INDEX - Pressemeldungs inhalt 13 Februar 2008
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INDEX - Pressemeldungs inhalt 13 Februar 2008
INDEX - Pressemeldungs inhalt • Africa Works: Pressemitteilung • Birima • Benetton Group • Bemerkungen über Senegal • Lebenslauf Alessandro Benetton • Lebenslauf Youssou N’Dour • Lebenslauf James Mollison • Colors 73 13 Februar 2008 www.benetton.com/africaworks-press www.birima.org www.benettonpress.mobi Im Februar 2008 startet die neue, weltweite Kommunikationskampagne für das Kleinkredit-Projekt in Senegal AFRICA WORKS Benetton unterstützt und fördert ein Afrika für Afrikaner. In Zusammenarbeit mit Youssou N'Dour Dakar, 13 Februar 2008. Benetton stellt das arbeitende Afrika in die vorderste Reihe: die weltweite Kommunikationskampagne 2008 unterstützt das Kleinkredit-Projekt in Senegal von Birima, der Kreditgenossenschaft, die vom senegalesischen Sänger Youssou N'Dour gegründet wurde und die von Benetton Group eine bedeutende, finanzielle Unterstützung erhielt. Africa Works - das ist die Botschaft der von Fabrica erarbeiteten Kampagne - wird ab Februar 2008, über Plakate und Presse, weltweit Bilder von arbeitenden Senegalesen zeigen, die sich dank zweckorientierter Finanzierungen eine kleine, selbständige Existenz aufbauen konnten. Diese arbeitenden Menschen, die von James Mollison mit ihren Arbeitsgeräten vor neutralem Hintergrund fotografiert wurden darunter unter vielen ein Fischer, ein Anstreicher, ein Musiker, ein Juwelier, eine Bäuerin, ein Schneider, zwei Textilverkäufer, ein Boxer werden von alltäglichen Figuren zu konkreten Symbolen für ein Afrika, das über die Würde der Arbeit die Armut bekämpft, sich einen gerechten Fortschritt zum Ziel setzt, seine Reichtümer nutzt und wieder zum Gestalter der eigenen Zukunft wird. Alessandro Benetton, Exekutiv-Vizepräsident von Benetton Group, bestätigt die überzeugte Teilnahme am Projekt: “wir haben uns zur Unterstützung und Förderung dieses wichtigen Projekts entschlossen, da es mehr als traditionelle Hilfsprogramme eine konkrete Maßnahme ist, um die Entwicklung des lokalen Kleinunternehmertums im Wege wirksamer Finanzierungen über Kleinkredite zu fördern. Es ist ein Projekt, das auf unternehmerische Fähigkeiten, fleißige Arbeit, Optimismus und Interesse für die Zukunft setzt und deshalb darauf abzielt, ein neues Afrika wirksam zu unterstützen". Wie Youssou N’Dour, einer der bekanntesten afrikanischen Sänger und engagierter Kämpfer für humanitäre Projekte, ausführt: "meine eigene Erfahrung hat mir die Augen geöffnet und gezeigt, dass ein Darlehen, auch wenn der Betrag gering ist, eine wirkungsvolle Methode im Kampf gegen Armut ist, wenn es dazu dient, eine Idee zu entwickeln oder ein Projekt zu verwirklichen. Daher ist es notwendig, dass sich alle der Bedeutung von Kleinkrediten bewusst werden: Afrika verlangt keine Almosen, sondern rückzahlbare Darlehen zu begünstigten Zinsen." Parallel zu Presse und Plakaten kann die neue Benetton-Kampagne, die im Februar 2008 offiziell in Dakar präsentiert wird, auf eine Reihe von Aktionen und Events setzen: eine Sonderbeilage zu Colors 73 über Geld in seinen unendlichen Formen und Substanzen; eine Neuauflage von Birima, ein von Youssou N’Dour bereits 2000 aufgenommener Song, der von ihm mit der außerordentlichen Beteiligung von Patti Smith, Simphiwe Dana, Irene Grandi und Francesco Renga, 2008 neu arrangiert wurde; ein in Dakar gedrehter Videoclip für den Song; ein Zeichentrickfilm zum Thema Mikrokredite, der zu diesem Zweck für die senegalesische Gemeinschaft und afrikanische TV-Stationen gedreht wurde; eine spezielle Benetton Website für diese Kampagne und die begleitenden Events, sowie das Portal www.birima.org, beide entworfen und realisiert von Fabrica. Die Kampagne Africa Works wird auch während der internationalen Tournee des Sängers, insbesondere beim Konzert in Paris Bercy am 5. April 2008, eine führende Rolle spielen. Birima, die von N'Dour gegründete Kreditgenossenschaft, bietet Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen, Handwerker, freiberuflich Tätige und Künstler zur Gründung und selbständigen Entwicklung ihrer Aktivitäten. Birima ist nicht nur ein international erfolgreicher Song-Titel des Sängers, sondern auch der Name eines legendären Königs von Senegal, der nur einmal im Jahr sprach und zum Symbol für den Wert eines gegebenen Wortes wurde, ein Moral-Kodex, der an die Leitlinien einer Gesellschaft erinnert: wer um einen Kredit ansucht, muss keine anderen Garantien geben als sein Wort und die Achtbarkeit seiner Familie. Und gerade im Vertrauen auf ethische Grundsätze wie Ehre und Würde, die fest in der afrikanischen Tradition verwurzelt sind, blickt Birima auf die Zukunft dieses Kontinents und kommt der steigenden Nachfrage nach Finanzierungen entgegen: ermöglicht werden auch größere Finanzierungen als die traditionellen Kleinkredite, sowohl hinsichtlich der Höhe als auch der Rückzahlungsfristen, sofern das eingereichte Projekt eine positive Auswirkung auf die Gemeinschaft hat und tatsächlich Gewinn- und Entwicklungschancen garantieren kann. Von Senegal aus, das als Pilot-Projekt gewählt wurde, weil es (trotz noch sehr großer Einkommensunterschiede) eines der stabilsten Länder ist, soll dieses von Birima entwickelte Kleinkredit-Modell nach und nach auch in andere afrikanische Länder exportiert werden. Mit der neuen Kampagne nimmt Benetton einige der Grundgedanken auf, die in der Kommunikation des Unternehmens immer vertreten waren. Durch Unterstützung und Förderung eines Fonds, der Arbeit in Senegal finanziert, wird die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Institutionen unterstrichen, die sich konkret für Solidarität einsetzen und gleichzeitig das Engagement des Individuums als erstes Rädchen zur Veränderung einer ganzen Gesellschaft aufwerten. Gedanken, die bereits 2001 mit der in Zusammenarbeit mit United Nations Volunteers im Internationalen Jahr der freiwilligen realisierten Kampagne Volunteers in Colors, ihren Ausdruck fanden. Sie wurden 2003 mit der Kampagne Food for Life gemeinsam mit World Food Programme wieder aufgenommen und 2004 mit der Kampagne zum Schutz der Menschenaffen James & Other Apes fortgesetzt. Für weitere Informationen und Kontakte: +39 0422519036 BIRIMA Birima, die von Youssou N’Dour gegründete und geleitete Kreditgenossenschaft hat den Zweck, Finanzierungen an Menschen in Senegal zu vergeben, die interessante Projekte für ein Unternehmen oder sonstige selbständige Tätigkeiten vorzuweisen haben, aber keine realen Sicherheiten anbieten können. Birima ist der Titel eines Songs von Youssou N’Dour aus dem Album Joko: From Village to Town. Aber in erster Linie ist es der Name eines senegalesischen Königs des 19. Jahrhunderts, der wenig gesprächig war (er sprach nur einmal im Jahr zu seinem Volk), für den es aber außerordentlich wichtig war, ein gegebenes Wort unbedingt einzuhalten. Die Gesellschaft für die Vergabe von Kleinkrediten in Senegal wurde Birima genannt, weil sie auf ethischen Werten aufbaut, die fest verwurzelt sind und von der Bevölkerung, für die das Projekt bestimmt ist, geteilt werden. Nach dem Vorbild Birimas wissen alle, die einen Kredit beantragen, dass sie mit ihrem Wort, ihrer Ehre und der Achtbarkeit ihrer Familie bürgen. Als fehlendes Glied zwischen Bankensystem und traditionellem Kleinkredit, steht Birima für eine bessere Verwaltung der Finanzierungsprodukte, wobei jedoch die Logik der Kleinkredite beibehalten wird. So sind vor allem vertretbare, konkurrenzfähige und für jeden Kreditbewerber unterschiedliche Angebote, mittel- und langfristige Kredite und Darlehen mit höheren Beträgen als dem afrikanischen Durchschnittswert vorgesehen. Zielgruppe sind Klein- und Mittelbetriebe, Handwerker, freiberuflich Tätige und Künstler, für die das Kreditangebot von Banken nicht zugänglich ist, und die auf diese Weise ihre selbständigen Tätigkeiten gründen und weiterentwickeln können. Die Beurteilung der eingereichten Projekte erfolgt außer nach den Gewinnchancen, nach ihrem sozialen Wert und den möglichen, vorteilhaften Auswirkungen auf die Gemeinschaft. DIE BENETTON GROUP Heute ist die Benetton Group weltweit in 120 Ländern vertreten. Ihr Kerngeschäft liegt im Bekleidungssektor: die Gruppe zeichnet sich durch eine stark italienisch geprägte Identität in Stil, Design und Hingabe aus, die ihren Ausdruck in den Marken United Colors of Benetton, Casualwear, Sisley, eher fashion-orientiert, Playlife, Bekleidung für die Freizeit, und Killer Loop, Streetwear, findet. Das Unternehmen weist eine Gesamtproduktion von ca. 150 Millionen Stück jährlich auf. Das Vertriebsnetz besteht aus 5000 modernen Stores weltweit, bietet den Kunden hochwertigen Service und erzielt einen Gesamtumsatz von über 2 Milliarden Euro. Die Entwicklung des Vertriebsnetzes von Benetton, das sich durch zentrale Lage in Innenstädten und Einkaufszentren und auch durch exzellentes Kundenservice auszeichnet, wird durch ein weltweit bedeutendes Investitionsprogramm unterstüzt. In den Benetton Geschäften werden die kompletten Bekleidungskollektionen sowie eine breite Auswahl an Accessoires und Bekleidungszubehör im typischen Stil und der gewohnt hochwertigen Qualität von Benetton angeboten. Wie beim Aufbau des Vertriebsnetzes hat die ständige Beobachtung und Ausrichtung nach neuen Trends und zukunftsorientierten Entwicklungsfaktoren von Anfang an auch die verschiedenen Geschäftsbereiche des Unternehmens beeinflusst: von der Kommunikation bis zu den betrieblichen EDV-Systemen, vom Forschungseinsatz für innovative Materialien bis zur integrierten Logistik. Besonders deutlich wird dies bei den Produktionsstrukturen, deren Systeme und industrielle Einrichtungen alle fünf Jahre komplett erneuert werden. Diese Organisation hat ihren Schwerpunkt in Castrette, eine der weltweit modernsten Industrie – und Logistik Anlagen der Textilebranche. Trotz der globalen Dimension, wurde von Benetton die starke Bindung zum ursprünglichen Territorium stets aufrechterhalten, speziell im Wege von kulturellen Aktivitäten wie der Stiftung Fondazione Benetton Studi e Ricerche und mit Projekten im sportlichen Bereich. Vom Engagement für Rugby, Volley- und Basketball bis zu den legendären Siegen in der Formel 1, steht bei Benetton neben dem Ehrgeiz für sportliche Höchstleistungen auch der soziale Charakter als Chance für Begegnung, Gemeinsamkeit und körperliches Wohlgefühl immer im Mittelpunkt: in diesem Sinne werden jährlich Tausende von Jugendlichen neu für den Sport gewonnen. Ein weiterer Ausdruck der Verankerung von Benetton in der heutigen Gesellschaft ist Fabrica, das Studienzentrum für Kommunikation von Benetton. Fabrica hat sich zum Ziel gesetzt, Innovation und internationales Denken zu verbinden: Ein Mittel, um die Industrie und Kultur mit Hilfe der Kommunikation interagieren zu lassen, indem man sich nicht nur klassischer Werbeformen bedient, sondern „die industrielle Kultur“, „die Intelligenz des Unternehmens“ auf andere Weise vermittelt: mit Design, Musik, Film, Fotografie, Verlagsprojekten, Internet. www.benettongroup.com www.benetton.com www.benettonpress.mobi SENEGAL Senegal, ehemalige französische Kolonie an der Nordwest-Küste von Afrika, ist ein Verbindungsglied zwischen Nordafrika und Sahelzone und wichtiges Drehkreuz im See- und Luftverkehr zwischen Europa, Amerika und Afrika. Nach der 1960 erlangten Unabhängigkeit, ist Senegal heute eine Republik mit einem stabilen Präsidenten, der in allgemeinen Wahlen gewählt wird: der Übergang von einer Kolonie zum demokratischen Land gilt für Afrika als vorbildhaft. In den neunzigen jahren wurde in Senegal eine große Wirtschaftsreform mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft eingeleitet. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Lebensmittelindustrie, Bergbau, Zementerzeugung, chemische Industrie, Textil- und Erdölindustrie sowie der Tourismus. In Senegal leben über als 10 Millionen Menschen, die Mehrheit in ländlichen Gebieten. Die Zahl der weiblichen Bevölkerung ist etwas höher als die der männlichen aber die Zahlen schwanken je nach Altersgruppe und Region erheblich, wobei eine beachtliche Minderheit von Männern zwischen 20 und 40 in den Regionen mit hoher Emigrationsrate feststellbar ist. Der Analphabetismus ist höher als 50%, auch wenn die senegalesischen Schulen zu den besten in Afrika gezählt werden. Trotz eines jährlichen Wirtschaftswachstums lebt über die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, das heißt mit weniger als einem Dollar pro Tag. Nach Ansicht der Weltbank sind für eine Verringerung der Armut in Senegal Reformen dringend notwendig, um das Wachstum zu beschleunigen, die Effizienz der öffentlichen Maßnahmen zu verbessern und tatsächlich die ärmsten Bevölkerungsschichten zu erreichen. Eine wirkungsvolle Antwort für diese Probleme liefert das Kleinkreditsystem über gezielte Finanzierungen, um die Wirtschaft „aller“ anzukurbeln, insbesondere der Frauen, deren minimales Einkommen und fehlende Bildung ein großes Handicap für den Zugang zu Krediten darstellen. ALESSANDRO BENETTON Alessandro Benetton ist seit Mai 2005 Vizepräsident der Benetton Group Spa. 1998 trat er in den Verwaltungsrat von Benetton Group Spa (in dem er auch Mitglied des Exekutivausschusses ist), Edizione Holding und Autogrill ein. Alessandro Benetton ist Präsident von 21 Investimenti S.p.A., der 1993 von ihm gegründeten Beteiligungsholding. Heute steht Gruppe 21 für einen Private Equity Fond mit einem Gesamtvermögen von insgesamt 1 Milliarde Euro, dessen Aktivitäten sich vor allem auf Frankreich und Italien konzentrieren. Alessandro Benetton, der am 2. März 1964 geborene Sohn Luciano Benettons, konnte 1987 an der Universität von Boston mit Auszeichnung promovieren (Bachelor of Science Degree). Im Juni 1991 erwarb er den Master of Business Administration an der Universität von Harvard. In den beiden Jahren 1988-89 arbeitete er in London bei Goldman Sachs International in der Abteilung Global Finance als Analyst in den Bereichen Mergers & Acquisitions & Equity Offering. Er übte von 1988 bis 1998 das Amt eines Präsidenten von Benetton Formula aus. In diesen Zeitraum fällt der Gewinn von zwei FahrerWeltmeistertiteln und einem Konstrukteur-Weltmeistertitel in der Formel 1. Im Mai 2002 wurde er als erster Italiener Mitglied des Advisory Committee der Robert Bosch Internationale Beteiligungen AG in Zürich, das beratende Organ der Schweizer Holding für die Auslandsaktivitäten der Bosch-Gruppe. 2004 berief ihn Luca Cordero di Montezemolo, Präsident der Confindustria, in das Amt eines Botschafters, um die Attraktion von Investitionen in Italien für Investoren aus Nord- und Südamerika und dem Osten zu fördern. YOUSSOU N’DOUR Youssou N’Dour, ist einer der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt, der sich durch “Autorität, Talent und als moralisches Vorbild” (Time, Mai 2007) auszeichnet, er ist vor allem derjenige, der senegalesische Musik in die Welt hinausgetragen hat. Ein international bekannter Musiker, Sänger und Schlagzeuger. Ein Afrikaner, der seiner Heimat eng verbunden ist. Als solcher lebt er auch weiterhin in Afrika, in Dakar. N’Dour gelang eine Verschmelzung traditioneller, afrikanischer Musik mit elektronischen Einflüssen, kubanischen Samba-Rhythmen sowie Jazz und Hip Hop, wobei er mit anderen, berühmten Künstlern wie Peter Gabriel, Sting, Paul Simon und Tracy Chapman zusammenarbeitete. Für seine Musik erhielt er zahlreiche Preise, wie unter anderem den internationalen UNESCO-Musikpreis (2004) und einen Grammy (2005). Als charismatischer Musiker, aber auch Kämpfer für das Recht von Kindern, nahm er 1988 an der Tour von Amnesty International Human Rights Now! teil und wurde 1991 Unicef Botschafter. 2007 nahm er am G8 Gipfel und am Konzert “Deine Stimme gegen Armut” in Rostock teil, um die Mitgliedstaaten zu verstärkter Hilfe für Afrika und im Kampf gegen Aids aufzurufen. Birima ist sein neues Sozialprojekt. JAMES MOLLISON Der 1973 in Kenya geborene James Mollison erhielt seine Ausbildung zunächst an der Oxford Brookes University in Großbritannien, wo er Kunst und Design studierte; dann spezialisierte er sich an der Newport School of Art and Design in Fotografie. 1998 kommt Mollison zu Fabrica; zwei Jahre später veröffentlicht er seine ersten zwei Bücher: Lavoratori, erschienen im Verlag Feltrinelli mit Unterstützung der Region Veneto, eine Reportage in Schwarzweiß über Arbeiter aus Drittländern in den Fabriken von Nordostitalien, und IO?Bologna! ein Band zum 90-jährigen Jubiläum des Bologna Football Club, das die Leidenschaft der Fans für diesen Sport zum Thema hat. 2000 erscheint mit Kosovars sein dritter Bildband, eine Studie zu den kriegerischen Ereignissen der jüngsten Vergangenheit, in der die Porträts von Kosovo-Flüchtlingen in albanesischen Lagern besonders eindrucksvoll sind. 2001 begann seine Tätigkeit für Benetton, er gestaltete institutionelle Werbung und Produktwerbung für Kinder und regelmäßige Beiträge für die Zeitschrift Colors liefert. In diesem Jahr nimmt er an der Realisierung der Benetton-Kampagne zur Unterstützung des UNV (United Nations Volunteers) teil, um gegen die Vorurteile anzukämpfen, die gegenüber freiwilligen Helfern bestehen. 2002 fotografiert er seine zweite Benetton-Kampagne in Zusammenarbeit mit dem WFP (World Food Programme), der Unterorganisation der Vereinten Nationen gegen den Hunger in der Welt. Er übernimmt auch die Rolle des Creative Editor der Beilage “Hunger”, eine Ergänzung der Benetton-Kampagne und von Colors 54. 2004 entstand das Kommunikationsproject James and Other Apes auf seine Arbeit über die großen Menschenaffen – umfassend dokumentiert in einer Ausstellung im Londoner Naturhistorischen Museum und im Buch James and Other Apes (Chris Boot, 2004). Mollison lebt seit 2003 in Venedig. Seine Arbeiten wurden vielfach in aller Welt veröffentlicht, darunter in Magazinen und Zeitungen wie Colors, The New York Times Magazine, The Guardian Magazine und Le Monde. Sein neuestes Buch Memory of Pablo Escobar, wurde von dem Englishen Chris Boots verlag veröffentlicht. Mollison lebt seit 2003 in Venedig. Colors 73 - Geld A magazine about the rest of the money Treviso, im Januar 2008. Wir halten es in Händen und geben es an andere weiter, wir stecken es in die Tasche. Wir verbringen mehr Zeit mit ihm als wir allein sind, dennoch behandeln wir es wie einen Unbekannten. Wir können nicht ohne es sein, aber wir halten nie inne um uns zu fragen, woher es kommt, wohin es geht, welchen Wert es hat. Colors 73 ist unserem am meisten ersehnten Lebenspartner gewidmet. Geld, in seinen unendlichen Formen und Substanzen. Geld, Millionen Mal berührt, wird befleckt von den Händen seiner Besitzer und ihrer Beschäftigungen, den edelsten wie den infamsten. Colors hat diese Substanzen gesucht – und die Untersuchungsergebnisse gesammelt – und das Geld derer, die in diesen Substanzen Wurzeln geschlagen haben. Die der ersten Welt, erläutert von international angesehenen Wirtschaftswissenschaftlern. Und die der dritten Welt: unkonventionelle Wirtschaften, Zahlungen, Transaktionen im Rest der Welt. Der Schatz von Efigenia ist beispielsweise ein sorgfältig zusammengetragener Müllberg. In ihrem heimatlichen Curitiba, in Brasilien, kann man mit ihren “Ersparnissen” Essen kaufen. Es nennt sich Grüner Tausch und Efigenia ist in ihrem Bereich eine echte Unternehmerin geworden. In Bagdad hingegen verliert man Blut literweise und bekommt es für Bargeld wieder. Genauer gesagt, für US$ 3.500, soviel hat Sayef am Schwarzmarkt ausgegeben, um die Transfusionen für ihren Sohn zu bezahlen. Weiß man nur nicht, wo man sein Geld aufbewahren soll, kann man es machen wie Gomam, Mir, Yole und Yaghot. Der Zusammenbruch der UdSSR jagte ihnen einen so großen Schrecken ein, dass sie sich, wie viele Aseri, den Mund mit Goldzähnen füllen ließen. Eines Tages, wer weiß, könnten sie nützlich sein. Aber bis dahin sind sie sicher. Kein Gold hingegen, um euer Geld in Kenia zu zählen. Wo es keine Banken gibt, kann Geld über SMS transferiert und deponiert werden. Müll, Blut, Metall. Und dann Asche, Erdöl, Kokain, Erde, Haut, Silizium, Kot, Plastik, Zellulose, Tinte. Die Reise von Colors in die Materie und Substanz von Geld führt bis zum Schweiß der Arbeit derer, die einen Mikrokredit zurückzahlen müssen. Zur Vereinigung zwischen dritter und erster Welt. Zur Wirtschaft der kleinen Zahlen, die in den “goldenen Seiten”, der kleinen Enzyklopädie von Colors, erzählt wird. Von Kuriositäten – wie groß ist das ganze Gold der Welt? zu den Gewinnen aus Krieg, Erdöl und Drogen. Colors 73 - Geld Im Zeitschriftenhandel ab Februar 2008. In drei zweisprachigen Ausgaben – Englisch plus Italienisch, Französisch oder Spanisch. Für weitere Informationen: Tel. 0422 516209 www.colorsmagazine.com