Panzerkaserne Böblingen – Wikipedia

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Panzerkaserne Böblingen – Wikipedia
Panzerkaserne Böblingen – Wikipedia
Panzerkaserne Böblingen
http://de.wikipedia.org/wiki/Panzerkaserne_Böblingen
Koordinaten: 48° 41′ 4″ N, 9° 2′ 44″ O
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Panzerkaserne Böblingen steht in der Kreisstadt Böblingen in
Baden-Württemberg.
Erster Weltkrieg
Der Zusammenbruch Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg im
November 1918 wirkte sich auch auf die Garnisons- und Fliegerstadt
Böblingen aus. Der Versailler Vertrag begnügte sich nicht damit,
Deutschland jegliche Luftstreitkräfte zu verbieten, selbst zivile
Luftfahrt wurde nicht erlaubt. Vom früheren Flughafen Böblingen
war bald nichts mehr zu erkennen, die stationierten 230 meist
fabrikneuen Flugzeuge waren unter Aufsicht der alliierten
Kontrollkommission gesprengt oder abtransportiert worden. Nach
dem Abriss der Hallen wurde das Gelände landwirtschaftlich genutzt.
Plan der Panzerkaserne
Zweiter Weltkrieg
Im Frühjahr 1936 wurden 620 ha Wald, fast die Hälfte des Waldbestandes der Stadt Böblingen gefällt um
neue Kasernen zu errichten. Das Heeresbauamt Stuttgart hatte den Befehl erhalten, die Bauvorhaben
Vaihingen (Kurmärker Kaserne / Patch Barracks) und Böblingen zu beginnen. Die Bauleitung wurde dem
Dipl.-Ingenieur Korsch († 29. Januar 1943) übertragen. Nach der endgültigen Genehmigung der Lagepläne
begannen am 1. Oktober 1936 die eigentlichen Bauarbeiten an der Kaserne. Anhaltendes Regenwetter
erschwerte die Arbeiten auf der „Urwaldbaustelle“, wie sie bald genannt wurde, außerdem stellten sich bald
Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung ein. Trotzdem wurden die Termine im Wesentlichen nicht
überschritten. Die Bauarbeiten wurden, unabhängig von den schlechten Witterungsverhältnissen in Tag- und
Nachtschichten vorangetrieben. Bemerkenswert ist, dass es während der gesamten Bauzeit keine größeren
Unglücksfälle gab. Die Kaserne wurde in Rekordzeit fertiggestellt, einige Gebäude in nur 46 Arbeitstagen im
Rohbau, obwohl laut Planung 60 Tage veranschlagt waren.
Panzerregiment 8
Am 1. April 1938 zog das Panzerregiment 8 in die neue Kaserne ein und wurde offiziell mit einem großen
Festakt am 9. April 1938 begrüßt. Bei diesem Anlass dankte der Regimentskommandeur Oberst Johann
Haarde († 8. Februar 1945) von der Turmluke seines Panzers aus für die Begrüßungsworte und versicherte,
dass die Soldaten gern und mit offenem Herzen in ihre neue Heimat einziehen würden. Am 20. April 1939
verließ das Regiment die Kaserne bereits wieder, um nach Mylowitz bei Prag verlegt zu werden.
US Streitkräfte
Nach Kriegsende zogen Einheiten der US-Armee in die ehemaligen Panzerkasernen ein – und zwar
vereinbarungsgemäß am 7. Juli 1945, als die französische Besatzungsmacht den Landkreis Böblingen
verlassen hatte. Die zum Teil stark bombengeschädigten Gebäude wurden von der amerikanischen
Besatzungsmacht und von deutschen Handwerkern und Arbeitern wieder instand gesetzt.
Little America
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Panzerkaserne Böblingen – Wikipedia
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1951 entstand eine kleine US-Siedlung, im Volksmund „Little America“, die rund 950 Familien beherbergt.
Panzer Exchange
Am 7. Februar 2007 wurde in der Böblinger Panzerkaserne Deutschlands größter amerikanischer
Supermarkt, „Panzer Exchange“ eröffnet.
United States Marine Corps Forces Europe (MARFOREUR)
Die Panzerkaserne Böblingen ist das Hauptquartier des United States Marine Corps Forces Europe
(MARFOREUR).
Einzelnachweise
Quellen
1. Stadtarchiv Böblingen
2. „Böblingen – Fliegerstadt und Garnison“, Erwin Funk, 1974
Weblinks
Commons: Panzerkaserne Böblingen (https://commons.wikimedia.org
/wiki/Category:Panzerkaserne_B%C3%B6blingen?uselang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und
Audiodateien
http://www.boeblingen.de/
http://www.stuttgart.army.mil/
http://www.marforeur.marines.mil/
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Kategorien: Bauwerk in Böblingen Kaserne in Baden-Württemberg
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