Baggerschaufeln: Die tödliche Gefahr
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Baggerschaufeln: Die tödliche Gefahr
Rudi Clemens Baggerschaufeln: Die tödliche Gefahr Unfälle, Hintergrund und Informationen zum sicheren Umgang Stand Mai .2014 Freiwillige Feuerwehr der Stadt Obertshausen Dringender Handlungsbedarf: Tote und Schwerverletzte bei Unfällen mit Baggerschaufeln Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin im Jahresbericht „Gefährliche Produkte 2011“, da heißt es Zitat: Es muss hier die Frage erlaubt sein, ob die für die Marktüberwachung zuständigen Behörden tatsächlich in den Bereichen Überwachungsschwerpunkte bilden, in denen hohe Unfallzahlen existieren http://www.dresden-fernsehen.de/Aktuelles/Artikel/1353116/Toedlicher-Arbeitsunfall-bei-Moritzburg/ 29.04.2014 Tödlicher Arbeitsunfall auf einer Baustelle in Reichenberg Die Arbeitsschicht auf der Baustelle Hochlandstraße in Reichenberg bei Moritzburg am Morgen nach der Abendmesse der IG BAU zum Workers Memorial Day in der Berliner Gedächtniskirche für die verstorbenen Kollegen hat gerade erst begonnen, da liegt schon wieder ein Arbeiter im blühenden Alter von 28 Jahren erschlagen unter einer Baggerschaufel. Nach Angaben der Polizeisprecherin Jana Ulbricht löste sich beim Schwenken eines Baggers die Schaufel des Geräts und erfasste den Mann, der sich im Drehbereich des Baggers aufgehalten hatte. Der Arbeiter erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Derzeit sei noch völlig unklar, wie es zu dem Unglück kommen konnte, so die Sprecherin. http://www.dresden-fernsehen.de/MediaFrontend/7/Arbeitsunfall.JPG 24.01.2014 Tödlicher Unfall auf Baustelle: Arbeiter wird bei Bad Düben von Baggerschaufel erschlagen Bad Düben. Ein tragischer Unglücksfall hat sich Freitagnachmittag auf der Deichbaustelle bei Glaucha nah Bad Düben (Kreis Nordsachsen) ereignet. Dabei kam der Mitarbeiter eines Dresdner Planungsbüros ums Leben. Von einem Bagger hatte sich die Schaufel gelöst und den 47-Jährigen erschlagen, er war nach Polizeiangaben sofort tot. Die Kriminalpolizei Leipzig hat die Ermittlungen übernommen. Um 14.55 Uhr ging der Notruf von der Deichbaustelle an der Bundesstraße 107, zwischen der Mühle Wolkwitz und dem Ortseingang Glaucha am alten Muldearm, in der Rettungsleitstelle Delitzsch ein. Seit mehreren Wochen ist die Firma Bau- und Haustechnik Bad Düben dort damit beschäftigt, den Deich zu stabilisieren. Wenige Minuten nach der Alarmierung trafen Rettungskräfte, Polizisten und Feuerwehrleute am Unglücksort ein. Für den Mann aus Dresden kam jedoch jede Hilfe zu spät. Wie ein Polizist vor Ort berichtete, führte eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände zu dem Unfall. Der Mann bewegte sich im sogenannten Schwenkbereich des Baggers, als sich die Schaufel des großen Baugerätes plötzlich löste und ihn unter sich begrub. Die Schaufel, mit der Erde ausgehoben wird, war aus bisher noch ungeklärter Ursache vom Ausleger abgegangen und zu Boden gefallen. Das Opfer hätte sich Polizeiangaben zufolge in diesem Bereich nicht aufhalten dürfen. Vor allem sorgte jedoch die abgelöste Baggerschaufel für Diskussionen. "Keiner kann sich im Moment erklären, wie das passieren konnte. Das geht eigentlich gar nicht, weil sie eingehangen und mit Bolzen befestigt ist", so Bernd Klose, der Leiter des Eilenburger Polizeireviers, der ebenfalls vor Ort war. Am Abend kamen dann noch Kriminalisten und Rechtsmediziner zum Unfallort. Aus der Leipziger Volkszeitung vom 25.01.2014 03.09.2012 Essen: Baggerschaufel fiel auf Arbeiter – technisches Versagen Unfallursache Essen. Nach dem Arbeitsunfall auf der Baustelle zur Sanierung der Autobahn 52 ermittelte das Dezernat für Arbeitsschutz bis zum Abend an der Unfallstelle: Technisches Versagen soll dazu geführt haben, dass eine Baggerschaufel einem Arbeiter auf den Kopf fiel. Der 38-Jährige schwebte am Abend in Lebensgefahr. Dieser Anblick auf der Autobahn 52 erschütterte am Dienstagmorgen selbst hartgesottene Rettungskräfte: Um kurz nach 11 Uhr hatte sich auf der Baustelle zur Sanierung der Ruhrtalbrücke die Schaufel eines Baggers gelöst. Das 600 Kilogramm schwere Arbeitsgerät fiel einem Bauarbeiter direkt auf den Kopf. Der 38-Jährige trug ein schweres Schädel-Hirn-Trauma davon, verlor sehr viel Blut und wurde lebensgefährlich verletzt. Mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 8“ brachten ihn Retter in eine Spezialklinik. „Sein Zustand ist nach wie vor kritisch“, sagte am Abend Bernd Hamacher, Sprecher der Bezirksregierung. Deren Experten vom Dezernat für Arbeitsschutz kamen nach mehrstündigen Ermittlungen an der Unfallstelle zum Schluss, dass sich die Schaufel in Folge technischen Versagens gelöst habe. Rettungshubschrauber landete auf gesperrter Fahrbahn Der Baggerführer erlitt einen Schock. Er hatte mit seinem Kollegen in Höhe der Anschluss-Stelle Kettwig Kanalrohre verlegt, das Unfallopfer arbeitete dazu in einer zwei Meter tiefen Grube. 09.09.2013 Essener Unfallopfer geht es besser Allzu oft strapazieren Berichterstatter das "medizinische Wunder": Zumindest erfreulich erstaunlich ist der Fall des Bauarbeiters, dem vor sechs Tagen auf der A 52 eine 600 Kilogramm schwere Baggerschaufel auf den Kopf fiel: Der 38-Jährige wird im Universitätsklinikum Essen behandelt.Der Mann arbeitete vorigen Dienstag in einer Grube am Streckenrand der zurzeit gesperrten A-52-Fahrbahn Richtung Essen, als die Technik über ihm versagte: Eine 600 Kilogramm schwere Baggerschaufel fiel hinunter auf den 38-Jährigen. Mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen wurde der stark blutende Bauarbeiter in eine Spezialklinik geflogen. Um so erstaunlicher ist, was sechs Tage nach dem Unglück Ärzte des Universitätsklinikums Essen auf Anfrage berichten: Der 38-Jährige hat den Arbeitsunfall überlebt. Mehr noch: "Sein Zustand ist trotz des Schwere des Unfalls erfreulich stabil", erläutert Burkhard Büscher, Pressesprecher des Klinikums. Das Unfallopfer wird allerdings noch auf der Intensivstation behandelt, so Büscher nach Rücksprache mit den behandelnden Medizinern. Zudem müsse der 38-Jährige noch mehrmals operiert werden. Details zu den Verletzungen und zum Gesundheitszustand des Mannes gab die Klinik nicht bekannt. Nach dem Arbeitsunfall auf der Autobahn kam das Dezernat für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Düsseldorf noch am Abend (3. September) zu dem Schluss, dass nicht etwa der Baggerfahrer den Unfall in Höhe der Anschluss-Stelle Kettwig fahrlässig verursacht habe. Stattdessen habe sich die Schaufel "in Folge technischen Versagens gelöst", so Bernd Hamacher, Sprecher der Bezirksregierung. (WAZ Der Westen) 15.05.2012 Baggerschaufel fällt auf zwei Männer Neuss-Grimlinghausen (NGZO). Auf dem Gelände einer Recyclingfirma in Grimlinghausen wurden am Montag gegen 15.55 Uhr bei einem Arbeitsunfall zwei Mitarbeiter schwer verletzt. Bei Arbeiten mit einem Bagger löste sich aus noch nicht geklärter Ursache die Schaufel vom "Arm" des Baggers und fiel mit der angehängten Ladung auf die Männer. Ein 46- und ein 20Jähriger mussten nach notärztlicher Erstversorgung in Krankenhäuser eingeliefert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Das Amt für Arbeitsschutz wurde ebenfalls informiert. Einsatzbericht: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Obertshausen 09.05.2012 Person unter Baggerschaufel eingeklemmt Vorgefundene Lage: Eingeklemmte Person unter Baggerschaufel 09.05.2012 — Person unter Baggerschaufel eingeklemmt Einsatzort: Goethestraße, Stadtteil: Obertshausen Eingesetzte Fahrzeuge: KdoW, HLF 20/16, GW-L/TH, TLF 20/25 Weitere Kräfte: Polizei, Rettungsdienst, Notarzt, Amt für Arbeitsschutz Einsatzbericht: Bei Eintreffen der Feuerwehr lag eine verletzte Person in einer Baugrube, ein Arm der Person befand sich zeitweise unter der Baggerschaufel. Die Kollegen des Verletzten hatten umsichtig gehandelt und die Baggerschaufel bereits leicht angehoben, so dass die Person befreit werden konnte. In Zusammenarbeit mit dem Personal des Rettungsdienstes wurde der Verletzte stabil gelagert und mittels eines Spineboards aus der Baugrube gerettet. Er wurde mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht. 11. April 2012, München Land: Bauarbeiter (44) von Baggerschaufel erschlagen Ein Bauarbeiter wurde am Dienstag in Höhenkirchen-Siegertsbrunn im Landkreis München von einer Baggerschaufel getroffen. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Ein Kollege hatte nicht aufgepasst und die Schaufel in einen Schacht herabgelassen, in dem sich der 51-jährige Bauarbeiter befand. In einem Neubaugebiet in Höhenkirchen-Siegertsbrunn werden zur Zeit Rohre für die Kanalisation verlegt. Zu diesem Zweck wurden tunnelähnliche Erdaushebungen vorgenommen. Diese Mulden sind mit Spundwänden gegen nachrutschendes Erdreich abgesichert. Ein 51-jähriger Baggerführer wollte am Dienstag gegen 14.30 Uhr mit der Schaufel seines Baggers Kies in die Mulde schütten. Diesen sollte ein 44-Jähriger Bauarbeiter, der sich schon in der Mulde befand, mit einer Schaufel verteilen. Der Baggerführer übersah beim Herablassen der Baggerschaufel den Bauarbeiter und traf diesen mit der Schaufel. Dieser erlitt durch den Schlag schwere Verletzungen an Kopf und Oberkörper, so dass er noch an der Unfallstelle verstorben ist. A-Steiermark 11.04.2012 Arbeiter von Baggerschaufel fast erschlagen Von einer 250 Kilo schweren Baggerschaufel ist ein Arbeiter in Gratwein am Donnerstagnachmittag getroffen worden. Der 46-Jährige war gemeinsam mit einem Baggerfahrer mit Bachsanierungsarbeiten beschäftigt. 250 kg schwere Schaufel stürzte zu Boden Als der Baggerfahrer nach einem Schaufelwechsel den Greifarm des Baggers in Richtung Bach schwenkte, löste sich die 250 Kilogramm schwere Baggerschaufel und stürzte aus vier Meter Höhe zu Boden. Der 46-jährige Arbeiter wurde von der herabfallenden Schaufel am rechten Bein getroffen. Der Arbeiter wurde mit einem Schienbeinbruch ins LKH Graz eingeliefert. 2. April 2012, 17-jähriger Azubi von Baggerschaufel getötet Ein 17-jähriger Azubi ist Montagmittag auf der Baustelle des Klinikums Amberg getötet worden. Der Jugendliche wurde von einer Baggerschaufel getroffen. Die Polizei erklärte, dass vor dem Unfall ein großer Bagger von einer Greifzange auf eine Schaufel umgerüstet wurde. Offenbar stand der Jugendliche, der aus dem nördlichen Landkreis Amberg-Sulzbach stammt, unmittelbar im Schwenkbereich und wurde dann von der schweren Schaufel getroffen. Die sofort gerufenen Rettungskräfte konnte nichts mehr für ihn tun. Die Arbeiten auf dem Gelände ruhen vorerst. Das Unglück passierte bei Abbrucharbeiten durch eine Landschaftsbau-Firma. Der Baggerfahrer steht unter Schock. Zur genauen Klärung des Unfallhergangs ermittelt die Kriminalpolizei Amberg. 27.10.2011 Baggerschaufel tötet Bauarbeiter in Lübeck Unfall in Lübeck Beim Absturz einer Baggerschaufel ist in Lübeck „Im Steinrader Damm“ ein Bauarbeiter ums Leben gekommen. Nach bisherigen Polizeiinformationen sollte gegen 7.55 Uhr eine Schaufel an einen Bagger montiert werden, die dann allerdings abrutschte Der 53-Jährige aus MecklenburgVorpommern befand sich am Donnerstagmorgen in einer Baugrube, als sich die gerade befestigte Schaufel vom Hebearm des Baggers löste, wie die Polizei mitteilte. Der Arbeiter einer Firma aus Lübz (Kreis Ludwigslust-Parchim) aus Mecklenburg-Vorpommern, der in der Grube mit einem Rüttler arbeitete, erlitt lebensgefährliche Verletzungen als das schwere Gerät in die Baugrube kippte. Er wurde von der Feuerwehr aus der Grube gerettet und von einem Notarzt versorgt. Der 53Jährige erlag jedoch am Vormittag im Uni-Klinikum Lübeck seinen schweren Verletzungen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft wird ein Gutachter den Unfall untersuchen. http://www.ln-online.de/nachrichten/3273566/luebeck-bauarbeiter-stirbt-bei-unfall# 02.06.2010 Arbeiter stirbt auf der Flughafen Baustelle in Berlin BER Ein Arbeiter ist beim Bau des neuen Flughafens in Schönefeld ums Leben gekommen. Er ist bereits der Zweite, der auf der BBI-Baustelle starb. Bei einem Arbeitsunfall auf der Baustelle des künftigen Großflughafens BBI in Schönefeld ist ein 51 Jahre alter Arbeiter aus Brandenburg getötet worden. Er wurde bei Erdarbeiten am künftigen Pier Nord von einer Baggerschaufel am Kopf getroffen. Der Unfall ereignete sich um 10.15 Uhr. Der Baggerfahrer wurde mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Zu Ursache und Hergang des Unfalls wird noch ermittelt. Es ist der zweite Tote auf der BBI-Baustelle seit Baubeginn. Im Juli 2009 war ein 49 Jahre alter Bauarbeiter aus Bayern getötet worden. (Insgesamt sind bis jetzt 4 Tote zu beklagen). Foto BG Bau 10.05.10 Arbeiter von Baggerschaufel begraben Drei Verletzte forderte ein Arbeitsunfall am Nachmittag auf einer Baustelle in Stotternheim. Aus bisher ungeklärter Ursache hatte sich von einem Bagger die Schaufel gelöst. Foto: Sascha Fromm Bei einem Arbeitsunfall in Stotternheim wurden drei Menschen schwer verletzt. Zu einem tragischen Arbeitsunfall mit drei Verletzten, davon einer besonders schwer, kam es am Montagnachmittag gegen 15 Uhr in der Walter-Rein-Straße in Stotternheim. In dem Ortsteil im Norden Erfurts laufen seit Wochen wieder Straßentiefbauarbeiten. Am alten Schwimmbad wird ein Regenwasser-Staukanal angelegt. Zwei Männer hatten am gestrigen Nachmittag in einem über zwei Meter tiefen Schacht in Stotternheim zu tun. Daneben arbeitete der Bagger als sich plötzlich dessen Schaufel löste und auf die beiden Männer in der Grube herabfiel. Feuerwehrleute konnten die beiden Verunglückten wenige Minuten später bergen. Der 62 Jahre alte Arbeiter wurde bei dem Unfall schwerstverletzt, er schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Der andere (46) erlitt zum Glück nur leichte Verletzungen. Der Baggerfahrer (48) bekam einen Schock. Zwei der drei Beteiligten wurden nach der Vor-Ort-Versorgung in das Krankenhaus gebracht. 25. März 2010 Mann in Düren von Baggerschaufel erschlagen Ein 52-jähriger Mann ist heute in Düren von einer Baggerschaufel erschlagen worden. Nach Polizeiangaben befand sich der Mann bei Kanalbauarbeiten in einem Schacht, als sich über ihm eine Baggerschaufel löste und auf ihn fiel. Der Arbeiter aus Geilenkirchen starb kurz danach im Krankenhaus. Der Baggerführer erlitt einen Schock. Die Rettungsdienste und die Polizei wurden kurz nach 11.30 Uhr zu der Baustelle auf der Gartenstraße gerufen. Der verletzte Mann aus Geilenkirchen lag zu dieser Zeit am Boden einer Baugrube und musste dort von einem Notarzt mit Unterstützung von Feuerwehrleuten ärztlich versorgt werden. Ein weiterer mit einem Rettungshubschrauber zum Unfallort gebrachter Notarzt begleitete den Verletzten nach seiner Bergung dann auf dem Transport in die Klinik. Nach ersten Erkenntnissen wollte der 52-Jährige in dem für Kanalbauarbeiten hergestellten Schacht eine Kette an einer Stahlstrebe der zuvor zur Abstützung seitlich eingelassenen Stahlwand lösen als die Baggerschaufel auf ihn fiel. Die Polizei und die für Arbeitsunfälle zuständige Dienststelle der Bezirksregierung Köln haben Ermittlungen aufgenommen. 17.03.10 Arbeiter von herabfallender Baggerschaufel schwer verletzt Eine herabstürzende Baggerschaufel hat einen Arbeiter am Mittwochmorgen auf einer Baustelle in Dettingen (Landkreis Esslingen) schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich die Schaufel gelöst, während der 23-Jährige mit dem Baggerführer sprach. Sie traf den Mann am Bein. Der Arbeiter wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach bisherigen Ermittlungen kommen sowohl ein technischer Defekt als auch ein Bedienungsfehler als Unfallursache in Betracht. 03.08.2011 Tragischer Unfall im Oberallgäu: Tod des Freundes verschuldet Baggerschaufel nicht gesichert 53-Jähriger zu 8000 Euro Geldbuße verurteilt Die Hände hatte der Angeklagte gefaltet, seinen Blick starr vor sich auf den Boden gerichtet, als der Richter das Urteil sprach: eine Geldbuße von rund 8000 Euro wegen fahrlässiger Tötung. Fast regungslos nahm der 53-Jährige das Urteil entgegen. Seine schwerste Strafe hatte der Mann bereits empfangen: Er wird damit leben müssen, den Tod eines Freundes auf dem Gewissen zu haben. Er wird lernen müssen, zu akzeptieren, dass ein Mann, den er schon seit der Schulzeit kannte, nicht mehr lebt, weil er einen Fehler gemacht hat. Gemeinsam hatten die beiden Oberallgäuer bei einem Skilift eine Werbetafel errichten wollen. Zu diesem Zweck wollten sie zwei Eisenrohre mit der Schaufel ihres Frontladers in den Boden drücken. Dabei vergaßen die Männer, zu überprüfen, ob die Ladeschaufel durch einen Sperrbolzen gegen das Herunterfallen gesichert war. Tatsächlich rastete der Sperrbolzen der automatischen Arretierung nicht ein. Als der 53-Jährige versuchte - am Steuer des Baggers - mit der Ladeschaufel die Eisenstange in den Boden zu drücken, löste sich die 440 Kilogramm schwere Metallschaufel in einer Höhe von rund drei Metern aus ihrer Verankerung. Die Schaufel raste zu Boden und begrub den 46-jährigen Familienvater, der die Eisenstange festhielt, unter sich. Er erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Den Fehler erkannte der Freund sofort. «Ich bin schuld», rief er nach dem Unfall den Polizisten zu. «Ich habe die Schaufel nicht gesichert.» Auch vor Gericht räumte der Angeklagte seine Versäumnisse ein. «Das Opfer hatte den Angeklagten gebeten, ihm zu helfen», führte der Anwalt aus. Dann habe der 53-Jährige einen Moment nicht aufgepasst. «Sie tragen schwer an Ihrer Last», sagte Richter Dr. Alexander Hirschberg. «Es ist ein sehr tragischer Fall.» Mit seinem Urteil reduzierte er die Zahl der Tagessätze aus dem Strafbefehl von 150 auf 90. Das hatte auch der Staatsanwalt gefordert. «Sie haben glaubhaft versucht, Wiedergutmachung zu leisten - so weit das in diesem Fall überhaupt möglich ist», sagte der Richter. Der Angeklagte erklärte sich bereit, die Familie des Opfers mit 8000 Euro zu unterstützen. «Mir ist daran gelegen, den Hinterbliebenen unter die Arme zu greifen», sagte der Angeklagte mit bebender Stimme. Er nahm das Urteil an. 10.10.2009 Mann von Baggerschaufel niedergeschlagen (Luxemburger Wort) Arbeitsunfall am Freitagvormittag in Greiveldingen. Einsatz für den Rettungshelikopter der „Luxembourg Air Rescue“ am Freitagvormittag gegen 9.20 Uhr in Greiveldingen. Bei Bauarbeiten hatte sich die Schaufel eines Baggers gelöst und war dann auf einen Arbeiter gestürzt. Der Mann wurde dabei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Die Baukolonne war damit beschäftigt, Kies in große Transportsäcke zu füllen, als die Schaufel sich löste und den unglücklichen Arbeiter unter sich begrub. Der herbeigerufene Notarzt kümmerte sich um den Verletzten und forderte die Unterstützung des Rettungshubschraubers an. Dieser flog den Mann dann ins Krankenhaus. 22.02.2008 Zwei Bauarbeiter von Baggerschaufel verletzt Mönchengladbach (RPO). Zwei Bauarbeiter wurden gestern Nachmittag durch eine herabfallende Baggerschaufel verletzt. Wie die Feuerwehr berichtete, löste sich die Schaufel bei Tiefbauarbeiten an der Heinrich-Pesch-Straße in Rheydt. Als die Feuerwehr eintraf, hatten die Kollegen der Verletzten die beiden 47 und 43 Jahre alten Männer befreit. Der Rettungsdienst und der Notarzt versorgten die Verletzten noch in der Baugrube. „Ich habe einen Schrei gehört, den ich so schnell nicht vergessen werde“, sagte eine Anwohnerin. Sofort sei sie zur Grube gelaufen. „Da lagen die Arbeiter regungslos.“ Fast zwanzig Minuten dauerte es, bis Feuerwehr und Sanitäter die Arbeiter bergen konnten. Der 47-Jährige wurde in die Uni-Klinik Duisburg geflogen. Der 43-Jährige kam ins ElisabethKrankenhaus Rheydt. Notfallseelsorger kümmerten sich um den Baggerführer, Kollegen und die Nachbarin. Am Abend stand fest, dass der 47-jährige außer Lebensgefahr ist. Das Amt für Arbeitsschutz ermittelt. Die Polizei prüft noch, ob es strafrechtliche Konsequenzen geben wird, berichtete die Presse. Warum sich die Schaufel gelöst hat, ist derzeit noch unklar. Die Polizei und das staatliche Amt für Arbeitsschutz haben die Ermittlungen aufgenommen. Maßnahmen Schnellwechselsysteme an Erdbaumaschinen erleichtern die Arbeit und bringen enorme Zeitersparnis. Viele verschiedene Geräte sind mittlerweile auf dem Markt, die sich in Bauart und Bedienung enorm unterscheiden. Um ein sicheres Arbeiten mit diesen Geräten zu gewährleisten, müssen nicht nur die gängigen Vorschriften beachtet und umgesetzt werden, sondern auch die Betriebsanleitung des jeweiligen Herstellers berücksichtigt werden. Folgende Vorgehensweise ist dabei unerlässlich: Nach der Gefährdungsbeurteilung mit Berücksichtigung der Einsatzbedingungen vor Ort ist eine Betriebsanweisung zu erstellen. Darin müssen die Forderungen, Überlegungen und Maßnahmen des Herstellers aus der Bedienungs- oder Betriebsanleitung des jeweiligen Gerätes einfließen. Anhand dieser Betriebsanweisung sind alle Mitarbeiter, die mit diesen Maschinen und Geräten umgehen, zu unterweisen. Eine Einweisung der Mitarbeiter am Gerät selbst ist unbedingt nötig. Außerdem hat sich der Unternehmer davon zu überzeugen, ob seine Mitarbeiter geeignet sind, dieses Gerät nach erfolgter Unterweisung und Einweisung sicher zu bedienen. Auch hier gilt: Übung macht den Meister! Täglich vor Arbeitsbeginn muss der Fahrer die Baumaschine durch Sicht- und Funktionsprüfung überprüfen. Erst wenn er keine Mängel erkannt hat, darf er die Maschine in Bewegung setzen. Bei vielen tödlichen oder schweren Unfällen mit Baumaschinen werden die Mitarbeiter von herunterfallenden Lasten oder Arbeitseinrichtungen erschlagen oder eingequetscht. Ein Grund für die Vielzahl dieser Unfälle ist hier, dass sich Personen unter Lasten oder in Bereichen aufhalten wo sie sich nicht aufhalten dürfen. Auch die Mitarbeiter die sich im Gefahrenbereich aufhalten müssen sind zu unterweisen. Es ist eine Betriebsanweisung: “Gefahrenbereich“ zu erstellen. Der Maschinenführer ist verpflichtet die Arbeit einzustellen, wenn sich Personen im Gefahrenbereich aufhalten. Ansonsten wird ihm im Falle eines Unfalles Fahrlässigkeit, vorgeworfen. Wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Maschinen arbeiten auch nicht fehlerfrei. So kann es immer passieren, dass der Baggerfahrer eine Fehlbedienung macht, ein Schlauch platzt, oder was abbricht oder reißt. Solange niemand drunter steht, bleibt es beim Sachschaden. Warum solche Unfälle passieren kann so global nicht gesagt werde. Bei den meisten Unfällen passierte das Abfallen des Löffels oder anderen Anbauteils unmittelbar nach einem Wechsel. Es ist also davon auszugehen, dass das Teil nicht richtig verriegelt war. Mögliche Ursachen sind Unaufmerksamkeit, Verschmutzung, falsche verwendeter Teile usw. Vieles ist möglich. Der Maschinenführer muss in jedem Fall nach jedem Wechsel die Verriegelung prüfen, einmal durch Sichtprüfung und zum Anderen durch aufdrücken. (Lehnhoff) Wie bei welchem Hersteller ist der Bedienungsanleitung zu entnehmen, die im Gerät mitgeführt werden muss. Personen dürfen sich nicht im Fahr- oder Schwenkbereich (Gefahrenbereich) aufhalten Der Aufenthalt unter schwebenden Lasten ist verboten. Es kann immer passieren, dass durch technische Mängel, oder auch menschliches Versagen, beispielsweise was um- oder abstürzt. Wenn sich dann niemand darunter oder daneben aufhält bleibt es beim Sachschaden. Den Kollegen im Graben wird man, wenn hier etwas passiert wäre, auch noch zu ihren Verletzungen eine Mitschuld vorgeworfen. Maßnahmen: • • Nicht unter die angehobene Arbeitseinrichtung oder die gehobene Last treten. Der Maschinenführer darf mit dem Bagger nur Arbeiten ausführen, wenn sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten und er den Fahrweg einsehen kann. • Ausnahmen möglich, wenn – aus betrieblichen Gründen unvermeidbar und – der Unternehmer (Polier, Vorarbeiter) auf Grundlage einer Gefährdungsbeurteilung besondere Maßnahmen festgelegt hat. • Der Maschinenführer hat bei Gefahr für Personen die Gefahr bringende Bewegung zu stoppen und Warnzeichen zu geben. Für Personen im Umfeld des Baggers gilt: – festgelegte Maßnahmen beachten – vor Betreten des Gefahrenbereiches Kontakt mit Maschinenführer aufnehmen – nicht hinter der Maschine und an der rechten Seite aufhalten – Arbeitsweise miteinander abstimmen – Warnkleidung tragen • • • Maschinenführer müssen mindestens 18 Jahre alt, zuverlässig sowie körperlich und geistig geeignet sein und unterwiesen sein und vom Arbeitgeber beauftragt sein die Maschine zu fahren (Fahrausweis) Die Eignung dem Arbeitgeber gegenüber nachgewiesen haben Beim Wechsel von Anbaugeräten mit Schnellwechseleinrichtung: – – – – – • • • Der Maschinenführer muss die Betriebsanleitung kennen und diese am Fahrerplatz oder an der Verwendungsstelle leicht zugänglich aufbewahren, den Bagger bestimmungsgemäß benutzen, vor Beginn jeder Arbeitsschicht den Bagger auf Funktionsmängel und augenfällige Mängel überprüfen und das Arbeitsgerät mindestens einmal ent- und verriegeln. Zur Prüfung der Verriegelung volle Schwenkbewegung mit dem Anbaugerät durchführen. festgestellte Mängel dem Aufsichtführenden mitteilen. Last nicht über Personen hinwegführen. Angeschlagene Lasten ggf. mit Leitseilen führen. Begleitpersonen zum Führen der Last und Anschläger müssen sich im Sichtbereich des Maschinenführers außerhalb des Fahrweges aufhalten. Aus der Betriebsanleitung der Firma Lehnhoff So muss vor jeder Anwendung überprüft werden, dass das Anbaugerät verriegelt ist, indem die Löffelzähne in nach hinten gekippter Stellung gegen den Boden gedrückt werden und danach der Löffelzylinder eingefahren wird (sogenannte „trockene“ oder „leere“ Lastbewegung). Wenn der Baggerfahrer dies so erledigt, fällt ihm sofort auf wenn der Tieflöffel nicht verriegelt ist. Abschließend noch einmal der wichtige Hinweis: Wenn der Maschinenführer nicht sicher ist, dass das Anbaugerät richtig angeschlossen ist, muss er von der Maschine absteigen und die Verriegelung kontrollieren.