Spezialist geht ins Risiko

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Spezialist geht ins Risiko
FVW 20.01.2014
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Spezialist geht ins Risiko
Bislang ist der türkische Teil Zyperns touristisch wenig erschlossen. Ein Vorteil, findet der ehemalige
FTI-Produktmanager Hakan Ardic. Mit Marvoyage Touristik will er dort neue Maßstäbe setzen.
von Julia Krause
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Hakan Ardic geht mit dem Nordzypern-Spezialisten Marvoyage Touristik neue Wege.
Foto: Marvoyage Touristik
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Vor allem kleinere Hotels mit persönlichem Service, Aktivreisen und erfahrene Reiseleiter sollen im
Mittelpunkt des Programms stehen, sagt CEO Ardic. Dazu verspricht er eine stressfreie Anreise. Zwar ist ein
Direktflug ohne Umweg über die Türkei aus politischen Gründen nach wie vor nicht möglich, doch müssen
die Gäste nicht extra umsteigen. Mit den eigenen Vollcharter-Flügen (Corendan Air) über Antalya soll die
Anreise nicht mehr durch lästige Wartezeiten am Flughafen verlängert werden.
Zugegeben, das ist nicht wirklich neu: Auch Ardics früherer Arbeitgeber FTI fliegt Nordzypern mit einem
Vollcharter an. Doch ansonsten soll sich das Programm klar vom Münchner Veranstalter unterscheiden. „Wir
wollen nicht über den Preis gehen, sondern nachhaltige Angebote bieten“, sagt Ardic. „Unsere Zielgruppe
sind etwa Kulturinteressierte, die eine lebendige Geschichte erleben wollen und keinen Massentourismus
mögen.“ Außerdem sei das Hotelportfolio breiter als das von FTI. „Wir haben etwa 30 Hotels, darunter viele,
die von Inhabern geführt werden“, so der Marvoyage-Chef.
Vorbild ist Olimar
Momentan befinde sich das Unternehmen noch in der Testphase, ab Mitte Februar soll es aber regulär über
das Reservierungssystem OTS buchbar sein. Eine Kooperation mit Schmetterling sei bereits abgeschlossen.
Um die nötige Aufmerksamkeit zu erregen, bietet Marvoyage Touristik Reisebüros im ersten Jahr zwölf
Prozent Provision ab der ersten Buchung. „Mit zehn kommt man nicht weiter, das haben alle“, sagt Ardic.
Sein Unternehmen sitzt in Berlin und zählt inklusive ihm vier feste Mitarbeiter. Der Chef selbst bringt 20
Jahre Erfahrung in der Touristik mit, die er unter anderem bei Thomas Cook und FTI gesammelt hat. Bei
letzterem Veranstalter war er als Senior Produktmanager für die Destinationen Türkei & Nordzypern
zuständig.
Was ihn ausgerechnet an Nordzypern reize? „Alles, was man von Deutschland aus mit drei Stunden Flugzeit
erreichen kann, ist schon touristisch erschlossen. Nordzypern ist dagegen die unbekannte Schöne, die
kulturell, aber auch für Wassersportler und Familien viel zu bieten hat“, sagt Ardic. Wer sich dort als Insider
etabliere, habe gute Chancen zu wachsen, meint er. „Unser Vorbild ist Olimar: Was die für Portugal sind,
möchten wir für Nordzypern werden.“ Für den ersten Sommer wünscht sich Ardic etwa 5000 Gäste. „Das ist
eine gute Basis.“