend sind Beispiele kalibrierter und unkalibrierter ±10mV-Offsets über der Verstärkung Ausgangsspannung (VOUT Max) des XR10910. dargestellt. (Bilder 2 und 3). Der unkalibrierte Offset überwiegt sehr schnell, wenn die ±10-mV-Offsets der VerstärVOUTG2 derdargestellt. vorherigen(Bilder Referenzspannung an.und2 unkalibrierter und 3). Der unkalibrierte Offsetüber überwiegt sehr schnell, wenn die •Mit der Ausgangsspannungdie Verstärkung zunimmt, und der Ausgang beginnt, die Versorgungsschiene zu festigen. Die Verstärkung zunimmt, und der Ausgang beginnt, dieOffset Versorgungsschiene zu festigen. Die kung dargestellt. Der unkalibrierte überwiegt so nah Messung lässt sich LSB berechnen: Kalibrierung nähert die Ausgangsspannung bei allen Verstärkungswerten wie möglich an Kalibrierung nähert die Ausgangsspannung bei allen Verstärkungswerten so nah wie möglich an sehr die Referenzspannung an.schnell, wenn die Verstärkung zunimmt, und die Referenzspannung an. der Ausgang beginnt, die Versorgungsschiene zu fesEck-Daten tigen. Die Kalibrierung nähert die Ausgangsspannung bei allen Verstärkungswerten so nah wie möglich an Das Sensorschnittstellen-IC XR10910 von Exar liefert hohe Kanalzahlen in einem lediglich 6 × 6 mm2 großen die Referenzspannung an. (ah) n QFN-40, das die Konditionierung von Sensoren vereinfacht und Platz auf der Leiterplatte spart. Entwickelt für den Anschluss eines Mikrocontrollers oder eines im Feld Autor programmierbaren Gate-Arrays (FPGA) bietet das IC mehr Nick Hains Flexibilität beim Design als Einzelchip-Lösungen. Der Applications Engineer in der Sensing and Signal Baustein stellt eine höhere verfügbare Verstärkung beConditioning Products Group bei Exar. reit, geringeren Offset, weniger Rauschen, kleinere Abmessungen und kürzere Designzeiten als diskrete Lösungen. infoDIREKT 612ei0416 www.elektronik-industrie.de elektronik industrie 04/2016 39 Programmierbare Logik Bild: fotom ek - F otolia Energiesparend kommunizieren Eine neue Ära heterogener 3D-System-in-Package-Integration Plattformen der nächsten Generation entwickeln sich rasch weiter, um die zunehmenden Anwendungen in den Bereichen Rechenzentren, Internet der Dinge (IoT), 400G- bis Terabit-Netzwerke, Glasfasernetze, 5G-Mobilfunk, 8K-Video und weitere abzudecken. Dadurch steigt der Bedarf an Datenanbindung und Rechenleistung, was den Halbleitermarkt erheblich beeinflusst. Die Bauelemente müssen effizientere Systeme und die entsprechenden Dienste unterstützen. Dieser Artikel geht detailliert auf diese Veränderungen ein und zeigt inAutor: Manish Deo teressante Trends auf. D urch die zunehmende Datenlast benötigen Rechenzentren eine immer höhere Rechenleistung. Um die Komplexität zu verringern und mehr Flexibilität sowie Skalierbarkeit zu bieten, muss die Infrastruktur von Rechenzentren virtualisiert werden und als Dienst über Commodity-Server bereitstehen. Allerdings haben sich die Verbesserungen bei der Server-Rechenleistung in der letzten Zeit eher verlangsamt, vornehmlich begründet durch Leistungsbegrenzungen. Insbesondere die Flexibilität ist ein entscheidendes Kriterium für Rechenzentren, da sich die Dienste schnell weiterentwickeln und demzufolge eine anpassungsfähige Hardware erfordern. Eck-Daten Plattformen der nächsten Generation erfordern zunehmend Lösungen, die eine höhere Performance, geringere Stromaufnahme und kleinere Formfaktoren bieten. Die hohe Zunahme der Rechenleistung und Funktionen in Datenzentren und der Zuwachs bei IoT-Anwendungen sind die Hauptgründe für diese Entwicklung. Der Fortschritt in den Bereichen Terabit-Netzwerktechnik, Glasfasernetze, 8K-Video und 5G-Mobilfunk entwickelt sich rasch weiter und zwingt die Halbleiterhersteller, innovative Lösungen zu finden. 40 elektronik industrie 04/2016 Auch IoT hat ein enormes Wachstum vor sich und vernetzt in naher Zukunft voraussichtlich Milliarden „intelligenter Dinge“ miteinander und mit der Cloud oder einem Rechenzentrum. Die Infrastruktur muss dabei in Echtzeit festlegen, welche Daten verarbeitet werden und welche unbeachtet bleiben. Aus diesem Grund erfordert IoT eine vernetzte, flexible und effiziente Infrastruktur mit hoher Bandbreite, die Einblick vom Rechenzentrum bis an die Schnittstelle zur Cloud bietet. Diese Anforderungen benötigen Dienstleister, Rechenzentren, Cloud-Computing- und Massenspeicher-Systeme, um dem immensen Bedarf an InternetDatenverkehr gerecht zu werden. Schneller, kleiner, energieeffizienter Kommende Plattformen müssen daher eine höhere Bandbreite und Funktionalität bei niedrigerem Stromverbrauch bieten, und das bei geringerem Platzbedarf. Für die Bausteine bedeutet dies: sie müssen schneller sein, weniger Raum auf der Leiterplatte einnehmen und den Energieverbrauch reduzieren. Diese Anforderungen verlangen neue Lösungen im gesamten Halbleitermarkt. Aufgabe der Entwickler der neuen www.elektronik-industrie.de Programmierbare Logik 40 nm Analog Speicher FPGA 28 nm 14 nm FPGA ASIC 20 nm CPU SoC Bilder: Altera 14 nm Gemischte Funktionalität Gemischte Prozessknoten Plattformen ist es, diese Anforderungen umzusetzen. Zusätzlich gilt es noch, Gesamtfunktionalität und Flexibilität zu erhöhen. Bisher haben Entwickler darauf mit mehr diskreten Bauelementen auf einer Standard-Leiterplatte reagiert, um damit Flexibilität und Leistungsfähigkeit zu erhöhen und den Stromverbrauch unter Kontrolle zu halten. Diese herkömmliche Herangehensweise kann mit den Anforderungen der nächsten Generation nicht mehr mithalten, die da heißen: • Die Chip-zu-Chip-Bandbreite ist durch die Interconnect-Dichte begrenzt, die wiederum auf der Leiterplatte beruht • Der Stromverbrauch des Systems ist zu hoch, wegen der langen Leiterbahnen zwischen den Bauteilen • Der Formfaktor ist zu groß aufgrund der Anzahl diskreter Bauelemente, die für die gewünschte Systemfunktionalität erforderlich sind In Betracht kommt eine monolithische Integration #coolMAPI einiger Bauelemente, um diese Einschränkungen zu überwinden. Allerdings hat diese Integration eine weitere Herausforderung, nämlich die IP-Reife. Unterschiedliche IP-Blöcke entwickeln sich bei verschiedenen Prozessknoten weiter und stehen bei einer Systemerweiterung dann zu voneinander abweichenden Zeiten zur Verfügung. Folglich ist es nicht möglich, alle gewünschten IP-Blöcke oder die gewünschte Funktionalität monolithisch zu integrieren. Fertigt ein Hersteller zum Beispiel einen Logikchip (Die) in 14-nm-Technologie und möchte DRAM auf dem Chip integrieren, kann er den Speicher nur in 40-nm- oder einer älteren Technologie implementieren. Diese Einschränkung erschwert eine monolithische Lösung. Bild 1: Mit der FPGAbasierten heterogenen In-Package-Integration stehen robuste Lösungen schnell zur Verfügung. Schnelle Integration Eine weitere Herausforderung besteht darin, maximale Datenübertragungsgeschwindigkeit zwischen den Bausteinen zu gewährleisten. Viele Protokoll- Stay cool be MAPI! PCIM Europe Halle 7 Stand 219 Die WE-MAPI ist die kleinste gewickelte Metal Alloy Speicherdrossel der Welt. Ihre Effizienz ist beispiellos. 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Die chipinterne Integration ist skalierbar und fertigungstechnisch einfach umzusetzen. Heterogene 3D-SiP-Technologie macht es möglich, verschiedene Komponenten neben einem FPGA in einem einzigen Gehäuse zu integrieren, um die Systemanforderungen zu erfüllen. Damit stehen robuste Lösungen schneller zur Verfügung als zuvor (Bild 1). Dieser Ansatz erlaubt eine In-Package-Integration verschiedener Komponenten wie Analogschaltkreise, Speicher, ASICs, CPUs und weitere. Der Ansatz der heterogenen 3D-SiP-Integration ist einzigartig im FPGA-Markt, da nur eine monolithische FPGA Core Fabric verwendet wird (bis zu 5,5 Millionen Logikelemente) und mehrere Dies rund um das FPGA integriert sind. Diese Fabric stellt maximale Performance und Auslastung bereit. Sie gewährleistet, dass Daten mit höchster Geschwindigkeit verarbeitet werden können, ohne Routing-Überlastung, Engpässe oder Leistungseinbußen. Intels patentierte Embedded Multi-Die Interconnect Bridge (EMIB) schafft die Voraussetzungen für eine breite Einführung dieser Technik. Intel entwickelte die EMIB für Lösungen, die fortschrittliche Gehäuse elektronik industrie 04/2016 FPGA Die TSV Package Substrat Großer Interposer Hohe Fertigungskomplexität Geringere Performance Geringere Signalintegrität Hohe Silizium-ImposerTSV-Kapazität standards entwickeln sich jedoch weiter und die erforderlichen Datenraten und Modulationsschemata unterscheiden sich von System zu System. Es ist deshalb von großer Bedeutung, eine innovative Lösung zu finden, mit der sich kommende Technologien und IP-Blöcke schnell integrieren lassen. Infolgedessen definieren die Herausforderungen kommender Systeme den Lösungsweg. Herkömmliche Lösungen erfüllen die zukünftigen Anforderungen nach höherer Bandbreite, geringerem Stromverbrauch, kleinerem Formfaktor, mehr Funktionen und Flexibilität nicht. Gefordert sind innovative, wirtschaftlich tragfähige und skalierbare Lösungen. 42 FPGA Die Imposer (Silizium) Die (Silizium) FPGA Die Lange Verdrahtung und Testfunktionen erfordern. Sie lässt sich einfach integrieren und sorgt für eine hochkompakte Verbindung zwischen heterogenen Dies im gleichen Gehäuse. Weiterhin ermöglicht sie chipinterne Funktionen, die mit anderen chipinternen Integrationslösungen zu komplex oder auch zu kostspielig ausfallen würden. Komplexität verringern Die EMIB liefert einen einfacheren Fertigungsfluss, höhere Performance, bessere Signalintegrität und ist weniger komplex. Dieser kleine Chip ist in das zugrundeliegende Gehäusesubstrat integriert und erlaubt eine spezielle, hochkompakte Interconnect-Verbindung zwischen den Dies. Der EMIB-Fertigungsfluss benötigt keinerlei Through Silicon Vias (TSVs), was die Komplexität bei der Herstellung verringert und die Signal- sowie Power-Integrität verbessert. Entscheidend dabei ist, dass die physikalischen Abmessungen der EMIB die Zahl der integrierbaren Dies nicht begrenzen. Im Gegensatz dazu verwenden andere Implementierungen einen großen Interposer, der sich oberhalb des Gehäusesubstrats befindet und sich über die gesamte Länge des Dies erstreckt. Der Interposer verteuert die Lösung und macht sie störanfällig, zum Beispiel durch Wölbungen. Alternative Lösungen erfordern viele Micro Bumps, die Micro Vias verwenden und Gesamtausbeute sowie Fertigungskomplexität beeinträchtigen. Auch die Zahl der integrierbaren Dies wird durch einen Interposer begrenzt und beeinträchtigt die Skalierbarkeit (Bild 2). (ah) n Autor Manish Deo Senior Product Marketing Manager, Altera. infoDIREKT 600ei0416 www.elektronik-industrie.de Programmierbare Logik Fujitsu Electronics Europe ergänzt sein Produk t-Portfolio für EMEA FPGA-Boards und FPGA-Mezzanine-Cards FPGA-Boards und FPGA-MezzanineCards des japanischen Herstellers Tokyo Electron Device. Bild: Fujitsu Electronics Europe Fujitsu Electronics Europe (FEEU), seit dem 1. Januar 2016 als globaler ValueAdded-Distributor aktiv, erweitert sein Portfolio an FPGA-Boards und FPGAMezzanine-Cards (FMCs) des japanischen Herstellers Tokyo Electron Device. Zu den Anwendungen von FPGAs gehören die Hardwaresimulation, Unterstützung und Tooling für Entwicklungs-, Testing- und Debugging-Zwecke sowie komplexe Hochleistungs-Systeme mit vielfältigen Interface-Optionen. Insbesondere die ASIC-Emulation, leistungsfähige Netzwerksysteme und 4K/8K-Videosysteme gehören zu den Anwendungsgebieten des japanischen Herstellers Tokyo Electron Device, die unter der InreviumMarke vertrieben werden. Das Vertriebsprogramm von FEEU beinhaltet Silicon Foundry Services, Gehäuse, Substrate, Leadframes und Leiterplatten. Außerdem erstellt das Unternehmen ASIC-Designs. Unabhängig davon, ob der Kunde das ASIC-Design zusammen mit FEEU erarbeitet oder das Design in eigener Regie übernimmt und Fujitsu Electronics Europe nur als Foundry-Dienstleister nutzt, stellt das Prototyping stets ein entscheidendes Element des gesamten Desi- gnprozesses dar. Dies macht die FPGABoards von Inrevium zu einer guten Ergänzung zum bestehenden Angebot von FEEU, denn hierdurch kann dem Kunden ein sehr großer Teil der Tools und Materialien angeboten werden, die er für sein Projekt benötigt. Dadurch hat es der Anwender mit weniger Schnittstellen zu tun und er spart Zeit. Mit seinen Standardprodukten und seiner ASIC-Designexpertise ist FEEU stark auf die Bereiche Video, Industrie, Internet of Things und HochgeschwindigkeitsKommunikation ausgerichtet und zielt damit auf jene Bereiche, die die FPGABoards und FMC-Cards von Inrevium adressieren. Die FPGA-Boards sind mit XilinxFPGAs bestückt und wenden sich damit hauptsächlich an Kunden, die bereits Erfahrung mit Xilinx-Produkten haben. Dagegen sind die FMC-Cards (FPGAMezzanine-Cards) auf einen breiter gefächerten Kundenstamm ausgerichtet und beruhen auf dem von der FPGA-Industrie definierten FMC-Standard. Hierdurch gestaltet es sich einfacher, Karten von verschiedenen Herstellern in einer Anwendung zu kombinieren. Auch die Wiederverwendung von Karten ist dank der standardisierten Schnittstellen möglich. (ah) n infoDIREKT 603ei0416 Programmierbare Logik Bild 1: Das linke Bild ist unkomprimiert, das rechte wurde einer 2,5-fachen Kompression nach DSC-Spezifikation unterworfen. Es ist praktisch kein Unterschied zwischen beiden Bildern zu erkennen. USB Typ-C unter der Lupe Kein Kopfzerbrechen durch Nicht-USB-Funktionen Die Schnittstelle USB Typ-C ist sehr leistungsfähig und doch mechanisch leichter zu handhaben als ihre Vorgänger. Eine Reihe von Spezialbegriffen wie „Alternativbetrieb“ (Altmode), „Zubehörbetrieb“, „strukturierte“ und „unstrukturierte VDMs“ weisen auf die breite Palette an Funktionen hin, die an sich mit USB nichts zu tun haben, die dieser Steckverbinder aber unterstützt. Allerdings kann diese Vielfalt den AnwenAutor: Abdullah Raouf dern Kopfzerbrechen bereiten. Der Artikel geht auf diese „Nicht-USB“-Funktionen ein. F ünf wesentliche Merkmale machen USB Typ-C zu einer flexiblen und erweiterbaren Schnittstelle: Stromversorgung: Die Standardspannung von USB Typ-C beträgt 5 V. Damit ist das Stecksystem rückwärtskompatibel mit früheren USB-Versionen. Allerdings verfügt der neue USB-TypC-Stecker für Plus und Minus über jeweils vier Pins. Entsprechend der Stromversorgungsspezifikation sind auf einem USB-Typ-CPort Spannungen von bis zu 20 V und Ströme von bis zu 5 A möglich. Symmetrischer Aufbau: USB Typ-C ist symmetrisch aufgebaut. Man kann den Stecker in beiden Orientierungen einstecken und auch das Kabel herumdrehen. Beides funktionierte bei bisherigen USB-Kabeln nicht, was ein stetes Ärgernis war. Bisher gab es unterschiedliche Stecker für den Host (Typ A) und das daran angeschlossene Gerät (Typ B). Bei USB Typ-C ist der Stecker auf beiden Seiten des Kabels gleich. Jeder Typ-C-Stecker lässt sich in beiden Orientierungen in jede Typ-C-Buchse stecken. Die 44 Hardware des Ports weiß selbst, welche Funktion der Port hat. Bandbreite: USB-Bandbreite-Typ-C unterstützt die Datenraten von USB 2.0, USB 3.1 Gen. 1 (Superspeed USB 5 Gbit/s) und USB 3.1 Gen. 2 (Superspeed USB 10 Gbit/s). USB 2.0 und USB 3.1 haben jeweils ihre eigenen Spezifikationen. Die symmetrischen Signale der USB-Superspeed-Verbindungen liegen fast auf den äußersten Pins des Steckers, in beiden möglichen Orientierungen des Steckers wird jeweils ein Satz dieser USB-Superspeed-Datenverbindungen genutzt. Kanalkonfiguration: Auf dem USB-Stecker Typ-C liegen zwei Signale CC1 und CC2, zur Konfiguration der Kabelverbindung. Man kann über diese Signale die Orientierung des Steckers erkennen. Stromversorgungsparameter, alternative Betriebsarten sowie die Zubehörbetriebsarten werden über sie ausgehandelt. Nicht-USB-Signale: Man kann den USB-Typ-C-Stecker flexibel umkonfigurieren und auf diese Weise (je nach den Möglichkeiten der angeschlossenen Geräte) eigene Betriebsarten definieren, A12 A11 A10 A9 A8 A7 A6 A5 A4 A3 A2 A1 GND RX2+ RX2- VBUS SBU1 D- D+ CC VBUS TX1- TX1+ GND GND TX2+ TX2- VBUS VccNN SBUS2 VBUS RX1- RX+ GND B1 B2 B3 B4 B5 B8 B9 B10 B11 B12 elektronik industrie 04/2016 B6 B7 Bild 2: Dargestellt ist die Pinbelegung von USB Typ-C. www.elektronik-industrie.de Programmierbare Logik die über die Möglichkeiten des USB-Standards hinausgehen. Bild 2 zeigt die Pinbelegung eines USB-Typ-C-Steckers. Bei einem vollbelegten USB-Typ-C-Kabel lassen sich die gelb unterlegten Pins umkonfigurieren, für Direktverbindungen kann man zusätzlich dazun die orange unterlegten Pins umkonfigurieren. Die Umbelegung von Signalen wird über die CC-Leitungen ausgehandelt. Hierbei gibt es zwei unterschiedliche Typen „anderer“ Betriebsarten und zwar Alternativ- und Zubehörbetriebsarten. In einer Zubehörbetriebsart erkennen die CC-Leitungen an einfachen Logikpegeln, welches Zubehörgerät angeschlossen ist. Zum Schalten in den Alternativbetrieb läuft über die CCLeitungen ein Zweiphasenmarkierungscode (BMC, Biphase Mark Code), über den die Verbindung konfiguriert wird. Beide Beteiligten müssen sich erst einigen, bevor Pins tatsächlich umbelegt werden. Wenn sie nicht in den Alternativ- oder in den Zubehörbetrieb geschaltet sind, müssen sich alle USB-Typ-C-Ports der Norm gemäß als normale USB-Ports verhalten. Zubehörbetrieb Über den USB-Typ-C-Verbinder werden im Zubehörbetrieb zusätzlich analoge oder Debugging-Signale geführt. Im Audiobetrieb kann eine Audioquelle (etwa ein Mobiltelefon oder ein Notebook) über die USB2.0 (D+/D-) -Pins ein analoges Stereosignal führen (R/L) und gleichzeitig über einen der Seitenbandpins (SBU1 oder SBU2) ein Mikrophonsignal von einer externen Quelle aufnehmen. Vermutlich gibt es in naher Zukunft eine Zubehörbetriebsart, die auch digitale Audiosignale unterstützt. Host-seitig benötigt man lediglich einfache Spannungskomparatoren, die erkennen, welche Zubehörbetriebsart das angeschlos- sene Zubehörgerät anfordert. Die Audioquelle muss die zugehörige Erkennungslogik bereitstellen. Sobald das angeschlossene Zubehör und die zugehörige Betriebsart richtig erkannt sind, trennt die Audioquelle mittels Analogschaltern die USB-2.0-Datensignale von den Steckerpins und schaltet die Analogsignale auf (siehe Bild 3). Die Implementierung von Zubehörbetriebsarten in Mobiltelefonen oder Notebooks ist nicht obligatorisch; der Anwender muss also die Betriebsanleitung seines neuen Gerätes sorgfältig studieren, um zu klären, ob sein Gerät Audiosignale über den USB-Typ-C-Verbinder unterstützt oder nicht. Stromversorgungsparameter Stromversorgungsparameter (PDO, Power Data Objects) sind Datenpakete, die angeben, welche Spannungen und welche Ströme ein USB-Typ-C-Anschluss liefern kann. Jeder USB-Typ-CPort, der in der Lage ist, Strom zu liefern, kann beim Zustandekommen einer neuen Verbindung bis zu sechs solcher Datenpa- Eck-DATEN USB Typ-C ist eine neue Schnittstelle, die bei Computer- und Mobilfunknutzern viel Beachtung gefunden hat. Mit der Schnittstelle verbunden ist eine Reihe von Spezialbegriffen, die der Steckverbinder USB Typ-C aber dennoch unterstützt. Der vorliegende Artikel erläutert diese vielfältigen „Nicht-USB-Funktionen“, welche Bauteile der Entwicklungsingenieur zu deren Unterstützung braucht und was der Endanwender über diese Funktionen wissen muss. Videobetriebsarten, Datenbetriebsarten, Audiobetriebsarten, Debugging-Betriebsarten und Ladebetrieb mit hoher Leistung – all diese diese Aspekte beschreibt der folgende Artikel. MERCURY+ SA2 MERCURY ZX5 Altera® Cyclone® V SoC Module Xilinx® Zynq™-7015/7030 SoC Module from €286* Everything FPGA. Design Center · FPGA Modules Base Boards · IP Cores from €160* *High volume price, subject to change. www.elektronik-industrie.de elektronik industrie 04/2016 45 Programmierbare Logik Anbieter Model Nokia N1 Tablet Apple Macbook Air Display-Port nicht dokumentiert 29W nicht dokumentiert USB2.0, USB3.1Gen 1 Google Pixel Display-Port keine 60W nicht dokumentiert USB2.0, USB3.1Gen 1 HP Pavillion x2 unterstützte Zubehörbetriebsarten unterstützte Ladeleistung freie VDMS unterstützt nicht nicht nicht nicht dokumentiert dokumentiert dokumentiert dokumentiert nicht nicht nicht nicht dokumentiert dokumentiert dokumentiert dokumentiert unterstützte USBDatennormen USB2.0 USB2.0 nicht dokumentiert LeTV nicht nicht nicht dokumentiert dokumentiert dokumentiert OnePlus 2 LaCie Bilder und Tabelle: Lattice unterstützte AltModes USB2.0 keine keine keine nicht dokumentiert USB2.0, USB3.1Gen 1 keine keine keine nicht dokumentiert USB2.0, USB3.1Gen 1 Sandisk SSD Nexus 5x nicht nicht nicht nicht dokumentiert dokumentiert dokumentiert dokumentiert USB2.0 Nexus 6p nicht nicht nicht nicht dokumentiert dokumentiert dokumentiert dokumentiert USB2.0 Bild 3: Prinzipschaltbild zur Unterstützung von Zubehörbetriebsarten mit Audiosignalen über USB Typ-C. Tabelle: Einige Endprodukte, die mit USB Typ-C-Unterstützung angekündigt wurden (neben den jeweils dokumentierten Leistungsmerkmalen). kete abschicken. Das Empfängergerät sucht sich aus diesen Kombinationen eine für sich passende heraus und bestätigt diese. Damit ist eine Stromversorgungsvereinbarung geschlossen, nun darf Strom zwischen den beiden USB-Typ-C-Ports fließen. Die bereitgestellte Spannung kann zwischen 0 und 20 V liegen (in 50-mV-Inkrementen), der bereitgestellte Strom zwischen 0 und 5 A (in 10-mA-Inkrementen). Obligator isch muss ein Stromversorgungsport 5 V bei 900 mA liefern können. Andere Spannungen und Ströme sind optional. Will ein Verbraucher einen Stromverbraucher und ein Ladegerät mit USB-Typ-C-Anschlüssen kaufen und dabei eine möglichst kurze Ladezeit sicherstellen, muss er vorher klären, ob die Stromversorgungs- (also Lade-) parameter beider Geräte zusammenpassen. Obligatorisch implementiert sein müssen die Standardstromversorgungsparameter (5 V / 900 mA = 4,5 W); zumindest diese passen in jedem Fall zusammen. Dem Anwender steht dann jedoch nur die Standardladung zur Verfügung und nicht die gewünschte Schnellladung. Die Zukunft wird es den Anwender vermutlich erleichtern, die Abgabeleistung eines Ladegeräts mit den Ladeparametern des Verbrauchers in Einklang zu bringen. ve Unterstützung für PCI Express Gen. 3, USB3.1 Gen.2, Displayport 1.2 und natürlich Thunderbolt. Die Datenrate beträgt 40 Gbit/s, das reicht, um zwei 4k-Bildschirme oder einen 5K-Bildschirm mit 60 Bildern/s anzusteuern. Displayport hingegen zielt auf eine höhere Bildschirmauflösung und kann über einen einzigen USB-Typ-C-Port 8K-Bildschirme ansteuern. DP 1.3 ermöglicht es, 32,4 Gbit/s unkomprimierte Videodaten zu übertragen, das reicht ausweislich der VESA-FAQ-Seite für einen 8K-Bildschirm mit 60 Bildern/s bei 4:2:0. Die zweite standardisierte Alternativbetriebsart bei USB TypC ist MHL. MHL unterstützt komprimierte oder unkomprimierte Videosignale. Ohne Kompression werden 24 Gbit/s übertragen, das reicht für 4K Auflösung bei 60 Bildern/s und 12 Bit Farbtiefe. Mit Display Stream Compression (DSC) erreicht MHL bis zu 72 Gbit/s, das ist die erforderliche Bandbreite für 8K Auflösung bei 60 Bildern/s und 4:4:4. Mit dieser Leistung ist MHL die schnellste Videoschnittstelle (gemessen an der effektiven Videobandbreite). DSC ist ein zeilenorientierter Kompressionsalgorithmus, der eine praktisch nicht wahrnehmbare Kompression liefert und mit minimaler Latenz auskommt (Latenzen sind bei jedem Kompressionsverfahren unvermeidlich). Ein Beispielbild vor und nach DSC zeigt Bild 1. Alternativbetrieb und strukturierte VDMs Eine zweite Möglichkeit, Nicht-USB-Daten über einen USB-TypC-Stecker zu führen, ist der sogenannte „Alternativbetrieb“ (Altmode). Bisher gibt es zwei standardisierte Altmodes von Normgremien, die mit dem USB-Implementers-Forum eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen haben: Displayport und MHL. Thunderbolt 3 ist ein von Intel entwickelter proprietärer Altmode. Displayport und MHL befassen sich mit der Anbindung eines externen Bildschirms über USB Typ-C. Thunderbolt unterstützt zusätzlich den Datentransport, da Intels neuester Controller Alpine Ridge die Protokolle PCI Express Gen. 3 und USB 3.1 Gen.2 beherrscht. Laut Arstechnica liefert der Altmode Thunderbolt mit seinem hohen Integrationsgrad die umfangreichste Protokollunterstützung über USB Typ-C, und zwar nati- 46 elektronik industrie 04/2016 Gerätebeschreibung studieren Will ein Systemarchitekt eine der oben beschriebenen Alternativbetriebsarten einsetzen, braucht er zunächst einen Chipsatz, der den betreffenden Standard unterstützt. Für Thunderbolt ist Intel der einzige Anbieter, für MHL und Displayport gibt es jeweils mehrere Anbieter. Im zweiten Schritt benötigt man einen Steuerchip, der die Altmodes verwalten kann, etwa einen der neuesten Steuerchips für USB-Typ-C-Ports von Lattice. Die Logos der Alternativbetriebsarten sind nicht obligatorisch. Um herauszubekommen, welche alternativen Betriebsarten unterstützt werden, muss der Anwender vor dem Kauf sorgfältig die Gerätebeschreibungen studieren, damit er nicht ein Gerät kauft, das www.elektronik-industrie.de an seinem USB-Typ-C-Anschluss nur Displayport unterstützt, während der daran angeschlossene Bildschirm MHL sehen will. Sowohl strukturierte als auch unstrukturierte VDMs enthalten die ID des jeweiligen Herstellers (SVID Standard or Vendor ID) und werden vom USB-IF zugewiesen. Damit ist die eindeutige Zuordnung der Meldungen sichergestellt. Standard-IDs werden standardisierten Altmodes zugeordnet, die für den gesamten Bereich USB Typ-C gelten (etwa MHL oder Displayport). Herstellerspezifische IDs sind spezifisch für einen ganz bestimmten Hersteller, diese IDs müssen nicht notwendigerweise öffentlich bekannt sein. 3D-MID Prototyping Strukturierte VDM-Meldungen USB-Stromversorgungsmeldungen (USB PD Power Delivery) und -befehle sind sowohl für die Standardbetriebsart als auch für herstellerspezifische Betriebsarten definiert. Der Wechsel hin zu alternativen Betriebsarten und zurück findet typischerweise über strukturierte VDM-Meldungen statt. Unstrukturierte VDMs hingegen sind komplett vom jeweiligen Hersteller definiert und kommen typischerweise (aber nicht notwendigerweise) nur einmal in einer alternativen Betriebsart zur Verwendung. Man möchte beispielsweise nach dem Umschalten in eine alternative Betriebsart weiter strukturierte VDMs absenden, um den Betrieb des Altmodes zu steuern. Dennoch kann sich die Notwendigkeit ergeben, dann einen Befehl abzusetzen, den strukturierte VDMs nicht unterstützen. Verbraucheraufklärung Der Schlüssel zum Erfolg von USB Typ-C ist die Verbraucheraufklärung. Hierbei sollte man zunächst die Vorteile von USB TypC herausstellen: • Es gibt nur eine Steckerform auf beiden Seiten des Kabels, der Stecker lässt sich in beiden Orientierungen stecken • Flexibles und schnelles Laden mit Spannungen bis 20 V und Strömen bis 5 A (wenn beide Beteiligten die Ladeparameter unterstützen) • Optionale Übertragung auch anderer Signale über die gleiche Steckverbindung, etwa Audiosignale für ein Headset oder Videosignale für einen Bildschirm Für optimale Ladezeiten muss der Verbraucher beim Kauf eines Ladegeräts mit USB Typ-C-Anschluss darauf achten, dass die Ladeparameter des zu ladenden Geräts mit den Stromversorgungsparametern des Ladegeräts zusammenpassen. Zubehörbetriebsarten bei Mobiltelefonen und Notebooks sind optional. Daher muss der Verbraucher prüfen, ob die gewünschte Betriebsart (etwa Audio über USB Typ-C oder MHL und weitere) unterstützt wird. Logos, die das Vorhandensein alternativer Betriebsarten signalisieren, sind nicht obligatorisch. (ah) ■ Autor Abdullah Raouf Senior Product Marketing Manager bei Lattice Semiconductor. infoDIREKT www.elektronik-industrie.de Grundkörper 3D-Druck inklusive Bestückung ab 1 Stück Besuchen Sie uns auf dem Gemeinschaftsstand Fertigungslinie „Future Packaging“ Halle 6 4A Stand 43 602ei0416 www.pcb-pool.com/3DMID Programmierbare Logik Wie sich AES beschleunigen lässt FPGA als Basis zur Implementierung von Verschlüsselungsalgorithmen Die Verschlüsselung von Dateninhalten mit dem AES-Algorithmus lässt sich besonders effizient auf FPGAs implementieren. Wie sich der in C geschriebene Verschlüsselungsalgorithmus AES-256 mit 256 Bit Schlüssellänge in Hardware beschleunigen lässt, zeigt dieser Fachbeitrag am Beispiel der „All Programmable“- SoC-Baureihe Autor: Adam Taylor Zynq 7000. A Bilder: Xilinx ES (Advanced Encryption Standard) ist ein symmetrischer Blockcode, der sich mit unterschiedlicher Schlüssellänge von 128, 192 und 256 Bit realisieren lässt. Aus der Schlüssellänge ergibt sich die Zahl der Verarbeitungsschritte für die Ver- und Entschlüsselung der betreffenden Daten. Algorithmen zur Blockchiffrierung arbeiten, wie der Name bereits sagt, mit Datenblöcken. Der AES-Algorithmus hat einen festen Blockumfang von jeweils 16 Bit. Bei einer Verschlüsselung von weniger als 16 Byte sind die ungenutzten Bytes entsprechend aufzufüllen. Da es sich bei AES um einen symmetrischen Code handelt, nutzt man zum Ver- und Entschlüsseln von Informationen dieselben Aktionen sowie denselben Schüssel. Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren wie RSA nutzen im Gegensatz zu AES unterschiedliche Schlüssel für beide Operationen. Jeder der vier Schritte des AES-Algorithmus findet auf einen State (Zustand) Anwendung. Die Kombination der vier AES-Schritte nennt man Runde. Wie viele Runden erforderlich sind, ergibt sich aus der Schlüssellänge. Der AES-State beginnt mit den 16 Bytes, die zu verschlüsseln sind. Jeder weitere Schritt aktualisiert den Zustand. Vor der Verarbeitung des States ist es erforderlich, den Eingangs-Bytestring korrekt in den Anfangszustand zu einer 4×4-Matrix zu formatieren. Nach der Umformung der anfänglichen 16 Byte in den Anfangs-State als 4×4-Array lässt sich untersuchen, wie jeder Schritt auf ihren EingangsState wirkt. Add-Round-Key verwendet Schlüssel Der Add-Round-Key ist der einzige Schritt, der den Schlüssel verwendet. Wie bereits erwähnt, hängt die Zahl der Runden im Verschlüsselungsalgorithmus von der Schlüssellänge (128, 192 oder 256 Bit) ab. Der Kodierschlüssel untergeht dabei eine Expansion. Dies stellt sicher, dass seine Bytes vor ihrem Einsatz in jeder Runde nicht mehrmals verwendet werden. Somit ist die expandierte Schlüssellänge (Expanded Key Size) jedes Mal anders. Die erweiterte Schüssellänge ist Expanded Key Size (Byte) = 16 * (Rounds + 1) Bei der Operation dieses Schrittes erfolgt eine Verknüpfung der Bytes des Eingangs-States per Exclusive-OR mit den 16 Byte des erweiterten Schlüssels. Jede Runde nutzt dabei eine andere Sektion des erweiterten Schlüssels. Runde 0 verwendet die Bytes 0 bis 15, Runde 1 die Bytes 16 bis 31, und so fort. In jeder Runde erfolgt eine Verknüpfung des Byte 1 des State per Exclusive-OR mit dem niedrigsten Byte des expandierten Schlüssels. Der Schritt Sub-Bytes nutzt eine Byte-Substitution, um die State-Werte mit einem anderen Wert zu tauschen. Die Werte in der Substitutionsbox sind vordefiniert und so ausgelegt, dass sie eine niedrige Kor- 48 elektronik industrie 04/2016 www.elektronik-industrie.de Programmierbare Logik relation zwischen den Eingangs- und Ausgangsbits aufweisen. Die Substitutionsbox (S-Box) ist eine 16×16-Matrix. Als Index in der Substitutionstabelle erscheinen die oberen und unteren Nibbles des substituierten Bytes . Wenn also in der S-Box-Verschlüsselung nach Bild 2 das erste Anfangs-State-Byte 0 × 69 ist, wird es durch den Substitutionswert 0 × F9 ersetzt. Das obere Nibble des State-Byte bestimmt die Zeile der Substitutionsbox, das untere Nibble die Spalte. In Bild 1 zu beachten ist, dass es getrennte Substitutionsboxen für die Ver- und Entschlüsselung gibt, und dass ihre Inhalte verschieden sind. 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F 63 CA B7 04 09 53 D0 51 CD 60 E0 E7 BA 70 E1 8C 7C 82 FD C7 83 D1 EF A3 0C 81 32 CB 78 3E F8 A1 77 C9 93 23 2C 00 AA 40 13 4F 3A 37 25 B5 98 89 7B 7D 26 C3 1A ED FB 8F EC DC 0A 6D 2E 66 11 0D F2 FA 36 18 1B 20 43 92 5F 22 49 8D 1C 48 69 BF 6B 59 3F 96 6E FC 4D 9D 97 2A 06 D5 A6 03 D9 E6 6F 47 F7 05 5A B1 33 38 44 90 24 4E B4 F6 8E 42 C5 F0 CC 9A AO 5B 85 F5 17 88 5C A9 C6 0E 94 68 30 AD 34 07 52 6A 45 BC C4 46 C2 6C E8 61 9B 41 01 D4 A5 12 3B CB F9 B6 A7 EE D3 56 DD 35 1E 99 67 A2 E5 80 D6 BE 02 DA 7E B8 AC F4 74 57 87 2D 2B AF F1 E2 B3 39 7F 21 3D 14 62 EA 1F B9 E9 0F 2B 9C 71 EB 29 4A 50 10 64 DE 91 65 4B 86 CE B0 D7 A4 D8 27 E3 4C 3C FF 5D 5E 95 7A BD C1 55 54 AB 72 31 B2 2F 58 9F F3 19 0B E4 AE 8B 1D 28 BB 76 CO 15 75 84 CF A8 D2 73 DB 79 08 8A 9E DF 16 S-Box für die Verschlüsselung Umordnung der Eingangs-State-Matrix Der Schritt Shift-Rows dient zur Umordnung der Eingangs-State-Matrix über eine zirkuläre Byte-Verschiebung jeder Zeile. Dabei findet eine Rotation jeder Zeile um einen anderen Faktor nach rechts statt (Bild 2). Zeile 1 bleibt unverändert. Zeile 2 wird um ein Byte, Zeile 3 um zwei Byte und Zeile 4 um drei Byte verschoben. Beim Entschlüsseln werden dieselben Operationen ausgeführt, jedoch mit einer Rotation nach links statt nach rechts. Mix-Columns ist der komplizierteste Schritt einer Runde. Er erfordert 16 Multiplikationen und zwölf Exclusive-OR-Operationen. Diese Operationen erfolgen Spalte für Spalte an der Eingangs-State-Matrix, die man mit einer festen Matrix multipliziert, um eine neue State-Spalte zu erzeugen. Jede Eingabe in die Spalte multipliziert man mit einer Zeile der Matrix. Die Ergebnisse aller Multiplikationen werden XORverknüpft, um den neuen State-Wert zu bilden. Die Mix-Columns-Gleichungen der ersten Spalte lauten wie folgt: B1’ = (B1 * 2) XOR (B2 * 3) XOR (B3 * 1) XOR (B4 * 1) B2’ = (B1 * 1) XOR (B2 * 2) XOR (B3 * 3) XOR (B4 * 1) B3’ = (B1 * 1) XOR (B2 * 1) XOR (B3 * 2) XOR (B4 * 3) B4’ = (B1 * 3) XOR (B2 * 1) XOR (B3 * 1) XOR (B4 * 2) Dieser Prozess wiederholt sich mit derselben Multiplikationsmatrix für die nächste Spalte des EingangsState, bis alle Spalten adressiert worden sind. Jede AES-Verschlüsselungsrunde umfasst alle vier Schritte in dieser Reihenfolge: Sub-Bytes, Shift-Rows, Mix- Eck-Daten Der Verschlüsselungsstandard AES (Advanced Encryption Standard) hat sich in Prozessor-, Mikrocontroller-, FPGAund SoC-Applikationen zur Sicherung der Dateneingabe und Speicherung fest etabliert. Wegen der anspruchsvollen Operationen des AES-Algorithmus greifen Entwickler zur Implementierung dieses Verschlüsselungsstandards meist auf FPGA-Lösungen zurück. Nach der Beschreibung des Algorithmus in der Hochsprache C erfolgt seine Beschleunigung in der Hardware-Implementierung. AES ist damit ein gutes Beispiel, um die Vorteile der Entwicklungsumgebung SDSoC von Xilinx zu veranschaulichen. www.elektronik-industrie.de 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F 1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F 52 7C 54 08 72 6C 90 D0 3A 96 47 FC 1F 60 A0 17 09 E3 7B 2E F8 70 D8 2C 91 AC F1 56 DD 51 E0 2B 6A 39 94 A1 F6 48 AB 1E 11 74 1A 3E A8 7F 3B 04 D5 82 32 66 64 50 00 8F 41 22 71 4B 33 A9 4D 7E 30 9B A6 28 86 FD 8C CA 4F E7 1D C6 88 19 AE BA 36 2F C2 D9 68 ED BC 3F 67 AD 29 D2 07 B5 2A 77 A5 FF 23 24 98 B9 D3 0F DC 35 C5 79 C7 4A F5 D6 38 87 3D B2 16 DA 0A 02 EA 85 89 20 31 0D B0 26 BF 34 EE 76 D4 5E F7 C1 97 E2 6F 9A B1 2D C8 E1 40 8E 4C 5B A4 15 E4 AF F2 F9 B7 DB 12 E5 EB 69 A3 43 95 A2 5C 46 58 BD CF 37 62 C0 10 7A BB 14 9E 44 0B 49 CC 57 05 03 CE E8 0E FE 59 9F 3C 63 81 C4 42 6D 5D A7 B8 01 F0 1C AA 78 27 93 83 55 F3 DE FA 8B 65 8D B3 13 B4 75 18 CD 80 C9 53 21 D7 E9 23 D1 B6 9D 45 8A E6 DF BE 5A EC 9C 99 0C FB CB 4E 25 92 84 06 6B 73 6E 1B F4 5F EF 61 7D S-Box für die Entschlüsselung Columns (für die Runden 1 bis N – 1) sowie AddRound-Key (mit expandiertem Schlüssel). Es ist unbedingt sicherzustellen, dass dieser Prozess umkehrbar ist, und sich der nicht lesbare Blocktext in Klartext zurück verwandeln lässt, sodass die verschlüsselte Information nutzbar ist. Dazu dienen die folgenden Schritte: Invert Shift-Rows, Invert Sub-Bytes, AddRound-Key (mit expandiertem Schlüssel) sowie Invert Mix-Columns (für die Runden 1 bis N – 1). Vor der ersten Verschlüsselungsrunde muss noch eine Anfangs-Add-Round-Key-Operation für die Ver- und Entschlüsselung erfolgen. Bild 1: Inhalte der AES-Substutionsbox. Algorithmus zur Expansion des Schlüssels Dazu ein Blick auf den Algorithmus, der zur Expansion des Schlüssels zu nutzen ist, damit im Schüssel genügend Bits für die Zahl der auszuführenden AddRound-Key-Schritte zur Verfügung stehen (Bild 3). Schlüssellängen von 16, 24 oder 32 Byte erfordern dabei entsprechend 44, 52, oder 60 Runden zur Expansion. Die ersten Bytes des expandierten Schlüssels sind dem anfänglichen Schlüssel gleich. Dies bedeutet, dass im hier erläuterten AES256-Beispiel die ersten 32 Byte des expandierten Schlüssels der Schlüssel selbst sind. Die Schlüsselexpansion generiert in jeder Iteration die 32 zusätzlichen Bits für den expandierten Schlüssel. Die wichtigsten Schritte der Schlüsselexelektronik industrie 04/2016 49 Programmierbare Logik Bild 2: Operation der Zeilenverschiebung. B1 B5 B9 B13 B2 B6 B10 B14 B3 B7 B11 B15 B4 B8 B12 B16 Shift-Rows Eingangs-State 2 B1 B5 B9 B13 B6 B10 B14 B2 B11 B15 B3 B7 B16 B4 B8 B12 Resultat des Ausgangs-State pansion sind: Rotate-Word – Dieser Schritt ist ähnlich wie Shift-Rows. Er ordnet ein 32-Bit-Wort so um, dass aus dem höchst signifikanten Byte (MSB) das niedrigst signifikante Byte (LSB) wird. Der Schritt Subword verwendet dieselbe Substitutionsbox wie für die ByteSubstitutionen bei der Verschlüsselung, während der Schritt rcon die Zweierpotenz auf einen vom Anwender definierten Wert bildet. Wie bei Mix-Columns erfolgt die Ausführung von rcon im Galois-Körper. Deshalb setzt man hier meist eine vorberechnete Lookup-Tafel ein. EK liefert vier Byte aus dem expandieren Schlüssel, K wie EK, vier Byte. Überprüfung der Implementierung Bild 3: Der Algorithmus zur Schlüsselexpansion. Wie lässt sich die korrekte Implementierung der Algorithmen zur Verschlüsselung und zur Schlüsselerweiterung verifizieren? Die NIST-Spezifikation (National Institute of Standards and Technology) für AES bietet dazu eine Reihe von erprobten Beispielen, die sich zur Überprüfung der eigenen Implementierung gut nutzen lassen. 3 50 elektronik industrie 04/2016 Um sicherzustellen, dass sich der Verschlüsselungsteil des AES-Code in der programmierbaren Logik (PL) des Zynq-SoC beschleunigen lässt, muss man den Code von Anfang an mit diesem Ziel vor Augen entwickeln. Die erste Betrachtung gilt dabei der Architektur des Algorithmus und seiner angemessenen Segmentierung. AES ist für dieses Vorgehen gut geeignet, denn man kann Funktionen für jeden Schritt schreiben und sie wie erforderlich aufrufen. Außerdem ist für die zu beschleunigende Funktion eine eigene Datei vorzusehen. Die entsprechende Software-Architektur enthält folgende Bestandteile: main.c, aes_enc.c, aes_enc.h und sbox.h. Die Datei main.c enthält den Algorithmus zur Schlüssel-Expansion, den Schlüssel selbst und die Klartexteingabe, sowie den Call für die AES-Verschlüsselungsfunktion. Die Datei aes_enc.c führt die Verschlüsselung aus. Jede Stufe codiert man jeweils als eigene Funktion, sodass sie wie gefordert für die AES-Runde aufrufbar ist. Damit diese Auslegung den üblichen Implementierungen auf den Prozessoren entspricht, verwendet man die Lookup-Tabellen der Mixed-Step-Multiplikationen. Die Datei aes_enc.h enthält die Definition der aes_Funktion und die Parameter zur Bestimmung ihrer Größe. Die Datei sbox.h enthält die Substitutionsbox für die SubstitutionsBytes, die Lookup-Tabelle für die rcon-Funktion zur Schlüsselerweiterung und die Lookup-Tabellen für die Mix-Columns-Multiplikationen. Mit dieser Struktur lässt sich die zu beschleunigende AES-Verschlüsselungsfunktion durch Rechtsklick auf die Funktion und über den Umschalter HW/SW wählen (Bild 4). Beschleunigung der Funktion Um die Realisierung der Mindest-Perfomance und der Einsparungen durch die Beschleunigung der Funktion sicherzustellen, muss es möglich sein, die Ausführung der Funktion zeitlich festzulegen. Dazu dient sds_clock_counter in sds_lib.h. Nach dem Schreiben des Quellcodes ließ sich der AES-Algorithmus in 36.662 Prozessorzyklen in Software auf einem einzigen ARM-Cortex-A9-Prozessorkern im Zynq-SoC ausführen. Die Beschleunigung des AES-Algorithmus ist etwas komplizierter als der Algorithmus zur Matrix-Multiplikation, da die Hauptschleife des AES-Algorithmus aus voneinander abhängigen Stufen besteht. In der Praxis lässt sich der AES-Algorithmus beschleunigen, indem man die Schleifen untersucht, um festzustellen, wo man sie zur Optimierung der Speicherbandbreite entrollen kann. Darüber hinaus wählt man an dieser Stelle die korrekte Taktfrequenz für den Datenfluss und die Frequenz der Hardware-Funktionen. Die Hauptschleife der AES-Verschlüsselungsfunktion umfasst die Funktionen für jeden AES-Schritt. Jede Funktion des AES-Algorithmus muss vollständig www.elektronik-industrie.de Programmierbare Logik ausgeführt, und das Ergebnis berechnet sein, bevor die nächste Funktion laufen kann. Diese Abhängigkeit erfordert die volle Konzentration auf die als separate Funktionen erstellten AES-Schritte. Man kann die Schritte Add-Round-Key, Sub-Bytes und Mix-Columns als Pipeline anordnen, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Mit diesen Funktionen führt man den HLS-Pipeline-Befehl durch Einsetzen von Pragmas in die erste Schleife aus. Man sollte auch die innere Schleife entrollen. Einige dieser Funktionen stammen aus Lookup-Tabellen, die man normalerweise als Block-RAM realisiert. Um die Speicherbandbreite zu erhöhen, nutzt dieses Beispiel als PragmaParameter „complete“. Dies implementiert die Speicherinhalte als diskrete Register. Speicherbandbreite erhöhen Die Fähigkeit zum Datentransfer zwischen dem PSund dem PL-Teil des Zynq-SoC ist auch für die Steigerung der Performance von Bedeutung. Im ersten Schritt erfolgte die Einstellung des Taktes im Netzwerk für den Datenfluss auf den höchsten möglichen Wert: 200 MHz. Danach erfolgte die Sicherstellung des direkten Speicherzugriffs beim Datentransfer zwischen PS und PL. Dies erforderte ein Umschreiben der Schnittstelle und die Nutzung der Funktion sds_ alloc, damit die Daten zusammenhängend im Speicher stehen, wie es der DMA-Transfer fordert (Bild 6). Als dritter und letzter Optimierungsschritt erfolgte die Einstellung der Taktrate für die HardwareFunktion auf die höchste der von dieser Applikation unterstützten Frequenz: 166,67 MHz. Nach dem Aufbau der Beispielschaltung lief der PL-beschleunigte AES-Code unter Linux in 16.544 Prozessor-Ta ktz yk len. Dies entspr icht 45 % (16.544/36.662) der Zyklenzahl beim Betrieb des AESCode nur in Software, was eine massive Reduktion von 55 % in der Ausführungszeit für einen komplexen und interdependenten Algorithmus bedeutet. Für die Entwickungsumgebung SDSoC kann man auch die 4 Betriebssysteme Baremetal oder Free-RTOS nutzen. Die Erstellung von Baremetal- und Free-RTOS-Projekten mit Code-Reuse erlaubt einen guten Vergleich der Performance aller drei unterstützten Betriebssysteme. Die Wahl des Betriebssystems hängt von der Art der Applikation, der geforderten Leistungsfähigkeit und dem Zeitbudget der Entwicklung ab. Es ist nicht überraschend, dass sich mit Free-RTOS und Baremetal ähnliche Reduktionen ergeben, denn beide Betriebssysteme ermöglichen viel einfachere Implementierungen als Linux. Wie die Ergebnisse belegen, bringt der Einsatz der Entwickungsumgebung SDSoC zur Beschleunigung der AES-Verschlüsselung eine reale Verbesserung der Performance bei einfacher Realisierung – auch ohne besondere Vorkenntnisse beim FPGA-Design. (hb/ah) ■ Autor Adam Taylor, Chief Engineer von e2v. infoDIREKT 604ei0416 Mehr Energieeffizienz, Leistungsdichte und eine einfachere Anwendung. Führende Power-Management-Lösungen für anspruchsvolle Industrieanwendungen • Der synchrone 60V-Abwärtsregler ISL8117/A bietet mit seinem geringen Tastverhältnis von 40 (40 ns Mindesteinschaltdauer) eine direkte Umwandlung von 48 V auf 1 V – und das ohne zwischengeschaltete Wandlerstufe und ohne externe Kompensation. • Die 1A/0,5A LDO-Spannungsregler ISL80510/05 bieten bestes Dropout- und Transientenverhalten für störungsempfindliche Lasten – und das zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Zum Download von Datenblättern, Videos oder zur Bestellung von Mustern und Evaluierungsboards unter intersil.com/analog-power Bild 4: Dargestellt ist die zu beschleunigende Funktion. Sergey Nivens - Fotolia Sensoren Bitte ins Licht rücken Infrarot-Abstandssensoren Distanz-messende Sensoren gehören zu den Technologien, die eine breite Palette von Geräten intelligenter machen und besser auf die Bedürfnisse ihrer menschlichen Erfinder ausrichten – vom autonom agierenden Roboter bis zum Papierhandtuchspender. Dieser Beitrag beschreibt Funktionsweise und Vorteile der Infrarot-Abstandssensoren von Sharp. T p har er: S Bild echnische Mittel zur natürlichen Interaktion zwischen Mensch und Maschine lassen häufig interessante Parallelen zur menschlichen Biologie erkennen. Stereoskopisches Sehen (auch als höchste Form des Binokularsehens bezeichnet) ist eine wichtige menschliche Fähigkeit zur Tiefenwahrnehmung mit beiden Augen. Letztendlich funktioniert stereoskopisches Sehen nach dem gleichen Prinzip anspruchsvoller Abstandssensoren, um präzise Ergebnisse zu erzielen. Diese als Triangulation bekannte Beim analogen Abstandssensor von Sharp variiert der Signalausgang des PSD im Verhältnis zum Einfallswinkel des ankommenden Lichtes. 52 elektronik industrie 04/2016 Funktion erlaubt die Berechnung der Position eines unbekannten Punktes in einem Dreieck auf der Grundlage der Entfernung zwischen zwei bekannten Punkten und der Kenntnis des jeweiligen Winkels. Stereoskopisches Sehen Viele der heute gebräuchlichen Lichtschranken verlassen sich auf eine viel einfachere Konstruktion ohne Triangulation. Diese Geräte verwenden stattdessen eine Lichtquelle (meist Infrarot) in Kombination mit einem photoelektrischen Empfänger, der das reflektierende Licht des Emitters messen kann. Die Lichtquelle und der Lichtsensor können entweder zusammen in einem einzigen Bauteil montiert werden oder als zwei getrennte Einheiten, die eine sogenannte Einweglichtschranke bilden. Reflex-Lichtschranken senden einen Lichtstrahl auf einen Reflektor, der das www.elektronik-industrie.de Sensoren Sobald sich ein beleuchtetes Objekt nähert, ändert sich nicht nur die Intensität des Lichts, sondern auch der Einfallwinkel. Voraussetzung ist natürlich, dass man den Winkel von einer etwas anderen Stelle misst, als dort, wo sich die Lichtquelle befindet. Um den Abstand zwischen Lichtquelle und Empfänger mithilfe des Einfallswinkels des Lichts zu messen, könnte man die Trigonometrie heranziehen, die auf der Theorie der Triangulationsmessung basiert. Doch obwohl die Grundprinzipien die gleichen sind, ist Trigonometrie zur Abstandsmessung nicht so präzise wie die anspruchsvollen Infrarot-Abstandssensoren von Sharp. Der Infrarot-Abstandssensor hat zwei optische Linsen, eine für den Sender und eine für den Empfänger. Licht zurück in die Einheit schickt. In beiden Fällen erkennt der Empfänger, wenn der Strahl durch ein Objekt unterbrochen wird. Reflex-Lichttaster sind auf die Reflexion von Objekten in ihrer Nähe angewiesen. Ist kein Objekt vorhanden, kann das Licht der Lichtquelle nicht zurückgeworfen werden. Tritt ein Objekt in den Sensorbereich ein, wird ein Teil des ausgesendeten Lichts zurück in den integrierten Photodetektor reflektiert und signalisiert somit das Vorhandenseins eines Objekts. Für kleine oder tragbare Geräte Von den drei hier beschriebenen Lichtschranken ist nur der Reflex-Lichttaster für kleine oder tragbare Geräte geeignet, da diese eine zweiteilige retroreflektierende Anordnung nicht aufnehmen können. Automaten wie zum Beispiel berührungsfreie Wasserhähne in Toiletten können keine getrennten Sender-Empfänger-Komponenten unterbringen. Eine Abstandmessung basierend auf der Menge des reflektierten Lichts gestaltet sich teilweise problematisch. Reflex-Lichttaster besitzen eine Achillesferse: den Absorptionsfaktor der Farbe. Die Farbe und Struktur der Oberfläche eines Gegenstandes kann einen großen Einfluss darauf haben, wie viel Licht von der ausgehenden Lichtquelle reflektiert wird. Solange einfache Sensoren dies nicht exakt erkennen können, ist die Genauigkeit der Reflex-Lichttaster beschränkt. Eck-Daten Je nach Einsatzbereich variieren die Anforderungen an einen Sensor. Dafür ist es wichtig, den richtigen Sensor nach unterschiedlichen Parametern auszuwählen. Diese umfassen den digitalen Analogausgang, Mindesterfassungsabstand, maximale Reichweite und nicht zuletzt Kosten und Größe. Mit über einem Dutzend verschiedener Modelle von 1,5 bis 550 cm Infrarot-Abstandssensoren liefert Sharp in viele unterschiedliche Branchen und Applikationen. www.elektronik-industrie.de Zwei optische Linsen Sharp verwendet zwei optische Linsen, eine für den Sender und eine für den Empfänger. Hinter der Empfangslinse befindet sich ein Position Sensitive Detector (PSD) – auch Optischer Positionssensor (OPS) genannt –, der die Intensität der reflektierenden ankommenden Infrarotstrahlung mit einem linear angeordneten Feld von Photodioden misst. Für die analogen Abstandssensoren von Sharp variiert der Signalausgang des PSD im Verhältnis zum Einfallsw inkel des a n kom menden Lichtes und erzeugt eine Ausgangsspannung, aus der sich unter Verwendung einer mathematischen Formel der Abstand des Objekts berechnen lässt. Je nach Einsatzbereich variieren die Anforderungen an einen Sensor. Dafür ist es wichtig, den richtigen Sensor nach unterschiedlichen Parametern auszuwählen. Diese umfassen den digitalen Analogausgang, Mindesterfassungsabstand, maximale Reichweite und nicht zuletzt Kosten und Größe. Mit über einem Dutzend verschiedener Modelle von 1,5 bis 550 cm sind Sharp-Infrarot-Abstandssensoren in vielen unterschiedlichen Branchen und Applikationen für ihre Genauigkeit bekannt. Mögliche Anwendungen reichen von der Dokumentenverarbeitung über Sanitäranlagen und Robotik bis hin zu Unterhaltungselektronik, Spielekonsolen und vielem mehr. So ist der hart arbeitende und allgegenwärtige Infrarot-Abstandssensor dazu bestimmt, eine menschlichere Note in eine ständig steigende Zahl von Mensch-Maschine-Interaktionen zu bringen. (ah) n Je nach Einsatzbereich variieren die Anforderungen an einen Sensor. Der Artikel beruht auf Unterlagen von Sharp. infoDIREKT 613ei0416 elektronik industrie 04/2016 53 Bild: arrow - Fotolia Sensoren PIR-Sensoren in Sicherheits-Anwendungen Hohe Detektierungs-Performance Auf dem Prinzip der Pyroelektrizität basierende passive Infrarotsensoren (PIR) finden sich in vielen Bewegungssensor-Designs wie beispielsweise in Sicherheitssystemen und intelligenten Beleuchtungsanlagen. Ein winziges jedoch entscheidendes Element ist der zentrale Teil des Bewegungssensors, der sich in einem hermetisch abgedichteten, runden Metallgehäuse befindet. Ein Beispiel für einen solchen PIR-Sensor ist der IRA-S210ST01 von Murata. Autor: Hiroshi Dan M 54 elektronik industrie 04/2016 Auf der Oberseite des versiegelten Gehäuses befinden sich zwei rechteckige Schlitze aus einem Material, das für Infrarotstrahlung durchlässig ist. Dahinter sind zwei separate, angepasste Infrarotsensor-Elektroden angebracht, von denen eine ein positives und die andere ein negatives Ausgangssignal liefert. Ist kein Objekt zu detektieren, empfangen beide Sensoren die gleiche Menge an Infrarotstrahlung, die vom jeweiligen Raum mit seinen Wänden und so weiter ausgeht. Beide Signale heben sich somit auf, sodass am Ausgang kein Signal anliegt. Sollte bei- Pins 1-2 on a horizontal plane PIR Detecting area Heat source movement Fresnel lens Output signal Bilder: Murata eist ist das eigentliche Sensorelement eines PIR-Sensors zusammen mit Hilfsschaltungen auf einer kleinen Leiterplatte montiert. Hinzu kommt eine FresnelLinse aus Kunststoff, die in den überwiegenden Anwendungen im äußeren Gehäuse integriert und so konstruiert ist, dass bestimmte Vorgaben wie der Erfassungswinkel in X- und Y-Richtung, das Erfassungsmuster sowie die Reichweite eingehalten werden. Da diese Sensoren in Tausenden von großen Alarmanlagen zum Einsatz kommen, zählt die Detektierungs-Performance zu ihren zentralen Eigenschaften. Einerseits müssen die Sensoren Bewegungen innerhalb des Erfassungsbereichs sicher erkennen und andererseits Fehlalarme unterdrücken. Erforderlich ist zudem eine Selbsttest-Funktion, die der Anlage eine nicht bestandene Selbstdiagnose des Sensors signalisiert. Sensoren, die nicht die Anforderungen professioneller Sicherheitssysteme erfüllen, bringen nicht nur Unannehmlichkeiten mit sich, sondern können im Fall von Fehlalarmen auch Regressforderungen von Rettungsdiensten zur Folge haben. Zudem kann der Ruf des Sensorherstellers und des Alarmanlagen-Installateurs hierunter leiden. Hinsichtlich der geltenden Vorschriften sind ebenfalls einige Aspekte zu beachten. Zunächst beschreibt der Artikel erst einmal die Funktionsweise des Sensors. Bild 1: Funktionsprinzip des PIR-Sensors. www.elektronik-industrie.de Sensoren spielsweise ein Mensch oder ein Tier den Erfassungsbereich der Infrarotquelle passieren, erzeugt zunächst die eine und danach die andere Elektrode ein Signal, was die Sensorelektronik dazu veranlasst, den Ausgang auf High-Status zu setzen. Für Gleichspannungen von 2 V bis 15 V Ein Beispiel für einen solchen PIR-Sensor ist der IRA-S210ST01 von Murata. Dieser Baustein mit drei Anschlüssen kann an Spannungen von +2 V bis +15 V DC betrieben werden und enthält einen JFET. Der rauscharme JFET dient zur Umsetzung der Elektrodenausgänge auf einen besser nutzbaren Logikausgangspegel. 45° beträgt der Erfassungsbereich, also der maximale Winkel, innerhalb dessen beide Elektroden dasselbe Objekt erfassen können. Außerdem zeichnet sich der Sensor durch eine große Unempfindlichkeit gegen externe Einflüsse wie etwa Vibrationen oder Hochfrequenz-Störgrößen aus. Entwickler von Alarmanlagen müssen eine Reihe international anerkannter Normen erfüllen, wenn sie ihre Produkte vermarkten wollen. Eine dieser Normen, die EN 50130, bezieht sich speziell auf die Detektierungs-Testkriterien, die das betreffende Sicherheitsprodukt erfüllen muss. In der EN 50131 sind die Kriterien für PIR-Detektoren zusammengefasst. Zu den technisch anspruchsvollsten Tests für PIR-Detektoren gehören die Anforderungen hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) auf Basis der Norm EN 61000. Diese Norm gibt das Maß an HF-Störgrößen und weißem Rauschen an, das unterdrückt werden muss, damit der Sensor in professionellen Sicherheitssystemen eingesetzt werden kann. Internationale Normen Die Norm EN 50131-2-2 formuliert eine Vielzahl wichtiger Performance-Kriterien wie etwa einen standardisierten Begehversuch mit den genauen mechanischen Abmessungen des beweglichen Objekts sowie den Temperaturen an fünf verschiedenen Punkten des Körpers vom Kopf bis zu den Füßen. Weitere Tests beziehen sich auf die Immunität des Sensors gegen Funktionsfehler sowie eine Reihe von Selbsttests, die der Sensor durchlaufen sollte, um seine korrekte Funktion zu verifizieren. Darin eingeschlossen ist die Erkennung jeglicher Versuche, das Sensorgehäuse zu manipulieren oder darin einzudringen. Zu den Immunitätsprüfungen gehören Pass/Fail-Tests bei Konfrontation des Sensors mit einem erzwungenen heißen Eck-Daten Alarmanlagen sind für eine zuverlässige vertrauenswürdige Funktion auf professionelle PIR-Sensoren angewiesen. Es kommt deshalb auf die Verwendung von PIR-Sensoren an, die die verschiedenen einschlägigen Vorschriften erfüllen oder möglichst übertreffen. Luftstrom, die Unterdrückung einer sichtbaren Lichtquelle und das Ausbleiben der Reaktion auf Licht von Leuchtstoff-Leuchtmitteln oder Kfz-Scheinwerfern. Auch wenn es nicht zu den Aufgaben des Elektronikentwicklers gehört, ist auch das Design der Linse wichtig. Mithilfe einer Fresnellinse, die das Licht bündelt und den Erfassungsbereich des Sensors vergrößert, lassen sich Detektierungswinkel und Erfassungsmuster auf die Belange der jeweiligen Anwendung abstimmen. Unter anderem ist es möglich, einen großen Erfassungsbereich mithilfe mehrerer Fresnellinsen in verschiedene kleine Bereiche aufzuteilen. Auf Sensor mit Analogausgang setzen Bei einem PIR-basierten Sensordesign sollten Designer auf einen Sensor mit Analogausgang setzen. Dieser bietet die größte Flexibilität beim Design der Verstärkerstufe und bei der Einbindung verschiedener Filter zur Aufbereitung des Signals. Ein Evaluation-Board ist ebenfalls hilfreich beim Erstellen eines Designs, beim Prototyping sowie beim Test vor der endgültigen Freigabe. Für den PIR-Sensor von Murata gibt es das Evaluation-Board IMX-037-80. Es enthält eine Verstärkerschaltung mit einer Verstärkung von 80 dB mit 1,46-Hz-Tiefpass und 0,48-Hz-Hochpass für einen Analogausgang sowie einer Komparatorschaltung zur Bereitstellung eines digitalen Ausgangssignals. (ah) n Autor Hiroshi Dan Product Manager Sensor Products, Murata Europe. infoDIREKT 601ei0416 Landungsbrücke Modulare Entwicklungsplattform kürzeste Design-In Zeiten für Motorsteuerungen und Schneller Start mit Evaluations- Bus Interfaces durch Referenzlayouts Software Firmwareentwicklung erleichtert durch Beispielcode Bild 2: Aufteilung des Erfassungsbereichs in mehrere Teilsegmente. www.elektronik-industrie.de Sensoren Bil der :N atio nal Ins t rum ent s Bild 1: Das 24-GHz-LowPower-Radarsystem. Detektion und Auswertung Labview-basierte Echtzeitsignalverarbeitung für die Low-Power-Radarsensorik Hochfrequenz-Radarsensoren sind eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Anwesenheits sensoren. Der folgende Artikel beschreibt ein 24-GHz-Low-Power-Radarsystem und dessen Labview-basierte Echtzeitsignalverarbeitung. Durch die phasenbasierte Messung ergibt sich eine hohe Sensitivität des Systems, sodass es auch statische Personen anhand ihrer Vitalparameter detektieren kann. Autoren: F. Lurz, S. Mann, S. Linz, S. Lindner, Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. habil. R. Weigel, PD Dr.-Ing. habil. A. Koelpin N eben dem klassischen Einsatz für Sicherheitszwecke entstehen für Anwesenheitssensoren mehr und mehr neue Anwendungen, zum Beispiel für intelligente Beleuchtungskonzepte oder zur bedarfsgerechten Steuerung von Heizung, Lüftung und Klimatechnik. Durch anwesenheitsbasierte Systeme lässt sich viel Energie und damit auch Geld sparen, indem diese deaktiviert beziehungsweise in der Leistung reduziert werden, wenn gerade keine Person präsent ist. Herkömmliche Lösungen, basierend auf passivem Infrarot oder Ultraschall, detektieren oftmals statische Personen. Damit handelt es sich bei diesen Lösungen eher um Bewegungsmelder als um einen echten Anwesenheitssensor. Mit HochfrequenzRadarsensorik lassen sich bereits geringste Bewegungen eines Menschen, die während der Atmung oder durch den Herzschlag entstehen, detektieren. Demzufolge erkennen Radarsysteme auch Personen, die sich nicht bewegen. 56 elektronik industrie 04/2016 Hardware des Radarsensors Der hier vorgestellte Systemdemonstrator ist ein einkanaliges monostatisches 24-GHz-Doppler-Radar mit einem minimalistischen Hardwarekonzept. Er besteht aus einem freilaufenden spannungsgesteuerten Oszillator, der das Hochfrequenzsignal erzeugt. Dieses wird im Frontend in zwei Teile aufgeteilt. Über die Antenne wird der erste Teil abgestrahlt, am Ziel reflektiert und wieder empfangen. Der zweite Teil dient als Referenzsignal und wird mit dem durch einen rauscharmen Verstärker verstärkten Empfangssignal überlagert. An einem Leistungsdetektor wird dieses Referenzsignal dann direkt ins Basisband umgesetzt. Dadurch wird die relative Phasendifferenz zwischen den Hf-Signalen in einer Gleichspannung codiert, die der A/DWandler des Mikrocontrollers nach einer weiteren Verstärkung und Filterung digitalisiert. Die Rohdaten werden anschließend per USB an einen Laptop versendet, der dann die Signalverarbeitung in Lab- view realisiert. Durch zyklisches Messen, mit einer Dauer von lediglich 60 µs pro Einzelmessung, lässt sich die Leistungsaufnahme von 137,5 MW im kontinuier lichen Modus auf wenige 100 mW im periodischen Modus reduzieren. Bild 1 zeigt das Low-Power-Radarsystem. Für eine effiziente Evaluierung des Radarsensors sowie der Detektions algorithmen ist ein flüssiges Feedback der grafischen Benutzeroberfläche mit mini- Eck-Daten Aufgrund ihrer hohen Ortsauflösung können Radarsysteme eine drahtlose Detektion von Vitalparametern wie Herzschlag oder Atmung durchführen und so auch sich nicht bewegende Personen detektieren. Der Artikel beschreibt die Labview-basierte Signalverarbeitung für ein 24-GHz-Low-PowerRadarsystem. Für eine effiziente Evaluierung der Detektionsalgorithmen müssen diese unter weichen Echtzeitbedingungen ausgeführt werden, um ein verzögerungsfreies und flüssiges Feedback der grafischen Oberfläche zu erhalten. www.elektronik-industrie.de Sensoren Bild 2: Vereinfachtes Blockschaltbild der Signalverarbeitung. maler Verzögerung entscheidend. Deshalb ist es erforderlich, den kompletten Ablauf von der Signalerfassung bis zur Auswer tung unter weichen Echtzeitbedingungen auszuführen. Beim Entwurf der Anwen dung auf Basis von Labview aus dem Hau se National Instruments legte das Ent wicklerteam Wert auf eine minimale Ver zögerung und eine strikte Anwendung des Datenflussprinzips, sodass sich möglichst viele Anweisungen parallel prozessieren lassen. Ein Blockschaltbild der Signalver arbeitungskette ist in Bild 2 dargestellt. Synchronisation, Vorverarbeitung Die von der VISA-Schnittstelle empfan genen Rohdaten des Radarsystems müssen zuerst synchronisiert und vorverarbeitet werden, um aus dem kontinuierlichen Datenstrom von Character-Werten wieder die korrekten Integer-Repräsentationen zu erhalten. Danach lässt sich die relative Phasenv erschiebung direkt in einem Waveform-Chart darstellen, dessen Zeit skala über Schieberegler der grafischen Benutzeroberfläche einstellbar ist. Für das Doppler-Spektrum sowie den Detektionsalgorithmus ist jedoch ein eige ner Ringpuffer mit dynamisch einstellba rer Größe erforderlich. Diesen implemen tierte man mithilfe einer auf die maximal zu erwartende Größe dimensionierten Lossy Queue. Beim Einfügen werden auto matisch alte, nicht mehr benötigte Werte entfernt. Über die „Get-Queue-Status“Funktion ist es möglich, alle Elemente zu lesen und mittels „Array Subset“, entspre chend den Einstellungen in der grafischen Benutzeroberfläche, zeitlich zu fenstern. Diese Daten werden dann für die Berech nung des Doppler-Spektrums (per „Spec tral Measurements Express VI“) bezie hungsweise für den Detektionsalgorith mus verwendet. www.elektronik-industrie.de Bild 3: Grafische Benutzeroberfläche in Labview. In Bild 3 ist die grafische Benutzerober fläche zu sehen. Zwei Waveform-Charts, die die relative Phase des zurückgestreu ten Signals darstellen, finden sich im unteren Bereich. Der erste Graph zeigt diese mit aktivierter Autoscale-Funktion an, der zweite im vollen Dynamikbereich des ADCs (10 Bit). Rechts daneben ist das Spektrum des aktuellen Zeitsignals dar gestellt. Die Ergebnisse des Detektions algorithmus lassen sich im „ActivityStatus“ erkennen. Dort zeigen vier LED an, ob eine Aktivität detektiert wurde und wenn ja, mit welcher Intensität (leicht / mittel / stark). Links daneben hat der Benutzer die Möglichkeit, die virtuelle serielle Schnittstelle zu konfigurieren, die Messrate des Radarsystems einzustel len zwischen einer bis 254 Messungen pro Sekunde und die Parameter für den Algorithmus (Fensterlänge und Detekti onsschwelle) anzupassen. Detektionsalgorithmus Da für die Bewegungserkennung nur die relative Änderung innerhalb eines kurzen Zeitfensters von typischerweise wenigen Sekunden entscheidend ist, implementier te man einen einfachen Algorithmus auf Basis der Standardabweichung . Dieser verwendet ein Fenster der letzten Abtast werte und berechnet mit dem „STD Deviation and Variance VI“ gemäß Bild 4. Dies hat den Vorteil, dass der Mittelwert des Signals, und damit auch alle statischen Reflexionen, direkt aus der Berechnung herausfallen. Auch langsame Drifteffekte, die sich beispielsweise durch Temperatur änderungen am Frontend ergeben, haben keinen Einfluss auf das Ergebnis. Jegliche Art von Aktivität und Bewegung erhöht jedoch die Standardabweichung gegen über dem Grundrauschen des Systems und lassen sich dann über eine einfache Schwellwertdetektion erkennen bezie hungsweise ihrer Intensität nach klassifi zieren und grafisch dargestellen. (ah) n Autoren Fabian Lurz Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg (FAU) Sebastian Mann Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg (FAU) Sarah Linz Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg (FAU) Stefan Lindner Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg (FAU) Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. habil. Robert Weigel Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg (FAU) PD Dr.-Ing. habil. Alexander Koelpin Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg (FAU) infoDIREKT 615ei0416 » Modular High Voltage Bild 4: Formel zur Berechnung der Standardabweichung. [email protected] · www.hivolt.de elektronik industrie 04/2016 57 Bild: fotohansel - Fotolia Kommunikation Zur Cloud und zurück Künftige Anforderungen an Feldgeräte im Internet of Things Neue Sensoren werden künftig nicht nur E/A-Daten generieren sondern beispielsweise auch Diagnose- und Zustandsdaten. Vor allem müssen diese neuen Informationen zur Weiterverarbeitung an einen zentralen Speicherort – eine Cloud – gelangen. Aktuelle Feldgeräte sind dafür in der Regel noch nicht ausgelegt, und Gerätehersteller stellen sich die Frage, was sie konkret in ihrem Feldgerät vorsehen müssen, um für den Einsatz in Autor: Christof Hunger einer Industrie-4.0-Anlage gerüstet zu sein. I n einer IoT-Umgebung soll in Zukunft für jedes Feldgerät eine virtuelle Repräsentanz entstehen, um neue Geschäftsmodelle wie zum Beispiel vorbeugende Wartung, Warenflusskontrolle oder auch Prozessoptimierung zu ermöglichen. Bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass sich für Feldgeräte zwei konkrete Forderungen hinsichtlich Hardware und Software ableiten lassen. Allen voran ist eine IoTKommunikation zwischen Feldebene und Cloud herzustellen, wobei der Begriff Cloud stellvertretend für verschiedene Formen zentraler Datenhaltung steht. Nicht jede Cloud hat zwangsweise etwas mit dem Internet zu tun, und in der Fabrikautomation geht der Trend Geräteorientierte Objekthin zu lokalen Clouds und Hybridlösunund Dienstschnittstelle gen. zwischen Applikation und Kommunikation. Eine zweite Forderung besteht darin, bereits in den Feldgeräten Informationen zu generieren, die über reine E/A-Daten hinausgehen, wie beispielsweise Diagnose-, Analyseoder Zustandsdaten des Gerätes. Die so angereicherten Informationen sollen dann in Objekten mit einer einheitlichen Semantik zusammengefasst und von Cloud-Applikationen ausgewertet werden können und die Basis für alle weiterführenden Dienste und Geschäftsmodelle darstellen. Netproxy 58 elektronik industrie 04/2016 Der Nutzen der Cloud steigt mit Qualität und Menge der verfügbaren Daten, die dort zu erfassen sind, wo sie anfallen, also im Sensor der Feldgeräte. Für die IoT-Kommunikation vom Feldgerät in die Cloud gibt es vielversprechende Protokolle, wobei sich mit OPC UA und MQTT bewährte Technologien anbieten. Wo genau beginnt die IoT-Kommunikation und wie werden die Daten vom Feldgerät in die Cloud übermittelt? Sollen sie per Real-Time-Ethernet bis in einen Datensammler oder eine Steuerung geschickt werden und von dort weiter in eine Cloud? Oder gelangen die Informationen direkt vom Feldgerät per OPC UA oder MQTT über ein Edge-Gateway in die Cloud? Hilscher vertritt den Standpunkt, dass die IoT-Kommunikation bereits im Feldgerät beginnt. Sie erfolgt parallel zur Real-Time-Ethernet-Kommunikation über das gleiche physikalische Medium. Dabei gelangen die Informationen an der SPS vorbei über ein EdgeGateway oder auch direkt in die Cloud. Um eine homogene Datenstruktur vom Feldgerät bis in die Cloud zu ermöglichen, muss bereits im Feldgerät ein Objektmodell etabliert sein. Idealerweise ist diese Objektdarstellung unabhängig vom benutzten Echtzeitprotokoll und bereits in der Kommunikationseinheit des Gerätes, beispielsweise einem EmbeddedModul, implementiert. www.elektronik-industrie.de Kommunikation Aktuelle Feldgeräte sind oft noch nicht für diese Anforderungen ausgelegt und die IoT-Kommunikation wird sich erst sukzessive in der Fabrikautomatisierung etablieren, entweder per neuartiger CloudApplikation von „oben nach unten“ oder durch IoTfähige Feldgeräte von „unten nach oben“. Ein IoTfähiges Gerät muss daher neben der IoT-Kommunikation auch einen Upgrade-Pfad für Bestandsanlagen bereitstellen. IoT-fähiges Embedded-Modul Um Kunden eine IoT-fähige Lösung für EmbeddedSysteme zu bieten, hat Hilscher seine DIL32-Kommunikationsbaugruppe Net-IC weiterentwickelt und mit den zentralen IoT-Funktionen ausgestattet. Das Modul basiert auf dem Multiprotokoll-Chip Net-X52 und bietet dem Gerätehersteller bestmögliche Flexibilität bei gleichzeitig einfachster Handhabung. Neben Real-Time-Ethernet-Kommunikation beinhaltet das Net-IC IOT einen integrierten OPC-UAServer und einen MQTT-Client. Über den TCP/IPKanal des Real-Time-Ethernet-Protokolls (zum Beispiel Profinet, Ethernet/IP) ist an der SPS vorbei der Zugriff auf die Daten des Feldgerätes möglich. Dies kann durch einen beliebigen OPC-UA-Client im Ethernet-Netzwerk geschehen, oder die Daten werden per Push-Mechanismus an einen vom Anwender frei konfigurierbaren MQTT-Broker gesendet. Protokollunabhängig Kernstück des Net-IC IOT ist die Netproxy-Technologie von Hilscher. Die ganz spezifischen Dienste, die jedes Netzwerksystem anbietet, muss der Anwender in den meisten Fällen selbst in seiner Applikation programmieren. Das erfordert ein tiefes Verstä nd n is der Fun kt ionsweise des jeweiligen Netzwerksystems und verursacht mit jedem neuen Netzwerk zusätzli- Eck-Daten Feldgeräte spielen in den Innovationsbereichen Industrie 4.0 und Internet of Things (IoT) eine wichtige Rolle. Sie müssen nicht nur zusätzliche Informationen liefern sondern auch für die optimale Kommunikation zwischen Feldebene und Daten-Cloud gerüstet sein. Wie das Kommunikationsmodul Net-IC IOT von Hilscher dieser Aufgabenstellung gerecht wird, beschreibt dieser Beitrag. chen Aufwand in der Applikationssoftware. An diesem Punkt setzt die Netproxy-Technologie an, deren Grundgedanke die Schaffung einer geräteorientierten Objekt- und Dienstschnittstelle zwischen Applikationen und Kommunikation ist. Diese Abstraktionsschicht versteckt die Komplexität der unterschiedlichen Netzwerkprotokolle und ermöglicht mit wenigen, einfachen Diensten den zyklischen beziehungsweise azyklischen Datenaustausch. Der Gerätehersteller muss nur noch diese generische ObjektSchnittstelle in seine Applikation einbinden, und Netproxy setzt die Objekte selbstständig in entsprechende Netzwerkdienste um. Damit kann der OEM seine Anwendung komplett losgelöst von protokollspezifischen Anforderungen erstellen und erhält ein echtes Multiprotokollgerät. Unterstützt wird der Gerätehersteller durch das intelligente Engineering-Werkzeug Net-X-Studio, das ihn durch den kompletten „Build-Prozess“ seines Endgeräts führt. Mithilfe des Tools erstellt der OEM die Objekt-Bibliothek für seine Gerätefamilie, das spezifische Objektmodell für sein Produkt sowie das Mapping auf das Kommunikationsprotokoll. Bei der Gerätekonfiguration gibt er diejenigen Objekte frei, die für die IoT-Kommunikation über OPC UA, MQTT oder für produktspezifische WebServer vorgesehen sind. Dabei Das Kommunikationsmodul NetIC IOT liefert die Daten per OPC UA oder MQTT vom Feldgerät direkt in die Cloud. www.elektronik-industrie.de elektronik industrie 04/2016 59 Kommunikation Bilder: Hilscher des Net-IC-basierendes Gerät um IoT-Funktionen erweitern, ohne weitere Änderungen an der Hardware vorzunehmen. Bei neuen Multiprotokollgeräten erfolgt die Anbindung des Net-IC IOT an den Host-Prozessor über die 50 MHz schnelle SPI-Schnittstelle. In beiden Fällen ist es allerdings erforderlich, die Softwareapplikation auf dem Host-Prozessor um die generische Objektschnittstelle Netproxy zu erweitern. Als Transportmechanismus nutzt man das bewährte Cif-X-Toolkit und erweitert es um die neue NetproxyAbstraktionsschicht. Damit reduziert sich die Schnittstelle zur Applikation auf ein reines Lesen und Schreiben von Objekten, und zwar unabhängig vom benutzten Real-Time-Ethernet-Protokoll. In der Integrationsphase wird der Kundenapplikation das Objektmodell durch entsprechende Header-Dateien bekannt gemacht, welche automatisch im Build-Prozess durch das Engineering-Tool entstehen. Build-Prozess mit modularem Aufbau Mit Net-X-Studio lässt sich das DIL-32-Pinning des Net-IC IOT individuell festlegen. Mit dem intelligenten Engineering-Tool NetX-Studio erfolgt der Build-Prozess in fünf Phasen. 60 deckt das Engineering-Werkzeug alle relevanten Inhalte und Themen für die erfolgreiche Inbetriebnahme ab. Der Endkunde nutzt für die finalen Anpassungen eine einfache Webserver-Schnittstelle. Was muss nun ein Gerätehersteller in Bezug auf Hardware und Software vorsehen, um der steigenden Nachfrage nach IoT-fähigen Feldgeräten zu begegnen? Dabei liegt der Fokus neben kompletten Neuentwicklungen auch auf dem IoT-Upgrade bestehender, NetIC-basierender Geräte. Für beide Fälle bietet sich der kompakte, 10 mm flache DIL-32-Kommunikationsbaustein Net-IC IOT an, da er dem Gerätehersteller ein großes Maß an Flexibilität bei gleichzeitig einfacher Handhabung bietet. Das Pinning des Net-IC IOT ist flexibel konfigurierbar, und der Gerätehersteller kann im Engineering-Tool unterschiedliche Betriebsarten definieren. Neben einem nahezu freien, kundenspezifischen Arrangement der DIL-32-Signale gibt es für den schnellen Einstieg zwei vordefinierte Modi. Einen zum aktuellen NIC 50-RE Pin-kompatiblen Modus mit der bekannten UART-Schnittstelle zum HostProzessor sowie ein angepasstes Pinning mit einer 50 MHz schnellen SPI-Host-Schnittstelle und zusätzlichen Sync-Signalen. Damit lässt sich ein bestehen- elektronik industrie 04/2016 Da alle netzwerkspezifischen Informationen und die Verwaltung des Objektmodells in das Net-X-Gerät verlagert werden, kommt dem modular aufgebauten Build-Prozess mithilfe des Engieering-Tools Net-XStudio ein hoher Stellenwert zu. Anhand von Net-XStudio lässt er sich in fünf Phasen aufteilen, nämlich Definition der Objekt-Bibliothek, Erstellen der spezifischen Applikation (Instanziierung der Objekte), Kommunikationseinstellungen und Mapping, Produkt- und Herstellerangaben sowie die Net-IC-spezifische Konfiguration (zum Beispiel DIL-32-Pinning). Zu Beginn eines neuen Projekts erstellt der Gerätehersteller das Objektmodell für sein Gerät beziehungsweise seine komplette Gerätefamilie. Neben den typischen Objekt-, Element- und Variablen-Definitionen können an dieser Stelle auch sogenannte „Label“ und „Attribute“ vergeben werden. Die Attribute beschreiben das Verhalten beziehungsweise die Informationsrichtung des Objekts und erlauben somit ein automatisches Mappen auf das gewünschte Kommunikationsprotokoll. Mit Labeln legt der Gerätehersteller fest, über welche Schnittstelle ein Objekt sichtbar sein soll, das heißt ob es nur über den Real-TimeEthernet-Kanal von der SPS gelesen werden kann oder ob es auch über OPC UA, MQTT oder den Webserver zur Verfügung steht. Damit lassen sich schon im Feldgerät die vorhandenen Informationen klar zwischen normaler Echtzeit-Kommunikation und neuen Industrie-4.0-Anwendungen aufteilen. Danach instanziiert der Hersteller die erforderlichen Objekte für sein spezifisches Gerät und wählt dabei aus der zuvor definierten Objektbibliothek aus. Die damit eindeutig beschriebene Schnittstelle zwischen der Kommunikationseinheit und der Applikationssoftware dient als Basis für das automatische Generieren der gerätespezifischen Header-Datei. www.elektronik-industrie.de Kommunikation Input Output Applikation Geräte- & Fertigungsdaten Handshake Status Cyclic Data CoE objects Sync Alarms Handshake Status Cyclic Data Slot / Subslot Sync Alarms Commands Netproxy Commands Kommunikation Konfigurationsdaten Gerät Objekt Modell Commands Nach den applikativen Definitionen erfolgen die Kommunikations-Einstellungen. Es kommt zur Auswahl und Grundkonfiguration des Real-Time-Ethernet-Systems und man legt fest, ob zusätzlich per OPC UA und/oder MQTT kommuniziert werden soll. In diesem Schritt findet auch das Mapping der protokollunabhängigen Objekte auf die protokollspezifischen Dienste und Services des Real-Time-EthernetProtokolls statt. Durch die bereits definierten Attribute erfolgt die Verknüpfung automatisch. Der Gerätehersteller aktiviert den integrierten Webserver mit zugehöriger Benutzerverwaltung, der als Diagnoseund Bedienschnittstelle für den Endkunden dient. Der nächste Schritt dient der Verwaltung von produkt- und herstellerspezifischen Angaben zur automatischen Erzeugung der spezifischen Gerätebeschreibungsdatei. Im abschließenden Schritt kann der Gerätehersteller die hardwarespezifischen Einstellungen des Net-IC IOT vornehmen, das heißt die Auswahl des gewünschten DIL-32-Pinning sowie die zugehörige Konfiguration. Hier wird künftig die Anbindung eines TPM-Chips für erweiterte Sicherheitsmechanismen ermöglicht. Am Ende des Build-Prozesses erhält der Gerätehersteller ein downloadfähiges Image für das Net-IC IOT, die Header-Dateien für die Integration in seine Softwareapplikation sowie eine Gerätebeschreibungsdatei. Er entscheidet im Build-Prozess selbst, wann und für welche Daten er die OPC-UA- oder MQTTFunktion in seinem Produkt aktiviert. Auch über Security und Privacy für die Feldgeräte gilt es nachzudenken. In vielen Fällen ist das Sicherheitskonzept der firmeneigenen IT-Infrastruktur ausreichend. Idealerweise besitzt bereits das Feldgerät oder das Kommunikationsmodul Security-Mecha- Handshake Status Cyclic Data CIP objects Sync Alarms nismen. Speziell für die Industrie sind weiterführende Ansätze in der Diskussion, wie der Einsatz von TPM-Chips (Trusted Platform Module). Zukünftig ist Net-IC IOT um weiterführende Sicherheitsmechanismen erweiterbar, wie zum Beispiel das „Secure Boot“. Erste Sicherheitsfunktionen auf Basis TPM 1.2 für Net-IC IOT sollen bis Ende des Jahres präsentiert werden können. (pet/ah) ■ Netproxy ist die geräteorientierte Objektschnittstelle zwischen Kommunikation und Applikation. Autor Christof Hunger Produktmanager für die Bereiche Embedded Module, PC-Karten und funktionale Sicherheit bei Hilscher. infoDIREKT 403ei0416 SCHNELL . ZUVERLÄSSIG . PROFESSIONELL Deutschlandweit 4,90 Euro Lieferkostenpauschale Zustellung am nächsten Arbeitstag bei Bestelleingang bis 18:00 Uhr 500 namhafte Hersteller 75.000 Artikel ab Lager verfügbar Sitz mit Ladengeschäft in Oberhaching bei München buerklin.com Die Fachverlagsgruppe Hüthig GmbH, ein Unternehmen des Süddeutschen Verlages, publiziert zahlreiche technische Fachzeitschriften, unter anderem in den Bereichen Elektronik, Elektrotechnik, Chemietechnik, Verpackungstechnik und Kunststoffverarbeitung. Bei der Hüthig GmbH am Standort Landsberg/München suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Fachzeitschriften elektronik industrie, elektronik journal, AUTOMOBILELEKTRONIK, emobility tec sowie für das Portal www.all-electronics.de eine/n Elektronik-Spezialist/in Sie haben Elektrotechnik oder Elektronik gelernt oder studiert und wollen Ihr Wissen weitergeben? Als Fachredakteur bleiben Sie stets auf der Höhe der Technik, sprechen mit den Top-Spezialisten der Branche und schreiben für die Elektronik-Entwickler im deutschsprachigen Raum. Ihr Aufgabengebiet: Themenplanung, Recherche, Schreiben und Bearbeiten von Manuskripten für Online und Print über Themen der Elektronikentwicklung für Industrie und Automobil Firmen-, Messe- und Veranstaltungsbesuche Aufbau und Betreuung eines persönlichen Informationsnetzes Ihr Profil: Profunde Elektronikkenntnisse, zum Beispiel durch ein Studium oder eine einschlägige Ausbildung Gute Kenntnisse in mehreren Fachbereichen, zum Beispiel Leistungselektronik und Stromversorgungen, Embedded und Mikrocontroller, Optoelektronik, diskrete Halbleiter und passive Bauteile, Elektromechanik (Gehäuse, Steckverbinder und Kabel), Messtechnik Freude am Schreiben und dem Umgang mit Texten Gute Recherche-Fähigkeiten Zielgruppengetreues Arbeiten Teamfähigkeit und Engagement auch unter Zeitdruck Wir bieten Ihnen: Sehr gute Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten Professionelle Einarbeitung und Einbettung in ein kollegiales Team Firmeninterne Weiterbildungsakademie Kantine im Haus Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins sowie Ihrer Gehaltsvorstellung, online auf www.swmh.de unter Karriere Stellen & Bewerbung. Neue Produkte System-on-Chip-Modul mit vielen I /Os Großes Angebot auf kleiner Fläche Bild: Enclustra Herzstück des Moduls ist ein Cyclone-V-SoC von Altera. schnelle 28 nm FPGA-Fabric, 2 GByte DDR3L-SDRAM sowie 64 MByte QuadSPI-Flash. Zudem stehen neun MGTs mit einer Datenrate von bis zu 6 Gbps, PCIe Gen1/Gen2 x4, Gigabit Ethernet, zweimal Fast Ethernet, USB 3.0 und USB 2.0 zur Auswahl. Das Modul ist sowohl mit kommerziellem als auch industriellem Temperaturbereich erhältlich und benötigt für den Betrieb nur eine einzige Versorgungsspannung zwischen 5 und 15 V. Die Produkte können auf ein umfassendes Ökosystem zugreifen: inklusive einer kompletten Entwicklungsplattform und einem Referenzdesign. (mou) n infoDIREKT 201ei0416 Vollintegrierter Farbsensor Offene, modulare IoT-Architektur Garant für langzeitstabiles LED-Licht Die industrietaugliche Plattform Mica von Adlink unterstützt die Anforderungen der nativen Virtualisierung für softwaredefinierte Netzwerkgeräte und virtualisierte Netzwerk-Funktionen. Dabei integriert sie eine umfangreiche Palette modernster Hardware-Beschleunigungstechnologien, um die Verarbeitung von Netzwerk-Paketen und Videostreams zu pushen. Die gesamte Funktionalität wird auf einer offenen, modularen Rechenarchitektur bereitgestellt. Mica ist eine anwendungsbereite, intelligente Plattform (ARIP) für anspruchsvolles Cloud-Computing. Sie unterstützt Packet-Manager, ein Software-Paket für Netzwerkverkehr-Management, das die Paketverarbeitung bei Telekommunikations-, Netzwerk- und Sicherheits-Equipment beschleunigt. Auch unterstützt sie die Media-Manager-Software, ausgelegt für sehr hohe Leistung beispielsweise bei der Videobearbeitung. Der Farbsensor MTCS-CDCAF von Mazet ist eine vollintegrierte SensorChip-Lösung der Jencolor-Familie. Er zeichnet sich durch eine True-ColorFilter-Funktion, die integrierte Signalverstärkung auf Basis einer Strom-Ladungs-Digital-Wandlung sowie einen Temperatursensor on Chip aus. Der Sensor vereint die Funktionalitäten des Jencolor-MTCSiCF-Detektors und des digitalen Signalwandlers MCDC04. Zudem ist er an anwendungsspezifische Anforderungen für Applikationen wie Lighting angepasst. So misst der Sensor präzise die Farbkoordinaten von Licht als XYZ-Signale im CIE 1931-Farbraum. Zu den Anwendungsbereichen gehören das Messen von Farbtemperatur (CCT) und Farbort, Helligkeit sowie anderen lichttechnischen Größen wie PWM-Frequenz oder Flicker von LED-Leuchten oder BacklightSystemen von Monitoren. Bild: Mazet Cloud-Computing infoDIREKT 689ei0416 infoDIREKT 690ei0416 HF/VHF- und UHF-Sende/Empfangsumschalter Für Test- und Messgeräte PIN-Dioden-Schalter Neue SHV-Reed-Relais-Serie Der einpolige reflektive PIN-Dioden-Schalter MPS2R10-606 von Microsemi (Vertrieb Eurocomp) verfügt über ein nichtmagnetisches 2,03 mm × 1,27 mm großes Microwave-Surface-Mount (MMSM) -Gehäuse. Optimiert ist der PIN-Dioden-Schalter für Serienshunts für hohe Frequenzen und er eignet sich für den Einsatz in HF/VHFund UHF-Sende/Empfangsumschaltern wie zum Beispiel in der Luftfahrt- und Marinekommunikation, in Kernspintomographen sowie Mobilfunk-Sendestationen. Bis zu 100 W CW (zeitlich konstante Welle) schaltet das Bauteil, es hat eine geringe Einfügungsdämpfung von 0,2 dB, eine hohe Isolation von 55 dB sowie eine geringe Rückflussdämpfung von 15 dB. Weiterhin zeichnet er sich durch eine hohe Schaltgeschwindigkeit von 500 ns aus. Eine Chip-Passivation im robusten Glaskörper ergibt geringe Leckströme. Der MPS2R10-606 erfüllt die RoHS-Anforderungen nach der EU Directive 2002/95/EC und eignet sich für alle Reflow-Löttechniken. Standex-Meder Electronics kündigt eine umspritzte Version des SIL-HVReed-Relais an, die kleiner und kompakter ist als der vergossene Vorgänger. Die Relais haben standardmäßig ein internes magnetisches Schutzschild, das bei dicht gepackten Matrixanordnungen mögliche Störungen abschirmt. Mit einer hohen Durchbruchsspannung und einem Kontaktwiderstand von 70 mΩ eignet sich das SIL-HV-Relais für Hochspannungsanwendungen im Bereich Test- und Messtechnik. Weitere Verbesserungen sind eine Nennleistung von 100 W, eine Schaltspannung von 1000 VDC, ein Schaltstrom von 1 A, sowie eine Isolations- und Durchbruchsspannung von bis zu 4 kVDC. Der Isolationswiederstand zwischen Spule und Kontakt beträgt 10 TΩ, auch gibt es eine optionale Schutzdiode. Durch das Umspritzen ist das Relais, insbesondere gegen Feuchtigkeit, deutlich widerstandsfähiger für den Verarbeitungsprozess als auch für die alltägliche Anwendung geworden. infoDIREKT 695ei0416 www.elektronik-industrie.de Bild: Standex-Meder Electronics Bild: Eurocomp Bild: Adlink Mit dem Mercury+ SA2 präsentiert Enclustra ein auf dem System-on-Chip Cyclone V von Altera basierendes Modul. Durch die Kombination von 258 User-I/Os, leistungsfähigem Prozessorsystem und zahlreichen Standardschnittstellen eignet sich das kompakte Modul auch für anspruchsvolle Anwendungen. Auf einer Fläche von 74 × 54 mm2 versammelt das Modul Mercury+ SA2 von Enclustra neben den I/Os einen ARMDual-Core-Cortex-A9-Prozessor, eine infoDIREKT 720ei0416 elektronik industrie 04/2016 63 Literatur Bild: TDE Bild: Lohmeier Bild: Labom Bilder: Würth Elektronik Eisos Medien-SPIEGEL Power Module Schaltschrank-Wissen Blätterkatalog Aktualisierter Katalog Gesamtkatalog Labom hat seinen neuen Katalog publiziert. Mit dem digitalen Blätterkatalog verbindet Labom die Gestaltung des Printkatalogs mit den Vorteilen der Online-Recherche. Die gedruckte Version können Interessenten kostenlos anfordern. Der fast 600 Seiten starke Band präsentiert das gesamte Produktspektrum von der Druckmesstechnik bis hin zu elektrischer Temperaturmesstechnik. Ab sofort ist der neue und erweiterte Power-Modul-Katalog 2016 von Würth Elektronik verfügbar. Er soll die Auswahl geeigneter Abwärtswandler und LED-Treiber komfortabler machen. Ein Auswahl-Tool stellt die Produktgruppen übersichtlich dar, wichtige Funktionen sind über Piktogramme erkennbar. Erstmals enthält der Katalog auch eine Übersicht über die verfügbaren Application Notes. Lohmeier hat seinen neuen Katalog herausgebracht. Auf über 180 Seiten informiert das Unternehmen über seine Produkte: Neben den neuen Edelstahl-Klemmenkästen für aggressive Umgebungsbedingungen und hohe hygienische Anforderungen gehören auch Anreih- und Standschaltschränke sowie anreihbare und in verschiedenen Materialien erhältliche Wandgehäuse zum Produktportfolio. Trans Data Elektronik (TDE) hat einen neuen Internetauftritt: Den Besucher erwartet ein responsives Webdesign mit intuitiver Nutzerführung. Über seine Produktbilder und die klare Menüführung gelangen Nutzer in kürzester Zeit zu den gewünschten Kategorien und Lösungen. Bei der Konzeption hat TDE Wert auf die nahtlose Verbindung des Online-Katalogs zum TDE-eigenen Shop gelegt. infoDIREKT infoDIREKT infoDIREKT infoDIREKT 150ei0415 152ei0416 Der „Power-Modul-Katalog 2016“ ist jetzt online oder kann bestellt werden. Homepage-Relaunch 155ei0416 Der Gesamtkatalog steht als PDF auf der Webseite und als gedruckte Version zur Verfügung. 154ei0416 Die neue Trans-Data-ElektronikWebsite ist unter www.tde.de zu erreichen. Bild: Bicke r Elek Bild: Standex-Meder Der Katalog ist online verfügbar und kann als Printversion angefordert werden. Responsives Webdesign tronik Messgeräte Produkte 2016 Neuer Produktkatalog Power-and-Board RS Components hat zusammen mit Raspberry Pi die dritte Generation des Low-Cost-Computer-Boards vorgestellt. Seit Ende Februar liefert RS den neuen kreditkartengroßen Single-Board-Computer Raspberry Pi 3, Modell B, mit 50 % mehr Leistung als der Raspberry Pi 2 und integrierten Bluetooth und Wireless-LAN-Kommunikationstechnologien. Standex-Meder Electronics hat seinen Produktkatalog „Planar Transformatoren & Spulen“ herausgebracht. Er beinhaltet patentierte Planar-Transformatoren und Spulen in Standardausführungen, welche sich an spezifische Anwendungen anpassen lassen. Batteriemanagement-Systeme, spezielle Netzteile sowie industrielle Anwendungen sind nur einige Planarlösungen des Unternehmens. Bicker Elektronik hat seinen Produktkatalog 2016 herausgebracht. Er ist ab sofort verfügbar. Auf rund 240 Seiten stellt Bicker seine neuen Stromversorgungs- und USVLösungen sowie sein Angebot an Systemkomponenten mit aktuellen Skylake- und Braswell-Boards vor. Die Systemkomponenten umfasst nun vier Industrie-Mainboard-Hersteller (Fujitsu, ASRock, Avalue und Perfectron). infoDIREKT infoDIREKT infoDIREKT Bild: Christopher Link Transformatoren Online-Video Interview mit Gordon Hollingworth, Director of Engineering bei Raspberry Pi 103ae0316 Das Online-Interview mit Gordon Hollingworth steht auf unserer Website www.all-electronics.de zur Verfügung und lässt sich unter der oben angegebenen infoDIREKT-Nummer im Suchfeld finden. 64 elektronik industrie 04/2016 156ei0416 Der Standex-Meder-Katalog steht kostenlos auf der Firmenwebsite bereit. 151ei0416 Der Katalog ist in gedruckter Form in Deutsch oder Englisch und als PDF-Download verfügbar. www.elektronik-industrie.de Gewinnspiel Gewinn-SPIEL Eurocomp verlost ein SiC-MOSFET-Modultreiber-Evaluationboard Einsendeschluss 13.05.2016 Von -5 bis +20 V (+20 V einstellbar um ± 15 %) reicht die Treiberfähigkeit. Das Board hat eine hohe Gleichtakt-Transientenimmunität von (CMTI) >35 kV/μs und ist ausgelegt für Gate-Spitzenströme bis 30 A (wenn der Pufferverstärker enabled ist) oder bis 4 A mit PufEinsendeschluss ist der 13. Mai. Die ferverstärker disabled. Für den Anwender stehen verschiedene Gewinner werden nach Bekanntgabe der Auslosung über ihren Ge- Logiksteuereingänge zur Verfüwinn informiert. Der Rechtsweg ist gung: TTL, CMOS 3,3 V, CMOS 5,0 V sowie RS422/RS485. Das Evaluaausgeschlossen. tionboard kann 2000-nC-Module Auf dem Board kommt der Treiber- mit über 400 kHz (>20 W) treiben; es ist stapelbar und ist in der LaIC TLP5214 von Toshiba zum Einsatz, ein weit verbreiteter voll iso- ge, Mehrfach-MOSFET-Module zu unterstützen. (ah) lierter Gatetreiber. Das Board ist komplett isoliert und kann SiCMOSFET-Module bis 1700 V von Microsemi oder anderen HerstelinfoDIREKT 650ei0416 lern unterstützen. Bild: Eurocomp Gewinnen Sie mit elektronik industrie ein MOSFET-Modultreiber-Evaluationboard im Wert von 1000 €, gesponsert von Eurocomp Elektronik. Zur Teilnahme senden Sie bitte eine EMail an [email protected]. Im Betreff geben Sie Gewinnspiel an. + + +Marktübersichten+ + +Fachartikel + + +Branchenmeldungen+ + +Stellenmarkt+++Whitepapers+++Produkte+++ Newsletter+++RSS Feed+++Branchentermine+++topaktuell und kostenlos auf www.all-electronics.de ae_fueller_ticker_1_2_quer_178x126.indd 1 www.elektronik-industrie.de 11.01.2016 16:00:17 elektronik industrie 04/2016 65 Verzeichnisse/Impressum Inserenten AMA5 47 Beta LAYOUT Bürklin 61 37 COMSOL Deutschmann8 Digi-Key Titelseite, 2. US Dynamis Batterien 28 27 E-A Elektro-Automatik Elektrosil29 EMTRON30 Enclustra 45 3 Fischer Frizlen 19 GAÏA CONVERTER 33 Hivolt.de 57 9 iC-Haus infineon 4. US 15 inpotron Intersil51 Macnica43 Mesago PCIM 17 MTM Power 25 OMICRON 23 Beilage Pickering Electronics RECOM35 Reinhardt25 RohmTitelseite Rohrer15 Schulz-Electronic 21 TRACO ELECTRONIC GmbH 31 TRINAMIC55 41 Würth Elektronik eiSos Enclustra63 Eurocomp 63, 65 Exar38 Feas 30 Fraunhofer FEP 6, 9 Fraunhofer IAF 9 Fraunhofer IPT 6 Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 56 Fujitsu Electronics Europe 43 German LED Tech 6 Google46 Häusermann6 Hilscher58 HP46 Hy-Line Power Components 17 Infineon Technologies 6 Infinite Power Solutions 18 Inrevium43 Intel44 Intelleflex18 Jinke Energy Development 18 Labom64 La Cie 46 44 Lattice Semiconductor Le TV 46 Lohmeier64 Maxim18 Mazet63 Mean Well 17 Messe Frankfurt 6 Microchip32 Microsemi63 Microsyst7 Murata54 National Instruments 6, 7, 9, 56 Nexus46 Nokia46 NXP22 46 One Plus 2 Phase IV 18 Power Integrations 30 Powerstream18 Renkforce6 Rohm Semiconductor 10 RS Components 6, 64 6 Samsung Semiconductor Sandisk46 Sensirion 7, 18 Sharp52 Silicon Labs 34 Standex-Meder Electronics 63, 64 ST Microelectronics 18 Syko14 T&M Solutions 9 Texas Instruments 7, 18 43 Tokyo Electron Device Trans Data Elektronik 64 Würth Elektronik 64 Xilinx 43, 48 Yuasa31 Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften18 ZVEI3,9 Unternehmen 3M6 Adlink63 Advantech7 Altera40 Analog Devices 26 Apple46 ARM7 Averna 9 Barthelme6 Batteryuniversity8 Bicker Elektronik 64 Bosch Sensortec 7 18 Caen RFID Comsol Multiphysics 7 Conrad Electronic 6 Conta-Clip6 CUI7 DAKKS8 Dresden Elektronik 6 E2V48 Empa9 Emtron17 Impressum www.elektronik-industrie.de IHRE KONTAKTE: Abonnement- und Leserservice: 47. Jahrgang 2016 Tel: +49 (0) 8191 125-777, Fax: -799 ISSN 0174-5522 E-Mail: [email protected] Redaktion: Tel: +49 (0) 8191 125-830, Fax: -141 Anzeigen: Tel: +49 (0) 6221 489-363, Fax: -482 REDAKTION Chefredakteur: Dipl.-Ing. Hans Jaschinski (jj) Tel: +49 (0) 8191 125-830, E-Mail: [email protected] Dipl.-Ing. Alfred Vollmer (av) (v.i.S.d.P.) Tel: +49 (0) 8191 125-206, E-Mail: [email protected] Redaktion: Dipl.-Ing. Andrea Hackbarth (ah) Tel: +49 (0) 8191 125-243, E-Mail: [email protected] Jennifer Cathrin Kallweit (jck) Tel: +49 (0) 8191 125-145, E-Mail: [email protected] Dr.-Ing. Achim Leitner (lei) Tel: +49 (0) 8191 125-403, E-Mail: [email protected] Dipl.-Ing. Jens Wallmann (jwa) Tel: +49 (0) 8191 125-494, E-Mail: [email protected] Freie Mitarbeiter: Harald Biebel (hb), Jessica Mouchegh (mou), Kurt Peteler (pet) Office Manager und Sonderdruckservice: Waltraud Müller, Tel: +49 (0) 8191 125-408 E-Mail: [email protected] AnzeigeN Anzeigenleitung: Frank Henning, Tel: +49 (0) 6221 489-363 E-Mail: [email protected] Anzeigendisposition: Angelika Scheffler, Tel: +49 (0) 6221 489-392 E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 46 vom 01.10.2015 Vertrieb Vertriebsleitung: Hermann Weixler Abonnement: http://www.elektronik-industrie.de/abo/ 66 elektronik industrie 04/2016 Bezugspreis Jahresabonnement: Inland € 176,00 (zzgl. €15,00 Versand & MwSt. = € 204,81) Ausland € 176,00 (zzgl. €30,00 Versand & MwSt. = € 220,86) Einzelverkaufspreis € 19,50 ( inkl. MwSt. & zzgl. Versand) Der Studentenrabatt beträgt 35 % Kündigungsfrist: Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. Abonnement- und Leserservice: Hüthig GmbH, Leserservice, 86894 Landsberg Tel: +49 (0) 8191 125-777, Fax: +49 (0) 8191 125-799 E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: 12 x jährlich Verlag Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg www.huethig.de, Amtsgericht Mannheim HRB 703044 Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Rainer Simon Produktmanager Online: Philip Fischer Leitung Herstellung: Horst Althammer Art Director: Jürgen Claus Layout und Druckvorstufe: Karin Köhler, Aida Saljic Druck: pva GmbH, Landau © Copyright Hüthig GmbH 2016, Heidelberg. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge. Auslandsvertretungen Schweiz, Liechtenstein: Katja Hammelbeck, Interpress Bahnhofstrasse 31, CH-8280 Kreuzlingen, Tel: +41 (0) 71 552 02 12, Fax: +41 (0) 71 552 02 10, E-Mail: [email protected] Österreich, Großbritannien, USA, Kanada: Marion Taylor-Hauser, Max-Böhm-Ring 3, 95488 Eckersdorf Tel: +49 (0) 921 316 63, Fax: +49 (0) 921 328 75 E-Mail: [email protected] Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) (Printed in Germany) Datenschutz Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter [email protected] widersprechen. www.elektronik-industrie.de Überlegen in Theorie und P raxis. elektronik industrie ist das Fachmagazin für Elektronikentwickler im deutschsprachigen Raum. Umfassend, journalistisch anspruchsvoll und praxisnah. Als Teil des Portals all-electro nics.de perfekt vernetzt. Gleich abonnieren! Jetzt anfordern: Fax: +49 (0) 8191 125-799, Tel.: +49 (0) 8191 125-777, E-Mail: [email protected] oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. x Ich abonniere elektronik industrie (12 Ausgaben pro Jahr + Sonderausgaben). Grundpreis: € 176,– Firma (zuzüglich Versandkosten Inland € 15,– und MwSt.) Gesamtpreis Inland: € 204,81 Abteilung (mit interner Kurzbezeichn.) Bild: Kavita/fotolia.com Datenschutzhinweis: Meine angegebenen Kontaktdaten werden von der Hüthig GmbH gespeichert und genutzt. Ich kann meine Einwilligung jederzeit unter [email protected] widerrufen. Widerrufsbelehrung: Ich habe zur Kenntnis genommen, dass ich berechtigt bin, die Bestellung des Abonnements ohne Angabe von Gründen innerhalb von vier Wochen nach Absendung dieses Auftrags in Textform zu widerrufen. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung. Der Widerruf ist zu richten an: Leserservice Hüthig GmbH, Justus-von-Liebig-Str. 1, D-86899 Landsberg. Firmenanschrift (Straße, Nr.) Firmenanschrift (PLZ, Ort) Tel.* E-Mail* Datum/Unterschrift Datum, Unterschrift Hüthig GmbH Im Weiher 10 D-69121 Heidelberg Name, Vorname Tel. +49 (0) 6221 489-232 Fax +49 (0) 6221 489-482 www.huethig.de *freiwillige Angaben 3D-Magnetsensor Für kleinere, genauere und robustere Designs Unser neuer 3D-Magnetsensor wurde speziell für dreidimensionale Messungen bei möglichst geringem Stromverbrauch konzipiert. Da er sowohl 3D- als auch Linear- und Drehbewegungen messen kann, eignet er sich ideal für eine breite Palette an Industrie- und Consumer-Anwendungen, z. B. elektronische Messgeräte, Joysticks sowie Bedienknöpfe von Haushaltsgeräten. Zu den Highlights unseres TLV493D-A1B6-Sensors gehören ein kleines Gehäuse mit 6 Anschlüssen, eine berührungslose Positionserfassung, eine hohe Temperaturstabilität und Kommunikationsgeschwindigkeit sowie die bidirektionale Kommunikation zwischen Sensor und Mikrocontroller. Darüber hinaus ist unser neuer Sensor RoHs- und JESD47-konform und bietet somit die höchsten Qualitäts- und Umweltstandards. Mit diesem Magnetsensor setzen wir neue Maßstäbe im Hinblick auf die Größe, Genauigkeit und Robustheit Ihrer Designs! www.infineon.com/3Dmagnetic