Inhaltangaben zu nichtdeutschsprachigen Songs der Show
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Inhaltangaben zu nichtdeutschsprachigen Songs der Show
„UNSERE LIEDER“ Sie werden nicht alle Songtexte verstehen. Daher diese kleine Hilfestellung. Vorneweg: Sie lesen hier keine Übersetzungen, sondern meist verkürzte Inhaltsangaben der Songs, oftmals mit Zitaten, die aus unserer Sicht passten. Vieles haben wir sehr frei übersetzt, womit einiges auf der Strecke bleibt. Uns ist nur daran gelegen, dass Sie einen Eindruck haben, worum es in den Liedern geht. Einfacher wird es bei den deutschen Songs. Trotzdem haben wir manchmal die Lyrics aufgeführt. STATION THE GODFATHER: ASIK METIN TÜRKÖZ „Guten Morgen Mayistero“ Guten Morgen Mayistero / Aufwiedersehen, Vormännero / Heute ich bin sehr müde / Morgen vielleicht mehr yo, yeah, yeah, yeah Heute für mich schöne Tag / Morgen meine Geburtstag/ Kontakt, Montag, Samstag / Ich wartete ganze Nacht, yeah, yeah, yeah Ich arbeite bei Ford / Wir schlafen in einem Heim / Mein Leben ist mir vergallt / Im Jogurt ist ein Haar, yeah, yeah, yeah Na, bitte schön, Meistero / Für wenig Geld arbeite ich nicht/ Ich kaputt, ich sehr kaputt/ Verstanden, du Gurke STATION ATA CANANI Deutsche Freunde Arbeitskräfte wurden gerufen / Liebe deutsche Freunde /Aber Menschen sind gekommen Liebe deutsche Freunde / Nicht Maschinen, sondern Menschen aber Menschen sind gekommen Liebe deutsche Freunde, Freunde Freunde /Sie haben am Leben Freude Aus Türkei aus Italien/ Aus Portugal Spanien/ Griechenland Jugoslawien/ Kamen die Menschen hierher Liebe deutsche Freunde/ Freunde Freunde Sie haben am Leben Freude Als Schweißer als Hilfsarbeiter/ Als Drecks- und Müllarbeiter/ Stahl-Bau- und Bandarbeiter/ Sie nennen uns Gastarbeiter/ Unsere deutsche Freunde /Sie nennen uns Gastarbeiter/ Unsere deutsche Freunde/ Freunde, Freunde / Sie haben am Leben Freude Und die Kinder dieser Menschen/ Sind geteilt in zwei Welten/ Ich bin Ata und frage Euch/ Wo wir jetzt hingehören/ Liebe deutsche Freunde / Ich bin Ata und frage Euch/ Wo wir jetzt hingehören/ Liebe deutsche Freunde / Freunde, Freunde / Sie haben am Leben Freude STATION FABRIKHALLE. ALLTAG. Gülcan Opel: Unser Weg führte in die Fremde, die Seele weint. Almanya schob sich dazwischen. Wenn ich hier sterbe, kriegst Du es nicht mal mit. Die Seele weint und weint. Gurbertci Riza: Der Meister nervt mit seinem „Dirrr! Dirrr!“ Griesgrämig pflaumte er mich an, ich tat so, als würde ich ihn komplett verstehen und sagte „Ja, ja...“ Könnte er Türkisch, hätte ich losgelegt und ihm ein „Dirrr! Dirrr!“ entgegen geschmettert. Abdullah Papur: Ich reiste nach Deutschland und habe gesehen, in welchen Verhältnissen meine türkischen Geschwister dort leben. Ich fragte sie nach ihren Sorgen. Ich fragte meine proletarischen Geschwister: Wie ist Eure Arbeit? Sie sagten: „Sehr, sehr schwer...“ Sie ignorieren uns, sie sind blind... Cem Karaca „Willkommen hier“ Komm Türke - trinke deutsches Bier / Dann bist du auch willkommen hier / Mit "Prost" wird Allah abserviert und du ein Stückchen integriert Ihr stinkt nach Knoblauch - lasst den weg / Esst Sauerkraut mit Schweinespeck und wer statt Kinder Dackel dressiert, der ist fast schon integriert Die Pluderhosen stören nur / Tragt Bein und Kopf - doch bitte pur / Politisch seid nicht interessiert, dann seid ihr endlich integriert Als Müllmann mögen wir euch schon / Steht hinten an - gehts um den Lohn / Steht vorn an wenn man abserviert, dann seid ihr überintegriert Asik Metin Türköz: Was es in Europa nicht alles gibt? Menschen aller Nationalitäten und tausende Sprachen. Was es alles hier nicht gibt - Landleute und Bürger, Freunde und Geschwister...? Hier gibt es blonde Bomben und Stripperinnen. Du kannst hier keinen Profit machen, das Beste ist wohl zurückzukehren...Hier gibt es Obdachlose und Bahnhofbelagerer und Leute, die es übel erwischt hat. Was es hier nicht alles gibt... STATION BITTERE HEIMAT Ruhi Su „Almanya Aci Vatan“: Deutschland, bittere Heimat; Hast keinem Menschen zugelächelt, ich kannte nicht den Grund, einige kommen nicht zurück// Drei Töchter, zwei Söhne, bei wem hast du sie gelassen, so ein schönes Zuhause, du bist mit brennendem Feuer gegangen// Du warst nach Deutschland gegangen, du hattest dort geheiratet, ganze sieben Jahre sind vergangen, nach Hause bist Du nicht gekommen. Zehra Sabah: „Ahmet, bist du es?“ „Ja, Zehra. Ich bin es.“ „Wie wagst Du es, hier herzukommen? „Ich habe meinen Fehler erkannt, also fang nicht damit an.“ // „Mama, wer ist dieser Onkel?“ „Wer das ist? Das ist dein unbarmherziger, skrupelloser Vater, der nach Almanya verschwunden ist und uns jahrelang hier sitzen ließ... Ahmet Gazi Ayhan: Brief an meinen Cousin in Deutschland via Saz (Laute). Nachdem du nach Almanya gegangen bist, habe ich die Felder verhökert und das Geld verprasst. Ich hatte dich um D-Mark gebeten, aber nichts von dir gehört, also habe ich den Esel aus dem Stall verkauft. Hast du davon gehört? Was hast du denn inzwischen so drauf? Buckelst dich wohl tot, wie ich höre... STATION ARBEITERLIEDER Türkische Adaption von Bandiera Rossa. Man achte auf die Nuancen ... Vorwärts Arbeiter, Vorwärts Genossen, Unsere rote Fahne überwindet Grenzen Vorwärts Arbeiter, Vorwärts Genossen, Die rote Fahne wird triumphieren. Die rote Fahne vorneweg, marschieren wir, Das Ziel ist der Sozialismus und die Freiheit. STATION INTERNATIONE SOLIDARITÄT Antonio Giorgio Daniela, „Gli Emigranti“: Unser Zug verlässt den Bahnhof / Wir fahren notgedrungen los / Wir sind Soldaten der Emigration / Und unbewaffnet ziehen wir zur Arbeit / Die Migranten ziehen nach London, Paris oder Kanada / Im Pappkarton viel Hunger und viel Hoffnung / In der Fremde alles grau, die Städte, die Anzüge, die Sprache und das Denken / Und wenn die Leute sie sehen, sprechen sie von einer Invasion, aber die Migranten sind da, weil sie ihre Arbeit dahin verschlagen hat Riblja Corba „Gastarbajterska Pesma: Er fühlt sich zwar wie der letzte Dreck, behält das aber lieber für sich. In Frankfurt, da fickt er den Main. Arbeitet fleißig und sehnt sich den Samstag herbei. Dann wirft er sich in Schale und geht mit seiner Frau aus. Er nimmt seinen ganzen Lohn mit. Man wird es krachen lassen ... STATION ALMANYA Özdemir Erdogan „Almanya’ya Giderim“: Auf nach Almanya, loy, loy, loy...Es ist weit dorthin. Die geliebte empfängt mit offenen Armen, loy, loy, loy. Mit der Zeit kamen Nachrichten und die D-Mark, dem einen fiel das Leben in der Fremde schwer... STATION FESTSAAL In unserem Derdiyoklar-Medley geht es um Ratschläge, die der Chauffeur zu beachten hat, wenn er Passagiere fährt. Vorsichtig soll er fahren. Ist ja klar. Und es geht wieder einmal um die Fremde, Armut, Arbeitslosigkeit und Sehnsucht nach der Heimat. Dann noch „Liebe Gabi“ ... Komm zu mir, komm zu mir Li Li Liebe Gabi / Du hast Sorgen, komm her Li Li Liebe Gabi / Es ist schwer, einem Bösen die Sorgen zu erzählen Li Li Liebe Gabi / Dabei könnte man bewusst leben Li Li Liebe Gabi Helmut Kohl und auch Strauß Li Li Liebe Gabi / Wollen Ausländer raus Li Li Liebe Gabi/ Sind wir nicht auch Menschen Li Li Liebe Gabi / Wo es doch möglich wäre mit Liebe zu leben Li Li Liebe Gabi STATION SONGS ABOUT GASTARBEITER Ideal „Ask, Mark ve Ölüm“ (Liebe, D-Mark und Tod) Düstere Liebe, ewige Liebe - / Die D-Mark ist eine falsche Liebe / Ich hatte es fast geschafft/ Da stand der Tod vor mir Die wahre Liebe ist schön und ewig / Jahre sind vergangen, mein Gesicht ist gealtert / Die D-Mark ist eine falsche Liebe / Meine Träume zerschlagen Ich heule, schreie und zerschlage / Mit lauter Stimme, mit leiser Stimme / Die Wände überall, alles ist taub / Der Tod kommt billig zu uns Fehlfarben „Milli Türk“ Kebabträume in der Mauerstadt / Türk-Kültür hinter Stacheldraht / Neu-Izmir ist in der DDR / Atatürk der neue Herr/ Milliyet für die Sowjetunion/ In jeder Imbissstube ein Spion / Im ZK Agent aus Türkei / Deutschland, Deutschland, alles ist vorbei. Kebabträume / Miliyet.../ Kebabträume.../ Miliyet.../ Wir sind die Türken von morgen /Wir sind die Türken von morgen... Abwärts „Türkenblues“ Wir sind die Leichen von Kalkutta und Heroin aus Amsterdam / Das gelbe Fieber aus Rotchina und eine Strasse nach Hanoi / Wir sind die Ratten aus Neu-Dehli und eine UBahn in New York / Wir sind die Cholera bei Hertie und das Plastik aus Hong Kong Ich traf meinen Bruder in der Sahara / Er fragte mich nach einem Transistorradio und einem Arbeitsvertrag in der Bundesrepublik in irgendeiner Fabrik / Transistorbruder in der Sahara / Willst du auch ein Stück vom großen Kuchen? / Vom Großen Bruder? / Wir sind die Bomben von Hiroshima und so süß wie Marzipan ... STATION ROSTOCK. SOLINGEN. SIVAS. 80.000.000 Hooligans Songtext: Gestern Nacht wachte ich auf ich hatte bös geträumt / Von tausend Toden hatte ich keinen einzigen versäumt / 80.000.000 Hooligans trugen neben mir aufgespießt den Kopf von Egon Krenz / Sie schrien "Deutsche Frauen deutsches Bier schwarz-rot-gelb / Wir steh'n zu dir / Ich sah zwar keine Frauen die Fahne schwarz-weiß-rot / Doch sie nannten sich das Volk ihren Willen oberstes Gebot / Und ich und ich mein Fleisch war schon nach wenigen Minuten gar es zu riechen machte mir selbst Appetit / Würden sie mir ein Stück reichen äss ich mit / 40.000.000 Autos rollten über mich hinweg / Und ich spürte unter mir ragten Knochen aus dem Dreck / Ich war nicht ganz sicher dennoch schien es mir / Die Besitzer dieser Knochen lagen unfreiwillig hier / Sie waren wohl aus Kuba, der Türkei und Vietnam / Und die Hooligans skandierten: "wir kriegen jeden von euch dran!"/ Es herrsche schließlich Freiheit und sie wären nur so frei / In freier Wahl zu bestimmen wer nach Hause zu prügeln sei / Und ich und ich und meine Hülle lag / platt gewalzt quoll raus das Knochenmark/ Und was und was von meiner Fresse blieb waren Reifenspuren auf Fleisch wie Aspik/ Dann erkannten sie den Irrtum es beträfe ja nicht mich und es hob einer auf und schrie mir ins Gesicht: "Nichts für ungut, Kumpel!" und er gab mir einen Klaps/ "Wir trinken jetzt bei ALDI auf die Freiheit einen Schnaps'/ Auf den Strassen herrschte Wahlkampf das Ergebnis stand wohl fest/ Der große, dicke König steht für ALDI, BILD und WEST / Und ich und ich und mir war als wären die von meiner Sorte auf einmal rar.. STATION KREUZBERG Islamic Force liefern eine Hommage an Istanbul, gerappt auf Englisch. Advanced Chemistry über das Fremdsein im eigenen Land. Cartel besingen sich selbst, die Nummer 1, Türken, entronnen aus der größten Hölle mit 25. schon ein Wagen im Wert von 100.000. Kanak Attak sagt: Dieser Song gehört uns. STATION GASTARBEITERENKEL Sesede Terzyan, Volkan T, Toby Dope, Andreas Paolo Perger: Manifest der Vielen Wir leben heute schon in der Welt von morgen / Tanz den Mubarak mach dir keine Sorgen / Wir gehen oder bleiben ich bin hier / Irgendwann integrier ich mich mit dir Menschen mit Vibrationshintergrund / Fallen aus dem Takt mitten unter uns / Entweder Broder oder unterm Strich / Gibt es keinen außer mir der Letzte löscht das Licht Kluger Kopf – Tiptop – viele kleine Medien / Und ich reim schon so als wär ich nur aus Schlesien / Aussiedler, Einsiedler, Immigrant, Emigrant / Nur nicht Alice Schwarzer sehen, Mann, verdammt Befreien ist ein Klassiker wenn man so will / Doch Biodeutsche reden logisch nur von Biomüll / Springen niemals auf den Zug, lösen Bahnsteigkarten / Lassen Heiner Geißler labern dreimal darfst du raten Ich steh im Regen zähle meine Cents / Gib mir einen Rettungsschirm was tun wenn’s brennt / Log dich ein, bring dich ein, wach auf / Etwas haut rein, gemein – einer setzt noch einen drauf Du weißt, was du tust, obwohl du nur so tust / Gott sieht alles außer er hat den Blues Im Call-Center hört dir jemand zu / Mein Name ist Hase, was kann ich für Sie tun Jeden Tag jede Nacht wir erfinden uns neu / Mit Rosen bedacht und einer Nadel im Heu / Du zeigst mir was: Das Glück liegt auf der Straße / Seh das Paradies in den Scherben einer Vase Wir leben heute schon in der Welt von morgen / Tanz den Guttenberg mach dir keine Sorgen / Wir klauen oder borgen ich bin hier / Irgendwann integrier ich mich mit dir / Wir leben heute schon in der Welt von morgen / Tanz den Muezzin mach dir keine Sorgen / Wir klauen oder borgen ich bin hier /Irgendwann integrier ich mich mit dir Cahbos wissen, wer der Babo ist (Haftbefehl) Chabos wissen, wer der Babo ist / Hafti Abi ist der, der im Lambo und Ferrari sitzt Saudi Arabi money rich/ Wissen, wer der Babo ist/ Attention, mach bloß keine Harakets Bevor ich komm' und dir deine Nase brech' / Wissen, wer der Babo ist / Immer noch derselbe Chabo, Bitch / Den du am Bahnhof triffst, wie er grade Nasen snifft / Wissen, wer der Babo ist / W-W-Wissen, wer der Babo ist Tokat, Kopf ab - Mortal Kombat/ Vollkontakt a la Ong-Bak, Komm ran / Opfer, du bist Honda, ich Sagat / Nicht link von hinten, ich hau dich frontal, sakat/ Dein Yokuzuna-Sumo ficke ich mit 'nem Pushkick / Was los, du Hurensohn? Komm wieder, wenn du Luft kriegst / Pussy, muck bloß nicht uff hier, du Rudi / Nix mit Hollywood - Frankfurt, Brudi / Du kannst Wing Chun und Kung Fu wie Bruce Lee / Kampfstil Tunceli, Altmış iki kurdî /Magnums und Uzis durchlöcherten den Tatort, oğlum / Und du liegst danach dort tot rum, Straßenmorde, Tagesordnung /Amina kodum, es geht um schwarze Porsches mit den Magnum Motors / Vollgas, Monte Carlo, Touren à la Formula Uno / Hafti Abi, Baby, Straßenstar international / Biji, biji Kurdistan, ich mach's auf die Babo-Art ... STATION NACHTIGALL VON KÖLN Die Nachtigall von Köln, wie Yüksel Özkasap noch heute in Erinnerung ist, liefert eine Hommage an das schmerzvolle Leben in der Fremde. Gurbet, arrangiert und produziert in bester Arabesk-Manier und unterlegt mit Beats, die von arabischer Musik beeinflusst sind, handelt von der Einsamkeit und dem Gefühl, der Fremde ausgeliefert zu sein. Özkasap plante in den 1960er Jahren eigentlich nur einen Kurzaufenthalt in Deutschland. Doch sie wurde dort von Türküola-Gründer Yılmaz Asöcals entdeckt, der ihr erstes Album produzierte. Seitdem besang sie in Hunderten Liedern das Leben der Einwanderer in Almanya und avancierte zum Superstar. ABSPANN Uzun Ince Bir Yoldayim (Song von Asik Veysel, gesungen von TARKAN) Ich bin unterwegs auf einem schmalen, langen Grat/ Ich gehe tagsüber und in der Nacht/ Ohne zu wissen wie es mit mir steht / Ich gehe tagsüber und in der Nacht Seitdem ich auf der Welt bin / Bin ich in der selben Zeit gegangen/ In einem Haus mit zwei Türen/ Ich gehe tagsüber und in der Nacht Falls man tiefer denkt / Sieht der Weg aus als wäre es fern / Der Weg aber ist nicht mehr als eine Minute / Ich gehe tagsüber und in der Nacht Veysel wundert sich über das / Manchmal weinend manchmal lachend/ Um anzukommen zum Ziele / Ich gehe tagsüber und in der Nacht