Ultraschall - Eine Einführung
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Ultraschall - Eine Einführung
Ultraschall – Eine Einführung Eigenschaften, Herstellung, Anwendungen Schallwelle Die Schallwelle ist eine mechanische Periodizität in Raum und Zeit λ oder T x oder t Druck ∆p Zeit Druckeinheiten Einheit des Schalldrucks: bar 1 bar = 105 Pa(scal) Luftdruck auf Meereshöhe im Durchschnitt: 101325 Pa = 101,3 kPa = 1013 mbar t x ∆p (t , x) = ∆pmax sin 2π − T λ Amplitude Phase Längswellen (Longitudinalwellen) • Druckschwankungen gegenüber dem Normaldruck (Verdichtungen und Verdünnungen laufen über Trägermedium • Schwingungsrichtung der einzelnen Oszillatoren ist parallel zur Ausbreitungsrichtung der Welle ptotal = ∆p+ phydrostat Schalldruck = Gesamtdruck – hydrostatischer Druck 2 F kg F N m ⋅ kg / s {p} = = 2 = = = Pa (Pascal ) p= 2 2 m m⋅s A m A Querwellen (Transversalwellen) • Wellenberge und Wellentäler laufen über das Trägermedium • Schwingungsrichtung der einzelnen Oszillatoren ist senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Welle • Mechanische Transversalwellen entstehen nur, wenn elastische Querkräfte wirksam sind. • Mechanische Longitudinalwellen entstehen, wenn elastische Längskräfte wirken. • In Festkörpern können sich Transversal- und Longitudinalwellen ausbreiten. • Im Innern von Flüssigkeiten und Gasen können sich nur Longitudinalwellen ausbreiten. Frequenzbereich von Schallwellen 1. 2. 3. 4. 0 - 20 Hz 20 Hz - 20 kHz 20 kHz - 1 GHz 1 GHz - 10 THz Infraschall Hörschall Ultraschall Hyperschall Mechanische Longitudinalwellen entstehen, wenn elastische Längskräfte wirken Konsequenzen: Je größer die elastischen Kräfte, desto größer die Geschwindigkeit Festkörper > Flüssigkeiten > Gase Schallgeschwindigkeit in Medien Trockene Luft Lunge Fett Gallenstein Wasser Glaskörper Kammerwasser Knochen Blut Glas Stahl Αugenlinse Leber Muskel Knorpel Sehne Die Rolle des Mediums − ∆V / V κ= ∆p c= 1 ρκ Kompressibilität relative Volumenänderung pro Druck Schallgeschwindigkeit Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle z.B.: λ = c / f in Luft: cUS = cSchall cSchall, Luft ~ 330 m/s ~ 1200 km/h = 1 Mach λ= 330[m / s ] = 0,0165[m ] = 1,65[cm ] für f = 20 kHz 20000[1 / s ] Schallschnelle Schallschnelle v • mit welcher Wechselgeschwindigkeit die Luftteilchen (Partikel des Schallübertragungsmediums) um ihre Ruhelage schwingen. • Momentangeschwindigkeit eines schwingenden Teilchens p ∆pmax Z= = v v max Akustische Impedanz ρ Z = c⋅ρ = κ c: Schallgeschwindigkeit ρ: Dichte κ: Kompressibilität (Widerstand, Stärke) U Z elektr. = I Eigenschaften verschiedener Medien c Geschwindigkeit ρ Dichte Z Akust. Impedanz a/(x⋅f) Spez. Dämpfung [m/s] [g/cm3] [g/(cm2⋅s)] [dB/(cm⋅ dB/(cm⋅MHz)] MHz)] Luft 331 0,0013 43 1,2 Fett 1470 0,925 1,42⋅ 1,42⋅105 0,63 Wasser, 20° 20°C 1492 0,998 1,49⋅ 1,49⋅105 0,0022 Wasser, 36° 36°C 1530 0,994 1,53⋅ 1,53⋅105 Gehirn 1530 1,025 1,56⋅ 1,56⋅105 0,85 Weiche Gewebe 1540 1,06 1,63⋅ 1,63⋅105 0,3 – 1,7 Leber ~1560 1,06 1,65⋅ 1,65⋅105 0,94 Nieren 1560 1,04 1,62⋅ 1,62⋅105 1,0 Muskel 1568 ~1,05 1,63⋅ 1,63⋅105 1,3 – 3,3 Blut 1570 1,06 ~ 1,66⋅ 1,66⋅105 0,18 Knochen, massive 3600 1,7 6,12⋅ 6,12⋅105 20,0 Substanz 6,5⋅ 6,5⋅105 USUS-Kopplungsgel Quarz 5736 2,65 15,2⋅ 15,2⋅105 Wellencharakteristik des Ultraschalls Brechung Streuung Reflexion Interferenz Streuung (Rayleigh-Streuung) Die gestreute Fraktion des einfallenden Schalls steigt, je kleiner die streuende Struktur im Vergleich zur Wellenlänge des Schalls Streuung steigt mit der 4. Potenz der Frequenz des ausgesandten Schalls Streuung Geometrischer Bereich: Stochastischer Bereich: Rayleigh-Bereich: a >> λ a~λ a << λ a: Durchmesser des Streuzentrums λ: Wellenlänge Im geometrischen Bereich: Streuung schwach (z.B. in Gefäßen) Im stochastischen Bereich: Streuung mittelstark (z.B. in der Leber) Im Rayleigh-Bereich: Streuung stark (z.B. im Blut) Streuung im Rayleigh-Bereich 1.5 Vorwärts- und Rückstreuung 1.0 0.5 einfallendes Licht Streulicht ϑ 0.0 -2 -1 0 1 2 -0.5 -1.0 -1.5 (1 + cos θ ) = (1 + cos θ )v ≈ 2 o iθ 2 λ4 λ: Wellenlänge ν: Frequenz θ: Streuwinkel 4 Brechung Für Licht- und andere elektromagnetischen Wellen: Brechung tritt infolge unterschiedlicher Ausbreitungsgeschwindigkeiten der zwei Grenzmedien auf. Reflexionswinkel Einfallswinkel Einfallende Welle reflektierte Welle α Medium 1 Medium 2 β Für Schall-/Ultraschallwellen: cSchall ~ ρMedium Ist ρ1 von Medium 1 größer als ρ2 von Medium 2, dann ist c1 und α größer als c2 und β. n≈ Brechungswinkel gebrochene Welle sin α einf. c1 = c2 sin β brech. Lot 1 cLicht Schallintensität Schallintensität I • Schallenergie, die pro Zeiteinheit eine Flächeneinheit durchdringt • Schall ist eine mechanische Welle • Schallwelle leistet mechanische Arbeit W = F s ∆W / ∆t ∆ (F ⋅ s ) / ∆t ∆F ⋅ ∆s / ∆t I= = = A A A I= ∆F ⋅ ∆s / ∆t ∆F ∆s = ⋅ = ∆p ⋅ v = Schalldruck Schallschnelle A A ∆t {I } = W2 m Reflexion Reflexionsvermögen I reflektiert R= I einfallende Z1 − Z 2 = Z1 + Z 2 2 I reflektiert ρ1c1 − ρ 2c2 R= = I einfallende ρ1c1 + ρ 2c2 Totale Reflexion Z1 << Z 2 , R ≈ 1 Kopplungsgel vermindert den Impedanzunterschied zwischen Luft und Haut Reflexion ist der wichtigste Effekt für die Diagnostik 2 Absorption Dämpfung liegt vor, wenn das Ausgangssignal kleiner als das Eingangssignal ist. I I 0 I= I e α = 10 ⋅ lg -µ x 0 I0 [dB ] I α = 10 ⋅ µ ⋅ x ⋅ lg e [dB ] µ proportional zur Frequenz I /2 I /e 0 0 D 1/µ DLuft 1 cm DMuskel 2 cm bei 10 MHz DKnochen ~ mm DWasser ~ m x α Spezifische Dämpfung: x⋅ f Für weiches Gewebe: ~1dB/(cm.MHz) Arbeitsfrequenz vs. Eindringtiefe Frequenz f in Mhz 1 2–3,5 3,5 5 7,5 8–9 10 11–12 7,5–15 20 21–24 40 Eindringtiefe in Untersuchungsgebiet cm 50 25–15 Fetus, Leber, Herz, Veterinärmedizin (Großtiere) 15 Niere, Veterinärmedizin (große Hunde) 10 Gehirn, Veterinärmedizin (mittelgroße Hunde) 7 Veterinärmedizin (kleine Hunde, Katzen) 6 Prostata (endoskopisch) 5 4–3 Pankreas (intraoperativ) 7–2 Brustdiagnostik 1,2 1,1–0,9 Auge, Haut 0,6 Haut, Gefäße Räumliche Auflösung Axiale Auflösung in Richtung der Schallausbreitung Laterale Auflösung senkrecht zur Schallausbreitung Erzeugung des Ultraschalls: Piezoelektrizität Piezoelektrischer Effekt Direkter Piezoeffekt*: Bei bestimmten Materialien (zumeist Kristalle) führen elektrische Ladungen zu einer Verformung ihrer Oberfläche. Inverser Piezoeffekt: Umgekehrt verformen sich diese bei Anlegen einer elektrischen Spannung * Durch mechanischen Druck verlagert sich der positive (Q+) und negative Ladungsschwerpunkt (Q–). Dadurch entsteht ein Dipol / eine el. Spannung am Element Umgekehrter piezoelektrischer Effekt Im Frequenzbereich des Ultraschalls U~ In der Diagnostik: Impulsbetrieb Mit entsprechenden akustischen Impedanzen, tritt der Ultraschall in diese Richtung aus Mit demselben Kristall wird der Ultraschall erzeugt und während der Sendepause wird der reflektierte Strahl beobachtet. Absorption der Schallenergie Mechanische und/oder Wärmewirkung Kleinere Intensität: Mikromassage Dispergierung Herstellung von Suspensionen und Emulsionen Größere Intensität zerstört Gewebe, Moleküle; entstehen freie Radikale, DNS-Brechungen Hyperthermie künstlich erzeugte Temperaturerhöhung zu Therapiezwecken Kavitation Bildung und Auflösung von Hohlräumen in Flüssigkeiten durch Druckschwankungen. Druckschwankungen Vernichtung führt zu Wärmeabgabe in die Umgebung oder zu mechanischen Zerstörungen Zahnsteinentfernung direkte Übertragung der Schwingungsenergie Bestimmung des Abstandes durch Reflexion Radarprinzip Bestimmung eines Abstandes zwischen einem Sender und einem Reflektor ist möglich, wenn: • die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Signalträgers in dem gegebenen Medium bekannt ist • die Zeitspanne zwischen Aussendung und Ankommen des reflektierten Signals bekannt ist • Beobachtung des Signals mit Oszilloskop (US-Monitor) • Signalauswertung geschieht über Softwareprogramm Amplitudenbild: A-Mode A-Mode (amplitude modulation) • Erste angewandte Darstellungsform • Von der Sonde empfangenes Echo wird in einem x,y-Diagramm dargestellt: x-Achse: Eindringtiefe; y-Achse: Echostärke • Je höher der Ausschlag der Messkurve, desto echogener das Gewebe in der angegebenen Tiefe • Zeitabhängige Verstärkung der Signalamplitude durch Auswerteelektronik time gain compensation: Größere Laufzeit der Wellen aus tieferen Schichten wegen Absorption führt zu sehr geringer Signalamplitude • A-Mode hat heute an Bedeutung verloren Helligkeitsbild: B-Mode B-Mode (brightness modulation) • Darstellung der Information des Amplitudenbildes (A-Mode) • Echointensität wird in eine Helligkeit umgesetzt • Durch mechanisches Bewegen der Sonde überstreicht der Messstrahl eine Fläche in einer Ebene senkrecht zur Körperoberfläche • Die Amplitude eines Echos ist ein Maß für den Grauwert eines Bildpunktes auf dem Bildschirm TM-Mode M- oder TM-Mode (time motion): • Strahl hoher Impulswiederholungsfrequenz (1-5 kHz) • Amplitude wird auf vertikaler Achse dargestellt • Von hintereinander liegenden Impulsen erzeugte Echozüge auf horizontaler Achse gegeneinander verschoben (Zeitachse) • Bewegungen des Gewebes haben Unterschiede in den einzelnen Impulsechos zur Folge (1-D Darstellung der Bewegungsabläufe von Organen) • TM-Darstellung häufig mit B- bzw. 2D-Mode gekoppelt • Zeitliche Auflösung bestimmt durch max. Wiederholrate der Schallimpulse (bei 20 cm Tiefe über 3 kHz) 2-D-Echtzeit-Mode 2-D-Echtzeitmodus (2D-realtime) • Häufigste Anwendung • 2-D Schnittbild des untersuchten Gewebes durch automatische Verschwenkung des Strahls und Synchronisierung der B-Mode in Echtzeit • Schnittbild wird aus einzelnen Linien zusammengesetzt Für jede Linie wird ein Strahl ausgesendet und empfangen • Die Form des erzeugten Bildes hängt vom eingesetzten Sondentyp ab • Kann mit M-Mode oder Dopplersonografie gekoppelt werden • Je nach Eindringtiefe und Sondentyp: einige wenige bis >100 2-D Bilder/s Sondentypen Längsschnitt durch Leber und rechte Niere LinearLinear-ArrayArray-Schallkopf: Sequentielle Anregung einer 44-Elementgruppe (Querbalken), deren Echos als helligkeitsmodulierte Bildpunkte auf zugehö zugehöriger Bildlinie (Senkrechtbalken) dargestellt werden. Information der dazwischen liegenden, gestrichelten Bildlinien wird durch 2. sequentiellen Anregungsdurchlauf mit einer 55-Elementgruppe gewonnen. CurvedCurved-ArrayArray-Schallkopf: Schallkopf: Sequentielle Anregung wie beim LinearLinear-ArrayArray-Schallkopf mit geradgeradund ungeradzahliger Elementgruppe. RotorRotor-Schallkopf: Jeder der drei Einzelkristalle erstellt wä während seines Durchlaufs am Schallfenster ein sektorfö sektorförmiges Ultraschallbild. Ohne digitale Bildverarbeitung wird die divergierende Bildlinienstruktur bei sektorfö sektorförmiger Bilderstellung augenscheinlich. WobblerWobbler-Schallkopf: Schallkopf: Durch HinHin- und Herkippen des Kristalls wird ein sektorfö sektorförmiger Körperausschnitt erfasst. Doppler-Mode pw: ortsselektive Geschwindigkeitsmessung im konventionellen B-Mode Die Aussagekraft der Sonographie kann erheblich durch die Anwendung des Doppler-Effekts erhöht werden. Man unterscheidet: • 1-D Verfahren (pw: pulsed wave, cw: continuous wave, D-Mode) • 2-D, farbkodierte Anwendungen (Farbdoppler, F-Mode) • Kombination B-Bild mit Doppler-Bild (Duplex-Bild) cw: Sender und Empfänger arbeiten gleichzeitig und kontinuierlich Doppler-Effekt Die beobachtete Frequenz einer Schallquelle hängt davon ab, ob die Quelle sich dem Beobachtungspunkt nähert oder sich von ihm entfernt. M´ M größere Frequenz kleinere Frequenz cT=λ ν=c/λ Doppler-Effekt (a) Stehende Quelle, sich bewegende Struktur +: die Struktur bewegt sich zur Quelle hin –: die Struktur entfernt sich von der Quelle (b) Bewegende Reflektoren (z.B. Blutkörperchen) vS f ' = f 1 ± c 2v R f ' = f 1 ± c Doppler-Effekt Durch Interferenz von den bestrahlten und reflektierten Frequenzen entsteht die erzeugte Differenzfrequenz vi ∆f = fD = ± f c vR ∆f = fD = ±2 f c Farbdoppler-Sonographie Kodierung entsprechend der Frequenzverschiebung Rot: größere Frequenz Blau: kleinere Frequenz 3-D Pränataldiagnostik / 3-D CT-Sonographie Extrakorporale Stoßwellen-Lithotrypsie • Zertrümmern von Nieren-, Gallensteinen durch Druckimpulse • Kein Ultraschall, sondern fokussierter Schallimpuls • Stoßwellen werden durch Funkenentladungen unter Wasser erzeugt • Anschließend durch einen „Stoßwellen-Spiegel“ in einem Brennpunkt fokussiert. • Die Funken sind für Menschen ungefährlich, weil sie mit dem Körper nicht in Berührung kommen. • Der Fokus oder Brennpunkt wird mittels Röntgen- oder Ultraschallortung bestimmt. Extrakorporale Stoßwellen-Lithotrypsie Ultraschall in Matlab Eine Bildsequenz kann in einer 3-D Datenreihe (Array) von Bildern gespeichert werden Beispiel: mydata = aviread(‘mymovie.avi’); for i=1:nFrames I(:,:,i) = frame2im(mydata(i)); end Funktionen wie z.B. “mean” und “median” können entlang einer ausgewählten Dimension vollzogen werden Imean = mean(I,3); Mittelwert entlang der 3. Dimension Reflexionsultraschall Für die meisten med. Ultraschallbilder werden Reflexionssignale verwendet. Echo weist auf die Präsenz einer Gewebsschicht hin Flugzeit indiziert die Tiefe Im A-Mode: einzelner Transducer scannt in einer Linie entlang des Körpers Im B-Mode: lineares Array von Transducern scannt eine Ebene (Schicht) Transmissionsultraschall Einige Systeme verwenden die Transmission: Das empfangene Signal gibt das Integral vom Brechungsindex n(x,y) entlang des Strahls an ∫ [1 − n( x, y)] ds = L − V T ray w d Typische Applikation: sonographische Bildgebung der Brust Konventionelle Röntgen-CT Urspünglich eine einfache Methode bei der eine Röntgenröhre und ein Film während der Bestrahlung bewegt wurden. Das resultierende Bild ist auf der Ebene der spezifischen Tiefe innerhalb des Körpers fokussiert Unscharfe Details befinden sich auf anderen Tiefen Moving source Focal plane Moving film Moderner CT-Scanner Patient wird durch den Scanner transportiert Bilder entstehen für eine Schicht pro Zeiteinheit Bewegte Röntgenröhre patient Detektorring Axiale Tomographie g(ρ,θ) ρ g(ρ,θ=90°) Lineares Detektorarray g(ρ,θ=135°) θ g(ρ,θ=0°) Quelle und Detektoren rotieren um das Objekt Parallele Röntgenstrahlen Radon-Transformation Johann Radon, Radon österreichischer Mathematiker (1917): “Über die Bestimmung von Funktionen durch ihre Integralwerte längs gewisser Mannigfaltigkeiten” Bei der Radon-Transformation integriert man über alle Linien mit variierendem Winkel und Verschiebung ∞ ∞ g ( ρ , θ ) = Projektionsvorgang: ∫−∞ ∫−∞ f ( x, y ) δ [x cosθ + y sin θ − ρ ] dx dy f(x,y) g(ρ,θ) Radon-Transformation Radon-Transformation in Matlab [R,xp] = radon (I,theta) I: Bild Theta: verwendeter Winkelset R: Radon-Transformierte (Die Reihen sind die Radon-Transformierten für jeden Winkel) xp: korrespondierende Koordinaten entlang der ρ-Achse Beispiel: Viereck Plot R bei 0° und 45° R als Bild I = zeros(400,400); I(150:250, 150:250) = 1.0; theta = 0:1:180; [R,xp] = radon(I,theta); imagesc(theta, xp, R); Radon-Transformation in Matlab Originalbild starker Peak bei θ = 1°, xp = -80 -100 90 80 70 -50 60 50 0 40 30 50 20 100 10 0 20 40 60 80 100 θ (degrees) Flankenerkennung (Edge detection) 120 140 160 Inverse Radon-Transformation Gegeben: Gesucht: Lösung: g(ρ,θ) f(x,y) back projection Algorithmus π f ( x, y ) = ∫ g [x cos θ + y sin θ , θ ] dθ 0 Ergebnis der Rekonstruktion Die einfache back projection resultiert in einer signifikanten Anzahl von Unschärfen Originalbilder Rekonstruierte Bilder mit 0,5° Winkelinkrement Gefilterte back projection Die 1-D Fourier-Transformierte von g(ρ,θ) bezüglich r ist ∞ G (ω , θ ) = ∫ g ( ρ , θ ) e − j 2πωρ dρ −∞ Die Projektion von f(x,y) ist gegeben durch g ( ρ ,θ ) = ∫ ∞ ∫ ∞ −∞ −∞ f ( x, y ) δ [x cos θ + y sin θ − ρ ] dx dy Substitution für g(ρ,θ) ergibt G (ω, θ ) = ∫ ∞ ∞ ∫ ∫ ∞ −∞ −∞ −∞ =∫ ∞ ∫ ∞ −∞ −∞ f ( x, y ) δ ( x cos θ + y sin θ − ρ ) e − j 2πωρ dx dy dρ ∞ f ( x, y ) ∫ δ ( x cos θ + y sin θ − ρ ) e − j 2πωρ dρ dx dy −∞ ∞ ∞ = ∫ ∫ f ( x, y ) e − j 2πω ( ux +vy ) dx dy −∞ −∞ u =ω cosθ , v =ω sin θ Fourier Slice Theorem Gegeben Somit ist Die 1-D FourierTransformierte der Projektion g ist gleich einer radialen Schicht durch die 2-D FourierTransformierte of f(x,y) ∞ ∞ G (ω , θ ) = ∫ ∫ f ( x, y ) e − j 2πω ( ux + vy ) dx dy −∞ −∞ u =ω cosθ , v =ω sin θ G ( ρ , θ ) = [F (u, v )]u =ω cosθ , v =ω sinθ = F (ω cos θ , ω sin θ ) Fourier Slice Theorem g(ρ,θ) Die Fourier-Transformierte der Funktion ergibt die Werte von F(u,v) entlang der gestrichelten Linie in der (u,v) Ebene y ρ F(u,v) v r f(x,y) w θ x u • 1-D Fourier-Transformierte der Projektionen ergibt F(ω,θ) • Anordnung von F(ω,θ) auf einem rechteckigen Gitter ergibt F(u,v) • Inverse Fouriertransformierte ergibt f(x,y) Back projection - Rekonstruktion Die inverse Fourier-Transformierte von F(u,v) ist f ( x, y ) = ∫ 2π 0 0 2π ∫ ∞ −∞ 0 F (ω cos θ , ω sin θ ) e j 2πω ( x cosθ + y sinθ ) ω dω dθ Unter Verwendung des Fourier Slice Theorems ergibt sich f ( x, y ) = ∫ 2π ∫ ∞ −∞ 0 F (u, v ) e j 2π ( ux + vy ) du dv Setze u = ω cosθ, v = ω sinθ f ( x, y ) = ∫ ∫ ∞ G (ω, θ ) e j 2πω ( x cosθ + y sin θ ) ω dω dθ Umschreiben als f ( x, y ) = ∫ π 0 ∫ ∞ −∞ ω G (ω, θ ) e j 2πω ( x cosθ + y sin θ ) dω dθ Back projection - Rekonstruktion Folglich, erhält man die Fourier-Transformierten der Projektionen, filtert (d.h. multipliziert) sie mit |ω|, errechnet die inverse Fourier-Transformierte und integriert über alle θ f ( x, y ) = ∫ π 0 ∞ ω G (ω , θ ) e j 2πω ( x cosθ + y sin θ ) dω dθ ∫−∞ Beachte: |ω| ist ein Rampenfilter (sog. Ram-Lak) Auch weichere Filter möglich, z.B. Hamming Gefilterte Rekonstruktion Inverse Radon-Transformation in Matlab I = iradon(R, theta, interp, filter, freq_scaling, N) wobei R: vorwärtsgerichtete Radon-Transformierte Theta: Winkelset Interp: ‘Ram-Lak’, ‘Hamming’, ‘Shepp-Logan’ Filter Filter: ‘linear’ freq_scaling:1.0 N: erwünschte Größe des Ausgabebildes Inverse Radon-Transformation in Matlab Übermittlung der Radon-Transformierten eines “Phantombildes” original N = 400; I = phantom(N); rangeTheta = 0:1:180; [R,xp]=radon(I,rangeTheta); figure,imagesc(rangeTheta, xp, R), title('radon'); colormap(gray); xlabel('theta (degrees)'); ylabel('xp'); Inverse Radon-Transformation in Matlab Inverse Radon-Transformierte I2 = iradon(R,rangeTheta,'linear','Hamming',1.0,N); figure,imshow(I2,[]), title('reconstructed'); % Compute RMS error res = I - I2; figure, imshow(res,[]), title('residual'); fprintf('RMS error: %f\n', sqrt( mean2 (res .^ 2)));