Liedtexte - Konzertverein Langnau
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Liedtexte - Konzertverein Langnau
Liedtexte: Feins Liebchen, du sollst mir nicht barfuss gehn Meine Liebe ist grün Mendelssohn: Gruss Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehn, Du zertrittst dir die zarten Füßlein schön. Meine Liebe ist grün wie der Fliederbusch, und mein Lieb ist schön wie die Sonne, die glänzt wohl herab auf den Fliederbusch und füllt ihn mit Duft und mit Wonne. Meine Seele hat Schwingen der Nachtigall, und wiegt sich in blühendem Flieder, und jauchzet und singet vom Duft berauscht viel liebestrunkene Lieder. Wohin ich geh' und schaue, In Feld und Wald und Tal, Vom Hügel hinauf die Aue; Vom Berg aufwärts weit ins Blaue Grüß ich dich tausendmal. In meinem Garten find' ich Viel' Blumen schön und fein, Viel' Kränze wohl draus wind' ich Und tausend Gedanken bind' ich Und Grüße mit darein. Dir darf ich keinen reichen, Du bist zu hoch und schön, Sie müssen zu bald verbleichen, Die Liebe nur ohnegleichen Bleibt ewig im Herzen stehn. Wie sollte ich denn nicht barfuß gehn, Hab keine Schuhe ja anzuziehn. Feinsliebchen willst du mein eigen sein, So kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein. Wie könnte ich euer eigen sein. Ich bin ein arm Dienstmägdelein. Und bist du arm, so nehm ich dich doch. Du hast ja Ehr und Treue noch. Die Ehr und Treu mir Keiner nahm, Ich bin wie ich von der Mutter kam. Und Ehr und Treu ist besser wie Geld. Ich nehm mir ein Weib, das mir gefällt. J. Brahms Was zog er aus seiner Tasche fein? Mein Herz, von Gold ein Ringelein! Wie komm ich denn zur Tür herein: Vergebliches Ständchen Er: Wie komm' ich denn zur Tür herein, Er: Guten Abend, mein Schatz, guten Abend, mein Kind! Ich komm' aus Lieb' zu dir, Ach, mach' mir auf die Tür, mach' mir auf die Tür! Sie: Meine Tür ist verschlossen, Ich laß dich nicht ein; Mutter, die rät' mir klug, Wär'st du herein mit Fug, Wär's mit mir vorbei! Er: So kalt ist die Nacht, so eisig der Wind, Daß mir das Herz erfriert, Mein' Lieb' erlöschen wird; Öffne mir, mein Kind! Sie: Löschet dein' Lieb'; lass' sie löschen nur! Löschet sie immerzu, Geh' heim zu Bett, zur Ruh'! Gute Nacht, mein Knab'! sag' du, mein Liebchen, sag'? Sie: Nimm den Ring und zieh' die Klink, dann meint die Mutt'r es wär' der Wind, komm' du, mein Liebchen komm'! Er: Wie komm' ich denn vorbei dem Hund? sag' du, mein Liebchen, sag'? Sie: Gib dem Hund ein gutes Wort, dann geht er wied'r an seinen Ort, komm' du, mein Liebchen komm'! Er: Wie komm' ich denn vorbei dem Feu'r, sag' du, mein Liebchen, sag'? Sie: Schütt ein bißchen Wasser drein, dann meint die Mutt'r es regnet 'rein, komm' du, mein Liebchen komm'! Er: Wie komm' ich denn die Trepp' hinauf, sag' du, mein Liebchen, sag'? Sie: Nimm die Schuh' nur in die Hand und schleich' dich leis' entlang der Wand, komm' du, mein Liebchen komm'! O wüsst ich doch den Weg zurück O wüßt ich doch den Weg zurück, Den lieben Weg zum Kinderland! O warum sucht' ich nach dem Glück Und ließ der Mutter Hand? O wie mich sehnet auszuruhn, Von keinem Streben aufgeweckt, Die müden Augen zuzutun, Von Liebe sanft bedeckt! Und nichts zu forschen, nichts zu spähn, Und nur zu träumen leicht und lind; Der Zeiten Wandel nicht zu sehn, Zum zweiten Mal ein Kind! O zeig mir doch den Weg zurück, Den lieben Weg zum Kinderland! Vergebens such ich nach dem Glück, Ringsum ist öder Strand! Dein blaues Auge Dein blaues Auge hält so still, Ich blicke bis zum Grund. Du fragst mich, was ich sehen will? Ich sehe mich gesund. Es brannte mich ein glühend Paar, Noch schmerzt das Nachgefühl; Das deine ist wie See so klar Und wie ein See so kühl. In stiller Nacht Antonín Dvořák In stiller Nacht, zur ersten Wacht, ein Stimm' begunnt zu klagen, der nächt'ge Wind hat süß und lind zu mir den Klang getragen. Von herben Leid und Traurigkeit ist mir das Herz zerflossen, die Blümelein, mit Tränen rein hab' ich sie all' begossen. Vier Duette Op.38, Text: Ernst du Vinage Der schöne Mond will untergahn, für Leid nicht mehr mag scheinen, die Sterne lan ihr Glitzen stahn, mit mir sie wollen weinen. Kein Vogelsang noch Freudenklang man höret in den Lüften, die wilden Tier' trauern auch mit mir in Steinen und in Klüften. Am Strande Es sprechen und blicken die Wellen Mit sanfter Stimme, Mit freundlichem Blick, Und wiegen die träumende Seele In ferne Tage zurück. Aus fernen, verklungene Tagen Spricht's heimlich Mit sanften Stimmen zu mir. Schaut's heimlich Mit freundlichen Blicken Zum Wandrer am Strande hier. Mir ist, als hätten die Stimmen Die je die Seele Mir sanft bewegt Und alle die freundlichen Blicke Sich in die Wellen gelegt. 1 Möglichkeit Ruft der Kuckuck, auf die Kiefer sich niedersenkend; Weint das Mägdlein, ihres Liebstenam Hof gedenkend. Und ich fragte: „Warum weinst du? Wirst die Meine bald, wenn der Kuckuck um die Weihnacht dreimal ruft im Wald.“ „Wie soll ich nicht bitter weinen? Werd' nie die Deine. Denn der Kuckuck sang um Weihnacht niemals im Haine.“ „Gott ist milde, Gott ist mächtig. Wenn er will, erschallt Um die Weihnacht, um die Weihnacht Kuckucksruf im Wald“ (Lied aus Slavikovic in Mähren) 2 Der Apfel Leuchte freundlich, lieber Mond, wandr' ich auf der Höhe, dass die Herzgeliebte sieht, welchen Weg ich gehe: Gehe ich den untren Pfad, oder auf dem Bergesgrat. Weinen wird sie, klagen sehr, mein geliebtes Mägdlein Rollt ein roter Apfel hin, kugelt sich so schnelle; Kugelt sich nicht weit genug bis vor Liebchens Schwelle. Endlich kommt er doch zu ihr, bringt den Abschiedsgruß von mir: „Bleib' mit Gott und harre mein, du geliebtes Mägdlein“ (Lied aus der Gegend von Hustopeč in Mähren) 3 Kränzlein Schnitter ziehen heimwärts. Schnell die Tische decke! Tische sind aus Ahorn und die Essbestecke: Wer sie schafft zur Stelle, sei mein Herzgeselle! Wollte sich der Martin diesen Lohn verdienen. Hab' ich ihm versprochen meinen Kranz, den grünen. Lieber Kranz, lieber Kranz! Sag was wird aus dir nun? Soll ich dich halten fest, soll ich dich von mir tun? Ach, du schönes Mädchen! Musst mich noch bewahren. Wenn der Herbst kommen wird, nimm mich aus den Haaren! (Aus Velká in Mähren) 4 Schmerz Als der Apfel reif war, fiel er ab vom Aste, dass mein armes Herzchen tiefes Weh erfasste. Ach, nicht tiefes Weh nur, unerhörtes Leiden, grad als wenn ins Herz mir scharfe Messer schneiden. Nicht wie Messer schneiden, nein, wie rauhe Sägen denn mein Herzgeliebter geht auf fremden Wegen. (Aus der Gegend bei Val. Meziříči in Mähren) Felix Mendelssohn-Bartholdy Aus dem „Lobgesang“: Ich harrete des Herrn, und er neigte sich zu mir, und hörte mein Flehn. Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn. Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf ihn. ***