OUTLET SHOPPING ALS TOURISTISCHER

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OUTLET SHOPPING ALS TOURISTISCHER
OUTLET SHOPPING ALS TOURISTISCHER WIRTSCHAFTSMOTOR – VALUE RETAIL
STANDORTE IN MAASMECHELEN, WERTHEIM, INGOLSTADT UND BISPINGEN
SICHERN ZUKUNFT DURCH SHOPPING-TOURISMUS
BERLIN/MÜNCHEN (w&p) – Shoppingtourismus in Deutschland boomt. Die vielfältigen
Angebote namhafter Reiseveranstalter bestätigen dies genauso wie die starken
Zuwachsraten der Buchungszahlen, die die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) aktuell
für dieses Segment verzeichnet.
In Europa hat das Unternehmen Value Retail mit seinen „Villages“ Outlet-Shopping
salonfähig gemacht. Neun Outlet Villages in Europa, drei bereits für den deutschen Markt,
ein viertes schon in Planung − das Konzept funktioniert, der rasante Wachstum bestätigt den
Erfolg. Im nachfolgenden Interview berichtet John T. Quinn, Deutschlanddirektor von Value
Retail, über ein Konzept mit Zukunft, den Erfolgsweg und die Expansionsziele des
Unternehmens.
Gibt es gravierende Unterschiede zum amerikanischem Konzept des Factory Outlet
Shoppings, die es für den Deutschen bzw. Europäischen Markt zu beachten gilt?
John T. Quinn: Durchaus, auch wenn sich zwar alle Menschen weltweit über Luxusartikel zu
Schnäppchenpreisen freuen, sind speziell die Ansprüche der Einkaufsatmosphäre von Land
zu Land unterschiedlich. Value Retail hat das Amerikanische Konzept des bezahlbaren
Luxusshoppings den Bedürfnissen des europäischen Kunden angepasst; wir bauen und
betreiben in Europa hochwertige und insbesondere auf das Detail abgestimmte Villages – im
Gegensatz zu den riesigen Outlets, die man in Amerika findet. Während es den Amerikanern
häufig „nur“ auf das eigentliche Schnäppchen ankommt, möchte sich der Europäer beim
Shoppen auch wohl fühlen. So sehen wir uns vorrangig als Ausflugsziel und keinesfalls als
Einkaufszentrum. Wir schaffen ein echtes Einkaufserlebnis in einer touristisch attraktiven
Umgebung – das macht uns einmalig in Europa. Bestes Beispiel in Deutschland dafür sind
die Shoppingdörfer Wertheim Village und Ingolstadt Village, die optimal in die touristische
Infrastruktur ihrer jeweiligen Region integriert sind.
Städte- und Kurzreisen liegen im Trend – Shopping ist dabei ein tragendes
Reisemotiv. Wie reagieren Sie darauf?
JTQ: Unsere strategische Positionierung im touristischen Bereich erreichen wir gerade
durch enge Kooperationen mit reiseaffinen Partnern unserer Regionen. Gemeinsam ist es
unser Bestreben attraktive Urlaubspakete anzubieten, um die Aufenthaltsdauer der Besucher
bzw. Gäste in den Gemeinden entsprechend zu verlängern. Mit unserem Shoppingangebot
liefern wir ein schmackhaftes Stück des touristischen Gesamt-Kuchens in der jeweiligen
Region, wir ergänzen uns gegenseitig – und nur so funktioniert es. Das passiert natürlich
nicht über Nacht, aber wir merken schon jetzt, dass die Touristen länger bleiben und die
Hotels stärker belegt sind.
Wir führen zweimal jährlich über die Universität Regensburg Besucheranalysen in unseren
Villages durch, die belegen, dass 30 Prozent unserer Besucher aus einem Gebiet außerhalb
von 90 Minuten Anreisezeit kommen. Dies sind Besucher, die Urlaub in der Region
verbringen oder auf dem Weg in den Urlaub sind. Übrigens kommen etwa sechs Prozent
unserer Besucher aus dem nichteuropäischen Ausland.
Wie empfinden Sie den Vorwurf, dass die so genannten „FOCs“ ein Aussterben des
qualifizierten Einzelhandels in den Innenstädten bedingen?
JTQ: Als völlig ungerechtfertigt! Fakt ist – und das bestätigen uns tagtäglich angesehene
Politiker, führende regionale Unternehmen und die Industrie- und Handelskammern – dass
unsere Outlet Villages den Tourismus in die Regionen ziehen und darüber hinaus langfristig
halten. Und das mehr Touristen in der Region auch gesteigerten Umsatz für den lokalen
Einzelhandel in und um die Cities herum bedeutet, liegt wohl auf der Hand.
Wir sind mit dem Wertheim Village seit über drei Jahren auf dem Markt und mit Ingolstadt
Village seit etwa anderthalb Jahren. In beiden Städten gab es im Vorfeld Bedenken.
Nun ist es aber so, dass es uns ja auch daran gelegen ist, die Region samt City langfristig zu
stärken, denn von einem höheren Besucheraufkommen in den Städten profitieren wir
schließlich auch. Also investieren wir jährlich eine Summe von rund vier Millionen Euro in
touristische Marketingmaßnahmen – nach kürzester Zeit hatten wir das Feedback aus den
Städten, dass man von uns extrem profitiert und die Bedenken waren zerschlagen.
Wie sehen die touristischen Marketingmaßnahmen zur Stärkung der Innenstädte denn
aus?
JTQ: Das ist ein langfristig angelegter und gemeinsam mit den Städten ausgearbeiteter
Marketingplan. Wie bei jeder Partnerschaft versuchen wir, die Stärken und Schwächen des
jeweiligen Partners realistisch einzuschätzen; wir fokussieren uns auf die Stärken und
arbeiten hiermit als Grundlage. Um Ihnen ein paar Beispiele zu nennen: Über unsere
touristischen Partner bekommen unsere Besucher reduzierte Museumsbesuche, kostenlose
Shuttle in die Innenstädte und Stadtführungen angeboten. Wir verweisen im Village auf
Shops in der Innenstadt, die als „Partner des Village“ gekennzeichnet sind und ebenfalls
Vergünstigungen anbieten. Selbst unser Media-Budget platzieren wir auch im Interesse der
Innenstädte, so schalten wir Spots im Radio und Anzeigen in regionalen und überregionalen
Tageszeitungen, die auf zum Beispiel den verkaufsoffenen Sonntag der Villages und der
Cities hinweisen. Alles, was wir diesbezüglich tun, hat stets das gemeinsame Interesse des
gegenseitigen Stärkens. Wie gesagt, nur so kann es langfristig funktionieren…
Was ist für die Zukunft geplant? Wird es weitere Standorte in Deutschland geben?
JTQ: Der deutsche Markt ist relativ klein und wir haben maximal vier bis fünf Villages
vorgesehen. Nachdem die Rentabilität unserer beiden ersten Villages in Deutschland –
Wertheim Village und Ingolstadt Village – erfolgreich unter Beweis gestellt worden ist,
werden wir uns zunächst auf die Erweiterung dieser beiden Standorte konzentrieren.
Maasmechelen Village im Dreiländereck Deutschland/Belgien/Niederlande ist bereits voll
ausgebaut. Das Wertheim Village hat im August 2006 seinen zweiten Bauabschnitt eröffnet
und bereits fast alle Einheiten vermietet. Insgesamt sind hier derzeit über 80 Marken
vertreten. Im Spätsommer diesen Jahres eröffnen wir den letzten Bauabschnitt, dann
kommen etwa weitere 50 Marken hinzu.
Im Ingolstadt Village sind wir bereits ein Jahr nach Eröffnung schon in der zweiten Phase,
was unternehmensintern absolut einmalig ist. Für uns ein klares Zeichen, dass auch seitens
unserer Markenpartner das Konzept zu hundert Prozent angenommen wird. Wir werden den
letzten Bauabschnitt bald beginnen, um dann auf gesamt fast 120 Shops zu wachsen.
Aber wir wären nicht so ein aufstrebendes Unternehmen, wenn wir uns auf unserem Erfolg
ausruhen würden und keine Expansionsgedanken hätten: Wir realisieren derzeit ein weiteres
Outlet Village in Bispingen, in der Lüneburger Heide. Auf der ITB Berlin dieses Jahr sind wir
mit unseren dortigen regionalen Partnern aktiv, der Wirtschaftsminister von Niedersachsen
wird sogar bei Verlosungen am Niedersachsen-Stand mit dabei sein, bei dem Kururlaube in
der Heide gewonnen werden können.
Warum gerade Bispingen?
JTQ: Bei uns sind grundsätzlich drei Hauptkriterien für die Standortauswahl entscheidend:
die touristische Attraktivität der Region – so liegt beispielsweise das Wertheim Village im
Fränkischen Weinland und direkt an der Romantischen Strasse, vom Ingolstadt Village hat
man es nicht weit ins Altmühltal – eine exzellente Verkehrsanbindung und ein Einzugsgebiet,
das eine hohe Kaufkraft vorweisen kann. Am Beispiel Bispingen ist die Lage direkt an der A7
zwischen Hannover und Hamburg in punkto Verkehrsanbindung optimal, beide Städte
verfügen nachweislich über eine große Kaufkraft und darüber hinaus kann sich Bispingen
und Umgebung mit vielen touristischen Attraktionen wie dem Heidepark, Center Park,
Snowdome und Schumacher’s Kartbahn rühmen.
Erfahrungsgemäß erfüllt damit Bispingen die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches
viertes Chic Outlet Shoppping Village im deutschen Markt.
Welche Auswirkungen hat ein solches Projekt auf die Region und auf den Tourismus?
JTQ: Unsere Villages können einen sehr hohen Anteil an überregionalen und ausländischen
Touristen nachweisen. Die Erfahrungen in Maasmechelen, Wertheim und Ingolstadt zeigen
uns, dass sowohl der Einzelhandel als auch der Tourismus, sprich Hotels, Restaurants und
Attraktionen von unseren Villages profitieren. Durch unsere Marketingaktivitäten im
In- und Ausland ziehen wir Reisende an, die nicht nur bei uns in den Villages einkaufen,
sondern auch die Region samt touristischem Angebot kennen lernen möchten. Dazu kommt
ein sehr hoher Bekanntheitsgrad bei internationalen touristischen Partnern.
Worin liegt der Erfolg ihres Unternehmens begründet?
JTQ: Die Kombination aus optimaler Standort-Lage und auf regionale Ansprüche angepasste
Einkaufserlebnisse sind zunächst die Säulen unseres Erfolges. Entscheidend ist natürlich
auch die proaktive Zusammenarbeit mit unseren touristischen Partnern, mit denen wir
zusammen das regionale Gesamtangebot stärken, ausbauen und langfristig für Touristen
attraktiv halten. Wir verstehen uns in der Region als Teil eines „Verbundes“ und gemeinsam
erreicht man eben erfahrungsgemäß einfach mehr: sei es in Hinblick auf Werbeaktionen,
Kommunikationsarbeit, Kundenbindung , Angebotsvielfalt, und, und, und…
Aber zum Schluss eine Gegenfrage: Kennen Sie jemanden, der nicht gerne Teures für
unerwartet wenig Geld ergattert? Und wenn man es genau nimmt, liegt hier in der Antwort
unser Erfolgsrezept: Das macht einfach jeder gerne und wir sorgen für die richtige
Atmosphäre dabei!
Value Retail ist der einzige Betreiber hochwertiger Outlet Shopping Villages in derzeit sieben
europäischen Ländern. Insgesamt betreibt Value Retail für die Regionen um die Metropolen
Barcelona, Brüssel/Köln, Dublin, London, Madrid, Paris, Mailand/Bologna, Frankfurt und München
derzeit neun Villages mit 719 Geschäften und mehr als 409 weltweit führenden Modemarken.
Berlin/München, 6. März 2007
Für weitere Informationen:
Sabine Ullrich
Value Retail Management Germany GmbH
Tel.: +49 (0)9342 – 9199 – 126
E-Mail: [email protected]
www.ValueRetail.com
www.ChicOutletShopping.com
Eva Filzek / Insa Schult
Wilde & Partner Public Relations
Tel.: +49 (0)89 – 17 91 90 – 0
E-Mail: [email protected]
www.wilde.de