PCtipp 0910 Windows 7 im Test
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PCtipp 0910 Windows 7 im Test
Aktuell Betriebssysteme 6 PCtipp, Oktober 2009 Schlecht: In unserem Test erkannte Windows 7 leider fast keinen der alten XP-Treiber. Note 3,5: Das Upgrade von Vista auf Windows 7 funktioniert problemlos, dauert aber auf oft gebrauchten PCs zu lange. Ganz schlecht: Windows 7 erkannte nur wenige Treiber des XP-Rechners. Zudem mussten auf diesem sämtliche Programme neu installiert und die Daten zurückgespielt werden. Die Neuinstallation von Windows 7 klappte überall schnell und einfach. en: Zu gewinn s 7 w 10 x Windo ium m Home Pre Tempo SEITE 74 Windows 7: der Test In wenigen Wochen steht Microsofts neustes Betriebssystem Windows 7 in den Läden. Der PCtipp sagt, ob sich ein Kauf lohnt und welche Version für Sie am besten ist. Installation ■ von Reto Vogt A m 22. Oktober 2009 ist es so weit: An diesem Tag kommt Windows 7 in die Verkaufsregale. Im PCtipp-Testcenter musste das neue System in den Disziplinen Installation, Tempo, Bedienung, Sicherheit und Preis zeigen, was es bietet. Für jeden Bereich haben wir eine Wertung nach Schweizer Schulnotensystem vergeben. Die Gesamtwertung finden Sie in der Testbox. Tipp: Im PCtipp 11/2009 lesen Sie, wie Sie Schritt für Schritt auf Windows 7 umsteigen und das System einrichten. Das Heft erscheint am 20. Oktober am Kiosk. Für den Test hat der PCtipp die Vista-Laptops der Hersteller Asus und HP auf Windows 7 aktualisiert. Auf einem Notebook von Toshiba wurde das Betriebssystem komplett neu installiert. Ausserdem erhielt ein Dell-PC mit XP einen frischen Windows-7-Anstrich. Die Installation von Windows 7 klappte auf allen Laptops problemlos. Beim Upgrade erschien jedoch eine seltsame Meldung: Die Installations-CD musste während des Vorgangs entfernt und die Notebooks nochmals mit dem alten Betriebssystem gestartet werden. Erst TESTERGEBNIS Windows 7 deutlich schneller als Vista Messwerte Windows Vista1 Windows 7 1 Tempoplus in Prozenten 1330 Pt. 1384 Pt. 4 Prozent Windows-Start 1:46 Min. 1:40 Min. 10 Prozent Programmstart 3 Sek. 2,15 Sek. 28,5 Prozent 2:46 Std. 17 Prozent Benchmark 2 Akkulaufzeit 1 Durchschnittswerte 2:17 Std. von 3 Notebooks 2 CineBench R10 (grösser ist besser) nach einem erneuten Anlauf klappte die Installation ohne Zwischenstopp. Beim häufig gebrauchten HP-Laptop dauerte das Upgrade 3 Stunden. Das kaum im Einsatz stehende Asus-Gerät war schon nach 1:15 Stunden aufgerüstet. Deutlich schneller gehts bei einer Neuinstallation. Diese war auf dem ToshibaNotebook nach 30 Minuten fertig. Wer mit Windows XP arbeitet, muss viel Zeit investieren: Weil ein Upgrade technisch nicht möglich ist, liefert Microsoft auf der Installations-CD ein Tool namens Windows-EasyTransfer mit, Screen 1. Es hilft Anwendern beim Sichern von Daten, Browsereinstellungen etc. auf eine externe Festplatte, einen USB-Stick oder einen Zweit-PC. Die Software ist leicht verständlich. Bis aber alle wichtigen Daten exportiert waren, vergingen in unserem Test Stunden. Nach dem Backup folgt die Installation von Windows 7. Dabei werden alle vorhandenen Programme gelöscht. Dies dauerte nochmals 40 Minuten. Danach mussten die gesicherten Daten zurückgespielt und die gewünschten Programme neu installiert werden. Bei allen Vista-Notebooks haben wir die Akkulaufzeit sowie die Startzeit des Systems und der Programme gemessen. Zusätzlich wurde die Gesamtleistung mit dem Programm CineBench R10 (www.maxon.net/ downloads/downloads/cinebench. html) getestet. Dasselbe haben wir nach dem Update auf Windows 7 nochmals gemacht. Das Resultat: Alle Notebooks verrichten ihre Arbeit unter Windows 7 deutlich schneller als unter Vista. Die Startzeit von Windows 7 war im Schnitt 10 Prozent schneller; Programme starteten 28,5 Prozent flotter. Die Akkulaufzeit verlängerte sich im Schnitt um 17 Prozent. Beim Benchmark-Test war hingegen kein grosser Unterschied festzustellen. Der Zuwachs betrug 4 Prozent. Derartige Verbesserungen dürfen XP-Anwender nicht erwarten. In unserem Test optimierte sich das Tempo bei Programmstarts um nur 0,3 Sekunden. Der Windows-7-Start war mit 1:08 Minuten gar 10 Sekunden langsamer als unter XP. Note 5,5: Für Vista-Nutzer bringt Windows 7 punkto Tempo nur Vorteile und verlängert sogar die Akkulaufzeit (siehe Tabelle links). Wer von XP umsteigt, hat keine Nachteile und keine Vorteile. Er arbeitet mit fast gleichem Tempo weiter. Bedienung Windows 7 ist ganz klar benutzerfreundlicher als Vista und XP. Dazu tragen viele nützliche Änderungen bei, die das Arbeitstempo erhöhen und die Effizienz verbessern. So hat das System eine stark überarbeitete Taskleiste: Jedes Programm lässt sich per Drag&Drop in dieser platzieren und danach per Mausklick starten. Per Rechtsklick auf ein Programm-Icon in der Taskleiste greifen Sie bequem auf zuvor geöffnete 7 Mehr News gibts täglich auf www.pctipp.ch/webnews Dokumente zu. Bei Microsoft-Tools wie dem Internet Explorer oder dem Live Messenger können Anwender über die Taskleiste direkt ein neues Browserfenster öffnen oder den Onlinestatus verändern. Auch sehr gelungen ist die Vorschaufunktion: Fahren Nutzer mit der Maus über ein minimiertes Programm in der Taskleiste, zeigt Windows 7 die geöffneten Fenster. Beim Internet Explorer erscheinen sogar alle offenen Webseiten nebeneinander. Bei diesen Funktionen setzt Microsoft offene Schnittstellen ein. Es steht allen Software-Herstellern frei, diese Zusatzfunktionen für ihre Software zu implementieren. Die Windows-Suche wurde aufgefrischt. Neu durchkämmt das System nicht nur sämtliche Ordner, sondern auch Programme wie Outlook nach E-Mails. Die Ergebnisse sind übersichtlich sortiert, Screen 2. Note 6: Bei der «Bedienung» bringt Windows 7 die grössten Verbesserungen. Die kleinen, aber feinen Änderungen ermöglichen deutlich schnelleres Arbeiten. Sicherheit Im Vergleich zu Vista bietet Windows 7 keine neuen Sicherheitsfunktionen. Dafür bringt es wie sein Vorgänger gegenüber Windows XP viele Optimierungen. Auch punkto Sicherheitsinfos hat Microsoft nachgebessert. Das Wartungscenter fasst alle Sicherheitshinweise in einem Fenster zusammen, Screen 3. Zusätzlich weist ein Fähnchen in der Taskleiste auf allfällige Mängel hin. Die aus Vista bekannte Benutzerkontensteuerung (UAC) wurde überarbeitet. Sie lässt sich in vier Stufen konfigurieren. Das bringt vor allem versierten Nutzern etwas. Sie können die Sicherheitshinweise auf ein Minimum reduzieren, ohne die Benutzerkontensteuerung ganz ausschalten zu müssen. Note 5: Gegenüber Vista fehlen neue Sicherheitsfunktionen. Die Änderungen sorgen aber für eine bessere Übersicht. XP-Nutzer erfahren eine grosse Sicherheitssteigerung. Die Stufenregelung für die Benutzerkontensteuerung ist eine sinnvolle Optimierung. Preis Es gibt insgesamt sechs Versionen von Windows 7: die Starter Edition, Home Basic, Enterprise, Home Premium, Professional und Ultimate. Im Laden erhalten Sie aber nur die letzten drei. Sie kosten 309, 479 und 499 Franken. Wer Windows Vista nutzt, erhält Rabatt: Die Upgrades kosten 189, 449 und 469 Franken. Wer hingegen mit Windows XP arbeitet, kann nicht profitieren. Er muss den vollen Preis bezahlen. Die Varianten Windows 7 Professional und Ultimate bieten zusätzlich einen XP-Modus, um das alte System unter Windows 7 zu betreiben. Zudem ermöglichen sie das Verschlüsseln von Daten. Alle drei Versionen sind in einer 32-Bit- und einer 64-Bit-Fassung erhältlich. Sie kosten jeweils gleich viel. Der Hauptunterschied: Die 64-Bit-Version unterstützt 4 GB Arbeitsspeicher oder mehr. 32-BitFassungen kommen nur mit bis zu 3 GB zurecht. Mehr Infos zum Unterschied zwischen 32 Bit und 64 Bit finden Sie unter www.pctipp.ch mit dem WEBCODE pdf090831 (Info zum PCtipp-Webcode, S. 5). 1 Windows-EasyTransfer hilft XP-Nutzern beim Backup 2 Note 4: Ein Upgrade ist lediglich für Vista-Anwender möglich, darum erhalten nur sie Rabatt. Das ist schade. Gemessen an den neuen Funktionen kostet Windows 7 Home Premium mit 309 Franken ausserdem eindeutig zu viel. Fazit Das Upgrade von Vista auf Windows 7 klappt problemlos. Wer von XP umsteigen will, bezahlt nicht nur mehr für das neue System, sondern verliert auch alle installierten Programme. Immerhin stellt Microsoft für das Daten-Backup eine Software bereit. Sobald Windows 7 installiert und konfiguriert ist, macht es jedoch Spass, damit zu arbeiten. Die Änderungen stecken zwar im Detail, haben es aber in sich. Die neue Windows-Suche sortiert die Ergebnisse nach Kategorien 3 Gesamtnote 5: Für Vista-Nutzer lohnt sich der sofortige Umstieg auf Windows 7 in jedem Fall. Wer noch mit XP arbeitet, sollte aufgrund der mühsamen Neuinstallation bis zum Kauf eines neuen PCs warten. ■ TESTINFO Windows 7 ▲ Tempo, Sicherheit, Komfort ▼ Kein Upgrade von Windows XP Preis: ab Fr. 309.– Info: Microsoft, Tel. 0848 858 868, www.microsoft.ch PCtipp-Bewertung: Das Wartungscenter ist die Zentrale für Sicherheitshinweise