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E N T W E R F E N S S 2 0 0 8 EIS - und SCHWIMMSTADION in BOCHUM Standort und Umgebung Westpark und Jahrhunderthalle Mit dem Projekt Innenstadt-West und dem darin eingelagerten Westpark hat Bochum ein über 150 Jahre stahlindustriell geprägtes Gelände von 35 ha dicht am Stadtzentrum zurückerhalten. Nach Abriss der meisten Industrieanlagen blieb eine terrassierte Landschaft mit beeindruckenden Industriebauten. Sie wurde zum Park über der Stadt. Eingelagert in diesen postindustriellen Park sind die Zeugen der Industriegeschichte. Im Kontrast dazu stehen geometrische neue Architekturelemente wie Brücken, Treppen, Rampen und Stützmauern. Entstanden ist ein Park eigener Ästhetik. Er ist öffentliche Vorleistung zur Inwertsetzung des Standorts und prägt ihn durch Kombination von urbaner Gartenkunst, industrieller Geschichte, moderner Architektur und avantgardistischer Kultur. Die Jahrhunderthalle ist Herzstück und Blickfang des sie umgebenden Westparks, herausragendstes Zeugnis der Industriegeschichte und von adressebildender Bedeutung. Mit ihrer beeindruckenden Größe und filigranen Stahlkonstruktion ist diese ehem. Ausstellungshalle des Bochumer Vereins auf der Gewerbeausstellung 1902 in Düsseldorf faszinierende Kulisse und attraktiver Veranstaltungsort für Großereignisse. Erscheinungsbild von Innenraum, Volumen und die ertüchtigte Konstruktion blieben durch den Umbau für kulturelle Zwecke erhalten. P r o f . Pe t e r S c h m i t z . . . . . . . . D i p l . I n g . A n d r e a S t a c h e l h a u s . . . . . . . . . h t t p : / / w w w. h o c h s c h u l e - b o c h u m . d e / f b a / p r o f - s c h m i t z . h t m l E N T W E R F E N S S 2 0 0 8 Raumprogramm Zentraler Bereich Nach außen soll sich das neue Gebäudeensemble durch eine einladende Eingangshalle präsentieren, welcher als funktionaler Mittelpunkt, der alle Nutzungen auf kurzem Weg miteinander verbindet, eine besondere Bedeutung zukommt. Die Gastronomie, über die Eingangshalle erschlossen, dient allen Besuchern als Treffpunkt und hat als zentrale Anlaufstelle eine wichtige Funktion für den wirtschaftlichen Erfolg der ganzen Anlage. Eishalle Die Eishalle mit einer Eisfläche von ca. 1.800 m² wird aufgrund der Größe prägnantester Bestandteil der Anlage werden. Diese Größe der Eisfläche entspricht ist Voraussetzung für verschiedene sportliche Nutzungen wie Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllaufen, Short Track, Curling und Eisstockschießen. Ergänzt durch eine aufgeständerte Eislaufbahn als Rundlaufbahn, mit Blick auf die untere Eislaufbahn, oberhalb der erdgeschossigen Räumlichkeiten und außerhalb der unteren Eisflächenkontur bieten sich dort die idealen Voraussetzungen für ein umfangreiches Spektrum von Sport- und Freizeitaktivitäten bis hin zu diversen Sonderveranstaltungen. Die Eishalle wird von Anfang Oktober bis Ende März betriebsbereit sein. So kann die Eisfläche in den Sommermonaten für unterschiedliche Freizeitnutzungen wie z. B. Indoor-Skating, Hallenfußball, Disco etc. genutzt werden. Bei Überschneidungen der Eisbahnkonturen ist im Bereich der Überschneidung für die untere Eislaufbahn eine lichte Deckenhöhe von ca. 6,00 m einzuhalten. Durch geeignete bauliche und/oder technische Maßnahmen ist auszuschließen, dass sich an der Unterseite der oberen Eislaufbahn Kondensat oder Eis bildet. Der Bodenaufbau der Eishochbahn ist unter Berücksichtigung der Hallenlüftung entsprechend zu planen. Die innere Absturzsicherung ist als geschlossene Bandenkonstruktion mit transparenter HDPE-Füllung vorzusehen. Zur Eisaufbereitung ist in Nähe der Eismaschinengarage ein Lastenaufzug für die Eisaufbereitungsmaschinen vorzusehen. Oberhalb der Eisgrube im EG, muss an der 2 Eisebene eine Eisrutsche vorhanden sein, von wo der abgefräste Eisschnee in die Eisgrube gelangen kann. Für die zweite Eisaufbereitungsmaschine ist im Bereich der Eisrutsche eine Parkposition mit Wasserentnahmestelle vorzusehen vorzusehen. Zuwegungen und Fluchtwege zur 2. Eisebene sind so zu planen, dass sie direkt von der Umkleide möglich sind. Im Bereich der 2 Eisebene sind ausreichend Ruhezonen für die Eisläufer vorzusehen. Bei der Planung des Eishallenbereichs sind folgende Regelwerke zu berücksichtigen: - DIN 18036 (Eissportanlagen, Grundlagen für Planung und Bau) - Regelwerk IIHF (offizielles Regelbuch der „International Ice Hockey Federation“) VDI 2075 (Eissportanlagen, Technische Gebäudeausrüstung). Schwimmhalle Als neuer Bestandteil der Anlage stellt die Schwimmhalle eine wichtige Ergänzung des Angebotes dar. Ausgestattet mit einem 25 m-Sportbecken sowie einem Lehrbecken bietet sie einerseits die Voraussetzung für den Schul- und Vereinssport, andererseits ist sie – zumal mit einem attraktiven Kinderbereich ausgestattet – Basis für einen wirtschaftlicheren Badebetrieb, der anders als der reine Freibadbetrieb ganzjährig gefahren werden kann. Sauna und Saunagarten Abgerundet wird das Programm durch eine Saunalandschaft, die mit einigen Saunaangeboten, von der Finnsauna bis zum Dampfbad den Gegenpol zu den aktiveren Nutzungen der Anlage bietet. Ein Saunagarten mit einem kleinen Schwimm- und Badeteich lädt zum Abkühlen und Entspannen nach dem Saunagang ein. Der Charakter der Anlage soll die Parkstruktur des Grundstücks widerspiegeln. Dieses Thema soll die Atmosphäre im Inneren und Äußeren der Saunaanlage bestimmen. Bei der Planung der Bade- und Saunaanlage sind die spezifischen bäderbaubezogenen Empfehlungen der „Richtlinien für den Bäderbau“ (KOK-Richtlinien) sowie die „Richtlinien für den Bau von Saunaanlagen“ angemessen zu berücksichtigen. P r o f . Pe t e r S c h m i t z . . . . . . . . D i p l . I n g . A n d r e a S t a c h e l h a u s . . . . . . . . . h t t p : / / w w w. h o c h s c h u l e - b o c h u m . d e / f b a / p r o f - s c h m i t z . h t m l E N T W E R F E N S S 2 0 0 8 Zentraler Bereich Z.1 Eingangshalle als Treffpunkt, Infozentrum und Verteilbereich mit Windfang, Kasse, Kassenraum, Kontrolle, Toiletten, Kinderwagenraum, Fundsachenraum, Verkaufskiosk, Kinderbetreuung 300 m² Z.2 Gastronomie - Zentralküche für max. 100 Personen mit direkter Anbindung an Eislaufbahngastronomie - Lagerräume Großzügig bemessen für Kühlhaus-, Food-, Getränke-, Equipment- und Leergut Lager etc - Hauptgastronomie Angebot: wie Teilnutzungsgastronomien mit ca. 100 Plätzen, unmittelbar zugänglich von der Eingangshalle und in räumlichem Verbund mit dem „Multifunktionsraum“. Auch für externe Gäste - Multifunktionsraum (Fläche in Hauptgastronomie enthalten) Für 50 – 60 Personen (z. B. Kindergeburtstage), flexible Raumaufteilung, abtrennbar von der Hauptgastronomie, möglichst direkte Sichtbeziehung und Zugänglichkeit von Schwimmhalle, Eishalle - Eishochbahngastronomie Getränke- und Speisenausgabe mit Anbindung an Zentralküche, ca. 30 Sitzplätze, auch für externe Gäste. Separate Lagerräume 40 m² - Saunagastronomie Angebot: hochwertige, leichte, bürgerliche Küche. Großzügiger Gastraum für ca. 15 Personen mit Theke und Erweiterungsmöglichkeit. Bewirtung aus Zentralküche oder Eigenproduktion. Separate Lagerräume. Verbindung zu Multifunktionsraum - Schwimmhallengastronomie Angebot: Heiß- und Kaltgetränke, kleine Snacks etc., Automatengastronomie mit Sitzmöglichkeiten für 10 – 12 Personen in separatem „Bistro“- Teil. Kleine Lagerräume für Vorratshaltung - Büroraum Gastronomie -Z.3 Verwaltung - Umkleiden- und Sanitärräume für 20 feste Mitarbeiter und 10 Aushilfskräfte (max. 8 Personen/Schicht) - Aufenthaltsraum / Teeküche - Betriebsleitung - Besprechungsraum - Lagerraum Eishalle 40 m² 50 m² 250 m² 50 m² 25 m² 15 m² 25 m² 25 m² 15 m² 15 m² 10 m² Z = 820 m² E.1 Bereich für öffentlichen Eislauf - Schlittschuhverleih inkl. Schleifwerkstatt - 1 Umkleideraum separierbar für 4 Schulklassen (Flächen für mobile Garderoben sind in Foyerzonen in Nähe der Umkleide vorzusehen, um Spitzen im öffentlichen Eislauf auffangen zu können). - 2 Toiletten, je 30m² - 1 Raum für 1.Hilfe (möglichst mit Blickkontakt auf die Eisfläche) 200 m² 60 m² 10 m² E.2 Sportlerbereich: Anzahl der Sportvereine: ca. 10 - 4 Umkleideräume für Mannschaftssport und Eiskunstlauf, je 45m² - 2 Sanitärräume für Mannschaftssport und Eiskunstlauf, jeweils an 2 Umkleiden angeschlossen, je 20m² - 2 Schiedsrichter- bzw. Trainerräume mit Sanitärraum (für alle Eissportarten), je 10 m² 180 m² 40 m² 20 m² 75 m² P r o f . Pe t e r S c h m i t z . . . . . . . . D i p l . I n g . A n d r e a S t a c h e l h a u s . . . . . . . . . h t t p : / / w w w. h o c h s c h u l e - b o c h u m . d e / f b a / p r o f - s c h m i t z . h t m l E N T W E R F E N S S 2 0 0 8 E.3 Eisflächenbereich: - Inneneisfläche 30x60m ca. 1.800 m² - Eishochbahn ca. 1.900 m² - 1 Raum Eisflächenaufsicht je Eisbahn (2 x 10) 20 m² - Lift für Eisaufbereitungsmaschine der Laufbahn und Beschickungsmöglichkeit für die Schmelzgrube im EG - 1 Büro, Nähe Verwaltung mit separatem Außenzugang 20 m² - 1 Multifunktionsraum möglichst Nähe Büro 60 m² - 1 Lagerraum für Eissportgeräte 120 m² - 1 Material- und Trockenraum 25 m² In Nähe der Inneneisfläche ist ein Anschlusspunkt für einen mobilen Gastronomieeinbau vorzusehen. E.4 Zuschauerbereich: - 190 Sitzplätze als kleine Tribüne. Anordnung entwurfsbedingt E.5 Technik- /Lagerbereich: Räume für: Kälteanlagen, Niederspannungsanlagen, Batterieraum, Mittelspannungsanlage, Trafo, Lüftungsanlage, Heizungsanlage der Betriebsräume, Hausanschlüsse - 1 Ton-/Lichtregie (evtl. als Regiekanzel f. Discotheken) 10 m² - 1 Raum für Eisarbeitungsgerät für 2 Maschinen, Mindesthöhe = 4,15 m inkl. Werkstatt für Eismeister 70 m² - Parkposition für 1 Eisaufbereitungsmaschine auf 2. Eisebene 15 m² - 1 Schmelzgrube für Eisabrieb, Mindesttiefe = 2,00 m, im Raum für Eisarbeitungsgerät (Anordnung unterhalb der Sohle, ca. 70 m³, Einbringöffnung 7,00 x 1,50 m, wandseitig). 40 m² - 1 Lager- und Abstellraum, Anbindung an Betriebshof (auch für Pflegegeräte der Vegetationsflächen). - 1 Garage für Motorfahrzeuge (Schneeräumgeräte, Pflegegeräte) E = 4665 m² Schwimmhalle SCH.1 Schwimmhalle - Mehrzweckbecken 25,00 x 12,50 m 312,5 m² - Lehrschwimmbecken 8,00 x 12,00 m möglichst mit Verbindung zur Sauna. 96 m² - Kinderplanschbecken, mind. 30 m² - Kommunikationsbecken / Whirlpool - Umkleidebereich mit Wechselumkleidekabinen, Familienwechselumkleiden, Behindertenumkleiden, Garderobenschränken (400 Stck. gesamt) 110 m² - 4 Sammelumkleiden mit Garderobenschränken und Umkleidekabinen, 4 x 30 m² 120 m² - Toiletten inkl. Behinderten-WC, 2 x 15 + 7,5 m² 37,5 m² - Duschräume D und H mit je 15 Duschköpfen, 2 x 30 m² 60 m² Die Umkleide-, Sanitär- und Servicebereiche sind in Anlehnung an die KOK-Richtlinien zu dimensionieren. - Schwimmmeisterraum 15 m² - Sanitätsraum 10 m² - Geräteraum 20 m² - Reinigungsgeräte 15 m² - Technikräum SCH = 796 m² P r o f . Pe t e r S c h m i t z . . . . . . . . D i p l . I n g . A n d r e a S t a c h e l h a u s . . . . . . . . . h t t p : / / w w w. h o c h s c h u l e - b o c h u m . d e / f b a / p r o f - s c h m i t z . h t m l E N T W E R F E N S S 2 0 0 8 Sauna / Saunagarten S.1 Sauna / Saunagarten Die Saunaanlage soll für 120 – 150 Personen/Tag, 35.000 Besucher/Jahr als offene Anlage um den Schwimm- und Badeteich geplant werden. Die notwendigen Servicebereiche wie Umkleiden (80 Garderobenschänke, kombinierbar mit Bad), Sanitärräume, Dampfbad, Ruheräume sind in einem eigenen Gebäudekomplex unterzubringen. Folgende Angebote werden gewünscht und können in einem seperaten Gebäude nachgewiesen werden: - Finnsauna (Aufgusssauna) für ca. 30 Pers. - Sanarium (Licht-, Duft-,Musikeffekte) für ca. 10 Pers. - Erdsauna für ca. 10 Pers. - Dampfbad für ca. 6 Pers. (im Gebäude der Servicebereiche) - Solarium - Vorbereitung Aufgüsse 20 m² 10 m² 10 m² 4 m² 15 m² 3,5 m² Es werden Vorschläge für eine thematisch und räumlich interessante Umsetzung der Angebote erwartet. Folgende Neben- und Servicebereiche sind in Anlehnung an die Saunarichtlinien nachzuweisen und auszustatten: - Ruheräume, 60 Liegeplätze - Massage - Umkleiden mit 80 Stck. Garderobenschränken - Warm- und Kaltduschen - Toiletten D und H - Putzraum - Technikräume 150 m² 10 m² 60 m² 10 m² 12 m² 4 m² S = 308,5 m² Gesamt - netto = 6589,5 m² Leistungen Lageplan Grundrisse, Ansichten, Schnitte Fassadenschnitt mit einer Teilansicht und Materialangaben Städtebauliches Modell Modell M. 1:500 M. 1:200 M. 1:50 M. 1:1000 M. 1:200 Termine Einführung Analyse - Referate 1. Testat - Konzept 2. Testat - M.1:200 27.03.08 um 14 Uhr 10.04.08 um 9 Uhr 24.04.08 um 9 Uhr 19.06.08 um 9 Uhr Abgabe Pläne - Modell + Präsentation 18.09.08 um 9 Uhr P r o f . Pe t e r S c h m i t z . . . . . . . . D i p l . I n g . A n d r e a S t a c h e l h a u s . . . . . . . . . h t t p : / / w w w. h o c h s c h u l e - b o c h u m . d e / f b a / p r o f - s c h m i t z . h t m l