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Billiger-weltweit.de Info: Reisebericht AIDA Rotes Meer Route AIDA Tour 2012 Termin: 02.12. - 09.12. Reise in das Heilige Land Schon Wochen vor der Abreise Anfang Dezember wurde heftig über diese AIDA Tour diskutiert. Jeden Tag konnte man über neue Unruhen in Israel oder auch in Ägypten in den Zeitungen lesen und in den Nachrichten sehen. Geplante Abflugzeit in Stuttgart war eigentlich um 12.40 Uhr. Nachdem wir ca. um halb zwei immer noch auf dem Rollfeld standen, konnten wir schon ahnen, dass die Anreise etwas länger dauern könnte. Mit ca. einstündiger Verspätung, konnte die TUI Maschine endlich auf dem Flughafen in Sharm El Sheikh landen. Nach den Passkontrollen am Flughafen und dem ewigen Warten bei der Kofferausgabe ging es endlich nach draußen. Als wir die Tür durch gingen, kam uns eine warme Sommerluft entgegen. Mit großer Vorfreude wurden die Koffer im Bus verstaut und die 25-minütige Fahrt in Richtung Hafen gestartet. Am Hafen ging es nochmals zur Passkontrolle und zum Sicherheitscheck und dann konnte endlich das aktuell neuste Schiff der AIDA Flotte betreten werden. Wir gingen kurz auf die Kabine, eine Kabine mit Balkon und „chilliger“ Hängematte natürlich schon ging die Sirene für die große Sicherheitsübung los. In kürzester Zeit musste jeder mit Schwimmweste an Deck stehen und es wurde durchgezählt. Wie immer war es witzig und der ein oder andere machte sich wirklich zum Hampelmann. Kurz vor 22 Uhr legte die AIDA Mar am Hafen in Sharm El Sheikh ab und begab sich auf die einwöchige Reise durch das Rote Meer. Schon sehr früh ging es am zweiten Tag mit dem Ausflug los. Wir starteten in Aqaba, der einzigen Hafenstadt Jordaniens in Richtung „Wadi Rum“, einer großen Wüste mit irrwitzigen Felsformationen und Sand, wohin das Auge reichen konnte. Unsere Fahrzeuge waren Geländewagen. Nun Ja, eher Schrottwägen als Geländewagen, aber beklagt hat sich niemand. So fuhren wir durch die Wüste, machten halt bei Beduinen, die ohne jegliche modernen Mittel in der Wüste leben und dennoch sehr freundlich und herzlich sind, fuhren an ca. 2.000 Jahren alten Felsformationen vorbei und stoppten am Ende an einem Wüstenhotel, das aus Zelten mit einer Shishabar und einer öffentlichen Dusche bestand. Nach dem Ausflug, der schließlich fast 6 Stunden dauerte, entspannte ich noch kurz auf der Hängematte entspannt, später haben wir gemütlich zu Abend gegessen und dann fuhr das Schiff kurz vor 20 Uhr in das ca. 5 Seemeilen entfernte Israel. Da die Israelis ein kleines bisschen sensibel mit der Sicherheit umgehen, wurden alle 3.000 Passagiere in den Hafen zur Passkontrolle gebeten. Natürlich, wie konnte es auch anders sein, wurde ich mal wieder aus der langen Warteschlange herausgezogen und in einen extra Raum zum Polizeiverhör gebeten. Wie sich überraschenderweise herausstellte, bin ich kein Terrorist, und so bekam ich meine Einreisekarte und durfte zurück aufs Schiff. Nachdem wir noch in der Disco den ein oder anderen Cocktail getrunken hatten, gingen wir schließlich ins Bett. Um drei Uhr morgens (!) begann der längste Ausflug der ein-wöchigen Reise. Wir fuhren mit dem Bus in Richtung Flughafen Eilat. Hier ging es gleich mit den nächsten Sicherheitskontrollen weiter. Ein Polizist fragte uns, ob wir Terroristen sind, Bomben dabei haben und ob wir einen Anschlag planen. Ich fragte mich, wie der Mann wohl reagieren würde, wenn ich seine Fragen zum Spaß mit Ja beantworten hätte. Sehr lustig hätte er es wohl nicht gefunden. Kurze Zeit später begaben wir uns in Richtung Rollfeld. Eine alte Boeing 757 stand alleine und verlassen an ihrem Parkplatz. Im Inneren sah die alte Maschine sehr gemütlich aus. Schöne Röhrenbildschirme, die bei jeder Bewegung flackerten, schön gepolsterte Sitze und ein paar junge hübsche Flugbegleiterinnen sorgten für eine aufregende Atmosphäre. Nachdem die Sicherheitsübungen vorgeführt wurden, beschleunigte das Flugzeug schon vom Parkplatz auf Startgeschwindigkeit, raste über das Rollfeld, das hier wohl eine Start und Landebahn sein soll und hob in das 45 Minuten entfernte Tel Aviv ab. Nach Ankunft in Tel Aviv ging es mit dem Bus weiter nach Jerusalem, die Stadt der drei Religionen. Es war überwältigend zu sehen, wie die drei verschiedenen Religionen so friedlich miteinander umgehen und leben. Auf einer Straßenseite steht eine Moschee, gegenüber eine Kirche. Und alles funktioniert friedlich und ohne Auseinandersetzungen. Wir sahen uns den Felsendom an, die Klagemauer der Juden und begaben uns auf den Leidensweg von Jesus, nämlich der „Via Dolorosa“, die heute eher einem engen türkischen Basar ähnelte als einem Leidensweg. Auch überwältigend zu sehen war die Grabeskirche, die in Wirklichkeit sehr viel größer ist als in unserer Vorstellung. Alle Höhepunkte, die Jerusalem bietet, liegen in kurzen Entfernungen zueinander. Alles konnte ohne Probleme zu Fuß erreicht werden. Zudem bietet die Stadt auch so sehr viel mehr. Auf der einen Seite habe ich den Ursprung der drei großen Weltreligionen gesehen, auf der anderen Seite eine moderne Großstadt mit Einkaufszentren, neuem Regierungsviertel und sehr viel Natur. Nachdem der längste Ausflug der Woche zu Ende war, gingen wir abends noch ein bisschen Feiern und freuten uns auf die nächsten zwei Tage, die eher ein bisschen ruhiger und entspannter werden sollten. Das Schiff kam morgens schon relativ früh im Süden Ägyptens an: Port Safaga. So ging es zum späten Vormittag mit dem Taxi von Safaga Hafen in Richtung Makadi Bay, eines der neueren Strandabschnitte von Ägypten. Da es an diesem Tag leider nur knapp um die 23°C und eine dicke Wolkenschicht gab, konnten wir nur am Strand entlang schlendern und schauten uns einige Hotels an. Fasziniert war der „Aldiana Makadi Bay“, der mit seinem riesigen Grundstück beeindrucken konnte. Übrigens war hier auch das Mittagessen topp! Auf der anderen Seite der Bucht waren die bekannten „Red Sea“ Hotels: Grand Makadi, Makadi Palace und Makadi SPA, die auch durch die riesige Fläche mit tollem Strand und Einkaufspassage strahlen konnten. Die Hotels dazwischen sind eher nicht der Rede wert. Rote Engländer und Osteuropäer die am Strand Gymnastikübungen machten, waren nicht wirklich unser Fall.. Gegen 16 Uhr ging es wieder zurück aufs Schiff. Leider war der Tag auch ein bisschen enttäuschend. Klar, der Aldiana und auch die Red Sea Hotels sind superschöne Anlagen. Aber wenn das Wetter nicht stimmt und nur ein halber Tag am diesem Strandabschnitt zur Verfügung steht, lässt es eben noch einige Wünsche offen. Nach Ankunft am Hafen und am Schiff haben wir abends noch gegessen und der Kapitän, welcher der beste Unterhaltungskünstler auf dem Schiff war, teilte uns mit, dass er den Hafen so schnell wie möglich verlassen wollte ! Da konnten ihm alle nur Recht geben. Ein Hafen und eine Stadt die einer Müllhalde ähnelten, konnten nun wirklich kein Urlaubsfeeling verbreiten. Da änderten auch die knapp 1.000 Araber nichts daran, die wild vor dem Schiff herumrannten und mit Säcken und Gepäck um sich warfen. So ging es los in Richtung Kairo, die Hauptstadt Ägyptens, die Stadt der Pyramiden und die Stadt ohne Verkehrsregeln. Zuerst musste aber einmal der Seetag zu Ende gebracht werden. Bei gefühlten 30°C ließen wir die Seele an Deck baumeln und entspannten um die Wette. Sauna, Fitnessraum und Wellnessbereich konnte heute auch noch gründlich unter die Lupe genommen werden. Abends ließen wir in der Disco wirklich den Bär steppen. Mit neuen Bekannten wurde quasi um die Wette gefeiert, oder getrunken. Der nächste lange Ausflug war um die Uhrzeit noch weit weit weg in den Köpfen der Gäste... Am nächsten Tag ging es sehr früh und mit einem großen Kater in Richtung zweistündigem Bustransfer nach Kairo. Mein persönliches erstes Etappenziel war, die Busfahrt ohne mich zu übergeben und ohne Herzkollaps zu überstehen. Nachdem diese Etappe geschafft war, standen wir nun vor den drei Pyramiden von Gizeh. Erst jetzt wurde uns klar, wie groß diese drei Pyramiden eigentlich sind. Manchmal sagen Bilder mehr als tausend Worte. Auch in diesem Fall. Nämlich mit Worten können diese Dimensionen nicht beschrieben werden. Überraschend zu sehen war auch, wie nah die 18 Millionen Metropole Kairo zu diesen drei Gebäuden steht. Was hier auf jeden Fall zu erwähnen ist: Passt vor den Einheimischen auf! Macht keine Bilder von Kamelen! Und bitte nehmt keine „Gratis“-Geschenke an. Glaubt mir, Ihr macht euch einen großen Gefallen, wenn Ihr diese Vorschläge Ernst nehmt. Wenn nicht, endet Ihr wie die meisten Besucher mit sehr viel weniger Geld in der Tasche und sehr vielen Kamelbildern auf dem Handy. Was einem in Kairo allerdings wirklich die Socken ausgezogen hat, sind die Autofahrer. Es wird rechts überholt, es wird auf dem Standstreifen überholt. Bei 150 km/h fliegen volle Bierdosen aus dem Fenster. Auf den Autobahnen rennen Lebensmüde Ägypten herum, die Zeitung verkaufen. Es ist sehr schwer, das alles in Worte zu fassen... Später beim Abendessen auf dem Schiff konnte man sagen, dass der Tag interessant war, aber wirklich antun muss ich mir das nun wirklich nicht nochmal. So ging es dann wieder zurück in Richtung Sharm El Sheikh, dem Ausgangspunkt der Kreuzfahrt. Den letzten Tag entspannten wir noch an der „Naama Bay“, dem bekanntesten Strandabschnitt der Sinaihalbinsel und mussten feststellen, dass bei knapp 30C° im Schatten der Tag nochmal richtig genossen werden konnte. Allerdings muss auch hier dazu gesagt werden, dass der Strandabschnitt schon sehr überfüllt war. Und da es ein normaler Tag im Dezember war, will ich gar nicht erst wissen, wie es hier in den Sommer- oder Weihnachtsferien ausschaut! Von allen Städten die ich bisher in Ägypten gesehen habe, ist Sharm El Sheikh am schönsten. Eine sehr moderne und saubere Stadt. Hier wird doch sehr deutlich, dass auch viele „reiche“ Ägypter hierher kommen um ihren Urlaub zu verbringen. Auch die Verkäufer sind hier nicht so aufdringlich wie z.B. in Kairo. Am Abreisetag wurde nochmal ein bisschen an Deck entspannt und sich von den neuen Bekanntschaften verabschiedet. Dann ging es zurück ins verschneite und verfrorene Deutschland.. Letztes Fazit zu dieser Reise: Eine sehr interessante Route, mit den unterschiedlichsten Kulturen und Menschen. Sehr schönes Wetter und ein sehr tolles Schiff. Vorher wurde zwar viel in den Medien über die Sicherheit in Israel und Ägypten gesprochen. Allerdings ist das alles ohne Risiko. Vor allem Israel ist eine Reise wert. In Ägypten sind zwar die Einheimischen sehr nervend und aufdringlich. Aber auch das Problem lässt sich lösen. Tolle Leute, tolles Schiff und eine super Woche ! Dennis out ! ... Copyright 2013 Dennis Zrener