BJV-Bläser
Transcription
BJV-Bläser
Pilgerreise der Jagdhornbläser zu „MÖGE SICH EURE NATUR Für viele BJV-Mitglieder war diese Reise ein lang ersehnter Höhepunkt des Jahres den Papst bei einer Audienz. 45 Sekunden davon hatten die Jagdhornbläser Zeit, der Hubertusmarsch über den Petersplatz, auf dem 55.000 Menschen lauschten. Jägern den Auftrag, dass sich ihre „Naturverbundenheit im Dienst an der Die Organisation der viertägigen Reise war perfekt. Damit die großen Parforcehörner beim Transport im Flugzeug nicht beschädigt würden, trugen die BJV-Mitarbeiter Peter Schungel und Michael Karner sie vor der Reise aus ganz Bayern zusammen und fuhren sie hinterher wieder zu ihren Besitzern. Rund 4.000 Kilometer legten die beiden auf diesen Fahrten zurück. Den Transport von Feldkirchen nach Rom übernahm eine Spedition. Hubertusmesse in der Patriarchalbasilika St. Paul vor den Mauern, einer der vier Hauptkirchen Roms. Der Klangraum der Basilika im byzantinischen Stil stellte die Bläser und ihren Dirigenten Johann Vogt vor eine musikalische Herausforderung, die sie jedoch mit Bravour meisterten. Noch nie hatten Jagdhornbläser in St. Paul vor den Mauern eine Hubertusmesse gestaltet. Entsprechend beeindruckt zeigten sich die Kirchenbesucher. Das attraktionsreiche Programm führte die BJV-Jagdhornbläser auch zum Forum Romanum. Das Gebäude rechts ist die Kurie, der einstige Sitz des Senats. Daneben steht der Triumphbogen des Kaiser Titus. Dahinter liegt das Kapitol, einer der sieben Hügel, auf denen Rom 753 v. Chr. gegründet wurde. Auf dem Hügel befand sich zur Zeit der Römer der Jupitertempel. Organisator Rainer Kastl (l.) bedankte sich bei Monsignore Dr. Kühn nach der Hubertusmesse in St. Paul vor den Mauern mit einem seltenen Ridinger-Stich. Der Eichstätter Kühn unterstützte in Rom die BJV-Pilgerfahrt maßgeblich und setzte sich unter anderem dafür ein, dass die Bläser auf dem Petersplatz in der ersten Reihe saßen. Das Geschenk des BJV für den Papst: Eine Medaille des heiligen Eustachius Der heilige Eustachius ist einer der vierzehn Nothelfer und der Patron der Jäger. Ursprünglich hieß er Placidus und war Heermeister in der Legion des Kaisers Trajan. Bei der Jagd erschien ihm ein Hirsch, der Christus in einem Strahlenkranz zwischen den Geweihstangen trug. Nach einer zweiten Erscheinung ließ Placidus sich und seine Familie taufen und hieß seither Eustachius. Sein Leben hielt viele Prüfungen für ihn bereit, er starb als Märtyrer unter Kaiser Hadrian. Sein Sarg steht in der Basilika St. Eustachius in Rom. 8 ■ Jagd in Bayern 11/2006 ■ JiB_11_06_Rom_repro.indd 8 16.10.2006, 16:48:54 Uhr Benedikt XVI., dem Papst aus Bayern VERBUNDENHEIT BEWÄHREN“ Fotos rechte Seite: Servizio Fotografico (3), Fotografia Felici (1) 2006: Vom 2. bis 5. Oktober besuchten sie die „ewige Stadt“ und, als einmaliges Erlebnis, Benedikt XVI. eine Würdigung zu bringen. Und so scholl in einem bewegenden Moment Der Papst äußerte „viel Freude“ über den Besuch des BJV. Mit auf den Weg gab er den wunderbaren Schöpfung Gottes bewähren möge“. Texte: Heiko Hornung ● Weitere Fotos von der Audienz im Internet unter www.photo.va Papst Benedikt XVI. im Papa-Mobil nach einer Fahrt durch die Menge. Ganz links stehen 150 bayerische Jagdhornbläser, die soeben den Fürstengruß dargebracht haben. Neben den Bläsern steht eine Ehrenformation der italienischen „garda di finanza“. Ein geschnitztes Jagdhorn überreichten dem Papst BJV-Landesschatzmeister Dr. Wolfgang Schiefer und die Vizepräsidenten Dr. Günther Baumer und S. D. Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein (v. r.) im Auftrag der Jagdhornbläsergruppe Mühldorf. JiB_11_06_Rom_repro.indd 9 BJV-Präsident Jürgen Vocke überreicht Papst Benedikt XVI. die St. Eustachius-Medaille. Mit dabei waren u. a. Gesamtorganisator Rainer Kastl (2. v. r.), Prof. Josef Zilch (Mitte), der Privatsekretär des Papstes, Monsignore Georg Gänswein (l.) und Manfred Weindl, BJV-Regierungsbezirksvorsitzender von Oberbayern. Künstler Dr. Jörg Mangold hatte die Medaille extra für den Papstbesuch gestaltet. Prof. Zilch überreichte dem Pontifex darüber hinaus eine „jagerische Maiandacht“, eine Partitur für Parforcehörner und Orgel, die er teilweise selbst komponiert hatte. Unten: 150 Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläser des BJV spielten vor rund 55.000 Gläubigen auf dem Petersplatz. Schon vor der Generalaudienz gaben die Bläser Kostproben ihres Könnens und wurden mit reichlich Applaus der Pilger belohnt. Während der Audienz hatte Johann Vogt, Mitglied im Kompetenzund Organisationsteam Bläserwesen Bayern, nach Protokoll genau drei Sekunden Zeit, um den Bläsern den richtigen Einsatz zu geben. Der Papst bedankte sich mit den Worten: „Viel Freude bereitet mir auch der Besuch der Landesjagdverbandes Bayern und seiner zahlreichen Jagdhornbläser. Danke für die schöne Musik.“ An die Adresse aller Jäger sagte der Pontifex: „Eure Naturverbundenheit möge sich im Dienst an der wunderbaren Schöpfung Gottes bewähren.“ 16.10.2006, 16:49:05 Uhr