DE_Technische Informationen_Betriebssystem xx7
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DE_Technische Informationen_Betriebssystem xx7
SPS-Betriebssystem der Serie xx7 Programmierbar mit STEP®7 von Siemens® Mehr als kompatibel ■ DK3964R/RK512 inklusive: Die bekannten Standardprotokolle werden ohne zusätzlich notwendige Treiber unterstützt. ■ Modem-Unterstützung integriert: Integrierte Funktionen für Fernprogrammierung/Diagnose und Datenübertragung mit Modem. ■ Programmierung ohne MPI-Adapter, direkt über die RS 232-Schnittstelle des PCs. ■ Stark in Feldbuskommunikation: Nahtlose Integration von PROFIBUS DP/FMS und LONWORKS® in die SPS-Funktion. ■ B&B mit integriertem Webserver: HTML-Seiten, Bilder, PDF-Dateien usw. in SPS speichern und mit Standard-Browsern auslesen. ■ Betriebssystem erweitern mit individuellen Funktionen und so wertvolles Know-how vor Auslesen, Kopieren und Manipulation schützen. Programmierung mit der originalen STEP®7 Software von Siemens® ■ Vorhandene Programmier-Software nutzen und die damit verbundene Erfahrung. ■ Vorhandene STEP®7-Programme direkt übernehmen ohne Konvertierung (STEP®7 von Siemens®). ■ Sicherung der getätigten Investitionen, Arbeiten mit vertrauten Werkzeugen und Testfunktionen – Programmieren in AWL, KOP, FUP – Verwendung der Engineering-Tools von Siemens® – Variable beobachten/steuern, Programmstatus usw. ■ Befehlssatz entspricht den SIMATIC®-Steuerungen der Baureihen S7-300® und S7-400® von Siemens®. Ausgabe 26/353 D1 ■ Spezifischen Funktionen der Serie xx7 wie serielle Schnittstellen, Zähler usw. programmiert über im Betriebssystem integrierte Systemfunktionen (SFCs). Smart solutions for comfort and safety Controls xx7 Optimales Zusammenspiel zwischen Betriebssystem, Hardware und Programmierwerkzeugen Mit über 20 Jahren Erfahrung im Bereich der SPS-Technik gehört Saia-Burgess Controls zu den etablierten Pionieren in der SPS-Branche. Als der erste SPS-Anbieter, welcher Programmierwerkzeuge unter Microsoft Windows und CPUs auf Basis von 32-Bit-Mikroprozessoren entwickelte, kann Saia-Burgess Controls eine umfassende Kompetenz auf dem Gebiet der Programmierwerkzeuge, CPU-Hardware und Betriebssysteme für speicherprogrammierbare Steuerungen vorweisen. Programmierbar mit STEP®7 von Siemens® Neben dem bewährten SAIA®PCD-Betriebssystem wurde – der Nachfrage nach standardisierten Programmierumgebungen Rechnung tragend – das Betriebssystem der Serie xx7 entwickelt, welches mit den STEP®7-Programmierwerkzeugen des Marktführers Siemens programmierbar ist. Das xx7-Betriebssystem ist in der Lage, STEP®7-Instruktionen direkt vom STEP®7-Programmierwerkzeug von Siemens® zu übernehmen und zu verarbeiten. Nicht nur der Befehlssatz der S7-300/400-Steuerungen von Siemens® wurde implementiert, auch der Grossteil der Systemfunktionen SFC ist im xx7-Betriebssystem integriert (siehe auch Seite 7 Befehlssatz und Seite 12 Standard-Systemfunktionen). Dadurch können Programme sowohl in KOP, FUP und AWL als auch mit den Engineeringtools S7-GRAPH, S7-HiGraph, S7-SCL und CFC erstellt werden. Ausgestattet mit der MPI-Funktion können Programme wie gewohnt geladen und getestet werde. Umfangreiche und leistungsfähige Online-Testfunktionen runden das Bild ab. Hoher Grad an Funktionalität – inklusive Das xx7-Betriebssystem besticht durch eine hohe Funktionalität, die ansonsten oft nur durch zusätzliche Baugruppen und Extra-Software zu bekommen ist. So sind z. B. die weit verbreiteten Kommunikationsprotokolle DK 3964R, RK 511 aber auch die freien ASCII-Treiber integrale Bestandteile des Betriebssystems, die sich ohne Zusatzaufwand nutzen lassen. Weiter unterstützt das Betriebssystem von Haus aus Fernwartung und Teleservice über Modem. Mit dem integrierten Web-Server lassen sich ohne grossen Aufwand ansprechende B&B-Funktionen (Bedienen & Beobachten) realisieren. Erweiterbarkeit durch offene Systemarchitektur Eine im SPS-Bereich bisher nicht gekannte Offenheit erlaubt dem Anwender sogar eigene Funktionen in das Betriebssystem der Serie xx7 einzubinden und so sein Know-how zu schützen bzw. eine unqualifizierte Manipulation sensibler Programmteile zu verhindern (siehe Betriebssystemerweiterungen, Seiten 18/19). Damit wird die bewährte SPSTechnologie eines etablierten Anbieters mit individuellem Applikations-Know-how verbunden. Der streng modulare Aufbau und die damit verbundene Kapselung jeder einzelnen Funktion sind Garant für eine stabile Funktion des SPS-Betriebssystems, auch bei Erweiterungen durch den Anwender. Zuverlässigkeit eingebaut ■ Hohe Stabilität und robuste Funktion Einwandfreie Funktion unter allen Betriebsbedingungen, sicheres Abschalten im Fehlerfall. ■ Harte Echtzeitfähigkeit Deterministisches Zeitverhalten und berechenbare Reaktionszeiten dank prioritätsgesteuertem, preemptivem Multitasking. ■ Konstante Produktlebenszyklen und Reproduzierbarkeit Steuerungslösungen basierend auf dem xx7-Betriebssystem können auch noch nach Jahren (re)produziert werden – ohne Software-Update, Service-Packs und neue Hardware-Komponenten. ■ Wartbarkeit Programmier- und Testfunktionen, die den zu steuernden Prozess oder Maschinenablauf nicht zum Erliegen bringen, gewährleisten eine praxisgerechte Wartung und Pflege – auch wenn die Produktion auf vollen Touren läuft. ■ Optimale Abstimmung Speziell auf die PCD-Steuerungen zugeschnitten, nutzt das xx7-Betriebssystem die Hardware-Ressourcen effizient und optimal. 2 Optimales Zusammenspiel An ein Betriebssystem, das zur Steuerung von Prozessen und Maschinen eingesetzt wird, werden erhöhte Anforderungen gestellt. Das xx7-Betriebssystem zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: xx7 Aufbau von Betriebssystem, Hardware und Programmierumgebung Das xx7-Betriebssystem ist das Bindeglied zwischen Programmierwerkzeugen bzw. den damit erstellten Anwenderprogrammen und der Steuerungs-Hardware. Es gewährleistet die einwandfreie Steuerungsfunktion – so wie durch die Programmierung vorgegeben. HARDWARE BEARBEITU NG S AW LB A WL K OP F (STEP®7 UND ENGINEERING-TOOLS VON SIEMENS®) (FIRMWARE) FC L C B xx7KERNEL SF SA TI O EN EB C -S S7 RPROGR ENDE AM W M AN H S7-H P A R G iGr S7ap h P U A T S Z S L SF EH C F E R EN (O GANI USTEINE) BA NS BETRIEBS- PROGRAMMIERSYSTEM SOFTWARE An erster Stelle steht das Anwenderprogramm, welches in den Darstellungsarten KOP, FUP und AWL aber auch in den höheren SPS-Sprachen S7-GRAPH, S7-HiGraph, S7-SCL oder CFC realisiert ist. Dieses wird in der entsprechenden Bearbeitungsebene (z. B. Anlauf, Zyklus, Weckalarm) ausge- führt. Einzelne, fein aufeinander abgestimmte Module, gewährleisten den einwandfreien Ablauf der SPS-Funktion, der Kommunikation und erlauben den Zugriff auf die OnboardFunktionen (schneller Zähler, SSI-Schnittstelle, InterruptEingänge usw.) der PCD1/2-Hardware. Schlussendlich stellt das BIOS die Verbindung zur CPU-Hardware her und I/OModul-Treiber erlauben den reibunglosen Betrieb der I/OModule. Im Betriebssystem integrierte Systemfunktion SFC/ SFB gestatten dem Anwender auf Funktionen des Betriebssystems zuzugreifen. PCD-PROZESSOR (CPU) INTELLIGENTE FUNKTIONSMODULE (ZÄHL-, MESS-, POSITIONIER-, MODEM-MODULE USW.) ANALOGE UND DIGITALE EIN-/AUSGANGSMODULE SERIELLE DATENSCHNITTSTELLEN (RS 422, RS 485, TTY) UND MPI FELDBUSANSCHALTUNG (PROFIBUS DP und LONWORKS®) 3 (ST S T E P ®7 - S P S ® ) S EP ®7 VON SIEMEN S r erp Int ¹) nur PCD2 ²) nur PCD2.M157/..M177/..M257 ete r E Com S piler ²) Be arbeitungsebenen S erFehl dlung n a beh E O ite Sru ng ¹) KOMMU NIK A MPI S Flas Treibeh r E I/O-ModulTreiber Watch-Dog ¹) BIOS E E ONB OA R N TIO le nel Schähler Z E WebServer ²) E IONEN NKT FU D- PROF IBU DP S P RO FM FIB S S¹ ) S US SSISerielle olle Schnittstel le ¹) Protok In Ein terru E S/E gä pt ng e E ® rks Wo n Lo we Er S Standard-Systemfunktionen SFC/SFB (entsprechend SIMATIC-S7 von Siemens) E Erweiterte Systemfunktionen SFC/SFB (Serie xx7) Einheitliche Struktur PROZESS UND BEDIENUNG (HMI) Register – Speicher – Systemressourcen 31 Akkumulator 1 0 31 Akkumulator 2 0 31 Akkumulator 3 0 31 Akkumulator 4 0 31 Adressregister AR1 0 31 Adressregister AR2 0 31 DB-Register 1 (DB) 0 31 DB-Register 2 (DI) 0 M0.0 Merker T0 Zeiten T255 Z0 Zähler Z255 EB0 Prozessabbild Eingänge EB255 AB0 Prozessabbild Ausgänge AB255 RAM-Speicher (1 MByte ¹) Anwenderprogramm: Funktionen FC (1024) Funktionsbausteine FB (512) Datenbausteine DB (1023) Instanzdatenbausteine DI (1023) Lokaldaten-Stack (26 kBytes ¹) 8 Statuswort Klammer-Stack Akkumulatoren Programmbausteine mit Gedächtnis Es stehen 4 vollwertige Akkumulatoren für die Datenverarbeitung zur Verfügung. Das Betriebssystem der Serie xx7 unterstützt 2 Typen von Programm-Bausteinen. – – – – – – – Funktionen FC – Funktionsbausteine FB Datenbreite 32 Bit Verarbeitung von Werten mit 8, 16 und 32 Bit Festpunkt-Arithmetik Gleitpunkt-Arithmetik Logische Funktionen Vergleiche Indirekte Adressierung Zwei Adressregister von 32 Bit ermöglichen einen komfortablen und effizienten Zugriff aus sämtliche SPS-Daten (Merker, Zeiten, Zähler, Ein-/Ausgänge, Datenbausteine). Die Adresse im Adressregister kann zur Laufzeit geladen bzw. manipuliert werden, was die Handhabung von komplexen Datenstrukturen vereinfacht. – Block-Transfers – Datenblöcke kopieren oder verschieben Pointer Mit dem Any-Pointer kann die von Hochsprachen her bekannte Pointer-Technik auch vom SPS-Programmierer angewendet werden. Ähnlich der indirekten Adressierung mit einem Adressregister kann mit dem Any-Pointer auf sämtliche SPS-Daten zugegriffen werden. – Block-Transfers – Datenblöcke kopieren oder verschieben 4 M2047.7 Im Unterschied zu den FCs wird bei Aufruf eines FBs immer ein Datenbaustein selektiert, ein sogenannter InstanzDatenbaustein DI. In einem DI werden lokale Variablen abgelegt, die nur innerhalb des FBs gültig sind und bei einem erneuten Aufruf des FBs erhalten bleiben (statische Variable). Alternativ kann ein DI als Gedächtnis für mehrere FBs genutzt werden (Multi-Instanz). – Datenkapselung – Wiederverwertbare Programme – Einfache Portierung von FBs in neue Projekte Lokaldaten In FCs und FBs lassen sich lokale Variablen definieren, die nur innerhalb der FC bzw. des FBs gültig sind. Lokaldaten sind nur so lange gültig, wie der FB bzw. die FC bearbeitet wird. Bei einem erneuten Aufruf gehen die Werte des vorhergehenden Aufrufs verloren. Lokaldaten werden in einem Stack abgelegt. – Schmiermerker – Datendefinition pro FB bzw. FC Vorteile: keine Überschneidungen mit anderen FB/FC und keine Doppeladressierung 0 Peripheriebereich (64 kBytes) Peripheriebereich (Prozessabbild) E/A-Bus / Feldbus xx7 Datenbausteine DB ¹) Lokaldaten und Anwenderprogrammspeicher abhängig von CPU Systemressourcen ■ Die Serie xx7 zeichnet sich durch eine reichhaltige Ausstattung mit Systemressourcen aus und die einheitliche Struktur bringt dem den Anwender massgebende Vorteile. ■ Keine Unterschiede bei den SPS-Daten zwischen den einzelnen Typen der Serie xx7: gleiche Anzahl FBs, FCs, DBs, Merker, Zeiten und Zähler. ■ Uneingeschränkte Adressierung bis hin zur kleinsten CPU. ■ Durch die einheitliche Datenstruktur werden Portierungen von einem Typ zum anderen erleichtert: kein umnummerieren der Bausteine, immer ausreichend Merker, Zeiten und Zähler. SPS-Daten Anwenderprogrammspeicher PCD1.M137 PCD2.M127 PCD2.M157 PCD2.M257 PCD2.M177 48 kBytes 132 kBytes 512 kBytes 1024 kBytes Merker 16 384 Bit / M0.0…M2047.7 Zähler 256 / Z0…Z255 Zeiten 256 / T0…T255 Datenbausteine DB Lokaldaten Funktionen FC 1023 / DB1…DB1024 2305 Bytes 9216 Bytes 26 624 Bytes 1024 / FC0…FC1023 Funktionsbausteine 512 / FB0…FB511 Taktmerker (1 Merker-Byte) 8, konfigurierbar Ein-/Ausgänge (digital, analog) 5 Gesamtadressraum Eingänge 65 536 Bytes / PEB0…PEB65535 Gesamtadressraum Ausgänge 65 536 Bytes / PAB0…PAB65535 Prozessabbild Eingänge 256 Bytes / EB0…EB255 Prozessabbild Ausgänge 256 Bytes / AB0…AB255 26 624 Bytes Register – Speicher – Systemressourcen Backup Anwenderprogramm: Funktionen FC Funktionsbausteine FB Datenbausteine DB Instanzdatenbausteine DI Speichermodul Flash-EPROM-Speicher (1 MByte ¹) Bearbeitungsebenen und Programmabarbeitung Das SPS-Betriebssystem der Serie xx7 beinhaltet drei Bearbeitungsebenen: Anlauf, Zyklus und Ereignis. Die Bearbeitungsebenen sind durch Organisationsbausteine realisiert, welche automatisch durch das Betriebssystem aufgerufen werden. Power-on, RUN- oder STOP-Anforderung Für Reaktionen unabhängig vom SPS-Zyklus stehen Organisationsbausteine der ereignisgesteuerten Bearbeitungsebene zur Verfügung. Diese werden zum Teil komfortabel mit dem Hardware-Konfigurator der STEP®7-Software von Siemens® konfiguriert. Ereignisse hh:ss Uhrzeitalarme OB10…OB17 ¹) (Schalter, Programmiergerät) t Neustart OB100 Anlauf Der Anlauf wird nach dem Start der Steuerung einmalig durchlaufen und dient zur Initialisierung des Steuerungsprogrammes. Prozessabbild aktualisieren t Verzögerungsalarme OB20…OB23 ¹) t Weckalarme OB30…OB38 ¹) Prozessalarme OB40…OB47 ¹) Zyklisches Programm OB1 t STOP Betriebssystem t Zyklus Fehlerbehandlung OB80…OB82, OB85…OB86, OB121…OB122 ¹) ¹) Anzahl der OB abhängig von der CPU Nach dem Anlauf erfolgt der Aufruf des Zyklus, in dem kontinuierlich das Anwenderprogramm abgearbeitet wird. Uhrzeitalarme Mit Hilfe eines Uhrzeitalarmes können Programmteile zu einem bestimmten Datum oder zu einer spezifizierten Uhrzeit ausgeführt werden – ähnlich der Programmierung eines Video-Recorders. Bei Eintreffen des programmierten Ereignisses startet das Betriebssystem den zugehörigen Organisationsbaustein. Es stehen acht verschiedene Ausführungsarten zur Verfügung: einmalig, minütlich, stündlich, täglich, wöchentlich, monatlich, Monatsletzter, jährlich. Konfiguration der Uhrzeitalarme mit dem Hardware-Konfigurator der STEP®7-Programmiersoftware von Siemens®. 6 xx7 Weckalarme Zusätzlich zu dem Zeitraster kann auch eine Phasenverschiebung spezifiziert werden. Der Weckalarm wird dann nicht zum Zeitpunkt des Zeitrasters gestartet, sondern um den Wert der Phasenverschiebung verschoben. Werden z. B. zwei Weckalarme im Raster von 10 ms und 100 ms konfiguriert, bedeutet dies, dass immer zum 100 ms-Raster beide Alarme gleichzeitig ausgeführt werden. Bei einer programmierten Phasenverschiebung von z. B. 3 ms für den 10 ms-Alarm, wird dieser immer um 3 ms verschoben aufgerufen, also zu den Zeitpunkten 13 ms, 23 ms, 33 ms usw. Damit trifft er nicht mehr mit dem 100 ms-Alarm zusammen, was die zusätzliche CPU-Belastung der Alarme gleichmässiger auf den SPS-Zyklus verteilt. Konfiguration der Weckalarme mit dem Hardware-Konfigurator der STEP ®7-Programmiersoftware von Siemens®. – Zeitraster einstellbar von 1 ms bis 60 s – Programmierbare Phasenverschiebung von 0 ms bis 60 s Verzögerungsalarme Mit einem Verzögerungsalarm kann ein Programmteil nach einer programmierbaren Verzögerung gestartet werden. Die Aktivierung erfolgt durch Aufruf von im Betriebssystem integrierten SFCs (System Funtion Call), bei dem die gewünschte Verzögerung spezifiziert wird. Nach Aufruf des SFCs sowie dem Ablauf der Verzögerungszeit wird der zugeordnete Organisationsbaustein vom Betriebssystem gestartet. – Auslösen präziser Reaktionszeiten, unabhängig von der SPS-Zykluszeit – Verzögerungszeit einstellbar von 1 ms bis 60 s – Aktivieren bzw. stornieren mit SFCs Aktivierung eines Verzögerungsalarms durch den Aufruf des SFC32. Prozessalarme Fehlerbehandlung Prozessalarme erlauben den Start von Programmteilen durch Hardware-Interrupts (externe Ereignisse). Dadurch kann die SPS sehr schnell auf externe Signale asynchron zum SPS-Zyklus reagieren. Treten Fehlerzustände in der SPS auf, schaltet diese gemäss der Grundeinstellung in den STOP-Zustand. Durch Programmieren entsprechender Organisationsbausteine kann der SPS-Programmierer entscheiden, wie die SPS auf den Fehler reagieren soll. Sind solche Bausteine programmiert, schaltet die SPS nicht in den STOP-Zustand, sondern arbeitet diese sogenannten Fehler-OBs ab. Es werden zwei Klassen von Fehlern unterschieden. – Reaktion auf externe Signale: Interrupt-Eingänge (onboard) oder Zählerstand (Onboard-Zähler) – Realisierung schnellster Reaktionszeiten – Asynchrone Fehler: Zeitfehler Stromversorgungsfehler Diagnosealarm Programmablauffehler Baugruppenträgerausfall – Synchrone Fehler: Programmierfehler Peripheriezugriffsfehler 7 Bearbeitungsebenen und Programmabarbeitung Unter Weckalarmen versteht man das periodisch wiederkehrende Ausführen von Programmteilen in einem festen Zeitraster. Dabei werden Organisationsbausteine in einem zuvor spezifizierten Zeitraster vom Betriebssystem gestartet. Weckalarme eignen sich z. B. für die zeitäquidistante Ausführung von Regelalgorithmen. xx7 Organisationsbausteine nach Typ Übersicht von Befehlssatz und Adressierung Funktion PCD1.M137 PCD2.M127 PCD2.M157 PCD2.M257 PCD2.M177 OB1 OB1 OB1 OB1 OB10, OB11 OB10…OB13 OB10…OB17 OB10…OB17 Verzögerungsalarme (Start eines OB abhängig von einer spezifizierten Zeit = Verzögerungszeit) OB20 OB20…OB23 OB20…OB23 OB20…OB23 Weckalarme (Zyklischer Start eines OB in einem festen, spezifizierten Zeitraster) OB35 OB32…OB35 OB30…OB38 OB30…OB38 OB40, OB41 OB40…OB43 OB40…OB47 OB40…OB47 OB100 OB100 OB100 OB100 Zeitfehler (z. B. wird die Zykluszeit überschritten) OB80 OB80 OB80 OB80 Stromversorgungsfehler (z. B. Batterie leer) OB81 OB81 OB81 OB81 Diagnosealarm OB82 OB82 OB82 OB82 Programmablauffehler OB85 OB85 OB85 OB85 Baugruppenträgerausfall OB86 OB86 OB86 OB86 Programmierfehler (Programmierfehler, der zur Laufzeit erkannt wird) OB121 OB121 OB121 OB121 Perpheriezugriffsfehler OB122 OB122 OB122 OB122 Freier Zyklus Uhrzeitalarme (Start eines OB abhängig von Datum und Uhrzeit) Prozessalarme (Start eines OB abhängig von einem Hardware-Interrupt = externes Ereignis) Anlauf Fehler asynchron Fehler synchron Befehlssatz Adressierung ® Das Betriebssystem der Serie xx7 unterstützt den STEP 7Befehlssatz von Siemens® und entspricht einer S7-400® von Siemens®. Damit sind auch Programme welche für eine S7-300® von Siemens® programmiert wurden ablauffähig. – Bitverarbeitung: Binäre Verknüpfungen Klammerbefehle Ergebniszuweisung Speicheroperationen Flankenauswertung – Wortverarbeitung: Logische Verknüpfungen Schieben und Rotieren Datentyp-Umwandlung – Laden und Transferieren – Zeitoperationen – Zähloperationen – Vergleichsoperationen – Programmsteuerung: Bausteinaufrufe Sprünge – Rechenoperationen: Festpunktarithmetik Gleitpunktarithmetik Trigonometrische Funktionen Logarithmusfunktionen Wurzelfunktionen 8 Das Betriebssystem der Serie xx7 bietet eine Vielzahl von Adressierungsarten. – Unmittelbare Adressierung: Laden von Konstanten, Konstante ist Bestandteil der Operation Beispiel: L 26 – Direkte Adressierung: Operandenadresse ist Bestandteil der Operation Beispiel: U E10.6 – Indirekte Adressierung von Zeiten und Zähler: Operandenadresse wird aus Variable (z. B. Lokaldaten) gebildet Beispiel: SV T[LW22] – Speicherindirekte Adressierung: Operandenadresse wird aus Variable (z. B. Merker) gebildet Beispiel: U E[MD20] – Registerindirekte Adressierung: Operandenadresse wird unter Verwendung eines Adressregisters gebildet Beispiel: U E[AR1,P#16.2] Organisationsbausteine / Befehlssatz und Adressierung Programmbearbeitung xx7 Befehlsbearbeitung ■ Interpreter ■ Compiler PCD1.M137 PCD2.M127 PCD2.M157 / PCD2.M257 PCD2.M177 Interpreter Compiler X X X X – – X X Befehlsbearbeitung mit Interpreter Bei der interpretativen Befehlsbearbeitung lädt der Interpreter STEP®7-Instruktionen nacheinander aus dem Anwenderprogrammspeicher, dekodiert diese (d. h. entscheidet, um welche Instruktion es sich handelt) und führt ein entsprechendes Unterprogramm aus. Der Vorgang wiederholt sich bis das gesamte Programm abgearbeitet ist. – Kompakte SPS-Programme, reduzierter Speicherbedarf Das Betriebssystem der Serie xx7 vereinigt die Vorteile von Interpreter und Compiler in einer für den Anwender optimalen Form. Es wird zwischen Anwenderprogrammspeicher und Compilerspeicher unterschieden. Die Grenze zwischen Compiler- und Anwenderprogrammspeicher ist einstellbar. Dadurch kann der Anwenderprogrammspeicher zu Lasten des Compiler-Speichers vergrössert werden. Der Anwender hat so die Wahl zwischen einer schnellen Befehlsbearbeitung (grosser Compiler-Speicher, alle Programmbausteine werden übersetzt) oder einem grossem Anwenderprogrammspeicher (kleiner Compiler-Speicher, nicht alle Programmbausteine werden übersetzt und werden deshalb direkt aus dem Anwenderprogrammspeicher abgearbeitet). Arbeitsspeicher RAM n KBytes Anwenderprogramm Wesentlicher Bestandteil eines SPS-Betriebssystems ist die Abarbeitung der Befehle im Anwenderprogrammen. Das xx7-Betriebssystem unterstützt zwei Arten: Schnelle Befehlsbearbeitung mit Compiler Der Compiler übersetzt vor Programmstart die STEP®7Instruktionen in für die CPU optimale Befehlsfolgen. Er speichert für jede STEP®7-Instruktion das jeweilige Unterprogramm im Speicher ab. Damit entfallen das Laden der Instruktion und die Dekodierung, woraus ein beträchtlicher Geschwindigkeitsvorteil resultiert. Die schnellere Befehlsbearbeitung erkauft man sich mit einem erhöhten Speicherbedarf. Auch sind bei herkömmlichen CompilerTechnologien ein Auslesen des SPS-Programmes und einige Online-Testfunktionen nicht möglich; diese Einschränkungen sind bei der innovativen Compiler-Technik der Serie xx7 nicht gegeben. – Schnelle Befehlsbearbeitung durch innovative Compilertechnik – Effiziente Speichernutzung Grundsätzlich wird das gesamte STEP®7-Programm unverändert im Anwenderprogrammspeicher abgelegt. Das Betriebssytem kompiliert nach dem Laden der Programmbausteine automatisch das Programm und legt es im CompilerSpeicher ab, wo es dann wesentlich schneller abgearbeitet wird. Dieser Vorgang ist für den Anwender völlig transparent. Es werden Organisationsbausteine OB, Funktionsbausteine FB und Funktionen FC übersetzt. Prinzipiell wird das gesamte Programm kompiliert. Steht kein CompilerSpeicher mehr zur Verfügung, werden die restlichen Bausteine interpretativ bearbeitet. Über einen KonfigurationsDB kann spezifiziert werden, welche Programmbausteine kompiliert werden. – Automatische Compilierung, transparent für den Anwender – Online-Testfunktionen trotz Compilierung – Auslesen (Upload) von SPS-Programmen weiterhin möglich Spezifikation der zu compilierenden Bausteine 9 Befehlsbearbeitung – Test- und Diagnosefunktionen während der Befehlsbearbeitung möglich (Online) n KBytes Compiler-Speicher – Zurückladen von SPS-Programmen in Programmierwerkzeug Erweiterte Systemfunktionen SFC/SFB MPI FELDBUS LONWORKS® PROFIBUS DP/FMS SFC GD_SEND ¹) GD_RCV ¹) X_SEND ¹) X_RCV ¹) X_GET ¹) X_PUT ¹) X_ABORT ¹) SFC DPSYNC_FR ¹) DPNRM_DG ¹) DPRD_DAT ¹) DPWR_DAT ¹) LON_INIT ¹) NV_SEND ¹) MSG_SEND ¹) SERIELLE DATENSCHNITTSTELLEN 1…5 (MP)RK 512 / DK 3964(R) / ASCII / TRANSPARENT SFC/SFB B_INIT ¹) BSEND ¹) BRCV ¹) GET ¹) SFC COM_RCV CON_SEND COM_STAT COM_INIT COM_SIG SFC CONTROL ¹) StandardSystemfunktionen ²) nur PCD2 ³) nur PCD2.M257 ANWENDERPROGRAMM STEP®7 VON SIEMENS® SFC PCD104_RD ³) PCD104_WR ³) PCD104_ST ³) SFC WDOG ²) PC WATCH-DOG SFC _INTDIR_ INITCNTR ²) READCNTR ²) SFC INP_INIT SCHNELLER ZÄHLER INTERRUPTEINGÄNGE SFC READ_SSI ²) GRAY2BIN ²) SFB FLASH SSI FLASH Die Onboard-Funktionen der SAIA®PCD Serie xx7 (serielle Schnittstellen, schnelle Interrupts und Zähler, SSI-Schnittstelle, Flash-Speicher, Watchdog und PC-Erweiterung) werden mittels SAIA-spezifischen Systemfunktionen SFC (System Function Call) bzw. SFB (System Function Block) programmiert. Daten nicht flüchtig in Flash speichern Vom Anwenderprogramm aus können Datenbausteine in einem Flash-EPROM-Baustein (Erweiterungssteckplatz) bzw. in einem Speichermodul hinterlegt werden. Mit Hilfe des SFB240 werden Daten zwischen dem Anwenderprogrammspeicher und dem Flash-Speicher transferiert. ■ ■ ■ ■ Daten remanent ohne Batterie speichern. Datenbaustein in Flash-Speicher Schreiben. Datenbaustein aus Flash-Speicher Lesen. Gesamten Flash-Speicher löschen. OUT4 IN1 OUT5 IN2 ENO Die integrierte SSI-Schnittstelle (nur PCD2) erlaubt das Auslesen von Absolutwertgebern. Bitformat, Wertecodierung und Lesegeschwindigkeit können individuell angepasst werden. ■ Einlesen von Positionswerten. ■ Umwandlung von Gray-Code in binäres Format. "READ_SSI" EN RET_VAL BIT_CNT ENO SFC253, READ_SSI: SSI-Schnittstelle lesen SFB240 EN OUT3 IN0 Wegerfassung mit integrierter SSI-Schnittstelle (nur PCD2) "GRAY2BIN" EN RET_VAL GRAY SFB240, FLASH: Datenbausteine in Flash-Speicher schreiben/lesen Programmieren ohne MPI-Adapter SAIA®PCD Serie xx7 Steuerungen können neben der üblichen MPI-Schnittstelle auch über eine serielle Anwenderschnittstelle (auf RS 232 konfiguriert) programmiert werden. Dadurch kann zur Programmierung die serielle Schnittstelle des PCs direkt mit der SPS verbunden werden – MPIAdapter oder sonstige Interface-Baugruppen entfallen. Die Programmierung selbst erfolgt mit der originalen STEP®7Programmiersoftware der Siemens AG. Besonders in Verbindung mit Ferndiagnose und Teleservice können so spezielle Konverter eingespart werden. ■ Direkte Verbindung zwischen Steuerung und PC ohne MPI-Adapter. ■ Programmierung und Diagnose via Modem ohne TSAdapter. Unidirektionaler schneller Zähler (nur PCD2) Mit dem integrierten schnellen Zähler können schnelle Impulsfolgen gezählt werden. Über ein externes Freigabesignal kann der Zähler gesperrt oder aktiviert werden. Der Zählerstand kann durch einfachen SFC-Aufruf ausgelesen werden. ■ ■ ■ ■ ■ ■ Erfassen schneller Impulsfolgen Frequenz/Amplituden-Messung Keine Belastung der SPS-CPU 2 Register für Vergleichswerte Start von OB40 bei Erreichen der Vergleichswerte Gemultiplexte Funktion mit bidirektionalem Zähler SFC251 EN START ENABLE INT2 INT1 SFC252 RET_VAL VALUE2 RET_VAL SFC200 EN ENO 10 ENO SFC254, GRAY2BIN: Umwandlung Gray-Code in Binär-Code SFC200, CONTROL: Umschalten der seriellen Schnittstelle VALUE1 ENO SFC251, INITCTR: Zähler konfigurieren/starten EN ENO SFC252, READCNTR: Zählerstand lesen xx7 Bidirektionaler schneller Zähler (nur PCD2) Serielle Kommunikation inklusive An den integrierten bidirektionalen Zähler lassen sich inkrementale Weggeber anschliessen und kann so zur Erfassung von Positonswerten genutzt werden. Über ein Eingangssignal einer Peripheriebaugruppe kann die Richtung vorgegeben werden. Von STEP7® aus kann auf die seriellen Schnittstellen komfortabel mit SEND- und RECEIVE-Funktionen (SFC/SFB) zugegriffen werden. Hierbei kann im «Transparent-Mode» direkt und ohne Protokoll die Schnittstelle betrieben werden. Zusätzlich werden jedoch 8 gängige Protokolle vom Betriebssystem unterstützt. Mit dem speziellen MP-RK 512-Protokoll können preiswerte Master/Slave-Bussysteme mit bis zu 255 Teilnehmer aufgebaut werden, welche auf RS 485 basieren. Die Kommunikationsfunktion wird parallel zum SPSProgramm vom Betriebssystem autark bearbeitet. Sendeund Empfangspuffer erlauben ein Absetzen von kompletten Telegrammen und entlasten so die zyklische Programmbearbeitung. Erfassen von Positionierwerten Keine Belastung der SPS-CPU 1 Register für Vergleichswert Start von OB40 bei Erreichen des Vergleichswerts ■ Gemultiplexte Funktion mit unidirektionalem Zähler SFC248 EN START CONT ALARM ROTATE DIR SLOT COUNT RET_VAL FLAG ENO SFC248, _INTDIR_: Zähler konfigurieren/starten Hardware-Watchdog für erhöhte Sicherheit (nur PCD2) Auf den PCD2-CPUs ist ein Watchdog-Relais integriert, über das z. B. die Freigabe für die Lastspannung geführt werden kann. Nach Aktivierung muss der Watchdog innerhalb einer Zeitspanne von 320 ms durch Aufruf des SFC239 WDOG getriggert werden, um das Watchdog-Relais geschlossen zu halten. Die Watchdog-Funktion wird durch ein Monoflop unabhängig vom SPS-Prozessor realisiert. Dadurch ist eine besonders hohe Sicherheit selbst bei Ausfallen des SPSProzessors gewährleistet. ■ Zusätzliche Sicherheit zu den üblichen SPS-Sicherheitsfunktionen wie z. B. Zykluszeitüberwachung, synchrone/ asynchrone Fehler. ■ Vom SPS-Prozessor unabhängige Funktion. ■ Über Relais kann externe Beschaltung direkt in sicheren Zustand versetzt werden. SFC239 EN ENO ■ Kommunikationsfunktion in der SPS-CPU integriert. ■ Keine zusätzliche Kommunikationsprozessoren notwendig. ■ Direkter Zugriff auf Schnittstelle im Transparent-Modus. ■ 8 Protokolle im Betriebssystem integriert: – DK 3964 – DK 3964R – RK 512 – DK 3964R – ASCII-Treiber, feste Länge – ASCII-Treiber, 1 Endzeichen – ASCII-Treiber, 2 Endzeichen – ASCII-Treiber, Zeichen-Verzugszeit (ZVZ) ■ MP-RK 512 zum kostengünstigen Aufbau von Bussystemen mit bis zu 255 Teilnehmer. ■ Modemfunktion wird unterstützt. EN SFC240 SFC240 COM_NR EN EN COM_NR RET_VAL COM_NR RET_VAL BUFFER BUFFER ENO SFC240, COM_RCV: Serielle Schnittstelle empfangen SFC239, WDOG: Watchdog aktivieren/triggern SFC242 RET_VAL RCV_CNT SND_CNT STATUS ENO SFC241, COM_SEND: Serielle Schnittstelle senden ENO SFC242, COM_STAT: Serielle Schnittstelle Status SFC243 EN COM_NR Schnelle Reaktionen durch Interrupt-Eingänge SFC244 DCD SELECT BAUDRATE RET_VAL Mit Hilfe der integrierten Interrupt-Eingänge können schnelle Reaktionen unabhängig vom SPS-Zyklus erzielt werden. Nach Auslösen des Interrupts wird der Prozessalarm OB40 aufgerufen. ■ Schnelle Reaktionen asynchron zum SPS-Zyklus. ■ Individuelles Freigeben und Sperren der Interrupt-Eingänge. SFC250 EN RET_VAL ENABLE ENO SFC250, INP_INT: Interrupt-Eingänge sperren/freigeben LONWORKS® für STEP®7 Die Steuerungen der Serie xx7 können mit einer LONAnschaltung ausgerüstet werden. Die LON-Anschaltung wird mit SFC-Aufrufen programmiert. Netzwerkvariablen SNVT und Explicit Messages werden in Datenbausteine abgelegt. SFC221 RET_VAL EN BUSY SFC220 REQ DONE EN REQ DB_NO VAR_NAME RET_VAL ENO SFC220, LON_INIT: Initialisierung LON-Interface ERROR ENO SFC221, NV_SEND: Senden einer Netzwerkvariable SNVT SFC223 RET_VAL EN IN2 SFC243, COM_INIT: Serielle Schnittstelle initialisieren SFC244, COM_SIG: Serielle Schnittstelle Modem-Signale Kommunikation zu integriertem PC (nur PCD2.M257) In einer PCD2.M257 können PC-Baugruppen im PC/104-Format integriert werden. Die Kommunikation zwischen PC- und SPS-Prozessor erfolgt über ein Dual-Port-RAM. Für die Kommunikation auf PC-Seite stehen Treiber in C, als DLL und ActiveX-Komponenten zur Verfügung. Von der SPS aus kann die Kommunikation durch Aufruf von SFCs realisiert werden. ■ Schnelle Kommunikation via Dual-Port-RAM ■ Einfache Ankopplung von PC-Komponenten SFC227 EN EN BUF-NO DEST DONE LEN MSG DSR ENO ENO BUSY REQ EN DTR SFC229 BUFBITS SFC228 EN LEN_1 BUF_NO ID LEN_2 SRC Ret_val Ret_val LEN ENO ENO ID RET_VAL ENO ERROR LEN ENO SFC223, MSG_SEND: Senden einer Message SFC227, PCD104_RD: Lesen von Dual-Port-RAM SFC229, PCD104_ST: Status von Dual-Port-RAM SFC228, PCD104_WR: Schreiben in Dual-Port-RAM Erweiterte Systemfunktionen ■ ■ ■ ■ xx7 Standard-Systemfunktionen SFC/SFB Das Betriebssystem der Steuerungen SAIA®PCD Serie xx7 enthält die folgenden Systemfunktionsbausteine (SFB), deren Funktion äquivalent zu den gleichnamigen SFBs der SIMATIC®-S7-Steuerungen von Siemens® sind. Prozessabbild-Aktualisierung IEC-Timer und IEC-Counter 27 Bezeichnung 0 1 2 3 4 5 Vorwärtszähler Rückwärtszähler Vorwärts/Rückwärtszähler Impuls Einschaltverzögerung Ausschaltverzögerung CTU CTD CTUD TP TON TOF Kommunikation über projektierte Verbindungen SFB Name Bezeichnung 12 13 14 Blockorientiertes Senden Blockorientiertes Empfangen Daten vom Partner lesen BSEND BRCV GET Systemdiagnose SFC Name 6 52 Bezeichnung RD_SINFO Startinformation lesen WR_USMSG Eintrag in den Diagnosepuffer 26 Bezeichnung UPDAT_PI Prozessabbild der Eingänge aktualisieren UPDAT_PO Prozessabbild der Ausgänge aktualisieren Unterbrechungsereignisse SFC Name Bezeichnung 28 29 30 31 SET_TINT CAN_TINT ACT_TINT QRY_TINT Uhrzeitalarm stellen Uhrzeitalarm stornieren Uhrzeitalarm aktivieren Uhrzeitalarm abfragen 32 33 34 SRT_DINT CAN_DINT QRY_DINT Verzögerungsalarm starten Verzögerungsalarm stornieren Verzögerungsalarm abfragen 36 37 38 MSK_FLT Synchronfehler maskieren DMSK_FLT Synchronfehler demaskieren READ_ERR Ereignisstatusregister lesen 39 40 41 42 DIS_IRT EN_IRT DIS_AIRT EN_AIRT Asynchronfehler sperren Asynchronfehler freigeben Asynchronfehler verzögern Asynchronfehler freigeben CPU-Uhr und Betriebsstundenzähler Datensatzübertragung SFC Name Bezeichnung SFC Name Bezeichnung 0 1 2 3 4 64 Uhrzeit stellen Uhrzeit lesen Betriebsstundenzähler setzen Betriebsstundenzähler steuern Betriebsstundenzähler lesen Systemzeit lesen 58 59 Datensatz schreiben Datensatz lesen SET_CLK READ_CKL SET_RTM CTRL-RTM READ-RTM TIME_TCK Kopier- und Bausteinfunktionen WR_REC RD_REC Globaldaten-Kommunikation SFC Name Bezeichnung 60 61 GD-Paket senden GD-Paket übernehmen GD_SND GD_RCV SFC Name Bezeichnung Kommunikation über nicht projektierte Verbindungen 20 21 22 23 24 25 44 Datenbereich kopieren Datenbereich vorbesetzen Datenbaustein erzeugen Datenbaustein löschen Datenbaustein testen Speicher komprimieren Ersatzwert eintragen SFC Name Bezeichnung 65 66 67 68 69 Daten senden extern Daten empfangen extern Daten lesen extern Daten schreiben extern Externe Verbindung abbrechen BLKMOV FILL CREAT_DB DEL_DB TEST_DB COMPRESS REPL_VAL Dezentrale Peripherie (PROFIBUS DP) SFC Name Bezeichnung 11 13 14 15 SYNC/FREEZE Diagnosedaten lesen Slave-Daten lesen Slave-Daten schreiben DPSYN_FR DPNRM_DG DPRD_DAT DPWR_DAT Programmkontrolle SFC Name Bezeichnung 43 46 Zykluszeit-Überwachung nachtriggern in den Zustand STOP wechseln 12 RE_TRIGR STP X_SEND X_RCV X_GET X_PUT X_ABORT Standard-Systemfunktionen SFC/SFB SFB Name SFC Name xx7 Programmierung mit STEP®7 von Siemens® Programmieren mit vertrauten Werkzeugen Die Programmierung des Betriebssystem der Serie xx7 und damit aller xx7-Steuerungen erfolgt mit der originalen STEP®7-Programmier-Software von Siemens®. Die Kompatibilität zur etablierten Programmierung mit STEP®7 von Siemens® eröffnet eine Vielzahl von Synergien: bereits getätigte Investitionen in Programmierwerkzeuge, Schulung und Mitarbeiter können auch mit dem Betriebssystem der Serie xx7 genutzt werden. Der Programmierer kann mit den gleichen Programmierwerkzeugen arbeiten, welche er bereits vom Einsatz mit SIMATIC®-Steuerungen der Firma Siemens® her kennt. Ein Umdenken oder Erlernen neuer Steuerungsphilosophien und den damit verbundenen Investitionen entfallen. Konkret können für die Programmierung folgende BasisSoftwarepakete von Siemens® verwendet werden: Grundsätzlich kann mit diesen Softwarepaketen in drei verschiedenen Darstellungsformen programmiert werden: – AWL (Anweisungsliste) – FUP (Funktionsplan) – KOP (Kontaktplan) Programmieren mit den Engineering Tools von Siemens® Neben der Programmierung mit den Basis-Werkzeugen STEP®7 und STEP®7-Mini von Siemens® kann das Betriebssystem der Serie xx7 auch Programme verarbeiten, die mit den Engineering Tools von Siemens® erstellt worden sind: – – – – S7-GRAPH®, S7-HiGraph®, S7-SCL® und S7-CFC® Die grosszügig bemessenen Anwenderprogrammspeicher der xx7-Steuerungen kommen dem gesteigerten Speicherbedarf bei Programmierung mit den Engineering Tools entgegen. Komfortable und effiziente Testfunktionen Das Betriebssystem der Serie xx7 bietet umfangreiche Testund Diagnose-Funktionen. Hierzu stehen die gleichen Testfunktionen wie von SIMATIC®-Steuerungen von Siemens® her gewohnt zur Verfügung. – Programm ändern und laden in RUN (SPS-Programm wird abgearbeitet) – Programmstatus – Variable beobachten/steuern – Baugruppenzustand – Diagnosepuffer – U-Stack, B-Stack und L-Stack Es werden bis zu vier simultane Online-Testfunktionen unterstützt; d. h. es können in der STEP®7-ProgrammierSoftware von Siemens® bis zu vier aktive Fenster geöffnet werden, in denen Testfunktionen wie z. B. Programmstatus und Variable beobachten/steuern gleichzeitig ablaufen. Nutzung bestehender STEP®7- und STEP®5-Programme von Siemens® Das Betriebssystem der Serie xx7 verarbeitet Programmcode direkt und ohne Umwandlung, wie er von den Programmier werkzeugen der Firma Siemens® erzeugt wird. Eine vorausgehende Konvertierung mit speziellen Software-Werkzeugen ist nicht notwendig. Anwenderprogramme können direkt mit der STEP®7-Programmier-Software von Siemens® geladen werden. Bestehende STEP®5-Programme von Siemens® (S5) können mit den Programmierwerkzeugen von Siemens® in STEP®7 von Siemens® umgesetzt werden und sind dann ebenfalls ladbar. Programmierung mit STEP®7 von Siemens® – STEP®7 und STEP®7-Mini xx7 Hardware-Konfiguration CPU-Einstellungen Die CPU-Einstellungen (z. B. MPI-Adresse, Taktmerker, max. Zykluszeit) der xx7-Steuerungen erfolgen mit dem Werkzeug Hardware-Konfiguration der STEP®7-ProgrammierSoftware von Siemens®. Ebenso werden die Organisationsbausteine mit der originalen STEP®7-Programmiersoftware von Siemens® parametriert: – – – – Uhrzeitalarme Weckalarme Verzögerungsalarme Prozessalarme Die xx7-CPUs können flexibel auf unterschiedliche SIMATIC®-Steuerungen der Firma Siemens® konfiguriert werden. S7-Projekte, die für spezifische SIMATIC®-CPUs programmiert wurden, können so sogar ohne Änderung der Hardware-Konfiguration übernommen werden. Folgende Konfigurationen sind möglich: Das Betriebssystem der Serie xx7 ist in der Lage, Konfigurationen, welche mit dem Werkzeug Hardware-Konfiguration der STEP®7-Programmiersoftware von Siemens® erstellt wurden, zu übernehmen. Folgende Konfigurationen können mit dem Werkzeug Hardware-Konfiguration vorgenommen werden: – CPU-Einstellungen – Feldbussysteme mit PROFIBUS-DP – Netzwerke mit PROFIBUS-FMS Die I/O-Baugruppen werden mit dem eigenständigen Software-Werkzeug xx7-I/O-Builder konfiguriert. SIMATIC®CPU PCD1.M137 PCD2.M127/...M157/..M177 PCD2.M257 CPU313 CPU314 CPU315 CPU315-2DP CPU316-2DP CPU318-2DP X X X X – – X X X X X eingeschränkt CPU412 CPU414 CPU416 CPU417 – – – – X eingeschränkt eingeschränkt eingeschränkt CPUs, welche eingeschränkt konfigurierbar sind, unterscheiden sich im Ausbau der Systemressourcen (Speicher, Anzahl OB/FB/FC/DB usw.). Die Funktion unter Berücksichtigung dieser Eckpunkte ist gewährleistet. 14 xx7 I/O-Baugruppen konfigurieren mit xx7-I/O-Builder Für die Hardware-Konfiguration der modularen Steuerungen SAIA®PCD Serie xx7 ist das besonders einfach zu bedienende Software-Werkzeug xx7-I/O-Builder verfügbar. Mit diesem Tool können «per Mausklick» sämtliche CPUs und Baugruppen der Serie xx7 aus einem umfangreichen Hardware-Katalog ausgewählt und die Peripherieadressen vergeben werden. Eingebaute Kontrollen verhindern «unmögliche» Konfigurationen und Probleme bei der Adressvergabe (z. B. Doppeladressierung). PROFIBUS-DP/FMS konfigurieren Feldbussysteme und Netzwerke basierend auf PROFIBUS-DP oder PROFIBUS-FMS werden ebenfalls mit dem Werkzeug Hardware-Konfiguration der STEP®7-Programmiersoftware von Siemens® konfiguriert. Hierzu werden einfach entsprechende CPU-Baugruppen (z. B. CPU315-2DP) bzw. CPs (z. B. CP443-5 Basic) aus der S7-300/400-Reihe von Siemens® verwendet und wie gewohnt das Bussystem bzw. Netzwerk parametriert. Nach Laden der Konfiguration in eine xx7-CPU interpretiert das Betriebssystem die Konfigurationsdaten und setzt diese auf die xx7-Hardware um. ■ Einfach zu bedienendes Software-Werkzeug für die Konfiguration der I/O-Baugruppen. ■ Automatische Überprüfungen verhindern Fehler bei der Eingabe: – Adressierfehler – Doppeladressierung – Eingabe unmöglicher-Konfigurationen ■ Komfortable Eingabe der I/O-Baugruppen per «Mausklick». ■ Umfangreicher und übersichtlicher HW-Katalog mit sämtlichen I/O-Baugruppen. ■ Spezielle Eingabe-Masken erleichtern die Parametrierung komplexer I/O-Baugruppen wie z.B. Zähler. 15 LONWORKS®-Netzwerke konfigurieren Für die Konfiguration von LONWORKS®-Netzwerken steht das Software-Werkzeug «S-Net SAIA Network Configurator» zur Verfügung. Das einfach zu bedienende WindowsProgramm speichert die Konfiguration in Datenbausteinen in Form von AWL-Quell-Dateien. Diese AWL-Quelle kann in ein beliebiges Projekt innerhalb der originalen STEP®7-Programmiersoftware von Siemens® importiert und übersetzt werden. Nach dem Laden der so erzeugten Datenbausteine und Starten der xx7-Steuerung wird die LONKonfiguration übernommen. Hardware-Konfiguration Der xx7-I/O-Builder erzeugt einen Datenbaustein (DB1, DB511 oder DB1023) in Form einer AWL-Quelldatei, welche die gesamte I/O-Konfiguration enthält. Danach kann die AWL-Quelle in ein beliebiges Projekt innerhalb der originalen STEP®7-Programmier-Software von Siemens® importiert und übersetzt werden. Nach dem Laden des DBs und Starten der xx7-Steuerung wird die Konfiguration übernommen. xx7 Mit MPI volle Integration in die STEP®7-Welt von Siemens® Programmieren ohne MPI-Adapter Die xx7-Steuerungen des Typs PCD2 können neben der standardmässigen MPI-Schnittstelle auch über eine in der Steuerung integrierte serielle RS 232-Schnittstelle direkt programmiert werden. Die Verbindung zwischen Steuerung und PC wird mit einem einfachen Kabel zwischen der seriellen Schnittstelle des PCs (COMx) und der RS 232-Schnittstelle der Steuerung hergestellt. Kostspielige MPI-Adapter entfallen. Die Programmierung erfolgt auch hierbei mit der STEP®7-Programmiersoftware von Siemens®. Diese Funktion erspart auch die Verwendung von TS-Adaptern bei Modem-Strecken. Programmieren, Bedienen & Beobachten (B&B) sowie Daten austauschen über MPI Die auf den xx7-Steuerungen vorhandene MPI-Schnittstelle erlaubt den Aufbau einer kostengünstigen Vernetzung von Steuerungen, Personal-Computern und Bedien-Terminal. MPI bietet drei Funktionen: – Programmieren über serielle Schnittstelle ohne MPI-Adapter – Direkter Anschluss von Modem an die Steuerung ohne TS-Adapter – Programmieren über Netzwerk – Anschluss von Bedien-Terminals oder PCs – Datenaustausch zwischen Steuerungen Technische Daten MPI Baudrate Anzahl Teilnehmer 187.5 kBit/s max. 32 RS 232 MPI Kommunikation über Globaldaten Datenmenge GD-Paket 64 Bytes GD-Kreise max. 4 Anzahl Teilnehmer 2…15 PCAdapter TSAdapter Kommunikation über nicht projektierte Verbindungen Datenmenge pro Paket max. 76 Bytes Die standardmässige MPI-Schnittstelle aller xx7-Steuerungen wird vom Betriebssystem der Serie xx7 unterstützt. Damit können die STEP®7-Programmierwerkzeuge der Firma Siemens® direkt und ohne spezielle xx7-Adapter angeschlossen werden. Die Verbindung zwischen xx7-Steuerung und der STEP®7-Programmiersoftware von Siemens® erfolgt über die bekannten MPI-Adapter der Firma Siemens: MPI-Adapter Einbau PC Anschluss Bemerkung CP5511 CP5611 PC-Adapter TS-Adapter intern intern extern extern PCMCIA PCI COMx, RS 232 Modem, RS 232 – – – Für Teleservice Wesentlicher Vorteil der MPI-Schnittstelle ist deren Busfähigkeit. Mehrere Steuerungen können vernetzt von einem zentralen Ort aus programmiert werden. – Simultane Programmierung mehrerer Steuerungen von einem Programmiergerät aus. – Kein lästiges Umstecken bei Programmierung mehrerer Steuerungen. – Bequeme Programmierung bei räumlich ausgedehnten Maschinen und Anlagen mit verteilten Steuerungen. 16 CP5511 CP5611 Datenaustausch zwischen Steuerungen Mit MPI steht dem SPS-Anwender eine kostengünstige Vernetzungsmöglichkeit von Steuerungen zur Verfügung. Mit dieser Funktion können Daten sowohl zwischen xx7-Steuerungen als auch mit S7-300/400-Steuerungen der Firma Siemens® ausgetauscht werden. – Automatischer Datenaustausch mit Globaldaten durch das Betriebsystem – einfache Parametrierung, keine Programmierung notwendig – Datenaustausch über nicht projektierte Verbindungen mittels SFC-Aufruf – Kostengünstige Kommunikation – bereits in der Grundausstattung enthalten Mit MPI volle Integration Programmieren über MPI xx7 Bedienen und Beobachten Web-Server Datenaustausch mit Globaldaten B&B mit integriertem Web-Server Das Betriebssystem der Serie xx7 unterstützt einen Datenaustausch über Globaldaten. Hierzu werden mit der originalen STEP7®-Programmier-Software der Firma Siemens die zu übertragenden Daten konfiguriert. Die Definition des Datenaustauschs erfolgt in einer einfachen Tabelle, in der die SPS-Daten bestimmt werden, die jeweils automatisch am Ende eines SPS-Zyklus zu dem Kommunikationspartner übertragen werden. Mit Hilfe eines einstellbaren Untersetzungsfaktors lässt sich festlegen, nach wievielen SPS-Zyklen die Daten übertragen werden. Einmal konfiguriert, läuft die Kommunikation vollkommen autonom und ohne weitere Programmierung ab. Es können Merker, Zeiten, Zähler, Datenworte und Eingänge als Globaldaten definiert werden, welche zu Paketen mit bis zu 64 Byte zusammengefasst sind. Die Globaldatenpakete werden am Zyklusende automatisch vom Betriebssystem versendet und empfangen. Die Steuerungen PCD2.M157/..M257/..M177 beinhalten einen Web-Server. Damit lassen sich preiswert B&B-Funktionen (Bedienen und Beobachten) realisieren. Die B&B-Seiten können mit jedem HTML-generierenden Werkzeug erstellt und in Form von Datenbausteinen in der PCD gespeichert werden. Die B&B-Oberfläche lässt sich anschliessend mit jedem Standard-Browser von einem PC abrufen. Die Kommunikation zum PC erfolgt über eine serielle Schnittstelle oder ein Modem – eine aufwändige Infrastruktur wie InternetAnschluss, TCP/IP-Netzwerke usw. entfällt. Detaillierte Informationen sind der technischen Information 26/343 zu entnehmen. 1. Erstellen der B&B-Oberfläche mit Standardwerkzeugen Web-Seiten mit Standardwerkzeugen (Microsoft Frontpage, Word, Excel, Powerpoint usw.) erstellen. Alle in Web-Browsern darstellbare Datenformate (HTML, Bilder, Grafiken, JavaApplets) können verwendet werden. SPS-Daten werden mittels einfachen Text-Kommandos in die HTML-Seiten eingefügt. Datenaustausch über nicht projektierte Verbindungen Über MPI können Daten auch gezielt durch SFC-Aufrufe an Steuerungen im MPI-Netzwerk gesendet werden. Hierzu stehen die Standard-SFCs 65 bis 69 zur Verfügung (siehe Standard-Systemfunktionen). Mit diesen SFCs erfolgt die Kommunikation voll unter Kontrolle des Anwenderprogramms – kann also vom SPS-Programm aus initiiert und gesteuert werden. Es können Datenpakete von bis zu 76 Byte übertragen werden. Bedienen & Beobachten mit MPI An MPI können Bedien-Terminal und Visualisierungsprogramme, welche auf PCs ablaufen, betrieben werden. – Anschluss mehrerer Bedien-Terminal an eine Steuerung – Zugriff auf über mehrere Steuerungen verteilte SPS-Daten für B&B und Visualisierung 2. Konvertieren der Web-Seiten in Datenbausteine Die Web-Seiten werden mit dem SoftwareWerkzeug Web-Builder in Datenbausteine (AWL-Quelle) konvertiert. 3. Importieren der Web-Seiten in das SPS-Programm Die AWL-Quelle werden in die STEP®7-Programmier-Software von Siemens® importiert und in Datenbausteine übersetzt. 4. Webseiten in SPS laden Die Webseiten werden in Form von Datenbausteinen wie gewohnt in die SPS geladen. – Verbindung zu PCs und Leitsystemen – Vielzahl von MPI-kompatiblen Anbietern für Bedien-Terminal, Visualisierungs-Software und Leitsystemen 17 5. Bedienen und Beobachten mit Web-Browser Die B&B-Oberfläche kann mit jedem Standard-Web-Browser (z. B. Internet Explorer, Netscape Navigator) angezeigt werden. Bedienen und Beobachten / Web-Server In 5 Schritten wird ein Web (Gesamtheit aller zu einem HTML-Projekt gehörenden Dateien) erstellt, in die SPS geladen und mit einem Web-Browser bedient: Betriebssystem-Erweiterungen Das Betriebssystem der Serie xx7 kann um individuelle Funktionen erweitert werden. Auf diese Weise verschmilzt spezielles Applikations-Know-how mit der Technologie eines SPS-Produzenten. Basierend auf bewährten Standardsteuerungen entsteht ein neues, individuelles Produkt, welches ein Alleinstellungsmerkmal darstellt und nur über den Urheber zu beziehen ist. Damit eröffnen sich neue Vermarktungsmöglichkeiten für individuelles Know-how. In eine materiell handhabbare Form gebracht, kann so Know-how auch losgelöst von Automatisierungsprojekten verkauft werden. Know-how-Schutz und Identifizierung – Kopier- und Ausleseschutz für Programme, welche wertvolles Know-how enthalten. Schutzebene Auslesen Kopieren Programmbearbeitung – Schutz von kritischen bzw. sicherheitstechnisch relevanten Programmteilen vor unbefugter Modifikation. Kein Schutz ja ja Bausteine geschützt Bausteine geschützt und compiliert nein nein Interpreter Compiler Interpreter nein nein Compiler – Sicherung von Wartungs- und Supportdienstleistung durch Unterbinden von nicht berechtigten Zugriffen – Sicherer Kopier- und Manipulationsschutz von kostenpflichtigen Maschinenoptionen. Erweiterbarkeit durch modulares Betriebssystem Grundlage für die Funktionserweiterung ist der modulare Aufbau des Betriebssystems, was die Firmware (FW) der xx7-CPUs darstellt. Zusätzlich zu den Standardmodulen welche die Funktion der SPS-CPU gewährleisten, kann ein spezifisches FW-Modul hinzugefügt werden. Das spezifische FW-Modul kann mit den üblichen STEP®7-Programmierwerkzeugen von Siemens® vom Programmierer selbst erzeugt werden und mehrere Programmbausteine umfassen. Folgende Programmbausteine können für Betriebssystem-Erweiterungen verwendet werden: – – – – Organisationsbausteine OB Funktionsbausteine FB Funktionen FC Datenbausteine DB Bedingt durch die enge Verbindung mit dem Betriebssystem können Betriebssystem-Erweiterungen auf Wunsch weder ausgelesen noch kopiert werden. Pro Baustein kann der gewünschte Schutz selektiert werden. Es stehen drei Schutzebenen zur Verfügung. Bei der höchsten Ebene werden die Bausteine compiliert im Betriebssystemspeicher hinterlegt, was eine zusätzliche Hürde bei etwaigen Hack-Versuchen darstellt – das Programm liegt dann nicht mehr in STEP®7Codierung vor. Ein durchdachtes Schlüsselsystem sichert den Bezug der Steuerungskomponenten (CPU) über den Urheber. Sowohl die Betriebssystem-Erweiterung als auch die CPU-Hardware sind mit je einem Schlüssel versehen. Durch den Schlüssel in der CPU-Hardware wird die CPU selbst zum HardwareSchutz für die Betriebssystem-Erweiterung. Diese laufen nur dann, wenn beide Schlüssel passen. Etwaige Updates können nur in CPUs mit passendem Schlüssel geladen werden. Die Schlüssel werden mit dem Software-Werkzeug OS-Builder definiert. In dem FW-Modul der Betriebssystem-Erweiterung werden auch Angaben zum Urheber des Moduls hinterlegt. Diese OEM-Daten – Name, Adresse und Telefonnummer – werden in der CPU gespeichert und können jederzeit ausgelesen werden. Derart lässt sich der Verfasser einer BetriebssystemErweiterung auch noch nach Jahren ermitteln, was eine Rückverfolgbarkeit bei Reparatur und Support gewährleistet. Zusätzlich können FCs und FBs in Systemfunktionen SFC und Systembausteine SFB konvertiert werden, womit auf eine professionelle Art die spezifischen Bausteine nahtlos in das SPS-Betriebssystem integriert werden. Programmbausteine, die in Form einer Betriebssystem-Erweiterung realisiert sind, werden im Betriebssystemspeicher abgelegt und belasten den Arbeitsspeicher der CPU nicht. 18 (ST S T E P ®7 - S P S ® ) S EP ®7 VON SIEMEN E Com S piler ²) Be arbeitungsebenen S erFehl dlung n a h be E O ite Sru ng ¹) S r erp Int ete r we Er Definieren von OEM-Daten und Schlüssel einer BetriebssystemErweiterung (FW-Extension). xx7 Produktspektrum – PCD2.M127OEM – PCD2.M157OEM – PCD2.M177OEM Die CPUs sind baugleich mit den Standard-CPUs (ohne Zusatz OEM) und bieten den gleichen Funktionsumfang.Für die Erstellung von Betriebssystem-Erweiterungen ist die Entwicklungsversion PCD2.M177DEV-OEM notwendig, mit welcher in Verbindung mit dem Software-Werkzeug entsprechende FW-Module generiert werden. PCD2.M127OEM PCD2.M157OEM PCD2.M177OEM PCD2.M177DEV-OEM Entspricht Standard-CPU-Typ PCD2.M127 PCD2.M157 PCD2.M177 PCD2.M177 Speicher für BetriebssystemErweiterung Flash-EPROM 64 kBytes Flash-EPROM 64 kBytes Flash-EPROM 64 kBytes Flash-EPROM 64 kBytes Programmbearbeitung mit Betriebssystem-Erweiterung Interpreter Interpreter Compiler Interpreter Compiler Interpreter Compiler Unterstützung von OS-Builder nein nein nein ja Entwicklungsumgebung Personalisiertes Betriebssystem generieren Die Betriebssystem-Erweiterungen werden mit dem Software-Werkzeug OS-Builder erzeugt. Es bietet folgende Funktionen: Die Generierung eines individuellen, personalisierten Betriebssystems erfordert nur vier Schritte: – Definition von Angaben zum Urheber und Schlüssel – Selektion der Programmbausteine für eine Betriebssystem-Erweiterung – Konfiguration der Bausteine – Know-how-Schutz – Programmbearbeitung (Interpreter/Compiler) – Konvertierung in Systemfunktionen SFC bzw. SFB – Erzeugen eines FW-Moduls und zu SPS-Betriebssystem linken – Download des neuen Betriebssystems in CPU Der OS-Builder ist lauffähig unter Windows 98/NT/2000. Programmieren mit STEP®7 von Siemens® Programmbausteine wie gewohnt mit der STEP®7Programmier-Software von Siemens® in einer PCD2.M177DEV-OEM programmieren und testen. PCD2.M177DEV-OEM Upload der Programmbausteine in das SoftwareWerkzeug OS-Builder Erzeugen einer Betriebssystem-Erweiterung: – Angaben zum Urheber festlegen – Schlüssel definieren – Programmbausteine selektieren und konfigurieren – Neues FW-Modul erzeugen und zu SPSBetriebssystem linken Zusammenstellung der Programmbausteine für eine BetriebssystemErweiterung (FW-Extension). Download des neuen Betriebssystems in Zielsystem (PCD2.M1x7OEM) 19 ® STEP 7 SPS-Betriebssystem erweitern Die personalisierte SPS (PCD2.M1x7OEM) Betriebssystem-Erweiterungen Für Betriebssystem-Erweiterungen stehen drei spezielle CPU-Typen zur Verfügung: PCD1.M137 PCD1.M137 mit Kleinterminal ..D16.. PCD2.M127/..M157 Erweiterungsgehäuse PCD2.C107 und ..C157 Smart solutions for comfort and safety Übersicht der Hardware Bestellangaben Saia-Burgess Controls AG Bahnhofstrasse 18 CH-3280 Murten / Schweiz Telefon 026 / 672 72 72 Telefax 026 / 672 74 99 E-mail: [email protected] Homepage: www.saia-burgess.com Support: www.sbc-support.ch Saia-Burgess Dreieich GmbH & Co. KG (Zweigniederlassung der Saia-Burgess Oldenburg GmbH & Co. KG) Otto-Hahn-Strasse 31–33 D-63303 Dreieich PCD2.M177 mit Kleinterminal ..D16.. Erweiterungsgehäuse PCD2.C107 und ..C157 Telefon 06 103 / 89 06–0 Telefax 06 103 / 89 06 66 E-mail: [email protected] Homepage: www.saia-burgess-controls.de Saia-Burgess Österreich GmbH Schallmooser Hauptstrasse 38 A-5020 Salzburg Telefon 0662 / 88 49 10 Telefax 0662 / 88 49 10 11 Niederlassung: Zieglergasse 56, A-1070 Wien Telefon 01 / 522 19 74 Telefax 01 / 522 19 74 11 Bestellangaben Typ E-mail: [email protected] Homepage: www.saia-burgess.at Beschreibung Web-Server Softwarepaket mit dem Konvertierungstool «Web-Builder» (Lizenzpflichtig), der PC-Software «Web-Connect» (ohne Lizenz nutzbar), Beispielen und dem Handbuch zum Web-Server PCD8.C79020 D9 PCD8.C79020 D9 U PCD8.C79020 M1 26/755 D Vollversion inkl. Einzelplatzlizenz «Web-Builder» Vollversion inkl. unlimitierter Lizenz «Web-Builder» Demo-Version (nur 2 HTML-Seiten konvertierbar) Handbuch zum Web-Server PCD8.E79101 M xx7-I/O-Builder PCD8.P79101 E xx7-OS-Builder STEP, SIMATIC, Siemens, S7-300, S7-400, CPU313 bis CPU417, S7-GRAPH, S7-HiGraph und S7-SCL sind eingetragene Warenzeichen der Siemens AG. Gedruckt in der Schweiz 26/353 D1 02. 2002 TA40 Änderungen von technischen Daten und Angaben vorbehalten. Saia-Burgess Benelux B.V. Hanzeweg 12 C, NL-2803 MC Gouda Telefon 0182 / 54 31 54 Telefax 0182 / 54 31 51 E-mail: [email protected] Homepage: www.saia-burgess.com