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Scheitholzkessel
SUPRACLASS-SW
KRS
KRS
KRS
KRS
KRS
KRS
15-2
20-2
25-2
30-2
35-2
40-2
Wärmeleistung von 15 - 40 kW
Wärme fürs Leben
6 720 614 354 (2007/10)
Für den Fachmann
Planungsheft
Inhalt
Inhalt
1
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
Grundlagen der Holzfeuerungstechnik
Ökologische Aspekte
Holz im Vergleich mit anderen
Festbrennstoffen
Heizwert verschiedener Holzarten
Maßeinheiten für Holz
Aufbereitung von Scheitholz
Verbrennungsablauf von Holz
Effizienter Betrieb von
Holz-Zentralheizungsanlagen
3
3
4
4
4
5
6
7
2
Aufbau und Funktion von Festbrennstoffkesseln
8
2.1
Bauformen und Funktionsprinzipien
8
2.1.1 Herkömmliche Bauform
8
2.1.2 Moderne Bauformen
9
2.2
Regelung der Kesselleistung
10
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
4
4.1
4.1.1
4.1.2
4.1.3
4.1.4
4.1.5
4.1.6
4.1.7
4.2
4.2.1
4.2.2
4.3
4.3.1
4.3.2
4.4
2
Systemauswahl
12
Anlagenschema 1: Autarke Holzfeuerungsanlage
mit Festbrennstoffkessel und Pufferspeicher 12
Anlagenschema 2: Festbrennstoffkessel mit
Kombispeicher, Gas-Zusatzheizung und
solarer Heizungsunterstützung
16
Anlagenschema 3: Bivalente Heizanlage mit
Festbrennstoffkessel und Pufferspeicher
20
Anlagenschema 4: Festbrennstoffkessel mit
Gas-Wandkessel und solarer
Trinkwassererwärmung (FX-Reglersystem)
24
Anlagenschema 5: Festbrennstoffkessel mit
Gas-Wandkessel und solarer
Trinkwassererwärmung
(Ceracontrol-Reglersystem)
28
Junkers Komponenten
Festbrennstofffeuerung
Scheitholzkessel Supraclass-SW
Gerätebeschreibung und Ausstattung
Funktionsbeschreibung
Technische Daten
Abmessungen
Geräteaufbau
Pumpendiagramme
Durchflusswiderstand
Heizungsregelung
Regelgerät TH 100
Konfigurierte Betriebsprogramme
Warmwasserspeicher
Supraclass-SW mit nebenstehendem
Warmwasserspeicher SK 130-2 E
Supraclass-SW mit nebenstehendem
Warmwasserspeicher von
114 bis 500 Litern Nutzinhalt
Pufferspeicher P500/750/1000 - 80S/120S
32
32
32
33
35
36
37
38
38
39
39
39
41
4.5
Scheitholzkessel Supraclass-SW mit
Solarspeicher
4.6
Komponenten zur
Rücklauftemperaturanhebung
4.6.1 Set zur Rücklauftemperaturanhebung RLS
4.6.2 Rücklaufgruppe RLG
4.7
Zugbegrenzer ZB 150
4.8
Thermische Ablaufsicherung TAS
5
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.5.1
5.5.2
5.5.3
5.5.4
5.5.5
6
6.1
6.1.1
6.1.2
6.1.3
6.1.4
6.2
Planung
Vorschriften und Betriebsbedingungen
Planung einer Heizanlage mit
Festbrennstoffkessel
Hydraulische Einbindung
Sicherheitstechnische Ausrüstung
Einbindung eines Pufferspeichers
Größenauslegung des Pufferspeichers
Auslegung der Pufferspeicher-Ladepumpe
Anschluss des Pufferspeichers
Verwendung mehrerer Pufferspeicher
Mischerdimensionierung für typische
Einsatzbereiche
Aufstellung und Montage
Anforderungen an Aufstellräume
Beschaffenheit von Aufstellräumen
Nachweis der Verbrennungsluftversorgung
Brennstofflagerung in Brennstofflagerräumen
Abgassystem
Aufstellmaße
7
7.1
52
62
62
63
64
64
65
65
67
68
68
69
70
71
71
72
73
74
74
74
74
75
75
75
Abgassysteme
Anforderungen aus Normen, Verordnungen
und Richtlinien
7.2
Abgasanschluss
7.2.1 Festbrennstoffkessel für autarken Betrieb
7.2.2 Wechselbrand-Heizkessel-Kombinationen
7.3
Querschnittsempfehlungen für das
Edelstahlrohrsystem Metaloterm®
76
76
76
77
8
80
Zubehörübersicht
76
79
41
43
50
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Grundlagen der Holzfeuerungstechnik
1
Grundlagen der Holzfeuerungstechnik
1.1
Ökologische Aspekte
Umweltverträgliches Heizen
Umweltschonende Bereitstellung und Nutzung
Umweltverträgliche und regenerative Brennstoffe gewinnen im Zuge der Diskussion um Energieressourcen sowie
Umwelt- und Klimaschutz immer mehr an Bedeutung.
Neben der derzeit stark vertretenen direkten Nutzung
von Sonnenenergie hat auch der Brennstoff Holz mit seiner „gespeicherten Sonnenenergie“ große Vorteile
gegenüber anderen, insbesondere fossilen Brennstoffen.
Holz ist ohne lange und umweltbeeinträchtigende Transporte überall regional verfügbar. Im Vergleich zu anderen
Energieträgern kann es mit geringem Energieeinsatz und
ohne besondere Technologie zum Brennstoff aufgearbeitet werden.
Transport und Lagerung von Holz sind ohne besonderes
Umweltrisiko möglich.
CO2-neutrale Verbrennung
CO2
O2
H 2O
6 CO2 + 6 H2O
C6H12O6 + 6 O2
Chlorophyll
Bild 1
Photosynthese und CO2-Kreislauf
Trotz diesen und allen sonstigen Vorteilen gegenüber
anderen Brennstoffen kann Holz jedoch bei nachhaltiger
Forstwirtschaft in Deutschland nur einen Teil des derzeitigen Primärenergiebedarfs decken.
Holz ist daher nur einer unter vielen Energieträgern, die
in Zukunft weltweit nachhaltig genutzt werden können.
Das große Potenzial von Holz im Vergleich zu anderen
alternativen erneuerbaren Brennstoffen liegt in seiner
kurzfristigen und einfachen Nutzbarkeit.
Heizen mit Holz ist bei richtigem Betrieb der Heizungsanlage sehr umweltfreundlich. Wie gut die Energie aus dem
Holz tatsächlich genutzt wird, hängt aber stark ab von
der hydraulischen Einbindung und Regelung, der Konstruktion des Wärmeerzeugers und der Betriebsweise
durch den Anlagenbetreiber sowie von der Brennstoffqualität selbst.
Pflanzen und Bäume nehmen beim Wachstum CO2,
Mineralstoffe, Wasser (H2O) und Sonnenlicht auf und
geben unter anderem Sauerstoff (O2) an ihre Umgebung
ab. Bei der Verbrennung gibt Holz genau die Menge Kohlendioxid (CO2) ab, die es in der Lebensphase aufnimmt.
So bleibt das Kohlendioxid über die Photosynthese im
Kreislauf.
Fossile Brennstoffe wie Öl und Gas, die heute in sehr
großen Mengen verwendet werden, haben den Kohlenstoff schon vor Millionen von Jahren gebunden. Werden
sie verbrannt, setzen auch sie Kohlendioxid frei. Dieses
geht allerdings – anders als bei der Holzverbrennung –
nicht in einen CO2-Kreislauf ein.
Nachwachsender Rohstoff
Holz ist ein Energieträger, der unter anderem unter dem
Einfluss von Sonnenenergie ständig neu entsteht. Das
Verbrennen von Holz setzt quasi „gespeicherte Sonnenenergie“ frei. Eine nachhaltige Forstwirtschaft schützt
und erhält das lebenswichtige Ökosystem Wald und liefert dabei gleichzeitig stetig Holz als Werkstoff, Rohstoff
und Brennstoff.
6 720 614 354 (2007/10)
3
Grundlagen der Holzfeuerungstechnik
1.2
Holz im Vergleich mit anderen Festbrennstoffen
Holz besteht vorwiegend aus Zellulose und Lignin. Je
nach Holzart enthält es zusätzlich Harze, Fette und Öle.
Verschiedene Holzarten unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung nur geringfügig.
Die prozentuale Zusammensetzung anderer Festbrennstoffe unterscheidet sich aber teilweise erheblich von
der Zusammensetzung von Holz (Tabelle 1).
Festbrennstoff
Holz (lufttrocken) Braunkohlebrikett
Steinkohle
42
55
82
37
18
4
15
15
3,5
5
5,5
4
–
1
1
–
0,5
0,5
1
1
5
4,1
5,4
8,8
Bestandteile und Heizwert
Kohlenstoff C [%]
Sauerstoff O [%]
Wasser H2O [%]
Wasserstoff H [%]
Stickstoff N [%]
Schwefel S [%]
Asche [%]
Heizwert [kWh/kg]
Tab. 1
1.3
Die Unterschiede verdeutlichen, dass die jeweiligen
Brennstoffe nur mit brennstoffspezifischen Festbrennstoffkesseln ökologisch und ökonomisch optimal
genutzt werden können.
Koks
83
0,5
5
1
1
0,5
9
8,0
Chemische Zusammensetzung von Festbrennstoffen und deren Heizwert
Heizwert verschiedener Holzarten
Der spezifische Heizwert von Holz ist bedingt durch
seine chemische Zusammensetzung geringer als der
Heizwert anderer Brennstoffe.
Um die Wirtschaftlichkeit verschiedener Brennstoffe vergleichen zu können, müssen die spezifischen Heizwerte
unterschiedlicher Holzarten berücksichtigt werden.
Der Heizwert von Harthölzern, z. B. Ahorn und Buche, ist
bezogen auf das Volumen generell höher als der Heizwert von Weichhölzern, z. B. Fichte und Tanne. Allerdings hat auch die Feuchtigkeit des Holzes einen großen
Einfluss auf den Heizwert.
Heizwert1)
Holzart
Fichte, Tanne
Kiefer, Lärche, Douglasie
Ahorn, Birke
Buche, Eiche, Esche
Pappel
Tab. 2
[kWh/kg]
≈ 4,5
≈ 4,4
≈ 4,2
≈ 4,1
≈ 4,1
Heizwert zum Vergleich
Erdgas L Erdgas E2)
Öl
Pellet
[kWh/Raummeter] [kWh/m3] [kWh/m3] [kWh/l]
[kWh/kg]
≈ 1500
≈ 1700
≈ 1900
≈ 7,8
≈ 9,8
≈ 9,8 - 10
≈ 4,8 - 5
≈ 2100
≈ 1200
Spezifische Heizwerte von Holz
1) Luftgetrocknetes Holz mit 15 % Wassergehalt
2) Anteil Erdgas E in Deutschland ca. 75 %
1.4
Maßeinheiten für Holz
Holzmengen können in verschiedenen Maßeinheiten
angegeben werden, die sich teilweise erheblich voneinander unterscheiden. Tabelle 3 erklärt die gebräuchlichsten Maßeinheiten.
Bezeichnung
Festmeter
[Fm]
Umrechnung
Raummeter
[Rm]
• 1 Festmeter = 1,43 Raummeter
• 1 Raummeter = 1,7 Schüttraummeter
Schüttraummeter
[Srm]
Tab. 3
4
Erläuterung
Ein Kubikmeter feste Holzmasse
ohne Luftzwischenräume,
z. B. geschichtete Bretter
Geschichtete und geschüttete
Holzscheite, die unter Einschluss
der Luftzwischenräume einen
Kubikmeter ausfüllen
Ein Kubikmeter Hackschnitzel
Maßeinheiten für Holz
6 720 614 354 (2007/10)
Grundlagen der Holzfeuerungstechnik
1.5
Aufbereitung von Scheitholz
Einfluss des Feuchtegehalts auf die Verbrennung
Während der Verbrennung verdampft das Wasser, das
im Holz enthalten ist. Die Energie, die hierfür benötigt
wird, geht mit dem Wasserdampf verloren und steht
nicht mehr als Wärmeenergie zum Heizen zur Verfügung.
Je feuchter also das Holz, desto weniger nutzbare Energie kann es während der Verbrennung abgeben.
Spalten von Holz für optimale Trocknung und Verbrennung
Für eine optimale Trocknung ist es sinnvoll, wenn das
Holz direkt nach dem Holzeinschlag gespalten wird. So
können die Holzscheite durch ihre spezifisch größere
Oberfläche besser trocknen als ungespaltene Holzstücke.
Bei frisch geschlagenem, „grünem“ Holz beträgt der
Wassergehalt mehr als 50 %. Daher ist sein Heizwert nur
etwa halb so hoch wie der Heizwert von trockenem Holz
mit einem Wassergehalt von ca. 15 %.
Folglich ist das Verbrennen von feuchtem Holz unwirtschaftlich.
Bei der Verbrennung müssen die gasförmigen Stoffe im
Holz, die sich bei Annäherung an eine Zündquelle entzünden, gut ausgasen können. Dies ist nur an „verletzten“ Stellen, also an den Spaltflächen des Holzes
möglich. Auch für eine optimale Verbrennung ist also das
Spalten des Holzes unumgänglich.
Außerdem können bei einem Wassergehalt von mehr als
25 - 30 % Schwelbrände mit unerlaubt starker Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung entstehen. Die niedrige Verbrennungstemperatur bei hohem Wassergehalt
führt darüber hinaus zu verstärkter Ruß- und Teerbildung. Die Gefahr von Schornsteinversottung sowie
Schornsteinbrand steigt und die schädlichen Emissionen nehmen generell stark zu.
Die Größe der Holzscheite beeinflusst die Holzfeuerung
zusätzlich. Kleine Holzscheite haben bezogen auf ihre
Masse eine größere Oberfläche als ungespaltene, große
Holzstücke. Kleine Holzscheite entzünden sich daher
leichter und haben eine größere Angriffsfläche für die
Flammen. Dadurch werden die Trocknungs-, Entgasungs- und Ausbrandphase schneller erreicht.
Große Holzscheite können den Verbrennungsablauf
sogar bremsen, wenn sie ein ungünstiges Volumen-Oberflächen-Verhältnis haben. Denn dann sinkt die Verbrennungstemperatur und die Schadstoffemissionen
steigen.
Holzscheite für Kleinfeuerungsanlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern sollten daher höchstens einen Durchmesser bzw. eine Kantenlänge von 15 cm haben.
Um derartige erhöhte Umweltbelastungen zu vermeiden,
darf zum Heizen ausschließlich luftgetrocknetes Holz mit
einem Wassergehalt unter 20 % verwendet werden.
Hi (kWh/kg)
5
4,3
4
3
2,3
2
1
0
0
10 15 20
30
40
50
0
11 18 25
43
67
100
60
w (%)
150
ϕ (%)
Bild 2
Hi
w
ϕ
Heizwert (näherungsweise) von Holz in Abhängigkeit vom Wassergehalt
Heizwert
Wassergehalt
Feuchtegehalt
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5
Grundlagen der Holzfeuerungstechnik
Sachgerechtes Lagern und Trocknen von Scheitholz
Nach dem Spalten muss das Scheitholz sachgerecht
gelagert werden, damit es gut trocknen kann.
Die wichtigste Bedingung für eine gute Trocknung ist die
richtige Belüftung in der Trocknungsphase.
Für eine optimale Trocknung werden die gebrauchsfertigen Holzscheite an einer gut belüfteten und möglichst
sonnigen Stelle auf der Südseite des Hauses locker
gestapelt und mit einem Dach vor Regen geschützt. Ein
Spalt zwischen den einzelnen Holzstößen sorgt dafür,
dass die entweichende Feuchtigkeit von durchströmender Luft aufgenommen werden kann.
50 - 100
Keinesfalls darf frisches Holz im Keller gestapelt oder in
Folien o. Ä. eingepackt werden, da es dann nicht ausreichend trocknen kann und stockig wird.
Für eine ausreichende Trocknung benötigt Weichholz
mindestens ein Jahr, Hartholz mindestens zwei Jahre;
besser sind zwei bis drei Jahre.
1.6
Bild 3
Lagern von Scheitholz
Verbrennungsablauf von Holz
Der gasreiche und langflammige Brennstoff Holz verbrennt im ausreichend großen Brennraum des Heizkessels.
Die Verbrennung kann vereinfacht betrachtet in die folgenden Phasen gegliedert werden (Bild 4):
• Trocknungsphase
Sobald die Verbrennung eingeleitet ist, beginnt das
Holz zu trocknen. Oberhalb von 100 °C verdampft das
noch im Holz enthaltene Wasser und wird wegtransportiert.
• Entgasungsphase
Anschließend beginnt oberhalb von 250 °C die Holzentgasung. Hierbei werden die Inhaltsstoffe des Holzes wie Zellulose, Harze, Öle usw. aufgespalten und in
brennbare Gase umgewandelt.
Oberhalb von 500 °C ist fast die gesamte Zellulose in
die gasförmige Phase übergegangen. Sind die flüchtigen Bestandteile vergast, beginnt nur die Holzkohle
(feste Kohlenstoffbestandteile des Holzes) zu vergasen.
• Verbrennungsphase
Bei ca. 700 °C beginnen die freigesetzten Gase zu verbrennen (oxidieren). Diese Phase erreicht in der Praxis Temperaturen bis über 1200 °C.
6
200 - 300
50 - 100
Alle diese Phasen können in einem Stück Holz gleichzeitig von innen nach außen ablaufen.
Eine gute Verbrennung mit minimalem Schadstoffausstoß setzt hohe Verbrennungstemperaturen und eine
lange Verweilzeit der Gase in der Brennzone voraus.
Wichtig ist dabei, dass ausreichend Verbrennungsluft
zugeführt wird, damit das Holz unter stetiger Flammenbildung verbrennen kann.
ZA (g/s)
5
4
3
2
1
t (s)
Bild 4
Phasen bei der Holzfeuerung im zeitlichen Verlauf
Legende zu Bild 4:
t
ZA
1
2
3
4
5
Zeit
Zeitlicher Abbrand
Zündung
Trocknung
Entgasung (Pyrolyse)
Vergasung der festen Kohlenstoffteile
Verbrennung der Ent- und Vergasungsprodukte
6 720 614 354 (2007/10)
Grundlagen der Holzfeuerungstechnik
1.7
Effizienter Betrieb von Holz-Zentralheizungsanlagen
Richtiger Brennstoff
Überflüssige Umweltbelastungen entstehen, wenn der
Heizkessel mit ungeeigneten Brennstoffen betrieben
wird. In der Praxis ist dies relativ häufig der Fall.
Der Heizkessel darf nur mit korrekt gespaltenem und
getrocknetem Scheitholz befeuert werden, das den
Anforderungen der Kapitel 1.5 und 5.1 entspricht.
Richtiges Befüllen
Für einen effizienten Heizbetrieb muss das Holz mit
genügend Verbrennungsluft und unter Flammenbildung
angeheizt und verbrannt werden.
Das Anheizen mit kleinstückigem Holz ermöglicht eine
hohe Verbrennungsgeschwindigkeit, die eine gute Glutbildung zur Folge hat.
Falsch ist die gängige Praxis, einen Heizkessel, der ohne
Pufferspeicher betrieben wird, randvoll zu füllen und
dann brennen zu lassen.
Bei nicht ausreichender Wärmeabnahme führt dies zu
einem schlechten Teillastbetrieb mit starker Teer- und
Rußbildung, Rußbelästigung, Kesselverschmutzung,
geringer Wirtschaftlichkeit und zu hohen Schadstoffemissionen. Die Staub- und CO-Emissionen können
dabei um ein Vielfaches ansteigen.
Richtig ist ein dosiertes Befüllen, das der tatsächlichen
Wärmeabnahme entspricht. Eine Befüllung mit mehrmals wenig anstatt mit einmal viel Holz ermöglicht eine
schadstoffarme Verbrennung im Teillastbetrieb.
Auch nach dem Anheizen ist das richtige Befüllen des
Heizkessels wichtig für eine gute Verbrennung mit niedrigsten Schadstoffemissionen.
6 720 614 354 (2007/10)
7
Aufbau und Funktion von Festbrennstoffkesseln
2
Aufbau und Funktion von Festbrennstoffkesseln
2.1
Bauformen und Funktionsprinzipien
Bei Festbrennstoffkesseln gibt es zwei grundlegend
unterschiedliche Funktionsprinzipien:
• Kessel mit oberem Abbrand (Bild 5)
(herkömmliche Bauform)
• Kessel mit unterem Abbrand (Æ Bild 6 und 7)
(moderne Bauformen)
2.1.1
Herkömmliche Bauform
Bei den herkömmlichen Festbrennstoffkesseln mit oberem Abbrand, auch Durchbrandkessel genannt, brennt
der Holzstoß im Brennraum von oben nach unten durch
und die Flammen schlagen nach oben. Alle Holzscheite
werden gleichzeitig erhitzt und somit entgast.
H
Nachteilig bei diesen Kesseln sind die hohen Emissionen
durch einen – im Vergleich zu den Kesseln mit unterem
Abbrand – ungleichmäßigen Verbrennungsablauf:
• Beim Anheizen und Nachlegen entstehen hohe Emissionen, insbesondere wenn der Brennraum vor dem
Nachlegen wieder abgekühlt ist. Da diese Naturzugkessel (ohne Gebläse) die Verbrennungsluft nur durch
den Unterdruck infolge des Kaminzugs ansaugen,
muss sich der Zug bei kühlem Brennraum erst wieder
so aufbauen, dass die erforderliche Menge an Verbrennungsluft nachströmen kann.
• Beim Abbrand wird nicht zu jedem Zeitpunkt die gleiche Brenngasmenge freigesetzt. Hohe Emissionen
entstehen auch dann, wenn so viel Brenngas freigesetzt wird, dass die Verweilzeit im Brennraum für die
Oxidation nicht ausreicht. Erst wenn die Temperatur
im Brennraum steigt und die Brenngasmenge sich verringert, sinken auch die Emissionen.
Durch ein regelmäßiges Nachlegen kleinerer Holzmengen kann eine gleichmäßigere Verbrennung erreicht werden.
Für den Einsatz in modernen Holz-Zentralheizungsanlagen sind Kessel mit oberem Abbrand aber aufgrund ihrer
hohen Emissionswerte nicht zu empfehlen.
P
Bild 5
H
P
8
Feuerungsprinzip oberer Abbrand (Durchbrand)
Heißgasabfuhr
Primärluftzufuhr
6 720 614 354 (2007/10)
Aufbau und Funktion von Festbrennstoffkesseln
2.1.2
Moderne Bauformen
H
Bei modernen Festbrennstoffkesseln brennt der Holzstoß im Brennraum von unten nach oben durch. Um dies
zu erreichen, werden Primär- und Sekundärluft so zugeführt, dass nur die unterste Brennstoffschicht an der
Verbrennung beteiligt ist.
P
H
Die Flammen schlagen nicht nach oben durch die Brennstoffschicht, sondern brennen je nach Bauform seitlich
oder nach unten in einer separaten Brennkammer ab.
Beschickt werden diese Kessel jeweils von vorne oder
von oben.
Folgende Bauformen werden unterschieden:
• Kessel mit unterem vertikalem Abbrand (Sturzbrand)
(Bild 6)
• Kessel mit unterem seitlichen Abbrand (Bild 7)
Diese Bauformen haben einen wesentlich gleichmäßigeren Verbrennungsablauf als die herkömmlichen Durchbrandkessel. Sie sind daher:
Bild 6
Feuerungsprinzip unterer vertikaler Abbrand
(Sturzbrand)
• Umweltfreundlicher durch geringere Emissionen
• Bedienerfreundlich durch größere Nachlegeintervalle
H
P
Bild 7
Feuerungsprinzip unterer seitlicher Abbrand
Legende zu Bild 6 und 7:
H
P
6 720 614 354 (2007/10)
Heißgasabfuhr
Primärluftzufuhr
9
Aufbau und Funktion von Festbrennstoffkesseln
Funktionsprinzip
Der Brennstoff liegt im Brennraum meist auf einem Rost.
Dieser trennt bei Sturzbrandkesseln den Füllschacht von
der Nachbrennkammer. Bei Kesseln mit seitlichem
Abbrand ist unter dem Rost die Aschelade angebracht.
auf das Heizmedium und führen zu überhöhten Abgastemperaturen und somit zu Wärmeverlusten und einem
schlechten Wirkungsgrad. Daher müssen die ausgebrannten Gase auch im Wärmetauscher gut verwirbelt
werden.
Die räumliche Anordnung des Brennraums sorgt dafür,
dass nur der untere Teil der Brennstofffüllung entflammt. Nach oben kann sich die Ausgasungszone aufgrund der Gasführung nicht ausbreiten, sodass der
Brennstoff relativ kontinuierlich entgast wird.
Anders als bei den Naturzugkesseln wird die Verbrennungsluft hier mithilfe von Druck- oder Saugzuggebläsen
zugeführt. Der Glutbereich wird über den Füllschacht
mit Verbrennungsluft (Primärluft) versorgt. Um die
Brenngase, die im Glutbett und in der Ausgasungszone
gebildet werden, mit Sauerstoff zu versorgen, führt die
separate Nachbrennkammer weitere Verbrennungsluft
(Sekundärluft) zu.
Die Brenngase und die Verbrennungsluft sollen in der
Nachbrennkammer gut durchmischt werden und bei
hoher Temperatur möglichst lange verweilen. Hierfür
sorgt eine ausreichende Größe der Nachbrennkammer
sowie eingebaute Verwirbelungszonen.
7 747 012 774-13.1RS
Bild 8
Staubablagerungen an den Wänden des Wärmetauschers behindern den Übergang der Wärme vom Heißgas
2.2
Festbrennstoffkessel mit unterem vertikalem
Abbrand (Sturzbrand)
Regelung der Kesselleistung
Bei der „thermostatischen Regelung“ wird der Sollwert,
den die Heizungsanlage vorgibt, mit der aktuellen Kesselwassertemperatur verglichen. Daraus ergibt sich der
Wärmebedarf und die dafür erforderliche Kesselleistung.
Diese wird an den Wärmebedarf angepasst, indem die
Primärluftmenge die abbrennende Holzmenge entsprechend steuert.
10
6 720 614 354 (2007/10)
Aufbau und Funktion von Festbrennstoffkesseln
6 720 614 354 (2007/10)
11
Systemauswahl
3
Systemauswahl
3.1
Anlagenschema 1: Autarke Holzfeuerungsanlage mit Festbrennstoffkessel und Pufferspeicher
Heizungsanlage bestehend aus:
Funktionsbeschreibung
• Scheitholzkessel Supraclass-SW
Die Pufferspeicher-Ladepumpe PP fördert die im Festbrennstoffkessel erzeugte Wärmemenge in den Pufferspeicher. Aus dem Pufferspeicher wird der
Heizkreisverteiler AG 4-1 mit Wärme versorgt. An den
Heizkreisverteiler ist die Pumpengruppe AG 3-1 mit
Ladepumpe und Mischer für die Versorgung des Radiatorenheizkreises angeschlossen und die Pumpengruppe
AG 3-1 mit Heizungspumpe und Mischer für den
gemischten Heizkreis (Fußbodenheizung). Das autarke
Regelgerät TAP 2 übernimmt die witterungsgeführte
Regelung des Heizkreises (maximal zwei gemischte Heizkreise sind mit TAP 2 möglich). Wärmeerzeugung und
Wärmeabnahme sind durch den Pufferspeicher
P750-120S entkoppelt. Bei ausreichender Dimensionierung der Kesselleistung und des Pufferspeicherinhalts
sind Kesselbetrieb und Heizkreisbetrieb beliebig variierbar. Über das Set zur Rücklaufanhebung RLS 30 oder
optional die Rücklaufgruppe RLG wird die Mindestrücklauftemperatur des Kessels sichergestellt.
• Pufferspeicher P750-120S
• zwei gemischten Heizkreisen
Merkmale
• Heizwasservolumen Pufferspeicher bei der MAG-Auslegung beachten
• Heizkreisregelung über Regler TAP 2
Bei einer autarken Holzfeuerungsanlage ist die Sicherstellung des Anlagenfrostschutzes im Winterbetrieb zu
beachten.
12
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
TAP 2
230 V AC
AF
TB 1
MF
MF
AV AV
AV AV
TA TA
RV
TA TA
RV
P
P
M
AG 3-1
M
AG 3-1
AG 4-1
E
TRK
MA
SV
230 V AC
KRS
TFK
TTH
KW
TFP
PP
AV
T
RLG
RV AV
MAG
Bild 9
AF
AG 3-1
AG 4-1
AV
E
KW
M
MA
MAG
MF
P
PP
RLG
RV
SV
TA
TAP 2
TB 1
Autarke Holzfeuerungsanlage mit Festbrennstoffkessel und Pufferspeicher
Außentemperaturfühler
Pumpengruppe mit 3-Wege-Mischer
Heizkreisverteiler
Absperrarmatur
Entlüftung
Kaltwassereintritt
3-Wege-Mischer
Manometer
Membran-Ausdehnungsgefäß
Mischerkreis-Temperaturfühler
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Pufferspeicher-Ladepumpe
Rücklaufgruppe
Rückschlagventil
Sicherheitsventil
Temperaturanzeige
Witterungsgeführter Heizkreisregler
Temperaturwächter
6 720 614 354 (2007/10)
TFK
TFP
TRK
TTH
Kesseltemperaturfühler
Fühler Pufferspeicher unten
Fühler Pufferspeicher oben
Fühler thermische Ablaufsicherung
13
Systemauswahl
Stück Bezeichnung
Festbrennstoffkessel
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 15-2
Zubehöre für Festbrennstoffkessel
Thermische Ablaufsicherung TAS
Kesselsicherheitsgruppe KSG
Elektronische Heizungspumpe UPE 25-60, selbstregelnd
Heizungspumpe UPS 25-60, 3-stufig
Heizungspumpe UPS 25-40, 3-stufig
Rücklaufgruppe bis 30 kW RLG
Set zur Rücklaufanhebung RLS 30
Membran-Ausdehnungsgefäß MAG 25
Abgasthermometer AT 500
Zugbegrenzer ZB 150
Pufferspeicher
Pufferspeicher P750-120S
Digitales Thermometer DTA
Zubehöre Heizkreis
Pumpengruppe AG 3-1
Heizkreisverteiler AG 4-1
Regelung
Witterungsgeführter Heizkreisregler TAP 2
Zubehöre für Regelungen
3-Wege-Mischer DWM 25-1
Mischermotor SM 3
Temperaturwächter TB 1
Bestell-Nr.
Preis
7 742 110 037
7 719 003 077
7 719 003 078
7 719 002 241
7 719 001 198
7 719 001 197
7 719 003 074
7 719 003 075
7 719 003 081
7 719 003 088
7 719 003 089
7 719 003 040
7 747 201 004
7 719 001 559
7 719 001 632
7 719 002 202
7 719 002 709
7 719 002 715
7 719 002 255
Tab. 4
14
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
6 720 614 354 (2007/10)
15
Systemauswahl
3.2
Anlagenschema 2: Festbrennstoffkessel mit Kombispeicher, Gas-Zusatzheizung und
solarer Heizungsunterstützung
Heizungsanlage bestehend aus:
Funktionsbeschreibung
• Gas-Wandkessel Brennwert CerapurComfort mit integriertem 3-Wege-Ventil und Vorrangschaltung für
Speicherladung
Die Kollektorfläche speist über den Solar-Wärmetauscher die Wärme in den Pufferspeicher. Das erwärmte
Pufferwasser erwärmt gleichzeitig über die integrierte
emaillierte Behälteroberfläche das Trinkwasser. Ein weiterer Wärmetauscher im oberen Teil des Trinkwasserbehälters ermöglicht die Nachheizung des Trinkwassers
durch das Gas-Heizgerät. Bei ausreichender solarer Einstrahlung kann das Trinkwasser vollständig durch die
Sonne erwärmt werden.
• einem gemischten Heizkreis
• Solar-Kombispeicher für solare Heizungsunterstützung
• Scheitholzkessel Supraclass-SW
Merkmale
• Maximale Wassermenge über das Gerät 1000 l/h.
Über 1000 l/h: hydraulische Weiche einsetzen.
• Einsatz eines zusätzlichen Sicherheitsventils SV am
Solarspeicher prüfen
• Wasserinhalt der Anlage prüfen: zusätzliches Ausdehnungsgefäß erforderlich?
• Sicherheitsgruppe nach DIN 1988 installieren
• Informationen über Junkers Solaranlagen finden Sie
im Prospekt bzw. Planungsheft „Thermische Solartechnik“ (7 181 465 266)
• Direkter elektrischer Anschluss der Zirkulationspumpe ZP an der Geräteelektronik möglich. In diesem
Fall wird das Programm für die Zirkulationspumpe
über den FW 200 gesteuert.
Die bereitgestellte Wärme im Heizungswasser wird über
eine Rücklaufanhebung in den Heizkreis eingebracht.
Das ISM 2 prüft die Rücklauftemperatur des Heizkreises
und vergleicht sie mit der Temperatur im Pufferspeicher.
Bei höherer Speichertemperatur wird über ein 3-WegeVentil der Heizungsrücklauf in den Speicher geleitet und
das erwärmte Pufferwasser dem Heizgerät zugeführt.
Der Vorlauf des Festbrennstoffkessels wird nach dem
3-Wege-Ventil an den Heizungsrücklauf des Puffers angeschlossen. Der Rücklauf des Kessels wird über den Entleerhahn des Speichers verbunden.
Um sehr hohe Temperaturen im Heizkreis zu vermeiden,
muss der Heizkreis als gemischter Heizkreis ausgeführt
sein. Durch die erhöhten Temperaturen im Speicher bei
Betrieb des Festbrennstoffkessels ist der Betrieb der
Solaranlage nur eingeschränkt möglich. Bei der Auslegung des Membran-Ausdehnungsgefäßes MAG und des
Festbrennstoffkessels, ist das Heizwasservolumen des
Pufferspeichers zu berücksichtigen.
Aufgrund des geringen Pufferspeichervolumens ist auf
ein dosiertes Befüllen zu achten, das der tatsächlichen
Wärmeabnahme entspricht. Eine Befüllung mit mehrmals wenig anstatt mit einmal viel Holz ermöglicht eine
schadstoffarme Verbrennung im Teillastbetrieb.
16
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
T1
AF
230 V AC
IPM 1
MF
SV
WW
TWM
T
SP 750 solar
KW
RV
RE
AV
AV
TA
RV TA
SV
KW
HP
P
FW 200
M
SF
VF
230 V AC
SB
SB
E
AG 3-1
HW
T4
SV AGS 5
ISM 2
AB
M
230 V AC
M
T3
DWU 1
KRS
SV
AV
SP
RE
LA
E
TFK
SAG
TTH
MAG
T2
KW
RV
E
AV
AV
T
RLG
PP AV
MAG
Bild 10 Festbrennstoffkessel mit Kombispeicher, Gas-Zusatzheizung und solarer Heizungsunterstützung
AB
AF
AG 3-1
AGS 5
AV
DWU 1
E
FW 200
HP
HW
IPM 1
ISM 2
KW
LA
M
MAG
MF
P
PP
RE
RLG
RV
SAG
SB
SF
SP
SV
Auffangbehälter
Außentemperaturfühler
Pumpengruppe mit 3-Wege-Mischer
Solarstation
Absperrarmatur
Ventil Rücklaufanhebung (Gas-Wandkessel)
Entlüftung
Witterungsgeführter Regler
Heizungspumpe (Primärkreis), max. 200 W
Hydraulische Weiche
Powermodul für einen Heizkreis
Solarmodul für Heizungsunterstützung
Kaltwassereintritt
Luftabscheider
3-Wege-Mischer
Membran-Ausdehnungsgefäß
Mischerkreis-Temperaturfühler
Heizungspumpe (Sekundärkreis),
max. 250 W pro Pumpe
Pufferspeicher-Ladepumpe
Durchflussmengeneinsteller mit Anzeige
Rücklaufgruppe
Rückschlagventil
Solar-Ausdehnungsgefäß
Schwerkraftbremse
Speichertemperaturfühler Gas-Wandkessel
Solarkreispumpe
Sicherheitsventil
6 720 614 354 (2007/10)
T
TA
T1
T2
T3
T4
TFK
TTH
TWM
VF
WW
Thermometer
Temperaturanzeige
Temperaturfühler Kollektor
Speichertemperaturfühler (solar)
Speichertemperaturfühler Rücklaufanhebung
Temperaturfühler Rücklauf Heizkreise
Kesseltemperaturfühler
Fühler thermische Ablaufsicherung
Thermostatischer Trinkwassermischer
Vorlauftemperaturfühler
Warmwasseraustritt
17
Systemauswahl
Stück Bezeichnung
Festbrennstoffkessel
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 15-2
Zubehöre für Festbrennstoffkessel
Thermische Ablaufsicherung TAS
Kesselsicherheitsgruppe KSG
Elektronische Heizungspumpe UPE 25-60, selbstregelnd
Heizungspumpe UPS 25-60, 3-stufig
Heizungspumpe UPS 25-40, 3-stufig
Rücklaufgruppe bis 30 kW RLG
Set zur Rücklaufanhebung RLS 30
Membran-Ausdehnungsgefäß MAG 35
Abgasthermometer AT 500
Zugbegrenzer ZB 150
Kombispeicher
Solar-Kombispeicher SP 750 solar/C2
Thermostatischer Trinkwassermischer TWM 20
Zubehöre Heizkreis
Pumpengruppe AG 3-1
Gas-Wandkessel
Erdgas H:
CerapurComfort ZSBR 16-3 A 23
Anschlusszubehör
Erdgas:
Montageanschlussplatte Überputz, Zubehör Nr. 993
Montageanschlussplatte Unterputz, Zubehör Nr. 994
Vormontageeinheit komplett, Zubehör Nr. 962
Vor- und Rücklaufanschluss Speicher, Zubehör Nr. 964
Haltewinkel Abgasführung, Zubehör Nr. 965
Hydraulische Weiche HW 25
Regelung
Witterungsgeführter Ein- oder Aufbauregler FW 200
Zubehöre für Regelungen
wahlweise:
Fernbedienung FB 100
wahlweise:
Fernbedienung FB 10
Powermodul für einen Heizkreis IPM 1
3-Wege-Mischer DWM 25-1
Mischermotor SM 3
Solarsystem (Hauptkomponenten)
Flachkollektor FKT-1S
Flachkollektor FKC-1S
Vakuumröhren-Kollektor VK 180
Solar-Doppelrohr SDR 15
Solar-Doppelrohr SDR 18
Solarstation AGS mit integriertem Solarmodul AGS 5/ISM 2
Solar-Ausdehnungsgefäß SAG 25
Anschlusssatz für SAG AAS 1
Bestell-Nr.
Preis
7 742 110 037
7 719 003 077
7 719 003 078
7 719 002 241
7 719 001 198
7 719 001 197
7 719 003 074
7 719 003 075
7 719 003 082
7 719 003 088
7 719 003 089
7 739 300 180
7 739 300 117
7 719 001 559
7 712 231 618
7
7
7
7
7
7
719 002 374
719 002 375
719 002 284
719 002 286
719 002 287
719 001 677
7 719 002 507
7
7
7
7
7
719 002 907
719 002 942
719 002 738
719 002 709
719 002 715
7
7
7
7
7
7
7
7
739 300 409
739 300 407
739 300 238
739 300 368
739 300 369
747 005 537
739 300 119
739 300 331
Tab. 5
18
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
6 720 614 354 (2007/10)
19
Systemauswahl
3.3
Anlagenschema 3: Bivalente Heizanlage mit Festbrennstoffkessel und Pufferspeicher
Heizungsanlage bestehend aus:
Funktionsbeschreibung
• Gaskessel Brennwert Suprapur
Bei der bivalenten Heizanlage mit Festbrennstoffkessel
arbeiten der Scheitholzkessel und der Gas-Heizkessel
abwechselnd ins Heizungsnetz (serieller Betrieb).
• einem gemischten Radiatorenheizkreis
• Pufferspeicher P1000-120S
• Scheitholzkessel Supraclass-SW
• Trinkwassererwärmer
Merkmale
• Heizungspumpe (Primärkreis) versorgt das Heiznetz
bis zur hydraulischen Weiche
• Serieller Betrieb des Festbrennstoffkessels mit dem
Gaskessel Brennwert
• Wasserinhalt der Anlage prüfen: zusätzliches Ausdehnungsgefäß erforderlich?
• Sicherheitsgruppe nach DIN 1988 installieren
• Verwendung des Heizkreisverteilers AG 4-1 und der
Pumpengruppen AG 2-1 und AG 3-1. Zusätzlich wird
dann noch die hydraulische Weiche HW 50 benötigt.
Die Verbindung zwischen der hydraulischen Weiche
und dem Heizkreisverteiler AG 4-1 ist bauseits zu
erstellen.
Die Pufferspeicher-Ladepumpe PP fördert die im Festbrennstoffkessel erzeugte Wärmemenge in den Pufferspeicher. Aus dem Pufferspeicher wird über die
zwischengeschaltete hydraulische Weiche der Heizkreisverteiler AG 4-1 mit Wärme versorgt. An den Heizkreisverteiler ist die Pumpengruppe AG 2-1 mit Ladepumpe
für die Versorgung des Trinkwasserspeichers angeschlossen und die Pumpengruppe AG 3-1 mit Heizungspumpe und Mischer für den gemischten Heizkreis.
Ist die Wärmezufuhr über den Scheitholzkessel bzw. aus
dem Pufferspeicher für die Heizung und die Trinkwassererwärmung ausreichend, so wird der Anlauf des GasHeizkessels blockiert. Über das Lüfterschaltmodul
LSM 5 wird sowohl der Heizbetrieb als auch die Warmwasserbereitung durch den Gas-Heizkessel verhindert,
während die Heizkreisregelung über den witterungsgeführten Regler TA 270 aktiv bleibt. So kann primär die
Nutzung des Scheitholzkessels gewährleistet werden
und die Regelungsfunktion bleibt uneingeschränkt vorhanden.
Die Heizungsregelung erfolgt über den witterungsgeführten Aufbauregler TA 270. Zur Ansteuerung der Komponenten des gemischten Heizkreises dient das
Heizungsmischermodul HMM. Die Speicherladepumpe
wird über das Heizungsschaltmodul HSM angesteuert.
Bei ausreichender Dimensionierung der Kesselleistung
und des Pufferspeicherinhalts sind Kesselbetrieb und
Heizkreisbetrieb beliebig variierbar. Über das Set zur
Rücklaufanhebung RLS 50 wird die Mindestrücklauftemperatur des Kessels sichergestellt.
Um sehr hohe Temperaturen im Heizkreis zu vermeiden,
muss der Heizkreis als gemischter Heizkreis ausgeführt
sein. Bei der Auslegung des Membran-Ausdehnungsgefäßes MAG und des Festbrennstoffkessels ist das Heizwasservolumen des Pufferspeichers zu berücksichtigen.
20
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
TA 270
KBR
AF
230 V AC
230 V AC
HMM
230 V AC
HSM
TB 1
MF
LSM 5
AV
MAG
AV
AV
TA AV
RV TA
TA AV
RV TA
P
M
LP
AV
M
AG 2-1
HP AV
AG 3-1
AG 4-1
VF
HW
M
DWU 1
RV
WW
E
MA
SV
230 V AC
TRK
SF
KRS
TTH
TFK
TFP
KW
SV
AV
T
RV
RLS 50
RE
MAG
KW
RV
PP AV
MAG
Bild 11 Bivalente Heizanlage mit Festbrennstoffkessel und Pufferspeicher
AF
AG 2-1
AG 3-1
AG 4-1
AV
DWU 1
E
HMM
HSM
HP
HW
KW
LSM 5
LP
M
MA
MAG
MF
P
PP
RE
RLS 50
RV
SF
SV
Außentemperaturfühler
Pumpengruppe
Pumpengruppe mit 3-Wege-Mischer
Heizkreisverteiler
Absperrarmatur
Ventil Rücklaufanhebung (Gas-Heizkessel)
Entlüftung
Heizungsmischermodul
Heizungsschaltmodul
Heizungspumpe (Primärkreis)
Hydraulische Weiche
Kaltwassereintritt
Lüfterschaltmodul
Speicherladepumpe
3-Wege-Mischer
Manometer
Membran-Ausdehnungsgefäß
Mischerkreis-Temperaturfühler
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Pufferspeicher-Ladepumpe
Durchflussmengeneinsteller mit Anzeige
Set zur Rücklaufanhebung (Festbrennstoffkessel)
Rückschlagventil
Speichertemperaturfühler Gas-Heizkessel
Sicherheitsventil
6 720 614 354 (2007/10)
TA
TA 270
TB 1
TFK
TFP
TRK
TTH
VF
WW
Temperaturanzeige
Witterungsgeführter Regler
Temperaturwächter
Kesseltemperaturfühler
Fühler Pufferspeicher unten
Fühler Pufferspeicher oben
Fühler thermische Ablaufsicherung
Vorlauftemperaturfühler
Warmwasseraustritt
21
Systemauswahl
Stück Bezeichnung
Festbrennstoffkessel
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 35-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 40-2
Zubehöre für Festbrennstoffkessel
Thermische Ablaufsicherung TAS
Kesselsicherheitsgruppe KSG
Elektronische Heizungspumpe UPE 25-60, selbstregelnd
Heizungspumpe UPS 25-60, 3-stufig
Heizungspumpe UPS 25-40, 3-stufig
Set zur Rücklaufanhebung RLS 50
Membran-Ausdehnungsgefäß MAG 200
Abgasthermometer AT 500
Zugbegrenzer ZB 150
Pufferspeicher
Pufferspeicher P1000-120S
Digitales Thermometer DTA
Zubehöre Heizkreis
Pumpengruppe AG 2-1
Pumpengruppe AG 3-1
Heizkreisverteiler AG 4-1
Gas-Heizkessel
Erdgas H:
Suprapur KBR 7-30 A 23
Anschlusszubehör (Hauptkomponenten)
Erdgas:
Gashahn R 3/4 mit thermischer Absperreinrichtung,
Durchgangsform (Aufputzinstallation), Zubehör Nr. 440/14
Anschlussgruppe R 1 für Speicher SK.../SL.../SO... mit Suprapur KBR...,
einschließlich Ladepumpe und Rückschlagventil, Zubehör AS 206
Heizungspumpe UPE 15-60, 230 V/50 Hz, elektronisch selbstregelnd,
zum Einbau in das Heizgerät
Heizungspumpe UPS 15-60, 230 V/50 Hz, 3-stufig, manuell einstellbar,
zum Einbau in das Heizgerät
Überströmventil AG 7, für AG 2-1 und AG 3-1
Wartungshahn R 1, Durchgangsform, Zubehör Nr. 762/1
Hydraulische Weiche HW 50
Trinkwassererwärmer
(Æ Kapitel 4.3)
Regelung
Witterungsgeführter Aufbauregler TA 270
Zubehöre für Regelungen
Fernbedienung
3-Wege-Mischer DWM 25-1
Mischermotor SM 3
Lüfterschaltmodul LSM 5
Bestell-Nr.
Preis
7 742 110 041
7 742 110 042
7 719 003 077
7 719 003 078
7 719 002 241
7 719 001 198
7 719 001 197
7 719 003 076
7 719 003 087
7 719 003 088
7 719 003 089
7 719 003 041
7 747 201 004
7 719 001 557
7 719 001 559
7 719 001 632
7 715 330 031
7 719 001 284
7 719 001 882
7 719 002 165
7 719 002 166
7 719 000 981
7 719 001 826
7 719 001 780
7 744 901 122
7
7
7
7
719 002 907
719 002 709
719 002 715
719 001 570
Tab. 6
22
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
6 720 614 354 (2007/10)
23
Systemauswahl
3.4
Anlagenschema 4: Festbrennstoffkessel mit Gas-Wandkessel und solarer
Trinkwassererwärmung (FX-Reglersystem)
Heizungsanlage bestehend aus:
Funktionsbeschreibung
• Gas-Wandkessel Brennwert CerapurComfort
Für die Regelung der Heizungsanlage mit Gas-Wandkessel Brennwert und zusätzlichem Scheitholzkessel
Supraclass-SW mit Pufferspeicher und solarer
Trinkwassererwärmung wird der witterungsgeführte
Heizungsregler FW 200 verwendet. Die beiden gemischten Heizkreise auf der Sekundärseite der hydraulischen
Weiche werden über ein Powermodul für zwei Heizkreise IPM 2 angesteuert, das über ein 2-Draht-BUS-System mit dem Regler FW 200 kommuniziert.
• einem gemischten Radiatorenheizkreis
• einem gemischten Fußboden-Heizkreis
• Solarspeicher
• Scheitholzkessel Supraclass-SW
Merkmale
• Heizungspumpe (Primärkreis) versorgt das Heiznetz
bis zur hydraulischen Weiche
• Autarker Betrieb des Festbrennstoffkessels mit
Pufferspeicher
• Wasserinhalt der Anlage prüfen: zusätzliches Ausdehnungsgefäß erforderlich?
• Sicherheitsgruppe nach DIN 1988 installieren
• Informationen über Junkers Solaranlagen finden Sie
im Prospekt bzw. Planungsheft „Thermische Solartechnik“ (7 181 465 266)
• Direkter elektrischer Anschluss der Zirkulationspumpe ZP an der Geräteelektronik möglich. In diesem
Fall wird das Programm für die Zirkulationspumpe
über den witterungsgeführten Regler FW 200
gesteuert.
• Die Schnellmontage-Sets können hier nicht verwendet werden.
Alternativ können der Heizkreisverteiler AG 4-1 und
die Pumpengruppe AG 2 R und AG 3 R eingesetzt
werden. Zusätzlich wird dann noch die hydraulische
Weiche HW 50 benötigt. Die Verbindung zwischen der
hydraulischen Weiche und dem Heizkreisverteiler
AG 4-1 ist bauseits zu erstellen.
Der autark betriebene Festbrennstoffkessel mit Pufferspeicher gibt bei ausreichender Pufferspeichertemperatur Heizwärme an den Sekundärkreis des
Heizungsnetzes ab. Das Solarmodul ISM 2 regelt neben
der solaren Trinkwassererwärmung auch die Wärmeabgabe des Pufferspeichers, indem es die Pufferspeichertemperatur T3 mit der Rücklauftemperatur der
Heizkreise T4 vergleicht. Bei Erreichen der eingestellten
Temperaturdifferenz schaltet das ISM 2 das 3-WegeUmsteuerventil, das die Wärmeabgabe des Pufferspeichers in den Sekundärkreis der Heizung ermöglicht.
Über die sekundärseitigen Heizungspumpen wird das
warme Heizwasser aus dem Pufferspeicher damit
bedarfsgerecht den Heizkreisen zugeführt.
Zur Ansteuerung der Solaranlage dient das Solarmodul
ISM 2, das gemäß der vorliegenden Fühlertemperaturen
die Solarkreispumpe ansteuert. Ein zusätzliches Powermodul IPM 1 steuert die Speicherladepumpe in Abhängigkeit des Speichertemperaturfühlers. Das Solarmodul
ISM 2 ist in der Solarstation bereits eingebaut. Das
IPM 1 kann im Bedarfsfall in das Brennwertgerät eingebaut werden.
Über das 2-Draht-BUS-System kommunizieren das ISM 2
und das IPM 1 mit dem Heizungsregler FW 200. Ist der
FW 200 im Heizgerät eingebaut, kann die Anlage über die
Fernbedienung FB 10 oder optional FB 100 komfortabel
vom Wohnraum aus geregelt werden.
Die Heizungspumpe des Primärkreises wird am Brennwertgerät angeschlossen.
24
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
T1
IPM 2
230 V AC
AF
IPM 1
HK1
MAG
FW 200
HK2
230 V AC
230 V AC
AV
ISM 2
MF1
AV
RV
AV
AB
SB SB
TB
MF2
AV
RV
HP
SV
AV
P1
E
AV
P2
SP
M
LA RE E
VF
AGS 5 / ISM 2
M
M1
AV
SAG
M
HW
AV
M2
AV
T4
UMV
AV
RV
LP
TWM
WW
AV
230 V AC
TTH
AV
KRS
AV
SF
T3
MAG
T2
PP
KW
T
AV
RLS 50
KW
6 720 613 698-23.1O
Bild 12 Festbrennstoffkessel mit Gas-Wandkessel und solarer Trinkwassererwärmung (FX-Reglersystem)
AB
AF
AGS 5
AV
E
FW 200
HK1,2
HP
HW
IPM 1
IPM 2
ISM 2
KW
LA
LP
M1,2
MAG
MF1,2
P1,2
PP
RE
Auffangbehälter
Außentemperaturfühler
Solarstation
Absperrarmatur
Entlüftung
Witterungsgeführter Regler
Heizkreis
Heizungspumpe (Primärkreis), max. 200 W
Hydraulische Weiche
Powermodul für einen Heizkreis
Powermodul für zwei Heizkreise
Solarmodul für Trinkwassererwärmung
Kaltwassereintritt
Luftabscheider
Speicherladepumpe, max. 250 W
3-Wege-Mischer
Membran-Ausdehnungsgefäß
Mischerkreis-Temperaturfühler
Heizungspumpe (Sekundärkreis),
max. 250 W pro Pumpe
Pufferspeicher-Ladepumpe
Durchflussmengeneinsteller mit Anzeige
6 720 614 354 (2007/10)
RLS 50
RV
SAG
SB
SF
SP
SV
TB
TWM
T1
T2
T3
T4
TTH
UMV
VF
WW
Set zur Rücklaufanhebung (Festbrennstoffkessel)
Rückschlagventil
Solar-Ausdehnungsgefäß
Schwerkraftbremse
Speichertemperaturfühler
Solarkreispumpe
Sicherheitsventil
Temperaturwächter
Thermostatischer Trinkwassermischer
Temperaturfühler Kollektor
Speichertemperaturfühler (solar)
Temperaturfühler Pufferspeicher
Temperaturfühler Rücklauf Heizkreise
Fühler thermische Ablaufsicherung
Umsteuerventil (motorisch) (bauseits)
Vorlauftemperaturfühler
Warmwasseraustritt
25
Systemauswahl
Stück Bezeichnung
Festbrennstoffkessel
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 15-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 20-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 25-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 30-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 35-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 40-2
Zubehöre für Festbrennstoffkessel
Thermische Ablaufsicherung TAS
Kesselsicherheitsgruppe KSG
Elektronische Heizungspumpe UPE 25-60, selbstregelnd
Heizungspumpe UPS 25-60, 3-stufig
Heizungspumpe UPS 25-40, 3-stufig
Rücklaufgruppe bis 30 kW RLG
Set zur Rücklaufanhebung RLS 30
Set zur Rücklaufanhebung RLS 50
Membran-Ausdehnungsgefäß MAG 50
Abgasthermometer AT 500
Zugbegrenzer ZB 150
Pufferspeicher
Pufferspeicher P1000-120S
Digitales Thermometer DTA
Zubehöre Heizkreis
Pumpengruppe AG 2 R
Pumpengruppe AG 3 R
Heizkreisverteiler AG 4-1
Gas-Wandkessel
Erdgas H:
CerapurComfort ZBR 42-3 A 23
Anschlusszubehör (Hauptkomponenten)
Erdgas:
Montageanschlussplatte, Zubehör Nr. 759
Servicepaket für Überputz, Zubehör Nr. 761/1
Servicepaket für Unterputz, Zubehör Nr. 769
Elektronische Heizungspumpe, Zubehör Nr. 1146
Hydraulische Weiche HW 50
Trinkwassererwärmer
(Æ Kapitel 4.3)
Regelung
Witterungsgeführter Ein- oder Aufbauregler FW 200
Zubehöre für Regelungen
wahlweise:
Fernbedienung FB 100
wahlweise:
Fernbedienung FB 10
Powermodul für einen Heizkreis IPM 1
Powermodul für zwei Heizkreise IPM 2
3-Wege-Mischer DWM 25-1
Mischermotor SM 3
Temperaturwächter TB 1
Bestell-Nr.
7
7
7
7
7
7
Preis
742 110 037
742 110 038
742 110 039
742 110 040
742 110 041
742 110 042
7 719 003 077
7 719 003 078
7 719 002 241
7 719 001 198
7 719 001 197
7 719 003 074
7 719 003 075
7 719 003 076
7 719 003 083
7 719 003 088
7 719 003 089
7 719 003 041
7 747 201 004
7 719 001 558
7 719 001 631
7 719 001 632
7 712 231 614
7
7
7
7
7
719 001 771
719 001 825
719 001 817
719 002 887
719 001 780
7 719 002 507
7
7
7
7
7
7
7
719 002 907
719 002 942
719 002 738
719 002 739
719 002 709
719 002 715
719 002 255
Tab. 7
26
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
Stück Bezeichnung
Solarsystem (Hauptkomponenten)
Flachkollektor FKT-1S
Flachkollektor FKC-1S
Vakuumröhren-Kollektor VK 180
Solar-Doppelrohr SDR 15
Solar-Doppelrohr SDR 18
Solarstation AGS mit integriertem Solarmodul AGS 5/ISM 2
Solar-Ausdehnungsgefäß SAG 18
Anschlusssatz für SAG AAS 1
Thermostatischer Trinkwassermischer TWM 20
Bestell-Nr.
7
7
7
7
7
7
7
7
7
Preis
739 300 409
739 300 407
739 300 238
739 300 368
739 300 369
747 005 537
739 300 100
739 300 331
739 300 117
Tab. 7
6 720 614 354 (2007/10)
27
Systemauswahl
3.5
Anlagenschema 5: Festbrennstoffkessel mit Gas-Wandkessel und solarer
Trinkwassererwärmung (Ceracontrol-Reglersystem)
Heizungsanlage bestehend aus:
Funktionsbeschreibung
• Gas-Wandkessel Brennwert Cerapur
Für die Regelung der Heizungsanlage mit Gas-Wandkessel Brennwert und zusätzlichem Scheitholzkessel
Supraclass-SW mit Pufferspeicher und solarer
Trinkwassererwärmung wird der witterungsgeführte
Heizungsregler TA 270 verwendet.
• einem gemischten Radiatorenheizkreis
• einem gemischten Fußboden-Heizkreis
• Solarspeicher
• Scheitholzkessel Supraclass-SW
Merkmale
• Heizungspumpe (Primärkreis) versorgt das Heiznetz
bis zur hydraulischen Weiche
• Autarker Betrieb des Festbrennstoffkessels mit
Pufferspeicher
• Wasserinhalt der Anlage prüfen: zusätzliches Ausdehnungsgefäß erforderlich?
• Sicherheitsgruppe nach DIN 1988 installieren
• Informationen über Junkers Solaranlagen finden Sie
im Prospekt bzw. Planungsheft „Thermische Solartechnik“ (7 181 465 266)
• Die Schnellmontage-Sets können hier nicht verwendet werden.
Alternativ können der Heizkreisverteiler AG 4-1 und
die Pumpengruppe AG 2 R und AG 3 R eingesetzt
werden. Zusätzlich wird dann noch die hydraulische
Weiche HW 50 benötigt. Die Verbindung zwischen der
hydraulischen Weiche und dem Heizkreisverteiler
AG 4-1 ist bauseits zu erstellen.
Zur Ansteuerung der Komponenten der beiden gemischten Heizkreise dient je ein Heizungsmischermodul HMM.
Speichertemperatur, Speicherladepumpe und hydraulische Weiche werden über ein Heizungsschaltmodul HSM
erfasst und angesteuert.
Bei ausreichender Dimensionierung der Kesselleistung
und des Pufferspeicherinhalts sind Kesselbetrieb und
Heizkreisbetrieb beliebig variierbar. Über das Set zur
Rücklaufanhebung RLS 50 wird die Mindestrücklauftemperatur des Kessels sichergestellt.
Der autark betriebene Festbrennstoffkessel mit Pufferspeicher gibt bei ausreichender Pufferspeichertemperatur Heizwärme an den Sekundärkreis des
Heizungsnetzes ab.
Ist die Wärmezufuhr über den Scheitholzkessel bzw. aus
dem Pufferspeicher für die Heizung und die Trinkwassererwärmung ausreichend, so wird der Anlauf des GasWandkessels blockiert. Über das Lüfterschaltmodul
LSM 5 wird sowohl der Heizbetrieb als auch die Warmwasserbereitung durch den Gas-Wandkessel verhindert,
während die Heizkreisregelung über den witterungsgeführten Regler TA 270 aktiv bleibt. So kann primär die
Nutzung des Scheitholzkessels gewährleistet werden
und die Regelungsfunktion bleibt uneingeschränkt vorhanden.
Die Ansteuerung des motorischen Umsteuerventils UMV
erfolgt über die Scheitholzkesselregelung TH 100,
sobald eine Wärmeabgabe des Pufferspeichers in den
Sekundärkreis der Heizung möglich ist. Über die sekundärseitigen Heizungspumpen wird das warme Heizwasser aus dem Pufferspeicher damit bedarfsgerecht den
Heizkreisen zugeführt.
Zur Ansteuerung der Solaranlage dient der Solarregler
TDS 100, der gemäß der vorliegenden Fühlertemperaturen die Solarkreispumpe ansteuert. Der Solarregler
TDS 100 ist in der Solarstation bereits eingebaut.
28
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
TF 20
TA 270
T1
HMM
230 V AC
HSM
HMM
230 V AC
230 V AC
AF
HK1
MAG
LSM 5
HK2
230 V AC
230 V AC
AV
TDS 100
MF1
AV
RV
AV
AB
SB SB
SP
AV
P1
E
M
LA RE E
TB
MF2
AV
RV
HP
SV
SAG
AGS 5 / TDS 100
P2
M
M1
AV
AV
VF
AV
M2
AV
AV
M
HW
230 V AC
TTH
E
UMV
MA SV
AV
RV
LP
TWM
WW
AV
KRS
min. 65 °C
TRK
SF
AV
MAG
PP
KW
T2
TFP
T
AV
RLS 50
KW
Bild 13 Festbrennstoffkessel mit Gas-Wandkessel und solarer Trinkwassererwärmung (Ceracontrol-Reglersystem)
AB
AF
AGS 5
AV
E
HK1,2
HMM
HP
HSM
HW
KW
LA
LSM 5
LP
M1,2
MA
MAG
MF1,2
P1,2
PP
RE
Auffangbehälter
Außentemperaturfühler
Solarstation
Absperrarmatur
Entlüftung
Heizkreis
Heizungsmischermodul
Heizungspumpe (Primärkreis)
Heizungsschaltmodul
Hydraulische Weiche
Kaltwassereintritt
Luftabscheider
Lüfterschaltmodul
Speicherladepumpe
3-Wege-Mischer
Manometer
Membran-Ausdehnungsgefäß
Mischerkreis-Temperaturfühler
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Pufferspeicher-Ladepumpe
Durchflussmengeneinsteller mit Anzeige
6 720 614 354 (2007/10)
RLS 50
RV
SAG
SB
SF
SP
SV
TA 270
TB
TDS 100
TF 20
TWM
T1
T2
TFK
TFP
TRK
TTH
UMV
VF
WW
Set zur Rücklaufanhebung (Festbrennstoffkessel)
Rückschlagventil
Solar-Ausdehnungsgefäß
Schwerkraftbremse
Speichertemperaturfühler
Solarkreispumpe
Sicherheitsventil
Witterungsgeführter Regler
Temperaturwächter
Solarregler für solare Trinkwassererwärmung
Fernbedienung
Thermostatischer Trinkwassermischer
Temperaturfühler Kollektor
Speichertemperaturfühler (solar)
Kesseltemperaturfühler
Fühler Pufferspeicher unten
Fühler Pufferspeicher oben
Fühler thermische Ablaufsicherung
Umsteuerventil (motorisch) (bauseits)
Vorlauftemperaturfühler
Warmwasseraustritt
29
Systemauswahl
Stück Bezeichnung
Festbrennstoffkessel
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 15-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 20-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 25-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 30-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 35-2
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 40-2
Zubehöre für Festbrennstoffkessel
Thermische Ablaufsicherung TAS
Kesselsicherheitsgruppe KSG
Elektronische Heizungspumpe UPE 25-60, selbstregelnd
Heizungspumpe UPS 25-60, 3-stufig
Heizungspumpe UPS 25-40, 3-stufig
Rücklaufgruppe bis 30 kW RLG
Set zur Rücklaufanhebung RLS 30
Set zur Rücklaufanhebung RLS 50
Membran-Ausdehnungsgefäß MAG 50
Abgasthermometer AT 500
Zugbegrenzer ZB 150
Pufferspeicher
Pufferspeicher P1000-120S
Digitales Thermometer DTA
Zubehöre Heizkreis
Pumpengruppe AG 2 R
Pumpengruppe AG 3 R
Heizkreisverteiler AG 4-1
Gas-Wandkessel
Erdgas H:
Cerapur ZBR 11-42 A 23
Anschlusszubehör (Hauptkomponenten)
Erdgas:
Montageanschlussplatte, Zubehör Nr. 759
Servicepaket für Überputz, Zubehör Nr. 761/1
Servicepaket für Unterputz, Zubehör Nr. 769
Elektronische Heizungspumpe, Zubehör Nr. 852
Hydraulische Weiche HW 50
Trinkwassererwärmer
(Æ Kapitel 4.3)
Regelung
Witterungsgeführter Aufbauregler TA 270
Zubehöre für Regelungen
Fernbedienung TF 20
Heizungsschaltmodul HSM
Heizungsmischermodul HMM
3-Wege-Mischer DWM 25-1
Mischermotor SM 3
Temperaturwächter TB 1
Lüfterschaltmodul LSM 5
Bestell-Nr.
7
7
7
7
7
7
Preis
742 110 037
742 110 038
742 110 039
742 110 040
742 110 041
742 110 042
7 719 003 077
7 719 003 078
7 719 002 241
7 719 001 198
7 719 001 197
7 719 003 074
7 719 003 075
7 719 003 076
7 719 003 083
7 719 003 088
7 719 003 089
7 719 003 041
7 747 201 004
7 719 001 558
7 719 001 631
7 719 001 632
7 712 231 797
7
7
7
7
7
719 001 771
719 001 825
719 001 817
719 002 024
719 001 780
7 744 901 122
7
7
7
7
7
7
7
744 901 123
719 001 662
719 001 661
719 002 709
719 002 715
719 002 255
719 001 570
Tab. 8
30
6 720 614 354 (2007/10)
Systemauswahl
Stück Bezeichnung
Solarsystem (Hauptkomponenten)
Flachkollektor FKT-1S
Flachkollektor FKC-1S
Vakuumröhren-Kollektor VK 180
Solar-Doppelrohr SDR 15
Solar-Doppelrohr SDR 18
Solarstation AGS mit integriertem Solarregler AGS 5/TDS 100
Solar-Ausdehnungsgefäß SAG 18
Anschlusssatz für SAG AAS 1
Thermostatischer Trinkwassermischer TWM 20
Bestell-Nr.
7
7
7
7
7
7
7
7
7
Preis
739 300 409
739 300 407
739 300 238
739 300 368
739 300 369
747 005 534
739 300 100
739 300 331
739 300 117
Tab. 8
6 720 614 354 (2007/10)
31
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.1
Scheitholzkessel Supraclass-SW
Die Scheitholzkessel sind in sechs Kesselgrößen von
15 - 40 kW für das Ein- und Mehrfamilienhaus lieferbar.
Sie sind geeignet für alle Heizungsanlagen nach
DIN EN 12828. Je nach Einsatzzweck, Beschickungsmöglichkeit und Versorgungssicherheit werden sie in
autarken Heizungsanlagen oder in so genannten Wechselbrand-Heizkessel-Kombinationen eingesetzt. Hierbei
4.1.1
sind sie kombinierbar mit verschiedenen Größen von
Pufferspeichern.
Die maximale Scheitholzlänge liegt für Heizkessel mit
15 kW und 20 kW bei 0,33 m. Bei Heizkesseln mit Leistungen ab 25 kW ist eine Scheitholzlänge von 0,5 m möglich.
Gerätebeschreibung und Ausstattung
Regelung
Wärmedämmung
Füllraum
Doppelt gesicherte Kesseltüren
Primärluft
Düse
Sekundärluft
Holzvergasertechnik
Doppelt gesicherte Kesseltüren
Bild 14 Schnittbild Scheitholzkessel Supraclass-SW
32
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
• Füllraum und Ascheraum sind auf komfortable Dauerbrandzeiten ausgelegt
• Strahlungs- und Betriebsbereitschaftswärmeverluste
werden durch eine sehr gute Wärmedämmung niedrig
gehalten
• Der Heizkessel ist für den unteren Abbrand (Sturzbrandprinzip) konstruiert und speziell auf die Verfeuerung von Holz ausgerichtet. Er wird von vorne
beschickt.
• Durch den ausschamottierten Brennraum mit Abgasumlenkung sind eine hohe Brennstoffausnutzung und
niedrige Emissionswerte gewährleistet
4.1.2
Funktionsbeschreibung
Die Scheitholzkessel Supraclass-SW arbeiten nach dem
Sturzbrandprinzip. Ihr Füllraum kann Holzscheite mit
einer Länge bis zu 0,5 m aufnehmen. Bei den großen
Kesseln hat der Füllraum bis zu 170 l Fassungsvermögen
und ermöglicht so eine Dauerbrandzeit von mehr als vier
Stunden. Die Strahlungsverluste sind dank einem sehr
guten Rundum-Wärmeschutz gering. Die Kesselwandung, die mit dem Heizgas in Berührung kommt, ist
6 mm stark und somit sehr robust und für eine lange
Lebensdauer ausgelegt.
1
• Die Grenzwerte der Bundes-Immissionsschutzverordnung werden unterschritten
2
• Optimale Systemeinbindung mit automatischer
Betriebsfortführung, differenztemperaturgesteuerte
Speicherladepumpe und wahlweise serieller oder
alternativer Pufferbetrieb
15
• Serienmäßig mit Regelgerät, Abgasgebläse, Reinigungswerkzeugen und KFE-Hahn
13
• Für den einfachen Anheizbetrieb und das sichere
Nachlegen besitzt der Kessel eine Anheizklappe
• Für Betrieb in geschlossenen Anlagen nach
DIN EN 12828 ist der Heizkessel serienmäßig mit
einem Sicherheitswärmetauscher ausgestattet, über
den mittels einer thermischen Ablaufsicherung (Zubehör) überschüssige Wärme bis zur vollen Wärmeleistung des Heizkessels abgeführt wird.
Der Wärmetauscher ist TÜV-geprüft
• Als Hilfe beim Betriebsstart, als Sicherheit beim Nachlegen, zur Leistungssteuerung und zum Ausgleich von
Zugschwankungen im Abgassystem ist serienmäßig
ein Abgasgebläse installiert
• Vollautomatischer Betriebsablauf mit Anheizüberwachung nach Betriebsstart
• Fülltür mit Sicherheitsverriegelung
• Automatischer Gebläsestart
6 720 614 354 (2007/10)
3
4
14
5
12
11
6
10
7
8
9
6 720 614 115-11.1RS
Bild 15 Scheitholzkessel Supraclass-SW
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Oberes Verkleidungsblech
Anheizklappe und Gestänge
Anheizklappe
Gebläseflügelrad
Abgasgebläse
Schieber für Sekundärluft
Abgassammler
Reinigungsöffnung Abgassammler
Verkleidung Brennraumtür
Brennraumtür
Vorderwand
Füll- und Anzündraum
Einhängeblech
Verkleidung Fülltür
Fülltür
33
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Arbeitsweise des Kessels
Reinigung
Die kontrollierte Ausgasung der Heizgase aus dem Holz
findet im oben liegenden Füllraum statt. Dafür wird Primärluft benötigt, die über mehrere Öffnungen optimiert
zugeführt wird. Unter Zufuhr von Sekundärluft gelangen
die Heizgase durch den Düsenstein zur Nachverbrennung in den ausschamottierten Brennraum mit Abgasumlenkung. Unterhalb der Brennkammer befindet sich
die Heizfläche, die die Wärme der Heizgase an das Kesselwasser überträgt. Vom Brennraum strömen die Heizgase nach hinten und werden über das Abgasgebläse in
das Abgassystem geleitet.
Zur Reinigung besitzt der Kessel Reinigungsöffnungen an
den Seiten und an der Oberseite des Abgassammlers.
Ein Reinigungs-Set wird mit dem Kessel geliefert.
Wenn der Düsensteineinsatz herausgenommen wird,
können Asche und Verbrennungsrückstände einfach in
den Brennraum gefegt und mit der Ascheschaufel von
vorne durch die Brennraumtür entnommen werden.
Wenn die eingestellte maximale Kesseltemperatur
erreicht ist, schaltet das Abgasgebläse ab und die Kesselleistung wird erheblich reduziert. Wenn die Kesselwassertemperatur wieder sinkt, schaltet das
Abgasgebläse entsprechend der Schalthysterese wieder
ein.
7 747 012 774-13.1RS
Bild 16 Abgasweg
Anheizen
Der Kessel hat an der Vorderseite eine Fülltür, durch die
ein bequemes Anheizen und Befüllen möglich ist:
B Anheizklappe aufziehen und Fülltür öffnen.
Das Abgasgebläse startet automatisch.
B Zum Anheizen geeignete Holzscheite einlegen und
entzünden.
B Fülltür wieder schließen.
Nach ca. 10 min hat sich ein ausreichendes Glutbett
gebildet.
B Füllraum vollständig mit Holzscheiten füllen.
B Anheizklappe zudrücken.
Die Verbrennung schaltet auf „Sturzbrand“.
34
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.1.3
Technische Daten
Nennwärmeleistung
Feuerungswärmeleistung
Emissionsklasse
Schutzart
max. zulässiger Betriebsdruck
max. Betriebstemperatur
Mindestrücklauftemperatur
Inhalt des Brennstoff-Füllraums
Wasserinhalt
Gewicht
Fülltür Abmessungen –
Halbkreisöffnung B × H
Normnutzungsgrad nach
DIN 4702, Teil 8
Abgastemperatur
Abgasmassenstrom
Durchmesser Abgasanschluss
CO2-Gehalt
Brenndauer
(Nennwärmeleistung)
max. Länge der Holzscheite
Notwendiger Förderdruck
(Zugbedarf)
Holzverbrauch bei Nennwärmeleistung des Heizkessels
Wassergehalt < 20 %
CO-Emissionen
Staubemissionen
Höhe mit Regelung
Höhe ohne Regelung
Breite
Tiefe
Höhe Abgasanschluss
Höhe Vorlaufanschluss
Höhe Rücklauf-/Entleerungsanschluss
Abgasanschluss
Heizwasseranschluss
Vorlauf Heizkessel
Rücklauf Heizkessel
Entleerung
Messstelle thermische
Ablaufsicherung
Vorlauf
Sicherheitswärmetauscher
Rücklauf
Sicherheitswärmetauscher
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
kW
kW
–
IP
bar
°C
°C
l
l
kg
KRS 15-2 KRS 20-2 KRS 25-2 KRS 30-2 KRS 35-2 KRS 40-2
15
20
25
30
35
40
17,6
23,5
29,4
35,3
41,2
47,1
3
21
3
95
60
88
88
132
132
170
170
70
70
100
100
110
105
360
360
435
435
470
470
–
mm
430 × 240 430 × 240 430 × 240 430 × 240 430 × 240 500 × 285
–
%
–
–
–
–
°C
g/s
mm
%
–
h
–
mm
330
330
500
–
Pa
15
15
–
kg/h
4,5
–
–
D
C
S
L
K
A
mg/m3N
mg/m3N
mm
mm
mm
mm
mm
mm
B
mm
–
–
VK
RK
E
mm
Zoll
Zoll
Zoll
Zoll
Ø 150
R 1 1/2 außen
R 1 1/2 außen
R 1 1/2 außen
R 1/2 innen
MV
Zoll
R 3/4
VL-SWT
Zoll
R 1 1/2
RL-SWT
Zoll
R 1 1/2
85,1
85,2
15
16
9,5
11,9
85,6
86,0
85,2
85,4
26
30
11,2
12
500
500
500
17
20
20
25
6
7,4
8,9
10,4
11,9
478
17
1445
1300
730
930
1060
1250
362
12
1445
1300
730
930
1060
1250
482
13
1445
1300
730
1120
1060
1250
397
14
1445
1300
730
1120
1060
1250
458
18
1585
1440
730
1120
1200
1390
487
16
1585
1340
790
1120
1100
1290
82
82
82
82
82
70
170 - 190
18
22
150
12,9
13
> 41)
Tab. 9
1) Je nach Holzart und Qualität
6 720 614 354 (2007/10)
35
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.1.4
Abmessungen
S
L
VK
RL-SWT
Ø 150
VL-SWT
D
MV
C
A
K
RK
B
E
E
6 720 614 115-01.1RS
Bild 17 Abmessungen und Anschlüsse Scheitholzkessel Supraclass-SW
A
B
C
D
E
K
L
MV
RK
RL-SWT
S
VK
VL-SWT
36
Höhe Vorlaufanschluss
Höhe Rücklauf-/Entleerungsanschluss
Höhe ohne Regelung
Höhe mit Regelung
Entleerung
Höhe Abgasanschluss
Tiefe
Messstelle thermische Ablaufsicherung
Rücklauf Heizkessel
Rücklauf Sicherheitswärmetauscher
Breite
Vorlauf Heizkessel
Vorlauf Sicherheitswärmetauscher
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.1.5
Geräteaufbau
1
2
3
24
23
22
4
5
21
20
6
19
7
18
8
17
16
9
15
14
13
10
11
12
6 720 614 115-13.1RS
Bild 18 Geräteaufbau Scheitholzkessel Supraclass-SW
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
Oberes Verkleidungsblech
Anheizklappe und Gestänge
Anheizklappe
Gebläseflügelrad
Abgasgebläse
Schamottstein
Schamottstein
Schieber für Sekundärluft
Abschlussstein
Abgassammler
Reinigungsöffnung Abgassammler
Schamottstein Brennraumboden (herausnehmbar)
Verkleidung Brennraumtür
Abgrenzplatte
Brennraumtür
Schamottstein unter Düsenstein
Schamottstein
Düsenstein
Düsensteineinsatz
Vorderwand
Füll- und Anzündraum
Einhängeblech
Verkleidung Fülltür
Fülltür
6 720 614 354 (2007/10)
37
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.1.6
Pumpendiagramme
Kennlinien UPE 25-60
Kennlinien UPS 25-40
H (m)
6,0
H (m)
4,0
5,0
max.
3,6
3,2
4,0
2,8
3,0
2,4
2,0
2,0
1,6
1,2
1,0
0,8
min.
0
0,4
0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
0
4,0
V (m3/h)
0
1,0
0,5
1,5
2,0
2,5
3,0
V (m3/h)
Bild 19 Pumpendiagramm UPS 25-40
Bild 21 Pumpendiagramm UPE 25-60
4.1.7
Durchflusswiderstand
Der Durchflusswiderstand ist die Druckdifferenz zwischen dem Vorlauf- und dem Rücklaufanschluss des
Heizkessels. Er ist abhängig von der Heizwassermenge.
Kennlinien UPS 25-60
H (m)
6,0
Der Durchflusswiderstand ist in den angegebenen Pumpendiagrammen zu berücksichtigen.
5,0
∆p(mbar)
4,0
35
3,0
30
2,0
25
20
1,0
15
0
0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
10
V (m3/h)
Bild 20 Pumpendiagramm UPS 25-60
5
Legende zu Bild 19, 20 und 21:
H
V
0
Restförderhöhe
Heizwassermenge
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
V
(m3/h)
Bild 22 Durchflusswiderstand
Legende zu Bild 22:
∆p
V
38
Duchflusswiderstand
Heizwassermenge
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.2
Heizungsregelung
4.2.1
Regelgerät TH 100
Das Regelgerät TH 100 wird zusammen mit dem Scheitholzkessel geliefert und übernimmt die komplette Überwachung, Steuerung und Regelung des Kessels.
1
2
ALARM
Das Regelgerät ist mit einem Sicherheitstemperaturbegrenzer und einer Schmelzsicherung gegen Überlastung
ausgestattet. Über den Hauptschalter wird das Regelgerät ein- oder ausgeschaltet. Eine komfortable Bedienung
wird über das Bedienfeld gewährleistet.
Die mitgelieferten Temperaturfühler befinden sich
bereits vormontiert im Inneren des Regelgerätegehäuses.
4
Bild 24 Bedienfeld
1
1
2
3
4
5
LCD-Display
LED „Störung“
LED „Netz“
LED „Automatischer Betrieb“
Tipptastenbedienfeld
2
4.2.2
Konfigurierte Betriebsprogramme
6 720 614 126-85.1RS
Bild 23 Bedienelemente
1
2
3
4
Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB)
Schmelzsicherung 4 A (flink)
Bedienfeld mit LCD-Display
Hauptschalter Regelgerät
Das Regelgerät verfügt über ein 2-zeiliges PunktmatrixLCD-Display für die Anzeige der aktuellen Betriebsdaten.
Über drei weitere LEDs werden zusätzliche Betriebsdaten angezeigt. Das LCD-Display gibt umfassend Auskunft
über den jeweiligen Betriebszustand des Heizkessels.
Das Regelgerät TH 100 ist mit zwei vorprogrammierten
Betriebsprogrammen ausgestattet. In diesen sind die
Ansteuerung der verschiedenen Stellglieder und der
Pufferspeicher-Ladepumpe hinterlegt. Auch die Nutzung
eines zweiten Kessels im Bivalenzbetrieb ist möglich
sowie die Nutzung in Verbindung mit einer Solaranlage.
6 720 614 354 (2007/10)
5
6 720 614 126-01.1RS
ALARM
3
3
4
Von den hinterlegten Programmen können die Betriebsprogramme P01 und P03 aktiviert werden. Die Programme P02 und P04 sind nicht konfiguriert und können
beim Regelgerät TH 100 nicht verwendet werden.
Betriebsprogramm P01
Das Programm P01 ist ausgelegt für die Steuerung des
Scheitholzkessels und des Heizungssystems. Der Scheitholzkessel kann über ein zwischengeschaltetes 3-WegeVentil mit einem zweiten Heizkessel gekoppelt werden.
Die Einbindung eines Pufferspeichers ist mit dem Programm P01 nicht möglich.
Die Heizungspumpe des Primärkreises sowie Kesselund Abgastemperaturfühler werden an der Regelung
TH 100 angeschlossen. Ein Raumregler kann dort ebenfalls angeschlossen werden. Die Pumpe des Verbraucherkreises (Sekundärkreis) kann nur über den
Raumregler bzw. über einen vom Scheitholzkessel unabhängigen Regler (z. B. TA 270) angesteuert werden.
Bei der Auswahl des Programms P01 ist die Zulässigkeit der Anlage zu prüfen, da kein Pufferspeicher verwendet werden kann.
39
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Betriebsprogramm P03
Das Programm P03 ist ausgelegt für die Steuerung des
Scheitholzkessels, eines Pufferspeichers und des Heizungssystems (Bild 25). Der Scheitholzkessel kann über
ein zwischengeschaltetes 3-Wege-Ventil mit einem zweiten Heizkessel gekoppelt werden. Die PufferspeicherLadepumpe, die Kessel- und Abgastemperaturfühler
sowie die Fühler des Pufferspeichers werden an der
Regelung TH 100 angeschlossen. Ein Raumregler kann
dort ebenfalls angeschlossen werden. Die Pumpe des
Verbraucherkreises (Sekundärkreis) kann nur über den
Raumregler bzw. einen vom Scheitholzkessel unabhängigen Regler (z. B. TA 270 oder TAP 2) angesteuert werden.
erreicht hat, schaltet die Regelung den Scheitholzkessel
in den automatischen Betrieb. Ist ein weiterer Heizkessel installiert, schaltet die Regelung das 3-Wege-Umsteuerventil um, sobald die Pufferspeichertemperatur TRK
40 °C erreicht hat. Beim Überschreiten der Kesseltemperatur TFK von 55 °C wird die Pufferspeicher-Ladepumpe PP aktiviert und der Puffer wird aufgeladen. Die
Pufferspeicher-Ladepumpe wird erst wieder ausgeschalten, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Kesseltemperatur TFK und Pufferspeichertemperatur TFP unter
10 K fällt.
Beim Ausbrand des Scheitholzkessels wird das 3-WegeUmsteuerventil wieder in die Ursprungsstellung zurückgeschaltet, wenn die Heizwassertemperatur unter 40 °C
und die Abgastemperatur unter 60 °C sinkt.
Die Anheizphase des Scheitholzkessels ist auf eine
Dauer von 15 Minuten begrenzt. Wenn die Abgastemperatur 80 °C und die Heizwassertemperatur 40 °C
TA 270
KBR
AF
230 V AC
230 V AC
HMM
230 V AC
HSM
TB 1
MF
LSM 5
AV
MAG
AV
AV
TA AV
RV TA
TA AV
RV TA
P
M
LP
AV
M
AG 2-1
HP AV
AG 3-1
AG 4-1
VF
HW
M
WW
DWU 1
RV
E
SF
MA
SV
230 V AC
TRK
KRS
TTH
TFK
SV
TFP
KW
AV
RV
RE
KW
T
RLS 50
MAG
RV
PP AV
MAG
Bild 25 Bivalente Heizanlage mit Festbrennstoffkessel und Pufferspeicher
AF
AG 2-1
AG 3-1
AG 4-1
AV
DWU 1
E
HMM
HSM
HP
HW
KW
LSM 5
LP
M
MA
MAG
40
Außentemperaturfühler
Pumpengruppe
Pumpengruppe mit 3-Wege-Mischer
Heizkreisverteiler
Absperrarmatur
Ventil Rücklaufanhebung (Gas-Heizkessel)
Entlüftung
Heizungsmischermodul
Heizungsschaltmodul
Heizungspumpe (Primärkreis)
Hydraulische Weiche
Kaltwassereintritt
Lüfterschaltmodul
Speicherladepumpe
3-Wege-Mischer
Manometer
Membran-Ausdehnungsgefäß
MF
P
PP
RE
RLS 50
RV
SF
SV
TA
TA 270
TB 1
TFK
TFP
TRK
TTH
VF
WW
Mischerkreis-Temperaturfühler
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Pufferspeicher-Ladepumpe
Durchflussmengeneinsteller mit Anzeige
Set zur Rücklaufanhebung (Festbrennstoffkessel)
Rückschlagventil
Speichertemperaturfühler Gas-Heizkessel
Sicherheitsventil
Temperaturanzeige
Witterungsgeführter Regler
Temperaturwächter
Kesseltemperaturfühler
Fühler Pufferspeicher unten
Fühler Pufferspeicher oben
Fühler thermische Ablaufsicherung
Vorlauftemperaturfühler
Warmwasseraustritt
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.3
Warmwasserspeicher
4.3.1
Supraclass-SW mit nebenstehendem Warmwasserspeicher SK 130-2 E
Beschreibung des Speichers
Der Warmwasserspeicher SK 130-2 E mit druckfestem,
emailliertem Stahlbehälter wurde so konstruiert, dass
sämtliche Anschlüsse sowohl heizungs- als auch sanitärseitig an der Rückseite des Warmwasserspeichers
enden. Eine FCKW-freie Wärmedämmung reduziert den
Bereitschaftswärmeverlust.
Die Temperatur des Speichers wird am Kesselschaltfeld
eingestellt.
Ein Anschluss für eine Zirkulationsleitung ist an der
Rückseite des Speichers vorhanden.
Bau- und Anschlussmaße
625
600
300
300
527
25
T
RSP
R 3/4
MA
WW
R 3/4
Z
R 3/4
600
160
238
230
440
T1
635
965
160
VSP
KW
R 3/4
R 3/4
6 720 610 226-01.2R
Bild 26 Bau- und Anschlussmaße SK 130-2 E
KW
MA
RSP
T
T1
VSP
WW
Z
Kaltwasseranschluss R 3/4 (Außengewinde)
Magnesium-Anode
Speicherrücklauf R 3/4 (Außengewinde)
Tauchhülse mit Thermometer für Temperaturanzeige
Reglertauchhülse für Speichertemperaturfühler (NTC)
Speichervorlauf R 3/4 (Außengewinde)
Warmwasseraustritt R 3/4 (Außengewinde)
Zirkulationsanschluss R 3/4 (Außengewinde)
6 720 614 354 (2007/10)
41
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Technische Daten
Speichertyp
Wärmeübertrager:
Wärmeübertragung
SK 130-2 E
–
Heizschlange
Nutzinhalt
l
127
2
Heizfläche
m
0,88
NL
2,9
min
min
27
35
l
l
158
184
kWh/d
1,59
max. Betriebsdruck Wasser
bar
10
max. Betriebsdruck Heizschlange
bar
10
Leergewicht (ohne Verpackung)
kg
82
Leistungskennzahl
1)
nach DIN 4708 bei max. Leistung
min. Aufheizzeit von tK = 10 °C auf tSP = 60 °C:
- tV = 90 °C
- tV = 75 °C
Weitere Angaben:
Nutzbare Warmwassermenge (ohne Nachladung)2) tSP = 60°C und
- tZ = 45°C
- tZ = 40°C
Bereitschaftswärmeverlust (24 h) nach DIN 4753 Teil 82)
Tab. 10
1) Die Leistungskennzahl NL gibt die Anzahl der voll zu versorgenden Wohnungen mit 3,5 Personen, einer Normalbadewanne und
zwei weiteren Zapfstellen an.
2) Verteilungsverluste außerhalb des Speichers sind nicht berücksichtigt.
tK
tSP
tV
tZ
Kaltwasser-Zulauftemperatur
Speichertemperatur
Vorlauftemperatur
Warmwasser-Auslauftemperatur
Druckverlust der Heizschlange
∆p(bar)
0,6
0,5
Bei Verringerung der angegebenen Umlaufwassermenge
bzw. der Ladeleistung oder Vorlauftemperatur verringert
sich auch die Dauerleistung sowie der Leistungskennziffer (NL).
0,4
0,3
SK
13
0-2
E.
.
0,2
0,1
0,08
0,06
0,05
0,04
0,03
0,02
0,2
0,4
0,6 0,8 1,0
6 720 610 226-02.4O
2,0
3,0
V (m3/h)
Bild 27 Druckverlust SK 130-2 E
Legende zu Bild 27:
∆p
V
Druckverlust
Heizwassermenge
Netzseitig verursachte Druckverluste sind
im Diagramm nicht berücksichtigt.
42
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.3.2
Supraclass-SW mit nebenstehendem Warmwasserspeicher von 114 bis 500 Litern Nutzinhalt
Beschreibung der Speicher
Die Junkers-Scheitholzkessel können mit folgenden
Speicherbaureihen aus dem Warmwasserspeicher-Programm von Junkers kombiniert werden:
• SO 120/160/200-1
• SK 120/160/200-4 ZB
• SK 300/400/500-3 ZB
• SE 150/200/300
Sämtliche Warmwasserspeicher sind mit einem kodierten NTC-Speicherfühler ausgerüstet, der bei bivalentem
Betrieb einfach an der Bosch-Heatronic der Gas-(Wand)Kessel bzw. an dem Heizungsschaltmodul HSM oder IPM
aufgesteckt wird.
Um im Sommerbetrieb eine Schwerkraftzirkulation zu
verhindern, und somit ein Auskühlen des Warmwasserspeichers, ist der Einbau einer Schwerkraftbremse oder
Rückschlagklappe im Speicherrücklauf notwendig. Der
Speichervorlauf wird grundsätzlich in der Nähe des Kaltwassereintritts angeschlossen. Das bedeutet, dass der
Warmwasserspeicher im Mitstrombetrieb genutzt wird.
Somit wird die Ladeleistung optimal übertragen. Die
Temperaturschichtung im Speicher verringert sich und
es können sich keine Kaltwasserzonen bilden.
Die Verrohrung zum Warmwasserspeicher ist bauseits
herzustellen.
Bei Bedarf ist eine Ladezeitsteuerung vorzusehen.
Bei den Warmwasserspeichern SO ...-1 handelt es sich
um die klassische Baureihe für den Einsatz in Ein- bis
Dreifamilienhäusern. Mit dieser Speicherserie ist eine
preiswerte Trinkwassererwärmung möglich.
Die Speicher der Baureihe SK ...-4 ZB besitzen eine
höhere Wärmeübertragungsleistung als die Speicher
SO ...-1. Dadurch ist eine schnellere Wiederaufheizung
möglich.
Für den größeren Warmwasserbedarf eignen sich die
Warmwasserspeicher SK 300/400/500-3 ZB, die mit
stärkerer Isolierung, Mantel aus weißem Stahlblech, Reinigungsflansch und größerer Wärmetauscherfläche für
den Einsatz in Mehrfamilienhäusern optimal ausgelegt
sind.
Die Speicher der Baureihe SE ... sind warmwasserseitig
in austenitischem Edelstahl 316L nach DIN 4753, Teil 1,
Abschnitt 4.2.3.1.1 ausgeführt. Dadurch sind diese Speicher gegenüber den üblichen Trinkwassern neutral. Nur
wenn der Chloridgehalt des Trinkwassers den Grenzwert von 200 mg/l übersteigt, muss als zusätzlicher Korrosionsschutz eine Fremdstromanode (Zubehör Nr. 986
bei SE 150/200 bzw. Zubehör Nr. 987 bei SE 300) eingebaut werden.
6 720 614 354 (2007/10)
43
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Bau- und Anschlussmaße
30
≥ 300
25
WW
R 3/4
T
L
565
T1
T1
Z
R 3/4
R1
KW/E
R 3/4
235
52
RSP
R1
VSP
389
∅ 510
SO 120-1 = 900
SO 160-1 = 1150
SO 200-1 = 1400
SO 120-1 = 935
SO 160-1 = 1185
SO 200-1 = 1435
MA
4132-07.2R
25
Bild 28 Bau- und Anschlussmaße SO 120/160/200-1
30
≥ 300
WW
R 3/4
T
L
MA
RSP
∅ 510
60
191
55
430
481
T1
584
896
940
R1
Z
R 3/4
T1
VSP
R1
KW/E
R 3/4
6720610255-01.2J
75
25
Bild 29 Bau- und Anschlussmaße SK 120-4 ZB
Legende zu Bild 28 und 29:
E
KW
L
MA
RSP
T
44
Entleerung
Kaltwassereintritt
Kabeldurchführung Speichertemperaturfühler (NTC)
Magnesium-Anode
Speicherrücklauf
Tauchhülse Temperaturanzeige
T1
VSP
WW
Z
Reglertauchhülse für Speichertemperaturfühler (NTC)
Speichervorlauf
Warmwasseraustritt (R 1 1/4 - Außengewinde)
Zirkulationsanschluss (R 3/4 - Außengewinde)
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
30
≥ 300
25
WW
R 3/4
T
L
MA
∅ 510
55
Z
R 3/4
T1
VSP
R1
KW/E
R 3/4
191
430
481 / 521
T1
R1
698 / 787
1190 / 1440
1146 / 1396
RSP
60
6720610255-02.2J
25
75
Bild 30 Bau- und Anschlussmaße SK 160/200-4 ZB
35
≥ 300
WW
R 1 1/4
T
L
SE 8
MA
SK 300 = 1290
SK 400 = 1646
SK 500 = 1966
768 / 1124 / 1683
∅ 710
RSP
Z
R 3/4
R 1 1/4
VSSP
R 1 1/4 KW/E
R 1 1/4
55
837 / 1037 / 1287
MA
SK500
837 / 937 / 1187
T1
219
≥ 1000
1227 / 1583 / 1903
SK300/400
30
4132-33.1R
Bild 31 Bau- und Anschlussmaße SK 300/400/500-3 ZB
Maßangaben hinter einem Schrägstrich beziehen sich auf die nächstgrößere Speicherausführung
Legende zu Bild 30 und 31:
E
KW
L
MA
RSP
SE 8
T
T1
Entleerung
Kaltwassereintritt
Kabeldurchführung Speichertemperaturfühler (NTC)
Magnesium-Anode
Speicherrücklauf
Schalteinsatz mit Temperaturregler (Zubehör)
Tauchhülse Temperaturanzeige
Reglertauchhülse für Speichertemperaturfühler (NTC)
6 720 614 354 (2007/10)
VSP
WW
Z
Speichervorlauf
Warmwasseraustritt
Zirkulationsanschluss
45
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
≥ 200
T
RSP WW Z KW VSP
R 1 R 1 R 3/4 R 1 R 1
333
278
348
∅ 660
SE 150 = 1120
SE 200 = 1345
SE 300 = 1795
105 105 105 105
177
T1
6 720 611 471-01.1R
Bild 32 Bau- und Anschlussmaße SE 150/200/300
KW
RSP
T
T1
VSP
WW
Z
Kaltwassereintritt
Speicherrücklauf
Tauchhülse Temperaturanzeige
Reglertauchhülse für Speichertemperaturfühler (NTC)
Speichervorlauf
Warmwasseraustritt
Zirkulationsanschluss
An den Speicheranschlüssen für Kaltwasser (KW) und Speichervorlauf (VSP)
bauseits Entleerungen montieren!
46
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Druckverlust der Heizschlangen
∆p (bar)
0,4
0,4
0,3
0,3
0,2
0,2
12
0/1
60
/20
0-1
∆p (bar)
0,08
0,08
0,06
0,05
SO
0,06
0,1
0,05
SK
SK 500-3
40
0-3 ZB
SK
ZB
30
0-3
ZB
0,1
0,04
0,04
0,03
0,03
0,02
0,02
0,01
0,01
0,6 0,8 1,0
2,0
3,0 4,0 5,0
V (m3/h)
3489-16.2 R
Bild 33 Druckverlust SO 120/160/200-1
0,6 0,8 1,0
2,0
3,0 4,0 5,0
V (m3/h)
4132-03.1 R
Bild 35 Druckverlust SK 300/400/500-3 ZB
∆p (bar)
∆p (bar)
0,4
0,3
0,4
0,3
0,2
0,2
00
0,1
SK 200-4 ZB
0/3
0,08
0,02
/20
SK 160-4 ZB
150
0,06
0,05
SK 120-4 ZB
SE
0,1
0,08
0,06
0,05
0,04
0,03
0,04
0,01
0,008
0,006
0,005
0,004
0,03
0,02
0,003
0,002
0,01
0,001
0,2
0,4 0,6 0,8 1,0
2,0 3,0 4,0 6,0
6 720 610 255-03.1R
Bild 34 Druckverlust SK 120/160/200-4 ZB
V (m3/h)
0,6 0,8 1,0
2,0
6 720 611 471-02.1R
3,0 4,0 5,0
V (m3/h)
Bild 36 Druckverlust SE 150/200/300
Legende zu Bild 33, 34, 35 und 36:
∆p
V
Druckverlust
Heizwassermenge
6 720 614 354 (2007/10)
Netzseitig verursachte Druckverluste sind
in den Diagrammen nicht berücksichtigt.
47
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Technische Daten SO 120/160/200-1 und SK 120/160-4 ZB
Speichertyp
Wärmeübertrager:
Wärmeübertragung
SO 120-1
SO 160-1
SO 200-1
SK 120-4 ZB
SK 160-4 ZB
–
Anzahl der Windungen
–
6
6
6
7
10
Nutzinhalt
l
114
153
192
114
152
Heizwasserinhalt
l
Heizschlange Heizschlange Heizschlange Heizschlange Heizschlange
4
4
4
5,02
6,88
Heizfläche
2
m
0,6
0,6
0,6
0,7
1,0
Leistungskennzahl1) nach DIN 4708
bei max. Leistung
NL
1,4
2,8
4,4
1,5
3,0
min
min
26
31
34
40
41
49
24
30
29
38
l
l
147
171
204
238
254
296
147
171
204
238
kWh/d
1,35
1,61
1,81
1,59
1,86
max. Betriebsdruck Wasser
bar
10
10
10
10
10
max. Betriebsdruck Heizung
bar
10
10
10
10
10
Leergewicht (ohne Verpackung)
kg
43
49
54
55
67
Farbe
–
weiß oder
gelb/silber
weiß oder
gelb/silber
weiß oder
gelb/silber
weiß
weiß
min. Aufheizzeit von tK = 10 °C auf
tSP = 60 °C mit tV = 85 °C bei:
- 22 kW Heizleistung
- 16 kW Heizleistung
Weitere Angaben:
Nutzbare Warmwassermenge (ohne
Nachladung)2) tSP = 60 °C und
- tZ = 45 °C
- tZ = 40 °C
Bereitschaftswärmeverlust (24 h)
nach DIN 4753 Teil 82)
Tab. 11
1) Die Leistungskennzahl NL gibt die Anzahl der voll zu versorgenden Wohnungen mit 3,5 Personen, einer Normalbadewanne und
zwei weiteren Zapfstellen an.
2) Verteilungsverluste außerhalb des Speichers sind nicht berücksichtigt.
tK
tSP
tV
tZ
Kaltwasser-Zulauftemperatur
Speichertemperatur
Vorlauftemperatur
Warmwasser-Auslauftemperatur
Die angegebenen Dauerleistungen beziehen sich auf
eine Heizungsvorlauftemperatur von 90 °C, eine Warmwasser-Auslauftemperatur von 45 °C und eine Kaltwasser-Zulauftemperatur von 10 °C bei maximaler
Ladeleistung (Wärmeerzeugerleistung mindestens so
groß wie Heizflächenleistung des Speichers).
Eine Verringerung der angegebenen Umlaufwassermenge bzw. der Ladeleistung oder Vorlauftemperatur
hat eine Verringerung der Dauerleistung sowie der Leistungskennziffer (NL) zur Folge.
48
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Technische Daten SK 200-4 ZB, SK 300/400/500-3 ZB und SE 150/200/300
SK 200-4 ZB
SK 300-3 ZB
SK 400-3 ZB
SK 500-3 ZB
SE 150
SE 200
SE 300
Heizschlange
Heizschlange
Heizschlange
Heizschlange
Heizschlange
Heizschlange
Heizschlange
12
10
13
17
–
–
–
190
293
388
470
148
197
288
8,2
10
12
14
–
–
–
1,2
1,5
1,8
2,6
0,93
0,93
0,93
4,2
8,7
13,5
17
3,0
5,8
11,5
35
46
48
65
61
80
73
96
28
37
36
48
52
70
254
296
365
426
482
563
584
682
184
214
246
287
370
432
2,24
2,2
2,5
3,1
1,43
1,5
1,92
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
15
15
15
79
135
150
170
33
39,5
50
weiß
weiß oder
gelb/silber
weiß oder
gelb/silber
weiß oder
gelb/silber
weiß
weiß
weiß
6 720 614 354 (2007/10)
49
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.4
Pufferspeicher P500/750/1000 - 80S/120S
Beschreibung der Speicher
• Pufferspeicher in drei Größen mit 500 l, 750 l oder
1000 l Fassungsvermögen, wahlweise mit 80 mm oder
120 mm Weichschaum-Dämmung
• Speicher aus Stahlblech in stehender zylindrischer
Ausführung
• Mit integrierter Schichtladeeinrichtung für temperatursensible Rücklauf- oder Solarvorlaufeinspeisung
• 1-teilige Weichschaum-Dämmung im Folienmantel
und Reißverschluss für P500/750/1000-80S
• 2-teilige Weichschaum-Dämmung mit HartplastikFolienmantel und Rasterklemmschiene für
P500/750/1000-120S (nachträglich montierbar)
• Kunststoff-Abdeckung
Ausstattung:
• Anschlüsse für Wärmeerzeuger und Heizkreise alle
seitlich abgehend
• 5 Rohranschlussstutzen in R 1 1/4
• Farbe silber
• Digitales Thermometer zum Einbau in Tauchhülsen
oder Anlegefühler
≥ 500
Bild 37 P750-120S
≥ 400
≥ 100
≥ 100
6 720 613 761-02.1RS
Bild 38 Empfohlene Mindestwandabstände
50
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Bau- und Anschlussmaße
D
E
M1
VS1
VS2
VS3
RS3
M1
M1 - M3
HV3
ER
HV1
M2
HV2
H
M
RS1
HR2
HR1
RS2
6 720 613 761-01.1RS
Bild 39 Bau- und Anschlussmaße P500/750/1000 - 80S/120S
E
ER
M
M1
M2
M3
RS1
RS2
RS3
VS1
VS2
VS3
Entlüftung
Einspeiserohr
Muffe Rp 1/2 für Tauchhülse (z. B. Temperaturregler)
Messstelle für Temperaturfühler
Messstelle für Temperaturfühler
Messstelle für Temperaturfühler
Rücklauf Speicher, temperatursensibel (Heizkreis)
Rücklauf Speicher (Festbrennstoffkessel/Solar)
Rücklauf Speicher, temperatursensibel (Solar)
Vorlauf Speicher (Heizkreis)
Vorlauf Speicher (Festbrennstoffkessel)
Vorlauf Speicher, temperatursensibel (Solar)
Technische Daten
80S
Speicherinhalt
Durchmesser
- Speicher
- Speicher mit Wärmedämmung
Höhe (= Kippmaß)
Anschlusshöhe
- Vorlauf Heizkreis
- Vorlauf Festbrennstoffkessel
- Vorlauf Solar
- Rücklauf Heizkreis
- Rücklauf Festbrennstoffkessel/Solar
Anschlussdurchmesser
- Vorlauf
- Rücklauf
Bereitschaftswärmeverlust1)
Gewicht Netto
max. Betriebsdruck Heizwasser
max. Betriebstemperatur
P500
120S
500
80S
750
P750
120S
750
P1000
80S
120S
1000
1000
–
l
DSP
D
H
mm
mm
mm
650
815
1805
650
895
1845
800
965
1745
800
1045
1785
900
1065
1730
900
1145
1770
HV1
HV2
HV3
HR1
HR2
mm
mm
mm
mm
mm
1641
1466
970
307
148
1641
1466
970
307
148
1586
1431
951
288
133
1586
1431
951
288
133
1565
1398
940
299
133
1565
1398
940
299
133
Ø V1...3
Ø R1,2
–
–
–
–
DN
DN
kWh/d
kg
bar
°C
R 1 1/4
R 1 1/4
3,8
2,9
121,5
125
3
95
R 1 1/4
R 1 1/4
4,9
3,3
149
156
3
95
R 1 1/4
R 1 1/4
5,3
3,7
165
176
3
95
Tab. 12
1) In 24 h bei Speichertemperatur 65 °C (nach E DIN 4753-8)
6 720 614 354 (2007/10)
51
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.5
Scheitholzkessel Supraclass-SW mit Solarspeicher
Beschreibung der Solarspeicher
SK 300-1 solar/SK 400-1 solar/SK 500-1 solar
Junkers-Solarspeicher sind mit zwei Wärmetauschern
ausgerüstet. Der untere Wärmetauscher ist für den
Anschluss an die Solaranlage bestimmt und besteht aus
Stahl. Mit dieser Werkstoffauswahl entstehen keine Probleme von Inhibitoren im Solarkreis. Die Wärmetauscher
und der Speicherbehälter sind auf der Trinkwasserseite
mit einer Emaillierung geschützt.
• Warmwasserspeicher mit druckfestem emailliertem
Stahlbehälter
Sollte die gewonnene Energie aus den Solarkollektoren
einmal nicht ausreichen, so besteht die Möglichkeit,
über das zweite Heizregister mit einem Heizgerät das
Trinkwasser nachzuheizen. Das zweite Heizregister dient
nur zum Nacherwärmen des Trinkwassers.
Der Junkers-Solarspeicher SP 750 solar kann zusätzlich
zur Trinkwassererwärmung auch im Heizungsunterstützungsbetrieb zur Vorwärmung des Heizungsrücklaufs
eingesetzt werden.
• Mantel aus PVC-Folie mit Weichschaum-Unterlage
Ausstattung:
• Schutzanode
• FCKW-freie Wärmedämmung
• Zirkulationsanschluss
• Reinigungsflansch
• NTC-Speicherfühler
• Muffe Rp 1 1/2 mit Stopfen für Elektroheizung
• 2 Wärmeübertrager:
oben für Heizgerät, unten für Solarkollektoren
• Weiß/grau oder gelb/silber
SK 300 solar
• Niedrig bauender Speicher z. B. für Dachheizzentralen
Um möglichst viel Wärme für die Heizungsunterstützung
zu speichern, wird der Solarkreis erst bei ca. 80 °C Speichertemperatur über die Solarregelung abgeschaltet.
Deshalb sind Heizwassertemperaturen von ca. 80 °C im
Heiznetz möglich.
• Warmwasserspeicher mit druckfestem emailliertem
Stahlbehälter
• Mantel aus PVC-Folie mit Weichschaum-Unterlage,
Deckel grau
Ausstattung:
• Isoliert eingebaute Schutzanode
• FCKW-freie Wärmedämmung
• Zirkulationsanschluss
• Reinigungsflansch
• NTC-Speicherfühler
• 2 Wärmeübertrager:
oben für Heizgerät, unten für Solarkollektoren
• Weiß/grau
52
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
SP 750 solar
Solaranlagenfrostschutz
• Zur solaren Heizungsunterstützung geeignet
• Mantel aus PVC-Folie mit 100 mm Weichschaum-Dämmung und Reißverschluss auf der Rückseite,
Abdeckung aus Kunststoff
Für den Frostschutz des Solarheizkreises ist ein entsprechendes Wasser-Glykol-Gemisch einzusetzen. Dabei
sind die Angaben des Solaranlagenherstellers und des
Frostschutzmittelherstellers (Handhabung und Umweltverträglichkeit Æ DIN Sicherheitsdatenblatt) zu
beachten.
Ausstattung:
Solarregelung
• Magnesium-Schutzanode
Die Montagehinweise und die Bedienungsanleitung der
Solarregelung sind zu beachten.
• Solar-Kombispeicher mit 750 l Volumen, davon 195 l
Trinkwasser
• FCKW-freie Wärmedämmung
• NTC-Speicherfühler zum Anschluss an ein Heizgerät
mit Heatronic
• Obere Heizschlange im innenliegenden Trinkwasserspeicher für Nachheizung durch Heizgerät
• Untere Heizschlange für Solarheizung
• Trinkwasserseitig emaillierter Speicherbehälter
• Heizwasserseitige Anschlussmöglichkeit für
Entleerung
• Heizwasserseitiger Handentlüfter
• Weiß oder silber
Solarseitiger Anschluss
Im Interesse einer möglichst gleichmäßigen und durchgehenden Speicherladung wird beim Solar-Wärmetauscher der Anschluss von Vorlauf oben und Rücklauf
unten empfohlen. Dadurch unterstützt der Solar- den
Nachheizwärmetauscher bei der durchgängigen Wärmeschichtung im Speicher.
An der höchsten Stelle zwischen Speicher und Solarkreis ist zur Vermeidung von Betriebsstörungen durch
Lufteinschluss eine wirksame Entlüftung (z. B. Lufttopf)
vorzusehen.
Die Ladeleitungen sollen möglichst kurz und gut isoliert
sein, um unnötige Druckverluste und Auskühlung des
Speichers durch Rohrzirkulation o. Ä. zu verhindern.
Je nach verwendetem Frostschutzmittel vergrößert sich
der Druckverlust. Dies muss bei der Auslegung der Heizungspumpe berücksichtigt werden.
6 720 614 354 (2007/10)
Um eine Überhitzung des Speichers zu vermeiden, muss die Speichertemperatur entsprechend den Hinweisen der
Solarregelung auf maximal 85 °C begrenzt
werden.
Wenn z. B. dem Speicher längere Zeit kein
Warmwasser entnommen wird und die
Speichertemperatur den Grenzwert übersteigt, wird die Speicherladepumpe für den
Solarkreis (SLP) ausgeschaltet und somit
die Wärmezufuhr vom Sonnenkollektor
zum Speicher unterbrochen.
Ausdehnungsgefäß und Sicherheitsventil
Für den Solarheizkreis ist das Ausdehnungsgefäß in seiner Kapazität nach den allgemein gültigen Unterlagen
und Richtlinien auszuwählen.
Ein zu klein ausgelegtes Ausdehnungsgefäß führt zu
Sauerstoffeinbruch in den Solarheizkreis und damit zu
Korrosionsschäden, Verschlammung und Betriebsstörungen.
Ein bauteilgeprüftes Sicherheitsventil ist bauseits in den
Solarheizkreis entsprechend den gültigen Vorschriften
zu montieren.
Die Ausblaseleitung darf nicht verschlossen werden und
muss frei und beobachtbar über einer Entwässerungsstelle münden.
Detailinformationen zu den Bauteilen finden Sie im Planungsheft „Thermische Solartechnik“ (7 181 465 266).
53
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Zirkulationsleitung
Alle Speicher sind mit einem eigenen Zirkulationsanschluss versehen. Weil die Zirkulation die
Temperaturschichtung im Speicher zerstört, ist sie im
Zusammenhang mit Solaranlagen jedoch nicht zu
empfehlen.
ZP
RV
Die Zirkulation ist mit Rücksicht auf die Auskühlverluste
nur mit einer zeit- und/oder temperaturgesteuerten
Trinkwasser-Zirkulationspumpe zulässig.
Oft genügt ein 10- oder 20-minütiges Einschalten der Zirkulationspumpe kurz vor dem Aufstehen. Während des
restlichen Tages bleibt der Leitungsinhalt durch häufigere Zapfvorgänge ausreichend warm.
Ein geeignetes Rückschlagventil ist vorzusehen.
Wird die Speichertemperatur an der Solarregelung auf
über 60 °C eingestellt, so muss wegen Verbrühungsgefahr in die Warmwasserleitung der thermostatische
Mischer TWM eingebaut werden. Dieser ist als Zubehör
erhältlich bzw. in den Solarpaketen zur solaren Heizungsunterstützung enthalten.
Der TWM ist auf maximal 60 °C einzustellen.
Z
SG
VSSP
ϑ
T2
VHSP
T3 ϑ
7 181 465 266-61.1O
Bild 41 Trinkwasserseitiges Anschlussschema bei solarer
Heizungsunterstützung
Legende zu Bild 40 und 41:
BWAG
KW
RHSP
TWM
VHSP
T2 ϑ
RSSP
RV
VSSP
KW
7 181 465 266-12.1O
Bild 40 Trinkwasserseitiges Anschlussschema bei solarer
Trinkwassererwärmung
54
SA
T3
SE
BWAG
T3
VSSP
ϑ
RSSP
KW
SG
T2
TWM
RHSP
KW
VHSP
SE
RV
Z
RHSP
RV
SA
ZP
S... solar
WW
RV
RSSP
WW
RV
TWM
WW
Z
ZP
Trinkwasser-Ausdehnungsgefäß (Empfehlung)
Kaltwasseranschluss
Speicherrücklauf von der oberen Speicherheizschlange zum Heizgerät
Speicherrücklauf - von der unteren
Speicherheizschlange zum Flachkollektor
Rückschlagventil
Speicherrücklauf vom heizwasserseitigen Speicherteil zum Heizgerät
Speichervorlauf - vom Heiznetz über 3-Wege-Umsteuerventil zum heizwasserseitigen Speicherteil
Sicherheitsgruppe nach DIN 1988
Heizwasserseitiger Speichertemperaturfühler zum Solarregler (NTC)
Heizwasserseitiger Speichertemperaturfühler zum Solarregler (NTC)
Thermostatischer Warmwassermischer
Speichervorlauf - vom Heizgerät zur oberen
Speicherheizschlange
Speichervorlauf - vom Flachkollektor zur unteren
Speicherheizschlange
Warmwasseranschluss
Zirkulationsleitung
Zirkulationspumpe
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Thermische Desinfektion
Nach DVGW-Arbeitsblatt 551 ist eine thermische Desinfektion für private Ein- und Zweifamilienhäuser nicht
nötig.
TDP
ZP
Während der turnusmäßigen thermischen Desinfektion
ist es sinnvoll, die Zirkulation zum Kaltwasseranschluss
umzuleiten. Dadurch lässt sich der gesamte Speicherinhalt mit Zirkulationsleitungen, unabhängig vom Solarheizkreis (z. B. bei schlechtem Wetter), für einen kurzen
überwachten Zeitraum über die Normalbetriebstemperatur aufheizen.
RV
RV
RV
TWM
WW
RV
SG
Z
SU
KW
RHSP
VHSP
Die Zeitschaltung für die thermische Desinfektion ist mit
dem Solarregler TDS 300 realisierbar oder bauseits zu
erstellen.
VSSP
ϑ
T2
ϑ
SA
T3
SE
RSSP
KW
BWAG
7 181 465 266-48.1O
WW
Bild 43 Trinkwasserseitiges Anschlussschema bei solarer
Heizungsunterstützung
Z
Legende zu Bild 42 und 43:
ZP
S... solar
RV
VHSP
SU
TWM
RHSP
T3 ϑ
VSSP
RSSP
TDP
T2
ϑ
BWAG
KW
RHSP
RV
SA
RV
RSSP
SE
RV
KW
6 720 610 242-06.1R
Bild 42 Trinkwasserseitiges Anschlussschema bei solarer
Trinkwassererwärmung
SG
SU
T2
T3
Beim Solarspeicher SP 750 solar ist eine thermische
Desinfektion nicht sinnvoll, da nicht nur das Trinkwasservolumen des Speichers erhitzt werden müsste, sondern der gesamte Speicherinhalt von 750 l.
TDP
TWM
VHSP
VSSP
WW
Z
ZP
6 720 614 354 (2007/10)
Trinkwasser-Ausdehnungsgefäß (Empfehlung)
Kaltwasseranschluss
Speicherrücklauf von der oberen Speicherheizschlange zum Heizgerät
Speicherrücklauf - von der unteren Speicherheizschlange zum Flachkollektor
Rückschlagventil
Speicherrücklauf vom heizwasserseitigen Speicherteil zum Heizgerät
Speichervorlauf - vom Heiznetz über 3-Wege-Umsteuerventil zum heizwasserseitigen Speicherteil
Sicherheitsgruppe nach DIN 1988
Schaltuhr mit Wochenprogramm (optional)
Heizwasserseitiger Speichertemperaturfühler zum Solarregler (NTC)
Heizwasserseitiger Speichertemperaturfühler zum Solarregler (NTC)
Pumpe für thermische Desinfektion
Thermostatischer Warmwassermischer
Speichervorlauf vom Heizgerät zur oberen Speicherheizschlange
Speichervorlauf vom Flachkollektor zur unteren Speicherheizschlange
Warmwasseranschluss
Zirkulationsleitung
Zirkulationspumpe
55
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Bau- und Anschlussmaße
WW
R1
MA
RHSP
T
R1
1794*
1725*
1424*
1179*
1064*
Z
R 3/4
VHSP
R1
T3
VSSP
R1
∅ 600
RSSP
R1
KW/E
R1
90*
T2
964*
403*
EH
1844*
T3
25
T2
6 720 610 242-02.3O
50
≥ 400
Bild 44 Bau- und Anschlussmaße SK 300-1 solar
WW
R1
MA
T
T3
1591 / 1921*
1354 / 1604*
1111 / 1264*
Z
R 3/4
VSSP
R1
VHSP
R1
T2
RSSP
R1
220*
55*
T2
1006 / 1114*
909 / 965*
EH
1523 / 1853*
∅ 700
RHSP
R1
T3
25
KW/E
R1
6 720 610 242-04.3O
Bild 45 Bau- und Anschlussmaße SK 400/500-1 solar
Legende zu Bild 44, 45 und 46:
E
EH
KW
MA
RHSP
RSSP
T
T2
56
Entleerung
Elektroheizung
Kaltwassereintritt
Magnesium-Anode
Speicherrücklauf - Heizung
Speicherrücklauf - Solar
Tauchhülse Temperaturanzeige
Tauchhülse Speichertemperaturfühler - Solar
T3
VHSP
VSSP
WW
Z
*
Tauchhülse Speichertemperaturfühler - Heizung (NTC)
Speichervorlauf - Heizung
Speichervorlauf - Solar
Warmwasseraustritt
Zirkulationsanschluss
Die Maßangaben gelten für den Fall, dass die Stellfüße
ganz eingedreht sind. Durch Herausdrehen der Stellfüße
können diese Maße um max. 40 mm erhöht werden.
6 720 614 354 (2007/10)
20
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
WW
R 1 1/4
MA
RHSP
R1
T
Z
R 3/4
1325
965
845
VHSP
R1
VSSP
R1
55
T2
725
286
1227
T3
RSSP
R1
KW/E
R 1 1/4
∅ 700
30
7 181 465 266-17.2O
Bild 46 Bau- und Anschlussmaße SK 300 solar
∅ 950
ZL 103
RHSP
G 3/4
≥ 100
KW
G 3/4
∅ 750
WW
G 3/4
VHSP
G 3/4
HE
Z
G 3/4
TNTC
165
T
330
MA
768*
SE
G1
T2
RSSP
G1
T3
T2
288*
738*
1218*
VSSP
G1
1900*
T3
1950*
2040*
SA
G1
E
Rp 1
140
6 720 610 983-01.3O
Bild 47 Bau- und Anschlussmaße SP 750 solar
Legende zu Bild 47:
E
HE
KW
MA
RHSP
RSSP
SA
SE
T
T2
Heizwasserseitige Entleerung (Rp 1); bauseits montieren
Handentlüfter
Kaltwasseranschluss (G 3/4 - Überwurfmutter)
Magnesium-Anode
Speicherrücklauf - von der oberen Speicherheizschlange
zum Heizgerät (G 3/4 - Überwurfmutter)
Speicherrücklauf - von der unteren
Speicherheizschlange zum Flachkollektor (G 1)
Speicheraustritt - vom heizwasserseitigen Speicherteil
zum Heizgerät (G 1)
Speichereintritt - vom Heiznetz über 3-Wege-Umsteuerventil zum heizwasserseitigen Speicherteil (G 1)
Thermometer für Temperaturanzeige
untere Tauchhülse (Innen-Ø = 16 mm) heizwasserseitiger Speichertemperaturfühler - zum Solarregler (NTC)
6 720 614 354 (2007/10)
T3
TNTC
VHSP
VSSP
WW
Z
ZL 103
*
Mittlere Tauchhülse (Innen-Ø = 16 mm) heizwasserseitiger Speichertemperaturfühler - zum Solarregler (NTC)
Obere Tauchhülse; trinkwasserseitiger Speichertemperaturfühler - zum Heizgerät (NTC)
Speichervorlauf - vom Heizgerät zur oberen Speicherheizschlange (G 3/4 - Überwurfmutter)
Speichervorlauf - vom Flachkollektor zur unteren
Speicherheizschlange (G 1 - Innengewinde)
Warmwasseranschluss (G 3/4 - Überwurfmutter)
Zirkulationsanschluss (G 3/4)
Durchführung für Zirkulationsrohr (Zubehör ZL 103)
Die Maßangaben gelten für den Fall, dass die Stellfüße
ganz eingedreht sind. Durch Herausdrehen der Stellfüße
können diese Maße um max. 40 mm erhöht werden.
57
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Druckverlust der Heizschlangen
∆p (bar)
∆p (bar)
0,1
0,08
0,08
SK 300-1 solar
He
0,01
0,008
0,006
0,005
0,004
un
ter
e
0,006
0,005
0,004
sc
h la
ng
0,01
0,008
0,02
eiz
0,02
0,03
0,003
0,003
0,002
0,002
0,001
te
re
H
0,03
SK 500-1 solar
0,06
0,05
0,04
un
0,06
0,05
0,04
0,001
0,3 0,4
0,6 0,8 1,0
0,2
2,0 3,0 4,0 5,0
V (m3/h)
7 181 465 266-14.2O
Bild 48 Druckverlust SK 300-1 solar
0,1
0,08
0,03
0,06
0,05
0,04
0,03
0,02
lan
sch
0,01
0,01
0,008
ter
eH
eiz
0,008
0,006
0,005
0,004
un
0,006
0,005
0,004
V (m3/h)
SK 300 solar
ge
0,02
(W
as
un
se
ter
r-P
eH
rop
eiz
yle
sch
ob
n-G
ere
lan
lyk
ge
He
ol
(W
izs
55
ch
a
/45
s
lan
se
)
r)
ge
0,1
0,08
0,04
3,0
Bild 50 Druckverlust SK 500-1 solar
∆p (bar)
SK 400-1 solar
2,0
7 181 465 266-87.1O
∆p (bar)
0,06
0,05
0,6 0,8 1,0
0,4
un
ter
eH
eiz
sc
hla
ng
e(
un
Wa
ter
sse
eH
r-G
eiz
lyk
sc
hla
ol
55
ng
e(
/4
5)
Wa
sse
r)
ob
ere
He
izs
ch
lan
ge
0,2
0,003
0,003
0,002
0,002
0,001
0,001
0,2
0,3 0,4 0,5 0,6 0,8 1,0
7 181 465 266-15.2O
Bild 49 Druckverlust SK 400-1 solar
58
e(
un
Wa
te
ss
re
erHe
Pr
izs
op
ob
c
yle
er
e H hlan
n-G
ge
eiz
lyk
sc
(W
ol
hla
as
55
ng
se
/4
r)
e
5)
izs
ch
lan
ge
(W
un
ass
ter
ereH
Pro
eiz
py
ob
sch
len
ere
lan
-Gl
He
yko
ge
izs
(W
l5
ch
5/4
ass
lan
er )
5)
ge
0,1
2,0
3,0 4,0 5,0
V (m3/h)
0,2
0,3 0,4
0,6 0,8 1,0
7 181 465 266-18.2O
2,0
3,0 4,0 5,0
V (m3/h)
Bild 51 Druckverlust SK 300 solar
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Achtung: Der Druckverlust im Solarheizkreis hängt wesentlich davon ab, ob Wasser oder ein Wasser-Glykol-Gemisch
verwendet wird. Darauf muss bei der Berechnung des Druckverlustes unbedingt geachtet werden!
∆p (bar)
0,1
SP 750 solar
55
/45
)
0,06
0,05
0,04
izs
ch
lan
ge
0,03
(W
ass
erPro
py
len
-G
lyk
ol
0,08
ob
ere
He
0,02
sch
lan
ge
0,01
Beispiel:
Bei einem Wasser-Propylen-Glykol-Mischverhältnis von
55/45 (frostsicher bis ca. –30 °C) liegt der Druckverlust
etwa bei dem 1,2-fachen des Wertes für reines Wasser.
0,008
Bei der Ermittlung des Druckverlustes sind die Angaben
des Herstellers zu beachten.
un
ter
e
He
iz
0,006
0,005
0,004
0,003
0,002
0,001
0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,8 1,0
7 181 465 266-93.1O
2,0
3,0 4,0 5,0
V (m3/h)
Bild 52 Druckverlust SP 750 solar
Legende zu Bild 48, 49, 50, 51 und 52:
∆p
V
Druckverlust
Heizwassermenge
6 720 614 354 (2007/10)
59
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Technische Daten SK 300 solar und SK 300/400/500-1 solar
Speichertyp
Oberer Wärmeübertrager - Nachheizung:
Wärmeübertragung
SK 300 solar SK 300-1 solar SK 400-1 solar SK 500-1 solar
–
Heizschlange
Heizschlange
Heizschlange
Heizschlange
Anzahl der Windungen
–
4
7
7
9
Nutzinhalt:
- Gesamt
- ohne Solarheizung
l
l
293
130
286
132
364
150
449
184
Heizwasserinhalt
l
3,5
5
6,5
8,5
Heizfläche
2
m
0,54
0,8
1
1,3
max. Heizflächenleistung bei:
- tV = 90 °C und tSP = 45 °C nach DIN 4708
- tV = 85 °C und tSP = 60 °C
kW
kW
26
14,4
30,6
21
36,8
25,5
46,0
32
max. Dauerleistung bei:
- tV = 90 °C und tSP = 45 °C nach DIN 4708
- tV = 85 °C und tSP = 60 °C
l/h
l/h
639
234
757
514
891
624
1127
784
berücksichtigte Umlaufwassermenge
l/h
1300
1300
1300
1300
NL
1,4
1,6
2,5
4,4
–
Heizschlange
Heizschlange
Heizschlange
Heizschlange
1)
Leistungskennzahl nach DIN 4708 bei
tV = 90 °C (max. Heizleistung)
Unterer Wärmeübertrager - Solarkreis:
Wärmeübertragung
Anzahl der Windungen
–
12
13
13
14
Nutzinhalt
l
293
286
364
449
Heizwasserinhalt
l
7,6
10,4
12,2
13,0
2
Heizfläche
m
1,33
1,45
1,75
1,9
max. Heizflächenleistung bei
tV = 90 °C und tSP = 45 °C nach DIN 4708
kW
49
52,6
60,1
65,0
max. Dauerleistung bei
tV = 90 °C und tSP = 45 °C nach DIN 4708
l/h
1200
1299
1485
1605
berücksichtigte Umlaufwassermenge
Weitere Angaben:
Nutzbare Warmwassermenge
(ohne Solarheizung bzw. Nachladung)2)
tSP = 60 °C und
- tZ = 45 °C
- tZ = 40 °C
l/h
1300
1300
1300
1300
l
l
155
181
145
168
164
192
202
235
kWh/d
2,2
2,2
2,6
3,0
max. Betriebsdruck Wasser
bar
10
10
10
10
max. Betriebsdruck Heizung
bar
4
10
10
10
Leergewicht (ohne Verpackung)
kg
138
130
185
205
Farbe
–
weiß/grau
Bereitschaftswärmeverlust (24 h)
nach DIN 4753 Teil 82)
weiß/grau oder weiß/grau oder weiß/grau oder
gelb/silber
gelb/silber
gelb/silber
Tab. 13 Technische Daten der Solarspeicher
1) Die Leistungskennzahl N L gibt die Anzahl der voll zu versorgenden Wohnungen mit 3,5 Personen, einer Normalbadewanne und
zwei weiteren Zapfstellen an. N L wurde nach DIN 4708 bei tSP = 60 °C, tZ = 45 °C, tK = 10 °C und bei max. Heizflächenleistung
ermittelt. Bei Verringerung der Aufheizleistung und kleinerer Umlaufwassermenge wird N L entsprechend kleiner.
2) Verteilungsverluste außerhalb des Speichers sind nicht berücksichtigt.
tK
tSP
60
Kaltwasser-Zulauftemperatur
Speichertemperatur
tV
tZ
Vorlauftemperatur
Warmwasser-Auslauftemperatur
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
Technische Daten SP 750 solar
Speichertyp
Oberer Wärmeübertrager - Trinkwasserseitige Nachheizung:
SP 750 solar
Wärmeübertragung
–
Heizschlange
Anzahl der Windungen
–
7
Heizwasserinhalt
l
3
Heizfläche
m2
0,61
max. Betriebsdruck der oberen Heizschlange
bar
10
max. Heizflächenleistung bei:
- tV = 90 °C und tSP = 45 °C nach DIN 4708
- tV = 85 °C und tSP = 60 °C
kW
kW
25,1
13,9
max. Dauerleistung bei:
- tV = 90 °C und tSP = 45 °C nach DIN 4708
- tV = 85 °C und tSP = 60 °C
l/h
l/h
590
237
berücksichtigte Umlaufwassermenge
l/h
1300
NL
1,5
Trinkwasserseitiger Speicherteil:
Nutzinhalt:
- Gesamt
- ohne Solarheizung
l
l
195
100
Nutzbare Warmwassermenge (ohne Solarheizung bzw. Nachladung)2)
tSP = 60 °C und
- tZ = 45 °C
- tZ = 40 °C
l
l
145
170
bar
10
Wärmeübertragung
–
Heizschlange
Anzahl der Windungen
–
10
Heizwasserinhalt der Heizschlange Solarkreis
l
14
Leistungskennzahl
1)
nach DIN 4708 bei tV = 90 °C (max. Heizleistung)
max. Betriebsdruck Wasser
Unterer Wärmeübertrager - Heizwasserseitiger Solarkreis:
Heizfläche
2
m
2,0
max. Betriebsdruck der Heizschlange Solarkreis
bar
10
l
546
bar
3
Heizwasserseitiger Speicherteil:
Nutzinhalt (Heizwasser)
max. Betriebsdruck Heizung
Weitere Angaben:
Bereitschaftswärmeverlust (24 h) nach DIN 4753 Teil 82)
kWh/d
3,2
Leergewicht (ohne Ummantelung)
Leergewicht (mit Ummantelung)
kg
kg
227
237
Farbe
–
weiß oder silber
Tab. 14 Technische Daten des Solar-Kombispeichers
1) Die Leistungskennzahl N L gibt die Anzahl der voll zu versorgenden Wohnungen mit 3,5 Personen, einer Normalbadewanne und
zwei weiteren Zapfstellen an. N L wurde nach DIN 4708 bei tSP = 60 °C, tZ = 45 °C, tK = 10 °C und bei max. Heizflächenleistung
ermittelt. Bei Verringerung der Aufheizleistung und kleinerer Umlaufwassermenge wird N L entsprechend kleiner.
2) Gemessen mit ∆t (tSP - tK) = 45 K. Verteilungsverluste außerhalb des Speichers sind nicht berücksichtigt.
tK
tSP
tV
tZ
Kaltwasser-Zulauftemperatur
Speichertemperatur
Vorlauftemperatur
Warmwasser-Auslauftemperatur
6 720 614 354 (2007/10)
Weiterführende Informationen zu Solaranlagen finden Sie im Planungsheft „Thermische Solartechnik“ 7 181 465 266.
61
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.6
Komponenten zur Rücklauftemperaturanhebung
Bei Anlagen mit Festbrennstoffkessel und Pufferspeicher sowie bei Anlagen mit sehr großem Wasserinhalt
(> 15 l/kW) kann über eine längere Betriebszeit kaltes
Rücklaufwasser vom Pufferspeicher oder von der Anlage
in den Festbrennstoffkessel strömen. Dadurch lagert
sich vermehrt Teer ab und die Betriebsergebnisse werden schlechter. Zusätzlich kann sich Kondensat bilden,
das die Kesselheizflächen angreift.
Dies lässt sich vermeiden, wenn eine Rücklauftemperaturanhebung eingebaut wird. Für Anlagen ohne RücklaufRegelungsfunktion stehen hierfür die Rücklaufgruppe
RLG (bis ca. 30 kW) oder das Set zur Rücklauftemperaturanhebung mit 3-Wege-Mischer und Regler ohne Hilfsenergie (RLS 30 oder RLS 50) zur Verfügung.
4.6.1
Set zur Rücklauftemperaturanhebung RLS
Das Set zur Rücklauftemperaturanhebung besteht aus
einem 3-Wege-Mischventil und einem thermostatischen
Regler mit Anlegefühler.
Bild 53 Prinzipdarstellung Einbau Rücklaufgruppe RLG
Das Set ist für zwei Leistungsgrößen erhältlich:
• RLS 30 bis 30 kW Heizleistung (Mischertyp DN 25)
• RLS 50 bis 50 kW Heizleistung (Mischertyp DN 40)
Das 3-Wege-Mischventil hat zwei Eingänge und einen
Ausgang. Je nach Stellung des Ventiltellers wird das
durchfließende Medium vermischt. Steigt die Temperatur am Fühler, wird der gerade Durchgang (A) geöffnet
und der abgewinkelte Durchgang (B) geschlossen. Der
Regelbereich beträgt 40 - 70 °C.
Technische Daten
B
A
AB
Bild 54 Prinzipdarstellung Einbaulage 3-Wege-Mischventil
im Set Rücklauftemperaturanhebung
L
H
H1
SW
Mischer- kVS-Wert1)
[m3/h]
Zeta [mm] [mm] [mm] [mm]
typ
DN 25
6,5
21
90
91
50
46
DN 40
9,5
52
115 106
64
66
Tab. 15 Technische Daten und Abmessungen 3-WegeMischventil
AB
A
1) Bei ∆p = 1 bar
H1
Der Druckverlust, der tatsächlich am Mischorgan auftritt, berechnet sich nach folgender Formel:
·2
V
∆p tatsächlich = ------------2
k VS
mit:
∆p:
V:
SW
L
Druckverlust [bar]
Volumenstrom [m3/h]
Bild 55 Abmessungen 3-Wege-Mischventil
Legende zu Bild 55:
L
H
H1
SW
62
H
B
Länge
Höhe
Höhe Mischungsachse
Schlüsselweite
6 720 614 354 (2007/10)
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.6.2
Rücklaufgruppe RLG
RK1
Die Rücklaufgruppe dient zur Pufferspeicheranbindung
für Scheitholz- und Pelletkessel. Sie enthält ein 3-WegeMischventil und einen Temperaturregler mit Tauchfühler
mit einem Regelbereich von 40 - 70 °C. Dadurch kann die
Rücklauftemperatur zur Vermeidung von Kondensat- und
Teerbildung über der Taupunkttemperatur bei konstant
60 °C gehalten werden. Die Rücklaufgruppe RLG kann
bis 30 kW Heizleistung eingesetzt werden.
105
VK1
125
G 1 1/2
365
322
Die Baugruppe ist zusätzlich mit Absperreinrichtung,
Thermometer im Vor- und Rücklauf, einem Sperrventil im
Vorlauf zur Verhinderung von Fehlzirkulation sowie einer
Heizungspumpe ausgestattet.
Technische Daten
Nenngröße
max. Druck
max. Temperatur
kVS-Wert
Öffnungstemperatur
Sollwert
Öffnungsdruck
Sperrventil
Höhe Isolierung
Breite Isolierung
Achsabstand
–
bar
°C
m3/h
RLG
DN 25
10
120
3,9
°C
55 (Stellung 4)
mbar
20
mm
mm
mm
365
250
125
250
Tab. 16
∆p (mbar)
G 1 1/2
RK2
VK2
Bild 56 Aufbau RLG
Legende zu Bild 56:
RK1
RK2
VK1
VK2
Rücklauf vom Heizkessel/Pufferspeicher
Rücklauf zum Heizkessel
Vorlauf zum Heizkessel/Pufferspeicher
Vorlauf vom Heizkessel
103
9
8
7
6
5
4
105
9
8
7
6
5
4
3
3
2
2
102
9
8
7
6
5
4
∆p (Pa)
104
9
8
7
6
5
4
3
3
2
2
10
102
2
3
4 5 6 7 8 9 103
2
3
103
4 5 6 7 8 9104
V (m3/h)
Bild 57 Druckverlust RLG
Legende zu Bild 57:
∆p
V
Druckverlust
Heizwassermenge
6 720 614 354 (2007/10)
63
Junkers Komponenten Festbrennstofffeuerung
4.7
Zugbegrenzer ZB 150
Um ein günstiges Betriebsverhalten, einen optimalen
Brennstoffverbrauch und eine hohe Wirtschaftlichkeit zu
gewährleisten, muss der Schornsteinzug auf den Heizkessel und seine Kesselnennleistung abgestimmt werden. Hierzu sollte ein Schornsteinzugbegrenzer
eingebaut werden. Der notwendige Förderdruck (Zugbedarf) ist den technischen Daten (Æ Kapitel 4.1.3) zu entnehmen.
Die Dimensionierung des Schornsteins hängt ab von
Leistung und benötigtem Förderdruck des Heizkessels
sowie von den geforderten baulichen Gegebenheiten für
Festbrennstofffeuerung gemäß DIN EN 13384.
Der als Zubehör erhältliche Zugbegrenzer fungiert als
selbstständige Nebenlufteinrichtung nach DIN 4795 und
baut einen überhöhten Schornsteinzug ab. Er schafft
gleichbleibend günstige Betriebsbedingungen für die
Feuerstätte und den Schornstein.
Der Zugbegrenzer kann entweder in das Verbindungsstück (Abgasrohr) oder in den Schornstein eingebaut
werden.
Aufgrund der Betriebsbedingungen von Festbrennstoffanlagen (Rußanfall, Temperatur) sollte unbedingt ein
Zugbegrenzer in die Schornsteinwange unterhalb der
Abgaseinführung eingebaut werden.
Anschlussstücke für Schornsteinmontage
(KW-Anschluss) und Rohrfutter für Schornsteinmontage
(KW-Rohr) sind als Zubehöre erhältlich (Æ Kapitel 8).
Schornsteinmontage
Abgasrohrmontage
max. 80
∅ 150
∅ 170
max. 130
120
120
45
max. 60
NW
a
250
a = 90 bei Nennweite (NW) 150 - 200
a = 145 bei Nennweite (NW) 110 - 130
Bild 58 Abmessungen des Zugbegrenzers ZB 150
4.8
Thermische Ablaufsicherung TAS
Für Festbrennstoffkessel ist eine thermische Ablaufsicherung vorgeschrieben, die als Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) gilt und die als solche geprüft ist.
Um die Armatur vor Verschmutzung durch Kalkablagerungen und ähnliche Effekte im Wärmetauscher zu
schützen, wird die thermische Ablaufsicherung bevorzugt an den Kaltwassereingang des Sicherheitswärmetauschers angeschlossen.
Die thermische Ablaufsicherung ist ein druckentlastetes
Einsitzventil, das bei steigender Temperatur öffnet. Sie
wird über einen Temperaturweggeber angesteuert. Der
Temperaturfühler wird im Kessel montiert. Wird die
Temperatur im Heizkessel unzulässig hoch (95 °C), gibt
die thermische Ablaufsicherung den Sicherheitswärmetauscher frei. Der Kaltwasserdurchfluss verhindert dann
eine größere Temperaturerhöhung im Heizkessel.
64
KW
Bild 59 Prinzipdarstellung thermische Ablaufsicherung
Legende zu Bild 59:
KW
Kaltwasseranschluss
6 720 614 354 (2007/10)
Planung
5
Planung
Bei der Planung einer gut funktionierenden, wirtschaftlich arbeitenden Festbrennstoffanlage spielen viele komplexe Faktoren eine Rolle. Eine durchdachte
Anlagenplanung zusammen mit geeigneten, qualitativ
5.1
hochwertigen Heizkesseln und einer brennstoffgerechten Bedienung ermöglichen eine umweltverträgliche,
zukunftsträchtige Nutzung des Energieträgers Holz.
Vorschriften und Betriebsbedingungen
Zulässige Betriebsbedingungen
Alle Scheitholzkessel Supraclass-SW sind für Heizungsanlagen gemäß den Anforderungen der DIN EN 12828
geeignet und für einen Betriebsdruck von 3 bar zugelassen.
Allgemeine Vorschriften
Folgende Vorschriften müssen bei der Planung, Erstellung und beim Betrieb der Heizungsanlage zwingend
beachtet werden:
• Bauaufsichtliche Regeln der Technik
• Gesetzliche Bestimmungen
• Landesrechtliche Bestimmungen
Montage, Abgasanschluss, Erstinbetriebnahme, Stromanschluss sowie Wartung und Instandhaltung müssen
von Fachfirmen ausgeführt werden.
Genehmigung des Abgassystems
Vor der Montage muss der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister informiert werden. Je nach Region
müssen ggf. Genehmigungen für das Abgassystem eingeholt werden.
1. BImSchV (Bundes-Immissionsschutzverordnung)
Eine Novellierung der 1. BImSchV wird angestrebt. Derzeit wird erwartet, dass die
Grenzwerte halbiert werden und dass die
15-kW-Grenze für Kleinfeuerungsanlagen
entfällt.
Unbedingt die jeweils aktuelle Fassung der
BImSchV beachten!
Nach Bundes-Immissionsschutzverordnung nicht genehmigungsbedürftige Kleinfeuerungsanlagen unter 15 kW
Kesselnennleistung fallen in den Anwendungsbereich
der „Ersten Verordnung zur Durchführung der BundesImmissionsschutzverordnung“. Sie müssen gemäß den
Anforderungen aus Tabelle 17 errichtet und betrieben
werden.
Emissionsanforderungen an handbeschickte Feuerungsanlagen mit mehr als 15 kW Kesselnennleistung
• Handbeschickte Feuerungsanlagen mit mehr als
15 kW Kesselnennleistung dürfen ausschließlich in
Volllast betrieben werden
DIN 4759 – Anschluss an einen gemeinsamen
Schornstein
• Die Anlage muss einen Pufferspeicher von ausreichender Größe besitzen
Hinweise finden Sie im Kapitel 7.
• Wenn der Pufferspeicher nicht ausreicht, muss
zusätzlich zur Emissionsmessung bei Volllast auch
eine Messung im Teillastbereich durchgeführt werden
Wartung gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV)
Ein sicherer und wirtschaftlicher Betrieb der Heizungsanlage kann nur durch regelmäßige Wartung sichergestellt werden.
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert in § 10,
dass die Anlage regelmäßig gewartet, mindestens halbjährlich geprüft und, falls nötig, gereinigt wird. Im Zuge
dieser Wartungsarbeiten muss die gesamte Anlage auf
einwandfreie Funktion geprüft werden.
Die folgenden drei Tabellen geben einen Überblick über
die allgemeinen Anforderungen gemäß 1. BImSchV, über
die Anforderungen an die Emissionswerte (auszugsweise) sowie über die Prüfzyklen zur Emissionsmessung.
Für diese Arbeiten empfehlen wir dem Anlagenbetreiber
einen Wartungsvertrag mit der Heizungsfirma.
6 720 614 354 (2007/10)
65
Planung
Faktoren
Brennstoffe
Abgasfahne im Dauerbetrieb
Kesselnennleistung
Anforderung
Beheizung der Kessel nur mit Brennstoffen, für deren Verwendung sie nach
–
den Angaben des Herstellers geeignet sind
–
Heller als Grauwert 1 der Ringelmann-Skala
Beheizung nur mit folgenden Brennstoffen:
≤ 15 kW
Steinkohle/Braunkohle/Torf/naturbelassenes Scheitholz
> 15 kW Emissionsvorschriften gemäß Tabelle 18
Tab. 17 Allgemeine Anforderungen der 1. BImSchV
Emissionsart
1)
Brennstoff
Steinkohle/Braunkohle/Torf
Naturbelassenes Holz
„Behandeltes Holz“
Gestrichenes, lackiertes, beschichtetes Holz bzw.
Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten3)
CO
[g/m3]
–
> 15 - 50 kW: 4
> 50 - 150 kW: 2
> 150 - 500 kW: 1
> 500 kW: 0,5
50 - 100 kW: 0,8
> 100 - 500 kW: 0,5
> 500 kW: 0,3
Staub2)
[g/m3]
> 15 kW: ≤ 0,15
> 15 kW: ≤ 0,15
> 15 kW: ≤ 0,15
Tab. 18 Emissionsanforderungen (auszugsweise) nach 1. BImSchV
1) Bezogen auf 13 % O2
2) Bezogen auf 8 % O2
3) Diese Brennstoffe dürfen nur in Feuerungsanlagen mit einer Kesselnennleistung größer 50 kW und nur in Betrieben der Holzbeund -verarbeitung eingesetzt werden, soweit keine Holzschutzmittel aufgetragen oder enthalten sind und Beschichtungen nicht
aus halogenorganischen Verbindungen bestehen.
Kesselnennleistung/Brennstoff
≤ 15 kW / alle zugelassenen Brennstoffe
> 15 kW / naturbelassenes Holz
> 15 kW / „behandeltes Holz“
Prüfung der Emissionsanforderungen
Erstmessung
Jährlich wiederkehrende Messung
–
–
ja
–
ja
ja
Tab. 19 Prüfzyklen zur Emissionsmessung
66
6 720 614 354 (2007/10)
Planung
5.2
Planung einer Heizanlage mit Festbrennstoffkessel
Festbrennstoffkessel stehen heute z. B. im Hinblick auf
ihre Zuverlässigkeit und Handhabung (unter Berücksichtigung der speziellen Brennstoffeigenschaften) im direkten Vergleich mit den bewährten Öl- oder GasHeizkesseln. Die wichtigste Anforderung an eine Heizanlage ist heutzutage aber ihre Umweltverträglichkeit.
Die Entwicklung moderner Heizkessel für die Verfeuerung von Festbrennstoffen wurde stark vorangetrieben,
da die 1. BImSchV und vor allem (regionale) Förderprogramme teilweise äußerst scharfe Grenzwerte für CO
und Staub fordern. Daher hat sich der Trend zu Spezialheizkesseln, z. B. Scheitholzkesseln, verstärkt. Die heutigen Anforderungen können nur noch mit
Konstruktionen eingehalten werden, die auf einen
Brennstoff spezialisiert sind.
Welcher Heizkessel der richtige für einen Betreiber ist,
hängt von verschiedenen Kriterien ab. Für eine optimale
Anlagenplanung und -erstellung sowie für einen reibungslosen Anlagenbetrieb müssen vorab die grundlegenden Anforderungen an die Kesseltechnik und die
Nutzungsbedingungen des Betreibers geklärt werden.
Auswahl von Heizkessel und weiteren Anlagenkomponenten gemäß Heizlast und Wärmebedarf
• Berechnung der Heizlast:
Da bei Volllast die günstigsten Verbrennungsbedingungen herrschen, ist es wichtig, einen Kessel mit
passender Nennwärmeleistung zu wählen.
Die Heizlast für die zu errichtende Anlage wird nach
DIN EN 12831 berechnet.
• Unterschiedlicher Wärmebedarf im Jahresverlauf:
Eine Zentralheizung muss im Sommer häufig nur
Trinkwasser und kein Heizwasser erwärmen. In dieser
Zeit beträgt die Heizlast üblicherweise weniger als
5 % der Nennwärmeleistung des Kessels.
Durch folgende Anlagenkomponenten können ungünstige, emissionsreiche Betriebszeiten sowie die Kesselbetriebszeit insgesamt reduziert werden:
• Pufferspeicher
Ein Pufferspeicher nimmt überschüssige Wärme auf
und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Detaillierte Informationen zur Einbindung von Pufferspeichern finden
Sie im Kapitel 5.5.
• Solaranlage
Eine Solaranlage übernimmt im Sommer fast 100 %
der Trinkwassererwärmung.
6 720 614 354 (2007/10)
Vermeidung von Korrosion in der Heizungsanlage
Sowohl Halogen-Kohlenwasserstoff-Verbindungen in der
Verbrennungsluft als auch ständiger Eintritt von Sauerstoff in das Heizwasser können zu Korrosionen führen.
• Verunreinigte Verbrennungsluft vermeiden:
Die Verbrennungsluft darf nicht durch Staub oder
Halogen-Kohlenwasserstoff-Verbindungen verunreinigt sein, die z. B. in Treibmitteln von Spraydosen, in
Lösungs- und Reinigungsmitteln, Lacken und Farben
sowie in Klebstoffen vorkommen.
Als Verbrennungsluft darf daher keine Abluft von z. B.
chemischen Reinigungen oder Lackierereien angesaugt werden.
• Sauerstoff im Heizwasser vermeiden:
Sauerstoff kann z. B. im Unterdruckbereich, über ein
zu klein dimensioniertes Ausdehnungsgefäß oder
über Kunststoffrohre ohne Sauerstoffsperre in das
Heizwasser gelangen.
Wenn es nicht möglich ist, die Heizungsanlage als
geschlossenes System ohne permanenten Sauerstoffeintritt zu errichten, sind zusätzliche Korrosionsschutzmaßnahmen notwendig.
Hier eignen sich der Einsatz von enthärtetem Wasser,
Sauerstoffbindemitteln oder Chemikalien, die eine
Deckschicht auf der Werkstoffoberfläche bilden (z. B.
bei Fußbodenheizungen mit Kunststoffrohren). Sind
chemische Zusätze zum Heizwasser erforderlich, müssen diese eine Unbedenklichkeitsbestätigung des
Herstellers haben.
Wenn der Sauerstoffeintritt sich nicht verhindern
lässt (z. B. bei Fußbodenheizungen mit nicht sauerstoffdichtem Rohrmaterial), sollte eine Systemtrennung über einen Wärmetauscher realisiert werden.
Regelung von Verbrennungsluftversorgung und Kesselwassertemperatur
Eine ausreichende Verbrennungsluftzufuhr mit entsprechend hohen Kesselwassertemperaturen sowie eine
gute Temperaturverteilung in den Reaktionszonen
ermöglichen eine problemlose und umweltgerechte Verbrennung von Holz.
• Die Verbrennungsluftversorgung im Aufstellraum
muss ausreichend sowie staub- und halogenfrei sein
und muss den besonderen Anforderungen entsprechen, die im Kapitel 6.1.2 dargestellt werden
• Die Kesselwassertemperatur soll bei holzbefeuerten
Festbrennstoffkesseln mit wassergekühlten Heizflächen über 65 °C liegen. Die Kaltstartphase beim
Anheizen, in der die Temperaturen unter 50 °C liegen,
muss möglichst schnell durchfahren werden.
Moderne Regelungstechnik hilft, dies zu erreichen.
67
Planung
5.3
Hydraulische Einbindung
Heizkreis-Stellglieder (Mischer) für Anlagen mit
Puffer- oder Kombispeicher
Nur mit einer heizkreisseitigen Mischerregelung kann ein
Pufferspeicher optimal genutzt werden. Daher sollte bei
Anlagen mit Festbrennstoffkessel und Puffer- bzw. Kombispeicher unbedingt eine Heizkreisregelung mit
Mischer in die Heizkreise eingebaut werden.
Umwälzpumpen
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) definiert in § 12,
Abs. 3 die Anforderungen an die Auswahl von Umwälzpumpen in Heizkreisen:
„Wer Umwälzpumpen in Heizkreisen von Zentralheizungen mit mehr als 25 kW Nennwärmeleistung erstmalig
einbauen lässt oder vorhandene ersetzt oder ersetzen
lässt, hat dafür Sorge zu tragen, dass diese so ausgestattet oder beschaffen sind, dass die elektrische Leistungsaufnahme dem betriebsbedingten Förderbedarf
selbsttätig in mindestens drei Stufen angepasst wird,
soweit sicherheitstechnische Belange des Heizkessels
dem nicht entgegenstehen.“
Ausdehnungsgefäße
Die Dimensionierung der Ausdehnungsgefäße hängt ab
von der maximalen Anlagentemperatur, i. d. R. 95 °C
(aufgrund des hohen Heizkessel-Temperaturniveaus),
und der Summe der Wasserinhalte der einzelnen Komponenten, vor allem vom Volumen des/der Pufferspeicher.
Die Verwendung mehrerer kleiner Ausdehnungsgefäße
kann vorteilhafter und preisgünstiger sein als der Einsatz
eines großen Ausdehnungsgefäßes.
Solarenergienutzung
Wird eine Holzheizung mit einer Solaranlage kombiniert,
ist dies aus ökologischer und ökonomischer Sicht besonders vorteilhaft. Die Anlagenbeispiele im Kapitel 3 sind
alle auch für die Integration einer solaren Trinkwassererwärmung geeignet. Alle Anlagenbeispiele mit Pufferoder Kombispeicher können auch mit solarer Heizungsunterstützung ausgeführt werden. Anlagen mit Kombispeicher bzw. mit seriellem Betrieb sind hierfür
besonders geeignet.
Anlagen mit konstanten Volumenströmen (z. B. mit Speicherladepumpe oder hydraulischer Weiche) benötigen
keine drehzahlgeregelte Umwälzpumpe.
5.4
Sicherheitstechnische Ausrüstung
Im Gegensatz zu Öl- oder Gasfeuerungen sind Festbrennstofffeuerungen als schwer regelbar eingestuft.
Die sicherheitstechnische Ausrüstung muss nach
DIN EN 12828 ausgeführt werden.
In „geschlossenen Anlagen“ mit Membran-Ausdehnungsgefäß dürfen Festbrennstoffkessel nur in Verbindung mit
einem TÜV-gutachtlich geprüften Sicherheitswärmetauscher betrieben werden. Die Junkers-Scheitholzkessel
sind entsprechend ausgestattet und geprüft. Als Zubehör ist eine thermische Ablaufsicherung (TAS) erhältlich,
die als Sicherheitstemperaturbegrenzer gilt und als solche geprüft ist. Der Druck in der Kaltwasserzuleitung
muss mindestens 2 bar betragen.
Da die Leistung eines Festbrennstoffkessels stark vom
Schornsteinzug abhängt, ist der Einbau einer Nebenlufteinrichtung (Zugbegrenzer, Zubehör ZB 150) erforderlich. Diese muss auf den kesselspezifischen Zugbedarf
eingestellt werden.
68
Gebläse
Thermische Ablaufsicherung
Nebenlufteinrichtung
Pufferspeicher (nach 1. BImSchV)
KRS 15...40-2
serienmäßig
notwendig
Tab. 20 Erforderliches (sicherheitstechnisches) Zubehör
für Scheitholzkessel Supraclass-SW
Eine „offene Anlage“ ist bei sachgemäßer Ausführung
möglich, aber nicht empfehlenswert.
Die schematische Darstellung der sicherheitstechnischen Ausrüstung für Festbrennstoffkessel in Bild 60
zeigt die wichtigen Sicherheitselemente, ohne Anspruch
auf Vollständigkeit. Das Bild dient als Planungshilfe, für
die praktische Ausführung gelten die einschlägigen
Regeln der Technik.
6 720 614 354 (2007/10)
Planung
Kessel < 100 kW; Abschalttemperatur (STB) ≤ 110 °C
und Temperaturregler (TR) ≤ 105 °C
Direkte Beheizung
VLK
3
10
7
9 6
8
18
4
1
2
5
19
13
17
14
11
15
12
16
2
RLK
Bild 60 Sicherheitstechnische Ausrüstung für Festbrennstoffkessel < 100 kW mit Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) ≤ 110 °C
5.5
RLK
VLK
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
Kesselrücklauf
Kesselvorlauf
Heizkessel
Sicherheitswärmetauscher
Absperrventil Vorlauf/Rücklauf
Verbrennungsluftregler als Kesseltemperaturregler TR
Thermische Ablaufsicherung als Sicherheitstemperaturbegrenzer STB
Temperaturmesseinrichtung
Membran-Sicherheitsventil 2,5 bar/3 bar
Ausblaseleitung
Druckmessgerät
Wassermangelsicherung WMS
Anschluss Nachspeisen
Entleerungsventil
Ausdehnungsleitung
Absperrarmatur, gesichert gegen unbeabsichtigtes
Schließen (z. B. durch verplombtes Kappenventil)
Entleerung vor MAG
Membran-Ausdehnungsgefäß MAG
Kaltwasser-Zulaufleitung (Zulaufdruck min. 2,0 bar)
Nebenlufteinrichtung
Schornstein
In der Kesselsicherheitsgruppe KSG (Zubehör) sind ein
Sicherheitsventil (3 bar), ein automatischer Entlüfter
und ein Manometer integriert.
Einbindung eines Pufferspeichers
Ein ausreichend dimensionierter Pufferspeicher ist für
eine Heizungsanlage mit Festbrennstoffkessel über
15 kW Kesselnennleistung gemäß Bundes-Immissionsschutzverordnung vorgeschrieben (Æ Kapitel 5.1). Auch
für kleinere Anlagen ist ein Pufferspeicher im Grunde
unverzichtbar, da die nachteiligen Betriebsergebnisse
durch Teillastbetrieb entfallen.
Heizungsanlagen mit modernen Festbrennstoffkesseln
und Pufferspeichern bieten genauso gute Betriebsergebnisse wie Öl- oder Gas-Heizungsanlagen.
Vorteile eines Pufferspeichers
• Volllastbetrieb statt ungünstigem Teillastbetrieb,
selbst in der Übergangszeit bei niedrigem Wärmebedarf oder bei Trinkwassererwärmung im Sommer
• Ganzjährige Auslastung der Kesselanlage bei Wassererwärmung im Sommer, dadurch sehr günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis
• Gut steuerbare Bedienintervalle, der Kessel ist aufgrund des Pufferspeichers zu den günstigsten Tageszeiten beschickbar.
Trotz relativ niedrigem Heizwert von Holz auch nachts
mäßiger Heizbetrieb möglich, da die Wärme dem Pufferspeicher entnommen wird.
• Gesteigerter Komfort, Behaglichkeit und Wirtschaftlichkeit durch automatische moderne Heizungsregelung ab Pufferspeicher
• Verbesserte Sicherheit der Anlage, bei ausreichend
groß dimensioniertem Pufferspeicher spricht die thermische Ablaufsicherung selten, in den meisten Anlagen überhaupt nicht an
• Vereinfachte Wartung des Heizkessels, da keine festhaftenden Ablagerungen, wenn trockenes und nicht
ausschließlich harzreiches Holz verfeuert wird
• Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit, der Brennstoff
wird bestmöglich genutzt
• Stark verringerte Umweltbelastung durch Verbrennung der Festbrennstoffe bei optimalen Bedingungen
und somit geringen Schadstoffemissionen
• Weitgehende Vermeidung von Schwelfeuerung und
deren unzulässiger, vermeidbarer Umweltbeeinträchtigung
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69
Planung
5.5.1
Größenauslegung des Pufferspeichers
Die Auslegung basiert auf der Annahme, dass der Heizkessel mit vollem Brennraum seine gesamte nutzbare
Energie an den Pufferspeicher abgeben kann, wenn die
Anlage keine Wärme abnimmt.
Das Pufferspeichervolumen errechnet sich (nach Einheitenumrechnung, Einsetzen von Näherungswerten für
Dichte und spezifische Wärme und durch Einsetzen von
Praxiswerten) nach der Formel:
·
V PU = 13, 5 ⋅ Q K ⋅ T B
mit:
VPU:
Q K:
TB:
Ergebnis:
Zu wählende Pufferspeichergröße: 1000 l
Eingesetzt werden können entweder
ein Pufferspeicher P1000-80S bzw. P1000-120S oder
zwei Pufferspeicher P500-80S bzw. P500-120S.
Im Normenwerk bietet ein Berechnungsvorschlag der
DIN EN 303-5 (April 1999) erstmalig eine Grundlage für
die Berechnung von Pufferspeichergrößen. Die Berechnung basiert auf einer Erweiterung der oben genannten
Formel und ermöglicht eine Richtwertberechnung für
den absolut minimalen Pufferspeicherinhalt:
·
⎛
QH ⎞
·
-⎟
V PU, min = 15 ⋅ T B ⋅ Q K ⋅ ⎜ 1 – 0, 3 ⋅ ---------------·
Q Kmin⎠
⎝
Pufferspeichervolumen [l]
Kesselnennleistung [kW]
Nenn-Abbrandperiode [h]
Diese Formel hilft, überschlägig sehr schnell und ohne
spezielle Kenntnis der Anlage für einen gewählten Holzkessel das passende Pufferspeichervolumen zu finden,
das einen sicheren und wirtschaftlichen Betrieb des
Holzkessels erlaubt.
Wenn ein kleinerer Pufferspeicher als errechnet gewählt
wird, muss eine Wärmeabnahme oder eine eingeschränkte Befüllung des Brennraums sichergestellt sein.
Wenn dagegen ein größerer Pufferspeicher gewählt
wird, wirkt sich dies positiv auf den Heizbetrieb aus und
erhöht den Anlagenkomfort.
Beispiel
Gegeben:
Scheitholzkessel Supraclass-SW KRS 20-2
Kesselnennleistung: 20 kW
Nenn-Abbrandperiode: ca. 4,0 h
Supraclass-SW
KRS 15-2
KRS 20-2
KRS 25-2
KRS 30-2
KRS 35-2
KRS 40-2
Heizlast des Gebäudes [kW]
Q Kmin: Kleinste einstellbare Kesselnennleistung [kW]
Der Term in Klammern bringt eine Art Dynamisierung in
die sonst statische Formel.
Sie berücksichtigt die kleinste mögliche Kesselnennleistung im Verhältnis zur Gebäudeheizlast. Vorausgesetzt
wird, dass der Scheitholzkessel nicht heizt, wenn das
Verhältnis von Kesselmindestleistung zu Heizlast kleiner
als 30 % ist. Wenn der Heizkessel in seiner Leistung
nicht so weit heruntergeregelt werden kann, muss ein
Pufferspeicher eingesetzt werden, der der größeren Kesselmindestleistung entspricht.
Richtwerte für Pufferspeichergrößen
Berechnung:
Pufferspeichervolumen: VPU = 13,5 · 20 kW · 4,0 h ≈ 1080 l
Kesselnennleistung
[kW]
15
20
25
30
35
40
mit:
Q H:
Mithilfe der Formel zur Berechnung des Pufferspeichervolumens kann man Richtwerte für die Größen von Pufferspeichern in Verbindung mit Junkers-Scheitholzkesseln bestimmen (Tabelle 21).
Empfohlenes Puffervolumen
[l]
750
1000
1000
1500
2000
2000
Anzahl benötigter Speicher
P500
P750
P1000
–
1
–
2
–
1
2
–
1
3
2
–
4
3
2
4
3
2
Tab. 21 Richtwerte für Pufferspeichervolumen
70
6 720 614 354 (2007/10)
Planung
5.5.2
Auslegung der Pufferspeicher-Ladepumpe
Der Pufferspeicher soll möglichst hoch und gleichmäßig
durchtemperiert aufgeladen werden, mit einer maximalen Temperatur von 90 °C im Pufferspeicher.
Um dies zu erreichen, muss die Fördermenge der Pufferspeicher-Ladepumpe so bemessen sein, dass die Auslegungstemperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf
5 - 10 K beträgt.
5.5.3
Die benötigte Förderhöhe der Pumpe hängt ab von den
hydraulischen Widerständen im Kesselkreis (Druckverluste von Kessel, Rücklaufanhebung, Formstücken und
Rohrleitung).
Der beste Einbauort für die Pufferspeicher-Ladepumpe
ist der Heizkesselrücklauf.
Anschluss des Pufferspeichers
Wird ein Pufferspeicher mit Pufferspeicher-Ladepumpe
hydraulisch unsachgemäß eingebunden, können folgende Probleme auftreten:
• Zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten, Geräuschbelästigungen, schlechtes Regelverhalten von Ventilen
u. Ä. durch die Überlagerung von Pumpen (Volumenstrom und Druckhöhe)
• Ungewolltes Durchströmen von ungemischten Heizkreisen oder Warmwasserspeichern
• Unbefriedigende Pufferspeichernutzung
Diese Probleme sind vermeidbar, wenn der Pufferspeicher wie eine hydraulische Weiche betrachtet und entsprechend angeschlossen wird. Alternativ ist auch ein
Anschluss mit T-Stück möglich.
Anschluss mit T-Stück
Sollen Pufferspeicher ohne gezielte Rücklaufeinspeisung verwendet werden, kann der Heizkreisrücklauf
über ein T-Stück an den unteren PufferspeicherAnschlussstutzen angeschlossen werden.
Auf diese Weise wird eine Schichtungsbeeinflussung
bzw. eine Absenkung des Temperaturniveaus im Pufferspeicher durch den Heizkreisrücklauf ebenfalls verhindert. Um auch mit T-Stück die hydraulische Trennung
annähernd sicherzustellen, muss das T-Stück unmittelbar am Anschlussstutzen des Pufferspeichers sitzen und
die passende Anschlussdimension haben.
VLHK RLHK
Pufferspeicher als hydraulische Weiche
Die Pufferspeicher und Kombispeicher sind mit allen
Anschlussstutzen ausgerüstet, die benötigt werden, um
sie wie eine hydraulische Weiche anschließen zu können.
Junkers-Pufferspeicher haben eine temperatursensible
Rücklaufeinspeisung, die einer möglichen Schichtungsbeeinflussung entgegenwirkt.
VLHK RLHK
Bild 62 Gemeinsamer Anschluss mit T-Stück
Legende zu Bild 61 und 62:
RLHK
VLHK
Heizkreisrücklauf
Heizkreisvorlauf
Bild 61 Anschluss mit hydraulischer Trennung über
Pufferspeicher
6 720 614 354 (2007/10)
71
Planung
5.5.4
Verwendung mehrerer Pufferspeicher
In manchen Anlagenplanungen ist es nötig, das Speichervolumen auf mehrere Pufferspeicher zu verteilen,
etwa wenn große Speichervolumina zu realisieren sind
oder der Aufstellort dies aus Platz- oder Einbringgründen erfordert. Um mehrere Pufferspeicher immer gleichmäßig auszulasten, sollten diese möglichst nach
„System Tichelmann“ parallel angeschlossen werden. In
Anlagen mit verschiedenen Pufferspeichern müssen
diese allerdings in Reihe geschaltet werden.
• Nennweite von nur teildurchströmten Anschlussrohrleitungen muss dem Volumenstrom angepasst werden (Reduzierung)
Reihenschaltung bei verschiedenen Pufferspeichern
• Weitere Pufferspeicher analog zu Bild 63 zuschaltbar
• Erforderlich bei verschiedenen Pufferspeichern (in
Bezug auf Volumen und/oder Konstruktion), z. B. bei
Kombination von Pufferspeicher und Kombispeicher
SP 750 solar.
Der Kombispeicher mit integriertem Trinkwasserbehälter muss für hohen Trinkwasserkomfort bzw. hohe
Trinkwassertemperatur vorrangig vom Wärmeerzeuger versorgt werden.
• Umschaltfühler bei Wechselbrand-Heizkessel-Kombinationen gleichwertig in jedem der Pufferspeicher
positionierbar, da die Temperaturverteilung in allen
Pufferspeichern gleich ist (Tichelmann-Anschluss)
• Reihenschaltung von zwei gleichen Pufferspeichern
ist möglich, aber energetisch nicht sinnvoll, da der
Rücklauf aus den Heizkreisen zuerst durch den zweiten, kälteren Puffer strömt
Parallelschaltung bei gleichen Pufferspeichern
• Bevorzugte Lösung bei zwei gleichen Pufferspeichern
RL
VL
M
KW
Pufferspeicher
Pufferspeicher
Bild 63 Parallelschaltung gleicher Pufferspeicher
RL
VL
M
KW
Pufferspeicher
Solar-Kombispeicher
Bild 64 Reihenschaltung unterschiedlicher Pufferspeicher
Legende zu Bild 63 und 64:
KW
RL
72
Kaltwassereintritt
Rücklauf Pufferspeicher, je nach Hydraulik von:
Rücklauf Heizkreise oder Umschaltventil
VL
Vorlauf Pufferspeicher, je nach Hydraulik zu:
Vorlauf Heizkreise, Rücklauf Heizkessel oder Rücklauf
Hydraulische Weiche
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Planung
5.5.5
Mischerdimensionierung für typische Einsatzbereiche
Ein Großteil der Junkers-Mischer wird in Anlagen eingesetzt, die hydraulisch den Beispielen im Kapitel 3 entsprechen. Für diese Anwendungen ist die Auslegung der
Mischer recht einfach, da der Druckabfall in dem Rohrstrang, in dem sich die Menge verändert, in einem
bekannten Toleranzband liegt
(ca. 3,0 - 10,0 kPa bzw. 30 - 100 mbar).
Um eine gute Reglercharakteristik zu erreichen, sollte
der Druckabfall im Mischer etwa gleich dem Druckabfall
des so genannten „mengenvariablen“ Teils des Rohrnetzes sein, also ebenfalls ca. 3,0 - 10,0 kPa. Dieser Zusammenhang liegt dem Dimensionierungsdiagramm
(Bild 65) zugrunde.
V (m3/h)
100
80
30
∆t
20
=
∆
10
∆D t
K
∆t tt == = 15
2
∆t
=
3
30 00 KK K
=
40
K
K
∆t
=
5
K
60
50
40
10
8,0
-1
M
DW
6,0
5,0
4,0
M
DW
3,0
M
DW
32
25
-1
-1
20
2,0
-1
M
DW
1,0
0,8
15
0,6
0,5
0,4
0,3
10
20 30
50
100
200
500
7 181 465 253-140.1O
Bild 65
p
P
V
1000
0,2
0,5
1,0
2,0 3,0
5,0
10
P (kW)
20
40
p (kPa)
Auslegungsdiagramm für 3-Wege-Mischer
Druckabfall
Leistung
Heizwassermenge
Vorgehensweise
Beispiel
Gegeben sind die Leistung in kW und die gewünschte
Temperaturdifferenz ∆t. Gesucht ist der passende
Mischer.
Gegeben: Leistung = 25 kW, ∆t = 15 K (°C)
B In der linken Hälfte von Bild 65 den Schnittpunkt von
der Leistungslinie und der Temperaturdifferenzlinie
suchen.
B Von diesem Schnittpunkt aus waagerecht nach rechts
in den grau hinterlegten Bereich gehen (3 - 10 kPa).
Die erste Mischerlinie in diesem Bereich (kleinerer
kVS-Wert) kennzeichnet den geeigneten Mischer.
6 720 614 354 (2007/10)
B In der linken Hälfte von Bild 65 den Schnittpunkt von
der Leistungslinie und der Temperaturdifferenzlinie
suchen. Dieser liegt bei dem Durchfluss von ca.
1,5 m3/h.
B Von diesem Schnittpunkt aus waagerecht nach rechts
in den grau hinterlegten Bereich gehen (3 - 10 kPa).
Die erste Mischerlinie in diesem Bereich (ca. 3,5 kPa
Druckabfall) kennzeichnet den Mischer DWM 20-1
(kVS-Wert 6,3).
73
Aufstellung und Montage
6
Aufstellung und Montage
6.1
Anforderungen an Aufstellräume
Die Anforderungen an Aufstellräume richten sich nach
den jeweiligen Landesbauordnungen und Feuerungsverordnungen der einzelnen Bundesländer. Die Feuerungsverordnungen orientieren sich inhaltlich an der MusterFeuerungsverordnung, Ausgabe Februar 1995. Im Einzelnen gelten die jeweiligen Landes-Feuerungsverordnungen.
6.1.1
Beschaffenheit von Aufstellräumen
Grundlegende Anforderungen für alle Anlagen
Der Aufstellraum muss frostsicher und gut belüftet sein.
Die Verbrennungsluft darf nicht durch Staub oder Halogen-Kohlenwasserstoff-Verbindungen verunreinigt werden, die z. B. in Treibmitteln von Spraydosen, in
Lösungs- und Reinigungsmitteln, Lacken und Farben
sowie in Klebstoffen vorkommen.
Bauteile aus brennbaren Baustoffen und Einbaumöbel
dürfen im Umfeld von Feuerstätten bei Kesselnennleistung maximal 85 °C warm werden. Andernfalls muss ein
Mindestabstand von 40 cm eingehalten werden.
Fußböden aus brennbaren Baustoffen vor den Feuerungsöffnungen von Feuerstätten für Festbrennstoffe
müssen durch einen Belag aus nicht brennbaren Baustoffen geschützt werden. Der Belag muss nach vorn
mindestens 50 cm und seitlich mindestens 30 cm über
die Feuerungsöffnung hinausgehen.
Feuerstätten dürfen nicht aufgestellt werden in:
• Treppenräumen
Ausnahme: Häuser mit maximal zwei Wohnungen
• Notwendigen Fluren
• Garagen
Separate Heizräume für Anlagen über 50 kW
Feuerstätten für Festbrennstoffe, die eine Kesselnennleistung von mehr als 50 kW besitzen, müssen in separaten Heizräumen aufgestellt werden. Die Heizräume
dürfen nicht anderweitig genutzt werden und keine
unmittelbare Verbindung zu Aufenthaltsräumen haben.
Weitere Anforderungen an Heizräume finden Sie in der
Muster-Feuerungsverordnung (MuFeuVO).
74
Einschränkungen für den Betrieb in Räumen mit luftabsaugenden Anlagen
Für den Betrieb von raumluftabhängigen Feuerstätten in
Räumen mit luftabsaugenden Anlagen gelten die folgenden Einschränkungen:
• Ein gleichzeitiger Betrieb der Feuerstätten und der
luftabsaugenden Anlagen muss durch Sicherheitseinrichtungen verhindert werden
• Die Abgasführung muss durch entsprechende Sicherheitseinrichtungen überwacht werden
• Die Abgase müssen über die luftabsaugenden Anlagen
abgeführt werden
• Durch die luftabsaugenden Anlagen darf kein gefährlicher Unterdruck entstehen
• Wird ein Festbrennstoffkessel zusammen mit einem
raumluftabhängigen bodenstehenden oder wandhängenden Gebläsekessel installiert, muss eine ausreichende Zuluftzufuhr gewährleistet sein
6.1.2
Nachweis der Verbrennungsluftversorgung
Die Verbrennungsluftversorgung muss mit den Maßnahmen sichergestellt werden, die im Folgenden beschrieben sind. (Ausnahmen sind im Einzelfall möglich.)
Kesselnennleistung < 35 kW
Eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung für
raumluftabhängige Feuerstätten mit einer Gesamt-Kesselnennleistung < 35 kW gilt als nachgewiesen, wenn der
Aufstellraum folgende Eigenschaften besitzt:
• Mindestens eine Tür ins Freie oder ein Fenster, das
geöffnet werden kann (Räume mit Verbindung zum
Freien)
• Rauminhalt mindestens 4 m3 je 1 kW Gesamt-Kesselnennleistung
• Eine ins Freie führende Öffnung mit einem lichten
Querschnitt von mindestens 150 cm2 oder zwei Öffnungen von je 75 cm2 oder
Leitungen ins Freie mit strömungstechnisch äquivalenten Querschnitten
oder
• Verbrennungsluftöffnungen von mindestens 150 cm2
zu anderen Räumen mit Verbindung zum Freien (Verbrennungsluftverbund). In diesem Fall muss der
Gesamtluftverbund aller Räume im Verbrennungsluftverbund mindestens 4 m3 je 1 kW Gesamt-Kesselnennleistung der Feuerstätten betragen. Auf den
Gesamtrauminhalt dürfen Räume ohne Verbindung
zum Freien nicht angerechnet werden.
6 720 614 354 (2007/10)
Aufstellung und Montage
Kesselnennleistung von 35 - 50 kW
Für alle Anlagen gilt:
Eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung für
raumluftabhängige Feuerstätten mit einer Gesamt-Kesselnennleistung von 35 - 50 kW gilt als nachgewiesen,
wenn der Aufstellraum folgende Eigenschaften besitzt:
• Verbrennungsluftöffnungen und -leitungen dürfen
nicht verschlossen oder zugestellt werden
• Eine ins Freie führende Öffnung mit einem lichten
Querschnitt von mindestens 150 cm2 oder zwei Öffnungen von je 75 cm2 oder
Leitungen ins Freie mit strömungstechnisch äquivalenten Querschnitten
Kesselnennleistung > 50 kW
Eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung für Feuerstätten mit einer Gesamt-Kesselnennleistung > 50 kW
gilt als nachgewiesen, wenn der Aufstellraum folgende
Eigenschaften besitzt:
• Eine ins Freie führende Öffnung mit einem lichten
Querschnitt von mindestens 150 cm2 + 2 cm2 für
jedes über 50 kW Kesselnennleistung hinausgehende
kW.
Der erforderliche Querschnitt darf mit maximal zwei
Leitungen realisiert werden und muss strömungstechnisch äquivalent sein.
6.2
• Besondere Sicherheitseinrichtungen müssen gewährleisten, dass die Feuerstätte nur bei freiem Strömungsquerschnitt betrieben werden kann
• Der erforderliche Querschnitt darf nicht durch einen
Verschluss oder durch Gitter verengt werden
6.1.3
Brennstofflagerung in Brennstofflagerräumen
Wenn Mengen von mehr als 15000 kg Festbrennstoff
(Pellets 10000 kg) pro Gebäude oder Brandabschnitt
gelagert werden sollen, müssen sie in separaten Brennstofflagerräumen untergebracht werden. Diese dürfen
nicht anderweitig genutzt werden.
6.1.4
Abgassystem
Die Abgase von Festbrennstoffkesseln müssen in
Schornsteine eingeleitet werden. Nähere Angaben finden Sie im Kapitel 7.
Aufstellmaße
Beim Aufstellen der Heizkessel gelten die angegebenen
Mindestmaße (Klammermaße). Die empfohlenen
Wandabstände vereinfachen Montage-, Wartungs- und
Service-Arbeiten.
750
(400)
500*
(100)
S
1000
(600)
L
1000*
(500)
7 747 012 822-51.1RS
Bild 66 Aufstellmaße Scheitholzkessel Supraclass-SW
*
Tiefe
Breite
L
S
mm
mm
KRS 15-2
930
730
KRS 20-2
930
730
Muss von einer Seite zugänglich sein (wahlweise rechts
oder links)!
KRS 25-2
1120
730
KRS 30-2
1120
730
KRS 35-2
1120
730
KRS 40-2
1120
790
Tab. 22 Abmessungen Scheitholzkessel Supraclass-SW
6 720 614 354 (2007/10)
75
Abgassysteme
7
Abgassysteme
7.1
Anforderungen aus Normen, Verordnungen und Richtlinien
Folgende Regeln der Technik und Vorschriften gelten im
Zusammenhang mit Abgassystemen:
• DIN EN 13384-1, 13384-2 und 13384-3 Wärme- und
strömungstechnische Berechnungsverfahren
• Bauordnung und Feuerungsverordnung des jeweiligen
Bundeslandes
• DIN 4759 Zwei Wärmeerzeuger an einem Schornstein
7.2
Abgasanschluss
7.2.1
Festbrennstoffkessel für autarken Betrieb
• DIN V 18160-1 und 18160-5 Abgasanlagen
Nebenlufteinrichtung
Scheitholzkessel
Supraclass-SW
Bild 67 Abgasanschluss eines Festbrennstoffkessels für
autarken Betrieb
Anforderungen an den Schornstein:
• Herkömmlicher oder feuchteunempfindlicher Schornstein
• Mit eingebauter Nebenlufteinrichtung
(Schornsteinzug-Begrenzer)
76
6 720 614 354 (2007/10)
Abgassysteme
7.2.2
Wechselbrand-Heizkessel-Kombinationen
Abgasanschluss an zwei getrennte Schornsteine
Abgasanschluss an einen gemeinsamen Schornstein
Nebenlufteinrichtung
Nebenlufteinrichtung
Scheitholzkessel
Supraclass-SW
Gas-Heizkessel
Suprastar
Bild 68 Abgasanschluss von Festbrennstoffkessel und
Gas-Heizkessel an je einem eigenen Schornstein
In Abgassystemen mit zwei getrennten
Schornsteinen können Schornstein, Feuerung und Heizleistung optimal aufeinander
abgestimmt werden. Wenn möglich sollte
daher diese Anschlussvariante gewählt
werden.
Anforderungen an die Schornsteine:
• Herkömmliche oder feuchteunempfindliche Schornsteine
• Nebenlufteinrichtung im Schornstein des Festbrennstoffkessels (Schornsteinzug-Begrenzer)
• Für den Gas-Heizkessel auch Abgasleitungen verwendbar
• Werden beide Heizkessel im gleichen Raum betrieben, also mit derselben Verbrennungsluft versorgt,
und sollen oder können sie gleichzeitig und im Dauerbetrieb arbeiten: Hinsichtlich der Feuerungsverordnungen der Länder die Summe der
Kesselnennleistungen entsprechend den Angaben auf
den Typenschildern beachten
Vorteile der Anschlussvariante mit zwei Schornsteinen:
• Wenn jeder Heizkessel seinen eigenen Schornstein
hat, können beide Abgassysteme so ausgelegt werden, dass sie optimal zu den jeweiligen Abgasmengen,
Druckverhältnissen bzw. zu Zugbedarf und Temperaturen passen
• Die Heizleistungen der beiden unterschiedlichen Heizkessel können frei gewählt werden
6 720 614 354 (2007/10)
Scheitholzkessel
Supraclass-SW
Gas-Heizkessel
Suprastar
Bild 69 Abgasanschluss von Festbrennstoffkessel und
Gas-Heizkessel an einen einzigen Schornstein
Diese Anschlussvariante muss vor der Anlagenerstellung zwingend mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister
abgestimmt werden.
Anforderungen bei gemeinsamem Schornstein (u. a.):
• Der Schornsteindurchmesser beträgt gemäß
DIN 4759-1 mindestens 16 cm, bei Holzfeuerung
18 cm
• Die Gesamt-Kesselnennleistung beträgt maximal
100 kW
• Zwischen den Anschlüssen der beiden Heizkessel an
den Schornstein muss ein Abstand eingehalten werden. Es empfiehlt sich, diesen mit dem zuständigen
Bezirksschornsteinfegermeister abzustimmen.
Der Heizkessel mit dem höheren Zugbedarf (meist der
Festbrennstoffkessel) bekommt den oberen
Anschluss.
• Die sicherheitstechnische Ausstattung entspricht den
Forderungen für Wechselbrand-Heizkessel-Kombinationen der Bauart 5 (zwei getrennte Wärmeerzeuger)
gemäß DIN 4759-1
• Wenn ein Gas-Spezialheizkessel mit Brenner ohne
Gebläse (atmosphärischer Gaskessel) wechselweise
mit einem Festbrennstoffkessel an einem Schornstein
betrieben werden soll, ist eine manuelle Umschaltung
sowie eine dicht schließende Abgassperrklappe im
Abgasrohr nötig.
Da solche Anlagen nicht pauschal zulässig sind, muss
diese Betriebsweise zwingend mit dem zuständigen
Bezirksschornsteinfegermeister abgestimmt werden.
77
Abgassysteme
• Die überwiegend verlangte Betriebsweise ist der bivalente Betrieb, d. h. gemäß DIN die Betriebsweise B:
– In dieser Betriebsweise werden der Festbrennstoffkessel in der Ausbrandphase und der GasGebläsebrenner gleichzeitig betrieben (Übergangsbetrieb)
– Solange der Festbrennstoffkessel mit mehr als
25 % seiner Kesselnennleistung läuft, verhindert
der eingebaute Abgastemperaturwächter mit
einem entsprechend eingestellten Sollwert den
Betrieb der Gasfeuerung
– Gesamt-Kesselnennleistung für Betriebsweise B ist
die Kesselnennleistung des Gas-Heizkessels zuzüglich der Wärmeleistung des Festbrennstoffkessels
in der Ausbrandphase (25 % der Kesselnennleistung)
– Alternativ kann ein Festbrennstoffkessel mit ca.
80 % der Nennleistung des Gas-Heizkessels verwendet werden. Dabei sollte der Schornstein entsprechend dimensioniert werden, wenn der
Mindestquerschnitt überschritten werden muss.
Eine weitere Möglichkeit ist, den Festbrennstoffkessel entsprechend kleiner zu wählen.
• Gas-Brennwertkessel und Festbrennstoffkessel können aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen
nicht ohne weiteres an einem gemeinsamen Schornstein betrieben werden
78
Fülltür-Sicherheitsschalter
Es ist sinnvoll, den Festbrennstoffkessel mit einem Fülltür-Sicherheitsschalter auszustatten.
Wird der Festbrennstoffkessel ohne Fülltür-Sicherheitsschalter betrieben, darf der Aufstellraum generell nicht
als Aufenthaltsraum genutzt werden. In diesem Fall gelten folgende Anforderungen:
• Der Aufstellraum wird ausschließlich als Raum nach
§ 5 M-FeuVO genutzt: er dient nur als Aufstellraum für
die Feuerstätten und zur Brennstofflagerung und hat
dichte selbstschließende Türen
oder
• Der Aufstellraum wird wie ein Heizraum nach § 6 MFeuVO be- und entlüftet: er besitzt mindestens zwei
Öffnungen von je 150 cm2 ins Freie (eine obere und
eine untere Öffnung)
– Wenn die Verbrennungsluft des Festbrennstoffkessels über eine der Öffnungen aus dem Freien zugeführt wird, muss diese Öffnung unverschließbar
ausgeführt sein
– Wenn die Verbrennungsluft des Festbrennstoffkessels anderweitig sichergestellt ist, dürfen beide
Öffnungen geschlossen sein
– Wenn der Gas-Gebläsekessel in Betrieb ist, müssen
beide Öffnungen geöffnet sein
6 720 614 354 (2007/10)
Abgassysteme
7.3
Querschnittsempfehlungen für das Edelstahlrohrsystem Metaloterm®
Montage im Schacht
KRS 40-2
KRS 35-2
KRS 30-2
KRS 25-2
KRS 20-2
KRS 15-2
8
10
12
14
16
18
20
Wirksame Höhe in m
Ø 130
Ø 150
Ø 250
Ø 200
Ø 180
Bild 70 1-wandiges Edelstahlrohrsystem Metaloterm® System ME
Montage an der Außenwand
KRS 40-2
KRS 35-2
KRS 30-2
KRS 25-2
KRS 20-2
KRS 15-2
8
10
12
14
16
18
20
Wirksame Höhe in m
Ø 130
Ø 150
Ø 180
Ø 200
Ø 250
Bild 71 3-schaliges wärmegedämmtes Edelstahlrohrsystem Metaloterm® System MF
Die zugrunde gelegten Randbedingungen sind wie folgt:
• Die Querschnittsfläche der Verbindungsleitungen und
der Schornsteine sind jeweils gleich
• Geodätische Höhe 250 m
• Berechnung mit Zugbegrenzer
• Die gestreckte Länge der Verbindungsleitung beträgt
1/4 der wirksamen Schornsteinhöhe, max. 2 m
• Der Widerstandsbeiwert (Zeta-Wert) für Richtungsänderungen beträgt 1,6
6 720 614 354 (2007/10)
79
Zubehörübersicht
8
Zubehörübersicht
Bezeichnung/Zubehör-Nr.
Bestell-Nr.
UPS 25-40
7 719 001 197
Heizungspumpe
3-stufig, manuell einstellbar, 230 V/50 Hz,
einschließlich Anschlusskabel, ca. 2,5 m lang
UPS 25-60
7 719 001 198
Heizungspumpe
3-stufig, manuell einstellbar, 230 V/50 Hz,
einschließlich Anschlusskabel, ca. 2,5 m lang
UPE 25-60
7 719 002 241
Heizungspumpe
elektronisch selbstregelnd, 230 V/50 Hz,
einschließlich Anschlusskabel, ca. 2,5 m lang
AG 4-1
7 719 001 632
Heizkreisverteiler
in Edelstahlrohrausführung mit thermischer Trennung Vor- und Rücklauf
AG 9-1
7 719 001 633
Heizkreisverteiler
in Edelstahlrohrausführung für 3 Heizkreise
AG 2-1
7 719 001 557
Pumpengruppe
komplett wärmegedämmt, 3-stufig, Schwerkraftbremse mit Luftschleuse, Temperaturanzeige, Vor- und Rücklaufanschluss R 1,
zusätzlich Klemmringverschraubung l22
AG 2R
7 719 001 558
Pumpengruppe
wie AG 2-1, jedoch mit elektronisch geregelter Pumpe
AG 3-1
7 719 001 559
Pumpengruppe
komplett wärmegedämmt, 3-stufig, einschließlich 3-Wege-Mischer
mit Stellmotor 230 V/50 Hz, Schwerkraftbremse mit Luftschleuse,
Temperaturanzeige, Vor- und Rücklaufanschluss R 1, zusätzlich
Klemmringverschraubung l22
AG 3R
7 719 001 631
Pumpengruppe
wie AG 3-1, jedoch mit elektronisch geregelter Pumpe
80
6 720 614 354 (2007/10)
Zubehörübersicht
Bezeichnung/Zubehör-Nr.
Bestell-Nr.
AG 7
7 719 000 981
Überströmventil
für AG 2-1 und AG 3-1, mit Isolierschale
bei AG 2R und AG 3R nicht erforderlich
AG 8
7 719 001 173
Wandanschlussgruppe zum Anschluss von Heizungsvor- und -rücklauf
mit Sicherheitsset mit Manometer, Sicherheitsventil (3 bar) und
automatischem Entlüfter
AG 10
7 719 001 273
Wandanschlussgruppe zum Anschluss von Heizungsvor- und -rücklauf, nur für Suprapur KBR ...
mit automatischem Entlüfter
AS 206
7 719 001 882
Anschlussgruppe R 1
mit Ladepumpe und Rückschlagventil für Speicher SK .../SL .../SO ...,
nur für Suprapur KBR ...
RLG
7 719 003 074
Rücklaufgruppe DN 25 zur Speicheranbindung für Scheitholz- und
Pelletkessel
Rücklauf über Taupunkttemperatur bei konstant 55 °C zur Vermeidung von Kondensat- und Teerbildung, Ausführung mit Absperreinrichtung und integriertem Thermometer in Vor- und Rücklauf,
Sperrventil im Vorlauf zur Verhinderung von Fehlzirkulation, Heizungspumpe mit Kabel im Rücklauf, 3-Wege-Mischventil und Temperaturregler mit Tauchfühler Regelbereich 40 ... 70 °C, Anschluss
Kessel und Heizsystem 1 1/2" AG mit Überwurfmutter, flachdichtend
RLS 30
7 719 003 075
Set zur Rücklauftemperaturanhebung bis 30 kW
bestehend aus:
3-Wege-Mischventil, Anlegefühler, Gewindetüllen und Temperaturregler 40 ... 70 °C
RLS 50
7 719 003 076
Set zur Rücklauftemperaturanhebung bis 50 kW
bestehend aus:
3-Wege-Mischventil, Anlegefühler, Gewindetüllen und Temperaturregler 40 ... 70 °C
6 720 614 354 (2007/10)
81
Zubehörübersicht
Bezeichnung/Zubehör-Nr.
Bestell-Nr.
TAS
7 719 003 077
Thermische Ablaufsicherung, für Supraclass KRS ...
Messinggehäuse mit Muffen 3/4", Tauchrohr mit R 1/2 AG, Kapillarrohr mit Schutzrohr 1300 mm lang, Öffnungstemperatur 95 °C, bauteilgeprüft für Anlagen bis 93 kW nach DIN 4751
KSG
7 719 003 078
Kesselsicherheitsgruppe 1"
gebrauchsfertig bestückt, bestehend aus:
Manometer Anzeige bis 4 bar, automatischem Entlüfter und Sicherheitsventil 1/2" (3 bar), Wärmedämmschale
AHZ
7 719 003 079
Aufhängezarge für MAG 18 und MAG 25
MAG 18 ... 80
Membran-Ausdehnungsgefäß für geschlossene Heizungsanlagen
max. Betriebstemperatur 120 °C, Vordruck 1,5 bar,
bis 35 l wandhängend, ab 50 l mit Befestigungsfüßen
18 l MAG 18
7 719 003 080
25 l MAG 25
7 719 003 081
35 l MAG 35
7 719 003 082
50 l MAG 50
7 719 003 083
80 l MAG 80
7 719 003 084
MAG 100 ... 200
Membran-Ausdehnungsgefäß für geschlossene Heizungsanlagen
max. Betriebstemperatur 120 °C, Vordruck 1,5 bar,
bodenstehend mit Befestigungsfüßen
100 l MAG 100
7 719 003 085
150 l MAG 150
7 719 003 086
200 l MAG 200
7 719 003 087
AT 500
7 719 003 088
Abgasthermometer 0 ... 500 °C
Schaftlänge 150 mm, Durchmesser 6 mm, einschließlich Klemmkeil
für Bohrung
82
6 720 614 354 (2007/10)
Zubehörübersicht
Bezeichnung/Zubehör-Nr.
Bestell-Nr.
ZB 150
7 719 003 089
Zugbegrenzer ZB 150 zur Einhaltung des max. zulässigen Förderdrucks in Abhängigkeit von der Kesselnennleistung
Einstellbereich 10 ... 35 Pa
KW-Rohr
7 719 003 090
Rohrfutter zur Schornsteinmontage für ZB 150
KW-Anschluss
7 719 003 091
Alternativ zu KW-Rohr:
Anschlussstück zur Schornsteinmontage für ZB 150
DWM 15 ... 32-1
3-Wege-Mischer
Messing, optimale Regelcharakteristik, Drehwinkel 90°, geeignet für
Links-, Rechts- oder Winkelanschluss, kombinierbar mit SM 3
Rp 1/2, kVS-Wert 2,5 DWM 15-1
7 719 002 707
Rp 3/4, kVS-Wert 6,3 DWM 20-1
7 719 002 708
Rp 1, kVS-Wert 8,0 DWM 25-1
7 719 002 709
Rp 1 1/4, kVS-Wert 18,0 DWM 32-1
7 719 002 710
SM 3
7 719 002 715
Mischerstellmotor für Drehwinkel 90°, Laufzeit 2 min/90°, Drehmoment 5 Nm, Schutzart IP41
für 3-Wege-Mischer DWM ...-1 und 4-Wege-Mischer VWM ...-1,
einschließlich Anschlusskabel, ca. 1,5 m lang
6 720 614 354 (2007/10)
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