Ein Zevener an der Harvard-Uni - St.-Viti

SAMTGEMEINDE ZEVEN ! 11
Freitag, 6. Januar 2012
MEIN
WOCHENENDE
Sport steht im Fokus
Das Wochenende steht bei
Jennifer Beese ganz im Zeichen des Sportes. Die junge
Zevenerin ist selbst begeisterte Handballerin und
spielt in der weiblichen
D-Jugend des TuS Zeven
mit. Am morgigen Sonnabend geht es nach Bremen
zum
HandballLänderspiel der
Herren
zwischen
Deutschland und
Ungarn. Für das EM-Vorbereitungsspiel in der ÖVBArena reist die ganze Familie geschlossen an, um die
deutsche Mannschaft anzufeuern. „Darauf freue ich
mich schon ganz besonders.“ Und sicherlich auch
darauf, dass sie den sportlichen Ausflug in die Hansestadt noch mit einem Einkaufsbummel verbinden
wollen. Am Sonntag hingegen muss Jennifer Beese
selbst ran und ihre Mannschaft nach Kräften bei einem Wettkampf in Harsefeld unterstützen. (fh)
T I P P S & TE R M I N E
Verwaltung
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BürgerService
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Mi 8.30 bis 12.30 Uhr
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Martin-Luther-Krankenhaus
Zeven
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Ärztliche Bereitschaft
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Kassenärztliche Dienstbereiche
Selsingen, Sittensen, Zeven und
Tarmstedt ! 0180/5-274040
In Notfällen: ! 112
Ein Zevener an der Harvard-Uni
Tobias Dörr, in Zeven geboren und aufgewachsen, interessierte sich schon als kleines Kind für Biologie und Naturwissenschaften. Aus Interesse ist
Leidenschaft gewachsen. Heute arbeitet der 31-jährige Dr. Dörr in der Antibiotika-Forschung in den USA.
W
ährend seiner Schulzeit
am St.-Viti-Gymnasium
nahm Tobias Dörr an allen Arbeitsgemeinschaften teil,
die in irgendeiner Form Natur
und Umwelt zum Inhalt hatten.
Folgerichtig gab es nach dem Abitur in der Stadt am Walde für den
Sohn eines Lehrers nur eine
Fachrichtung als Studienwunsch:
Biologie.
Zunächst aber leistete er statt
des Zivildienstes den „Anderen
Dienst im Ausland“ in einem Naturschutzprojekt in dem kleinen
asiatischen Land Nepal ab, wo er
nicht nur wertvolle Erfahrungen
sammelte, sondern auch seine
spätere Frau, eine nepalesische
Tierärztin, kennen lernte.
Doch erst einmal schloss sich
ein Biologie-Studium an der Universität Hannover an. Bereits
während des Studiums faszinierte
Tobias Dörr die geheimnisvolle
Welt winziger Lebewesen – Viren
und Bakterien:
Warum gibt es zum Beispiel in
Krankenhäusern Keime, die nicht
durch Antibiotika abgetötet werden können, gegenüber denen
Ärzte und Mikrobiologen machtlos sind? Weshalb verschlechtert
sich manchmal sogar ein Krankheitsbild nach der Verabreichung
von Antibiotika? Wie kann man
die in Bakterienpopulationen befindlichen „Persister“ wirksam
bekämpfen, Bakterien, die sich
auch beim Angriff mit Antibiotika
noch eine Zeitlang „schlafend“
stellen – ähnlich wie die „sleepers“ der Terroristenzellen – , die
sich aber plötzlich und unerklärlich reaktivieren und nach dem
Absetzen der Antibiotika zu einem
Wiederaufflammen
der
Krankheit führen können?
Epidemien verhindern
Zu diesem Problemkreis mit all
seinen Facetten wird rund um
den Globus in Laboratorien geforscht, denn die Ergebnisse
könnten zur Entwicklung eines
neuen Antibiotikums führen, das
eben auch jene „Persister“ zuverlässig abtötet und damit Epide-
Tobias Dörr mit einer Nähragarplatte, auf der Cholera-Keime wachsen.
mien verhindert, wie beispielsweise die Ausbreitung von
EHECs (Variante des normalerweise harmlosen Bakteriums
Escherichia coli, die schwere
Durchfallerkrankungen hervorruft), die uns allen noch gut in Erinnerung ist.
Aber auch der vor kurzem in
Haiti aufgetretenen Cholera-Epidemie könnte mit einem solchen
Antibiotikum schnellstens Einhalt geboten werden, und genau
das ist das spannende Forschungsthema des Teams, in dem
der Zevener Tobias Dörr mitarbeitet. Ihm wurde im vergangenen Jahr aufgrund seiner For-
Allgemeines
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Polizei
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Finanzamt Zeven
! 04281/753-0
Mo bis Fr 8 bis 12 Uhr
Do 14 bis 17 Uhr
Heute
························································
18 Uhr: Andacht (Christ-König Zeven).
19 Uhr: Skat- und Knobelabend im
Boitzener
Dorfgemeinschaftshaus.
Hierzu sind alle Mitglieder des Schützenvereins, der Feuerwehr sowie interessierte Dorfbewohner herzlich eingeladen.
schungen im Bereich „Persister“
die Doktorwürde der Northeastern University Boston verliehen.
In der „post-doc“-Periode, also
der Zeit nach der Verleihung des
Titels, sollten junge Akademiker,
ähnlich den Wanderburschen im
traditionellen Handwerk, möglichst Erfahrungen an anderen
Universitäten sammeln. Daher
kam dem Zevener ein Ruf an die
Harvard-University sehr gelegen.
Dörr nahm das Angebot an
und arbeitet dort in einem Team,
das als Endziel ein neues Antibiotikum gegen Cholera anvisiert.
Diese durch schwersten Durchfall
und eine hohe Sterberate gekennzeichnete Krankheit wird vom
Bakterium Vibrio cholerae hervorgerufen. Dieses Bakterium
produziert, sobald es sich im
menschlichen Darm ansiedelt,
ein Gift, das die Krankheitssymptome verursacht.
Tückischer Weise reagiert das
Bakterium unter Stressbedingungen, also zum Beispiel wenn es
mit einem Antibiotikum konfrontiert wird, mit einer vermehrten
Produktion des Giftes, so dass die
meisten Antibiotika nicht gegen
die Krankheit eingesetzt werden
können.
Zellwandorganisation im Blick
Das Ziel der Havard-Forscher ist
somit, ein Medikament zu finden,
das bei seiner Verabreichung Vibrio cholerae nicht „stresst“, so
dass es keinen vermehrten Gift-
Das Mikroskop ist eines der wichtigsten Instrumente des Labors – und
das teuerste. Für den Preis einer dieser Apparaturen kann man sich ohne
Probleme ein Einfamilienhaus kaufen.
VERANSTALTUNGEN
ausstoß hervorruft, der dann die
Krankheit noch intensivieren
würde.
Tobias Dörrs spezielles Aufgabengebiet gilt der Zellwandorganisation des Cholera-Bakteriums,
denn im Zellwandaufbau könnte
die
Ursache
dafür
liegen,
weshalb
herkömmliche
Antibiotika
nicht anschlagen
beziehungsweise sogar eine Verschlimmerung
Verleihung der
des
KrankDoktorwürde
heitsbildes eran Tobias Dörr.
folgt. Wie stellt
sich die chemische und strukturelle Beschaffenheit der Zellwände dar? Welche
Chemikalien könnten sie und damit die Bakterien vollkommen
zerstören? Könnte man zumindest die Zellwand des CholeraErregers so schwächen, dass der
Ausbruch einer Epidemie minimiert wird? Diesen Fragen geht
der Zevener nach.
Die Forschung des Teams ist
wegen des Ansetzens von Bakterienkulturen und der Auswertung
von Ergebnissen nicht innerhalb
der „normalen“ Arbeitszeiten zu
leisten. Zuweilen muss sich Dörr
auch nachts um die Ergebnisse
kümmern, was nicht gerade zu einem geregelten Alltag beiträgt.
Aber es ist schon interessant, For-
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KINO – Dafür werden Filme gemacht!
Die Harvard University ist eine private Universität in Cambridge, Massachusetts im Großraum Boston an der
Ostküste der Vereinigten Staaten.
Die Hochschule wurde 1636 von der
Massachusetts Bay Colony gegründet und ist damit die älteste Universität in den Vereinigten Staaten. Die
Umbenennung erfolgte 1639 in Anerkennung des Erbes von John Harvard. Der englische Geistliche aus
Charlestown hatte dem College seine vollständige Bibliothek sowie die
Hälfte seines Grundbesitzes vererbt.
1780 wurde das College zur Universität. Heute studieren in Havard
rund 20 000 Studenten.
KLEE
Programm von
Donnerstag, 5. 1. bis Mittwoch, 11. 1. 2012
Do. 20.00
Fr. 20.00
Sa. 20.00
So. 17.00
Mo. keine Vorst.
Di. 20.00
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Tag der offenen Tür
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schungen gerade auf diesem Gebiet zu betreiben und so ganz nebenbei mit der Wissenschaftselite
verschiedener Fakultäten und
Nationen auf Augenhöhe Gespräche zu führen.
Wie lange wird der Zevener
noch in Harvard gebraucht?
Nun, die Universität schreibt
nach den Finanzkrisen der vergangenen Jahre rote Zahlen, und
die
unterschiedlichen
Forschungsteams müssen den Behörden, Sponsoren und Stiftungen
wohlfundierte Anträge vorlegen,
um ihr Budget selbst zusammenzustellen – und eben diese Gesamtsumme hängt nicht zuletzt
von Beziehungen der Uni-Leitung
und der Wirtschaftslage der USA
ab. (ZZ/tk)
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– Nur auf Voranmeldung –
Sonnabend, 11. Febr., 18 Uhr
Kohlball
noch einige Plätze frei!
Sonntag, 12. Febr., 12 Uhr
Kohlball für Senioren
Sonnabend, 7. 1. 2012 - Livemusik
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Hard´n Heavy/Crossover
ab 21 Uhr
Sonnabend, 21. 1. 2012 - Livemusik
Milhouse e.d.
Tel.: 0 42 81/95 90 40
www.frankys-zeven.de
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