Baltikumrundreise 2013 - Bürgerverein Barsbüttel eV
Transcription
Baltikumrundreise 2013 - Bürgerverein Barsbüttel eV
Baltikumrundreise des Bürgervereins vom 26.05. bis 04. 06.2013 Sonntag 26. Mai Abfahrt in Barsbüttel früh am Morgen. Es regnet. Fahrerwechsel bei Stolpe. Das Wetter bessert sich ab der polnischen Grenze. Das 2. Picknick findet schon im Trockenen statt. Bei der Gymnastikpause an einer Tankstelle scheint die Sonne. Unser Fahrer berichtet viel von Polen, von der Bevölkerung, von den Minderheiten. Durch die Kaschubei geht es nach Danzig. Um 18.15 Uhr sind wir am Hotel. Nach einem schnellen Zimmerbezug essen wir zu Abend und haben noch Zeit für einen Spaziergang in die Altstadt. Viele Mitglieder der Gruppe waren schon in dieser wunderschönen Stadt und versuchen, Erinnerungen an Danzig aufzufrischen. Viel Jugend ist in der Stadt. Bezaubernde Straßen und Plätze sind auch jetzt, nach 22.00 Uhr noch sehr belebt. Es ist toll, draußen zu sitzen und Menschen beobachten zu können. Montag 27. Mai Heute haben wir eine lange Busfahrt vor uns, quer durch Masuren. Wunderschöne Seen, erholsame Natur pur. Im kleinen, quirligen Städtchen Nikolaiken machen wir Rast, holen einen Aal und ergänzen so unser Picknick auf das Vortrefflichste. Danach ändert sich das Wetter, es gibt Platzregen, Gewitter. Spätabends kommen wir in unserem Hotel in Vilnius an. Nach einem schnellen Abendessen sitzen wir noch lange in der Hotellobby zusammen. Dienstag 28. Mai Jürgen hat Geburtstag. Girlande und Ständchen folgen, wie üblich. Es ist schön, soviel Gratulanten zu haben. Die Besichtigung der Wasserburg Trakai steht auf dem Programm. Im Bus erzählt uns die Reiseleiterin einiges über die Geschichte der Wasserburg und Litauens. Es ist sehr interessant auf der Burg. Jeder "schießt" ein paar Fotos am See. Danach folgt eine Stadtrundfahrt, unterbrochen von kleinen Rundgängen durch Vilnius. An der Musikschule erleben wir ein wundervolles Konzert. Heute werden die Schüler verabschiedet, die jüngeren Schüler haben den letzten Schultag vor den Sommerferien. Die Bigband spielt einige tolle Stücke. Zwei junge Solistinnen und ein Solist überzeugen mit ihren wunderbaren Stimmen. Wir sind begeistert von dieser kleinen Überraschung. Im Hotel verleben wir einen wunderschönen, langen Abend. Mittwoch 29. Mai Die Fahrt nach Riga verläuft sehr harmonisch. Sven findet einen tollen Picknickplatz. Direkt nach unserer Ankunft im Hotel unternehmen wir die obligatorische Stadtrundfahrt, unterbrochen von kleinen Spaziergängen. Wir bewundern die toll restaurierten Jugendstilhäuser des bekannten Architekten Mihail Eizenstein. Auf dem abschließenden Stadtspaziergang kommen wir am ehrwürdigen Konvent vorbei, enden am wieder erbauten Schwarzhäupterhaus. Riga ist eine tolle Stadt, auch beim 2. Besuch. Der Abend endet in einem netten kleinen lettischen Lokal am Rande der Altstadt. Donnerstag 30. Mai Die morgendliche Überraschung hat geklappt: Um 09.00 Uhr sind wir eingeladen, hinter die Kulissen der wunderbaren Oper zu schauen. Maxim erklärt uns die Oper, die bauliche Struktur, die Kulissen. Auf der drehbaren Bühne singen wir den zweistimmigen Kanon "Bruder Jakob". Es ist ein einmaliges Erlebnis, auf dieser bedeutenden Bühne zu stehen. Nur für uns (natürlich) wird der pompöse Kronleuchter herunter gelassen und geputzt. Ein Glas Sekt auf dem Balkon mit Blick auf den wunderschönen Park bis hin zur Siegessäule beendet dieses frühe Morgenerlebnis. Per Bus geht's weiter, wir überqueren die Grenze nach Estland. Die nächste Etappe ist Pärnu. Wir besuchen die Villa Ammende. Dieses Kleinod präsentiert sich uns im Sonnenschein. Wir sitzen draußen am Rande des großen Parks, genießen Kaffee und ein spezielles Gebäck. Von diesem tollen Ort, an dem die Vögel zwitschern, die Sonne es gut mit uns meint, möchten wir nicht wieder weg. Trotzdem: jetzt geht es zum Strand, einmal die Ost-/Westsee begrüßen. Auf dem Wege nach Tallinn machen wir einen Abstecher zum Museum in Keila, wo wir von unseren Freunden mit viel Herzlichkeit und selbst gebrautem Bier begrüßt werden. Der Freundschaftsbaum "Gingko Biloba", den unsere Gemeinde als Geschenk an die Stadtverwaltung von Keila übergeben möchte, und der die Reise im Kofferraum unseres Busses gut überstanden hat, wird ausgeladen. Abends beziehen wir Quartier in unserem schönen Hotel in Tallinn, in dem wir die nächsten 4 Nächte verbringen werden. Es bleibt noch Zeit für einen kleinen Spaziergang über den Domberg zur Innenstadt. Freitag 31. Mai Vormittags zeigt uns die Stadtführerin Tallinn, erzählt die wechselvolle Geschichte der Stadt. Gegen 13.00 Uhr sind wir in Keila, wo wir zusammen mit unseren Freunden vom Partnerschaftsverein und der offiziellen Delegation zu Mittag essen. Um 15.00 Uhr gibt es im Rathaus den Festakt anlässlich des 20. Jahrestages der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen Keila und Barsbüttel. Herr Andres Pärt, der damalige Bürgermeister von Keila hält eine sehr gute Rede, in der er die Entwicklung der letzten 20 Jahre beschreibt und Ausblicke auf die Zukunft wagt. Nach weiteren Reden und Austausch von Gastgeschenken wird der Freundschaftsbaum, der Gingko Biloba, im strömenden Regen gepflanzt. Auch die Aufführung der kleinen Tänzer im Park vor dem Schloss in Keila Joa wird durch den Regen empfindlich gestört. Es ist so schade, die Kleinen haben sich soviel Mühe gegeben. Samstag 01. Juni Feier in Keila. Morgens führt uns Liivi durch ihre imposante neue Schule. Sicher ist die finanzielle Unterhaltung einer solchen Schule ein Problem für eine kleine Gemeinde, wie Keila es ist. Für die Schüler ist es natürlich ein absoluter Gewinn. Um 15.00 Uhr beginnt das Harju-Bezirk Tanz- und Sängerfest in Keila mit einem großen Umzug. Es ist ein farbenfrohes Bild, die Sänger und Tänzer in ihren bunten Trachten, die Musikzüge, die einzelnen Abteilungen der Keilaer Schulen, die Gäste aus Barsbüttel und den anderen Partnerstädten. Das Rund des Sängerfestplatzes ist gefüllt mit vielen Tausend Mitwirkenden und Besuchern. 10.000 Menschen werden erwartet. Die Sonne meint es sehr gut mit uns. Wir bewundern die vielen Tänzer in ihren alten Trachten, sind bei der NationalHymne ergriffen. Wieder erzeugt die Situation und Melodie Gänsehautfeeling bei uns. Die Esten zeigen so unverkrampft ihren Stolz auf ihr kleines Land. Sonntag 02. Juni Lahemaa-Nationalpark steht auf dem Programm. Mit Andrus haben wir einen wunderbaren, kauzigen, estnischen Reiseleiter. Der erste Punkt ist gleich eine Überraschung. Im ganz kleinen Ort Viinistu an der Küste gibt es ein kleines Haus mit einer großartigen Ausstellung estnischer Bilder, quer durch alle Stilrichtungen. Es ist eine ausgezeichnete Ausstellung mit ca. 600 Exponaten, die niemand hier in der Abgeschiedenheit des Nationalparks vermutet hätte. Andrus führt uns weiter in eine "steinreiche" Gegend an der Küste, erzählt wunderbare Anekdoten. Wir genießen es sehr, hier in der zum Teil unberührten Natur spazieren zu gehen. Das Mittagessen nehmen wir in einer urigen Scheune, der Viitna Tavern ein. Es gibt ein typisch estnisches Essen: Schweinebraten mit Sauerkraut, aber ganz anders, als wir es kennen, sehr lecker!! Spätnachmittags sind wir wieder in Tallinn, haben abends noch Zeit für ein Gespräch mit unserem Freund aus Tallinn, oder zu einem kleinen Spaziergang in die Altstadt. Montag 03. Juni Abschied von Tallinn. Sehr früh geht es an Bord der Fähre nach Helsinki. Hier steht eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Mirja, die Reiseleiterin erzählt uns von der Geschichte Finnlands, führt uns zur Kathedrale, kurz besuchen wir den Markt, gehen hinein in die einmalige, sehr imposante Felsenkirche. Danach müssen wir leider schon weiter zum Fährterminal, das weit außerhalb der Stadt neu gebaut wurde. Es ist sehr schade, daß für Helsinki keine Zeit blieb. Gern hätten wir ein wenig gebummelt. Leider wird die wunderschöne Markthalle renoviert, das Sibeliusdenkmal haben wir ebenfalls nicht sehen können. Immerhin hatten wir die Möglichkeit, für einige Minuten seiner schönen Musik in der Felsenkirche lauschen zu können. Pünktlich am frühen Abend verlässt die Fähre „Finnmaid“ Helsinki. Die Kabinen sind sehr schön. Wir freuen uns auf 27 Stunden an Bord. Das abendliche Buffet ist absolut vorzüglich. Dienstag 04. Juni Morgens erwartet uns ein Schock im Restaurant. Einem Mitglied unserer Gruppe geht es nicht gut. Im Laufe des Vormittags wird er per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Karlskrona, Südschweden geflogen. Wir sind alle sehr bedrückt. Unsere guten Wünsche begleiten ihn. Gegen 23.00 Uhr verabschieden wir uns in Barsbüttel voneinander. Eine schöne Reise mit wundervollen Höhepunkten im Kreise lieber Menschen ist zu Ende. Nachtrag: Unser Kranker ist wieder in Barsbüttel. Ina Ahlrichs