Satztechnik mit Adobe InDesign
Transcription
Satztechnik mit Adobe InDesign
Satztechnik mit Adobe InDesign Script zum AWPF Seminar an der FH Würzburg-Schweinfurt Optimale gestalterische Kontrolle, zuverlässige Ausgabefunktionen sowie die nahtlose Integration mit anderen Anwendungen von Adobe machen Adobe InDesign zur ersten Wahl für die Erstellung professioneller Layouts. * Mehr Kontrolle über kreative Prozesse * Überzeugendere Ergebnisse in kürzerer Zeit * Engere Integration mit anderen Adobe-Produkten Mehr Kontrolle über kreative Prozesse Unterstützung für Adobe Photoshop®- und Adobe PDF-Ebenen Nutzen Sie die selektive Darstellung von Ebenen und Ebenenkompositionen in Adobe Photoshop- oder Adobe PDF-Dateien, um mit Design-Varianten zu experimentieren oder verschiedene Versionen in einem Layout einzusetzen – und dabei immer nur mit einer Datei zu arbeiten. Unterstützung für Adobe Photoshop®- und Adobe PDF-Ebenen Transparenz Verwenden Sie editierbare Schlagschatten, weiche Kanten oder andere Transparenzeffekte. Beim Import von Adobe Photoshop-Dateien können Sie weiche Kanten übernehmen. Unterstützung für OpenType®-Schriftarten Nutzen Sie die Vielfalt der OpenType-Schriftarten. Unterstützt werden mehrsprachige und alternative Symbole wie Mediävalziffern, Brüche, Ligaturen und Schwungschrift. Verankerte Objekte Legenden, Zitate, Marginalien und Grafiken lassen sich problemlos im Text verankern. Dabei stehen Ihnen umfassende Funktionen zur Kontrolle der Positionierung, zur Konturenführung u. v. m. zur Verfügung. Tabellen Importieren Sie Tabellen aus Microsoft Word und Excel sowie Textdateien mit Tabulatortrennung, oder erstellen Sie neue Tabellen in InDesign. Formatieren Sie Ihre Tabellen mit fortlaufenden Kopf- und Fußzeilen oder farblich wechselnden Zeilen. Adobe Bridge Mit dem neuen Datei-Browser Adobe Bridge können Sie Grafiken und InDesign-Dokumente, Formatvorlagen und Snippets (isolierte Elemente) durchsuchen, verwalten, kennzeichnen und in der Vorschau anzeigen. Ziehen Sie einfach die gewünschten Inhalte aus Adobe Bridge per Drag-and-Drop in Ihre Layouts. Suchen Sie nach Dateien anhand von Metadaten wie Stichwörtern, Farben oder Bildauflösung. Objektstile Verwenden Sie Objektstile zur effizienten Zuweisung und globalen Aktualisierung von Objektmerkmalen. Speichern Sie Grafik-, Text- und Rahmenattribute als Objektstile, um konsistente Design-Ergebnisse zu erhalten und den gesamten Kreativprozess zu beschleunigen. Objektstile Snippets Exportieren Sie InDesign-Objekte als Snippets (isolierte Elemente), um sie Kollegen zur Verfügung zu stellen oder in anderen Dokumenten wiederzuverwenden. Wenn Sie ein Snippet per Drag-and-Drop in ein Layout ziehen, stellt InDesign CS2 das Originalobjekt einschließlich Formatierung und relativer Positionierung her. Intelligente Funktionen zur Textbearbeitung Verschieben Sie Text per Drag-and-Drop, oder fügen Sie ihn aus der Zwischenablage wahlweise mit oder ohne Formatierung ein. Verwenden Sie das integrierte Textverarbeitungs-Werkzeug für schnelleres Bearbeiten. Flexible XML-Unterstützung Nutzen Sie die leistungsfähigen Importfunktionen für XML-Dateien, die u. a. die Verknüpfung mit XML-Inhalten für effizientere Aktualisierung unterstützen. Sie können Tabellen mit XML-Tags versehen und sie anschließend mit XML-Daten befüllen. Weitere Funktionen Engere Integration mit anderen Adobe-Produkten Einsatz von nativen Adobe-Dateiformaten Profitieren Sie von mehr Zeit, einem größeren kreativen Spielraum und mehr Kontrolle in der Produktion durch die Verwendung nativer Adobe-Dateiformate. Selektive Zuweisung von Elementen für Adobe InCopy Definieren Sie bestimmte Elemente eines Dokuments, die ein anderer Anwender in Adobe InCopy bearbeiten kann, während Sie am Design weiterarbeiten. Dabei kann es sich um Rahmen auf einer Seite, auf einem oder mehreren Druckbögen oder um alle Rahmen in einem Dokument handeln. Selektive Zuweisung von Elementen für Adobe InCopy Direkter Export in Adobe PDF Eine optimierte Benutzeroberfläche, die sich in allen Design-Anwendungen von Adobe wiederfindet, unterstützt Sie beim direkten Export von Adobe Acrobat®-Dateien der Versionen 4.0-7.0 aus InDesign CS2 zur elektronischen Abstimmung sowie für die hochwertige Druckausgabe. Beim Export in Acrobat 6.0-7.0 bleiben Ebenen vollständig erhalten. Direkter Export in Adobe PDF Befehl „Für GoLive verpacken“ Beschleunigen Sie die Gestaltung von Web-Seiten durch den Export von Objekten oder eines vollständigen InDesign-Dokuments. Öffnen Sie die Datei anschließend in Adobe GoLive®, und generieren Sie automatisch eine XHTML-Website. Ordnen Sie eine CSS-Formatvorlage zu, oder ziehen Sie Design-Elemente per Drag-and-Drop auf Ihre Web-Seite. Abwärtskompatibilität mit InDesign Durch Export eines InDesign CS2-Dokuments in INX (InDesign Interchange Format) können Sie es in InDesign CS öffnen und mit anderen austauschen, die noch mit der Vorgängerversion arbeiten. Schritte zur Erstellung eines Projektes: • • • • • Vorbereitung des Objektes Grundeinstellungen im Satzprogramm Layout Prüfung der Datei Ausgabe der Datei Vorbereitung des Objektes Die ersten Definitionen bestimmen die - Größe des Projektes (z.B. A4, A3 usw.) - Seitenanzahl - Ausgabe und damit die Auflösung (z.B. WEB oder Druck), Falzung - Papierwahl berücksichtigen - Profilierung (in Abhängigkeit der Ausgabe) Bilder, Grafiken und benötigte Schriften werden vorbereitet: - Bildgröße und Auflösung einstellen, - Bild separieren wenn für Druck benötigt - Schriften und benötigte Schriftschnitte im System installieren Grundeinstellung im Satzprogramm Ein neues Projekt wird definiert - Größe und Seitenanzahl einstellen (Doppelseiten berücksichtigen) - Ränder, Spalten bestimmen falls schon möglich - Beschnitt für die Druckerei einstellen Bevor Sie mit dem Layout beginnen, bestimmen Sie die - Profile, die für die Ausgabe notwendig sind - Zeichensätze die im Dokument regelmäßig verwendet werden - festlegen und gestalten der Masterseiten - legen den Dateinamen und den Speicherort fest Layoutierung Bilder, Grafiken und Text können über die Option „Einfügen“ eingelsen werden. Hier werden eine Vielzahl von Dateiformaten erkannt und verarbeitet. Jedes eingefügte Objekt kann individuell bearbeitet werden. Hierzu stehen Bearbeitungswerkzeuge für Text, Bild und Grafik zur Verfügung. Ebenso die Anordnung und Lage der Objekte sowie deren Darstellungsstärke sind einzeln zu variieren. Nicht zuletzt kann jeder Rahmen individuell mit Schatten oder speziellen Liniendefinition hervorgehoben werden. Regelmäßige Bilder, Grafiken oder Schriften gestalten Sie ebenso auf den Masterseiten wie z.B. die Seitenzahl. Masterseiten werden den Projektseiten zugeordnet und vereinfachen die Gestaltung. Es können beliebig viele Masterseiten angelegt werden. Das Layout gestalten Sie durch verschiedene Objekte wie Rechtecke, Ovale oder sonstige Formen die anschließend mit Text, Bild oder Grafik gefüllt werden. Natürlich haben Sie jederzeit die Möglichkeit zu ändern, ob Inhalt oder Lage der Objekte. Verschiedene Variationen zur Gestaltung können auch als Ebenen definiert werde. Durch Einund Ausblenden der Ebenen können Sie genausogut auch ein Dokument in mehreren Sprachen oder für verschiedene Ausgaben schaffen. Hier können Sie die kompakte Anwendung durch farbliche Unterscheidung der Ebenen übersichtlich gestalten. Prüfung der Satzdatei Eine entsprechende Funktion ist in InDesign implementiert. Sie prüft die Verknüpfungen mit den Objekten, sowie deren Farbeinstellung. Die gefundenen Fehler sind genau zu prüfen um bei der anschließenden Sammlung aller benutzten Objekte keine Überraschung zu erleben. Diese „Sammelfunktion“, im Programm als „Verpacken“ bezeichnet spart die Mühe die einzelnen Objekte auf den verschiedenen Datenträgern zu suchen. Ist die Prüfung fehlerlos kann die Datei für die Ausgabe im WEB oder für die Druckausgabe exportiert werden. Hier bietet sich das Adobe PDF an. Was ist Adobe PDF? Sicherer und zuverlässiger Austausch elektronischer Dokumente Adobe PDF (Portable Dokument Format) ist ein von Adobe Systems entwickeltes offenes Dateiformat, das von Standardisierungsgremien weltweit für den sicheren und zuverlässigen Austausch von elektronischen Dokumenten verwendet wird. Öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen setzen auf Adobe PDF und profitieren damit von optimierten Abstimmungsprozessen, gesteigerter Produktivität und einer deutlichen Reduzierung des Papieraufkommens. Adobe PDF wird unter anderem bei der US-Bundesbehörde zur Lebensund Arzneimittelüberwachung (FDA) als Standardformat für die Überprüfung von Arzneimittelanträgen verwendet. Amerikanische Bundesgerichte nutzen das Format für die elektronische Einreichung von Schriftsätzen. Beibehaltung der Darstellungsqualität des Originals – Adobe PDF-Dateien erhalten die Darstellungsqualität der Originaldokumente. Sie behalten Schriftarten, Bilder, Grafiken und Layout jedes Ausgangsdokuments bei, unabhängig davon, welche Anwendung und Plattform bei der Erstellung eingesetzt wurden. Flexibler Austausch von Dokumenten – Adobe PDF-Dokumente können von jedem Anwender weitergegeben, angezeigt und gedruckt werden — unabhängig von System, Software-Plattform, Ausgangsanwendung oder verfügbaren Schriftarten. Alles, was dazu benötigt wird, ist der kostenlose Adobe Reader®. Hohe Benutzerfreundlichkeit – Die kompakten Adobe PDF-Dateien lassen sich problemlos austauschen. In vielen Anwendungen können Sie eine Adobe PDF-Datei einfach per Mausklick auf eine Schaltfläche erstellen, z. B. in Microsoft Word, Excel oder PowerPoint. Sicherer Austausch von Dokumenten – Mit Adobe Acrobat® 7.0 oder Adobe LiveCycle™ können Adobe PDF-Dateien mit einem Kennwortschutz versehen werden, um die unbefugte Änderung oder Nutzung der Inhalte zu verhindern. Außerdem lassen sich Rechte zur Verwendung intuitiver Kommentierung- und Bearbeitungswerkzeuge vergeben. Leistungsstarke Suchfunktionen – Adobe PDF-Dateien können nach Wörtern, Lesezeichen und Datenfeldern durchsucht werden. Zugänglichkeit – Die Produkte von Adobe ermöglichen das Erstellen, Verwalten und Bereitstellen visuell aufwändiger und gleichzeitig barrierefrei zugänglicher Inhalte, die von jedem Anwender an jedem Ort zu jeder Zeit gelesen werden können. 1 Adobe InDesign 2.0 Der Rahmen des Möglichen Ein ungewöhnliches Bild verdient eine entsprechend interessante Beschriftung. In Adobe® InDesign® 2.0 können Sie eine Beschriftung so umformen, dass sie die Form der dazugehörigen Grafik annimmt. Folgen Sie dazu lediglich den folgenden Schritten! 3. Anwenden der Konturenführung 1. Kopieren des Grafikrahmens Wählen Sie den Rahmen mithilfe des Werkzeugs „Auswahl“ aus. Ziehen Sie den Rahmen dann bei gedrückter Alt- (Windows) bzw. Wahltaste (Mac OS) zur Seite, sodass er den Ursprungsrahmen teilweise überlagert. Wählen Sie „Fenster“ > „Konturenführung“, um die Konturenführung-Palette zu öffnen. Markieren Sie den Original-Grafikrahmen mithilfe des Werkzeugs „Auswahl“, und klicken Sie dann in der Konturenführung-Palette auf die Schaltfläche „Konturenführung um Objektform“ (dritte von links). Die Konturenführung folgt dann der Form des Grafikrahmens. Um den Abstand zwischen Grafikrahmen und Text zu ändern, können Sie unten auf der Palette Abstandswerte festlegen. 2. Eingeben von Text in den zweiten Rahmen Markieren Sie mithilfe des Werkzeugs „DirektAuswahl“ die Grafik im Rahmen, den Sie gerade erstellt haben. Wenn sich die Beschriftung in einer anderen Datei befindet, wählen Sie „Datei“ > „Platzieren“, und wählen Sie die Datei aus, die die Grafik ersetzen soll. Wenn Sie stattdessen eine Beschriftung selbst eingeben möchten, oder Text in den Rahmen eingefügt werden soll, müssen Sie die Grafik zunächst löschen, dann eine Texteinfügemarke erstellen und die Beschriftung eingeben (oder wählen Sie „Bearbeiten“ > „In die Auswahl einsetzen“). Lernprogramm ADOBE INDESIGN 2.0 2 Der Rahmen des Möglichen 4. Positionieren des Textrahmens Verschieben Sie den Textrahmen mithilfe des Werkzeugs „Auswahl“ an die gewünschte Position. Um die Größe des Textrahmens (jedoch nicht das Format) zu ändern, ziehen Sie bei gedrückter Umschalttaste an einem Rahmengriffpunkt. Der Textfluss passt sich daraufhin der neuen Rahmenform an. Adobe, das Adobe-Logo und InDesign sind Marken von Adobe Systems Incorporated in den USA und/oder anderen Ländern. Windows ist eine Marke der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Macintosh ist eine Marke von Apple Computer, Inc. in den USA und anderen Ländern. Flash ist eine Marke von Macromedia, Inc. © 2001 Adobe Systems Incorporated. Alle Rechte vorbehalten. 1 Adobe InDesign 2.0 Erstellen ansprechender Tabellen Wenn es darum geht, vielschichtige Informationen klar darzustellen, ist dies in Form einer Tabelle meist am besten zu erreichen. In einer logischen Anordnung von Zeilen und Spalten lassen sich Informationen oft deutlicher darstellen als in fortlaufendem Text. Adobe® InDesign® 2.0 enthält eine praktische Funktion zum Erstellen von Tabellen, mit der Sie Ihre Informationen nicht nur ganz einfach in Zeilen und Spalten anordnen können, sondern mit der Sie dem Ganzen auch noch eine ansprechende Form geben können. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie übersichtliche Tabellen erstellen und sie mit den grafischen Funktionen von InDesign an den Stil und das Erscheinungsbild Ihres Dokuments anpassen können. 1. Erstellen eines Rahmens für die Tabelle Erstellen Sie mithilfe des Text-Werkzeugs einen Rahmen. Sie können auch in einem bereits bestehenden Textrahmen auf einen Punkt klicken, an dem die Tabelle eingefügt werden soll. Ihre Tabelle kann das einzige Element in einem Rahmen sein, sie kann aber auch Bestandteil in einem Textrahmen sein. 2. Einfügen einer Tabelle Wählen Sie „Tabelle“ > „Tabelle einfügen“, und geben Sie die Anzahl der gewünschten Zeilen und Spalten an. Es wird ein Tabellenraster angezeigt, in dem die Spalten gleichmäßig über den Rahmen verteilt sind. Die Höhe der Zeilen hängt von der Standardtextgröße ab. Sie können später weitere Zeilen oder Spalten hinzufügen. Wählen Sie dazu „Tabelle“ > „Einfügen“ > „Zeile“ bzw. „Tabelle“ > „Einfügen“ > „Spalte“. Wenn Sie sich in der letzten Zelle der letzten Zeile befinden und die Tabulatortaste drücken, fügt InDesign automatisch eine neue Zeile hinzu. Sie können Tabellen aber auch direkt aus mit Tabulatorzeichen getrenntem Text erstellen. Wählen Sie dazu einfach mit dem Text-Werkzeug den entsprechenden Text aus, und wählen Sie „Tabelle“ > „Text in Tabelle umwandeln“. InDesign erstellt dann nach jedem Tabulatorzeichen eine neue Zelle und nach jedem Zeilenumbruch eine neue Zeile. Lernprogramm ADOBE INDESIGN 2.0 2 Erstellen ansprechender Tabellen Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Tabellen aus anderen Anwendungen, wie z. B. Microsoft Word, zu importieren. 4. Ändern von Attributen für die gesamte Tabelle Aktivieren Sie das Text-Werkzeug, und klicken Sie auf eine beliebige Stelle in der Tabelle. Wählen Sie dann „Tabelle“ > „Tabellenoptionen“ > „Tabelle einrichten“. Formatieren Sie im Dialogfeld „Tabelle einrichten“ den Rahmen der Tabelle (oder geben Sie an, wenn Sie keinen Rahmen wünschen), und richten Sie den Abstand zwischen Tabelle und fließendem Text im Rahmen ein. 3. Ändern der Zellgröße Um die Zeilen gleichmäßig über den Rahmen zu verteilen, halten Sie den Cursor bei gedrückter Umschalttaste über die letzte Tabellenzeile, bis er als Doppelpfeil angezeigt wird. Ziehen Sie den Cursor dann an das untere Ende des Rahmens. Sie können die Zellgrößen außerdem ändern, indem Sie „Tabelle“ > „Zellenoptionen“ > „Zeilen und Spalten“ auswählen und dort neue Werte eingeben. Oder, wenn Sie die Zellgröße manuell ändern möchten, können Sie den Textcursor auch über die Begrenzungslinie halten, die Sie verschieben möchten. Wenn der Cursor zu einem Doppelpfeil wird, können Sie die Linie wie gewünscht verschieben. 5. Bestimmen von Konturen und Flächen für abwechselnde Zeilen und Spalten Gehen Sie zur Registerkarte „Zeilenkonturen“. Geben Sie die abwechselnden Muster für die Zeilenkonturen an und wie oft sie sich abwechseln sollen. Wählen Sie dann die Registerkarte „Spaltenkonturen“, und bestimmen Sie die abwechselnden Spaltenkonturen. Gehen Sie im Dialogfeld „Tabellenoptionen“ zur Registerkarte „Flächen“, und bestimmen Sie ein Muster für die abwechselnden Spaltenflächen. Lernprogramm ADOBE INDESIGN 2.0 3 Erstellen ansprechender Tabellen Komplexere Tabellen sind meist einfacher zu lesen, wenn die Zeilen und Spalten unterschiedlich formatiert sind. Sie können zwar auch jede Zeile oder Spalte einzeln auswählen und formatieren, bei größeren Tabellen empfiehlt es sich jedoch, bestimmte Flächen und Konturen auf abwechselnde Zeilen und Spalten anzuwenden. Wenn Sie möchten, dass einzelne Zellen bereits zugewiesene Attribute dennoch behalten, achten Sie darauf, dass Sie auf den Registerkarten „Zeilenkonturen“, „Spaltenkonturen“ und „Flächen“ die Option „Lokale Formatierung beibehalten“ auswählen. Wenn Sie eine Zeile oder Spalte ausgewählt haben, können Sie sogar ein neues Absatz- oder Zeichenformat auf den gesamten Text in der entsprechenden Zeile oder Spalte anwenden. 7. Transparentes Gestalten von Tabellen 6. Formatieren einzelner Zellen Wählen Sie eine Zeile oder Spalte aus. Bewegen Sie dazu das Text-Werkzeug an den Rand der gewünschten Zeile oder Spalte, bis der Cursor als Doppelpfeil dargestellt wird, und klicken Sie dann. Wenden Sie daraufhin eine Fläche oder Kontur aus den entsprechenden Feldern am unteren Rand der Werkzeugpalette auf die ausgewählten Zellen an. Wenn Sie lediglich eine einzelne Zelle formatieren möchten, klicken Sie mit dem Text-Werkzeug auf einen Punkt in der Zelle, und wählen „Tabelle“ > „Zellenoptionen“ > „Konturen und Flächen“. Im Dialogfeld „Zellenoptionen“ können Sie auch mehrere Zellen auf einmal formatieren. Wenn die Transparenz-Palette nicht geöffnet ist, wählen Sie „Fenster“ > „Transparenz“. Wählen Sie dann mit dem Werkzeug „Auswahl“ den Rahmen, in dem sich die Tabelle befindet. Beachten Sie, dass sich die Transparenzeinstellungen auf den gesamten Text im Rahmen auswirken (auch wenn dieser Text nicht Bestandteil der Tabelle ist). Bestimmen Sie die Deckkraft in der Transparenz-Palette, indem Sie entweder einen Prozentwert eingeben oder den entsprechenden Regler verschieben. Sie können auch eine Füllmethode aus dem PopupMenü auswählen. Die Füllmethode legt fest, wie die Farben ineinander übergehen, wenn die oberste Farbschicht teilweise transparent gemacht wird. Adobe, das Adobe-Logo und InDesign sind Marken von Adobe Systems Incorporated in den USA und/oder anderen Ländern. Windows ist eine Marke der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Macintosh ist eine Marke von Apple Computer, Inc. in den USA und anderen Ländern. Flash ist eine Marke von Macromedia, Inc. © 2001 Adobe Systems Incorporated. Alle Rechte vorbehalten. 1 Adobe InDesign 2.0 Generieren benutzerdefinierter Inhaltsverzeichnisse Ein Inhaltsverzeichnis gibt langen Dokumenten eine übersichtliche Struktur und ermöglicht es dem Leser, gesuchte Informationen schnell zu finden. Mit der neuen Funktion zum Erstellen von Inhaltsverzeichnissen bietet Ihnen Adobe® InDesign® 2.0 alle Werkzeuge, die Sie zum automatischen Generieren eines vollständigen und in der Gestaltung ansprechenden Inhaltsverzeichnisses benötigen. Formatieren Sie Ihr Dokument mit Absatzformaten, und erstellen Sie dann mithilfe der folgenden Schritte ein attraktives Inhaltsverzeichnis. ändern, indem Sie die Dokumente in der Palette durch Ziehen nach oben oder unten verschieben. Wenn Sie ein Dokument aus dem Buch entfernen möchten, wählen Sie es aus, und klicken Sie auf das Minuszeichen in der Palette. Dadurch wird das Dokument lediglich aus dem Buch entfernt – die Datei wird nicht gelöscht. Wenn Sie InDesign-Dokumente zu einem Buch zusammenfassen, können Sie die Seiten fortlaufend nummerieren, einen Index oder ein Inhaltsverzeichnis für alle Dokumente erstellen und das gesamte Buch ausdrucken oder exportieren, als wäre es eine einzige Datei. 2. Bestimmen der Seitennummerierungsoptionen für das Buch 1. Erstellen eines Buchs Wählen Sie „Datei“ > „Neu“ > „Buch“, um ein Buch zu erstellen. Wenn Sie dem Buch einen Namen gegeben haben, öffnet InDesign die Buch-Palette mit diesem Namen auf einer Registerkarte. Klicken Sie in der Palette auf das Pluszeichen, oder wählen Sie aus dem Paletten-Menü die Option „Dokument hinzufügen“, um dem Buch ein Dokument hinzuzufügen. Fügen Sie so alle Dokumente hinzu, die in dem InDesign-Buch enthalten sein sollen – Titelseite, Vorwort, einzelne Berichte und Kapitel usw. Die Dokumente werden zunächst in der Reihenfolge aufgelistet, in der sie hinzugefügt werden. Sie können die Reihenfolge jedoch Gehen Sie im Paletten-Menü zu „Seitennummerierungsoptionen für Buch“, und wählen Sie eine der Optionen zur Seitenabfolge aus. Wenn die Seiten automatisch durchnummeriert werden sollen, wählen Sie die Option „Automatische Paginierung“. Die meisten Kapitel beginnen auf einer rechten Seite, sodass unter Umständen einige Seiten leer bleiben. Sie können selbst bestimmen, ob Kapitel auf ungeraden oder geraden Seiten oder auf der auf das vorherige Kapitel folgenden Seite beginnen sollen. Lernprogramm ADOBE INDESIGN 2.0 2 Generieren benutzerdefinierter Inhaltsverzeichnisse 3. Bestimmen der Seitennummerierungsoptionen für Dokumente Wählen Sie ein Dokument aus, und gehen Sie dann im Paletten-Menü zu „Seitennummerierungsoptionen für Dokument“. Wenn das Dokument ein normales Kapitel ist, und die Seitennummerierung vom vorhergehenden Dokument fortgeführt werden soll, wählen Sie die Option „Automatische Seitennummerierung“. Sollen die Seiten des Dokuments anders als beim vorhergehenden durchnummeriert werden, wählen Sie die Option „Seitennummerierung beginnen bei“, und geben Sie die Seitenzahl für die erste Seite des Dokuments ein. Wählen Sie dann aus, wie die Seiten nummeriert werden – die üblichen Nummerierungsarten sind 1, 2, 3, 4 usw. für normale Kapitel und i, ii, iii, iv usw. für Vorworte. Wenn Sie möchten, dass die Seitenzahl mit einem Abschnittspräfix versehen wird, fügen Sie eines hinzu. Diese Option bietet sich insbesondere für Anhänge an. Bestimmen Sie diese Optionen für jedes Dokument des Buchs einzeln. Haben Sie für ein Dokument bereits ein Präfix bestimmt, wird es in der Buch-Palette angezeigt. Wenn Sie es dort ändern, nimmt InDesign die entsprechenden Änderungen im Dokument automatisch vor. 4. Festlegen von Format und Layout des Inhaltsverzeichnisses Wählen Sie „Layout“ > „Inhaltsverzeichnis“. Wählen Sie aus der Liste „Andere Formate“ ein Absatzformat, das Sie im Inhaltsverzeichnis verwenden möchten (z. B. Titel, Untertitel oder Abbildung), und klicken Sie auf „Hinzufügen“. Das Format wird dann in die Liste der einzuschließenden Absatzformate aufgenommen. Wählen Sie im Bereich „Format“ aus dem Popup-Menü „Eingabeformat“ ein Absatzformat, das Sie auf den entsprechenden Eintrag im Inhaltsverzeichnis anwenden möchten. Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Absatzformate, die Sie einschließen möchten. Wählen Sie die Option „Buchdokumente einschließen“. Wenn Sie einen Absatz in das Inhaltsverzeichnis aufnehmen möchten, weisen Sie ihm ein Absatzformat zu. Standardmäßig sind Einträge im Inhaltsverzeichnis mit demselben Absatzformat formatiert wie der entsprechende Text im Dokument. Die zusätzlichen Optionen im Dialogfeld „Inhaltsverzeichnis“ gestatten Ihnen jedoch mehr Flexibilität beim Formatieren Ihres Inhaltsverzeichnisses, ohne dass Sie es manuell formatieren müssen. Lernprogramm ADOBE INDESIGN 2.0 3 Generieren benutzerdefinierter Inhaltsverzeichnisse 5. Anpassen Ihres Inhaltsverzeichnisses Klicken Sie auf „Mehr Optionen“, um das Inhaltsverzeichnis noch genauer zu formatieren. Hier können Sie festlegen, ob und wo Seitenzahlen angezeigt werden sollen und welche Zeichen (wie z. B. Tabstopps) davor oder danach eingefügt werden sollen. Sie können Zeichenformate auf die Seitenzahlen und begleitende Zeichen (z. B. Präfixe) anwenden und die hierarchische Struktur bestimmen. 7. Generieren des Inhaltsverzeichnisses Klicken Sie im Dialogfeld „Inhaltsverzeichnis“ auf „OK“. Der Cursor wird zu einem Symbol für geladenen Text. Platzieren Sie es an der Stelle, an der das Inhaltsverzeichnis eingefügt werden soll. Dies kann im ersten Dokument, nach dem Vorwort oder in einem neuen Dokument, das Sie dem Buch hinzufügen, sein. Wenn Sie danach Änderungen an Ihren Dokumenten vornehmen, vergessen Sie nicht, das Inhaltsverzeichnis entsprechend zu aktualisieren, indem Sie „Layout“ > „Inhaltsverzeichnis aktualisieren“ wählen. 6. Speichern der Formateinstellungen Klicken Sie auf „Format speichern“, und geben Sie einen Namen für das Format ein. Sie können diese Einstellungen dann auch später für Inhaltsverzeichnisse anderer Bücher verwenden. Sie können mehrere verschiedene Formate für Inhaltsverzeichnisse erstellen, die Sie für eine Feineinstellung der Formatierung bearbeiten können. Adobe, das Adobe-Logo und InDesign sind Marken von Adobe Systems Incorporated in den USA und/oder anderen Ländern. Windows ist eine Marke der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Macintosh ist eine Marke von Apple Computer, Inc. in den USA und anderen Ländern. Flash ist eine Marke von Macromedia, Inc. © 2001 Adobe Systems Incorporated. Alle Rechte vorbehalten. Erstellen eines neuen PDF-Formats Wählen Sie „Datei“ > „PDF-Formate“. Klicken Sie auf „Neu“, und geben Sie dem neuen Format einen beschreibenden Namen. Wenn Sie beispielsweise ein Format erstellen, mit dem Sie Ihre monatlich erscheinendes Magazin archivieren möchten, können Sie das Format „Magazinarchiv“ nennen. Die InDesign-eigenen Standardformate sollen Ihnen optimale Einstellungen für die Ausgabe per eBook, Bildschirm, Druck usw. bieten. Diese Standardformate können nicht bearbeitet werden. Sie können jedoch ein Format Ihren Anforderungen anpassen, indem Sie ein eigenes Format erstellen. Wenn Sie ein PDF-Format erstellen, das einem vorhandenen Format ähnlich ist, wählen Sie dieses im Dialogfeld „PDF-Formate“ aus, und klicken Sie dann auf „Neu“. Die Attribute des ausgewählten Formats bilden dann die Grundlage für dieses neue Format. Festlegen der Einstellungen für dieses Format Wählen Sie dazu in den Bereichen „Allgemein“, „Komprimierung“, „Marken und Beschnittzugabe“ und „Erweitert“ die gewünschten Optionen aus. Der Bereich „Allgemein“ enthält Optionen für Funktionen wie Hyperlinks und Lesezeichen; im Bereich „Komprimierung“ finden Sie Optionen zum Komprimieren von Bildern und Texten; im Bereich „Marken & Beschnittzugabe“ können Sie angeben, wie Druckermarken und Beschnittzugaben auf dem Ausdruck angezeigt werden; und der Bereich „Erweitert“ enthält anspruchsvolle Druckoptionen. Wählen Sie die Optionen aus, die Ihrem Zweck entsprechen. Sie können z. B. Bilder in Dokumenten, die nur auf dem Bildschirm angezeigt werden, in eine kleinere Auflösung komprimieren. Erstellen zusätzlicher PDF-Formate Erstellen Sie zusätzliche PDF-Formate für andere Zwecke. Zusätzlich zu einem Format zum Archivieren Ihres Magazins können Sie auch mit einem Textkorrekturformat (in dem sämtliche Bilder ausgelassen wurden), einem eBook-Format und einem Format für die Endproduktion arbeiten. Sie können ein PDF-Format aus dem Dialogfeld „PDF exportieren“ speichern. Geben Sie die Einstellungen für die Datei an, und klicken Sie dann auf „Format speichern“. Geben Sie im Dialogfeld „Format speichern“ einen Namen für das Format ein. Bearbeiten und gemeinsames Verwenden von Formaten Exportieren Sie ein Dokument mithilfe der einzelnen Adobe PDF-Formate. Überprüfen Sie die Ergebnisse. Wenn Sie die Einstellungen bearbeiten müssen, können Sie das PDF-Format auch ändern: Wählen Sie „Datei“ > „PDF-Formate“, wählen Sie das zu ändernde Format aus, und klicken Sie auf „Bearbeiten“. Passen Sie dann die Einstellungen so lange an, bis sie Ihren Wünschen entsprechen. Wenn Sie die Bearbeitung Ihrer PDF-Formate abgeschlossen haben, können Sie sie auch gemeinsam mit Benutzern an anderen Arbeitsstationen verwenden. Klicken Sie im Dialogfeld „PDF-Formate“ auf „Speichern“, und benennen Sie die Formatdatei. Kopieren Sie die PDFFormatdatei dann auf eine andere Arbeitsstation. Wählen Sie auf der Arbeitsstation „Datei“ > „PDF-Formate“, klicken Sie auf „Laden“, und gehen Sie dann zur Datei, die Sie kopiert haben. Die gespeicherten Formate werden in der Formatliste angezeigt. Die Einstellungen im Fenster: Nach dem Exportieren geben Sie einen Namen und einen Speicherort an und stellen die Option „Adobe PDF“ ein. Nun wählen Sie „speichern“ und kontrollieren folgende Werte: Für Ausgabe im WEB: Allgemein Vorgabe wählen und benutzerspeziefisch einstellen. Adobe PDF 1.3, kein Standart wenn vorhanden Links und interaktive Elemente mit einbeziehen Komprimierung und Marken in der Default-Einstellung belassen Farben Sicherheit und Zielprofile auf Adobe RGB und Adobe RGB 1998 einstellen, restliche Ein stellungen in der ursprünglichen Form lassen. durch die Eingabe eines Passwortes kann die Datei vor unbefugtem Ansehen oder Ausdrucken gesichert werden. Für Ausgabe im Druck: Allgemein Vorgabe wählen und benutzerspeziefisch einstellen. Adobe PDF 1.3, Standart PDF X-3 Links und interaktive Elemente können ausgeschlossen werden Komprimierung in der Default-Einstellung belassen d.h. 300 dpi für Bilder und 1200 dpi für Grafiken, Komprimierung auf Standart belassen Marken Beschnittmarken nach Layout einstellen oder, falls nötig auf die Vorgabe der Druckerei berichtigen, Hilfsmarken auf jeden Fall aktivieren Farben Sicherheit und Zielprofile auf „unverändert“ einstellen (da ja im Bildbearbeitungspro gramm separiert!) und ICC Profile nicht einschließen, restliche Einstellungen in der ursprünglichen Form lassen. Abweichungen hiervon nur bei ausdrücklicher Aufforderung der Druckerei. durch die Eingabe eines Passwortes kann die Datei vor unbefugtem Ansehen oder Ausdrucken gesichert werden. Wozu benötigen Sie Colormanagement? In den letzten Jahren sind die Themen ICC-Profi le und Colormanagement immer mehr in den Vordergrund gerückt. Ob in Photoshop, XPress, Freehand, Indesign oder Acrobat – in nahezu jeder DTP-Anwendung lassen sich mittlerweile FarbmanagementSysteme nutzen. Widersprüchliche Informationen, fehlerhafte Software und Unkenntnis über die Möglichkeiten von Colormanagement-Systemen haben jedoch viele Mitarbeiter in den Bereichen Grafi k und DTP verunsichert. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass einige Anwender immer noch auf Farbmanagement verzichten oder noch schlimmer, falsche Farbmanagement-Einstellungen nutzen. Selbst von Profi s hört man immer noch: „In Photoshop 4, da gab es auch keine Profi le, man hat einfach von RGB in CMYK umgerechnet. Da hatten wir weniger Probleme als heute – mit Colormanagement“. Früher, z.B. in Photoshop 4, wurde eine RGB-Farbe einfach in einen „universellen“ CMYK-Farbraum umgerechnet. Dabei konnte, je nachdem mit welchem Verfahren und Bedruckstoff letztendlich gedruckt wurde, das Endergebnis stark vom beabsichtigten Druckergebnis abweichen. ICC-Colormanagement beruht auf der Idee, Bilddaten zielgerecht für ein Druckverfahren von RGB in CMYK zu „übersetzen“. Bei dieser Übersetzung werden Parameter wie Druckzuwachs, Druckfarbe, Papierweiß usw. berücksichtigt. Mit einem ICC-basierten ColormanagementSystem lassen sich Druckergebnisse genau vorhersagen bzw. simulieren. Das endgültige Druckergebnis kann am Bildschirm oder mittels Digitalproof noch vor dem eigentlichen Druckbeginn beurteilt werden. Die folgenden Seiten sollen Ihnen das notwendige Know-how vermitteln, sicher mit Colormanagement und ICC-Profi len umzugehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Monitor kalibrieren und die richtigen Einstellungen im Photoshop vornehmen. Anschließend werden Sie die Bilddaten mit ICC-Profi len ausgabespezifi sch von RGB in CMYK umwandeln und das Ergebnis via Softproof beurteilen. Farbmanagement ist keine Angelegenheit, die sich „schnell mal nebenbei“ erklären lässt, sondern erfordert grundlegende Kenntnisse der Farbphysik, Druckvorstufe und Drucktechnik. Im begrenzten Rahmen dieses Ratgebers können wir daher leider nicht auf alle Details eingehen. Wir empfehlen allen, die sich weiter in das Thema vertiefen möchten, das Agfa-Fachbuch „Die Geheimnisse des Farbmanagements – Die digitale Farbe“. Zu beziehen unter www.holland-josenhans.de Darüber hinaus empfehlen wir denen, die täglich mit digitaler und gedruckter Farbe zu tun haben, an einer Schulung zum Thema Colormanagement teilzunehmen. Hier werden alle Abläufe in einem Colormanagement-Workflow genau erklärt. Angefangen bei der Monitorprofi lierung über die Funktion der Altona-Testsuite bis hin zu den Bedingungen im Drucksaal und der Maschinenprofi lierung. Mehr Informationen zu unseren ColormanagementSchulungen finden Sie auf Seite 24 dieser Broschüre. Hier wird ein Testchart ausgedruckt und anschließend vermessen. Das aus den Messdaten generierte Ausgabe-Profi l korrigiert die Farbabweichungen. Wenn Sie das Bild weitergeben und es auf einem anderen Monitor betrachtet oder Drucker gedruckt wird, kommt dort ein anderes Ausgabe- Profi l zum Einsatz. Jedes Ausgabegerät hat unterschiedliche Abweichungen und benötigt daher immer sein individuelles Korrektur- Profi l. Die Bilddatei selbst wird von den Ausgabe-Profi len jedoch nicht verändert. Diese Profi le brauchen daher auch nicht an das Bild mit angehängt oder eingerechnet zu werden. Bei den Eingabe-Geräten, also Scannern und Digitalkameras, verhält es sich etwas anders. Auch diese Geräte benötigen korrigierende Eingabe-Profile, wenn Farben falsch erfasst werden. Die Profile können hier jedoch auf zwei Arten eingesetzt werden. Wird ein Bild gescannt oder fotografiert, können die im Eingabe-Profil stehenden Korrekturwerte gleich in das Bild mit eingerechnet werden. Die andere Möglichkeit besteht darin, die erfassten Bilddaten zunächst im unkorrigierten Originalzustand zu belassen und den Bilddaten das Profi l nur „anzuhängen“. Diese Methode ermöglicht es, später unterschiedliche Profile auf die Bilddaten anzuwenden, z. B. um flexibler auf Farbabweichungen zu reagieren. ICC-Druckprofile Wer sich mit Colormanagement beschäftigt, der stellt zunächst einmal fest, dass es eine verwirrende Vielfalt von ICC-Profilen gibt. Da gibt es Eingabeprofile für Scanner und Digitalkameras, Ausgabeprofi le für Monitore und Drucker und Profile zur Farbraumkonvertierung in Photoshop. Um die Verwirrung perfekt zu machen, kommen diese ICC-Profi le auch noch an verschiedenen Stellen zum Einsatz. Einige Profile werden in Programmen als Arbeitsfarbraum eingestellt, andere wiederum in Bilddaten eingerechnet und wieder andere nur an Bilddaten angehängt. Da verliert man schnell die Übersicht. Betrachten wir daher zunächst einmal die Ausgabe-Profile. Jedes Gerät, das Farbe ausgibt, macht dabei Fehler. Es spielt keine Rolle, ob es sich hier um einen Laserdrucker, einen Tintenstrahldrucker oder einen Monitor handelt. Sie betrachten einen hochqualitativen Scan von einem Foto (1) auf Ihrem Monitor (2). Sie stellen fest, dass zwischen dem Foto und Ihrer Monitoranzeige ein gravierender Farbunterschied besteht. Ihr Monitor zeigt Ihnen das Bild viel zu hell und zudem grünstichig an. Diese Farbabweichung kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Bei Monitoren entstehen diese Fehler, oder besser Abweichungen, zum Teil bereits bei der Produktion der Geräte. Besonders die Qualität der verwendeten Bauteile beeinfl usst die Farbwiedergabe. Hinzu kommen weitere Faktoren, z. B. welches Betriebssystem das Gerät ansteuert, welches Zusammenspiel von Monitor und Grafikkarte erfolgt, welche Einstellungen der Benutzer vornimmt usw. Daneben spielt aber auch das Alter des Monitors eine wichtige Rolle. Um diese Farbabweichung auszugleichen, muss der Monitor profi liert werden. Dazu wird ein Testbild (3) auf dem Monitor angezeigt. Die vom Monitor angezeigten Testfelder werden nun mit einem Messgerät, einem Spektralphotometer, ausgemessen. Über eine Profi lierungssoftware werden die gemessenen Daten mit den Sollwerten des Testbildes verglichen. Stellt sich dabei heraus, dass der Monitor z.B. im 50% CyanFeld nur 44% Cyan anzeigt, errechnet die Software einen Korrekturwert. Diese Korrekturwerte werden für jedes einzelne Feld auf dem Testbild ermittelt und in einem Korrektur-Profi l gespeichert, dem ICCMonitor-Profi l. Dieses ICC-Profi l wird im Betriebssystem als Standard-Profi l für den Monitor eingetragen. Jedes Mal, wenn nun eine Anwendung ein Bild an den Monitor überträgt, wird die Anzeige dieses Bildes durch das ICC-Profi l korrigiert (4). Genau so verhält es sich bei AusgabeProfi len für Tintenstrahl- oder Farblaserdrucker. Farbabweichungen, Druckzuwachs und Papierfärbung werden dabei berücksichtigt. Sie sollten also, bevor Sie ein RGB-Bild in CMYK konvertieren, feststellen, in welchem Druckverfahren das Bild letztendlich gedruckt wird. Im Idealfall kann Ihnen ihre Druckerei ein Profi l exakt für Ihren Druckauftrag und das dabei verwendete Papier zur Verfügung stellen. Damit können Sie Ihre Bilddaten „ausgabespezifi sch“ in CMYK konvertieren und ein optimales Druckergebnis erwarten. A: RGB in ISOcoated.icc konvertiert und im Bogenoffset gedruckt. Optimales Druckergebnis. B: RGB in ISOcoated.icc konvertiert und im Zeitungsdruck gedruckt. „Abgesoffen“, zu dunkel. C: RGB in Zeitung.icc konvertiert und im Bogenoffset gedruckt. Kontrastarm und viel zu hell. ICC-Druckprofile Nachdem die Testform gedruckt wurde, wird sie mit einem Spektralphotometer ausgemessen (1). Dabei wird neben den Farbwerten auch das Papierweiß ermittelt. Mit einer ICC-Profi lierungssoftware kann aus den Messwerten ein ICC-Profi l erstellt werden. Dieses Profil beschreibt exakt den Gamut des Druckverfahrens. Im Profi l sind alle Werte über Farbabweichungen, den Punktzuwachs, die maximale Flächendeckung, das Papierweiß etc. gespeichert. Da jede Maschine und jedes Papier sich unterschiedlich auf diese Werte auswirken, muss eine Druckerei theoretisch für jede Maschine und jedes verwendete Papier ein Profil erstellen. Auch für jedes Rasterverfahren muss ein eigenes Profi l erstellt werden. Wie funktioniert die „ausgabespezifische Farbkonvertierung“? Offset-Ausgabe-Profi le kommen vor allem da zum Einsatz, wo Bilddaten vom RGB-Farbraum in den CMYK-Farbraum konvertiert werden. Dabei beeinfl usst das verwendete ICC-Profi l den Farbaufbau erheblich – und damit auch die spätere Qualität des gedruckten Bildes. Wenn Sie ein RGB-Bild in den ISOcoated.icc Offset-Farbraum konvertieren, dann werden Sie damit im Bogenoffset auf gestrichenem Papier auch ein ansprechendes Druckergebnis erzielen (A). Was geschieht aber, wenn das Bild statt dessen in einer Zeitung gedruckt wird? Der Bogenoffsetdruck erlaubt einen maximalen Farbauftrag von ca. 350%, der Zeitungsdruck jedoch nur von ca. 240%. Auch das in beiden Druckverfahren verwendete Papier unterscheidet sich erheblich in seiner Papierfarbe, Oberfl ächenstruktur und im Farbannahmeverhalten. Als Folge wird dieses Bild im Zeitungsdruck viel zu satt und dunkel erscheinen (B). Andersherum würde ein für den Zeitungsdruck ausgabespezifi sch in CMYK konvertiertes Bild im Bogenoffset fl au und kontrastarm erscheinen (C). Die Verwendung von ausgabespezifi schen ICC-Profi len ermöglicht es, Bilddaten so von RGB in CMYK zu konvertieren, dass sie in ihrem Farbaufbau optimal auf das gewünschte Druckverfahren angepasst werden.