Verbesserte Zusammenarbeit auf allen Ebenen trägt reiche Früchte

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Verbesserte Zusammenarbeit auf allen Ebenen trägt reiche Früchte
AEGPL
��� Dr. Martin Steffan, Chefredakteur der
„Flüssiggas“, sprach mit AEGPL-Präsident
Rainer Otto Scharr über aktuelle Aufgaben
des europäischen Flüssiggasverbandes
AEGPL.
Interview mit
Rainer Otto Scharr,
Präsident des
europäischen
Flüssiggasverbandes
AEGPL
Verbesserte Zusammenarbeit auf
allen Ebenen trägt reiche Früchte
Fast ein Jahr ist Rainer Otto Scharr, geschäftsführender Gesellschafter der Stuttgarter
Friedrich Scharr KG, nunmehr Präsident des europäischen Flüssiggasverbandes AEGPL.
„Flüssiggas“-Chefredakteur Dr. Martin Steffan sprach mit dem engagierten Experten über
seine ersten Monate, die Strukturen dieses Verbandes und die Arbeitsschwerpunkte im
Jahre 2006.
Frage: Seit wann sind Sie Präsident des Europäischen Flüssiggasverbandes?
Scharr: Ich bin im Mai 2005 gewählt worden.
Frage: Warum haben Sie sich
für das Amt des Präsidenten
zur Verfügung gestellt?
Scharr: Es war das Interesse
an der Aufgabe. Wir sind aber
letztendlich im Management
Committee, dem ich seit 2003
angehöre, gemeinsam zu der
Auffassung gelangt, dass ich
zu diesem Zeitpunkt der geeignetste Kandidat war.
Frage: Ist die Präsidentschaft
für Sie eher eine Bürde oder
ein Genuss?
Scharr: Genießen oder Last.
Ein klares Sowohl als auch. Es
ist auf der einen Seite natürlich eine Ehre, wenn man zum
Präsidenten des Europäischen
Flüssiggasverbandes gewählt
wird. Es ist sicher ein Signal,
dass man im Vorfeld in dem
1 /2007
Gremium einiges richtig gemacht hat und geschätzt wird.
Es ist auch eine sehr interessante Chance, Leute zu treffen
und mit Menschen zu diskutieren, die man sonst nicht
um sich hat. Aber es ist auf der
anderen Seite natürlich auch
eine gewisse Verantwortung,
und es nimmt natürlich auch
Zeit in Anspruch, die für das
eigene Unternehmen fehlt
oder zu Lasten der Familie
und der Freizeit geopfert wird.
Frage: Waren Sie damals der
einzige Kandidat?
Scharr: Es wurde im Vorfeld
im Management Committee
über mehrere Kandidaten diskutiert. Das ist vergleichbar
mit dem Vorstand. Es ist das
Gremium, das im Verlauf des
Jahres die Geschäfte der AEGPL unter der Leitung des Präsidenten gemeinsam mit dem
Geschäftsführer führt. Die
Neuwahl stand an, weil der
Vorgänger José Maria Perez
Prim von Repsol aus Spanien
in den Ruhestand gegangen
ist und ein Nachfolger gewählt
werden sollte. Dabei hatte
man über verschiedene Kandidaten gesprochen und das
Management Committee wollte mich gerne an dieser Position se­hen. Ich habe nach einer
gewissen Bedenkzeit zugesagt
und mich bereit erklärt, das
Amt zu übernehmen bis ich
dann als einziger aufgestellter
Kandidat auch tatsächlich gewählt wurde.
Frage: Sie sind angetreten als
Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens
für die europäische Ebe-
ne. Gibt es da Vorteile oder
Nachteile im Vergleich zu Geschäftsführern von Großunternehmen oder Konzernen,
die dieses Amt bisher bekleidet haben?
Scharr: Ich bin in der AEGPL
nicht zuvorderst Vertreter unseres Unternehmens, sondern
Vertreter des deutschen Verbandes. Ich bin Vorstandsmitglied im deutschen Verband
und vertrete das AEGPL-Mitglied DVFG. Es gibt einen
Präsidenten und einen Vizepräsidenten. Dabei gibt es die
Regel, dass entweder der Präsident oder der Vizepräsident
ein Vertreter eines Pan-europäischen Players ist, der also
europaweit tätig ist, und der
andere Vertreter soll der eines
nationalen Verbandes sein.
Weil nun feststand, dass
Francis Jan von Total aus
Frank­reich das Amt des Vizepräsidenten übernehmen
AEGPL
In der AEGPL (L‘Association Européenne des gaz de pétrole liquéfiés) sind 24 ordentliche nationale Verbände und 7 paneuropäische Flüssiggasversorgungsunternehmen (z. B. Total) zusammengeschlossen. Zusätzlich gibt es außerordentliche und
Gastmitglieder in wechselnder Anzahl.
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AEGPL
wird, ­ fokussierte sich die Suche nach einem Vertreter eines
nationalen Verbandes. Da
fiel die Wahl auf mich. Meine
Erfahrungen aus dem Mittelstand sind mir sehr hilfreich,
denn letztlich ist die AEGPL
auch eine relativ kleine Organisation mit Strukturen, die
mit einem mittelständischen
Unternehmen durchaus vergleichbar sind.
Frage: Wer ist in der AEGPL
überhaupt vertreten?
Scharr: Die AEGPL hat 24 nationale Flüssiggas-Verbände
als ordentliche Mitglieder,
es sind also fast alle europäischen Länder in der AEGPL
vertreten. Zusätzlich gibt es
7 weitere sogenannte Pan-europäische Flüssiggasversorgungsunternehmen. Darüber
hinaus gibt es eine Anzahl an
außerordentlichen oder Gastmitgliedern, die der Flüssiggaswirtschaft nahe stehen.
Aus Deutschland ist der DVFG
Mitglied. Einige der Pan-Europeans sind natürlich auch
in Deutschland tätig, wie beispielsweise die Total, die über
die Tyczka Totalgaz aktiv ist,
oder die SHV, die aber als Primagas auftritt, zusätzlich gibt
es noch die Shell. Ansonsten
sind die ordentlichen und
außerordentlichen Mitglieder
des DVFG über den DVFG in
der AEGPL vertreten.
Frage: Wie ist der Großverband
strukturiert?
Scharr: Die Struktur ist in der
Satzung festgelegt. Wie in den
meisten Verbänden ist die
Mitgliederversammlung der
oberste Souverän. Unterhalb
dieser Versammlung gibt es
ein Gremium, das sogenannte
Büro, in dem alle Mitglieder
vertreten sind. Und dann gibt
es noch das angesprochene
Management Committee, das
eine Art Vorstand ist, das den
Geschäftsführer Patrick Segarra in seiner Arbeit im Jahreslauf unterstützt. Ihm ist
der operational Staff, also die
Mitarbeiter der Geschäftsstel16
den Orten in Europa stattfindet. In diesem Jahr war er in
Istanbul und nächstes Jahr
wird er in Nizza sein. Dort
findet dann am Vortag auch
ein Bureau-Meeting statt. Die
4 Management CommitteeSitzungen und die anderen 2
Bureau-Meetings sind in der
Regel in Brüssel.
��� Rainer Otto Scharr, Präsident der AEGPL und geschäftsführender Gesellschafter der
Friedrich Scharr KG.
le, zugeordnet. Der Präsident
der AEGPL ist für die Zeit seiner Präsidentschaft der Vorsitzende aller drei Gremien,
also sowohl der Chairman im
Management Committee, im
Büro und auch in der Mitgliederversammlung.
Frage: Und was sind denn nun
die Aufgaben der AEGPL in
Brüssel?
Scharr: Die AEGPL ist die Repräsentanz der FlüssiggasBranche in Europa. Es geht
darum, die besten Standards
und Praktiken im Bereich
Sicherheit und Technik zu
kommunizieren, das Image
und die Wahrnehmung von
Flüssiggas als saubere, effiziente und vielseitige Energie
zu fördern und die Entscheider auf europäischer Ebene in
Brüssel über die Vorteile von
Flüssiggas zu informieren. Ein
anderer wichtiger Punkt ist die
Beobachtung der Gesetzgebung auf europäischer Ebene,
um frühzeitig zu erkennen,
wo die Punkte sind, die bedeutend für unsere Branche
sind, um dann proaktiv darauf
zu reagieren und nicht wie in
der Vergangenheit erst dann,
wenn es zu spät ist. AEGPL
fasst die Position der europäischen Flüssiggasindustrie
zusammen und kommuniziert
sie auf europäischer Ebene.
Zu guter Letzt geht es darum,
den Weiterentwicklungsprozess auf technologischer und
wissenschaftlicher Ebene, was
die Energie Flüssiggas angeht,
voranzutreiben.
Aus den Hauptaufgaben
heraus sind wir gerade dabei,
eine strategische „Road-map“
zu erarbeiten, die mit diesen
Oberzielen im Hintergrund
Einzelmaßnahmen aufschlüsselt wie sich die AEGPL in
Zukunft aufstellt. Diese Auflistung steht kurz vor der Fertigstellung und soll spätestens
auf dem Kongress in Nizza
2007 vorgestellt werden.
Frage: Die
Gremienarbeit
scheint zentral zu sein. Wie
häufig kommen die Mitgliederversammlung und der Vorstand im Jahr zusammen?
Scharr: Die Mitgliederversammlung findet immer im
Rahmen des jährlichen Kongresses statt, der an wechseln-
Frage: Und welche Themen besprechen Sie dort? Oder besser
allgemeiner gefragt: Was waren die zentralen Themen im
Jahre 2006?
Scharr: Die meisten Themen
ergeben sich aus den Hauptaufgaben der AEGPL. Ein generelles Thema, was mich am Anfang der Präsidentschaft noch
stark beschäftigt hat, war der
Umzug der AEGPL von Paris
nach Brüssel. Dabei wurde fast
die komplette Mannschaft der
Geschäftsstelle ausgetauscht.
Lediglich eine Mitarbeiterin
sowie der Geschäftsführer,
der schon vorher mit dieser
Perspektive eingestellt worden war, zogen von Paris nach
Brüssel mit. Die Festigung
der AEGPL in Brüssel ist auch
heute noch ein wichtiger Teil
meiner Aufgabe. Der Verband
hat sich in den vergangenen
Jahren in seiner Ausrichtung
verändert. Die Lobby-Arbeit ist
viel stärker in den Vordergrund
gerückt als es in der Vergangenheit der Fall war. Entsprechend gibt es auch jetzt neue
Themen, die in Brüssel aufgebaut werden müssen. In 2006
waren dies beispielsweise im
Bereich Market Development
der Schwefelgehalt im Autogas, Biokraftstoffe oder EURO
4. Die Economic Commission
hat sich neben der Überarbeitung der Statistik mit der Energie-Effizienzrichtlinie und der
Energiedienstleistungsverordnung befasst. Im technischen
Bereich standen unter anderem REACH, die thermische
Isolierung von Tankfahrzeugen, Durchfahrverbote für
Tunnel, RID / ADR und Standardisierungsfragen auf der
Agenda.
1 /2007
AEGPL
Frage: Wie sieht denn die neue
strategische Ausrichtung aus
im Vergleich zur alten?
Scharr: Der Schwerpunkt hat
sich – wie gesagt – eindeutig
stärker in Richtung Lobby-Arbeit verschoben. Früher gab
es eine stark technische Ausrichtung. Man hat sich mehr
mit den Themen Standardisierung und Technik beschäftigt.
Diese Themen haben immer
noch einen hohen Stellenwert,
aber die Lobby-Arbeit und die
Einflussnahme auf den Gesetzgebungsprozess ist stärker
in den Vordergrund gerückt.
Man muss einfach sehen, dass
die Bedeutung der europäischen Gesetzgebung in den
letzten Jahren massiv gewachsen ist. Heute haben cirka 75 %
der nationalen Gesetze ihren
Ursprung in Brüssel, und es
macht für die Flüssiggasbranche wesentlich mehr Sinn, die
Gesetzgebung wenn möglich
schon in Brüssel zu beeinflussen, als erst dann, wenn sie
letztlich nur noch in der nationalen Gesetzgebung umgesetzt werden.
Frage: Wie sieht das konkret
aus?
Scharr: Es geht darum, bereits
im Entstehungsprozess einer
europäischen Richtlinie Einfluss zu nehmen. Manchmal
hilft es bereits, auf die für
Flüssiggas relevanten Themen hinzuweisen, da unser
Bekanntheitsgrad in den EUBehörden recht gering ist, und
wir schlicht häufig gar nicht
berücksichtigt werden. Wenn
wir unsere Themen früh in
den Entscheidungsfindungsprozess einbringen, gelingt es
uns, in der Regel auch einen
für unsere Branche akzeptablen Kompromiss zu finden.
��� Die Verwaltung der Scharr KG ist auf dem großflächigen Firmengelände
angesiedelt.
Frage: Können Sie ein konkretes Beispiel nennen, wo
Sie sich erfolgreich seitens der
AEGPL eingeschaltet haben?
Scharr: Ja, nehmen wir das
Beispiel „REACH“, den neuen
EU-Gesetzesvorschlag zur Registrierung, Evaluierung und
Autorisierung von Chemikalien. Alle chemischen Produkte,
die in Europa in den Verkehr gebracht werden, sollen
AEGPL
einem Registrierungsprozess
unterzogen werden. Für die
Flüssiggasbranche wäre das
ein sehr großer Aufwand, weil
der Prozess sowohl produktals auch anwendungsbezogen
erfolgt und sehr aufwendig
ist. Zunächst hat man sich,
weil diese Richtlinie schon
weit fortgeschritten war, mit
der Umsetzung der Registrierung beschäftigt. Dann sind
wir aber doch noch einmal
den Schritt zurückgegangen,
und es ist uns nun gelungen,
eine Befreiung für Flüssiggas von den Regelungen der
„REACH“-Verordnung zu erreichen. Das bedeutet eine
große Einsparung für die
Flüssiggas-Branche, was den
dahinter stehenden administrativen Aufwand angeht. Da
war die Arbeit in Brüssel sehr
wichtig. Hier haben wir auch
erkannt, dass wir früher in den
Prozess eingebunden werden
müssen und nicht erst dann,
wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Die Struktur der Geschäftsstelle
Director General
Mr P. SEGARRA
Economic
Commission
Sub –
Committee
s
Office Manager
Communication
Manager
Mrs M. Scherpereel
Mrs S. Letondal
Market
Development
Manager
Market
Development
Commission
Technical
Manager
Technical
Commission
Mr C. Monin
Mr A. Duvielguerbigny
Sub –
Committees
Sub –
Committee
s
Technical
Assistant
Mr Y. Boutard
Präsident: Rainer Otto SCHARR,
DVFG
Vize:
H. Cassar,
Totalgaz Frankreich
Finanzen:
U. RISSO,
Italy
Personal
Generalversammlung
Büro
Generaldirektor
Management
Komitee
Mr SEGARRA
“Technical
Commission”
Chairman: Hr. SURAY
AEGPL contact : Hr. MONIN
Arbeitsgruppen
“Market
Development
Commission”
“Economic
Commission”
Chairman: Hr. DAGNAS
AEGPL c.: Hr. DUVIELGUERBIGNY
Arbeitsgruppen
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Chairwomen: Fr. MAESTRONI
AEGPL contact : Hr. SEGARRA
Arbeitsgruppen
��� Die Organisationsstruktur der AEGPL steht auf soliden Füßen. Statt ausgeprägter Hierarchien wird eher gute
Zusammenarbeit zwischen den Ebenen praktiziert.
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Frage: Wie genau läuft denn
der Prozess der Einbringung
bzw. Einflussnahme ab?
Scharr: Zunächst muss ein
Thema von den Informationen aufgearbeitet werden
und gezielt geprüft werden,
ob die Flüssiggasbranche in
Europa davon betroffen sein
könnte. Hierfür ist es nötig,
die Rahmenbedingungen genau zu kennen. Dann wird
ein Positionspapier erstellt
und herausgearbeitet, wer die
entscheidenden Personen und
Gremien sind, auf die wir zugehen müssen. Der letzte Schritt
ist dann, dass die Mitglieder
des EU-Parlaments oder der
Kommission, die letztlich in
der Abstimmung sind, informiert werden. Das wiederum
funktioniert nur in Abstimmung mit den nationalen
Verbänden. Die Vorarbeit wird
also in Brüssel geleistet. Dort
wird auch viel Information in
die entsprechenden Gremien
in Form von Positionspapieren und Argumentationshilfen
eingebracht. Dann geht der
Ball an die nationalen Verbände, die dann wiederum die
einzelnen Repräsentanten aus
den einzelnen EU-Ländern
ansprechen, um diese dann
dazu zu bewegen, in unserem
Sinne abzustimmen.
Frage: Wo liegen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen der Arbeit auf Weltverbandsebene, also der WLPGA,
und der AEGPL?
Scharr: Ganz grob kann man es
so beschreiben: Die AEGPL ist
der Verband der europäischen
Verbände und die WLPGA ist
der Verband der Industrie. Die
AEGPL betreibt sehr stark die
Lobby-Arbeit auf EU-Ebene,
sie kümmert sich außerdem
um Technik und Standards.
Der WLPGA kümmert sich
sehr viel stärker um Marktthemen. Die Mitglieder hier sind
die international tätigen Flüssiggas-Player. Es werden auf
dieser Ebene globale Fragestellungen, Anwendungstech-
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AEGPL
niken und Versorgungsfragen
behandelt.
Obwohl die Verbände durch
den Umzug von Paris nach
Brüssel etwas räumlich auseinandergerückt sind, hat sich
in den letzten zwei Jahren die
Zusammenarbeit sehr gut entwickelt. Das war früher leider
nicht immer so. Heute aber
gibt es eine sehr enge Verzahnung der Arbeit der Gremien
und auch in der Kommunikation der beiden Geschäftsführer James Rockall von der
WLPGA und Patrick Segarra
aufseiten der AEGPL. Auf dieser Ebene werden eine Reihe
von Themen wesentlich besser vorangebracht als früher.
Beispielsweise werden Statistiken gemeinsam erstellt, und
die jeweilige Aufarbeitung der
Themen wird abgestimmt, um
Doppelarbeit zu vermeiden.
Auf den jeweiligen Kongressen
des anderen Verbandes werden Vorträge gehalten. Ich
selbst war auf der Sitzung des
Weltverbandes in Chicago vor
einigen Wochen. Genauso ist
der Weltverband immer auf
den AEGPL-Kongressen vertreten. Der personelle Wechsel
an der Spitze hat also beiden
Verbänden gut getan.
Frage: Was hat der DVFG denn
nun davon, dass Sie Präsident
des europäischen Verbandes
AEGPL sind? Zieht der deutsche Verband daraus Vorteile
für seine Arbeit?
Scharr: Nun, es unterstützt in
jedem Fall die Einbringung
von deutschen Themen in die
europäischen Diskussionen.
Gerade vor dem Hintergrund,
dass Brüssel immer wichtiger
wird, ist das natürlich ein entscheidender Vorteil. Es erhöht
auch das Image des deutschen
Flüssiggasmarktes
europaweit, und unser sehr erfolgreiches Thema Autogassteuer
2018 kann noch besser in Europa kommuniziert werden.
Die konkrete Auswirkung auf
die deutsche Flüssiggaswirtschaft kann nur dann erfolgen, wenn die Vernetzung auf
allen Ebenen erfolgt. Es reicht
nicht, wenn ich als Präsident
der AEGPL und als Vorstand
des DVFG die Brücke schlage.
Die Mitarbeit von Mitgliedern
des DVFG und Mitarbeitern
der deutschen Geschäftsstelle
in europäischen Gremien ist
ebenso wichtig.
��� Das Gelände der Scharr KG liegt am inneren Stadtrand von Stuttgart.
Herr Scharr, ich danke Ihnen
für das Gespräch.
��� Autogas spielt auch bei Scharr eine zunehmend wichtige Rolle.
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