WELT.BILDER – INDIEN
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WELT.BILDER – INDIEN
Ebook welt.bilder – INDIEN Impressionen zu Ind ien von weltwärts-Freiwilli gen 2 | 20 welt.bilder – INDIEN Impress ionen zu Indien von weltwärts-Freiwill igen Mit dem Projekt welt.bilder wird im Ein anderer ist der, dass uns die Kompe- THEMEN.Karten zu globalen Themen wie Bundesprogramm zusam- tenzen und Interessen der Freiwilligen am z. B. Armut, Gerechtigkeit, Ressourcen- men mit Freiwilligen und ausgewählten Herzen liegen und wir diese längerfristig nutzung etc. und innere LANDSCHAFTS. Entsendeorganisationen ein Bildungs-, in das weltwärts Programm integrieren Karten mit Schwerpunkt auf dem subjek- Lern- und Reflexionsprojekt realisiert. wollen: die „nachwachsenden Rohstoffe“ tiven Erleben des weltwärts Jahres. Wir arbeiten seit mehr als 1.000 Tagen aus dem weltwärts Kontext sind es, die in diesem Projekt mit mehr als 1.000 wir in Energie für Bildungs- und Öffent- Dies ist das erste Ebook, das basiert weltwärts-Freiwilligen und können mehr lichkeits-Aktivitäten umwandeln. auf der Produktion von LAND.Karten zu weltwärts INDIEN. Die nächsten beiden Ebooks als 1.000 Ergebnisse zeigen. Hinter denen steckt mindestens so viel Energie Diesem Ebook liegt die Arbeit am Modul werden auf THEMEN.Karten und LAND- wie in dem LHC Teilchenbeschleuniger „World.Mapping“ zugrunde. Hier wurden SCHAFTS.Karten beruhen. in Genf, von dem die beteiligten Physi- von Freiwilligen Weltkarten – siehe zum ker sagen, dass sie „wissen wollen, was Beispiel S. 3 und S. 19 – gestaltet und Vielen Dank an alle Beteiligten. die Welt im Innersten zusammen hält“. durch Textbeiträge so ergänzt, dass ein E.M. Mars und M. Heisterberg Das wollen wir auch wissen: Deshalb das neues Produkt als Informations- und Projekt welt.bilder. Bildungsmaterial für Globales Lernen und Interkulturelle Kommunikation ent Wir konzentrieren uns mit dem Projekt stand en ist, das gleichfalls auch für welt- welt.bilder auf die Entwicklung bzw. wärts Vor- und Nachbereitungsseminare Stärkung der Kompetenzen, die nötig geeignet ist. sind, um Globalisierung gestalten zu lernen. Das bedeutet implizit auch, für Beim „World.Mapping“ ist Kartenmateri- Inhalte der Entwicklungszusammenar- al in drei wählbaren Formaten produziert beit zu sensibilisieren. Das ist ein Grund worden: LAND.Karten mit Schwerpunkt für die Produktion dieses Ebooks. auf landestypische Charakteristika, 3 | 20 Die Erinnerungen verblassen Die Erinnerungen verblassen. Die Erinnerungen an die Wärme, an das Licht und die Freundlichkeit. Ich kann mich nicht mehr an die Sonne erinnern, an die bunten Farben und die vielen Gerüche. Die Gerüche, die manchmal immer noch an mir haften. Ich kann mich nicht erinnern an das, was ich vermisse. Denn jetzt weiß ich, dass ich es vermisse. Ich vermisse die Wärme, das Licht und die Freundlichkeit. Ich vermisse die Farben und die Gerüche. Ich vermisse die Sonne, die mir an so vielen Tagen gezeigt hat, wie anders eine Welt sein kann. Wie anders und wie schön. Ich kann mich nicht erinnern an das, was ich vermisse. Doch ich weiß, ich vermisse die Schönheit, die Fremdheit und die Leichtigkeit des Lebens: Denn das hat sie mich gelehrt, die „andere Welt“. LAND.Karte von Rebekka Voss Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachen, Indien 4 | 20 Indien – einige Eindrücke Allein die Größe der Republik Indien Oft wird es als die „größte Demokratie zwei US-Dollar pro Tag). Hierzu zählen mit ca. 3,3 Millionen km² Fläche und der Welt“ gerühmt, dann wieder als Land auf dem Lande insbesondere Kleinbau- mit annähernd 1,2 Milliarden Einwoh- mit – trotz anders lautender Verfassung ern, kastenlose Dalit (Selbstbezeich- nern beeindruckt mit ihren kontinentalen – noch immer prägendem Kastenwesen nung, heißt übersetzt: die Gebrochenen Dimensionen. Das zweitbevölkerungs- geschmäht. oder Unterdrückten, sie werden auch die reichste Land der Welt zählt damit weit Unberührbaren genannt) und Adivasi. mehr als doppelt so viele Einwohner wie Das Land befindet sich seit Jahren in die 27 Mitgliedsstaaten der Europäi- einer tiefgreifenden sozialen und ökono- schen Union und wird voraussichtlich in mischen Umbruchsituation. Noch weist einigen Jahrzehnten zahlenmäßig sogar es Merkmale eines sogenannten Entwick- China überholen. lungs- bzw. Schwellenlandes auf und wird Indien ist ein Land der Widersprüche, ein doch zugleich bereits als aufstrebende Land erschreckender Armut und zugleich Großmacht wahrgenommen. Dabei lebten ein Land der Hochtechnologien, auch auch 2011 noch 75,6 Prozent der Bevöl- Atommacht und regionaler Machtfaktor. kerung in Armut (Einkommen weniger als 5 | 20 Quellen: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/19326/umfrage/ gesamtbevoelkerung-in-indien/ http://liportal.giz.de/indien/wirtschaft-entwicklung.html Es gibt 28 Bundesstaaten und sechs Eroberern wurde es zwar beeinflusst und http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laender sogenannte Unionsterritorien, seit Juli modelliert, jedoch nie überfremdet und infos/Indien/Innenpolitik_node.html 2012 wird bei aller Vielfalt und den immensen http://de.statista.com/statistik/daten/studie/170764/umfrage/ Gegensätzen doch von außen als kulturel- religionen-in-indien/ le Einheit wahrgenommen. Das schließt Abram, David; Edwards, Nick; Ford, Mike u. a. (2009): Indien – Rund 80 % der indischen Bevölkerung nicht aus, dass der indische Subkonti- Der Süden. Stefan Loose Travel Handbücher. DuMont Reiseverlag: sind Hindus, 13 % Muslime, 2 % Chris- nent in der europäischen Wahrnehmung Ostfildern ten und knapp 2 % Sikhs, außerdem gibt mit zahlreichen Klischees, Stereotypen http://www.weltbevoelkerung.de/laenderdatenbank?gclid=CLi- es Anhänger des Buddhismus und Jainis- und Halbwissen verbunden ist. 7Myd4LMCFc6V3god1A0Aug mus. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt Sicher ist: Es bleibt niemandem erspart, Schreitmüller, Karen (2009): Indien. Der Süden. DuMont auf dem Land, ca. 31 % werden zur städ- sich intensiv mit Indien auseinander zu Reiseverlag: Ostfildern tischen Bevölkerung gezählt. setzen oder aber einen inhaltlichen bzw. Leben und Landwirtschaft sind von landeskundlichen den wiederkehrenden Regenfällen des len. Zu der einen oder anderen Variante Monsuns abhängig. Das Wort stammt aus wollen wir mit diesem Ebook anregen. ist Präsident Pranab Kumar Mukherjee indisches Staatsoberhaupt. dem Arabischen [mausim] und bedeutet Jahreszeit. Während des feuchten Sommermonsuns von Juni bis September fallen in den meisten Gegenden etwa 80–90 % des gesamten Niederschlags im Jahr. Indien ist Wiege sehr alter Kulturen und Heimat zweier großer Weltreligionen, des Hinduismus und des Buddhismus. Von Aspekt auszuwäh- 6 | 20 Alles Gewohnheitssache Schule und Bildung „Kaale wanakkam, …“, schallt es viel- Plötzlich wird es still, das Gebet ist been- Als alle an ihrem Platz sind, beginnt der stimmig in Kinderstimmen. Laut und det und die Schüler öffnen die Augen Unterricht. Die Lehrerin der Fünftklässler klar, alle im gleichen Rhythmus. Das wieder. Eine der Lehrerinnen, die einen schreibt Rechenaufgaben an die Tafel, Gesagte heißt auf Tamil „Guten Morgen“ leuchtend gelben Sari trägt, spricht noch die gelöst werden sollen, die Viertklässler und wir befinden uns in einer kleinen ein paar Worte, bevor die Ordnung sich lesen sich abwechselnd aus einem Buch Dorfschule im südlichen Indien. Gerade auflöst und die Kinder ins Schulgebäude vor, die Drittklässler sagen im Chor ein führen Schüler und Lehrer ihr morgendli- stürmen. Der Schultag ist eingeleitet und Gedicht auf, die Zweitklässler schreiben ches Ritual durch: Sie begrüßen sich und das Lernen kann beginnen. Lernen mit beten gemeinsam. Alle Kinder sprechen etwa hundertfünfzig Kindern in einem mit, halten die Augen geschlossen und Gebäude, das kaum größer ist als die die Hände gefaltet vor dem Gesicht. Etwa anderen Häuser des Dorfes. Die Schule hundertfünfzig Jungen und Mädchen, hat drei Räume. aus der ersten bis fünften Klasse, stehen in Reih und Glied vor dem Schulgebäude Die jüngsten und ältesten Kinder laufen und beginnen auf diese Weise gemein- mit ihren Lehrern in zwei kleine abge- sam mit den Lehrern und Lehrerinnen trennte Räume. An den Wänden hängen den Tag. Sie alle tragen Schuluniformen, Tafeln und es sind Bankreihen aufge- die Jungen Hosen und Hemden und die stellt, die die Mädchen und Jungen nun Mädchen Kleider und Blusen. Die Haare dicht gedrängt besetzen. Tische gibt es der Mädchen sind sehr schön zu Zöpfen nicht. Die Kinder der zweiten bis vierten geflochten und mit bunten Schleifen Klasse bleiben in dem größeren Raum, verschlossen. Alles macht einen sehr der durch Holzwände in drei Einheiten ordentlichen Eindruck. unterteilt ist. Hier gibt es nicht ausreichend Bänke und viele Kinder setzen sich auf den staubigen Betonboden. 7 | 20 Alles Gewohnheitssache Sätze auf ihre Schiefertafeln und die tration ist vermutlich schwer möglich. Zu Und doch ist es ein idyllisches Bild, Erstklässler sprechen gemeinsam mit der stören scheint dies jedoch niemanden. denn die Kinder haben freudestrahlende Lehrerin das tamilische Alphabet. Es ist alles Gewohnheitssache. Augen und man hört sie lachen, jauchzen und singen. Der Unterricht läuft frontal ab, es wird gerechnet, nachgesprochen, abgeschrie- Um halb eins beginnt die Mittagspause ben und auswendig gelernt. Im Gebäude und viele Schüler laufen an den Rand Nach einer knappen Stunde geht es weiter herrscht eine enorme Lautstärke, Konzen- des Schulgeländes, hin zu den anliegen- mit dem Unterricht und alle verschwin- den Feldern. Im Schulgebäude gibt es den im Schulgebäude. Noch bis zum keine Toiletten. Nachmittag tönen die Unterrichtsgeräusche hinaus, bis sich zum Schulschluss Alle anderen Kinder greifen sofort nach wieder alle Schüler und Lehrer vor ihren bunten Plastikkörben, in denen dem Gebäude einfinden, um zu beten, ihr Mittagessen wartet. Sie setzen sich zu singen und sich zu verabschieden. auf die gemauerte Terrasse vorm Gebäu- „Poojttu waangga – Auf Wiedersehen!“ de oder auf den Hof. Man hört lautes Ein gewöhnlicher Schultag ist vorbei Geplapper und das Klirren von Metalldös- und die Kinder laufen in alle Richtungen chen, Bananenblätter werden ausgerollt davon nach Hause. und der mitgebrachte Reis, das Gemüse oder die Brotfladen werden mit der Hand gegessen. Sobald die Kinder aufgegessen haben, beginnen sie zu spielen. Fangen, Geesche Decker war 2010/2011 im Ringelreihen und Klatschspiele. Einige Rahmen sitzen auch am Boden und spielen mit Freiwilligendienstes weltwärts mit dem Steinen. Die Sonne knallt, die Luft steht, Verein Niedersächsischer Bildungsinitia- der Boden staubt. tiven in Indien. des entwicklungspolitischen 8 | 20 Sabina möchte Kerala verzeichnet mit knapp 94 % die höchste Alphabetisierungs- Lehrerin werden rate in Indien, während die Alphabetisierungsrate in Indien insgesamt bei 74 % (2011) liegt. www.mapsofindia.com/census2011/literacy-rate.html Ein nicht allzu hoch gesteckter Traum, länger die Kinder lernen, desto besser würde man hier sagen. Das 13-jährige werden sie in der Schule. … Literaturempfehlungen: Mädchen lebt jedoch in einem Mädchen- Sabina braucht am Ende der achten www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Indien/ heim in Indien. Ihre Eltern sind arme Klasse gute Noten, um bei der katholi- Kultur-UndBildungspolitik_node.html Fischer an der Küste von Tamil Nadu. schen weiterführenden Schule zugelas- www.bpb.de/internationales/asien/indien/44534/bildungssystem Der Ort wurde vor ein paar Jahren vom sen zu werden. Hat sie die nicht, ist ihr www.bpb.de/internationales/asien/indien/44538/bildungschancen Tsunami verwüstet. … Schicksal entschieden und sie kann nur www.bildung-weltweit.de/bisy.html?sprache=de&lan=Indien&spr=0 noch Näherin werden – soweit sie dafür www.censusindia.gov.in/2011-prov-results/data_files/mp/07Literacy.pdf Sabina besucht die achte Klasse der das nötige Talent besitzt. Dann wird sie christlichen Middle School. Die Schule es auch nicht viel besser haben als ihr bekommt kaum noch staatliche Förde- Vater, der mit seinem kargen Einkommen Anne Kruse war 2010/2011 im Rahmen rung, da zu wenig Schüler angemeldet vom Fischfang nicht beide Kinder durch- des entwicklungspolitischen Freiwilligen werden. Jeder, der es sich leisten kann, bringen kann. … dienstes weltwärts mit dem Ev.-luth. schickt sein Kind zu der englischspra- Missionswerk Niedersachsen in Indien. chigen Privatschule. Dort gibt es gute Bei Sabina geht es darum, ob sozialer Bildung mit Erfolgsgarantie. Aufstieg für eine arme indische Halb- Auf Sabinas Schule lernt sie nur wenig waise möglich ist. … Selbst wenn sie Englisch; von selbst gebrochen spre- ein Studium fürs Lehramt abschließt, chenden Englischlehrerinnen. Sie hat ist noch nicht sicher, dass sie Lehre- den ganzen Tag Schule. Abends sitzt sie rin werden kann. Es gibt nur begrenzt mit den anderen 250 Mädchen in dem Stellen, die häufig unter der Hand an großen Speisesaal im Schneidersitz auf Bekannte oder Menschen, die dafür dem Boden und erledigt bis spät in die 20.000 Rupien bezahlen können, verge- Nacht Hausaufgaben. Sie soll lernen. Die ben werden. … Erzieher meinen es gut. Sie denken, je 9 | 20 Die Greenery Eindrü cke über Umwelt und U mwelt-th emen Wir sagen, die „Greenery“ ist das Gewand der Erde, die in Indien als die Mutter angesehen wird. Wir sagen, die „Greenery“ ist der Sari der Mutter Erde. Die Unsere Umweltprobleme werden seit heit folgende Errichtung von Staudäm- Bäume und alles, was wächst und blüht, den letzten zehn Jahren zusätzlich vom men, seitens der Regierung führt zu sind in unserer Vorstellung die Kleidung Klimawandel verstärkt. einer Vertreibung der Menschen von und der Schmuck der Mutter Erde. Wenn Das sieht man deutlich am Regen: ihrem Land. Erst neulich sind bei uns man die „Greenery“ zerstört, dann ist es Bedingt durch den Klimawandel gibt es 7000 Familien durch den Bau des Bargi so, als wenn die Mutter Erde entweder mal zu viel, mal zu wenig Regen und Staudamms vertrieben worden. Diese nackt ist oder man sie zur Witwe macht. manchmal regnet es nicht zur richti- Menschen ziehen dann in die Städte, In Indien tragen Witwen keine bunte Klei- gen Zeit. Da von den ca. 1,2 Milliarden um sich dort als Bauarbeiter, Tisch- dung und keinen Schmuck, sie tragen Menschen in Indien ca. 51 % von der ler oder Arbeiter in kleinen Metall- und lediglich weiß. Landwirtschaft leben, ist dies ein gewal- Holzindustriebetrieben Arbeit zu suchen. Father Thomas Santosh, Madhya Pradesh, tiges Problem. Manchmal arbeiten sie auch als Rikscha- Indien Wenn es nicht genug Regen gibt, werden Fahrer oder sie gehen in andere Bundes- die Grundwasser-Reservoirs nicht wieder staaten und schneiden dort Bambus bzw. aufgefüllt. In der Trockenzeit tritt dann arbeiten bei der Teeernte. Die meisten eine Trinkwasserknappheit für Menschen dieser Menschen, die mit ihren Famili- und Tiere ein. Die Rinder z. B. trinken en in der traditionellen Lebensweise gut das Wasser des Baches und des Dorf- leben konnten, finden sich jetzt in großer teiches, dadurch kann es zu Verunreini- Armut wieder. gungen kommen, die bei den Menschen, Ashish Patta, Adivasi, Jabalpur, Madhya die daraus trinken, Krankheiten hervor- Pradesh, Indien rufen können. Die auf die Wasserknapp- 10 | 20 Die Greenery Großstaudämme in Indien In Indien wurden bereits 4.300 Großstaudämme errichtet, viele weitere sind in Vorbereitung. Eine Fläche etwa so groß wie die der Schweiz ist dieser Bebauung bereits zum Opfer gefallen. Umweltschutz und Bewahrung der Viel- wandel das Leben der Menschen negativ falt sind sehr wichtige Themen für uns beeinflussen. Eine aktuelle Kampagne und die ganze Welt. Die biologische ist eine groß angelegte Wiederauffors- Literaturempfehlungen: Vielfalt ist immer abhängig von einem tung, die durch ein Regierungsprogramm Oliver Möllenstädt: Kunststoffrecycling in Indien. In: E + Z, funktionierenden Ökosystem. Das wich- realisiert wird: Menschen, die im ländli- 53. Jahrgang 2012, Nr. 10 tigste ist also die Lebensräume der Tiere chen Raum unterhalb der Armutsgrenze Mira Kamdar: Hoffnungsträger Gen-Aubergine; Palagummi Sainath: und Pflanzen zu schützen. Auch die der leben, können 100 Tage im Jahr bezahlt Böse Saat in Andhra Pradesh. In: Le monde diplomatique – Indien. kleinsten Organismen, denn sie sind Teil arbeiten. Studien zeigen, dass 25 % Die barfüßige Großmacht, 2010, Nr. 7 der Nahrungskette und wenn wir ein Glied der Wolken über dem Wald entstehen. zerstören, fällt die ganze Kette auseinan- Deshalb müssen wir mehr Bäume pflan- der. Wir kennen z. B. ein einfaches Gras, zen. Mehr Bäume bedeuten mehr Regen: eine simple Pflanze, das die Grundnah- So wird die Armutsbekämpfung mit dem rung der Kühe und anderer Tiere ist. Umweltschutz verbunden. Von den Kühen wiederum erhalten wir Mishri Lal, Adivasi, Lehrer für Biologie die Milch, die für uns ein Nahrungs-, und Botanik, Madhya Pradesh, Indien Heil- und Pflegemittel ist. Würden wir dieses Gras verlieren, hätten wir auch Die Texte von Father Thomas Santosh, die Milchprodukte nicht mehr. Das ist Ashish Patta und Mishri Lal beruhen auf der Kampf um den Umweltschutz: Jede Interviews, die im Rahmen des Projekts Pflanze, jeder noch so kleine Organismus um.welt, bei dem Vertreter indigener hat einen eigenen Platz und ist essentiell Gruppen u. a. ihr Verhältnis zur Umwelt notwendig und zwar in allen Lebensräu- schilderten, geführt wurden. Informatio- men. nen unter: www.projekt-um-welt.de Die indische Regierung ist sich bewusst, dass die Umweltzerstörung und der Klima- http://www.internationalrivers.org/campaigns/india 11 | 20 REICHE ERNTE Marina Tulin Mayiladuthurai, Indien, Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen Die Kokosnusspalme ist aus dem Leben der Menschen in Südindien nicht wegzudenken. Die großen, fedrigen Blätter werden miteinander verwoben und zum Decken von Hüttendächern genutzt. Zu besonderen Anlässen kerbt man die einzelnen Blattfedern seitlich ein und faltet sie zu dekorativem Wandschmuck zusammen. Die Früchte dienen nicht nur der Ernährung. Ihre Fasern an der Außenseite der Nussschale ersetzen den Geschirrschwamm. Die holzigen Fruchtstände sind effektive Besen und Handfeger. 12 | 20 Gandhi-ji, Vater der Nation geworfen. Auch danach erfuhr er noch zahlreiche solcher erniedrigender Begebenheiten und machte es sich zur Maxime, dieses Leid anderen zu ersparen. Später wurde er zum ersten seiner Art, der fest daran glaubte, dass Ungerechtigkeiten mit gewaltlosem Widerstand entgegengewirkt werden kann. Beginnend in Südafrika verbreitete er seine Philosophie fortan in die ganze Welt. Gandhi war Zeit seines Lebens eine bedeutende, aber nicht unumstrittene politische und religiöse Figur. Nachdem er nach seinem erfolgreichen Einsatz für An einem lauen Tag im Mai 1893 setzte geschichte eingehen. An eben jenem Tag die Rechte der Inder in Südafrika in seine sich ein wohlhabender Anwalt auf einer im Mai wurde der Grundstein für den Heimat zurückkehrte, wurde er schnell Zugreise in Südafrika in die erste Klas- Verlauf seines weiteren Lebens gelegt: Anführer der Indischen Kongresspartei se eines Abteils. Der junge Mann hatte Der 24-jährige Mohandas Karamchand und machte immer wieder durch zahl- schon einiges gesehen: Er wuchs in Indi- Gandhi musste schmerzlich erfahren, reiche Protestaktionen und Gefängnis- en auf, hatte in London Jura studiert, dass er als „Farbiger“ keinen Anspruch aufenthalte auf sich aufmerksam. Neben den Eiffelturm bestiegen, er war verhei- auf Gleichberechtigung oder gar einen dem Salzmarsch, Hungerstreiks und ratet, hatte Kinder – und er sollte einmal Platz in der ersten Klasse hatte und der Kampagne zur Nichtkooperation ist als große Seele (Mahatma) und Vater wurde, als er sich weigerte das Abteil zu sicher der erfolgreiche Unabhängigkeits- (Bapu) der indischen Nation in die Welt- verlassen, vom Schaffner aus dem Zug kampf 1947 und damit die Befreiung 13 | 20 Gandhi-ji, Vater der Nation Indiens von britischer Herrschaft, seine machtgierigen, englisch-akademischen größte Errungenschaft für die Inder. Elite und demnach auch nicht immer loyal gewesen zu sein. Daneben war er Dennoch ging es nicht nur um politische 4-facher Familienvater, der später ein oder pazifistische Aktionen: In seinem asketisches Leben predigte. Harijan Ashram formulierte und lebte er zudem die bekannten Richtlinien seines Zudem herrscht Uneinigkeit inwiefern er gewaltfreien Lebens (Ahimsa) vor. Dazu aktiv zur Abspaltung Pakistans beitrug gehörte neben geistigen Selbstverpflich- und somit 1947 die Spaltung Indiens tungen auch materielles Entsagen und in religiöse Territorien befürwortete – Keuschheit sowie der Vegetarismus als obwohl er für die Gleichheit der Religi- Teil eines asketischen Lebensstils. Dane- onen stand. Geschichten/Theorien dazu ben kämpfte er gegen die ihm selbst gibt es viele; eine lautet, dass Gandhi, widerfahrene Kinderheirat und für die der ein enger Vertrauter Jinnahs war, Emanzipation der Frauen. dem späteren Gründer von Pakistan, zur Teilung geraten hatte, weil er es als Unumstritten ist Gandhi dennoch aus einzige Lösung für die Zerrissenheit und verschiedenen Zum zunehmend blutige Gewalt zwischen einen vertrat er selbst die indische Ober- Hindus und Moslems in seinem Land schicht und obwohl er sich gegen das empfand. Andernorts heißt es, Gandhi (noch immer in Indien vorherrschende, schwieg dazu – sein Schweigen deutete wenn auch verbotene) Kastensystem und Jinnah als Zustimmung für die Teilung hierarchiebedingte soziale Ungerechtig- und veranlasste sie im Sinne einer „divi- keit wie die Unberührbarkeit einsetzte, de and rule“ Politik. Gründen nicht: wird ihm oft vorgeworfen selbst Teil einer 14 | 20 Gandhi-ji, Vater der Nation Unbestritten ist: Mahatma Gandhi ist als Gandhis Geburtstag, Gandhi Jayanti, am durch den mehrfach Oscar gekrönten Asket und Anführer der Unabhängigkeit 2. Oktober wird noch heute als nationa- Hollywoodfilm „Gandhi“ einen großen sicher mehr im Gedächtnis geblieben – ler Feiertag in Indien gefeiert. An diesem Hype. immerhin sind diese Taten auch eindeu- Tag wird traditionell – ganz im Sinne tig nachvollziehbar. Von der neu errun- Gandhis – kein Alkohol getrunken, es ist Mahatma Gandhis Lebensart ist noch genen Freiheit Indiens bekam Gandhi also ein sogenannter „dry day“. Guja- heute für viele inspirierend; kein Wunder allerdings nur kurz etwas mit; bereits rat, eine Region im Westen Indiens, in also, dass er immer wieder Nachahmer 1948 wurde er von einem fanatischen der Gandhi aufwuchs, ist übrigens noch seines gewaltfreien Kampfes fand, wie Hindu erschossen. heute ein kompletter „dry state“. Es ist z. B. Martin Luther King oder Nelson dort generell verboten Alkohol zu trinken; Mandela. Auch in jüngster Zeit ist Eines der Symbole, die eng mit Mahatma die Anzahl der Nachtclubs ist dement- Gandhi in Verbindung gebracht werden, sprechend überschaubar. Heute wird der ist das Spinnrad, das Symbol für die 2. Oktober zudem international als Tag Selbstregentschaft Indiens (Swaraj). Es der Gewaltlosigkeit gefeiert. zierte einst die indische Flagge und ist auch heute noch in abgewandelter Form Kaum zu glauben ist übrigens, dass als Ashoka Chakra, dem ewigen Rad in Gandhi zwar eine der einflussreichsten der Mitte der Nationalfahne, zu sehen. Friedensfiguren des 20. Jahrhunderts, Daneben war Mahatma Gandhi für seine aber nie Träger des Friedensnobelpreises Kleidung bekannt: Den weißen traditi- war, obgleich er mehrere Male nominiert onell indischen „dhoti“, eine einfache wurde. Männerbekleidung, mit der er immer wieder auftrat. Neben zahlreichen Biographien und Büchern erfuhren die Figur und das Leben Gandhis in den frühen 80er Jahren 15 | 20 Gandhi-ji, Vater der Nation Gandhis Lebensphilosophie in Form des In Indien benutzt man – wie hier in der Rita Orschiedt studiert an der Humboldt- Anna Hazare Movements wieder in die Überschrift – meist die Anrede Gandhi-ji, Universität in Berlin Moderne Süd- und weltweiten Schlagzeilen gelangt. Der wenn man über ihn spricht; der Anhang Südostasienstudien (M.A.) und ist als gleichnamige Bürgerrechtler trat 2011 in dient (normalerweise bei Vornamen) als interkulturelle Beraterin, Lehrbeauftragte den Hungerstreik und wollte die indische Zeichen des Respekts und ist auch im und Autorin tätig. Sie war bereits mehr- Regierung so dazu veranlassen, Maßnah- heutigen alltäglichen Gebrauch üblich. fach zu Arbeits- und Forschungszwecken men gegen die Korruption zu realisieren Schließen wir mit einer berühmten in Indien. Zuletzt initiierte sie das – mit Erfolg. Dank Facebook und Twitter Aussage Mahatma Gandhis, die wir auch deutsch-indische Dokumentarfilmprojekt verbreitete sich die Nachricht, anders als für unser Tun beherzigen dürfen: „Sei count2three. zu Gandhis Zeiten, allerdings über Nacht du selbst die Veränderung, die du dir auf der ganzen Welt. wünschst für diese Welt.“ Ihr Filmtipp: Lage Raho Munna Bhai – „Auf witzige und verspielte Art und Weise wird, verstrickt in eine Liebesgeschichte, Gandhis Botschaft dem jungen Publikum von heute verständlich gemacht.“ http://www.amazon.de/Lage-Raho-Munna-Bhai-BLU-RAY/dp/B002PM9VOM/ref=sr_1_3?s=dvd&i e=UTF8&qid=1356878194&sr=1-3 http://www.amazon.de/Lage-Raho-Munna-Bhai-Import/dp/B000I5X1NU Gandhi – der Film: http://www.amazon.de/Gandhi-Special-Edition-Collectors/dp/B00005MOL7/ ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1354030169&sr=8-2 Literaturempfehlung: Dietmar Rothermund: Gandhi. Der gewaltlose Revolutionär. Beck, 2011 16 | 20 Mosaik der Kulturen Es reicht aus, ein Jahr in Indien zu leben, „der“ Kultur Indiens gesprochen werden die Tamilen, die aus anderen Ländern um sich in das Land mit seinen Bewoh- kann, weil die kulturelle Vielfalt in dem zugewandert oder geflüchtet sind. Die nern, der Kultur und all seinen Beson- riesigen Land unglaublich groß ist. verschiedenen Ethnien bringen auch ihre Sprachen mit und so gibt es in ganz Indi- derheiten zu verlieben. Und genauso ging es auch mir, denn Indien hat mich Zuallererst ist Indien dadurch so viel- en neben den zwei in allen Bundesstaa- sehr beeindruckt. Die Kultur des Landes fältig, dass Menschen verschiedens- ten geltenden Amtssprachen Englisch in Worte zu fassen ist jedoch unglaub- ter Ethnien dort leben. Die indigenen und Hindi mehr als 100 weitere Spra- lich schwierig für mich, was wohl schon Bevölkerungsgruppen der Adivasi oder chen, die regional gesprochen werden. an dem Begriff „Kultur“ selbst liegt, der Dalit, die noch bis heute teilweise als Nicht selten habe ich deswegen während so unglaublich viele Aspekte des Lebens „Unberührbare“ ausgeschlossen werden, meines Jahres Menschen getroffen, die beinhaltet. Dazu kommt, dass kaum von Indoarier oder auch Volksgruppen wie verblüffend viele Sprachen beherrschten, weil es in ihren Familien unterschiedliche ethnische Ursprünge gab. Die nebeneinander lebenden Ethnien und Aspekte wie Armut und Reichtum bringen auch Kontraste mit sich, die wiederum kulturelle Ausdrucksformen auslösen. Sozial höher gestellte Schichten streben oft nach Modernität und ihre Kultur mischt sich nicht selten mit westlichen Werten und Angewohnheiten. Sozial niedrigere Schichten aber pflegen meist intensiver die Traditionen und Lebensweisen Indiens. Besonders im städtischen Leben treffen diese Kontraste aufeinander. Mosaik der Kulturen 17 | 20 Literaturempfehlungen: Rohinton Mistry: Das Gleichgewicht der Welt. Fischer, 2012 Rainer Krack: KulturSchock Indien. Reise Know-How Verlag Rump, 2011 Joachim Betz: „Land und Bevölkerung“, unter: http://www.bpb.de/izpb/9292/land-und-bevoelkerung Geht man zum Beispiel in der Großstadt Jainismus, Sikhismus, neue Traditionen zu entdecken und neue Bangalore durch den Big Bazaar, sieht Christentum oder Islam, alle diese Reli- Begegnungen zu machen. Indien ist für man Geschäfte mit typisch indischer gionen sind in Indien zu Hause. Dement- mich ein in allen erdenklichen Farben Kleidung neben solchen, die westliche sprechend mischen sich im ganzen Land strahlendes Mosaik. Ein Land, das viele Marken verkaufen. Und genauso bunt verschiedene Feste und Feierlichkeiten verschiedene Gesichter hat und immer äußert es sich auch auf der Straße: eini- und von Weihnachten bis Diwali, dem wieder Überraschungen bereithält. ge Frauen tragen enge Tops und kurze hinduistischen Lichterfest, lassen sich Röcke, einige ganz traditionell Saris und in Indien unterschiedlichste religiöse Geesche Decker war 2010/2011 im andere Salwar Kamiz, eine etwas modi- Ereignisse miterleben. Besonders deut- Rahmen des entwicklungspolitischen Frei- schere Variante der indischen Damenklei- lich werden die verschiedenen Religi- willigendienstes weltwärts mit dem Verein dung. Einfluss auf den Stil der Kleidung onen und Einflüsse auch in der Kunst Niedersächsischer Bildungsinitiativen in haben dabei natürlich auch die religiösen und Architektur Indiens. Die kulturelle Indien. Vorstellungen der Menschen. Vielfalt beschert dem Land wunderba- Buddhismus, re Baudenkmäler, wie zum Beispiel das Religion ist also ein weiterer Aspekt, der berühmte Taj Mahal, das Elemente der die im Land herrschende kulturelle Viel- islamischen Baukunst enthält. falt sehr deutlich macht. Begegnungen wie die mit einem kleinen Mädchen im Dies sind nur einige Beispiele und noch hinduistischen Tempel, das mir „Merry vieles könnte ich über die kulturelle Viel- Christmas“ wünschte oder mit einem falt Indiens schreiben. Doch auch schon Mann, der nach einem kurzen Gespräch jetzt wird wohl deutlich, was einen großen „God bless you!“ sagte, spiegeln die Reli- Reiz des Landes ausmacht. Es ist der gionsvielfalt Indiens wider und zeigen, Mix der Kulturen, durch den Indien so wie diese auch friedlich nebeneinan- unglaublich vielfältig und beeindruckend der bestehen können. Ob Hinduismus, wird. Überall gibt es Neues zu erleben, 18 | 20 Identität Isabel Daum Ahmedabad, Indien, Experiment e.V. Denn erst, wenn man sich akzeptiert, ist man fähig, das eigene Ego aufzugeben und wirklich für andere da zu sein. Das Wertvollste an der indischen Kultur sind für mich die Herzlichkeit der Menschen, die aufopfernde Hingabe an die Menschlichkeit, eine natürliche Authentizität sowie eine omnipräsente Religiosität. Ich wünsche mir für die Zukunft, in der Welt etwas bewegen zu können und möchte mithelfen, sie zum Besseren zu verändern. Allein schon dadurch selbst ein gutes Beispiel zu geben. 19 | 20 We are one! Die Kontinente der Erde – von mehr als sieben Milliarden Menschen bevölkert, 149 500 000 km² groß und von 396 000 000 km² Ozean getrennt und doch so nah. Früher als Kind erschien mir die Welt so riesig, gar unerreichbar und es war unvorstellbar mir das Leben eines Menschen am „anderen Ende der Welt“ vorzustellen. Mein Freiwilligendienst in Indien hat diese Vorstellung zunichte gemacht und mir gezeigt, dass alle Menschen, ob nun auf unterschiedlichen Kontinenten, mit unterschiedlicher Hautfarbe, Sprache oder in verschiedenen Gesellschaften im Grunde genommen gleich sind. Wir mögen alle unterschiedlichen Kulturen angehören oder unterschiedliche Lebensumstände haben, doch das ändert nichts daran, dass wir alle Menschen sind. LAND.Karte von Carolin Lena Wilken Ich sehe mich nicht mehr nur als Deut- Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachen, sche, sondern als Weltbürgerin. Indien 20 | 20 Impressum Autorinnen: Isabel Daum, Geesche Decker, Informationen zu unseren Projekten im Anne Kruse, Elisabeth Marie Mars, Rita Rahmen von weltwärts finden Sie auf: Orschiedt, Marina Tulin, Rebekka Voss, www.projekt-weltbilder.de und Carolin Lena Wilken www.globalista.org Redaktionsteam: Melanie Heisterberg, Elisabeth Marie Mars, Elisa Reichelt Folgen Sie uns auf facebook: Grafik-Design: Bert Odenthal www.facebook.de/aw.globalista Fotonachweise: Isabel Daum, Geesche Decker, Rainer Hörig, Nele Spengler, Marina Tulin, Gandhi-Foto: Wiki-Commons Fotograf unbekannt Das Projekt welt.bilder findet in Kooperation Wir danken dem Bundesministerium für mit 15 Entsendeorganisationen statt. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Projektkoordination und Evaluation wird Entwicklung für die finanzielle Förderung! kooperativ mit dem Bischöflichen General vikariat Münster und Experiment e.V. durchgeführt.