WDR Fernsehen, Sonntag, 15
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WDR Fernsehen, Sonntag, 15
Presse und Information WDR Kinozeit: Donnerstag, 6. März 2014, 23.15 Uhr Redaktion: Jutta Krug (WDR) Westdeutscher Rundfunk Köln TV-Erstausstrahlung Anstalt des öffentlichen Rechts Meine Tante aus Fukushima Anlässlich des 3. Jahrestags der Katastrophe von Fukushima Dokumentarfilm von Kyoko Miyake Deutschland/Japan 2013, 78 Minuten Appellhofplatz 1 50667 Köln Postanschrift 50600 Köln PREVIEW www.WDR.de Der Film wird am Donnerstag, den 23. Januar 2014 um 19:00 Uhr in einer Preview im Filmforum im Museum Ludwig in Köln gezeigt. Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit der Filmemacherin Kyoko Miyake statt, moderiert von Jutta Krug (WDR). Kurztext Die junge Filmemacherin Kyoko Miake verlässt London, um im entfernten Japan ihre Tante zu besuchen, deren Leben durch die FukushimaKatastrophe völlig aus der Bahn geworfen wurde. Entgegen aller Prognosen, hofft die alte Dame auf einen baldigen Neuanfang in ihrem zerstörten Heimatort Namie. Doch dann erklärt die Regierung die Stadt aufgrund der hohen Strahlungswerte endgültig zur Sperrzone. Das sehr persönliche Portrait gewährt Einblicke in eine traumatisierte Gesellschaft, die sich zwischen Hoffnung und Depression bewegt. Langtext Es war der Super-GAU schlechthin. Am 11. März 2011 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 9 große Teile Japans. Der anschließende Tsunami führte im Atomkraftwerk Fukushima zu einer Kernschmelze. Große Mengen radioaktiver Stoffe traten ans Freie und verseuchten weite Landstriche. Tausende Menschen der nahegelegenen Stadt Namie mussten zwangsevakuiert werden. Unter ihnen auch die Geschäftsfrau Kuniko, die zu dieser Zeit in Namie einen Hochzeitssalon, ein Bestattungsunternehmen und eine Bäckerei unterhielt. Fünf Monate nach der Katastrophe macht sich die in London lebende Kyoko auf den Weg nach Japan. Die junge Regisseurin möchte einen Film über ihre Tante machen und deren Umgang mit den Ereignissen. Kuniko, eine quirlige, ältere Frau, scheint trotz der schrecklichen Ereignisse ihren Lebensmut nicht verloren zu haben. Inmitten der verwüsteten und verlassenen Stadt sucht sie im Strahlenanzug ihre zerstörten Geschäfte auf. Ihr Optimismus scheint ungebrochen: Sie hofft darauf, bald schon, gemeinsam mit ihrem Mann, in ihre Heimatstadt zurückkehren zu können. Während man die beiden Frauen begleitet, erfährt man vieles über die Vergangenheit: über die Zeit vor dem Bau des Seite 1 von 2 Kraftwerks, über den Druck, den die Behörden und der Atom-Betreiber TEPCO auf widerwillige Bürger ausübten und über die hohen Erwartungen, die mit der Fertigstellung des AKWs verbunden waren. Aussagekräftige Archivaufnahmen ergänzen die persönlichen Kommentare. So werden beispielsweise Privatvideos aus jener Zeit gezeigt, die die Idylle der kleinen Küstenstadt vermitteln. Es kommen auch Werbefilme der AtomenergieIndustrie zum Einsatz, die auf exemplarische Weise die Lüge der vermeintlichen Sicherheit von atomarer Energie verdeutlichen. Die alptraumhaften Bilder der zerstörten Stadt kontrastieren mit dem Frohsinn und der Leichtigkeit Kunikos. Doch angesichts der zermürbenden Zustände, wird im Laufe des Films aus der lebensfrohen Tante eine nachdenkliche und gebrochene Frau. Die persönliche Krise wird zum Sinnbild für die nationale Krise, der sich die japanische Gesellschaft ausgesetzt sieht. Westdeutscher Rundfunk Köln Anstalt des öffentlichen Rechts „Meine Tante aus Fukushima“ ist eine WDR-Koproduktion mit Inselfilm, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW. Fotos unter www.ard-foto.de Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Stefanie Schneck WDR Presse und Information Telefon 0221 220 7124 [email protected] Besuchen Sie auch die Presselounge: www.presse.wdr.de Seite 2 von 2