MedTrend-Titel Layout.indd - Katholischer Hospitalverbund Hellweg
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medTrendd Das Gesundheits-Magazin Staunen 4. City-Gesundheitsmesse Bewegen Neuer Verein gegründet Abklären Profitieren von Nuklearmedizin 2 Das Gesundheits-Magazin medTrend Auf dem Weg ins Leben UNNA. Das Konzept hat Modellcharakter: Die Klinik für Geburtshilfe im Katharinen-Hospital beteiligt sich an dem Projekt „KinderZUKUNFT NRW“. Mit Kooperationspartnern – unter anderem Ärzte, Kreis und Stadt Unna – werden die Grundlagen für eine gute Zukunft der Neugeborenen gelegt. medTrend Das Gesundheits-Magazin Ausgabe 2/2011 INHALT Seite 2 Kinderzukunft NRW Seite 3 Gesundheitsmesse Seite 4 Gesundheitsmesse Seite 5 Gesundheitsmesse Seite 6 Sport und Gesundheit Seite 7 Förderverein Werl Seite 8 Lungendialyse Seite 9 Psychokardiologie Seite 10 Melanom oder Muttermal Seite 11 Dr. Müller im Ausland Seite 12 Nuklearmedizin KinderZUKUNFT NRW ist in Unna gestartet, und damit ist die Kreisstadt erst die vierte Stadt im Bundesland überhaupt. Möglich machte dies ein Netzwerk, das wirklich landesweit außergewöhnlich ist. Das Sozialpädriatische Zentrum Unna-Königsborn, das Gesundheitsamt, die Geburtsklinik des Katharinen-Hospitals, Frauenund Kinder-Ärztinnen und -Ärzte, Hebammen sowie die Jugendämter der Stadt und des Kreises Unna arbeiten eng zusammmen. Das Ziel: Eltern und Kindern eine effektive Hilfestellung bei der Entwicklung ihrer Kinder bieten zu können. Der Hintergrund: Mit der Geburt eines Kindes beginnt für Eltern ein aufregender und neuer Lebensabschnitt. Dabei gibt es aber manches Mal auch schwierige und belastende Lebenssituationen, die Eltern überfordern können. Verhindern wollen alle Projektbeteiligten damit, dass letztlich Gefährdungen für das Wohl der Kinder entstehen. Ganz praktisch arbeitet Hebamme Alina Neitsch deshalb für das Projket KinderZUKUNFT NRW bereits direkt auf der Mutter-Kind-Station des Katharinen-Hospitals. „Ich bin Ansprechpartnerin für alle Eltern. Ihre Sorgen – egal welcher Art – können besprochen werden.“ Um frühest möglich in familiären oder sozialen Problemsituationen helfen zu können, nimmt sie sofort nach der Geburt der Kinder Kontakt zu allen Müttern und Vätern auf. Sie bietet auf freiwilliger und vertrauensvoller Basis ein Beratungsgespräch an. Dabei ist es unerheblich, ob es um Probleme mit dem Durchschlafen des Kindes geht, das Kind nicht essen möchte, oder ob es soziale oder finanzielle Probleme in der Familie gibt. Alina Neitsch stellt für die Familien Kontakte zu allen notwendigen Ansprechpartnern her, wenn es um medizinische, pflegerische, therapeutische oder soziale Fragen oder Probleme geht. Auch nach Verlassen der Klinik wird den Eltern und Kindern weiter geholfen. Seit Projektstart Anfang März haben sich übrigens bereits über 80 Eltern beteiltig. „Ein Zeichen dafür, dass wir mit dem Angebot auf Bedarf treffen“, so Alina Neitsch. Seite 13 Gyn. Krebszentrum Seite 14 Pastoralverbundsfest Seite 15 Neubau Werl Seite 16 Gesund Grillen Impressum Herausgeber: Katholischer Hospitalverbund Hellweg gGmbH Obere Husemannstr. 2 59423 Unna Telefon 02303/100-0 www.hospitalverbund.de Redaktion: Karin Riedel (V.i.S.d.P.) Johannes Valerius Melanie Wilberg [email protected] Satz und Layout: WerbeWirksam Corinna Brinkmann Druck: Graphische Betriebe F. W. Rubens KG Ostring 2 59423 Unna Auflage: 120.000 Ausgabe Juni 2011 KINDERZUKUNFT NRW Kontakt: Katharinen-Hospital Unna Klinik für Gebursthilfe Alina Neitsch Tel. 02303 / 100-2852 Engagiert für die Menschen www.mariengarten.de Der Katholische Hospitalverbund Hellweg ist ein katholischer Träger von Einrichtungen des Gesundheitswesens. Dazu gehören vier Krankenhäuser sowie zwei Wohn- und Pflegeheime. Aus dem christlichen Selbstverständnis heraus gilt das Engagement aller Mitarbeiter dem Wohl der uns anvertrauten Menschen. medTrend Das Gesundheits-Magazin 3 Gesundheit, Spaß und mehr: 4. City-Gesundheitsmesse UNNA. Mit der 4. City-Gesundheitsmesse wandelt sich die Unnaer Innenstadt wieder einen Tag lang zur Gesundheitsmeile. Am Samstag, 9. Juli 2011, von 10 bis 16 Uhr dreht sich das Programm von Marktplatz bis zum Rathaus rund um das gesunde Leben. Neu dabei: Ein eigenes „Lehrkrankenhaus“, in dem von der richtigen Hände-Hygiene bis zum Aufziehen einer Spritze oder dem korrekten Anlegen eines Verbandes alles selbst ausprobiert werden kann. informieren und gesunde Aktionen anbieten, sind der weitere zentrale Bestandteil der City-Gesundheitsmesse. Geplant sind erneut kurzweilige Info-Vorträge über aktuelle Gesundheitsthemen. Gesundheitschecks und Informationen von Fachleuten für die jüngere und die ältere Generation kommen hinzu. Einblicke in die Bereiche Medizin, Pflege, Vorsorge, Therapie und Selbsthilfe sind im Angebot enthalten. Einfach ausprobieren Das Katharinen-Hospital Unna als Veranstalter hat erneut viele Händler der Innenstadt eingeladen, an diesem Tag ihre gesundheitsrelevanten Dienstleistungen und Waren präsentieren. Zahlreiche Aussteller aus dem Gesundheits- und Pflegebereich sowie der Selbsthilfe, die entlang der Unnaer Bummelmeile Vom Markt bis zum Rathaus Die „Route“ der CityGesundheitsmesse führt entlang des Marktplatzes, der Fußgängerzone Bahnhofstraße bis zum Rathausplatz. Dort werden in diesem Jahr erneut zwei Höhepunkte zu finden sein: Das Teddykrankenhaus öffnet seine Pforten. Hier können Kinder mit ihren Kuscheltieren oder Puppen kommen, um sie fachgerecht untersuchen, operieren und therapieren zu lassen. Auf der benachbarten Bühne an der Katharinenkirche kommen Kindergarten- und Fitnessgruppen zum Auftritt. „Lehrkrankenhaus“ Das eigene „Lehrkrankenhaus“ wird zudem für die Besucherinnen und Besucher in einem neuen Event-Truck aufgebaut. Hier darf man an etlichen Beispielen eben einmal selbst austesten, wie die richtigen Handgriffe des Pflegepersonals oder der Mediziner durchgeführt werden. Zum Abschluss gibt es für alle Absolventen dann sogar ein City-Messe-Pflegediplom. Übrigens: Auch viele Informationen über Berufe im medizinischen und pflegerischen Bereich werden von der Krankenpflegeschule, Personal-Experten des Katharinen-Hospitals sowie kooperierenden Einrichtungen gegeben. Ein Gesundheitsparcours mit attraktiven Gewinnen führt die Besucher durch den gesamten Messebereich in der Unnaer City. Und selbstverständlich lockt ebenfalls eine „gesunde“ und leckere Gastronomie mit familienfreundlichen Preisen zu einem Besuch der CityGesundheitsmesse. Die Unterstützer 4 Das Gesundheits-Magazin medTrend Gesunde-Angebote: Hören, lernen, staunen. . . UNNA. Wissenswertes, moderne Medizin und gute Unterhaltung: Das ist der Mix, der die CityGesundheitsmesse schon im vierten Jahr erfolgreich begleitet: Am 9. Juli von 10 bis 16 Uhr wartet in der Unnaer Innenstadt vielfache Abwechslung auf die Besucher. UNSERE VORTRÄGE im Zelt auf dem Marktplatz 10.00 Uhr MAGENPROBLEME: REFLUXKRANKHEIT UND HELICOBAKTER Oberarzt Dr. Feras Hajar Innere Klinik I / Gastroenterologie Katharinen-Hospital Unna 10.45 Uhr HERZ IM TAKT: LEBEN MIT DEM HERZSCHRITTMACHER TEDDY-GESUNDHEIT: Der Gesundheits-Check für Puppe und Knuddeltier gehört dazu, wenn das Katharinen-Hospital zur Gesundheitsmesse einlädt. In dem eigens eingerichteten OP-Zelt am Rathaus werden Diagnose und Therapie bei den erkrankten Stofftieren besprochen – und natürlich kleinere Eingriffe sofort erledigt . . . LEHRKRANKENHAUS: In einem großen Show-Truck vor der Katharinenkirche werden Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule des Katharinen-Hospitals ihr Wissen weitergeben. Wie legt man einen Verband an? Wie geht man mit Spritzen um? Wie sieht die Pflege am Krankenbett aus? Bei praktischen Übungen können die Besucher ihr Geschick testen. Und auch das aktuelle Thema Handhygiene wird von den angehenden Experten aufgenommen: Wichtige Tipps, gute Ratschläge – die gibt es im ganz besonderen Lehrkrankenhaus. Chefarzt Prof. Dr. Klaus Weber Innere Klinik II / Kardiologie Katharinen-Hospital Unna 11.30 Uhr EINBLICKE: DIAGNOSTIK DES DÜNNDARMS Ltd. Oberarzt Enver Ulf Atli Innere Klinik I / Gastroenterologie Katharinen-Hospital Unna 12.15 Uhr FESTER BISS: MODERNE ZAHNIMPLANTATE Dr. Christof Becker Zahnklinik Unna im Medical Center am Katharinen-Hospital 13.00 Uhr QUALITÄT FÜR PATIENTINNEN: DAS GYNÄKOLOGISCHE KREBSZENTRUM Chefarzt Dr. Kunibert Latos Klinik für Gynäkologie, Senologie und Geburtshilfe Katharinen-Hospital Unna 13.45 Uhr DAS KOLONKARZINOM: DIE MODERNE DARMKREBSBEHANDLUNG Ltd. Oberarzt Dr. Ayoub Abdu Interdisziplinäre Onkologische Tagesklinik Katharinen-Hospital Unna KINDERSPASS: Ab 11 Uhr wird Zauberer Markus Pitz die jungen Besucher unterhalten: mit Illusionen und Spaß, Luftballonfiguren und Jonglage – und um 12.30 Uhr auf der Bühne mit seiner Show. 14.30 Uhr UNTERHALTUNG: Interessante Vorführungen – Gesang der Kindergarten-Kinder, Zumba mit dem „Aktiv“ Fitness und Gesundheit – locken auf den Katharinenplatz. (SONNEN-)LICHT UND SCHATTEN: HAUTSCHUTZ IM SOMMER Chefarzt Dr. Hans-Joachim Böhmer Klinik für Dermatologie und Phlebologie Katharinen-Hospital Unna medTrend Das Gesundheits-Magazin Unsere Aussteller MARKTPLATZ BAH N HO FST RAS SE BAHNHOFSTRASS E > Abokiste24 > ADS Kinder Unna > Aesculap AG > Aktiv Gesundheit & Fitness > Albert Bursch Medizintechnik Vertriebs GmbH > Ambulanter Kinderhospizdienst Unna-Hamm > AOK Unna > Bad Driburg Tourismus GmbH > Berkner & Beerwald Medizintechnik GmbH > Bestattungen Groß > BDO - Verband der Organtransplantierten > BIOTRONIK Vertriebs GmbH & Co.KG > Boston Scientific Medizintechnik GmbH > Buttkereit Logistik GmbH > Caritasverband für den Kreis Unna e. V. > Caspar Heinrich Klinik GmbH & Co. KG > Covidien Deutschland GmbH > DAK Unna > Deutscher Diabeteker Bund e. V. > Deutsche Parkinson Vereinigung > E. Vielhaber GmbH & Co. KG > Evangelisches Krankenhaus Unna > Feuerwehr Unna > Gesundheitsnetz Unna > Hellweger Anzeiger > Initiative Down-Syndrom Kreis Unna e. V. > Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Östliches Ruhrgebiet > Katharinen-Hospital Unna > KCI Medizinprodukte > Kinderkrebshilfe > Klein GmbH > Koronasportgruppe Unna e. V. > Kratz GmbH > Mammografie-Screening Hamm-Unna-Märkischer Kreis GbR > Mozart-Apotheke > Multiple Sklerose Förderverein Unna-Bönen e. V. > Narkolepsie Selbsthilfegruppe > Park-Klinik Bad Driburg GmbH & Co. KG > Pflegedienst Busch GmbH > Radiometer > Ring Apotheke > Sanitätshaus Kraft > Schule für Gesundheits- und Krankenpflege des Katharinen-Hospitals > Selbsthilfegruppe Adipositas Sportzentrum Kaiserau > Selbsthilfegruppe Endogene Atmung > Servicegesellschaft Mariengarten > Siemens AG > Sparkasse Unna > St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim Unna > Tölke GmbH > Verbraucherzentrale Unna > Vorwerk - Ulrike Böhmer > Westfälische Rundschau > Zahnklinik im Medical Center 5 Checks und Tipps inklusive Mit vielen spannenden Angeboten bringen die Aussteller der City-Gesundheitsmesse am Samstag, 9. Juli, das Thema in die Innenstadt, das jeden bewegt: die eigene Gesundheit. Von 10 bis 16 Uhr werden zwischen Marktplatz und Rathaus Besucher aller Altersgruppen auf ihre (Gesundheits-)Kosten kommen. Bereits am Marktplatz warten die engagierten Mitarbeiter der FEUERWEHR UNNA auf Gäste, um moderne Rettungsmethoden, -Geräte und -Fahrzeuge zu zeigen. Entlang des Ausstellerweges kann man dann das eigene BLUTDRUCKMESSGERÄT PRÜFEN lassen. In einem echten Gesundheits-Truck bietet die „DAK-UNTERNEHMEN LEBEN“ bei der City-Gesundheitsmesse echte Präventions-Checks an: Beim BACK-CHECK geht es um die Stärke der Rückenmuskulatur, beim KARDIO-TEST ist die Stressbelastung des Herzens im Blick. Entlang der Gesundheitsmeile bietet zudem „MEIN GESUNDHEITSNETZ“, die Vereinigung 80 niedergelassener Ärzte, viele Informationen zu Gefäßerkrankungen und der richtigen Vorsorge. Wer Hilfe zur Selbsthilfe sucht, findet bei den Ständen zahlreicher SELBSTHILFEGRUPPEN kompetente Ansprechpartner und Rat. Gerade für Menschen mit chronischen Erkrankungen sind dies wichtige Hilfen. Den Blick auf die moderne Chirurgie von Gefäßen richtet das EVANGELISCHE KRANKENHAUS UNNA, das ein begehbares Gefäßmodell präsentiert. Und am Rathausplatz bietet das LEHRKRANKENHAUS Angebote zum Austesten: Händehygiene, Verbände anlegen oder Patienten „richtig betten“. MESSE-MENUE: GESUND UND LECKER RATHAUSPLATZ Die Servicegesellschaft Mariengarten des Hospitalverbundes Hellweg bietet zur CityGesundheitsmesse „Gesundes und Leckeres“ zu familienfreundlichen Preisen. > Vollkorn-Nudeln mit Hähnchen und frischem Gemüse > Ofenfrischer Zwiebelkuchen > Vollkornnudeln mit Gemüsebolognese > Geflügel-Döner mit Salat und Tsatsiki > Obstsalat > Frischer Erdbeerkuchen > Fair-gehandelter Kaffee und Kaltgetränke 6 Das Gesundheits-Magazin medTrend Bewegung ist Gesundheit pur WERL. Ein „gesundes“ Fitness-Studio im Krankenhaus – gibt es nicht? Gibt es doch. Schon seit fünf Jahren kann man sich im Werler Mariannen-Hospital unter fachkundiger Aufsicht und an dafür geeigneten Geräten (gesundheits-)sportlich betätigen. Und nicht nur das. Auch Massagen und entspannende Behandlungen sind hier zu haben. „Alles ist möglich“, betont Ulrich Weigel, Leiter der Physikalischen Therapie, der zusammen mit sieben weiteren Kollegen für die Betreuung der Trainierenden zuständig ist. In modern und freundlich gestalteten Räumlichkeiten des Hospitals finden sich Sport- und Behandlungsräume. Hell, luftig und einladend ist die Atmosphäre für den Gesundheitssport. Eine wichtige Aufgabe ist natürlich die Rehabilitation der Patienten des Krankenhauses. Aber das Angebot geht deutlich darüber hinaus: Jeder Bewegungs-Interessierte, der seinen Körper auf Trab bringen möchte, kann in den Verein „Gesundheitssport Mariannen-Hospital Werl e.V.“ eintreten und für einen Monatsbeitrag von 30 Euro trainieren, so lange und oft, wie Zeit und Kraft es zulassen. Der offizielle Startschuss für den neuen Verein fiel in diesem Jahr. Seitdem Kontakt Vorstand Melanie Siegert, Ulrich Weigel Tel. 02922 / 801-2504 Unnaer Str. 15 59457 Werl www.gesundheitssportmariannen-hospital.de ist hier auch Reha-Sport möglich. Eigens ausgebildete Trainer leiten die Kunden an, erklären die Geräte und überwachen, dass die Übungen richtig ausgeführt werden. Der noch junge Verein arbeitet in enger Kooperation mit dem Krankenhaus, von dem er die Räume gemietet hat. „Wir tauschen die Geräte regelmäßig aus oder schaffen neue an“, erläutert Weigel. Das Ziel: immer auf dem neuesten Stand und immer aktiv zum Wohle der Sporttreibenden und der Patienten zu sein, die eine Rehabilitationsmaßnahme absolvieren. Die Abläufe für diese Maßnahmen sind unkompliziert. Sobald ein Rezept über eine Reha-Behandlung ausgestellt wurde, können die Patienten sich bei der Physikalischen Therapie melden und ihr Training beginnen. Geöffnet ist das Studio montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und damit zugänglich für Berufstätige, Rentner oder Schüler – jeder, wie er Zeit und Lust hat. „Trainieren für das allgemeine Wohlbefinden“, umschreibt Ulrich Weigel das Ziel. Die Nähe zum Krankenhaus ist dabei einer der großen Pluspunkte. Speziell ausgebildete Kollegen sind montags, mittwochs und freitags von 17 bis 20 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 9 bis 11 Uhr vor Ort, um sich intensiv um die RehaSportler zu kümmern. Training unter fachkundiger Anleitung: Der neue Verein bietet moderne Möglichkeiten zur Rehabilitation und Fitness-Steigerung. Und wer es einfach sportlichschwungvoll wünscht, ist ebenfalls gut aufgehoben: Neu im Angebot in den Räumen der Physikalischen Therapie ist das sportive Tanzen „Zumba“. „Zumba ist für jedes Alter geeignet“, wirbt Weigel für das FitnessProgramm, das auf die Gesichter der Mitmachenden stets ein Lächeln zaubert, weil sie sich wohl fühlen, während ihr Körper das aerobische Training nutzt, um den Muskelaufbau voranzutreiben und die Fettverbrennung zu fördern. „Es ist ein Intervalltraining mit viel Spaß und Leichtigkeit“, versprechen Nadine Kruse und Melanie Siegert. „Es fühlt sich an wie eine Party und ist doch ein Fitnesskurs.“ Doch auf der Angebots-Wunschliste von Ulrich Weigel stehen noch weitere Punkte: „Pilates ist geplant aber noch einiges andere.“ Dass das Team der Physikalischen Therapie sich seit vielen Jahren auch caritativ engagiert, erwähnt er bescheiden am Rande. „Für die Aktion Lichtblicke bieten wir kurz vor Weihnachten immer einige Aktionen an.“ Der Erlös kommt dann jenen zugute, denen es nicht so gut geht. Ein Kurzurlaub der besonderen Art ist in den Räumen der Physikalischen Therapie übrigens ganz unkompliziert möglich: Wer für eine Viertelstunde dem Alltag entfliehen möchte und sehnsuchtsvoll an eine Massage denkt, der kann sich in einem leicht abgedunkelten Zimmer auf den „Hydrojet“ legen, ein Massagebett, dass unter sanftem Wasserplätschern und für drei Euro pro sieben Minuten den ganzen Körper kräftig aber schonend massiert. Wasserplätschern am Ohr, die Möglichkeit, sich mit Sport etwas Gutes zu tun und die freundlichen Fachkräfte direkt um die Ecke – hinter dem Namen Physikalische Therapie des Mariannen-Hospitals verbergen sich ungeahnte Möglichkeiten. Reinschauen lohnt sich, mitmachen auch. medTrend Das Gesundheits-Magazin 7 Millionenfache Hilfe lebt durch eine ganze Stadt WERL. Auch wenn die Gründung des Fördervereins für das Werler Mariannen-Hospitals schon lange zurückliegt: Am Ziel hat sich nichts verändert. „Es war, ist und bleibt der Blick auf die beste medizinische Versorgung der Bürger hier vor Ort,“ so Vereinsvorsitzender Friedrich Graf Brühl. Für Ulrich Canisius, Geschäftsführer des Fördervereins, und die immerhin 370 weiteren Mitglieder ist damit klar: Das örtliche Mariannen-Hospital hat die Unterstützung des umtriebigen Vereins stets als Rückhalt für genau die Dinge, die auch im heutigen Gesundheitssystem immer wieder nur schwer zu finanzieren sind. Modernste Geräte, die Förderung von neuartigen Therapien oder die Qualitätsverbesserung durch gezielte Schulungsangebote, all das gehört zu den geförderten Projekten der vergangenen drei Jahrzehnte. Immerhin 1,3 Millionen Euro flossen in den vergangenen Jahren über den Verein in das Krankenhaus. Als vor rund 30 Jahren der Verein in Werl gegründet wurde, war der Anlass durchaus dramatisch: Die Existenz des Traditionskrankenhauses stand damals in Frage. Solidarität und die Überzeugung, dass vor Ort sehr gute Medizin und Pflege für die Bevölkerung angeboten wurde, führte deshalb zur ersten großen Welle der Unterstützung. Immer wieder konnten wichtige Investitionen durch den Verein getätigt oder unterstützt werden. „Bis heute ist diese Verbundenheit der Werler zu ihrem Krankenhaus spürbar“, dankt Geschäftsführer Klaus Bathen für die wertvolle Hilfe. Und längst ist damit nicht nur die materiell-finanzielle Ebene MITGLIED WERDEN gemeint. Hilfe und Solidarität erfahren Krankenhausleitung und Mitarbeiter an verschiedensten Stellen auch durch Gespräche und Rat seitens vieler Mitglieder des Fördervereins. „Das zeichnet das Miteinander im Mariannen-Hospital sehr aus. Und es macht die Atmosphäre für Mitarbeiter und Patienten ganz besonders.“ Immer wieder wird dies auch nach außen hin deutlich. „Wenn im Advent in der Basilika das große Weihnachtskonzert stattfindet, ist das ein sehr emotionaler Beweis für die Lebendigkeit des Fördervereins. Auch die Landfrauen mit ihrem Engagement, der Einsatz der Werler Schützenbruderschaft oder immer wieder Einzelpersonen zeigen ihre Verbundenheit zum Krankenhaus“, sind sich Vorsitzender Graf Brühl und Geschäftsführer Ulrich Canisius einig in der Begeisterung über die Verbundenheit zum Krankenhaus und dem Förderverein. Das gilt gleichermaßen für die Mitarbeiter. Vom Ausbau der Intensivstation über den OP bis hin zur modernen DSA-Anlage zur Behandlung von Gefäßerkrankungen konnten viele große Investitionen Dank zusätzlicher Unterstützung des Fördervereins im Mariannen-Hospital getätigt werden. „Und das kommt letztlich dann auch direkt den Patienten zugute.“ Diese Tatsache können die Chefärzte der Werler Hauptabteilungen Chirurgie und Innere Medizin sowie Anästhesiologie unterstreichen. Auch die neueste Förderung des Vereins, die Anschaffung eines 15000-Euro-teuren Überwachungsplatzes auf der Intensivstation, zählt zu den Vorteilen, die alle Beteiligten vom Engagement des Fördervereins haben. Die Aktiven des Krankenhausfördervereins e.V. Werl freuen sich über weitere Mitglieder. Der Jahresbeitrag liegt bei 19 Euro. Darüber hinaus sind viele Möglichkeiten der aktiven Mitarbeit vorhanden. Kontakt KRANKENHAUSFÖRDERVEREIN e.v. WERL Geschäftsführer Ulrich Canisius Hedwig-Dransfeldstr. 23 59457 Werl Tel. 02922 / 800-1001 8 Das Gesundheits-Magazin medTrend Erfahrung rettet Leben: Einsatz der ILA-Pumpe UNNA. Das Kürzel liest sich unspektakulär – doch hinter „ILA“ verbirgt sich hochkomplexe, modernste Medizintechnik, die im Katharinen-Hospital Unna zum Einsatz kommt. Mit dem „Interventional Lung Assist“, einem pumpengetriebenen Lungenunterstützungs-System, haben die Mediziner der Inneren Klinik II/Kardiologie um Chefarzt Prof. Dr. Klaus Weber vor wenigen Wochen einen bemerkenswerten medizinischen Erfolg erzielt. „Unsere große Erfahrung“, unterstreicht Oberarzt Dr. Daniel Gießmann, „hat den Einsatz der ILA möglich gemacht“. Denn eigentlich hat das Team der Inneren Klinik II um Prof. Dr. Klaus Weber einen überregional guten Ruf als Herzzentrum. Bei dem Einsatz des „Interventionell Lung Assist“-Systems, einer künstlichen Lunge außerhalb des Körpers, haben die medizinischen Experten des KatharinenHospitals auf eben diese Fertigkeiten zurückgreifen können, die bei kardiologischen Eingriffen notwendig sind: Die Anlage von großen intravenösen Zugängen. Ein Leben rettender Glücksfall auch für Roland Petters. Seine Lunge ist schwer chronisch erkrankt. Vor allem, wenn eine weitere Erkrankung hinzu kommt, etwa eine Erkältung, kann das durch die Atmung produzierte Kohlendioxyd die Lunge nicht Kontakt Innere Klinik II / Kardiologie Chefarzt Prof. Dr. Klaus Weber Tel. 02303 / 100-1832 www.katharinen-hospital.de mehr verlassen. Mehrere Krankenhaus-Aufenthalte haben in ihm in der Vergangenheit den Entschluss reifen lassen: „Ich will nie wieder künstlich beatmet werden.“ Eine Entscheidung, die Oberarzt Dr. Gießmann letztlich nachvollziehen kann: „Das schädigt eigentlich die Lunge auf Dauer noch weiter.“ Hinzu kommen die Strapazen für den Patienten – physisch wie auch psychisch. Tödliches Kohlendioxyd Als vor wenigen Wochen erneut eine Infektion bei Roland Petters diagnostiziert wurde, „wusste ich, was passieren kann, und dass ich schnell Hilfe brauchte.“ In seinem Körper baute sich eine tödliche Dosis Kohlendioxyd auf. Er fiel ins Koma und seine Frau brachte ihn ins KatharinenHospital nach Unna. Ein akuter Notfall für die Mediziner der kardiologischen Intensivstation. Oberarzt Dr. Daniel Gießmann wusste um den erklärten Wunsch des Patienten, nicht künstlich beatmet zu werden. Er entschloss sich zur Anlage des ILA-Systems: Im Bereich der Leiste wurden zwei Schläuche in die großen Adern gelegt – gleichermaßen Zu- und Ablauf für die Pumpe mit Membranfunktion. „Sie wird allein durch den natürlichen Blutdruck angetrieben“, verweist Dr. Gießmann auf die an Roland Petters freut sich über den Erfolg der Mediziner im Katharinen-Hospital. Sie haben seinen Wunsch, auf eine küntsliche Beamtmung zu verzichten, respektiert. Mit dem neuen ILA-System aber haben Oberarzt Dr. Daniel Gießmann, Intensivpfleger Ralf Neureiter und Chefarzt Prof. Dr. Klaus Weber (v.l.) ihrem Patienten das Leben gerettet. sich einfache Funktionsweise der hochmodernen Medizintechnik, die das Kohlendioxyd aus dem Blut filtert. „Schon am nächsten Morgen“, erinnert sich Dr. Gießmann, „saß Herr Petters in seinem Bett und las die Zeitung und trank einen Kaffee“. Für die Mediziner der Kardiologie im Katharinen-Hospital ein besonders freudiger Anblick: Ihre große Erfahrung und der Einsatz moderner Medizintechnik haben Leben gerettet. LUNGENDIALYSE Das Prinzip ähnelt der „Blutwäsche“, der Dialyse bei Nierenpatienten. Für das ILA-System werden im Bereich der Leiste Zugänge zum Blutkreislauf des Menschen gelegt – quasi „Zu-“ und „Ablauf“. Durch die körpereigene arterio-venöse Druckdifferenz wird die Membranfunktion der Pumpe aktiviert. Dieser Membranoxygenator verringert das Kohlendioxyd, reichert gleichzeitig Sauerstoff an. Das „Interventional Lung Assist“-System ist damit weltweit die erste künstliche Lunge, die ohne Maschine oder Pumpe außerhalb des Patienten für ihn atmet. Wie bei der Lunge selbst ist es die Pumpleistung des Herzens, die für den Betrieb ausreicht. Durch den Einsatz der Pumpe wird die angegriffene Lunge entlastet und bekommt „Zeit, zu heilen“, so auch die Erfahrung der Mediziner im Katharinen-Hospital. medTrend Das Gesundheits-Magazin 9 Wenn das Herz Kummer hat WICKEDE-WIMBERN. Wer sich etwas zu sehr zu Herzen nimmt, kann tatsächlich herzkrank werden. Mit dem Zusammenhang zwischen Herz und Seele beschäftigt sich eine junge Wissenschaft: die Psychokardiologie. Für Dr. Bertram Holinka, Chefarzt am Marienkrankenhaus Wickede-Wimbern, sind die Erkenntnisse der Psychokardiologie auch für seine Arbeit als Neurologe richtungsweisend. Die Feinde des gesunden Herzens waren bisher die bekannten Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen. Wie Dr. Markus Borries, Kardiologe aus Wickede, betont, zeigen neue Studien aber: Auch Depressionen, Angststörungen und aufgestauter Ärger machen das Herz krank. Dass akute Angst und extreme Stressbelastungen – zum Beispiel bei Naturkatastrophen oder Kriegserlebnissen – einen plötzlichern Herztod auslösen können, ist Medizinern schon lange bekannt. Klar ist auch: Seelischer Dauerstress kann langfristig zu Bluthochdruck führen. Und der schädigt bekanntlich die Gefäße – auch die herznahen. Aus einem gesunden Herz wird ein krankes. Jüngere Studien zeigen nun: Auch Menschen mit Depressionen sind auffallend häufig von der koronaren Herzkrankheit (KHK) oder Herzrhythmusstörungen betroffen. Angststörungen sind nach neuesten Erkenntnissen ebenso ein Risikofaktor für Herzerkrankungen. Aber auch umgekehrt gilt: Kontakt Chefarzt Dr. Bertram Holinka Klinik für Neurologie Tel. 02377 / 83-1406 www.krankenhaus-wickede.de Fachübergreifendes Denken gefragt Die Klinik für internistische Neurologie am Marienkrankenhaus Wickede-Wimbern beschäftigt sich insbesondere mit Erkrankungen im Grenzbereich zwischen Innerer Medizin und Neurologie. Hierzu gehören auch die hier beschriebenen psychokardiologischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Es ergeben sich dabei zahlreiche Überschneidungen mit Erkrankungen aus dem Bereich der neurologischen Psychosomatik. „Die fachübergreifende Betrachtungsweise ermöglicht uns Medizinern einen umfassenderen Therapieansatz“, betonen Dr. Borries und Dr. Holinka. „So scheinen auch alle seelischen Vorgänge wie Zorn, Sanftmut, Furcht, Mitleid, Mut, ferner Freude, sowie Liebe und Hass in Verbindung mit dem Körper zu stehen. Denn bei allen diesen ist der Körper irgendwie beteiligt.“ Aristoteles Herzerkrankungen ziehen häufig eine Depression oder einen Anstieg an pathologischen Ängsten nach sich. Nicht immer kommt es bei psychischen Extremoder Dauerbelastungen zu den „typischen“ Herzerkrankungen. Manchmal legt die Seelenpein auch „nur“ vorübergehend Teile des Herzmuskels lahm. Broken-Heart-Syndrome (Gebrochenens-Herz-Syndrom) nennen Mediziner dieses Phänomen, das sich anfühlt wie ein Infarkt, aber keiner ist. Broken-Heart-Syndrome Jeder weiß, dass vieles einem „das Herz brechen“ kann: der Verlust des Jobs, der Tod eines geliebten Menschen, wenn eine Partnerschaft in die Brüche geht oder die mangelnde Akzeptanz am Arbeitsplatz. Der Körper meldet diesen negativen Stress. Sein SOS: Herzrasen, Druck im Brustkorb, aber auch Kribbeln in den Armen oder Schlafstörungen. „Ein Dauerkribbeln im Arm kann aber auch auf eine neurologische Erkrankung zurückzuführen sein“, unterstreicht Dr. Bertram Holinka. „Bleiben die neurologischen Untersuchungen aber ohne Befund, dann ist es hilfreich, die psychokardiologischen Zusammenhänge zu kennen, um das eigentliche Problem aufzudecken.“ Was beim Broken-Heart-Syndrome überraschend ist: Die Herzfunktion ist eingeschränkt, aber die Herzkranzgefäße sehen rein organisch bei den Betroffenen gesund aus: Denn Gefäßverengungen und -verstopfungen, die normalerweise einen Infarkt verursachen, sind nicht der Auslöser für diese Art von Herzbeschwerden. Vielmehr handelt es sich beim Broken-Heart-Syndrome um eine kurzzeitige Herzmuskellähmung. Ausgelöst wird sie durch emotionalen oder körperlichen Stress. Negativen Stress vermeiden Die Stressreaktion nimmt die Schlüsselposition zwischen Psyche und Herz ein. Der Stress beginnt im Kopf: „Ob eine Stressreaktion Die Psychokardiologie ist Thema einer ärztlichen Fortbildungsveranstaltung der Klinik für Neurologie im Sommer 2011. Chefarzt Dr. Holinka und Kardiologe Dr. Markus Borries erläutern die Thematik interessierten Ärzten. ausgelöst wird, entscheidet unser ‚emotionales Gehirn’, das so genannte ‚limbische System’, erklärt der Neurologe Dr. Bertram Holinka. Bei einer Stressreaktion versetzt diese Schaltzentrale des Gehirns unseren Körper bei erkannten Gefahren in einen Zustand höchster Leistungsbereitschaft. Hält diese Alarmbereitschaft dauerhaft an, ist der Körper überfordert – wie ein Motor, der ohne Unterberechung auf Hochtoren läuft. Wichtig ist dann, die Belastungssituation herunterzufahren – dem Herz zuliebe. Verhaltensänderung, Biofeedback, spezielle Entspannungsübungen, Sport – das Maßnahmenpaket muss für jeden individuell geschnürt werden. „Dazu sollte man sich professionelle Unterstützung holen“, empfiehlt Dr. Borries. 10 medTrend Das Gesundheits-Magazin Muttermal oder Hautkrebs UNNA. Es war das Markenzeichen von Cindy Crawford, dem Supermodel der 90er: ein unübersehbares Muttermal über ihrem linken Mundwinkel. „Was bei einem als Schönheitsfleck gilt, kann beim anderen ein Hinweis auf eine ernstzunehmende Erkrankung sein – den Hautkrebs“, betont Dr. Hans-Joachim Böhmer, Chefarzt der Klinik für Dermatologie am Katharinen-Hospital Unna. Leberfleck, Muttermal, Schönheitsfleck – sie meinen alle das Gleiche: eine pigmentierte Veränderung auf der Haut. Das Pigment (Melanin) ist die Substanz in Hautzellen, die für die Farbgebung verantwortlich ist. Eine vermehrte Ansammlung zeichnet sich als Fleck bräunlich von der übrigen Haut ab. Das Muttermal bekommen wir manchmal „in die Wiege gelegt“. Einige kommen schon als Baby damit zur Welt. Bei anderen treten die Muttermale erst während der Pubertät oder im späteren Leben auf. Woher die Male kommen Ob gar keine, viele oder wenige Muttermale – das entscheiden die Gene und äußere Einflüsse. So kann zum Beispiel auch die Einnahme der Antibabypille wegen der Hormonumstellung zu verstärkter Pigmentierung führen. Auch die UV-Strahlung der Sonne begünstigt die Entstehung von Muttermalen. Zu viel Sonne: vom Muttermal zum Hautkrebs Kritisch wird es bei einem Übermaß an UV-Strahlung: „Ein Sonnenbrand kann dazu führen, dass sich ein Muttermal zu bösartigem Hautkrebs entwickelt“, warnt Dr. 1 Hans-Joachim Böhmer. Deshalb: Zu viel Sonne meiden – sonst besteht die Gefahr, dass aus hübschen Schönheitsflecken hässlicher Hautkrebs wird. 4 auf veränderte Pigmente. Hierauf sollten Sie achten: Der ABCDE-Check A = Asymmetrie: nicht gleichförmig? B = Begrenzung: unregelmäßig? C = Colour/Farbe: mehrfarbig? D = Durchmesser: über 5 mm? E = Erhabenheit: fühlbare Erhebung deutlich von allen anderen? Auch das kann ein Hinweis auf eine bösartige Veränderung sein. Wenn ein Muttermal brennt, juckt, dunkler wird oder blutet: Nicht zögern und die Beschwerden sofort von einem Arzt abklären lassen! Klar ist: Bei allen verdächtigen Veränderungen der Pigmente sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Und zur Sicherheit: Routinemäßig die Muttermale regelmäßig ärztlich checken lassen. Auf eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchung haben alle gesetzlich Krankenversicherten über 35 Jahren alle zwei 3 2 5 6 Kein Muttermal gleicht dem anderen. Nur eine ärztliche Untersuchung kann Sicherheit geben, ob es sich um ein harmloses Muttermal oder um ein gefährliches Melanom handelt. Trotzdem ist es wichtig, seine Muttermale auch regelmäßig selbst kritisch unter die Lupe zu nehmen. Zur Übung haben wir Ihnen diese Fotokollage zusammengestellt. Welche Auffälligkeiten lassen sich mit Hilfe der ABCDE-Regel erkenen? Kontakt Chefarzt Dr. Hans-Joachim Böhmer Klinik für Dermatologie und Phlebologie Tel. 02303 / 100-2832 www.katharinen-hospital.de Ob es sich um ein gewöhnliches Muttermal oder um ein bösartiges Melanom handelt, kann nur der Arzt klären. Erkennungsmerkmale nach der ABCDE-Regel: Bild 1 = E (Erhabenheit), Bild A (Asymmetrie), Bild 3 = Muttermal (gutartig), Bild 4 = A (Asymmetrie), Trotzdem: Auch die Be- 2B =(unregelmäßige Begrenzung), D (Durchmesser groß), Bild 5 = B (unregeltroffenen selbst sollten mäßige Begrenzung), Bild 6 = C (Colour mehrfarbig) ihre Muttermale unbedingt im Blick behalten. Auf keine andere Krebs- Außerdem wichtig: Ver- Jahre Anspruch. „Mit Hilfe erkrankung kann man gleichen Sie Ihre Mut- eines digitalen Auflichtselbst so gut frühzeitig termale untereinander. mikroskopes und anhand aufmerksam werden wie Unterscheidet sich eines seiner Erfahrung kann der HIERHER HAT DER FLECK SEINEN NAMEN WEG Leberfleck Weil er so bräunlich wie die Leber aussieht. Muttermal Weil die Menschen im 16. Jahrhundert glaubten, dass die Flecken durch unbefriedigte sexuelle Bedürfnisse der Mutter während der Schwangerschaft entstünden. Schönheitsfleck Weil der Fleck im Gesicht im 17. und 18. Jahrhundert als Hinweis auf eine verführerische Seele der Frau galt. Altersflecken Weil sie im Alter auf dem Handrücken auftreten . Verursacht werden sie durch Sonneneinstrahlung. Arzt die Muttermale beurteilen“, sagt der Dermatologe des Katharinen-Hospitals. Muttermale, die im Verdacht stehen, bösartig zu sein, werden – unter örtlicher Betäubung – aus der Haut geschnitten und zur Untersuchung in ein Spezial-Labor geschickt. Dort kann endgültig festgestellt werden, ob das Muttermal gutartig ist oder ob es sich um schwarzen Hautkrebs, das so genannte maligne Melanom, handelt. medTrend Das Gesundheits-Magazin 11 Chefarzt hilft im Ausland WERL. Die Philippinen - ein Land aus über siebentausend Inseln, gelegen im westlichen Pazifischen Ozean. Über 100 Millionen Menschen verschiedenster Herkunft leben hier, die meisten von ihnen in sehr bescheidenen Verhältnissen. Verletzungen, angeborene Behinderungen oder Krankheiten – nur etwa 50 Prozent der Bevölkerung hat Zugang zur Gesundheitsversorgung, die staatlichen Krankenhäuser sind chronisch unterfinanziert. „Ich liebe dieses Land.“ Diesen schlichten Satz sagt Dr. Thomas Müller, Chefarzt der Chirurgischen Abteilung im Werler Mariannen-Hospital. „Seit 25 Jahren fahre ich immer wieder dorthin.“ Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Chirurg mit einer Philippinin verheiratet ist. Doch seine letzte Reise diente ganz anderen als touristischen Zwecken. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosalinda, einer gelernten Anästhesie-Krankenschwester, hat der Facharzt knapp zwei Wochen auf den Philippinen verbracht und im Auftrag des gemeinnützigen Vereins „Interplast“ in zehn Tagen einhundert Menschen medizinische Hilfestellung geleistet. Als Mitglied eines Teams von zehn Medizinern reiste er in den Inselstaat und Kontakt Chefarzt Dr. Thomas Müller Abteilung für Chirurgie Tel.02922 / 801-2202 www.mariannen-hospital.de arbeitete im Provinzkrankenhaus von Pangasinan: „Riesengroß aber schlicht ausgestattet“, lautet die Kurzbeschreibung Dr. Müllers für das Hospital. Für seine Arbeit musste das Team von „Interplast“ mehr oder weniger alles aus der Heimat mitbringen. Bei Dr. Müller fehlten unter anderem eine Bohrmaschine oder auch Schrauben zum Fixieren der gerichteten Knochen. Ein großes Problem stellte zusätzlich die mangelnde Sterilität vor Ort dar. Freundlich und geduldig Kinder benötigen dringend medizinische Hilfe Beeindruckt hat ihn die Freundlichkeit aber vor allem auch die Geduld der Menschen dort. Viele, denen er bei seinem letzten Aufenthalt nicht helfen konnte, weil die Zeit nicht reichte, warten jetzt auf das nächste Jahr. Denn dass er sein Engagement für „Interplast“ und damit für Menschen in medizinischer Not weiterführen will, ist für den Werler Chirurg keine Frage. Schon jetzt stapeln sich Gehhilfen und andere Ausrüstungsgegenstände in seinem Büro. „Als erstes habe ich mich um zwei Kinder mit Klumpfüßen gekümmert. Eine Behinderung, die in Deutschland kein Problem mehr darstellt und so früh wie möglich behandelt wird. Auf den Philippinen jedoch haben die Kinder lange mit ihrer Behinderung gelebt, ohne dass ihnen geholfen wurde.“ Sehr zugute kam Dr. Müller für die Arbeit vor Ort, dass er sich mit seinen Patienen verständigen konnte. Er spricht Tagalog, eine der Sprachen der Philippinen. Doch viel besser seien Geldspenden an „Interplast“ geeignet, um für Hilfe zu sorgen. So fehle es an einem mobilen Röntgengerät, das hier in Deutschland Standard und bei der Überwachung eines chirurgischen Eingriffs unerlässlich ist. In Pangasinan musste sich Dr. Müller auf sein Gespür und seine Erfahrung verlassen. Letztere half ihm auch, als er eines Tages zu einem Notfall gerufen wurde, bei dem ein Baby unter einer Darmverschlingung litt. Dank seiner zusätzlichen Ausbildung als Kinderchirurg konnte er helfen; das Kind erholte sich rasch. Auf lange Sicht sei es sinnvoll, ausgebildete Ärzte auf die Philippinen zu schicken, damit sie vor Ort heimische Ärzte ausbilden könnten. „Ich könnte mir vorstellen, dass beispielsweise ältere Ärzte, die hier nicht mehr praktizieren, dorthin reisen und den medizinischen Nachwuchs schulen.“ Nur auf diese Weise sei gewährleistet, dass sich die medizinische Versorgung dauerhaft bessere; „es gibt dort Leute, denen geht es richtig schlecht“. Offene Wunden, jahrealte Verletzungen, kleine Behinderungen, die langfristig zu großen Hemmnissen werden – bei seiner Reise hat der Chirurg vieles gesehen und den Wunsch nach „etwas mehr Bescheidenheit“ mit nach Deutschland gebracht. 12 Das Gesundheits-Magazin medTrend Gestochen scharfe Bilder aus dem Körperinneren UNNA. Es kommt nicht auf die Verpackung an – denn welche medizinische Entwicklung sich in den vergangenen Monaten im Medical Center am Katharinen-Hospital vollzogen hat, erschließt sich nicht durch den eher schmucklosen Anbau. Die Praxis für Nuklearmedizin von Dr. Elisabeth Ostwald-Lenz beherbergt eine hochtechnische Errungenschaft für die medizinische Diagnostik. Mit der Erweiterung der Praxisräume hat die neueste Diagnosetechnik Einzug gehalten: Das Spect-CT. „Gezielte Aufnahmen“, erläutert Dr. Elisabeth Ostwald-Lenz die Vorzüge der neuartigen Technik, „einzelne Bilder mit genauer Ortsangabe im Körper und noch schärfer“, lassen sich mit dem SPECT-CT fertigen. Eine ausgesprochen wichtige Grundlage vor allem für die Diagnostik. „Das bietet eine Erleichterung im diagnostischen Entscheidungsprozess und liefert den Behandlern zusätzliche wichtige Informationen“, weiß die Fachärztin für Nuklearmedizin. Und damit ergeben sich auch für die Patienten deutliche Vorteile. Die nicht invasive Untersuchung, also die Diagnostik ohne Eingriff, erspart erst einmal den stationären Aufenthalt im Krankenhaus. Vor allem bei der Herzdiagnostik liefert die Praxis Kontakt Praxis für Nuklearmedizin Obere Husemannstr. 2 59423 Unna Dr. E. Ostwald-Lenz Tel. 02303 / 100-4000 www.nuklearmedizin-unna.de am Katharinen-Hospital mit den neuartigen Bildern wertvolle Einblicke. Hier greift dann die enge Kooperation mit dem benachbarten Krankenhaus und der gut vernetzten Klinik für Innere Medizin von Prof. Dr. Klaus Weber, die als Kardiologie einen guten Ruf genießt. „Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut“, sehen die Nuklearmedizinerin und der Chefarzt Vorteile in der räumlichen Nähe. Aber auch in anderen Bereichen und in der ebenfalls sehr guten Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Medizinern bieten die Erkenntnisse aus der Nuklearmedizin beste Grundlagen für die weite- re Diagnostik und Therapie der Patienten. Bei der Untersuchung des menschlichen Skeletts lassen sich Verschleißerscheinungen punktgenau bestimmen. „Auch dadurch ersparen wir den Patienten zusätzliche Untersuchungen“, weiß Dr. Ostwald Lenz. Oftmals nämlich komme es vor, dass Patienten über Schmerzen an Hüft- oder Knieprothesen klagen. „Wir können dann abklären, ob es nicht SPECT/CT doch der Verschleiß der Lendenwirbel ist, der die Probleme verursacht.“ Zum Einsatz kommt die Bildgebung auch bei Krebserkrankungen zur punktgenauen hebt die geringe Belastung für die Patienten hervor. Die Nuklearmedizinerin und ihr 15-köpfiges Praxisteam arbeitet nach der Devise „So viel wie nötig - so wenig wie möglich“. Bei der Untersuchung selber sind die Patienten einer Strahlenbelastung von gerade einmal zwei Milisievert ausgesetzt – allein die Strahlenbelas- Bestimmung des Tumors, bei einer Lungenembolie oder auch der Erkrankung der Nebenschilddrüse. „Der genaue Blick in den Körper bietet erhebliche Erleichterungen“, bekräftigt Dr. Ostwald-Lenz und tung im „normalen Leben“ beträgt pro Jahr bis zu vier Milisievert. „Die Strahlenbelastung mit unserer Untersuchungsmethode liegt deutlich niedriger als beim Röntgenverfahren“, so die Expertin. Single Photon Emmissions-Computertomographie – ein Verfahren, bei dem Schnittbilder erstellt werden. Dabei drehen sich die Kameraköpfe um den Körper des Patienten, und es werden Aufnahmen aus allen Richtungen gemacht. Ein Rechner erstellt aus diesen Daten Schnittbilder des Körpers aus allen Blickrichtungen. Kombiniert mit dem CT ist eine zeitgleiche nuklearmedizinische Untersuchung und eine Computertomographie möglich. Mit nur einer Untersuchung und ohne den Patienten umlagern zu müssen, werden so in der Diagnostik gleichzeitig Informationen über Fu n k t i o n s s t ö r u n g e n (durch den nuklearmedizinischen Anteil) und deren genaue Lage im Körper anatomisch und in dreidimensionaler Zuordnung (durch den Anteil CT) dargestellt. medTrend Das Gesundheits-Magazin 13 Neues Zentrum für die Krebstherapie UNNA. Während das zertifizierte Brustzentrum der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe bereits seit Jahren für seine hohe Qualität bekannt ist, hat das Expertenteam um Chefarzt Dr. Kunibert Latos parallel ein zweites Krebszentrum aufgebaut: Das Gynäkologische Krebszentrum (GKZ) wurde vom Zertifizierungsinstitut der Deutschen Krebsgesellschaft anerkannt. Seit diesem Frühjahr darf sich die Frauenklinik des Ka t h a r i n e n - H o s p i t a l s Unna mit dem Zertifikat ausgezeichnet fühlen. „Die Überprüfung unserer Qualität und Strukturen hat die externen Gutachter sogar richtig beeindruckt“, ist Chefarzt Dr. Latos mehr als stolz auf die Arbeit des gesamten Teams. „In Schulnoten ausgedrückt haben wir sozusagen eine 1 erhalten.“ Und diese Note bedeutet vor allem eines: Patientinnen, die von Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane betroffen sind, können sich auf eine kompetente und umfassende Versorgung am Katharinen-Hospital verlassen. Scheideneingangsbereich. Das GKZ Unna am Katharinen-Hospital ist in Deutschland erst das 56. Krebszentrum für diese Erkrankungsbilder. Insgesamt sollen bundesweit auch lediglich 100 Zentren dieses „Gütesiegel“ erhalten. Die Strukturen und die Erfahrungen der Fachleute der Frauenklinik in Unna stellen hier den einen Teil des Erfolges sicher. „Aber unsere Arbeit ist darüber hinaus getragen von der Haltung, neben der medizinischen auch die individuelle Situation der Patientin immer im Blick zu haben“, schildert der Chefarzt. Das enge Netzwerk aus Medizinern verschiedener Fachrichtungen wie Gynäkologie, Onkologie, Radiologie oder Pathologie sowie den speziell ausgebildeten Pflegekräften wird von einer Vielzahl begleitender Disziplinen ergänzt. Ein Team aus Psychologen, Sozialarbeitern, Seelsorgern und Fachtherapeuten sind deshalb eng in das Gynäkologische Krebszentrum eingebunden. „Hier können wir auf Strukturen zurückgreifen, die innerhalb des onkologischen Schwerpunktes am Katharinen-Hospital gut aufgebaut sind“, sagt Geschäftsführer Klaus Bathen. So ergänzt beispielsweise die ebenfalls neu anerkannte Onkologische Tagesklinik des Hauses das Spektrum der Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen in idealer Weise. Kurze Wege, ein enger Austausch aller behandelnden Ärzte in den Tumorkonferenzen sowie die ganzheitliche Betreuung finden Hand in Hand statt. Bis hin zur Nachsorge über die niedergelassenen Ärzte und der Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen wird dieses Netzwerk ergänzt. Qualität Tag für Tag Umfangreichste Vorbereitungen waren natürlich für die Zertifizierung des Gynäkologischen Krebszentrums notwendig. Unter Federführung der Netzkoordinatorin, Oberärztin Marija Golka, und der Ärztlichen Qualitätsmanagerin, Oberärztin Dr. Katja Frye-Breitfeld, wurden in einem eigenen elektronischen „GKZ-Handbuch“ sämtliche Prozesse, Strukturen, Kooperationen und Qualitätsziele dargestellt. „Während einer solch umfangreichen Zertifizierung überprüfen die Auditoren aber gerade, ob das alles auch tatsächlich gelebt wird“, sagt Dr. Katja FryeBreitfeld. „Und das ist hier im Gynäkologischen Krebszentrum sehr deutlich geworden.“ Hoher Versorgungsstandard Konkret betrifft dies die Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen von Eierstock, Gebärmutter, Scheide und Kontakt Chefarzt Dr. Kunibert Latos Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Tel. 02303 / 100-2842 www.katharinen-hospital.de Den Patienten ganzheitlich im Blick: Oberärztin Marija Golka, Chefarzt Dr. Kunibert Latos und Leitender Oberarzt Dr. Christoph Hoestermann (v. l.) stimmen sich mit den Kollegen anderer Fachrichtungen über die bestmögliche Therapie eng ab. Unter dem Leitthema „Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung“ begibt sich das Team der Frauenklinik weiter an die Arbeit. Mit dem Erfolg der Anerkennung im Hintergrund ist diese sicher auch noch ein Stück erfüllter geworden. Die wichtigsten Motive sind für die Fachleute aber immer: „Die Gesundheit und die Zufriedenheit der Patientinnen sind die Werte, die wir mit unserer Arbeit anstreben.“ 14 Das Gesundheits-Magazin medTrend Ein Fest verbindet Feiern und Nachdenken Programm Come together Samstag, 16. Juli 2011, 18 bis 22 Uhr „CROSSROCK“ Pastoralverbundsfest: 17. Juli UNNA. Himmel und Erde, Feiern und Nachdenken, Vergangenheit und Zukunft – was nach Gegensätzen klingt, wird einen Tag lang von den katholischen Gemeinden der Stadt Unna zusammengebracht. Am 17. Juli wird der Pastoralverbund Unna seine Vielfalt und Lebendigkeit zeigen und lädt zum 10-jährigen Bestehen alle Bürger zum Mitfeiern ein. Die katholischen Kirchegemeinden aus Königsborn, Hemmerde, Unna, UnnaSüd und Massen sowie katholische Kindergärten, Katharinenschule, Katharinen-Hospital, Caritasverband und viele Vereine und Verbände organisieren ein bisher einmaliges Angebot. Sie stellen das, was den Glauben ihrer Mitglieder und Mitarbeiter ausmacht, für einen Tag rund um die Stadthalle in den Fokus. „Wir erleben dabei ein großes und lebendiges Bild unserer Vielfalt“, schildert Pfarrer Georg Birwer, Leiter des Pastoralverbundes, stellvertretend für die Hauptamtlichen und die vielen Ehrenamtlichen im Vorbereitungsteam bereits jetzt vieles von der Begeisterung, die „Himmel und Erde“ auszeichnet. Unter dieses Motto haben die Initiatoren nämlich Kontakt und Information Büro des Pastoralverbundes Unna Katharinenplatz 5 59423 Unna Tel. 02303 / 14939 Fax. 02303 / 22995 [email protected] www.pastoralverbund-unna.de mit !WAM! , :lastminyt und finerib Bühne vor der Stadthalle; Weindorf, Würstchen und Getränke HIMMEL UND ERDE Pastoralverbundstag Sonntag, 17. Juli 2011 10 Uhr - FESTGOTTESDIENST „ZEIT DER AUSSAAT“ Stadthalle; anschließend Mittagessen und Verweilen mit > Platzkonzert, Bühne vor der Stadthalle, > Kinderprogramm mit Werkstattmobil und Aktionen der Jugendgruppen und -verbände > buntes Bühnenprogramm mit Zaubershow, „Zeitreise“, Tanz- und Musikdarbietungen Fürs leibliche Wohl ist gesorgt! 13 bis 14.30 Uhr - PODIUMSVERANSTALTUNG Impulsvorträge: „WIR WERDEN IMMER WENIGER - DAFÜR WERDEN WIR IMMER BESSER!?“ Domvikar Dr. Michael Bredeck, Geschäftsführer der „Lenkungsgruppe Perspektive 2014“ im Erzbistum Paderborn und Hans-Georg Hunstig, Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken; anschl. Austausch und Diskussion 13 bis 17.15 Uhr - MARKT DER MÖGLICHKEITEN Der Pastoralverbund der katholischen Kirchengemeinden präsentiert den Besuchern ein großes und lebendiges Bild der Vielfalt. das große Fest gestellt, das ganz bewusst außerhalb des Gemeindealltags steht. Treffpunkt ist an diesem Tag die Stadthalle Unna. Mehr als 1500 Gäste werden erwartet. Neben dem Markt der Möglichkeiten mit Angeboten aus allen Bereichen steht als zentrales Thema eines fest: „`Zeit der Aussaat´ ist unser Festgottesdienst überschrieben. Die Frage an uns heißt: Wo stehen wir und wie gestalten wir die Zukunft in unseren Gemeinden und als Christen im Alltag?“, beschreibt Pfarrer Birwer. Nicht zuletzt eine Podiumsdiskussion – Titel: „Wir werden immer weniger – dafür werden wir immer besser!?“ – lädt alle ein, sich mit diesen wichtigen Fragen auseinanderzusetzen. Platz wird insbesondere sein für alles, wie Christen in Unna gemeinsam arbeiten und was sie erleben: Musik, Meditation, Ethische Arbeit, caritative Projekte, Spiele, Aktionen für Jugendliche und Familien, Theater und Kulinarisches, um nur einige zu nennen. Impulse erhalten, weitergeben und einfach gemeinsam feiern, das sind sicher die Erfahrungen, die jeder Besucher – ob näher oder ferner an Kirche und Gemeinde – am 17. Juli beim Pastoralverbundsfest machen kann. > > > > > Verbände und Initiativen stellen sich vor gemeindliche Projekte Mitmach-Aktionen für Jung und Alt Probier- und Verkaufsstände Einrichtungen stellen sich vor 11.30 bis 17.15 Uhr - KINDER- UND JUGENDPROGRAMM > > > > > > > > Jakobsleiter Musikprojekt „Jona“ von Adonia Spieleparcours Vorlesetheater für Kinder Mobile Kinderwerkstatt des Kirchenkreises Unna Aktionstische der Tageseinrichtungen Mal-Aktion für Kinder und Jugendliche Cocktailbar „Nonalcoholixx“ mit „Chill-Out Lounge“ 15.30 bis 17.15 Uhr - WORKSHOPS > Taizegesang > Nachgefragt! bei Dr. M. Bredeck und H.-G. Hunstig zu den Inhalten des Podiums > Ethik-Medizin im Altenheim/Krankenhaus (Patientenverfügung, Sterbebegleitung u. a.) > Quo Vadis Erstkommunion? 13 bis 17.30 Uhr - RAUM DER STILLE In dieser Oase der Ruhe haben Sie den ganzen Tag die Möglichkeit, für eine Zeit der Stille zu verweilen. Zwischendurch laden wir Sie ein zum Taizegebet mit Gesang und einer angeleiteten Meditation 17.30 Uhr- ABENDGEBET Abendvesper, gestaltet von Chören und den Gemeinden Seit Monaten wird die Substanz des Traditionsgebäudes grundlegend renoviert, teils komplett umgestaltet und an zwei Stellen erweitert. „Unser Ziel ist, dass wir uns an den Bedürfnissen von Patienten und Mitarbeitern stetig orientieren und anpassen“, beschreibt Thorsten Roy, Kaufmännischer Direktor, die Motivation. Ebenfalls unerlässlich: die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten. Eine gute Vernetzung bringt hier für die Patienten viele Vorteile. Wartezeiten, lange Wege, Doppeluntersuchungen, solche kritischen Punkte können vermieden werden, wenn Krankenhaus und Arztpraxen eng kooperieren. Seit Monaten wird vor diesen Hintergründen am medTrend Das Gesundheits-Magazin 15 Neues Gesicht für das Mariannen-Hospital WERL. Dynamik und Modernität: Auf kaum einem Sektor ist die Entwicklung neuer Methoden und Techniken so (lebens)wichtig wie in Medizin und Pflege. Dass dazu nicht nur neue Operationsmethoden oder Medikamente sondern auch die Gestaltung der Umgebung gehört, zeigt sich im MariannenHospital Werl. Innen und außen erhält das Krankenhaus an vielen Stellen ein ganz neues Gesicht. Werler Mariannen-Hospital kräftig gebaut und erweitert. Erster Schritt war die Dachsanierung der älteren Bauteile des Krankenhauses. Auch die Hauptfassade wird derzeit in diesem Arbeitsschritt neu überarbeitet. Erweiterungen betreffen die Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten. So wird das Ärztehaus neben dem Krankenhaus, in dem die Praxis Roden ihre Räumlichkeiten hat, um eine Etage aufgestockt, um Platz für die Werler Gemeinschaftspraxis Heidtmann zu schaffen. Dr. Marcus und Gabriele Heidtmann und ihren sieben Mitarbeitern stehen ab Herbst rund 250 Quadratmeter zur Verfügung. Aber auch das Hospital wird einen Teil der neu entstandenen Etage nutzen. Teile des Altbaus des Krankenhauses sind energetisch und architektonisch aufgewertet worden. Platz für Praxen Einiges tun wird sich in naher Zukunft auch direkt rechts neben der Auffahrt zum Mariannen-Hospital. Seit vielen Jahren ist der rote Container, ursprünglich als „Notbehelf“ erstellt, der gewohnte Anblick für die Besucher. Damit ist jetzt endlich Schluss: Ein moderner Anbau ersetzt die alte Ansicht. Eine neue Bleibe soll hier die Praxis von Dr. Hanns Hönl, Arzt für Chirurgie und Unfallchirurgie, finden, die bislang im Ärztehaus an der Unnaer Straße beheimatet war. Klaus Bathen, Geschäftsführer des Hospitalverbunds Hellweg, sieht das positiv: „Unser Gedanke eines Medizinzentrums greift.“ Durch den Anbau, der im April kommenden Jahres fertig gestellt sein soll, wachse die Bedeutung des Krankenhauses. In dem neuen Bau entstehen Räume auf 240 Quadratmetern, „erreichbar über einen eigenen Eingang, aber natürlich auch direkt verbunden mit dem Krankenhaus“, schildert Architekt Timo Saß die Gesamtmaßnahme. Zukunftsfähig ist ebenfalls die neue Energieversorgung des Hospitals: Regenerativ erzeugte Wärme liefern dazu drei Der traditionelle Anblick des Mariannen-Hospitals ist bei der umfangreichen Altbausanierung erhalten geblieben. landwirtschaftliche Familienbetriebe aus Niederbergstraße, Stentrop und Büderich. Die Familien Hagen, Schubert und Stute-Schlamme haben als „Bioenergie Hellweg GmbH&Co KG“ in eine lokale Biogasanlage investiert. Ebenfalls beteiligt sind die Werler Stadtwerke, die für den Bau der notwendigen Biogasleitung von Büderich nach Werl verantwortlich zeichnen. Das Prinzip ist einfach: In zwei riesigen Rundbehälten aus Beton gärt Silage. Die dabei entstehenden Methangase treiben zwei Blockheizkraftwerke an: Eines steht direkt an der Anlage in Büderich, das zweite im MariannenHospital selbst. Bis zu vier Millionen Kilowattstunden Strom sollen auf diese Weise jährlich erzeugt werden. Weitere Arbeiten am und im Mariannen-Hospital stehen schon jetzt auf der Wunschliste oder sind bereits angegangen worden. Ein Beispiel dafür: Der Umbau der ehemaligen Kurzzeitpflege zur neuen Wahlleistungsstation. 16 Das Gesundheits-Magazin medTrend Wenn’s um die Wurst geht UNNA. Ein duftendes Nackensteak vom Holzkohlegrill, dazu Weißbrot mit Kräuterbutter und Nudelsalat. Was sich nach sommerlichem Gaumenschmaus anhört, ist in Wirklichkeit eine harte Bewährungsprobe für unseren Körper. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, gesund und zugleich genussvoll zu grillen. Wer grillen möchte, steht gleich vor zwei entscheidenden Fragen: Was wird gegrillt? Und: Wie wird gegrillt? Die klassische Methode: der Holzkohlegrill. Aber im Rauch der Holzkohle stecken polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Sie gelten als krebserregend. Falsch gegrillt: so schädlich wie rauchen Studien zeigen: Wer ein Stück stark verqualmtes Fleisch isst, hätte ebenso über 100 Zigaretten rauchen können. Beides enthält große Mengen Benzpyren – einem gesundheitsschädlichen Kohlenwasserstoff. Davon wird besonders viel frei, wenn Fleischsaft, Fett oder Marinade in die Glut tropft oder Bier oder Wasser über Fleisch oder Würstchen „zum Ablöschen“ gespritzt wird. Deshalb: Am besten einen Gas- oder Elektrogrill benutzen. Hier gibt es kein offenes Feuer und damit weniger Rauch. „Wer auf den Holzkohlegrill nicht verzichten möchte, sollte das Grillfleisch zumindest auf Alufolie zubereiten“, rät Christian Mulch, Küchenchef des Katharinen-Hospitals Unna. Absolutes Tabu ist natürlich, verbranntes Fleisch zu essen. Darin sind Substanzen enthalten, die von Experten als krebserzeugend eingestuft werden. 10 Es muss nicht immer die Bratwurst sein Spaßverderber beim Grillen Auf dem Grillrost tummeln sich meistens Würstchen, gerne auch mal Bauchfleisch, Nackensteaks oder Koteletts. Die Grillklassiker sind aber nicht nur auf der Beliebtheitsskala ganz oben, sondern liegen auch beim Fettanteil weit vorn. „Würstchen haben zum Beispiel zwischen 20 und 30 Prozent Fettanteil“, weiß Ingrid Hellmich, Ernährungsberaterin am Katharinen-Hospital Unna. Sie warnt: „Auch in Grillsaucen verstecken sich häufig Fette und Zucker.“ Der Nudelsalat mit Mayonnaise strotzt ebenfalls vor Fett und die Kräuterbutter über der Folienkartoffel sowieso. > Polyzyklische Kohelnwasserstoffe (PAK) entstehen, wenn beim Grillen Flüssigkeit in die Holzkohle tropft. Leichter ist leckerer „Weniger Fett bedeutet mehr Gesundheit“, sagt Ingrid Hellmich. Sie rät zu magerem Fleisch wie Rinderfilet oder Hühnerbrust. „Aber auch Fisch und Gemüse schmecken gegrillt wunderbar und sind eine gesunde Alternative“, betont Küchen chef Christian Mulch. > Benzypren gehört ebenfalls zur Gruppe der PAK. > Heterozyklische aromatische Amine (HAA) sind besonders in verkokeltem Grillgut enthalten. > Acrylamid kann entstehen, sobald die Grilltemperatur über 120°C steigt. > Nitrosamine entwickeln sich beim Grillen von Geräuchertem und Gepökeltem. GRILLREGELN 1. Lieber elektrisch statt auf Holzkohle grillen. Oder: Holzkohlegrill mit seitlichen Feuerstellen benutzen. So kann nichts in die Glut hinabtropfen und gefährlichen Rauch auslösen. 2. Bevor es losgeht: Die Holzkohle richtig durchglühen lassen! 3. Kein Papier zum Anfeuern: Es verursacht krebserregenden Qualm. 4. Alufolie oder -schalen fangen Flüssigkeit aus dem Grillgut auf und verhindern, dass sich gesundheitsschädlicher Rauch bildet. 5. Kräuter ran! Thymian, Salbei, Oregano und Rosmarin wirken krebserregenden Stoffen, die beim Grillen entstehen, entgegen. 6. Gesund und lecker: mageres Fleisch, fettreduzierte Wurst, Gemüse-Spieße. 7. Verbrannte Stellen enthalten besonders viele gesundheitsschädliche Stoffe. Daher: großzügig abschneiden! 8. Kasseler, Speck, Leberkäse, Brühwürstchen oder Fleischwurst gehören nicht auf den Grill, weil sich krebserregende Nitrosamine bilden können. 9. In Alufolie verpackt: So gelingen auch fettarme Fleischsorten schön saftig. 10. Clevere Beilagen sind Folienkartoffeln mit fettarmen Kräuterquark oder Vollkornbrötchen.