440 Aus dem Tone von Preschen bei Bilin werden Zapfen von

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440 Aus dem Tone von Preschen bei Bilin werden Zapfen von
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Palaeobotanik.
Pflanzenkrankheiten.
Aus dem Tone von Preschen bei Bilin werden Zapfen von Glyptostrobus beschrieben, die Verf. anfangs für Blüten einer Komposite (Tussilagites
tertiana) hielt. Auf den Schuppen kommen Pilzzellen vor, die als Reste einer
„Nektarhefe" gedeutet werden. Es dürfte sich aber wohl um die Sporen
irgendeines Hyphomyceten handeln, wie sie auf tertiären Pflanzenresten
fast Stets vorhanden sind.
K r ä u s e l (Frankfurt
a. M.).
Grüss, J., W e i t e r e M i t t e i l u n g e n ü b e r d i e U . r h e f e S a c c h a r o m y c e s d e v o n i c u s . Wochenschr. f. Brauerei 1927. 44,
5 S.; 17 Fig.
Verf. hat schon früher Reste aus dem Devon von Spitzbergen als fucoidenähnliche Alge mit Spiralverdickungen in den Zellen beschrieben, meint jetzt
aber auch, daß diese Zellen einer höheren Pflanze angehören und mit seiner
Alge, deren Natur er richtig erkannt zu haben glaubt, nichts zu tun haben.
In diesen Zellen sollen Saccharomyces-ähnliche und andere Pilze auftreten,
die hier an Hand einer Reihe von Zeichnungen noch einmal beschrieben
werden. Nach wie vor fällt es allerdings schwer, den Deutungen des Verf.s
ZU folgen.
K r ä u s e l (Frankfurt
a. M.).
Peterschilka, F., P o l l e n a n a l y t i s c h e U n t e r s u c h u n g e n d e r
„ B o r y s ü m p f e" i n P o l e n . Ber. deutsch, bot. Ges. 1927. 45,
368—373.
Die untersuchten Moore geben ein Bild von der postglacialen Waldentwick­
lung in den nördlichen Zentralkarpathen, die im wesentlichen wie in der monta­
nen Stufe der böhmischen Randgebirge verlief. Es ergibt sich folgendes Schema:
1. Kiefernzeit mit Birke und ganz spärlich Weide, Hasel, Fichte (präboreal);
2. Haselzeit mit Eichenmischwald und Fichte (boreal); 3. Eichenmischwald —
Fichtenzeit (borealatlantisch); 4. Fichtenzeit mit Eichenmischwald und
Buche (atlantisch); 5. Fichten-Tannen-Buchenzeit (subborealatlantisch);
6. rezente Fichtenzeit.
K r ä u s e l (Frankfurt
a. M.j,
Borchhardt, A., A r b e i t e n d e r p h y t o p a t h o l o g i s c h e n A b ­
t e i l u n g der Landw. V e r s u c h s s t a t i o n im ö s t l i c h e n
Steppengebiet
(Gouv. J e k a t e r i n o s l a w )
im Jahre
1924. Dnjepropetrowsk (Jekaterinoslaw) 1927. 3—28. (Russisch.)
In der Hauptsache werden hier Versuche über die Wirkung von ver­
schiedenen Fungiziden beim Beizen gegen T i l l e t i a t r i t i c i angeführt.
Verf. weist auf die Vorzüge des Trockenbeizverfahrens bei der Bekämpfung
VOn Weizensteinbrand hin.
A. Buch
heim
(Moskau).
Borchhardt, A., A r b e i t e n d e r p h y t o p a t h o l o g i s c h e n A b ­
t e i l u n g der L a n d w . V e r s u c h s s t a t i o n im ö s t l i c h e n
(Gouv. J e k a t e r i n o s l a w )
im Jahre
Steppengebiet
1925. Dnjepropetrowsk (Jekaterinoslaw) 1927. 3—37. (Russisch.)
Verf. hat bei Trockenbeizung mit CuS0 -Pulver gegen Brandkrank­
heiten für die Praxis günstige Resultate erhalten, doch bei für T i l l e t i a
t r i t i c i optimalen Bedingungen kann der Befall von Weizen mit Stein­
brand durch CuS0 -Pulver (H 0-Brei) nicht ganz beseitigt werden.
Bei künstlicher Infektion von S e t a r i a g e r m a n i c a mit Oo­
sporen von S e i e r o s p o r a g r a m i n i c o l a , die während 10 Jahren
im Laboratorium aufbewahrt waren, wurden 77,7% der Pflanzen infiziert.
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