38 Terence Hill und Bud Spencer alias Carlos Pedersoli sorgten mit
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38 Terence Hill und Bud Spencer alias Carlos Pedersoli sorgten mit
Terence Hill und Bud Spencer alias Carlos Pedersoli sorgten mit “Lo Chiamavano Trinita” (“Die Rechte und die linke Hand des Teufels“, 1970), Continuavano a chiamarlo Trinita“ („Vier Fäuste für ein Halleluja“, 1971) unter Regie von Enzo Barboni für einen komödiantischen Anstrich. Die Helden und ihr Imponiergehabe, der Kampf gegen die Gauner, denen es an Geist zu fehlen schien, wurden aufs Korn genommen, um die Lachmuskeln der Kinobesucher zu aktivieren3. Außer der fehlenden Unterscheidung zwischen Gut und Böse gehörte die übermenschliche Beherrschung der Technik zwecks Ausschaltung der Feinde durch den Helden, das Auftreten von Clans, die den Helden für die Wahrung ihrer materiellen Interessen gewinnen wollten, zu einigen Merkmalen des Italo-Western. Werte zählen für die Clans nicht. In der Regel liess sich der Held weder von dem einen noch dem anderen Clan (auch für Geld) nicht einspannen, sondern trickst die gegnerischen Parteien systematisch gegeneinander aus. Die Gesellschaft ist zwar im Italo-Western anwesend, hat auf die Auseinandersetzungen zwischen den Streitenden und den Intrigen des Helden keinen Einfluss. Bedroht, verletzt oder tötet der Clan eine dem Helden nahestehende Person, wird der Clan vom Helden durch gezielte Maßnahmen vernichtet4. Europäische Nachbarn betätigten sich ebenfalls im Westernfilm. Die deutschen Aktivitäten waren bereits Gegenstand meiner Arbeit (Die Deutschen Western und ihre Auswirkungen). Englische Western, wurden meistens in Spanien gedreht. Als Produzent war unter anderem Euan Lloyd tätig. Filmbeispiele sind „Shalako“ (1968), Regie Edward Omytryk, „Catlow“ („Catlow – Leben ums Verrecken“ (1971), Regie Sam Wannamaker. Enge Beziehungen wurden allerdings in das Stammland des Western geknüpft –viele Darsteller, Regisseure, Produzenten und Autoren kamen aus den USA. Das Filmund Kinoland Frankreich stand nicht im Abseits. Nicht nur in der Stummfilmzeit, sondern auch in den Sechzigern feierte Louis Malle mit „Viva Maria“ (1965) den Ritt in die Filmtheater. Topstar Alain Delon spielte die Hauptrolle in „Soleil Rouge“ („Rivalen unter roter Sonne“, 1971), Regie Terence Young. Für Delon war es der zweite Western. Bereits in dem amerikanischen Werk „Texas across the River“ („Zwei tolle Kerle in Texas“, 1966) war Delon zu sehen5. 38