Die haben wir schon

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Die haben wir schon
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Te c h n i k genau 2 | 2012
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genau 2 | 2012 Die haben
wir schon
D e s o u tt e r
mafell
Wuchtbrumme
Das Renovierungs-Ass
„Unser Hauptgebiet? Wir sind Allrounder, arbeiten im Innenausbau,
fertigen selber Fenster in Holz und
Kunststoff.“ Stolz zeigen Widerstein und Chef Helge Freche die
Werkstatt. „Die Fräse setzen wir
immer dann ein, wenn wir alte
Stücke restaurieren und die Farbe ab muss.“
Das ist auch ganz im Sinne des
Erfinders. Immerhin verspricht
Metabo eine deutlich bessere Arbeitsleistung als bei Verwendung
klassischer Schleifmittel und -maschinen.
Gefräst wird mit insgesamt vier
Hartmetall-Wendemessern, die
sich an der Unterseite und den
Seiten der Maschine verstecken.
Die scharfen Teile lassen sich mit
einem Kombischlüssel blitzschnell
und genau auf die benötigte Frästiefe bis maximal 0,3 Millimeter
einstellen. Metabo verspricht eine viermal schnellere Arbeitsleistung als mit herkömmlichen Arbeitstechniken.
„Wir haben hier viele denkmalgeschützte Gebäude. Da
müssen Fenster oft erhalten blei-
d at e n
Metabo LF 724 S:
Lackfräse mit ­Wende­messern
Motor: 710 Watt
Gehäuse: Aludruckguss
Arbeitsbereich: 0 bis 0,3 mm
Max. Drehzahl: 10000 U/min
Preis: ab 379,61 (inkl. MwSt.)
ben“, beschreibt Sven Widerstein
die Notwendigkeit der Lackfräse.
„Die Maschine ist viel schneller
und setzt sich auch nicht gleich zu,
wenn der Lack ab muss.“
tester
Name: Sven Widerstein
Betrieb: Tischlerei Freche
Ort: Bad Pyrmont
Fotos: Odewald (2), Werk (1)
Gibt es überhaupt noch eine andere? Sven Widerstein zuckt die
Schultern. Seines Wissens nach ist
die Metabo die Einzige ihrer Art.
Richtig getippt: Die Lackfräse
„LF 724 S“ ist nach Angaben von
Metabo tatsächlich ein Spezialgerät, welches nur der Hersteller aus
Nürtingen baut. Sie ist gemacht,
um Beschichtungen von ebenen
Oberflächen zu entfernen. Und
genau dafür setzt sie der Geselle der Tischlerei Freche aus Bad
Pyrmont auch ein.
Foto: Werksbild
Schickt man ein Nachfolgemodell zum Testen
in einen Betrieb, der bereits mit der Maschine
arbeitet? Warum eigentlich nicht? Schließlich kennen
die Anwender das Schätzchen aus dem Effeff.
Ab in die Ecke
Eine besondere Stärke führt der
norddeutsche Tischler gleich am
Werkstück vor. „Ich komme mit
der Maschine bis in jeden Falz.“
Kein Wunder, dass auch Treppenstufen den Schrecken für Freche
und sein Team verloren haben.
„Bis auf ganz kleine Ecken kommt
man überall hin.“ Die Ecken sind
der Rotation der Fräse geschuldet.
Da auch im Weserbergland
sparsame Handwerker arbeiten,
betont Sven Widerstein: „Das
Preis-Leistungs-Verhältnis des
Geräts stimmt absolut.“ Und was
passiert, wenn mal ein Nagel im
Weg ist? „Dann muss das Messer
getauscht werden.“ Teuer? „Ach
was, das sind kleine Beträge, da
Macht jeden Schleifer nass:
Die Lackfräse kommt
(fast) bis in die letzte
Ecke. Die seitlichen
Messer stecken hinter
Klappen.
lohnt kein Nachschleifen.“ Der
Austausch der Messer geht ruck,
zuck, dann kann dem Lack weiter
zu Leibe gerückt werden.
Das abgetragene Material wird
über einen Saugeranschluss abgesaugt. „Nach dem Einsatz muss
die Maschine aber gründlich gereinigt werden, sonst setzt sie sich
nicht nur zu, sondern auch die plane Auflage, die gute Ergebnisse sichert, wird dann uneben.“ Widerstein und Freche setzen Verdünner ein, um den Lackresten den
Garaus zu machen.
Bei der Frage, ob sie die Anschaffung der Lackfräse wiederholen würden, grinsen beide. „Brauchen wir nicht. Unsere tut´s noch. Und da der Service
stimmt, klappt das bestimmt noch
eine ganze Weile.“ (lo)
Weitere Infos und Bilder: www.holzhelden.de
Im Dreiklang besser
Bei Paneelsägen zählen Genauigkeit, Halt­
barkeit und Schnittleistung. Und genau da
setzt die neue Maschine aus Idstein an.
Bei der Schnittleistung legt Dewalt nach eigenen
Angaben um 22 Prozent zu, schneidet bis zu 303 mm
breite und 110 mm hohe Materialien. Damit wollen
auch 12er-Kanthölzer locker bezwungen werden.
Der Neigungswinkel kann beidseitig bis 49°, der
Gehrungswinkel von 60° rechts bis 50° links eingestellt werden. Dabei sollen sich deutlich ablesbare Skalen bewähren. Für genaue Schnitte
hilft die auf das Werkstück projizierte Schnittlinie, die Dewalt mittels einer LED im Bereich der
oberen Schutzhaube erzeugt.
Der Luft zugute kommt die deutlich verbesserte Entstaubung. Und mit 25 kg ist sie unter ihresgleichen ein Leichtgewicht.
Für Möbeltischler ist es definitiv
nicht das Gerät ihrer Wahl. Aber
geht‘s aufs Dach oder an den Carport, dann ist sie richtig.
Die Zimmerer-Kettensäge „ZSXTwin EC“ ist das stärkste handgeführte Elektrowerkzeug der Welt mit
Lichtstrommotor. Stolze 6000 Watt
sägen sich durch Massivholzwände,
verleimte Hölzer oder Leimholzbinder. Bis zu 40 Zentimeter Schnitttiefe lassen auch dicke Balken
erzittern.
In dieser Leistungsklasse üblich
ist das Gewicht, welches mit 20 Kilo
sogar noch recht dezent ausfällt.
Damit ist eine Ein-Mann-Bedienung
locker möglich. Die Säge ist beidseitig schwenkbar, erlaubt also
auch schräge Attacken auf massive
Hindernisse. Sie ist kombinierbar
mit dem Mafell-Schienensystem,
bewältigt im Längsschnitt drei Meter pro Minute.
Tel. (0 74 23) 81 20
www.mafell.de
Tel. (0 61 26) 210, www.dewalt.de
aeg
Kleiner Könner
Die Multitools sind mittlerweile eine ganz eigene Werkzeuggattung. Doch der orangefarbene
Zwerg kann mehr als nur schnell schwingen.
Klassisch setzt man Multitools wie den „BWS
12 C“ von AEG als oszillierendes Schleifgerät ein,
mit dem sich bis in Falz und Ecke arbeiten lässt.
Bis zu 20 000 Schwingungen pro Minute setzen
Schleifpapier ebenso in Aktion wie optional auch
Sägeblätter, die besonders fein arbeiten sollen.
Spannend wird es, wenn das Multitool geköpft wird. Das führt nicht zum Werkzeug-Aus,
sondern schafft Platz für einen Winkelbohrkopf.
Der lässt sich überall dort einsetzen, wo es eng
wird. Der 12-V-LiIon-Akku ist im handlichen Griff
untergebracht und sorgt beim Bohren für Leistungen von 18 mm in Holz und 10 mm in Stahl. Es
gibt sogar noch einen Schlagbohrkopf und einen
Hammerkopf, der Nägel mittels eines magnetischen Schlagbolzens eintreibt.
Tel. (0 21 03) 96 00, www.aeg-powertools.de
Power mit
Puste
Pneumatisch betriebene Werkzeuge eignen sich aufgrund des
geringen Gewichts sehr gut in der
Serienfertigung.
Desoutter ist ein in England
gegründeter Werkzeugmacher,
der schon seit mehr als 45 Jahren
in Deutschland präsent ist. Die
PTF-Reihe umfasst 14 verschiedene
Druckluftschrauber.
Impulsschrauber-typisch werden
keine Reaktionsmomente auf den
Anwender übertragen, da das Drehmoment über zahlreiche kurze Impulse aufgebaut wird. Im Vergleich
zu normalen Schlagschraubern sind
Impulsschrauber deutlich vibrationsärmer und leiser. Die Schrauber
gibt es mit oder ohne Drehmoment-
abschaltung.
Tel. (0 61 81) 41 10 www.desoutter.de