Projekte und Wettbewerbe Projekte und - Gisela

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Projekte und Wettbewerbe Projekte und - Gisela
Projekte und Wettbewerbe
Schüler als Stars der Europäischen Wochen
In dem von den EW initiierten Projekt
„Hört mal her“ präsentierten Christina
Glas, Svenja Irouschek, Sonja Lindenberg und Carina Moser aus den
10. Klassen des Gymnasiums ihre in
Eigenregie erarbeitete Konzerteinführung zu Siegfried Matthus, passend
zum Konzertprogramm der Staatskapelle Weimar in der Studienkirche am
23. Juni 2015. Die EW möchten durch
die Einbindung der Jugend diese an
Musik und Kunst heranführen und natürlich die junge Generation für die EW
begeistern.
Zusammen mit Werken von Beethoven, Liszt und Richard Strauss wurde
das Konzert für Flöte, Harfe und Orchester von Siegfried Matthus aufgeführt, der ein renommierter Vertreter
des Musikbetriebs der ehemaligen
DDR ist. Heute 80jährig, bereiste er
bereits vor der Wende die ganze Welt.
Die Mädchen nahmen per Mail Kontakt
mit ihm auf und präsentierten den Zuhörern in der Aula des Leopoldinums
seinen Werdegang, seine Arbeitsweise und seine Wegbegleiter, zu denen
Hanns Eisler gehörte.
Ein absolutes Highlight war die professionelle Präsentation eines Auszugs
aus dem Werk von Siegfried Matthus
durch Christina Glas. Sie spielte zuerst dieses Stück höchst gekonnt und
routiniert auf ihrer Violine, dann analysierte sie mit Hilfe einer Folie diesen
Ausschnitt.
Sowohl die Souveränität der Mädchen
auf der Bühne als auch die Informationsfülle waren beeindruckend und die
Zuhörer dankten es mit lang anhaltendem Applaus.
R. S.
Projekte und Wettbewerbe
Kniggetag sorgt für guten Ton in der Schule
Beim Projekttag der Klassen 5 bis 10
am Ende des letzten Schuljahres, dem
sogenannten „Kniggetag“, beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit dem
„guten Ton“ in Niedernburg. Die Schülerinnen zogen folgendes Fazit:
In Niedernburg Herrscht ein
Guter Ton Untereinander!
Das hat unterschiedliche Gründe:
• Jeden Montagmorgen setzt sich
die Klasse eine Stunde lang zusammen und bespricht im Rahmen
des Morgenkreises Probleme,
Sorgen und anstehende Termine
mit der Klassenleitung. Dabei sollen die Klassengemeinschaft gestärkt, aktuelle Themen diskutiert
•
•
•
•
und das Vertrauen ineinander gefestigt werden.
Für größere Probleme wählen die
Klassen den Vertrauenslehrer\in
jedes Jahr neu. Der Lehrer bzw.
die Lehrerin nehmen sich für uns
Zeit und helfen uns unsere Probleme zu lösen.
Jeden Freitag veranstaltet eine andere Klasse einen Pausenverkauf.
Das gesammelte Geld spendet
man für einen guten Zweck. Wir
denken dabei auch an Menschen,
denen es nicht so gut geht.
Die Türe des Schulleiters steht für
uns immer offen.
Schüler und Lehrer bemühen sich
um ein gutes Miteinander.
T. F.
Bernadette Poindecker, G7a
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Projekte und Wettbewerbe
Niedernburger Abiturientinnen erwecken romanische Fresken zu
neuem Leben
Audioguide mit gregorianischer Musik erläutert 800 Jahre alte SeccoMalereien – Kirchenmodell und Puppen veranschaulichen historische Zeit
– Buch und Freskenführer verfasst – Freskenszene nachgemalt
Es war ein beeindruckender Abend.
Um nichts weniger ging es dabei als
die angemessene Präsentation der
Niedernburger Fresken, des letzten
bedeutenden kulturhistorischen Kleinods aus Passaus romanischer Vergangenheit. In einem kleinen Museum im
Vorraum der Freskenhalle in der Passauer Altstadt sollen Inhalt, Darstellung und Bedeutung erläutert werden.
Und diese Mammutaufgabe hat der
diesjährige Abiturjahrgang des Niedernburger Gisela-Gymnasiums mit
bestaunenswerten Ergebnissen gemeistert. In einer Feierstunde wurden
sie rund 150 geladenen Gästen in der
Schulaula vorgestellt.
„Hohe Qualität, großartiges Engagement, herausragende Leistung“. MdL
Dr. Gerhard Waschler kommentierte
die Präsentation der Niedernburger
Mädchen stellvertretend für alle Anwesenden. Rund 50 Abiturientinnen
aus den P-Seminaren Musik, Kunst,
Deutsch und Geschichte hatten sich
über ein Jahr lang in einigen hundert
Arbeitsstunden fortgebildet und mit
technischen Finessen vertraut gemacht, geforscht und gemalt, gebastelt, Bücher und Texte verfasst und
auch – ganz der historischen Zeit zeitgemäß – ein gregoriansches Musikstück komponiert. „Mich hat die spürbare Begeisterung der Mädchen für
dieses Projekt beeindruckt“, lobte Bürgermeister Urban Mangold Sie seien
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damit nicht nur den tiefen historischen
Wurzeln ihrer Schule gerecht worden,
sondern hätten auch einen beachtlichen Beitrag für die Öffentlichkeit zur
Bewahrung unseres kulturellen und
städtebaulichen Erbes geleistet.
Schulleiter Rudolf Nerl verwies einleitend auf das zeitnah erscheinende
Niedernburg-Buch von Richard Faas,
das er selbst mitbetreut hat. Er ließ
die von vielen Katastrophen geprägte Geschichte von Marienkirche und
Fresken Revue passieren, die unter
anderem zu Pilz- und Schimmelbefall führten, Anlage und Kunstwerke
zu Ruinen und schwerlich identifizierbaren, zeichnerischen Farbresten
verkommen ließen. Nerl dankte den
vielen Förderern, Helfern und Sponsoren, allen voran der Rotary-Stiftung
mit ihrem Vorsitzenden, Dr. Matthias
Wettstein und Präsident Jürgen Schober, dem Bayerischen Rundfunk, dem
Architekten Erwin Wenzl, VolksmusikEntertainer Andy Borg, dem Tonstudio
Maximilian Maier, Domkapellmeister
Gerhard Merkl, Diözesanarchivar Dr.
Herbert Wurster, Dr. Winfried Helm,
Elternbeirätin und Goldschmiedin Kathrin Adam, den vielen Mitgliedern des
Freskenvereins und – last not least
– den engagierten Kolleginnen und
Betreuerinnen der vier P-Seminare
Cornelia Bauer (Geschichte), Birgit
Weinzierl (Deutsch), Ulrike Zebisch
(Kunst) und Eva Zettl (Musik).
Projekte und Wettbewerbe
Die Mädchen selbst gestalteten dann
zwei Stunden kulturell-medialer Kurzweil. Beginnend mit der Eigenkomposition „Gregoriani“ mit Saxophon,
Querflöte, Klavier, Gitarre und Glockenspiel schloss sich die Präsentation einer großen Zeitleiste mit den
wichtigsten Ereignissen zur Freskenund Klostergeschichte an. Es folgte
eine lebensgroße Puppe im originalen
Ober- und Untergewand aus dem 13.
Jahrhundert, an den Säumen mit Seidenapplikationen und Stickereien verziert. Mit viel Liebe zum Detail hatten
die Mädchen sogar ein so genanntes
„Höllenfenster“ eingenäht, das seitlich
Taille und Körperformen der Bürgersfrau erkennen lässt. Auch trägt sie eine
Kopfbedeckung, sodass die Haare
verborgen bleiben, was sie als Ehefrau
ausweist.
Verfasst haben die Gisela-Schülerinnen auch ein begleitendes Buch im
DIN-A3-Format zu den Freskeninhalten (siehe Kasten). Auf rund 20 Seiten
erläutert es die bildlichen Darstellungen, ihre Quellen und den zeithistorischen Hintergrund.
Dank der Unterstützung des bayerischen Rundfunks und mit Hilfe eigens
besuchter Fortbildungen hierzu haben
die Abiturientinnen auch einen Audioguide erstellt, auf dem, modern und
historisch korrekt zugleich, die Freskenszenen einerseits in zeitgemäß
gesprochene Nachrichten umgesetzt
wurden, aber auch als unterhaltsame
Rundfunkreportage zu hören sind, das
Gastmahl von Bethanien beispielsweise. „Wir wollten damit alle Generationen ansprechen“, erläuterte Seminarsprecherin Josephine Wagner. Auch
ein erläuternder Film, optisch sogar in
die Gebärdensprache übersetzt, wurde erstellt.
Und schließlich präsentierte das Kunstseminar ein Modell der ehemaligen
Marienkirche, die einstmals als „Laienund Leutekirche“ den breiten Volksschichten zugänglich war. Ihr Eingang
– ein steinerner romanischer Torbogen
– ziert heute nach die Ostseite der
Schulaula. Ein Einzelteil der Fresken
schließlich haben die Mädchen selbst
imitiert, die Entführung der Seele des
reichen Prassers nach dessen Tod in
die Hölle nämlich. Die Farben hierzu
wurden mit professioneller Unterstützung selbst angerührt. Auch diese
Kopie wird dann ab Frühjahr 2015 in
dem kleinen, kubisch gehaltenen Museumsraum zu besichtigen sein.
„Ich bin tief beeindruckt von der Leistung der Mädchen und dem enormen,
professionellen Aufwand aller Beteiligten“, resümierte Schulleiter Rudolf Nerl
und überreichte zum Dank eine Gisela-Krone. Und weil sie ja eine bayerische Königin und Niedernburger Äbtissin gewesen sei, meinte er, geschehe
dies in ganz bajuwarischer Form, als
schmackhafter „Brez‘n-Doag“ nämlich.
H. P.
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Projekte und Wettbewerbe
Die Niedernburger Fresken - ein Spiegel von Schöpferkraft und
Vergängleichkeit
Die Niedernburger Fresken sind etwa
um das Jahr 1200 im Secco-Stil – also
auf trockenes Mauerwerk, nicht auf
frischen, feuchten Kalkputz aufgebracht – entstanden und gehören zu
den wertvollsten Wandmalereien aus
romanischer Zeit in Süddeutschland.
Sie zeigen verschiedene Bibelstellen
aus dem Neuen Testament, wie sie
uns vorwiegend im Lukas- und Johannesevangelium überliefert sind: das
Gastmahl zu Bethanien kurz vor den
Leiden Jesu am Ölberg, Gastmahl und
Tod des reichen Prassers und des armen Lazarus mit der Gegenüberstellung von Paradies und Hölle sowie die
Hochzeit zu Kana. „Vinum non habent“
(= lat. sie haben keinen Wein mehr) ist
beispielsweise als Schriftzug darauf zu
erkennen. Am schlechtesten erhalten
ist die Kreuzigung Christi sowie der
Kampf der Tugenden (lange Röcke)
und der Laster (kurze Röcke).
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Die Wandmalereien sind von Witterung
und Unglücksfällen mehrfach stark
beschädigt worden. „Feuersbrunst“
(1285), Erdbeben (1340), Hochwasser
(1501) und zwei Stadtbrände (1662
und 1680) zogen die Fresken stark
in Mitleidenschaft. Das jüngste Hochwasser 2013 und ein Rohrbruch in der
jüngeren Vergangenheit (Anfang 2014)
taten ein Übriges. „Man möchte fast
verzweifeln und aufgeben“, formulierte Schulleiter Rudolf Nerl die Gemütsverfassung manchen Kunstfreundes.
Den reflektierenden Betrachter erfülle
jedoch eine Ehrfurcht vor Geschichte
und Wirkkraft der Wandbilder, die Resignation verbiete. Schließlich seien
die Fresken gerade auch eine Metapher für menschliches Leben in seiner
ureigenen Polarität, spiegle sich ihnen
doch gleichsam Schöpferkraft und Vergänglichkeit zu gleichen Teilen wider.
H. P.
Projekte und Wettbewerbe
Mobbingprojekt für die 7. Klassen
Was sind das nur für Typen, die andere Menschen mobben?? Wäre mal
interessant zu wissen, was bei denen
nicht stimmt oder schiefgelaufen ist,
denn ein mit sich selbst zufriedener,
selbstbewusster Mensch mobbt doch
nicht. Ach ja und dann diese „Mitläufer“, die zu feige sind „Nein“ zu sagen,
wenn ein anderer gemobbt wird. Was
für feige armselige Menschen es doch
gibt. (Zitat von Maryann198 auf youtube, „Mein beschi*ener Tag...eine Geschichte über Mobbing/Bullying“)
Immer wieder erschüttern uns Berichte
und youtube-Videos, in denen Mobbingopfer ihre oft schlimmen Erlebnisse erzählen. Um unsere Schülerinnen
für dieses Thema zu sensibilisieren
und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken, gibt es für die 7.
Klassen der Gisela-Schulen seit mehreren Jahren einen Projekttag. In diesem Schuljahr war es am 25. Februar
so weit.
Zum Auftakt trafen sich etwa 110
Schülerinnen in der Aula. Auf eine kurze Einführung folgte der Vortrag von
Herrn Höllrigl, dem Jugendbeauftragten der Passauer Kriminalpolizei. Sehr
ausführlich informierte er die Mädchen
über die Gefahren des Internets, den
Umgang mit sensiblen persönlichen
Daten und Bildern sowie Cybermobbing. Untermalt wurden seine Ausführungen durch kurze Videosequenzen
und eine Reihe von Bildern.
Anschließend zeigte der Kurzfilm
„Fenna“ die Geschichte eines jungen
Mädchens, das von den Klassenkameradinnen gemobbt wird. Neben den Ur128
Projekte und Wettbewerbe
Gisela-Mädchen beim Geographie Wettbewerb „Diercke Wissen“
sachen für das Mobbing legt der Film
Wert auf die Lösung des Konflikts. Im
Klassenverband wurde über den Film
diskutiert und über eigene Erfahrungen gesprochen. Ausgestattet mit verschiedenen Materialien konnten die
Klassenlehrer den weiteren Ablauf in
Hinblick auf ihre Klasse gestalten.
Am Ende der vier Stunden waren sich
alle einig, dass es ein gewinnbringender Vormittag war und die Thematik sicher im Morgenkreis vertieft wird.
W. W./K. G.
In diesem Jahr verzeichnete Deutschlands größter Geographie Wettbewerb
an unseren Schulen Rekordbeteiligung. Insgesamt stellten sich neun
Klassen des Gymnasiums und vier
der Realschule den 20 verschiedenen
Aufgaben aus den Bereichen Deutschland, Europa, Welt, Allgemeine Geographie und Kartographie. Das absolut
beste Ergebnis aller erzielte hier Patricia Neumeier aus der G10b mit 29
von 30 möglichen Punkten, eine absolute Spitzenleistung! Nachdem die
Klassensieger feststanden, erfolgte
in der nächsten Runde die Ermittlung
der Schulsieger. Die Aufgabenbereiche waren wieder dieselben, doch das
Anforderungsniveau war nun deutlich
höher. So mussten z.B. Kiew, Le Havre und Wladiwostok einem Klimadiagramm zugeordnet, die Meerenge, die
die Bucht von San Francisco mit dem
Pazifik verbindet, benannt, die drei Ab-
Siegerinnen der 5. Klassen
schnitte der Trias chronologisch angeführt oder der Begriff ‚Tidenhub’ erklärt
werden. Am besten gelang dies Lea
Wenninger, G8b. Lea Wenninger wurde auch Schulsiegerin 2015, gefolgt
von Patricia Neumeier, G10b und der
Drittbesten Caroline Jungbauer aus
der G10a. Die Erstplatzierte qualifizierte sich zudem für den Landesentscheid, der in Kürze stattfinden wird.
Allen Siegerinnen wurden im Rahmen
einer Ehrung ihre Urkunden und kleine
Geschenke überreicht. Mit den Mädchen freuten sich auch der Schulleiter,
Rudolf Nerl und die Fachbetreuerin
Geographie, Monika Wimmer.
Außerdem gab es in diesem Jahr
eine Neuerung für die 5. Klassen. Die
Jüngsten ermittelten in einem eigenen
Test ihre Klassensieger, die auf dieser Ebene dann entsprechend geehrt
wurden.
M. W.
Schulsiegerinnen
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Projekte und Wettbewerbe
Projekte und Wettbewerbe
Stadtentscheid Vorlesewettbewerb:
Ein Presse-Intensiv-Seminar von Young Leaders im hohen Norden
3:0 für das Gisela-Gymnasium - Ariane Schmiedl ist Stadtsiegerin
Einen doppelten Hattrick verbuchten
Ariane Schmiedl aus der G6a und das
Gisela-Gymnasium beim Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs am
ASG. Zum dritten Mal in Folge gewann
unsere Schule den großen Wettbewerb, zu dem zwei Mittelschulen, zwei
Realschulen und vier Gymnasien angetreten waren. Ariane stand also in einem Feld von insgesamt acht Schulsiegerinnen und -siegern zum Wettkampf
bereit. Nachdem sie sich als Klassensiegerin auch gegen die Konkurrenz
im eigenen Haus durchsetzen konnte,
trat sie mit viel Selbstvertrauen auf, um
mit einem dritten Sieg ihren persönlichen Hattrick einzufahren. Im ersten
Durchgang musste jeder Teilnehmer
etwa drei Minuten lang einen vorbereiteten Text lesen. Schon bei der Vorstellung ihres Buches „Das Geheimnis
von Ashton Place“ zeigte sich Arianes
souveränes Auftreten. Charmant und
verständlich stellte sie der Jury und
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den zahlreichen Zuhörern die Autorin
Maryrose Wood und
die Handlung des Romans vor. Dann folgte
eine beeindruckende
Lesesequenz. Ariane konnte fehlerfrei,
sinnbetont und mit gutem Kontakt zum Publikum ihren Part meistern. Aber noch war
der Wettkampf nicht
gewonnen. Auch die
Vertreter der anderen
Schulen zeigten sich bestens präpariert und gaben sich nicht geschlagen.
Nach einer kurzen Pause, in der sich
die Jury ein erstes Mal abstimmte, kam
es zum Showdown. Der unbekannte
Text sollte das Kopf-an-Kopf-Rennen
entscheiden. Hier zeigte unsere Schulsiegerin dann Kämpferqualitäten.
Nach kleineren anfänglichen Unsicherheiten wurde Ariane immer stärker und
begann die Sequenz aus dem Jugendbuch „Australien“ beeindruckend zu lesen. Hier konnte die Konkurrenz nicht
mehr mithalten, so dass es am Ende
nach spannenden Leseduellen aus
dem Munde von Oberbürgermeister
Dupper hieß: „… und die Stadtsiegerin
2015 heißt Ariane Schmiedl.“
W. R.
„Ahoi Flensburg!“, hieß es für
mich am 5. Dezember 2014, als
ich nach langer Zugfahrt in der
Marineschule Mürwik in Flensburg
ankam. Hier sollte zum 140. Mal
der Jugend Presse Kongress der
young leaders GmbH stattfinden.
Knapp 130 junge engagierte Leute aus ganz Deutschland kamen
für ein Wochenende im Norden
Deutschlands zusammen, um sich
in unterschiedlichsten Facetten
des Journalismus weiterzubilden.
Über drei Veranstaltungstage
hinweg wurden verschiedene
Aufgaben unter den Teilnehmern
verteilt: Gestaltung einer PR-Zeitung, Mitwirken beim KongressFernsehen und Gestalten eines
Kongress-Webmags. Grundthema für alle Aufgaben war die Bundeswehr, speziell die Marine. Für
die Informationssammlung standen im Interview der Leiter der
Marineschule, Admiral Stawitzki,
und einige Offiziere und Ausbilder
der Marine zur Verfügung. In der
Medienbörse hatten wir zusätzlich die Gelegenheit, mehr über
die Ausbildungsmöglichkeiten der
Bundeswehr in Erfahrung zu bringen.
Trotz guter beruflicher Chancen ließen
sich die meisten Teilnehmer aber von
den vielen Verpflichtungsjahren abschrecken.
Besonderen Spaß hatten wir im anschließenden
Schifffahrtssimulator,
der täuschend echt darstellte, wie gefährlich die Seefahrt bei hohem Wellengang sein kann. Nach Beendigung
unserer Arbeiten in Gruppen freuten
wir uns darauf, am Presseabend das
über das Wochenende Vorbereitete
vorstellen zu können. Ein gelungener
Abschluss des Kongresses war die
Fahrt auf der Flensburger Fjörde mit
einem Schiff der Marineschule.
An unserem letzten Tag in der Hafenstadt hatten wie die Möglichkeit,
Profijournalisten aus ganz Deutsch131
Projekte und Wettbewerbe
land nach ihrem persönlichen Weg
zur Karriere und nach verschiedenen
Ausbildungs- und Studienangeboten
zu fragen. Der Abschied von den neuen Freundschaften, die sich während
des Wochenendes ergeben hatten, fiel
uns trotz der kurzen Zeit des Kennens
doch ziemlich schwer und mit vielen
neuen Bekanntschaften und Eindrücken im Gepäck traten wir am Sonntag, 7. Dezember, die Rückreise in unsere jeweiligen Heimatstädte an.
Den Jugend Presse Kongress in Flensburg werde ich in bester Erinnerung
behalten und ich empfehle diese Veranstaltung allen Engagierten und Interessierten, die in den nächsten Jahren
die Möglichkeit zur Teilnahme haben.
Miriam Friedl, Q11,
Fotos: Nicolas Kleenworth
Projekte und Wettbewerbe
zu einem gemütlichen Vormittag mit
Vorträgen, Tee und Kuchen ein. Der
formelle Rahmen verlor sich durch die
persönlichen Gespräche in den gemischten Kleingruppen an den Tischen
sehr schnell. Gefürchtete Sprachbarrieren stellten wider Erwarten keine
Hürden dar und so war ein lockerer
Austausch möglich. Die Jugendlichen
berichteten über ihr Leben in Deutschland. Sie erzählten vom regelmäßigen
Fußballtraining, lustigen Nachmittagen
im Asylcafe, von deutschen Freunden
und Praktika in und um Passau, unter
anderem in der Stadtgalerie, in einem
Architekturbüro oder in der Zahnradfabrik. Aber auch Schwermut war bei
den jungen Menschen zu verspüren.
„Ich liebe mein Land, aber mein Land
ist kaputt“, drückte ein junger Afghane seine Gefühle aus. Und auch über
die schwierige Reise nach Deutsch-
land, die sich über mehrere Monate
erstreckte, sprachen manche sehr offen und stimmten die eine oder andere Niedernburgerin nachdenklich. Und
doch waren die Mädchen dankbar für
diesen persönlichen Austausch, der ihnen eine neue Sichtweise auf dieses
sehr aktuelle Thema ermöglichte. So
war es ein gelungener Vormittag und
um es nicht bei diesem einmaligen
Treffen zu belassen, wird bereits an
Ideen für zukünftige Projekte gefeilt.
Dass junge Menschen weltweit ähnliche Träume, Wünsche und Erwartungen haben, wurde bei diesem Treffen
wohl allen nochmals sehr bewusst und
auch, dass der Schlüssel zu einem
Miteinander die Aufgeschlossenheit
ist. „Traut euch“, gab Klassenlehrerin
Rita Peter zum Abschluss allen mit auf
den Weg.
Anna Gattermann, Q12
Begegnung zwischen den Kulturen – lehrreich und positiv
„Grenzen überschreiten“ war das
Motto der Begegnung zwischen Niedernburger Mädchen der Q11 und
jugendlichen Flüchtlingen aus der
Deutschklasse der Berufsschule Passau. Neugierig und aufgeschlossen,
aber auch begleitet von Nervosität kamen die Elftklässlerinnen gemeinsam
mit Schulleiter Rudolf Nerl in der Berufsschule an. Die Aufregung wurde ihnen allerdings schnell durch den herzlichen Empfang durch die Leiterinnen
des Projekts, Heidi Freudenstein und
Frau Ruhhammer, die im Übrigen auch
selbst eine Niedernburger Schülerin
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war, und die darauffolgenden persönlichen Gespräche genommen. Schon
seit längerem wird in den Gisela-Schulen ein Projekt der Oberstufenschülerinnen und ihrer Lehrerin Birgit Weinzierl vorangetrieben, in dem sie in der
Unter- und Mittelstufe Aufklärungsarbeit zum Thema „Flüchtlinge und Asyl“
leisten, wie PNP und TRP1 bereits
berichteten. Durch diesen Zeitungsartikel auf das Projekt aufmerksam geworden, luden nun Heidi Freudenstein
und die beiden Integrationsklassen mit
ihren Deutschlehrerinnen Rita Peter
und Frau Eismann die Schülerinnen
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Projekte und Wettbewerbe
Ferienseminar: „Maincamp 2014“ in Würzburg
Jedes Jahr findet
ein „Ferienseminar
für vielseitig interessierte und begabte Realschüler“ statt.
Aus ganz Bayern wurden 24 Schüler
aufgrund ihrer schulischen und außerschulischen Leistungen ausgewählt.
Auch ich durfte daran teilnehmen und
fünf Tage in Würzburg verbringen.
Am 28. Juli 2014 traf ich zum ersten Mal die anderen Teilnehmer.
Schnell überwanden wir unsere
Schüchternheit und knüpften erste
Kontakte. In der Sparkasse Mainfranken lernten wir uns dann durch
einige Spiele besser kennen.
Abends wurden wir von einem
Nachtwächter durch Würzburg geführt.
Am Dienstag fand eine mittelalterliche Stadtrallye statt, bei der
nicht nur Wissen, sondern auch
Geschicklichkeit gefragt waren.
Nach einem Empfang im Rathaus
besichtigten wir die Residenz und
den Staatlichen Hofkeller. Spätabends durften wir dann noch das
Druckzentrum der Mainpost erkunden.
Für den Mittwoch war eine Wanderung durchs Schwarze Moor
geplant. Viel Nebel sorgte dabei
für die richtige Stimmung. Nach einer
spannenden Wanderung zur Festung
Marienberg konnten wir dort nachts ein
Museum besuchen. Abschließend unternahmen wir eine Fackelwanderung
zurück zur Jugendherberge.
Donnerstags durften wir im Schülerlabor des Kunststoffzentrums als „Unter134
nehmen“ tätig sein und unsere eigenen
Kunststofflöffel herstellen, prüfen und
vorstellen. Bei einem lustigen Bunten
Abend ließen wir die Woche ausklingen.
Am nächsten Morgen war es soweit,
wir mussten uns „Auf Wiedersehen“
sagen und konnten zum letzten Mal
Projekte und Wettbewerbe
Projektpräsentation der 9. Klassen der Realschule
Die Projektpräsentation hat sich inzwischen zu einem etablierten Bestandteil
der 9. Jahrgangsstufe in der Realschule entwickelt und daher machten sich
auch alle Beteiligten schon früh Gedanken darüber, welches Thema sie
wählen sollten. So vielfältig die Interessen der Schülerinnen, so unterschiedlich waren schließlich auch die Herangehensweisen und Themengebiete.
Bei den Zuschauern aus der 7. und
8. Jahrgangsstufe kam niemals Lan-
geweile auf, konnten sie doch unterschiedlichste Formen der Darstellung
sehen. So wurden neben PowerpointPräsentationen auch Quiz-Shows,
Theaterstücke, interaktive Zeitreisen
und Talkrunden zum Besten gegeben.
Einige beeindruckende Vorführungen
wurden schließlich noch einmal am
Tag der offenen Tür gezeigt und so
auch einem breiten Publikum präsentiert.
Th.M.
R9a: Menschen, die die Welt verändern
Gruppe 1: Berühmte Erfinder
Gruppe 2: Kämpfer für den Frieden
Gruppe 3: Hilfsorganisationen
Gruppe 4: Alltagshelden
R9b: Zukunft
Gruppe 1: Wohnen in der Zukunft
Gruppe 2: Umwelt in der Zukunft
Gruppe 3: Medien und Technik
Gruppe 4: Schule in der Zukunft
Gruppe 5: Alltag in der Zukunft
über die verschieden Dialekte lachen.
An dieser Stelle möchte ich mich noch
mal bei allen bedanken, die uns diese tolle Zeit ermöglicht haben. Vielen
Dank für diese Woche, die wir nie mehr
vergessen werden.
Tina Fenzl, R10a
R9c: Eine kulturelle (Zeit)-Reise durch die Welt
Gruppe 1: Steinzeit
Gruppe 2: China
Gruppe 3: Australien
Gruppe 4: USA in den 60ern
Gruppe 5: Deutschland in den 80ern
R9d: Sucht
Gruppe 1: Kaufsucht
Gruppe 2: Sucht nach Schönheit
Gruppe 3: Spielsucht
Gruppe 4: Adipositas
Gruppe 5: Magersucht
Gruppe 6: Drogensucht
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Projekte und Wettbewerbe
Souveräner Sieg beim Diözesanwettbewerb der Malteser
Am frühen Morgen traf sich die Jugendgruppe Passau-Stadt an der
Malteser Dienststelle in Hackelberg,
um mit dem Bus nach Hohenau zum
Diözesanwettbewerb der Malteser zu
fahren. Diese Gruppe besteht aus drei
Schulsanitäterinnen aus Niedernburg
sowie einer ehemaligen Schülerin und
zwei Schülern aus dem Adalbert-Stifter-Gymnasium. Aber auch die letztjährigen Schulsanitäter aus Niedernburg unterstützten den Wettbewerb
tatkräftig als Schiedsrichter oder Verletztendarsteller im Kinderparcours.
Zunächst ging es wie jedes Jahr mit
einem Gottesdienst los, in dessen
Verlauf um Gottes Segen für den Tag
gebeten wurde. Im Anschluss folgte
der organisatorische Teil, in dem die
einzelnen Gruppen auf die Stationen
verteilt wurden. Es gab insgesamt
neun Stationen, unterteilt in eine religiöse Station, einen Test und sieben
Erste Hilfe Stationen. Gestartet sind
insgesamt sechs Kindergruppen, neun
Jugendgruppen und eine Erwachsenengruppe. Als alle auf die einzelnen
Stationen verteilt waren, ging es auch
schon los.
Der Schiedsrichter gab noch ein paar
kurze Informationen zu der Station,
bevor wir auf uns allein gestellt waren.
Als Erstes musste der Gruppenführer
den Unfallort sichten, sowie mögliche
Gefahrenquellen ausfindig machen
und diese selbst entfernen oder Unterstützung in Form von Feuerwehr
oder Ähnlichem hinzuziehen. Danach
ging es an das Verteilen der Ersthelfer.
An unserer ersten Station war schnell
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klar, dass die Gefahr von den Bienen
im Eulenhaus ausging. Nachdem der
alarmierte Imker die Bienen beseitigt
hatte, konnten wir die beiden Verletzten bergen sowie mit der Versorgung
beginnen und den Rettungsdienst anrufen. Zu behandeln war eine Jugendliche, die eine allergische Reaktion auf
die Bienenstiche zeigte und deren Vater, der durch die vielen Stiche einen
Schock erlitt. Nach Rücksprache mit
den Schiedsrichtern konnten wir zu unserer nächsten Station weiter gehen.
Bestandteile der weiteren Stationen
waren Reanimationen, Erkennen eines
Herzinfarktes, Erfrierungen, Verbrennungen und Stürze von Leitern. Auch
ein Schulkind, welches Lösungsmittel
getrunken hatte, sowie dessen aufgelöste Lehrerin mussten von uns versorgt werden. Grundlage jeder Station
war die psychische Betreuung, da nur
durch eine sorgfältige Kommunikation
zwischen Ersthelfer und Betroffenen
eine gute Versorgung stattfinden kann.
Abwechslung bot eine gruppenübergreifende Übung. An dieser Station
mussten wir mit einer uns fremden
Gruppe mehrere Verletze nach einem
Hallenbrand versorgen. Hierbei war
besonders die Absprache zwischen
den beiden Gruppenführern und der
Eigenschutz von großer Bedeutung.
Zwischen den einzelnen Fallbeispielen stand wie jedes Jahr ein Test an.
Hier muss jeder zeigen, was er gelernt
hat. Fragen, wie die korrekte Höhe der
Beine für die Schocklage ist, wie viel
Liter Blut im menschlichen Körper vorhanden sind oder wie hoch der Sauer-
Projekte und Wettbewerbe
stoffgehalt der ausgeatmeten Luft ist,
mussten nun beantwortet werden.
Ein weiterer fester Bestandteil ist die
religiöse Station. Diese ist besonders
wichtig, da die Malteser ein christlicher
Verein sind.
Zufrieden und erschöpft fanden sich
alle Gruppen am Ende des Wettbewerbes in der Turnhalle ein, wo auch die
Siegerehrung stattfand. Nach langem
Bangen und immer nervöser werdenden Jugendlichen stand dann endlich
fest, dass die Jugendgruppe PassauStadt mit 9 Punkten Unterschied den
ersten Platz belegte.
Julia Schübl, R10a
Von links: Dominik Mischko, Andreas Kühner, Johanna Paulus, Julia Schübl, Stefan Wagner
(Gruppenleiter), Anna Götz, Bärbel Sigl (Gruppenleiterin), Alina Mischko
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Projekte und Wettbewerbe
Projekte und Wettbewerbe
Schulsanitätsdienst – Ein Plus für unsere Schule
Gehetzt gelaufen, gefallen – mit blutverschmiertem Knie hockt eine Schülerin am Fuß der Treppe. In Sekunden
haben die zwei diensthabenden Schulsanitäterinnen die Situation
erfasst – alarmiert vom Sekretariat, per
Handy, mitten im Unterricht. Selbstbewusst und behutsam verbindet eine
der Schulsanitäterinnen das Knie,
während ihre Mitstreiterin den Knöchel kühlt und dabei beruhigend mit
der Verletzten spricht. Obwohl die beiden Mädchen erst die 8. bzw. die 10.
Klasse besuchen, wirken sie mit ihrer
Notfallausrüstung wie Profis und handeln auch so. „So soll es auch sein“,
stellt Manuel Moser, Ausbilder und Koordinator der Schulsanitätsdienste bei
den Maltesern, später zufrieden fest.
Die Ausbildung zur Schulsanitäterin,
die fast ein Jahr lang dauert und vom
Förderverein unterstützt wird, hat sich
wieder einmal rentiert.
Laut Statistik hat jedes 5. Kind während der Schulzeit einen Unfall oder
benötigt in der Schule medizinische
Betreuung. Bereits seit dem Schuljahr
2004/2005 verfügen die Giselaschulen
deshalb über einen eigenen Schulsanitätsdienst. Dieser sichert nicht nur
schnelle Hilfe bei Unfällen, sondern
stärkt auch die soziale Kompetenz der
Kinder und Jugendlichen und das nicht
nur für den Schulalltag.
Im Moment sind aus dem Gymnasium
und der Realschule aus den Klassenstufen 6 bis 10 insgesamt 17 Schülerinnen für den Schulsanitätsdienst
tätig. Weitere acht Mädchen befinden
sich derzeit in Ausbildung. Jede Wo140
che übernehmen zwei Schülerinnen
nach einem festen Einsatzplan ihren
„Bereitschaftsdienst“, nach dem sie im
Notfall über ihre Handys sofort alarmiert werden können.
Der Einsatz im Schulsanitätsdienst erfordert Zuverlässigkeit und bedeutet
immer Teamarbeit. Die Schülerinnen
lernen sich mit anderen abzustimmen,
sich gegenseitig zu ergänzen und zu
unterstützen. Eine wichtige Befähigung
nicht nur für den Alltag, sondern auch
für die spätere Berufswelt. Außerdem
haben Schulsanitäter eine nicht zu unterschätzende Vorbildfunktion. Ein Slogan der Malteser lautet: „Hände, die
helfen, schlagen nicht.“ Eine Aussage,
der man sich nur allzu gern anschließt.
M. P.
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Projekte und Wettbewerbe
7. Niedernburger Podium:
„Hochwasser verschont Passau – eine Utopie?“
Bereits zum 7. Mal galt es am 16. März
2015 für einige Schülerinnen der Q11
eine Podiumsdiskussion vorzubereiten. Geladen waren die Q11 und Q12
sowie Experten und Betroffene des
Hochwassers 2013. Gäste der Diskussion waren Oberbürgermeister Jürgen
Dupper, Manfred Wittmann, Bauingenieur der Firma Pro Bau, Wolf-Dieter
Rogowsky vom Wasserwirtschaftsamt
Deggendorf, Lisa Wagner und Manuel
Grabowski, Mitbegründer der „Initiative
Passau räumt auf“ und direkt Betroffene aus Erlau Elisabeth Rosin und Walter Wellisch. Sie alle sollten zu diesem
brisanten Thema Stellung nehmen und
den Schülerinnen Fragen beantworten.
Einen Rückblick auf die Hochwasserkatastrophe vor zwei Jahren stellten
Jamine Stenzel und Katharina Winkler
vor. In eindrucksvollen Luftaufnahmen
wurden die Erinnerungen noch einmal
heraufbeschworen und das gesamte
Ausmaß der Jahrtausendflut gezeigt.
Zahlen und Fakten der Flut und ihrer
Opfer präsentierten Anna Maier, Emely Wensky und Veronika Heimerl den
Gästen. Anschließend führten die Moderatorinnen Magdalena Sageder, Katharina Heiß und Sarina Schlittmeier
durch das Podium, indem sie den Gästen Diskussionsanregungen boten und
sie zu mehreren Themenbereichen befragten.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper
bezeichnete seine ersten Eindrücke
vom Hochwasser als „dramatische
Tage“, bewertete die routinierten Hilfsund Katastrophentruppen jedoch als
142
durchweg positiv. Hierzu bemerkte
Manfred Wittmann, dass der Dank vor
allem den Studenten gelte, deren Engagement zu besten Aufräumarbeiten
verholfen hatte.
Wie es möglich war, so viele Studenten zur Hilfeleistung zu bewegen, interessierte die Schülerinnen und man
wollte wissen, was es für Beweggründe gab, die Initiative „Passau räumt
auf“ einzuleiten. „Jeder wollte helfen,
aber es stellte sich die Frage, wie“,
meinte dazu Lisa Wagner, worauf Manuel Grabowski die Anfänge der Facebook-Seite, die schnell auch Anklang
bei Nicht-Studenten fand, erläuterte.
Durch die Internetinitiative konnten
Einsatzorte und Aufgaben an die Helfer verteilt werden.
Eine ganz andere Sichtweise der Katastrophe zeigte sich bei der Befragung
der direkt Betroffenen. Walter Wellisch bezeichnete das erste Gefühl zunächst als Schock und auch Elisabeth
Rosin stimmte zu, dass die Erschütterung sehr groß war. Auf staatliche Hilfe waren die beiden, dank Elementarversicherung, nicht angewiesen, doch
Jürgen Dupper schilderte den Niedernburger Schülerinnen, auf welch
unterschiedliche Weise diese staatliche Leistung aufgenommen wurde.
Viele Menschen, denen die Hilfe und
sämtliche Spenden zukommen sollten,
reagierten überraschend und lehnten
das Geld ab, um es anderen zukommen zu lassen, für die es nötiger sei.
Nach einem Vortrag von Anna-Lena
Drexler und Laura Jungmaier über die
Projekte und Wettbewerbe
Schutzmaßnahmen gegen das Hochwasser, zu denen sie Staudämme,
Rückhaltebecken und Renaturierung
zählten, wies Wolf-Dieter Rogowski
auf die ihm bekannten Methoden hin,
räumte jedoch das mögliche Scheitern
dieser Maßnahmen für Passau ein.
Zum Schluss der 7. Niedernburger
Podiumsdiskussion durften alle Teilnehmerinnen Fragen an die Experten
stellen. Besonderes Interesse zeigten
die Schülerinnen daran, ob „Passau
räumt auf“ immer noch aktiv sei, worauf die Studenten antworteten, dass
noch Vorträge gehalten werden, Tipps
zur Organisation an andere Städte
weitergeleitet werden und die Initiative
als Ganzes als Motivation gelte.
„2013 war nicht das erste und wird
auch nicht das letzte Hochwasser sein
bei uns in Passau“, lenkte der Oberbürgermeister das Gespräch schließlich wieder in Richtung Schutzmaßnahmen. Einig über eine Mauer zum
Schutz sei man sich bereits, denn „es
wäre schlecht, wenn wir beim nächsten Hochwasser noch den Stand von
2013 haben“ bemerkte Jürgen Dupper und schloss somit das Podium ab.
Für die rege Diskussion und die neu
erlangten Erkenntnisse bedanken wir
uns bei allen Gästen und bei den Mitwirkenden der Q11! Die Katastrophe in
Erinnerung zu behalten ist wichtig, um
in Zukunft besser darauf vorbereitet zu
sein.
Miriam Friedl, Q11
143
Projekte und Wettbewerbe
Zwei Tage an der Talentwerkstatt Niederbayern
Die Talentwerkstatt Niederbayern ist
ein gemeinsames Projekt der Hochschulen Deggendorf und Landshut,
der Universität Passau und der Firma
Lindner, durch welches begabte Schüler in Niederbayern gefördert werden
sollen. Von jedem niederbayerischen
Gymnasium dürfen ein oder zwei
Schüler der 9. Klassen an der Talentwerkstatt teilnehmen.
So durfte ich Ende Februar 2015 die
erste Veranstaltung, die an der Universität Passau stattfand, besuchen.
Dort wurden uns die Themenbereiche
Literatur, Mathematik, Recht und Wirtschaft in Vorträgen näher gebracht.
Bei einer Führung über den Campus
erlebten wir die wichtigsten Institutionen der Uni und die verschiedenen
Fakultäten hautnah. Beim Mittagessen
in der Uni-Mensa konnten wir uns ein
wenig näher kennenlernen.
Das zweite Treffen Ende April 2015
richtete die Firma Lindner in Arnstorf
aus. Wir erhielten Einblick in Produktion und Geschäftsführung der Lind-
ner Group. Außerdem wurden uns die
Hans-Lindner-Stiftung vorgestellt und
die Anforderungen erläutert, die ein
internationaler Geschäftsführer mitbringen muss. Abschließend konnten
wir unsere Stärken bei einem Workshop mit dem Thema „Wie übersteht
ein rohes Ei ein Absturz aus zwei Metern Höhe?“ entdecken. Im nächsten
Schuljahr werden noch zwei weitere
Treffen stattfinden.
Clara Huber, G 9b
Projekte und Wettbewerbe
sensibilisiert werden. Das Projekt, das
in je einer Klasse montags in der Morgenkreisstunde stattfindet, soll dabei
helfen, die politische, gesellschaftliche
und teilweise auch wirtschaftliche Situation hier bei uns in Deutschland und
in den Heimatländern der Asylsuchenden zu verstehen.
In den Vorträgen werden Fakten zu
Fluchtgründen, zum Asylverfahren sowie zu individuellen Lebensgeschichten und weit verbreiteten Vorurteilen, aber auch zur Mobilisierung der
„Rechten“ und den Unterschieden zwischen Wirtschaftsflüchtlingen und den
Menschen, die aufgrund von lebensbedrohlichen Situationen ihre Heimat
verlassen, vermittelt.
Diese einzelnen Punkte wurden mit
Hilfe einer Powerpoint-Präsentation
und einer kleinen Geschichte zum
Einstieg, die von Maren Schönhofen,
Sophie Sterl und Juila Vorlaufer angefertigt wurden, veranschaulicht.
Durch freiwillige Schülerinnen der
Q11 konnte es nun in ausgewählten
Morgenkreisstunden in den einzelnen
Klassen präsentiert werden. Da jeweils
auf die einzelnen Fragen eingegangen
werden konnte und verschiedenste
Schwerpunkte, je nach Alter der beteiligten Schülerinnen, gesetzt wurden,
sah somit jeder Montagmorgen unterschiedlich aus. Es erfolgte auch ein Erfahrungsaustausch unter den Mitschülerinnen. Mithilfe der G/Sk-Lehrerin
Birgit Weinzierl kam das ganze Projekt
ins Rollen. Sie erklärte ihren engagierten Schülerinnen anfangs die tatsächliche Situation, nachdem im Kurs einige Fragen aufgekommen waren, und
stand ihnen tatkräftig zur Seite.
Als Fazit kann gesagt werden, dass
dieses Projekt großen Erfolg hatte, da
nicht nur die Niedernburger Schülerinnen davon profitieren, sondern auch
PNP und TRP1 auf die Initiative aufmerksam wurden, worauf wir zu einer
praktischen Begegnung mit den Flüchtlingsklassen der Berufsschule eingeladen wurden. Was aber am Wichtigsten
ist: Viele Vorurteile konnten aus dem
Weg geräumt und zumindest etwas
mehr für die Belange der flüchtenden
Menschen sensibilisiert werden.
Maren Schönhofen, Q11
Flüchtlinge – Menschen wie du und ich – Ein MoK-Projekt
Wir werden oft gefragt, warum wir dieses Projekt gestartet haben. Eigentlich
gibt es viele Gründe: Vorurteile vermeiden, Wissen vermitteln, Kennenlernen
anderer Kulturen und vor allem das
Offensein gegenüber Dingen, die uns
zunächst fremd erscheinen.
Viele Menschen gehen den Ge144
schehnissen hinsichtlich der aktuellen
Flüchtlingsproblematik aus dem Weg,
was die ganze Situation natürlich nicht
besser macht: Denn Flüchtlinge waren
bereits vor 40 Jahren ein Teil der politischen Landschaft und werden es auch
noch in 40 Jahren sein. Somit kann und
muss immer wieder für diese Thematik
145
Projekte und Wettbewerbe
Projekte und Wettbewerbe
Niedernburger Schulradio mit Profi-Unterstützung
Sarah Bernhard aus der G7b Schulsiegerin beim Malwettbewerb
Im Juli geht für die Schulradiogruppe wieder ein ereignisreiches Jahr zu
Ende. Da die Gisela-Realschule offizieller Projektpartner des Bayerischen
Rundfunks ist, erhielt Radio Niedernburg wieder wertvolle Unterstützung
durch den BR-Korrespondenten Lars
Martens. Im November folgte die
Gruppe einer Einladung des Bayerischen Rundfunks nach München. Dort
bestand bei einem Festakt mit dem Intendanten der Landesrundfunkanstalt,
Ulrich Wilhelm, die Gelegenheit, andere Schulradiogruppen aus dem bayerischen Raum kennen zu lernen. Zudem
wurde ein Beitrag von Radio Niedernburg zum Thema Mobbing vorgestellt
und mit viel Lob bedacht.
Im Dezember reisten fünf Mitglieder
der Schulradiogruppe nach Berchtesgaden zu einem Workshop des BR,
in dem die Schülerinnen zusammen
mit Profis des Bayerischen Rundfunks
Beiträge für eine Live-Show erstellten.
Im Februar erhielten alle Mitglieder von
Radio Niedernburg die Möglichkeit, an
einem Moderationsworkshop
mit Lars Martens
teilzunehmen.
Da die Mädchen nun sehr
neugierig
darauf waren, einmal Profis beim
Radiomachen
zuzuschauen,
durften sie ihren
Mediencoach im
März für einen
Unter dem Motto „Du bist in Bewegung – auch in der digitalen Welt“
stand heuer der Kreativwettbewerb
der Volks- und Raiffeisenbanken „Jugend creativ“. Die Kunstlehrerinnen
Britta Böhmisch-Massod und Ulrike Zebisch beteiligten sich mit den
7. Klassen des Gymnasiums sowie mit
einer 9. Klasse der Realschule an dieser gestalterischen Herausforderung.
Sarah Bernhard aus der Klasse G7b
schaffte es, sich mit ihrer Arbeit den
Schulsieg zu sichern.
In der Ausschreibung des Wettbewerbs hieß es: „In die Ferien fliegst
du mit dem Flugzeug oder nimmst
den Zug. Mit dem Fahrrad fährst du
zu Freunden und mit dem Bus in die
Schule. Du bist in Bewegung – auch
in der digitalen Welt. Mit deinen Freun-
146
Tag nach Regensburg ins Regionalstudio Niederbayern/Oberpfalz begleiten.
Dort nahm sich Chefredakteur Gerhard
Schiechel viel Zeit, um die zahlreichen
Fragen der Schülerinnen zu beantworten und sie darüber zu informieren, wie
sie selbst nach ihrem Schulabschluss
eine Karriere beim Bayerischen Rundfunk einschlagen können. Anschließend wurden sie von Herrn Martens
durch das Studio geführt und durften
live dabei sein, als Angelika Schüdel
das Mittagsmagazin moderierte.
Besonders freute sich die Schulradiogruppe über den Gewinn im Wettbewerb „Earsinn“. Im Juni stellten die
Schülerinnen ihren Beitrag über die
Verschwendung von Nahrungsmitteln
im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Rahmen der
4. Bayerischen Ernährungstage der
Öffentlichkeit vor. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner würdigte die Arbeit des Teams mit einer Urkunde.
A. H.
den verabredest du dich in virtuellen
Räumen, mit einem Klick zeigst du online, wo du gerade bist, und für deine
Hausaufgaben recherchierst du auch
mal unterwegs. Wie mobil bist du?
Was erlebst du, wenn du mit deinen
Freunden auf Achse bist? Und welche
Schattenseiten hat es eigentlich, wenn
wir ständig in Bewegung und online
sind? Zeig uns mit deinem Bild, was
dich bewegt!“ Sarah Bernhard setzte
dieses Thema besonders gekonnt um.
Aber auch alle anderen Niedernburger
Teilnehmerinnen schufen tolle Bilder,
die ihre Mobilität ausdrücken.
T. F.
147
Projekte und Wettbewerbe
Projekte und Wettbewerbe
Paris, mon amour – Französischwettbewerb in Niedernburg
Mit Keschern und Gummistiefeln am Bach
Zum ersten Mal wurde dieses Schuljahr ein interner Französischwettbewerb an unserer Schule durchgeführt.
Französisch lernende Schülerinnen
aus Gymnasium und Realschule waren aufgerufen, zum Thema Paris
künstlerische Ideen zu entwickeln. Die
Ergebnisse konnten sich wirklich sehen lassen und machten es der Jury
schwer, die Sieger zu küren.
Gesiegt haben schließlich folgende
Schülerinnen:
Wenn ich die Schülerinnen der 8. Klassen frage „Was macht einen Wald oder
einen Bach aus?“, haben sie alle sehr
unterschiedliche Vorstellungen. „Wissenschaftler beschreiben den Wald
oder den Bach als ein Ökosystem“, erkläre ich dann. „Außerdem besteht ein
Ökosystem aus Biotop und Biozönose“, fahre ich fort. Genau! So wie Sie,
verehrte Leserinnen und Leser, gerade
schauen, schauen auch die Schülerinnen mich an.
Weil ich aber an die hohe Belastbarkeit unserer Mädchen glaube, gebe
ich noch einen dazu: „Ein Biotop wird
durch abiotische Faktoren gekennzeichnet“. Und weiter: „Genauso, wie
die Biozönose von biotischen Faktoren
geprägt wird“.
So! Ich habe es endgültig geschafft!
Jetzt will keine mehr mitmachen. Wieder mal Fachbegriffe, die nur schwer
auszusprechen sind und die keiner
braucht! – Oder doch?
Gerade naturwissenschaftliche Fächer
sollten möglichst erlebnisorientiert
und mit Primärerfahrungen verbunden
sein.
Erst draußen am Bach verstehen wir,
was im Unterricht mit abiotischen und
biotischen Faktoren eines Ökosystems
gemeint ist. Es wird auch nachvollziehbar, wieso die Wechselbeziehungen
zwischen Lebewesen so wichtig sind
oder wie diese Zeigeorganismen, die
wir aus den Arbeitsblättern kennen,
genau aussehen und leben.
Mit Keschern, Gummistiefeln und verschiedenen Messgeräten machten wir
uns im Juli des vorigen Schuljahrs am
148
1.Platz: Constanze Vogl (R8b)
Sie fertigte ein Kleinkunstwerk aus
Fotos, Kartons und Playmobilfiguren,
um eine typische Pariser Stadtszene
darzustellen. Mit einem Gutschein für
ein Frühstück in einem Passauer Café
wurde sie belohnt.
2. Platz: Amelie Höll und Anna-Maria
Schmidt (beide R 8b)
Sie gestalteten eine Fotocollage mit einem Eiffelturm aus Begriffen, die man
mit der Stadt der Liebe in Verbindung
bringt, in der Mitte ihres Plakats.
Als Preis trugen sie zwei Schul-TShirts nach Hause.
3. Platz: Lydia Florschütz (G 8a)
Sie erfand ein Brettspiel, bei welchem zwei Personen anhand von
Pariser Sehenswürdigkeiten Wegbeschreibungen auf Französisch
trainieren können. Ihre Belohnung
war ein Büchergutschein im Wert
von 10 Euro.
Besondere Beachtung fand ein
Beitrag der beiden Q11 Schülerinnen Julia Vorlaufer und Emely
Wensky, die bei ihrem letzten Parisaufenthalt einen ganz persönlichen kleinen Film gedreht hatten.
Ihr Sonderpreis verhalf ihnen zu
einem Kinogutschein.
Die Französischlehrer in Niedernburg bedanken sich ganz herzlich
für euer Engagement und hoffen,
dass ihr euch mit einem neuen
Thema auch im nächsten Jahr
wieder beteiligen werdet und andere ebenfalls dafür begeistern
könnt.
S. F.
Mühlbach in Saming (Österreich) mit
den 8. Klassen der Realschule an die
Arbeit.
Die Mädchen brachten gute Laune und
Freude mit und das Wetter blieb uns
gnädig. Also beste Voraussetzungen
für einen erfolgreichen Erkundungstag.
Jetzt war die Zeit gekommen ins Wasser zu steigen, zu messen, zu kartographieren und, der spannendste Teil
der Arbeit, Organismen zu fangen und
sie zu bestimmen.
Praktisches Ziel unseres Projektes
war die Güteklasse des Baches zu ermitteln. So kehrten wir mit unseren im
Bach gesammelten Daten, der einen
oder anderen nassen Socke und den
Lungen voll Sauerstoff in die Schule zurück. Dort werteten wir diese Informationen aus und bestimmten die
Qualität des Wassers unseres Baches.
In den folgenden Unterrichtsstunden
wurden die Ergebnisse in der Schule
nochmal besprochen und auf ein Plakat übertragen.
Alles in allem eine tolle Erfahrung, die
unsere Schülerinnen aus den 8. Klassen nicht so schnell vergessen werden.
P. P. N.
149
Projekte und Wettbewerbe
Finale für Videoprojekt der Ausbildungsoffensive in Nürnberg
Ein besonderes Highlight bot sich dieses Jahr, als Herr Scharinger, Ausbildungsmeister bei der ZF, anfragte, ob
wir uns als Partnerschule im Rahmen
der Ausbildungsoffensive Bayern an
einem Videoprojekt der bayme vbm
(Die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber) beteiligen wollen. Den
Mädchen sollte der Beruf der Zerspanungsmechanikerin schmackhaft
gemacht werden. Zwei Schülerinnen
der R 8a (Stefanie Kitsche und Selina
Drahobl) stellten sich für die Dreharbeiten in der Schule und in der Zahnrad
zur Verfügung. Die ehemalige Schülerin Andrea Andorfer, Auszubildende
bei der ZF, wirkte ebenfalls mit. Herr
Hallermann und Herr Gottschall vom
Amateurvideoclub Passau unterstützten das Vorhaben, indem sie die Dreharbeiten durchführten und das Material
bearbeiteten. Der knapp dreiminütige
Film schaffte es ins Finale nach Nürnberg. Am Dienstag, den 30. Juni 2015
150
fand die Preisverleihung
im
Cinecittá, einem
großen
Kinokomplex, statt.
Herr Scharinger
organisierte die
Anreise. Neben
den Darstellerinnen
waren
auch Herr Biebl
(Ausbildungsleiter bei der ZF),
Herr
Scharinger, Herr Hallermann, Frau
Haas und Frau Breuherr dabei. Vor der
Preisverleihung wurden wir durch das
Cinecittá geführt. Dieser Kinokomplex
besteht aus 23 Vorführräumen und
verschiedenen gastronomischen Betrieben. Die größte Leinwand (600 m²)
befindet sich in 33 Meter „Tiefe“. Aus
den Händen von Dr. Christof Prechtl
(Geschäftsführer und zuständig für
den Bereich Schulung und Bildung bei
der Bayme VBM) erhielt unsere Projektgruppe einen Preis in der Kategorie
Technik, und zwar für den besten Einbau der M+E-Symbole. Das Preisgeld
in Höhe von 625 Euro soll gespendet
werden. Darüber waren wir uns einig.
Das Nähere wird noch geklärt.
Unter AusbildungsOffensive-Bayern.
de können die Bilder der Preisverleihung und die ausgezeichneten Filmbeiträge angesehen werden.
S. B.
Von Bühne und Brettern
Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ in der Niedernburger Aula
In einer minimalistischen Inszenierung
stellte die Theatertruppe aus Wien, die
bereits seit mehreren Jahre in Niedernburg Station macht, in diesem Jahr den
„Besuch der alten Dame“ von Friedrich
Dürrenmatt in der Aula vor. Die Schülerinnen der Mittelstufe von Realschule und Gymnasium warteten gespannt
auf die Schauspieler, die ein wenig auf
sich warten ließen – war dies doch für
viele einer der seltenen Berührungspunkte mit dem Theater, die meist nur
in der Schule zustande kommen.
Aufgrund der wenigen Requisiten war
die Truppe ganz auf ihr schauspielerisches Können angewiesen, das
sie zwar voll ausspielen konnte, das
in den hinteren Zuschauerreihen der
Aula aber nicht ganz ankam, weil die
Akteure sehr leise sprachen.
Abgesehen von diesen eher technischen Problemen ließen sich die
Mädchen gefangen nehmen von dem
Stoff um Macht und Geld in der tragischen Komödie von Friedrich Dürrenmatt aus dem Jahre 1956. Sie spielt
in der Kleinstadt Güllen in der Nähe
der deutsch-schweizerischen Grenze.
Die Geschichte handelt von der Milliardärin Claire Zachanassian, die nach
Güllen zurückkehrt, um Rache an ihrem ehemaligen Geliebten Alfred zu
nehmen und die dabei einer ganzen
Stadt Geldgier und Habsucht vor Augen führt.
T. F.
Skulptur: Laura Jungmaier, Q11
151