Erläut. und Hinweise zur Wärmeschutzberechnung

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Erläut. und Hinweise zur Wärmeschutzberechnung
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Erläuterungen und Hinweise zur
Wärmeschutzberechnung
a)
Begrifflichkeiten
Für eine eindeutige Beschreibung des energetischen Zustandes
eines Gebäudes, werden im Folgenden die Begrifflichkeiten klar
abgegrenzt. Die hierfür notwendigen, wesentlichen Begriffe werden
nachstehend erläutert.
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•
Heizwärmebedarf
Unter Heizwärmebedarf QH wird die Energiemenge verstanden, die
(unter Normbedingungen) zur Aufrechterhaltung der benötigten
Raumtemperatur erforderlich ist. Angaben zum Heizwärmebedarf
werden i.d.R. auf ein Jahr bezogen und in kWh ausgedrückt. Die
Größe
wird
durch
Bilanzierung
von
Wärmeverlusten
(Transmissionswärmeverluste HT und Lüftungswärmeverluste HV) mit
den Wärmegewinnen (Solare Einstrahlung QS und Interne
Wärmequellen QI) ermittelt. Der Heizwärmebedarf kennzeichnet
somit die wärmeschutztechnische Qualität der Gebäudehülle.
•
Heizenergiebedarf
Energiemenge, die für die Gebäudeheizung unter Berücksichtigung
des Heizwärmebedarfs und der Verluste des Heizsystems
aufgebracht werden muss. Die Verluste des Heizsystems treten bei
der Wärmeübergabe, -verteilung, -speicherung und -erzeugung auf
und werden in einer Anlagenaufwandszahl zusammengefasst. Eine
kleine Anlagenaufwandszahl kennzeichnet ein energetisch günstiges
Heizsystem.
•
Nutzenergiebedarf für Heizung
Unter Nutzenergiebedarf für Heizung wird die Energiemenge
verstanden, die (unter Normbedingungen) zur Aufrechterhaltung der
benötigten Raumtemperatur erforderlich ist. Angaben zum
Heizwärmebedarf werden i.d.R. auf ein Jahr bezogen und in kWh
ausgedrückt. Die Größe wird durch Bilanzierung von Wärmeverlusten
(Transmissionswärmeverluste HT und Lüftungswärmeverluste HV) mit
den Wärmegewinnen (Solare Einstrahlung QS und Interne
Wärmequellen
Q I)
ermittelt.
Ebenfalls
abgezogen
sind
Wärmeeinträge durch die Anlagentechnik, soweit diese sich
innerhalb der thermischen Hülle befindet.
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Abbildung
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•
Endenergiebedarf
Energiemenge, die für die Gebäudeheizung unter Berücksichtigung
des Heizwärmebedarfs und der Verluste des Heizsystems sowie des
Warmwasserbedarfs und der Verluste des Warmwasserbereitungssystems aufgebracht werden muss. Die Endenergie
bezieht die für den Betrieb der Anlagentechnik (Pumpen, Regelung
usw.) benötigte Hilfsenergie mit ein. Die Endenergie wird an der
„Schnittstelle“ Gebäudehülle übergeben und stellt somit die
Energiemenge dar, die vom Verbraucher bezahlt werden muss.
•
Primärenergiebedarf
Energiemenge, die zur Deckung des Energiebedarfs benötigt wird
unter Berücksichtigung der zusätzlichen Energiemenge, die durch
vorgelagerte Prozessketten außerhalb der Systemgrenze Gebäude
bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der jeweils
eingesetzten Brennstoffe entstehen. Die Primärenergie kann als
Beurteilungsgröße für ökologische Kriterien, wie z.B. CO2-Emission,
herangezogen werden, da der gesamte Energieaufwand für die
Gebäudebeheizung einbezogen wird.
Schematische Darstellung der Einflussgrößen auf die Bilanzierung des
Primärenergiebedarfs
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b)
Allgemeine Hinweise zur Energieeinssparung
Hinweise zum richtigen Lüften
In älteren Gebäuden muss man sich um eine ausreichende Belüftung
der Wohnräume meist keine Gedanken machen. Undichte Fenster
und Türen, manchmal auch undichte Baukonstruktionen (Dächer
ohne Winddichtung) sorgen für ausreichend Frischluft. Die
Luftwechselzahlen (Anzahl der ausgetauschten Raumluftvolumen je
Stunde) übersteigen die hygienisch erforderlichen Werte (etwa 0.6
Luftwechsel pro Stunde) in der Regel um ein Vielfaches. Das
bedeutet aber Energieverschwendung, denn die kalte Frischluft muss
unter Zufuhr von Heizenergie erwärmt werden.
„Richtiges Lüften" fängt also bei der Abdichtung der Gebäudehülle
(Fenster und Türen) an. Die Dichtheit des Gebäudes lässt sich mit
einer Lutdichtheitsmessung, der so genannten „Blower-DoorMethode", überprüfen: Bei geschlossenen Fenstern und Türen wird
ein künstlicher Überdruck erzeugt und dabei die Menge der
entweichenden Luft gemessen. Neubauten mit zeitgemäßen
Fensterdichtungen
(Lippendichtungen)
und
üblichen
Dichtheitsstandards kommen auf Luftwechselzahlen von 0.7 (70%
des
Luftvolumens
wird
stündlich
ausgetauscht).
Eine
Dichtheitsprüfung ist in diesem Fall verzichtbar. Für alle anderen
Annahmen, insbesondere in Gebäuden mit Lüftungsanlagen muss
eine Dichtheitsprüfung durchgeführt werden.
Der Austausch der Raumluft ist in jedem Fall notwendig, denn
einerseits leidet bei fehlendem Luftaustausch die Luftqualität und
andererseits kommt es in stehender Luft zu Feuchtigkeitsanreicherungen. Feuchte Luft fördert die Schimmelpizbildung und
kann Schaden an den Baukonstruktionen und gesundheitliche
Beeinträchtigungen verursachen. Frischluft ist immer wesentlich
trockener als verbrauchte Raumluft. Wenn die ausreichende
Dichtheit der Gebäudehülle gegeben, aber keine Lüftungsanlage
vorhanden ist, spricht man von freier Lüftung oder Fensterlüftung.
Die folgenden Hinweise zum „richtigen Lüften" (gesunden Wohnen)
sind dabei zu empfehlen:
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•
Mehrmals am Tag durch weites Offnen der Fenster kurz und kräftig
lüften (Stoßlüftung)
•
Dauerkippstellung der Fenster vermeiden (Energieverschwendung)
•
In den Wintermonaten mehrmals täglich ca. 4-6 Minuten
„Stosslüften", in den Übergangszeiten 10-15 Minuten.
•
Feuchtigkeit dort abführen, wo sie entsteht (Bad, Küche, ...).
•
Warme (feuchte) Luft nicht in kalte bzw. ungeheizte Räume leiten.
•
Während des Lüftens die Thermostatventile an den Heizkörpern
zudrehen.
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Bei Einsatz einer Zu- und Abluft Lüftungsanlage lassen sich die o. g.
Bedingungen zum gesunden Wohnen weitgehend minimieren.
Voraussetzung hierfür ist das richtige und konsequente Verhalten in
Umgang und Bedienung einer solchen Anlage.
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Hinweise zum Stromsparen
Energiesparlampen verwenden
Energiesparlampen sind fast überall sinnvoll einzusetzen.
Kompaktleuchtstofflampen sind heute in allen Formen und Größen
erhältlich. Die Leuchtfarben reichen vom warmen Gelb bis zum
weißen Bürolicht. Energiesparlampen sparen je nach Leistung
zwischen 20 und 80 EUR pro Lampe und Lebensdauer und sind
damit sehr wirtschaftlich.
Geräte abschalten
Viele elektrische Geräte (Fernseher, HiFi, Video usw.) arbeiten mit
dem so genanntem Stand-By-Betrieb, der kaum zusätzlichen Komfort
bietet. Auch wenn der Stromverbrauch im Stand-By-Betrieb zunächst
vernachlässigbar klein erscheint, haben Messungen erschreckend
hohe Stromerbräuche zutage gefördert. Zusammengenommen ließe
sich bundesweit ein komplettes Kernkraftwerk einsparen, wenn
Geräte richtig ausgeschaltet würden. Auch ohne Stand-By (im
ausgeschalteten Zustand) verbrauchen einige Geräte Strom
(Computer, Monitore, Drucker). Benutzen Sie daher Steckerleisten
mit Ausschalter.
Wählen Sie bei Neuanschaffungen sparsame Geräte
Wählen Sie neue Geräte vordringlich auch nach ihren
Verbrauchswerten für Strom und Wasser aus. "Weiße Ware" (Spül-,
Waschmaschinen, Trockner, Kühlschränke usw.) werden mit
Aufklebern angeboten, aus denen die wichtigsten Kennwerte (wie der
Strom und Wassererbrauch) hervorgehen. Eine Vergleichsliste
erhalten Sie vom Bund der Energieverbraucher, von der Stiftung
Warentest oder Ihrem Energieversorger. Einige Geräte (Wasch- Spülmaschinen) können Warm und Kaltwasser getrennt aufnehmen.
Mit diesen Geräten kann die energiesparende Wassererwärmung in
der hauszentralen Heizungsanlage genutzt werden. Ältere
Maschinen kann man mit einem Vorschaltgerät nachrüsten.
Kontrollieren und analysieren Sie Ihren Stromverbrauch
Im Handel, über den Energieberater und vom Bund der
Energieverbraucher werden Messgeräte angeboten, mit denen man
Energielecks auffinden kann. Vergleichen Sie auch den
Energieverbrauch Ihrer Geräte mit Richtwerten (ebenfalls beim Bund
der Energieverbraucher zu beziehen).
Lastspitzen vermeiden
Kraftwerke bemessen Ihre Kapazitäten bekanntlich für den größten
Lastfall, der sich erfahrungsgemäß im Winter am späten Vormittag
einstellt. Mit kleineren Lastspitzen können Kraftwerkskapazitäten
eingespart werden. Schalten Sie Wasch- und Spülmaschinen nach
Möglichkeit am späten Nachmittag oder sogar nachts ein.
Lassen Sie Ihre Heizung überprüfen
Umwälzpumpen in Heizungen laufen oft ohne Not permanent. Das
macht sich beim Stromverbrauch bemerkbar. Lassen Sie Ihre
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Heizungspumpe genau nach Bedarf einstellen. Lassen Sie die
Heizkurven, die Nacht- und Wochenendabsenkung und die
Umstellung von Sommer auf Winterbetrieb von Ihrem Installateur
überprüfen.
c)
Förderprogramme
Neben den bekannten Institutionen wie der Kreditanstalt für
Wideraufbau (KfW) und des Bundesamtes für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt es eine Vielzahl Anderer, die
Maßnahmen zur Energieeinsparung oder der Verwendung von
regenerativen Energien unterstützen. Eine recht umfassende
Zusammenstellung liefert die Broschüre „Fördergeld 2009 für
Energieeffizienz
&
Erneuerbare
Energien“,
die
vom
Bundesumweltministerium in Zusammenarbeit mit dem BINE
Informationsdienst erstellt worden ist.
Die
Broschüre
gibt
einen
Überblick
über
zahlreiche
Fördermaßnahmen, die auf eine nachhaltige und energiesparende
Energieversorgung zielen. Basierend auf der Datenbank
"Förderkompass Energie", die von BINE betrieben wird, werden hier
rund 1.000 Förderprogramme von Bund, Ländern, Kommunen und
Energieversorgern mit Stand Mai 2009 kurz vorgestellt. Diese
Broschüre ermöglicht so einen schnellen Überblick über die
angebotenen Förderprogramme für Energiesparmaßnahmen und
Erneuerbare Energien. Interessierte können mit ihrer Hilfe eine ganz
individuelle Förderung für ihren persönlichen Bedarf und ihre
Möglichkeiten zusammenstellen.
Ansprechpartner
Nachfolgend sind einige Ansprechpartner aufgeführt, bei denen
weitere Informationen zu Förderprogrammen geben können. Die
Auflistung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
•
•
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Bundesweit
Bundesministerium der Finanzen
Wilhelmstraße 97
Postfach 272
10107 Berlin
Tel.: 030-2242-4664
Fax: 030-2242-3260
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Referat 411
Frankfurter Straße 29-35
65760 Eschenborn
Tel.: 06196-908-0
Fax: 06196-908-800
• HAGENER STRASSE 25
•
57223 KREUZTAL
•
TEL.: 0 27 32 / 58 33-0
•
FAX: 58 33-33
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•
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Palmengartenstraße 5-9
60325 Frankfurt am Main
Postfach 11 11 41
60046 Frankfurt am Main
Tel.: 069-7431-0
Informationszentrum: 01801-335577
Fax: 069-7431-2944
•
Deutsche Energie Agentur „dena“
Chausseestraße 128a
10115 Berlin
Tel.: 030-7261656-0; 08000-736-734 Info-Hotline
Fax.: 030-726165699
•
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Weiße Breite 5
49084 Osnabrück
Tel.: 0541-9633-0
Fax: 0541-9633-192
•
Energieversorgungsunternehmen: Programme der deutschen
Elektrizitätsversorgungs-Unternehmen (EVU)
Die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke -VDEW- e.V.
Streesemannallee 23
69596 Frankfurt am Main
•
Landesweit
Landeskreditbank Baden-Württemberg (LAKRA)
•
Bayrisches Energieforum
•
Investitionsbank Berlin
•
Landesumweltamt Brandenburg
•
Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt
•
Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern
•
Ministerium für Bauen und Wohnen (Nordrhein-Westfalen)
•
Ministerium der Finanzen (Rheinland-Pfalz)
•
Energiestiftung Schleswig-Holstein
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