oder Familienkreuzweg an Karfreitag
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oder Familienkreuzweg an Karfreitag
Kinder- oder Familienkreuzweg an Karfreitag Die Leidensgeschichte Jesu von seiner Verurteilung bis zur Grablegung wird an 5 Stationen erzählt. An jeder Station liegen Gegenstände – manchmal wird auch eine Handlung durchgeführt. Jeder Teilnehmer erhält an den Stationen einen Gegenstand in Miniaturausführung. Die Textlesung kann sehr gut aus einer Kinderbibel erfolgen. Wir haben die (weit verbreitete) Neukirchner Kinderbibel (12. Auflage) als Textgrundlage gewählt und die Seiten angegeben. Die Textangabe nach dem Matthäusevangelium ist aber auch aufgeführt, so dass man auch andere kindgemäße Texte aus vorhandenen Kinderbibeln auswählen kann oder sich vielleicht auch für den Bibeltext nach einer modernen Übersetzung entscheidet. Die vorgeschlagenen Lieder kommen zum großen Teil aus der Passions- und Oster-CD „Hurra für Jesus 8“ von Daniel Kallauch. Diese Lieder unterstützen das Erlebte besonders gut. Ablauf Einführung Heute werden wir einen ganz besonderen Gottesdienst miteinander erleben, denn heute denken wir an einen ganz besonderen Tag im Leben Jesus. Den Tag, an dem Jesus für uns am Kreuz gestorben ist. Da versteht es sich von selbst, dass wir heute keinen lustigen Kindergottesdienst haben werden. Wir wollen uns satt dessen ganz ruhig miteinander ansehen, wie die letzten Stunden im Leben Jesu ausgesehen haben. Dabei werden wir uns an verschiedene Orte hier auf dem Gelände begeben, um dort etwas zu hören, zu sehen und manchmal auch zu fühlen. Wir bitten Euch, bei dem was ihr da hören, sehen und fühlen werdet, aber auch auf den Wegen, die wir gemeinsam gehen werden, still zu sein und in Euren Gedankenbei Jesus zu sein. Verkündigung Wir laufen gemeinsam den „Kreuzweg“. Die Gruppe läuft von Station zu Station. Dort werden Bibeltexte vorgelesen, an entsprechender Stelle wird wie beschrieben agiert. Nachdem Jesus im Garten Gethsemane verhaftet wurde, brachte man ihn ins Haus des Hohepriesters. Dort wurde Jesus verhört und der jüdische Gerichtshof entschied, dass er sterben muss. An dieser Stelle der Geschichte wollen wir mit unserer Betrachtung beginnen. 1.Station: hier steht eine Schale ein Krug mit Wasser und ein Handtuch, das Wasser wird an entsprechender Stelle in die Schale gegossen, es werden kleine Seilstückchen verteilt vorlesen: Matthäus 27,1-26 Seite 258 Jesus wird verurteilt („Die Nacht war vorüber…“) bis Seite 259 links unten („Dann übergab er Jesus den Soldaten, damit sie ihn kreuzigten.“) 2.Station: hier liegt ein Tuch, auf dem eine Dornenkrone, ein Kleid, eine Peitsche, ein Seil und ein Holzstock liegt, an entsprechender Stelle bekommen die Kinder Dornen in die Hand vorlesen: Matthäus 27,27-30 Ab Seite 259 unten links („Da packten die Soldaten Jesus,…) bis Seite 259 oben rechts („…und führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.“) 3.Station: hier steht ein Kreuz, an entsprechender Stelle bekommen die Kinder ein kleines Kreuz ausgeteilt vorlesen: Matthäus 27,31-44 Ab Seite 259 unten rechts („Vor den Mauern der Stadt….“) Bis Seite 262 oben rechts (…und ließ stumm alles geschehen.“) 4.Station: hier liegt ein Vorhang, an entsprechender Stelle wird der Vorhang zerrissen, die Kinder bekommen ein Stück Stoff ausgeteilt vorlesen: Matthäus 27, 45-54 Ab Seite 263 oben („Um die Mittagszeit aber…“) bis 264 unten („Dieser Mensch war wirklich der Sohn Gottes!“) 5.Station: hier liegt ein Steinhaufen, an entsprechender Stelle bekommen die Kinder einen Stein ausgeteilt Vorlesen: Matthäus 27,57-66 Ab Seite 265 rechts oben („Es war Abend geworden…“) bis Seite 266 („…die das Grab bewachten bei Tag und bei Nacht.“) Vertiefung: Ihr haltet jetzt fünf Dinge in Euren Händen. Da sind zunächst mal die Seilstückchen. Jesus wurden die Hände gefesselt. Er hätte Legionen von Engeln herbeirufen können, die ihn befreit hätten, doch er tat es nicht. Der Sohn Gottes ließ sich abführen und begab sich in die Hände der Menschen. Ihr haltet Dornen in euren Händen. Sie zeigen uns und lassen uns sogar ein wenig fühlen, dass Jesus vor seinem Tod viele Schmerzen erdulden musste. Man hat ihm richtig wehgetan und obwohl er jeder Zeit hätte aussteigen können, hielt er alle Schläge und allen Spott aus bis zum Schluss, bis zu seinem Tod. Ihr haltet ein Kreuz in Euren Händen. Zuletzt hing Jesus an einem Kreuz, um dort zu sterben. Er war ganz alleine dort, niemand konnte ihm helfen. Die meisten seiner Freunde waren nicht da. Sie hatten sich aus Angst um ihr Leben aus dem Staub gemacht. Doch die, die seinen Tod wollten, waren da und verspotteten ihn. Sogar Gott hatte Jesus verlassen. Jesus trug dort am Kreuz die Schuld aller Menschen. Er, der nie etwas Falsches getan hatte, starb stellvertretend für die Sünde aller Menschen und Gott konnte nicht bei ihm sein, denn Gott kann niemals dort sein, wo Sünde ist. Das Stückchen Stoff in Eurer Hand erinnert an den Vorhang im Tempel, der in dem Moment zerriss, als Jesus starb. Es war der Vorhang zum Allerheiligsten, der da zerriss. Der Hohepriester durfte einmal im Jahr das Allerheiligste betreten, um Gott um Versöhnung mit seinem Volk zu bitten. Niemand sonst durfte diesen Ort betreten. Der zerrissene Vorhang bedeutet, dass jetzt der Weg zu Gott für alle Menschen frei ist. Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz diesen Weg frei gemacht und alle, die das glauben und ihn darum bitten, dass er ihnen ihre Schuld wegnimmt, können zu Gott kommen. Sie können Gottes Kinder werden. Zuletzt haltet ihr noch einen Stein in Euren Händen. Nachdem Jesus gestorben war, legte man ihn in ein Felsengrab und rollte einen Stein davor. War nun alles aus, war Jesus jetzt für immer fort und unerreichbar? Nein, ihr wisst, dass die Geschichte hier nicht endet. Jesus ist von den Toten auferstanden. Das werden wir am Sonntag im Gottesdienst miteinander feiern. Lobpreis und Gebet: Wir wollen Jesus jetzt für das danken, was er für uns getan hat. Wir tun es indem wir ihm Lieder singen und zu ihm beten. Jesus hat das alles auch für Dich durchlitten, weil er dich liebt. Lied: Jesus, mir fehlen die Worte Niemand außer Jesus hätte das für uns tun können, deshalb loben wir ihn mit unseren Liedern. Lied: Wer zu Jesus gehört Wir werden jetzt miteinander beten und alle die laut oder leise Jesus dafür danken möchten, dass er auch für sie am Kreuz gestorben ist, können das jetzt tun. Gebet Der Weg zu Gott ist jetzt frei, das gilt für jeden von uns. Einer ist für alle gestorben, das gilt. Lied: Einer für alle, das gilt Für alles, was wir getan haben, all die Dinge, die Gott nicht gefallen oder die andere verletzt haben, ist Jesus gestorben. Denk mal darüber nach, was das bei Dir sein könnte. Wo bist Du vor Gott schuldig geworden und brauchst Vergebung? Jeder von Euch bekommt jetzt einen Stift und ein Blatt in die Hand. Hier kannst Du aufschreiben, für was Du die Vergebung Jesu brauchst. Wenn Du damit fertig bist, kannst Du Jesus um Vergebung bitten, Deinen Zettel zerreißen und in den Eimer unter das Kreuz werfen. Kein anderer braucht sehen, was du aufschreibst. (Währenddessen leise Lieder von der CD abspielen) So geht Gott mit unserer Schuld um. Sie ist vergeben und vergessen, wenn wir ihn darum bitten. Gott, der Vater, hat uns seinen Sohn Jesus gesandt, um uns die Chance zu geben zu ihm kommen zu können. Dafür danken wir ihm. Lieder: Jesus in meinem Haus Der Tod hat seine Macht verloren Du bist der Herr, du und kein anderer Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag. Bleibt doch mit Euren Gedanken und Euren Herzen, bei allem was Ihr heute noch tun werdet, bei Jesus. Legt die Dinge, die wir Euch mitgegeben haben an einen Ort, an dem Ihr sie sehen könnt und wo sie Euch daran erinnern können, was Jesus für Euch getan hat. So könnt Ihr Jesus immer wieder dafür danken. Autoren: Annette Koch und Ann-Christin Lauber; Überarbeitung: Anke Kallauch