Wasserenthärtung - aundry
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Wasserenthärtung - aundry
Leonardo da Vinci Projekt Nachhaltigkeit In der gewerblichen Wäscherei Modul 1 Wasseranwendung Kapitel 3 b Wasserenthärtungsmethoden Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 1 Inhalt Wasserhärte (Wiederholung) Wasseraufbereitung Ionenaustauscheranlagen Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 2 Lernziele Nach Beendigung des Kapitels werden Sie wissen und erklären können, was Wasserhärte ist erläutern können, welche Bedeutung die Wasserhärte für Wäschereien hat welche Anlagen zur Wasseraufbereitung geeignet sind das Funktionsprinzip dieser Anlagen verstanden haben und erörtern können Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 3 Wasserinhaltsstoffe (Wiederholung) Nicht alle Wasserquellen bieten qualitativ hochwertiges Wasser zum Waschen Wasser aus Torfböden beinhaltet Huminsäuren - verursachen eine gelbliche bis bräunliche Verfärbung der Textilien sonstigen Quellen (nicht städtisch) bis zu hundertfach erhöhte Eisen-/ Mangangehalte - nicht ohne Aufbereitung zum Waschen geeignet Regenwasser - enthält gelöste saure Gase (NOX, CO2) - können den pH-Wert auf bis zu 3,5 reduzieren Problem: gelöste Mineralsalze hoher Mineralsalzgehalt kann Waschen unmöglich machen Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 4 Wasserhärte (Wiederholung) Wasser im Wasserversorgungsnetzwerk wird oft aufbereitet - Härte dieses Wassers liegt zwischen 0,7 und 1,3 mmol/l (0 - 7°d) „weich“ Mit steigendem Anteil an Brunnenwasser steigt die Wasserhärte - bis zu 1,3 bis 3,75 mmol/l (7 – 21 °d) „hart“ Viele Brunnen liefern Wasser mit Härtegraden - über 3,75 mmol (21°d) „sehr hart“ Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 5 Entmineralisierung Ionenaustauschertechnologie Zur Entfernung von Härtebildnern aus Frischwasser wird meist die Ionenaustauschertechnologie eingesetzt - zuverlässig - technisch entwickelt - wirtschaftlich akzeptabel Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 6 Prinzip der Ionenaustauschertechnologie Wasser wird in einem Tank durch Polymerkügelchen (Granulat) gefiltert Kügelchen sind chemisch aufbereitet, um entweder positiv geladene Ionen (Kationen) oder negativ geladene (Anionen) zu absorbieren Calcium und Magnesiumionen aus Wasser werden während der Aufbereitung durch Natriumionen ersetzt Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 7 Schema Enthärtung des Wassers Unbehandeltes Wasser Ventil Ionenaustauschertank Um die Ionen des harten Wassers zu binden, müssen die Kunstharzperlen mit Na(OH) und Säure Regeneriert werden weiches Wasser Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 8 Beispiel Wasserenthärtungsanlage Filter mit Ionenaustauscherkügelchen Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 9 Ionenaustauscherkapazität Ionenaustauscherkapazität ist zu beachten - diese ist definiert als Menge der ausgetauschten Ionen in einem Liter Ionenaustauscher - angegeben in mol oder g CaO pro L Größe des eingesetzten Ionenaustauschers hängt von der erforderlichen Kapazität ab - Beispiel: Kapazität von “Purolite C-100”: 2 mol pro L Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 10 Regenerierung der Ionenaustauscher Wenn Wirkung des Granulats (des Harzes/der Kügelchen) erschöpft ist, muss es mit Hilfe von Natriumchlorid(Kochsalz)–Lösung regeneriert werden Na+ hat eine höhere Affinität (höheres Bindungsbestreben) zu den Kationenaustauschergruppen als Calcium und Magnesium - Natriumionen ersetzen Ca- und Mg-Ionen im Ionengitter des Harzes Theoretisch entspricht Verbrauch des Regeneriersalzes der Ionenaustauscherkapazität - in Praxis ist Verbrauch an Kochsalz höher Anzahl der möglichen Ionenaustauscher-Regenerierungen ist theoretisch unbegrenzt - Lebensdauer der Kationen-Austauscher hängt von mechanischer Belastbarkeit des Gitters ab Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 11 Praktische Aspekte zur Regenerierung Zur Regeneration wird 15 – 20 % -ige Salzlösung (NaCl) im Tank verwendet - Salz wird als Tab oder als “Kissen” zugegeben NaCl-Verbrauch wird üblicherweise pro Liter Kationen-Austauscher angegeben Theoretischer Verbrauch bei Wasserhärte von 1°d und 1 m3 Wasser 20,7 g NaCl Praktischer Verbrauch: 35 – 50 g NaCl - 100 – 200 g bei kleineren oder älteren Enthärtereinheiten Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 12 Ionentauscherfilter Ältere Filter bestehen aus Stahl oder Stahlummantelung mit salzwasserresistenter Beschichtung - bedürfen manueller Bedienung - Mitarbeiter müssen den Umfang des aufbereiteten Wassers und die Wasserhärte beobachten - Durchführung der Regenerierung dokumentieren Häufig wird Tank mit Salzwasserlösung mit zwei Filtern kombiniert - Filter werden abwechselnd eingesetzt Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 13 Entmineralisierung Zur Erinnerung - Bei Wasserenthärtung werden Ca2+ und Mg2+-Ionen entfernt Entmineralisierung (auch: Demineralisierung): für Wasserqualität ohne die im normalen Quell-/Leitungswasser vorkommenden Mineralien (Salze, Ionen) Das Wasser wird daher auch als vollentsalztes Wasser (VE-Wasser) bezeichnet Gewonnen wird demineralisiertes Wasser durch Ionenaustausch aus normalem Leitungswasser oder durch Umkehrosmose Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 14 Entmineralisierung Umkehrosmose Unter Einsatz von Druck wird Wasser durch Membranen gepresst Trinkwasser hat einen osmotischen Druck von weniger als 2 bar Größe der gefilterten Partikel hängt von der Durchlässigkeit der Membran ab angewendeter Druck für Umkehrosmose beträgt für Trinkwasser je nach Anlagenkonfiguration 4 bis 30 bar Ausführliche Beschreibung der Umkehrosmose in Kapitel 1-5 (Filtrationstechnologie) Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 15 Wasserqualität In Filtern oder zwischen den Polymerkügelchen von Entsalzungsanlagen können sich Keime vermehren Dies kann zu unerwünschter Kontamination führen Verkeimung muss durch regelmäßige Wartung und/oder Desinfektion des aufbereiteten Wassers entgegengewirkt werden - Desinfektionsmethoden vgl. Kapitel 1-3 (Frischwasserdesinfektion) Modul 1 “Wasseranwendung” Kapitel 3 b “Wasserenthärtung“ 16