Tierschutz aktuell - Tierschutzverein Rheintal

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Tierschutz aktuell - Tierschutzverein Rheintal
Tierschutz
A K T U E L L
MAGAZIN
NR. 2/2016
ERFAHREN SIE ALLES ÜBER
Feldhasen
Weshalb ist die
Bisamratte keine
Ratte?
Augen auf beim
Hundekauf
Kolkrabe
Wieso hat er einen
schlechten Ruf?
Die Bisamratte
Nahrung & Jagd
Sie ernähren sie praktisch nur von Was­
ser- und Uferpflanzen. Häufig gefres­
sene Arten sind:
• Schilf
• See- und Teichrosenarten
• Baumrinde
• Getreide
• Gemüse
• Obst
Die Bisamratte oder auch der Bisam genannt, ist eine ursprünglich in Nordamerika
beheimatete Nagetierart. Die Bezeichnung Bisamratte ist irreführend, denn zoologisch
ist die Bisamratte keine Rattenart. Die Bisamratte gehört zu den Wühlmäusen. Sie
verdankt ihren Namen einem stark nach Moschus duftenden Sekret, das die Präpu­
tialdrüsen der Männchen absondern. Das Fell ist leider ein bedeutender Handelsartikel
der Pelzbranche. Die Bisamratte ist auch bekannt als Moschusratte und Zwergbiber.
Die Köperlänge einer Bisamratte beträgt rund 35cm und die Schwanzlänge etwa 22cm.
Das Gewicht liegt in der Regel zwischen 0.8 und 1.6 kg. Der kurze und dicke Kopf geht
ohne Hals in den Rumpf und der Schwanz ist fast nackt und seitlich abgeflacht.
Lebensweise
Bisamratten halten sich über­
wiegend im Wasser auf. Sie kön­
nen bis zu 10 Minuten tauchen.
Bisamratten sind in der Regel
nacht- und dämmerungsaktiv. In
Gebieten, in welchen sie ungestört
sind, sind sie auch häufig tagsüber
zu beobachten.
Merkmale
•
•
•
•
•
Wasserdicht verschliessbare Ohren
Ohrmuscheln tief im Fell
Ein geschickter Schwimmer & Taucher
Keine Schwimmhäute, dafür Schwimm­
borsten
Steife Haare vergrössern die Zehen
paddelartig
In den
vegetationsarmen Monaten
ergänzen sie ihre Nahrung durch Mu­
scheln, Larven von Wasserinsekten,
Krebsen, Wasserschnecken und zwi­
schendurch auch Frösche und Fische.
Fortpflanzung
Während der Fortpflanzungszeit beset­
zen sie ein Revier, das sie gegen ihre
Artgenossen verteidigen. Ein Revier ist
durchschnittlich 3000 – 5000m2 gross. In
den klimatisch günstigen Lebensräumen
kann die Bisamratte sich das ganze Jahr
fortpflanzen. Wie zum Beispiel in den
südlichen Regionen der USA. Fortpflan­
zungszeit ist in der Regel von März bis
September. Normalerweise gibt es zwei
Würfe. In Ausnahmefällen sind auch drei
Würfe möglich. Die Tragzeit beträgt 30
Tage. Ein normaler Wurf besteht aus 5
bis 6 Jungtieren. Im Folgejahr sind die
Jungtiere schon geschlechtsreif. Die Jun­
gen werden blind und nackt mit ca. 20
Gramm geboren. Sie entwickeln nach 10
Tagen die Augen und nach 14 Tagen das
Fell. Nach vier Monaten ist das Fellkleid
komplett entwickelt.
Bericht von Franziska Frei
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Erkennen Sie ein Tier?
Der Feldhase
Diese Tiere wurden vom Tierschutzverein Rheintal gefunden. Bitte kon­
taktieren Sie uns, falls Sie ein Tier erkennen.
Ich bin ein Tiger mit
weiss, ca. 1-2 jährig,
sehr schlank und habe
hellgrüne Augen.
Ich wurde in Rheineck
gefunden.
Tel: 079 426 28 46
Ich bin männlich, 1214 Wochen jung und
sehr zahm.
Ich wurde an der
Feldstrasse in Oberriet
gefunden.
Ich bin männlich, 2-3
Jahre alt, kastriert
und trage ein braunes
Halsband mit goldigen
Nieten.
Ich wurde beim Bahnhof
Altstätten SG gefunden.
Tel: 079 481 90 12
Tel: 081 757 19 89
Ich bin eine Griechische
Landschildkröte. Bin
etwa 10-15 Jahre alt und
männlich. Ich wurde in
Rheineck gefunden.
Tel: 078 801 32 07
Ich wurde in Alstätten,
Fideren Gätziberg gefunden.
Ich bin männlich, handgross
und sehr lebhaft.
Tel: 076 376 32 27
Ich bin männlich und habe
meinen Mund immer geöffnet.
Ich bin am 10. Mai 2016 an
der Kanalstrasse in Kriessern
zugelaufen.
Tel: 079 213 14 47
Seite 4
Die europäische Hasenfamilie ist recht
überschaubar – es gibt folgende Arten:
• den Feldhasen
• den Kaphasen oder Wüstenhasen
• den Schneehasen
• das Wildkaninchen
Am hellichten Tag wird man kaum ein­
mal einen Hasen sehen, ausser man
kommt ihm versehentlich zu nahe. Dann
springt er knapp vor dem Störenfried
auf und ist blitzschnell verschwunden.
Tagsüber lässt sich ein Feldhase irgend­
wo auf einem Feld oder einer Wiese an
geschützter Stelle nieder. Die Erdmulde,
in der er dabei liegt, heisst Sasse. Um
seinen Fressfeinden nie eine direkte Spur
zu seinem Ruheplatz zu hinterlassen,
steuert der Feldhasse den Ruheplatz nie
direkt an. Er umkreist sie in grossem Bo­
gen, macht plötzlich einen Satz seitwärts
und läuft dann wieder ein Stück, springt
wieder etc. So arbeitet er sich langsam
an seine Erdmulde heran, um diese mit
einem letzten grossen Satz in Besitz zu
nehmen.
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Durch diese Technik ist es für einen
Fuchs oder Marder fast unmöglich den
Hasen aufzuspüren.
In seinem Versteck drückt sich der Hase
ganz dicht an den Boden. Der Kopf liegt
stets gegen den Wind. Dies aus den fol­
genden zwei Gründen: der Wind kann so
seine langen Grannenhaare nicht gegen
den Strich hochwehen und er ist somit
besser gegen Kälte und Nässe geschützt.
Zum 2. kann er so mit seiner hochsen­
siblen Nasen die kleinste Änderung der
Witterung wahrnehmen.
Seine langen Ohren, legt er nach hin­
ten. Dadurch fängt er jedes noch so leise
Geräusch auf.
Das Sehvermögen des Feldhasen ist ge­
ring. Hauptsächlich nimmt er Bewegun­
gen wahr.
Feldhasen sind Fluchttiere. Sie haben
eine Fluchtdistanz von 3 Metern. Sobald
diese unterschritten wird, ergreift der
Hase die Flucht. Er erreicht dabei eine
Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h.
Weder ein Fuchs noch ein Hund kann die
Verfolgunsgjagd mit einem gesunden
Hasen gewinnen.
Sobald die Dämmerung beginnt, macht
sich der Hase auf die Nahrungssuche. Er
ernährt sich von frischem Gras, Klee und
Feldfrüchten. Im Winter können es auch
Rinde, Knospen und Zweige sein.
Der Feldhase kommt in ganz Europa
mit Ausnahme von Irland, Schottland
und Skandinavien vor. Man findet ihn
in Höhen von bis zu 1500 Metern. Sein
bevorzugter Lebensraum ist offenes
Gelände.
Die Länge des Feldhasen beträgt 42 – 68
cm. Ausgewachsene Tiere wiegen zwi­
schen 2,5 und 6,4 kg.
Ausserhalb der Paarungszeit sind Feld­
hasen Einzelgänger. Die Weibchen kön­
nen pro Jahr bis zu viermal, jeweils 1 bis
4 Junge, zur Welt bringen.
Feldhasen sind und bleiben echte Wild­
tiere. Sie können nicht in Gefangenschaft
gehalten werden, da sie nicht zähmbar
sind.
Vermisste Katzen
Diese Tiere werden von ihren Besitzern vermisst. Falls Sie ein Tier gese­
hen haben, melden Sie sich bitte bei den Besitzern.
Ich bin Simba und werde
seit dem 3. August in
Rebstein vermisst. Ich bin
ziemlich gross und schlank
und sehr anhänglich,
4-jährig und gechippt.
Tel: 076 345 70 98
Ich, Flecki, werde seit dem 20.
Juli in Rebstein vermisst. Ich bin
etwas misstrauisch Fremden
gegenüber, 6-jährig, weiblich
und habe ein dunkles Fell mit
verschiedenfarbigen Flecken.
Ich werde seit dem 29.
Juli in Balgach vermisst.
Ich bin sehr zutraulich,
4-jährig, weiblich,
kastriert und sehr klein
(ca. 2kg).
Tel: 076 310 93 74
Tel: 079 577 81 77
Bericht von Roger Bächtold
Ich heisse Lilly bin 2.5
Jahre alt und kastriert
und werde seit dem 24.
Juli in Widnau vermisst.
Bleiben Sie auf dem neusten Stand
und sehen Sie Meldungen des Tier­
schutzvereins Rheintal.
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Wir freuen uns über jeden Like!
www.facebook.com/TierschutzVerein­
Rheintal
Seite 6
Tel: +43 650 34 62 722
Ich, Simba, werde seit Mitte Juli
im Raum Lüchingen vermisst. Ich
bin ein 2-jähriger, kastrierter und
verschmuster Tiger. Ich trage ein
Magnethalsband.
Tel: 079 408 10 49
Weitere vermisste
Tiere finden sie auf
www.tierschutzrheintal.ch
Seite 7
Ich heisse Lilly bin 6 Jahre alt und an
der Brust habe ich einen weissen Fleck.
Ich bin in Widnau an meinem neuen
Wohnort weggelaufen und bin ev.
unterwegs zurück nach Altstätten.
Tel: 079 339 94 63
Der Kolkrabe
(lat. Corvus corax)
Hexenbegleiter, Dämon, Unglücksbote – über Jahrhunderte fürchtete
der Mensch den Raben. Heute müssen sich die Vögel vor dem Menschen
in Acht nehmen: Der rottete sie vor 75 Jahren beinahe aus.
BLENDER Ihr glänzendes
Gefieder verdanken Raben
einer hauchdünnen Lage
Keratin, die die Pig­
mentschicht in den Federn
überzieht.
BESSERWISSER Trotz
Vogelhirn nehmen es
Krähen und Raben in
Sachen Intelligenz mit
Primaten und Meeres­
säugern auf.
MÖRDER Einst wurden
Raben verfolgt, weil
sie angeblich Lämmer
und Kälber totpickten.
Klarer Fall von übler
Nachrede.
KAMIKAZEFLIEGER
Raben sind Luftar­
tisten. Pirou­etten dre­
hen? Saltos schlagen?
Alles easy. Selbst
Rücken­fligen klappt
problemlos.
Öffnungszeiten
MontagNachmittag
14:00–18:30
Dienstag – Freitag
08:30–12:00
14:00–18:30
Samstag durchgehend
08:30–13:00
Heimtierbedarf • Hauslieferdienst
Haupstrasse 116 • 9430 St. Margrethen
Tel. 071 744 72 07 • Fax 071 744 72 87
www.futterhuesli.ch
RABENELTERN Mama und Papa
kümmern sich aufopfernd um die
Brut, die nackt und hilflos aus dem
Ei schlüpft. Fällt ein Zögling aus dem
Nest, wird er am Boden gepäppelt.
PLÜNDERER Raben
spionieren gern die
Futterverstecke von
Artgenossen aus.
Fühlen sie sich selbst
beim Anlegen eines
Lagers ertappt, räu­
men sie ihre Vorräte
später heimlich um.
FÄLSCHER Raben imi­
tieren die Rufe anderer
Vögel, Klingeltöne,
Sirenen. Tiere, die von
Menschen aufgezogen
wurden, plappern gan­
ze Sätze.
TODESBOTEN
Kolkraben lieben Aas.
Deshalb folgen sie
oft Wolfsrudeln oder
Jagd­gesellschaften.
Bericht aus dem P.M. Magazin
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Seite 9
Gerne nehmen wir auch Spenden ohne Mitgliedschaft entgegen. Bei den
nach­folgenden Spendenkonten (IBAN-Nummern) haben Sie keine Spesen zu
verbuchen.
Allgemein:
CH74 8129 6000 0020 8480 1
Katzen:
CH19 8129 6000 0020 8482 1
Hunde:
CH50 8129 6000 0020 8484 5
Seite 10
90-2263-4
900022634>
000000000012960000020848015+ 078129615>
Mit Ihrem Mitglieder-Bei­trag können Sie unsere Arbeit unterstützen. Alle Mit­
arbeiterinnen und Mitarbei­ter des Tierschutzvereins Rheintal arbeiten unent­
geltlich und ehrenamtlich.
Jahresbeitrag einzeln: 40.- Fr.
Jahresbeitrag Familie: 60.- Fr.
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Spende
CH74 8129 6000 0020 8480 1
Tierschutzverein Rheintal
Postfach 536
9435 Heerbrugg
CH74 8129 6000 0020 8480 1
Tierschutzverein Rheintal
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Mitgliederbeitrag
Raiffeisenbank
9400 Rorschach
Raiffeisenbank
9400 Rorschach
Unsere Tiere freuen sich auf Ihre Unterstützung!
Interessante Tierfakten
Warum haben Bienen ge­trennte Schlafzimmer?
Bei den Bienen gibt es Schlafzimmer-Regeln: wie
Wissenschaftler herausfanden, verbringen die In­
sekten ihre Nächte nach Berufsgruppen getrennt.
Und damit zugleich nach Alter sortiert, denn die
Weibchen der Honigbienen haben während ihres
kurzen, nur wenige Wochen dauerden Lebens
nach­
einander verschiedene Aufgaben zu erledi­
gen: die Waben reinigen, Brut und Königin füttern,
Wachs produzieren, Waben bauen, vor dem Stock Wache halten oder Nektar
und Pollen sammeln. Dabei gilt folgende Regel: Junge Arbeiterinnen verrichten
Aufgaben, die eher im Inneren des Bienenstocks anfallen. Ältere Artgenossin­
nen suchen draussen nach Nahrung oder nehmen am Eingang den von anderen
eifrig gesammelten Nektar in Empfang.
Da ist es eigentlich nur logisch, dass sie im Laufe ihrer Lebenszeit jeweils auch ihr
Schlafverhalten ändern. Wer im “Innendienst” beschäftigt ist, schläft näher am
Zentrum des Bienenstocks. Die anderen eher am Rand.
Armani pelzfrei
Ab der kommenden Herbst- / Wintersaison wird
Armani, eines der grössten und erfolg­reichsten
Modeunternehmen der Welt, auf Verarbei­
tung und Verkauf von Echtpelz verzichten. Fir­
mengründer Giorgio Armani spricht von einem
wichtigen Schritt, der den Fokus seines Un­
ternehmens auf Umwelt- und Tierschutzthemen
wiederspiegle. Mit dem Verzicht auf Echtpelz
reiht sich die italienische Luxusmarke Armani ein
in die wachsende Zahl pelzfreier Unternehmen
und Bekleidungsmarken, wie dies u.a. Tommy
Hilfiger, Calvin Klein, Zara, Esprit und Hugo Boss
bereits getan haben.
Schiege
Halb Ziege, halb
Schaf: der sel­
tene Mi­schling
steht im Ruhrge­
biet auf der Wei­
de.
Seite 13
Meldestellen
Allgemein: 076 411 94 50
Hunde: 078 903 38 60
Katzen: 079 481 90 12
Wildhüter: 079 727 86 01
Vermittlung Katzen:
078 801 32 07
[email protected]
www.tierschutz-rheintal.ch
Denken. Wenn ich nach Hause komme, ist einer da, der mich
braucht, so wie auch ich ihn brauche!
Im Fokus: Administration
In dieser Ausgabe möchten wir Einblicke in
Pierre Köppel’s Tätigkeiten geben. Er ist für Ad­
ministratives zuständig.
Tierschutz Rheintal:
Pierre Köppel:
Tierschutz Rheintal:
Die Redaktion des “Tierschutz aktuell” dankt dir dafür, dass du dir
Zeit zum Beantworten unserer Fragen nimmst!
Pierre Köppel
Tierschutz Rheintal:
Was hat dich veranlasst, dem TSVR beizutreten?
Tierschutz Rheintal:
Pierre Köppel:
Tierschutz Rheintal:
Pierre Köppel:
Tierschutz Rheintal:
Pierre Köppel:
Was kannst du zusammenfassend für ein Fazit ziehen?
Tierschutz Rheintal:
­ ierre Köppel:
P
Wie formuliert sich deine persönliche “Message”?
Tierschutz Rheintal:
Vielen Dank für das Interview.
Für Tiere doch immer!
Natürlich geht auch an dich zuerst die obligatorische Einstiegs­
frage; wie bist du zum Tierschutz gekommen?
Eigentlich durch meine Katze “Zaky” – abgeleitet von der griech­
Pierre Köppel:
Tierschutz Rheintal:
­ ierre Köppel:
P
Viele Leute regen sich beispielsweise über alte Katzen auf, se­
hen aber nicht, dass sie ihren Teil dazu getan haben, dass diese
Katzen so sind! Ich wünsche mir, dass sich die Menschen besser
mit den Tieren verstehen und sie nicht nur ausnutzen und nach­
her “weg­werfen”!
Ich möchte auch andere Mitmenschen mit einer Funktions­
störung ermuntern, etwas für Tiere zu tun und nicht einfach zu
denken ich bin eh behindert!
ischen Insel Zakynthos. Sie gab mir viel und ich wollte den Tieren
auch etwas zurückgeben.
Ich sah die zahlreichen ungerechten Behandlungen an einem
Lebewesen, welches einem nur POSITIVES gibt.
Sei es…
- nur da zu sein, wenn man sich schlecht fühlt
- einen mit seinem Blick aufzubauen
- einem einfach ein gutes Gefühl geben usw.
Hundeverantwortliche/r gesucht
• Wollen Sie sich ehrenamtlich enga­gieren?
• Mögen Sie Hunde und kennen Sie sich
mit Hunden aus?
• Sind sie mobil und tagsüber verfügbar?
Dann sind Sie bei uns richtig als “Hundever­
antwortliche/r”!
Du bist für “Administratives” zuständig. Was gehört im Speziellen
zu deinen Aufgaben?
Meine Aufgaben sind eigentlich vielseitig: Ideen einbringen, un­
terstützen, beraten oder spezielle Aufträge.
Du leidest an gesundheitlichen Beeinträchtigungen und sitzt
im Rollstuhl. Welche Bedeutung haben Tiere für dich in deinem
doch speziellen Alltag?
Tiere können einem Menschen sehr viel Geben in verschiedenen
Belangen, sei es zu therapeutischen Zwecken oder als Arbeits­
kräfte, als Schutz- oder Wettkampftiere. Dabei brauchen sie aber
nur Futter und Aufmerksamkeit!
Du hast trotz deiner Funktionseinschränkung ein Haustier – was
bedeutet dir deine Katze, und wie muss sich der Aussenstehende
euer “Miteinander” vorstellen?
Mein Büsi ist mein Kind, Kumpel und therapeutischer Mittelpunkt.
An schlechten Tagen baut sie mich auf und holt mich aus dem
Tief. Sie bringt mich zum Lachen oder einfach nur zum positiven
Seite 14
Leider verlässt uns unsere
Hundeverantwortliche, Ari­
ane Roth, Mitte September.
Wir freuen uns aber, dass
sie weiterhin Ferienvertre­
tungen machen wird.
Ariane, wir möchten dir hier­
mit ganz herzlich für deinen
tollen Einsatz danken!
Seite 15
Ihr Aufgabengebiet sind Hundefälle, sei es eine Ver­
misstmeldung, ein gefundener Hund, ein Abgabehund,
weil sein Besitzer ins Altersheim muss oder verstorben
ist, ein Problemhund, der Schwierigkeiten bereitet,
Hunde aus einer Scheidung oder auch Beanstandun­
gen oder Beschwerden. Zudem sind Sie auch “im Feld”
tätig und fangen entlaufene Hunde ein, lesen den Chip
ab und informieren die Besitzer.
Gerne gibt Ihnen Ariane Roth genaue Auskünfte über
Ihr Aufgabenfeld. Zögern Sie nicht, sie unter 078 903
38 60 anzurufen!
Die Suche nach dem “guten” Hund
Süsser Hund, guter Hund
Die meisten Hunde treffen durch magische “Augen-Blicke” ins Herz. Der
hündische Gesichtsausdruck entscheidet über einen Lebensplatz – die
menschliche Emotion verdrängt den Verstand und das wahrgenommene
Bild ist im Hirn unauslöschbar: aber irgendwann später ist die Magie
entschwunden...
“Sie ist ja sonst ein lieber Hund, nur
die Bellerei und dass sie nicht hört,
wenn ich rufe, geht mir auf den Nerv!”,
meint die Dame mit der putzigen
Jagd­hündin.
“Wir haben sonst keine Probleme,
aber dass er jeden Besucher, der ihn
streicheln will ankurrt, muss sich än­
dern”, sagt der Boutique-Inhaber und
krault dabei gedankenversunken sei­
nen wuscheligen Herdenschutzhund.
“Er darf ja mit zur Arbeit, aber dort bellt
er so viel, dass ich schon Probleme mit
dem Chef bekomme. Dabei habe ich
extra diese kleine Rasse ausgesucht,
die nicht bellen soll”, seufzt die junge
Frau und ihr Blick verschmilzt mit den
Kulleraugen des Zwerghundes.
Aber wo finden wir ihn, den perfekten
Freund und treuen Begleiter, den
Kumpel und problemlosen in jeder
Lebenslage beherrschten und ruhigen,
gut sozialisierten, souveränen, kinder­
freundlichen, nicht jagenden Hund
fürs Familienleben in der Stadt oder
auf dem Land?
MAN NEHME ...
... eine Rasse, die einem das Herz
öffnet und ins eigene Umfeld passt,
sucht einen guten Züchter, besucht
kynologischer Dachverband) fasst hier
die Gesellschafts- und Begleithunde
zusammen. An der Entstehung vieler
dieser Rassen waren Jagd- oder Wach­
hunde beteiligt, deren Anlagen mehr
oder weniger durchschlagen können.
den Welpen wöchentlich, um seine
Entwicklung zu verfolgen und sich
vertraut mit ihm zu machen, bereitet
seine Abholung minutiös vor, führt ihn
behutsam an den eigenen Haushalt
und Tagesablauf heran und besucht
die beste Hundeschule, die es gibt.
UND SCHON BEGINNT DAS CHAOS...
Die Optik bestimmt meistens die Wahl
der Rasse. Grösse und Fellbeschaf­
fenheit sind ebenso von Wichtigkeit.
Grundsätzlich werden Hunde heute
selten für den ihnen angestammten
Verwendungszweck gekauft. Men­
schen haben Rassen für vielfältige
Aufgaben gezüchtet, diese Hunde
sind im Laufe der Zeit durch gene­
tische Selektion zu Spezialisten ge­
worden. Viele Leute glauben, dass
die einstigen Spezialisten heute keine
mehr seien, weil man sie nicht mehr
dafür einsetzt. Diese Annahme ist
falsch. Nach den Rassenstandards
werden Hunde nur zur Zucht zugelas­
sen, wenn sie den ursprünglichen Ver­
wendungszweck nach geeignet sind,
d.h. wenn sie die genetischen Anlagen
mitbringen und weitervererben. In all
der Zeit gab es keinen Hund, der als
reiner “Familienhund” gezüchtet und
standardisiert wurde. Die FCI-Gruppe
9 (FCI = Fédération Cynologique In­
ternationale, grösster internationaler
Seite 16
FINDE DEN GUTEN (HOBBY)-ZÜCHTER
Wie erkennt man ihn? Reicht ein Gü­
tesiegel oder jahrelange Erfahrung
aus? Nur, was steht dahinter? Hat
er einfach schon x Würfe aufgezo­
gen? Weiss er über Hunde im All­
gemeinen Bescheid oder bloss über
“seine Rasse”? Bildet er sich weiter
und kann das auch belegen? Weiss
er über Krankheiten der Rasse Be­
scheid und informiert darüber? Wird
Inzucht verhindert? Wird auf Wesen
und Gesundheit wert gelegt oder nur
auf Ausstellungstitel? Kann man Hun­
de aus früheren Würfen der gleichen
Verpaarung bei ihren Besitzern be­
suchen? Welche Eigenschaften hat
der Vater des geplanten Wurfes und
Seite 17
wie benehmen sich die Elterntiere im
normalen Alltag bei unterschiedli­
chen Begegnungen? Sind sie so, wie
man sich den späteren eigenen Hund
wünscht? Jagdverhalten, Ängstlich­
keit, schnelle Erregbarkeit und andere
Eigenschaften werden vererbt.
Gibt es loblicherweise nur einen
Wurf im Züchterhaus und nimmt
man sich für diesen viel Zeit?
Lässt man der Zuchthündin die
Wahl und auch eine vernünfitge,
der Natur entsprechende Pause
oder muss sie jährlich Welpen
gebären, ohne dass sie es will?
Wie läuft die Trächtigkeit und
Geburt ab? Hat die Hündin ihr
vertrautes Umfeld in Ruhe und
Geborgenheit, so dass auch die
Welpen von unnötigem Stress,
welcher das spätere Verhalten
drastisch beeinfluss kann, ver­
schont bleiben? Bekommen die
Hündin und auch die Welpen
verschiedene Futter-Arten und
ist genügend vorhanden, so dass nicht
um Futter gekämpft werden muss?
BESTENS SOZIALISIERT
Hunde werden als “Bestens soziali­siert,
an Kinder und andere Tiere gewöhnt”
inseriert. Die Sozialisierungs­
phase
dauert von der vierten bis etwa vier­
zehnten Lebenswoche. Die Hauptver­
antwortung für die sichere Entwick­
lung eines geplanten Wurfes fällt also
dem Züchter zu. Auch wenn wir einen
Welpen oder erwachsenen Hund aus
dem Tierschutz übernehmen, sind all
die oben genannten, in manchem Fall
unbekannten Faktoren für das Wesen
des Hundes mitverantwortlich. Sind
die Welpen “bestens sozialisiert”, so
müsste man davon ausgehen, dass
sie mit dem normalen Haushaltsalltag
vertraut gemacht wurden und nicht
im dunklen Stall aufwachsen. Dafür
braucht es keine Endlos-Geräusch-CD,
sondern echte, nach mentaler Ent­
wicklung sinnvoll dosiert angebotene
Möglichkeiten, neue Reize
zu ver­
arbeiten und positiv
abspeichern zu können, und
dies in Anwesenheit von
Mutter und Geschwistern.
AN KINDER GEWÖHNT
Man kann Welpen so oder
so an Kin­
der and andere
Lebewesen gewöhnen. Das
Wort “Gewöhnung” lässt
keinen Schluss darauf zu, ob
gut oder schlecht ge­
wertet
wurde. Es gibt Züchter,
welche behutsam und nur
unter Aufsicht nette Kinder
zu den Welpen ab einem bestimmten
Alter lassen. Der ruhige Umgang mit
Kindern kann Gutes bewirken, aber
eben nur dann, wenn die neue Situ­
ation als positiv beim Welpen abge­
speichert wird. Das Gleiche gilt für an­
dere Haustiere wie z.B. Katzen.
WIR ERZIEHEN UNS EINEN HUND
Wie aus alldem hervorgeht, reicht
der Wille, den Hund mit Erziehung zu
formen, nicht aus. Es ist wichtig, eine
Hundeschule zu suchen, die Hunde in
ihrer Persönlichkeit und ihrem Talent
fördert und sich auch mit den rassen­
spezifischen Eigenheiten auskennt.
Sozial sicher und offen heisst, dass
der Hund mitdenken und Vorschläge
machen darf, aber sich auch an Gren­
zen halten muss. Unterdrückung,
Gewalt und Geschrei fördern Aggres­
sion oder Angst und haben keinen
Platz bei der Erziehung. Mann muss
sich also über viele Faktoren bewusst
werden, die dazu führen, ob und wie
man heute zu einem “guten” Hund
kommt. Das Wichtigste ist wohl, Ei­
Wer gibt uns ein Zuhause?
Wir sind reinrassige PerserKatzen die einen neuen Platz
suchen.
Wir sind Wohnungskatzen im
Alter von 4, 8 und 12 Jahren.
Melden Sie sich bei Interesse
bitte unter 079 481 90 12.
genverantwortung zu übernemen,
vergleichen und kritisch hinterfragen.
Das Bewusstsein über den ursprüng­
lichen Verwendungszweck der aus­
gesuchten Rasse und das Wissen über
Einkreuzungen erleichtern den Alltag.
Es ist somit keine Überraschung, dass
eventuell Bellen, Knurren oder Jagd­
eifer zum typischen Rasseverhalten ge­
hören, also keine Verhaltungsstörung
vorliegt und genetisch fixierte Eigen­
schaften nicht wegerzogen, höchstens
in Bahnen gelenkt werden können.
Text: Ingrid Blum
Bericht aus dem Welt der Tiere - Aus­
gabe März / April 2015
Auch andere Tiere suchen ein neues Zuhause. Diese finden Sie auf
www.tierschutz-rheintal.ch
Hat Ihnen der Tierschutz aktuell gefallen? Dann
geben Sie diese Broschüre weiter und empfehlen
Sie uns.
Jennifer Pizzeghello, Herausgeberin
Tierschutz aktuell
Offizielle Broschüre des Tierschutzvereins Rheintal
Nr. 2, August 2016 erscheint dreimal jährlich
Herausgeber: Tierschutzverein Rheintal
Postfach 536
9435 Heerbrugg
Telefon: 076 411 94 50
E-mail: [email protected]
Redaktorin: Jennifer Pizzeghello
Mitarbeiter dieser Nummer: Franziska Frei, Roger Bäch­
told, Jennifer Pizzeghello
Gestaltung, Produktion: Jennifer Pizzeghello
Druck: Mikro Repro AG, Zürich, mikrorepro.ch
Seite 18
Seite 19
Abonnementspreise:
Jahresabonnement (3 Ausgaben) CHF 40.00 inkl. MwSt. für Einzelmit­
glieder und CHF 60.00 inkl. MwSt. für Familien.
Dieser Preis entspricht einer jährlichen Mitgliedschaft im Tierschutz­
verein Rheintal, wobei der Gesamtbetrag den Tieren zugute kommt,
da alle Mitglieder ehrenamtlich arbeiten.
Mitgliederbeiträge / Abonnentendienst:
Ulla Pizzeghello, Kassierin
Postfach 536, 9435 Heerbrugg
Telefon: 078 766 50 33
E-mail: [email protected]
Abdruck nach Genehmigung durch die Redaktion mit Quellen­angabe
gestattet.
Besuchen Sie uns im Internet: www.tierschutz-rheintal.ch
P.P.
9435 Heerbrugg
Im nächsten Tierschutz aktuell...
Gefahren für Katzen im
Haushalt
Der Zügelpinguin
Im Fokus: Was macht
unsere Präsidentin beim
Tierschutzverein Rheintal?
Und vieles mehr...