Karl Traintinger: Renke vom Waginger See

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Karl Traintinger: Renke vom Waginger See
Karl Traintinger: Renke vom
Waginger See
Klare Augen sind ein Zeichen für Frische.
Hin und wieder fällt die Salzburger Schranne, wenn der Donnerstag ein
Feiertag ist, auf einen Mittwoch, so auch heute. Gegen halb sechs in der
Früh brach ich mit meinem Sohn in Richtung Salzburg auf und freute mich
auf einen schönen Wochenendeinkauf zu einer Zeit, wenn die Standler noch
zum „Ratschn“ Zeit haben.
Von Karl Traintinger
Nach dem Frühstücken beim Würstlstand, ein Paar Frische mit Kremser
Senf, machten wir uns auf zum Kneidl, den Fischer vom Waginger See, um
für das Mittagessen einzukaufen. Wir entschieden uns für 2 Renken, die
am Vortag gefangen wurden. Bei dieser Gelegenheit sahen wir auch den
kapitalen Waller in der Vitrine, der einige Tage zuvor aus dem See
geholt wurde, der größte Wels, an den sich der Fischer erinnern kann.
Danach besorgten wir uns noch ein schönes Häuptel Feldsalat beim PunzHörmann aus Wals-Siezenheim und einige heurige Kartoffel. Einem feinen
Mittagessen stand nun nichts mehr im Weg.
Der Fischer Robert Kneidl mit seiner Verkäuferin auf der Schranne.
Dattarinos schmecken immer wieder erfreulich.
Renke vom Wagingersee mit Knoblauch und Rosmarin mit neuen Petersilienkartoffeln.
bei den "neuen" kartoffeln kann man sich das Schälen sparen.
Der Waller wird stückchenweise geschnitten.
Klare Augen sind unter anderem ein Zeichen für Frische.
Die Salatschleuder entfernt überflüssiges Wasser, damit die Marinade nicht "verwässert" wird.
Der Wallerkopf. Der Fisch war 2,10 m lang und 63 kg schwer. Sein Alter war vermutzlich 30-40 Jahre.
Ein frischer vollmundiger Weißwein von Zissler aus Sierndorf ergänzte das Essen.
Ein wenig Kümmel verbessert den Geschmack.
Namen für Renken sind auch Reinanken, Felchen, Coregonen, Schnäpel, Maränen und sind aus der
familie der Lachsfische.
Der Fisch hätte durchaus auch größer sein können ...
Gegen Mittag zu wurde der Salat gewaschen und in der Schleuder vom
Wasser befreit. In die Marinade kam gutes Olivenöl, Birnenbalsamessig,
weißer Balsamico, Estragonsenf und etwas Salz. Die Erdäpfel wurden mit
ein wenig Kümmel im Topf gekocht und anschließend mit Butter und
frischer Petersilie angebraten. Nach dem Waschen kam in den Bauch der
Renken etwas Rosmarin und Knoblauch, bevor sie im Olivenöl in der Pfanne
bruzelten. Nach kurzer Zeit konnte serviert werden, es war eine Freude,
den Fisch zu verspeisen. Als Wein wurde eine frische blumige Muskat Cuve
aus 2008 vom Sierndorfer Kirchenried von Karl Zissler aus Sierndorf an
der March NÖ serviert.