Health IT - AHK USA
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Health IT - AHK USA
11 Health IT Zielmarktanalyse USA 2015 mit Fokus auf Illinois und Kalifornien und relevanten Marktakteuren und Netzwerk Durchführer ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Impressum Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin www.bmwi.de Text und Redaktion Jessica Ferklass, AHK USA-Chicago Peter de Fluri, AHK USA-Chicago Nadine Schieban, AHK USA-Chicago Patrick Kastian, AHK USA-San Francisco Laura Hilhorst, AHK USA-San Francisco Gestaltung und Produktion Nadine Schieban, AHK USA-Chicago Stand 10. Juni 2015 Die Studie wurde im Rahmen des BMWiMarkterschließungsprogramms für das Projekt Geschäftsanbahnung im Bereich Health IT USA 2015 erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. 2 3 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Inhaltsverzeichnis I. Tabellenverzeichnis .............................................................................................................................................................................5 II. Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................................................................................6 III. Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................................................................................................7 1. Einleitung .......................................................................................................................................................................................9 2. Länderprofil und Zielmarkt allgemein......................................................................................................................................10 3. 2.1. Politischer Hintergrund ........................................................................................................................................................10 2.2. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ..................................................................................................................................11 2.2.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage ......................................................................................................................................... 11 2.2.2. Außenhandel ................................................................................................................................................................... 12 2.2.3. Wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland ................................................................................................................. 12 2.2.4. Wirtschaftsförderung....................................................................................................................................................... 12 2.3. Technologische Lage und Entwicklung ...............................................................................................................................13 2.4. Markteintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen ........................................................................................................15 Das US-Gesundheitssystem.........................................................................................................................................................17 3.1. Allgemeiner Überblick .........................................................................................................................................................17 3.2. Zugang zur Gesundheitsfürsorge ..........................................................................................................................................19 3.2.1. Die Nichtversicherten...................................................................................................................................................... 20 3.2.2. Quellen der privaten Krankenversicherung ..................................................................................................................... 22 3.2.3. Managed-Care-Organisationen ....................................................................................................................................... 23 3.2.4. Quellen der staatlichen Gesundheitsfürsorge .................................................................................................................. 24 3.3. 4. Zukunft des Gesundheitssystems .........................................................................................................................................25 Der Health IT Markt...................................................................................................................................................................26 4.1. Allgemeiner Überblick .........................................................................................................................................................26 4.2. Marktdynamik, Treiber und Einflüsse auf den Health IT Markt ..........................................................................................27 4.2.1. Demografische und patientengetriebene Entwicklungen ................................................................................................ 27 4.2.2. Verbreitung von Krankheiten .......................................................................................................................................... 27 4.2.3. Regulatorische Treiber .................................................................................................................................................... 28 4.2.4. Technologische Treiber ................................................................................................................................................... 28 4.3. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen ....................................................................................................................29 4.3.1. American Recovery and Reinvestment Act .................................................................................................................... 29 4.3.2. Health Information Technology for Economic and Clinical Health Act ......................................................................... 29 4.3.3. Affordable Care Act ........................................................................................................................................................ 32 4.3.4. Health Insurance Portability and Accountability Act ...................................................................................................... 34 4.4. 4.4.1. Standards und Zertifizierungen ............................................................................................................................................35 Standards ......................................................................................................................................................................... 35 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 4.4.2. 4.5. 7. Marktstruktur und Segmente ................................................................................................................................................37 Electronic Health Records............................................................................................................................................... 37 4.5.2. Electronic Prescribing Systems ....................................................................................................................................... 40 4.5.3. Telemedicine and Telehealth .......................................................................................................................................... 42 4.5.4. Picture Archiving and Communication System .............................................................................................................. 44 Trends...................................................................................................................................................................................45 4.6.1. Interoperabilität ............................................................................................................................................................... 45 4.6.2. Connected Health ............................................................................................................................................................ 46 4.6.3. Datensicherheit................................................................................................................................................................ 49 4.6.4. Big Data und Datenanalytik ............................................................................................................................................ 50 Einstieg in den US-Markt ...........................................................................................................................................................51 5.1. 6. Zertifizierungen ............................................................................................................................................................... 37 4.5.1. 4.6. 5. 4 Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................................................................51 5.1.1. EHR ................................................................................................................................................................................ 51 5.1.2. ePrescribing..................................................................................................................................................................... 52 5.1.3. Picture Archiving and Communication System .............................................................................................................. 52 5.1.4. Telemedizin..................................................................................................................................................................... 52 5.1.5. Mobile Health ................................................................................................................................................................. 53 5.1.6. Datenanalytik .................................................................................................................................................................. 53 5.1.7. Datensicherheit................................................................................................................................................................ 53 5.2. Marktbarrieren und -hemmnisse...........................................................................................................................................54 5.3. Einstiegs- und Vertriebsinformationen .................................................................................................................................55 5.3.1. Direktvertrieb .................................................................................................................................................................. 55 5.3.2. Indirekter Vertrieb........................................................................................................................................................... 56 5.3.3. Health Accelerators ......................................................................................................................................................... 57 Marktakteure und Netzwerk ......................................................................................................................................................58 6.1. Regierungsorganisationen auf nationaler Ebene ..................................................................................................................58 6.2. Regierungsorganisationen auf bundestaatlicher Ebene in Illinois und Kalifornien ..............................................................58 6.3. Verbände und Non-Profit-Organisationen in Illinois und Kalifornien .................................................................................59 6.4. Marktführer im Bereich Health IT .......................................................................................................................................61 6.5. Unternehmensberatungen, Kanzleien etc. in Illinois und Kalifornien ..................................................................................63 6.6. Unternehmen im Bereich Health IT in Illinois .....................................................................................................................66 6.7. Unternehmen im Bereich Health IT in Kalifornien ..............................................................................................................79 6.8. Messen in den USA ..............................................................................................................................................................88 6.9. Zeitschriften und Newsportale .............................................................................................................................................89 Quellenverzeichnis.......................................................................................................................................................................93 7.1. Literatur, Webseiten und Online-Artikel ..............................................................................................................................93 7.2. Experteninterviews ............................................................................................................................................................. 102 5 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT I. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Gesundheits-IT Standardisierungsphasen und -einrichtungen ...............................................................................................35 Tabelle 2: ePrescribing-Adaptionsraten in den USA, April 2014 ...........................................................................................................41 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 6 II. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Wirtschaftsdaten USA, 2014 ............................................................................................................................................11 Abbildung 2: Expansion des Google Fiber Services...............................................................................................................................14 Abbildung 3: Internationaler Vergleich der Gesundheitsausgaben, 1980-2011......................................................................................17 Abbildung 4: Krankenversicherungsstatus der US-Bevölkerung in 2013 ..............................................................................................19 Abbildung 5: Organisation des US-Gesundheitssystems ........................................................................................................................20 Abbildung 6: Nichtversicherte Amerikaner (<65 Jahre) in Prozent in 2013 ..........................................................................................21 Abbildung 7: Entwicklung der Nicht-Versicherten, 1963 bis zum 2. Quartal 2014 ...............................................................................22 Abbildung 8: Die drei Phasen der sinnvollen Nutzung und ihre Anforderungen ...................................................................................31 Abbildung 9: Prozentuale Rate der Nichtversicherten in den USA (Quartalszahlen, 2009-2015)..........................................................33 Abbildung 10: EHR-Produkt- und -Servicesegmente, 2014 ...................................................................................................................38 Abbildung 11: EHR-Marktsegmente, 2014 ............................................................................................................................................39 Abbildung 12: Versicherungsabdeckung für Telehealth in den USA, 2014 ...........................................................................................43 Abbildung 13: PACS-Abdeckung nach Einsatzbereich, 2012 ................................................................................................................44 Abbildung 14: Der Strategieplan von ONC mit den Zielen von 2017 - 2024.........................................................................................46 Abbildung 15: Unzufriedenheit mit EHR-Kosten und -Funktionalität ...................................................................................................51 7 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT III. Abkürzungsverzeichnis 4G ACA ACB AHIMA ANSI ARRA ASP Bio. BIP bspw. BYOD bzw. ca. CAGR CCHIT CDSS CHAMPUS CHIP CMS CPOE CT CVIS D.C. DBaaS DCC DEERS DICOM DSL EHR EMR EUR FCC FDA FDI FEHB FHIR Gbps HFC HHS HIE HIMSS HIPAA HITECH HITSC HMO HRA HSA fourth generation Affordable Care Act Authorized Certification Bodies American Health Information Management Association American National Standards Institute American Recovery and Reinvestment Act Application Service Provider Billionen Bruttoinlandsprodukt beispielsweise Bring Your Own Device beziehungsweise circa Compound Annual Growth Rate Certification Commission for Health IT Clinical Decision Support System Civilian Health and Medical Program of the Uniformed Services Children’s Health Insurance Program Centers for Medicare & Medicaid Services Computerized Physician Order Entry Computertomographie Cardiovascular Information Management System District of Columbia Database-as-a-Service-Partners Data Content Commitees Defense Enrollment Eligibility Reporting System Digital Imaging and Communications in Medicine Digital Suscriber Line Electronic Health Record Electronic Medical Record Euro Federal Communications Comission Food & Drug Administration Foreign Direct Investment Federal Employees Health Benefits Fast Healthcare Interoperability Resources Gigabits pro Sekunde Hybrid-Fiber Coaxial Department of Health and Human Services Health Information Exchange Healthcare Information Management Systems Society Health Insurance Portability and Accountability Act Health Information Technology for Economic and Clinical Health Act Health IT Standards Commitee Health Management Organization Heath Reimbursement Account Health Savings Account ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT ICD IEC IHE IHS ISO ISP IT km KMU LTE M&A Mbps MCO Mio. MIPPA Mrd. ms MSP NAHIT NEMA NIH NIST OCR OECD ONC OPM P4P PACE PACS PHI PHR PPACA PPO QIO RIS SaaS SDO SSO TTIP u.a. u.U. US USA USD VAR vgl. VHA WLAN z.B. International Classification of Diseases International Electrotechnical Commission Integration the Healthcare Enterprise Indian Health Service International Organization for Standardization Internet Service Provider Informationstechnologie Kilometer kleine und mittlere Unternehmen Long Term Evolution Mergers & Acquisitions Megabits pro Sekunde Managed Care Organization Millionen Medicare Improvements for Patients and Providers Act Milliarden Millisekunde Managed Service Providers National Alliance for Health Information Technology National Electrical Manufacturers Association National Institute of Health National Institute for Standards and Technology Office for Civil Rights Organisation for Economic Co-operation and Development Office of the National Coordinator for Health Information Technology United States Office of Personnel Management pay-for-performance Program of All-Inclusive Care for the Elderly Picture Archiving and Communication System protected health information Personal Health Record Patient Protection and Affordable Care Act Preferred Provider Organization Quality Improvement Organizations Radiology Information System Software-as-a-Service Standard Development Organizations Standard Setting Organizations Transatlantic Trade and Investment Partnership unter anderem unter Umständen United States United States of America US-Dollar Value Added Reseller Vergleiche Veterans Health Administration Wireless Local Area Network zum Beispiel 8 9 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 1. Einleitung Die USA sind das einzige wohlhabende und industrialisierte Land, das kein umfassendes staatliches Gesundheitssystem hat. Es werden jährlich fast 8.600 USD pro Kopf für Gesundheitsleistungen ausgegeben. Damit liegen die Ausgaben um 30% höher als in jedem anderen industrialisierten Land. Die US-Ausgaben für Gesundheitsleistungen betrugen 2,58 Billionen USD im Jahr 2013. Bis 2021 werden sie voraussichtlich auf 4,8 Billionen USD steigen. Die erhöhten Ausgaben sind auf die absehbare demografische Entwicklung zurückzuführen und haben eine große Bedeutung für die Organisation und Bereitstellung von Gesundheitsfürsorge. Das Gesundheitssystem in den USA befindet sich momentan in einem enormen Umbruch. Gesundheits-IT ist eines der zentralen Themen zur Modernisierung des Systems. Die Ausgaben auf nationaler Ebene für Gesundheits-IT werden bis 2016 insgesamt 6,5 Mrd. USD erreichen (CAGR 7,5%). Mit der Einführung des HITECH Act treibt die US-Regierung die Einführung elektronischer Patientenakten landesweit voran, fördert Informationstechnologien und bietet finanzielle Unterstützung für Leistungserbringer für die Verwendung zertifizierter Gesundheits-IT (Meaningful Use Programm). Hauptfaktoren, die das Wachstum von Informationstechnologien im Gesundheitswesen treiben, sind u.a. der wachsende Druck die Ausgaben für Gesundheitsleistungen zu kürzen, die Nachfrage nach einem integrierten Gesundheitssystem sowie die demografische Entwicklung. IT bietet sich als lukrative Lösung für die Gesundheitsindustrie an, da es die Qualität, Sicherheit und Effizienz bei der Bereitstellung von Gesundheitsleistungen in einer kosteneffizienten Art und Weise verbessert. Gesundheits-IT ermöglicht den Leistungserbringern Informationen zu sammeln, zu speichern, abzurufen und zu transferieren und hilft somit die Erbringung von Gesundheitsleistungen zu geringeren Kosten in weniger Zeit zu erhalten. Die Digitalisierung des Gesundheitssystems schreitet kontinuierlich voran. Zwischen 2014 und 2018 wird mit einem Wachstum von fast 20% im Gesundheits-IT-Markt gerechnet. Das beeindruckende Wachstum wird durch die schnelle Einführung neuer Produkte und der wachsenden Unterstützung der Regierung getrieben. Dadurch soll im US-Gesundheitsmarkt eine bessere Gesundheitsversorgung für die Gesamtbevölkerung, eine bessere Gesundheitsversorgung für Einzelpersonen sowie eine Senkung der Gesundheitskosten erreicht werden (Triple Aim). Die vorliegende Zielmarktanalyse informiert über den US-Markt für Gesundheits-IT. Zu Beginn werden allgemeine Informationen zu den USA aufgeführt. Themen wie der politische Hintergrund, Wirtschaft, Struktur und Entwicklung sowie Außenhandel werden neben der technologischen Lage betrachtet. Anschließend wird der US-Gesundheitssektor genauer beleuchtet, um ein Verständnis für die Unterschiede im Vergleich zum deutschen System zu schaffen und den Hintergrund besser nachvollziehen zu können. Im Hauptteil der vorliegenden Studie wird der Health IT Markt beleuchtet. Nach einem allgemeinen Überblick und der Erläuterung von Markttreibern, werden politische und rechtliche Rahmenbedingungen aufgezeigt sowie Standards und Zertifizierungen näher betrachtet. Daraufhin folgend wird ein Überblick über die wichtigsten Marktsegmente gegeben. Im Anschluss daran werden aktuelle Trends näher betrachtet. Das vorletzte Kapitel enhält neben Einstiegs- und Vertriebsinformationen eine Überblick über Marktchancen und Markteintrittsbarrieren. Eine Liste von Marktakteuren und Messen im US-Markt bildet den Abschluss der vorliegenden Arbeit. ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 10 2. Länderprofil und Zielmarkt allgemein Die USA sind ein großes, rohstoffreiches Land, dessen Territorium sehr gut erschlossen ist. Mit ca. 9,06 Mio. km 2 haben sie etwa die 25-fache Größe Deutschlands. Damit sind die USA das flächenmäßig drittgrößte Land der Welt nach Kanada und Russland. Trotz einer Einwohnerzahl von mehr als 310 Millionen ist die Bevölkerungsdichte aufgrund der Größe des Landes mit 33 Einwohnern pro km² relativ gering. Im Vergleich dazu – Deutschland hat eine Bevölkerungsdichte von 229 Einwohnern pro km2.1 Hauptstadt der USA ist Washington, D.C. an der Ostküste. Obwohl es keine festgelegte Amtssprache in den USA gibt, werden alle amtlichen Schriftstücke und Gesetzestexte auf Englisch verfasst. Durch die verstärkte Immigration lateinamerikanischer Bevölkerungsgruppen in den vergangenen Jahren bilden diese Gruppen nun rund 17,1% der Gesamteinwohnerzahl.2 Infolgedessen steigt die Verbreitung der spanischen Sprache sowohl in der Gesellschaft allgemein als auch in der Wirtschaft. Zum Beispiel sind sowohl Produktetiketten als auch Gebrauchsanleitungen oft zweisprachig – in Englisch und Spanisch. Auch Kundendienste von verschiedenen Firmen werden verstärkt in beiden Sprachen angeboten3 und manche Werbeplakate sind auf die Spanisch sprechende Bevölkerung abgestimmt. 2.1. Politischer Hintergrund Die USA können sich auf eine 200-jährige demokratische Tradition mit einer erheblichen politischen und gesellschaftlichen Stabilität berufen. Das Land hat ein präsidiales, föderales Regierungssystem mit zwei starken politischen Parteien – die Demokraten und die Republikaner. Die Regierung beruht auf drei unabhängigen Säulen, die gegenseitige Kontrolle aufeinander ausüben. An der Spitze der Exekutive steht ein gewählter Präsident, dessen Amtszeit vier Jahre beträgt. Die Legislative, auch Kongress genannt, besteht aus zwei Kammern (dem Senat und dem Repräsentantenhaus), die sich aus den gewählten Repräsentanten der 50 Bundesstaaten zusammensetzen. Die Legislative hat nicht nur die Entscheidungsgewalt über die Gesetze, sondern auch über das Budget. Die Judikative ist föderal aufgebaut und der oberste Gerichtshof steht an ihrer Spitze. 4 Das politische System der USA unterscheidet sich dabei von denen vieler europäischer Länder. Obwohl die zentrale Regierung der USA besonders in den außenpolitischen Bereichen oder der nationalen Verteidigung uneingeschränkte Befugnisse genießt, muss sie ihre Macht in anderen Bereichen mit den einzelnen Bundesstaaten teilen. Darunter fallen vor allem die Themen Besteuerung, Gesetzesvorschriften und Subventionen, die dadurch in jedem Staat, oder sogar Landkreis, unterschiedlich sein können. Darüber hinaus sind die Repräsentanten im Kongress ihren jeweiligen Bundesstaaten bzw. Wahlbezirken gegenüber verantwortlich, nicht ihrer Partei. Aus diesem Grund stimmen sie nicht unbedingt einheitlich mit der Parteilinie, wie es bei parlamentarischen Systemen normalerweise der Fall ist. Das in den Vereinigten Staaten bestehende Mehrheitswahlrecht begünstigt die Positionierung von nur zwei Parteien: den Demokraten und den Republikanern. Dritte Parteien haben es schwer bei politischen Entscheidungen auf Bundesebene mitzuwirken. Während sich die Demokraten als progressiv bezeichnen und dem Staat eine größere Rolle einräumen, stehen die Republikaner verstärkt für eine freie Marktwirtschaft und konservative Werte. Die USA sind unterteilt in 50 Bundesstaaten, die wiederum in über 3.000 Landkreise (counties) untergliedert sind. In diesen Landkreisen befinden sich Städte und Gemeinden (municipalities, cities/communities), die alle über bestimmte Steuer- und Rechtshoheiten verfügen. Städte, vor allem wenn sie größer sind, können unabhängig von counties sein bzw. mehrere dieser umfassen. Dies spielt besonders für die Unternehmen eine Rolle, die sich nicht nur auf den reinen Export in die USA beschränken, sondern eigene Geschäftseinheiten und Produktionsstätten in den USA aufbauen. In manchen Bundesstaaten wird die Höhe der Umsatzsteuer (sales tax) durch die County Regierung bestimmt. 1 Vgl.: Bundeszentrale für politische Bildung – Bevölkerungsentwicklung (2012), abgerufen am 17.12.2014 Vgl.: U.S. Census Bureau - Population (2013), abgerufen am 12.01.2015 Vgl.: USA.gov - Learn About the United States of America (2014), abgerufen am 18.12.2014 4 Vgl.: Bundeszentrale für Politische Bildung – Dossier USA (kein Datum), abgerufen am 18.12.2014 2 3 11 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 2.2. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Das Wirtschafts- und Finanzsystem der USA ist durch unternehmerische Initiative und Freihandel gekennzeichnet. Die folgende Abbildung bietet eine Übersicht über die grundlegenden Daten der amerikanischen Wirtschaft. Abbildung 1: Wirtschaftsdaten USA, 2014 Bevölkerung: 318,9 Mio. Hauptstadt: Washington D.C. Korrespondenzsprachen: Englisch Spanisch BIP: 16.768 Mrd. USD BIP pro Kopf: 53.001 USD Bevölkerungszuwachs: 0,77% Arbeitslosenquote: 6,3% Jährliche Neuverschuldung: 5,5% des BIP Währungsreserven: 150,2 Mrd. USD Warenimport (fob): 2.273 Mrd. USD Davon aus Deutschland (fob): Warenexport: Davon nach Deutschland: 105,3 Mrd. USD 1.575 Mrd. USD 57,4 Mrd. USD Quelle: Eigene Darstellung nach CIA Factbook - USA (2014) und GTAI - Wirtschaftsdaten Kompakt USA (2014) Die Vereinigten Staaten erwirtschaften etwa ein Fünftel des jährlichen Welteinkommens und sind damit die größte Volkswirtschaft der Welt.5 Als Nation haben die USA einen ausgeprägten Dienstleistungssektor, der 79% zum BIP beiträgt. Der Industriesektor erwirtschaftet ca. 19,5% und die Landwirtschaft rund 1% des BIP.6 2.2.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage Auch im Jahr 2015 befinden sich die USA weiterhin auf einem merklichen Erholungskurs. Laut der Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) wuchs die amerikanische Wirtschaft im Jahr 2014 um 2,6%. Für das Jahr 2015 wird ein Wirtschaftswachstum von 3,5% erwartet.7 Konjunkturhoffnungen bestehen und beruhen auf einer gestiegenen Konsum- und Investitionsbereitschaft sowie einer weiterhin unterstützenden Rolle der Geldpolitik. Insbesondere das unterstützende Umfeld der Finanzmärkte und die Trendwende auf dem Immobilienmarkt helfen, die Haushaltsbilanz zu verbessern und das Konsumwachstum zu stärken. 8 Seit Anfang 2014 führt die USNotenbank (U.S. Federal Reserve) einen Prozess durch namens Quantitative Easing, um die Käufe von Staatsanleihen zu reduzieren und die US-Geldpolitik auszugleichen. 9 Ab dem Sommer 2015 wird jedoch mit einem Anstieg der Zinsen gerechnet. 10 Von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung bleibt die Lage am Arbeitsmarkt. Dieser lieferte zuletzt positive Signale. Innerhalb eines Jahres ist die offizielle Arbeitslosenquote von Dezember 2013 bis Dezember 2014 von 6,7% auf 5,6% abgesunken.11 5 Vgl.: CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 18.12.2014 Vgl.: CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 18.12.2014 7 Vgl.: OECD Forecast (2014), abgerufen am 18.12.2014 8 Vgl.: IMF - World Economic Outlook (2014), abgerufen am 19.12.2015 9 Vgl.: IMF - Regional Economic Outlook: Western Hemisphere, abgerufen am 13.01.2015 10 Vgl.: Wall Street Journal - Fed officials are on track for 2015 rate hike (2015), abgerufen am 19.01.2015 11 Vgl.: Bureau of Labor Statistics, Labor Force Statistics from the Current Population Survey (2014), abgerufen am 18.12.2014 6 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 12 2.2.2. Außenhandel Seit dem Jahr 2010 verfolgt die US-Regierung erfolgreich eine aggressive Exportsteigerungsstrategie. Die durch die ObamaAdministration initiierte National Export Initiative sieht vor, die US-Exporte bis zum Jahr 2015 zu verdoppeln. Hierbei sollen insbesondere kleine und mittelständische Betriebe unterstützt werden. 12 In den letzten Jahrzehnten haben Exporte zu rund einem Viertel des Wirtschaftswachstums des Landes beigetragen. So lag die Außenhandelsquote im Jahr 2013 bei 23,3% des BIP. Neben Deutschland und China zählen die USA zu den größten Exporteuren von Waren weltweit. Dennoch lag das Importvolumen im Jahr 2013 um etwa 47% über dem Exportvolumen. Damit schlossen die Vereinigten Staaten 2013 mit einem Handelsdefizit in Höhe von 701 Mrd. USD ab.13 2.2.3. Wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland Deutschland und die USA sind füreinander sehr wichtige Handelspartner. Die USA sind der größte Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU und gleichzeitig ist Deutschland der größte Handelspartner der USA innerhalb der EU. Laut dem Delegierten der Deutschen Wirtschaft (Representative of German Industry and Trade, RGIT) sind 3.500 deutsche Unternehmen in den USA aktiv. Sie beschäftigen dort direkt 620.000 Mitarbeiter.14 Deutsche Firmen haben des Weiteren bis Ende 2013 etwa 209 Mrd. USD in den USA angelegt. Deutschland ist damit viertgrößter Investor in den Vereinigten Staaten. 15 Durch das seit dem im Jahr 2007 bestehende Transatlantic Economic Partnership Abkommen zum Abbau und zur Beseitigung von Handelshemmnissen zwischen den USA und der EU bieten sich hier zusätzliche Chancen. Der Warenhandel zwischen den USA und Deutschland hatte im Jahr 2013 ein Gesamtvolumen von 137,9 Mrd. EUR, wobei Deutschland aus den USA Waren im Wert von 48,6 Mrd. EUR und die USA Waren im Wert von 89,3 Mrd. EUR aus Deutschland importierten. 16 Im Februar 2013 veröffentlichte eine hochrangige EU-US-Arbeitsgruppe für Arbeitsplätze und Wachstum (High Level Working Group) einen Bericht, in dem sie ein breites Spektrum an Optionen zur Förderung des transatlantischen Handels und Investitionen untersucht. Die Gruppe riet der Europäischen Union und der US-Regierung, Verhandlungen über ein umfassendes Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) aufzunehmen. Wie der ehemalige Handelsbeauftragte der Europäischen Kommission Karel De Gucht beschreibt: „Kleine und mittelständische Unternehmen sind die größten Begünstigten des Abkommens, weil sie unter höheren Schwierigkeiten leiden ihre Güter ins Ausland zu exportieren und deswegen stärker als Großunternehmen profitieren werden.“ 17 Ausgeführte Güter von deutschen KMUs stellen insgesamt rund 28% des gesamten Exportwertes dar.18 TTIP fördert KMUs durch reduzierte Zölle und Vereinfachung der Zertifizierungsverfahren für neue Produkte.19 Die Bertelsmann Stiftung in Washington, DC schätzt, dass der Handel zwischen der EU und den USA im Jahr 2012 eine Billion Dollar übertraf und dass TTIP dieses Wachstum mit mehr als 740.000 neuen Arbeitsstellen unterstützen wird.20 2.2.4. Wirtschaftsförderung In den USA gibt es keine mit Deutschland vergleichbaren Wirtschaftsförderprogramme auf nationaler Ebene. Stattdessen wird Wirtschaftsförderung hauptsächlich durch die einzelnen Bundesstaaten betrieben. Hierbei verwalten die Bundesstaaten individuelle Förderungsfonds. Bewerber können u.U. neben den Barmitteln aus den Förderungsfonds auch auf kommunale Mittel zurückgreifen. 12 Vgl.: U.S. Department of Commerce - National Export Initiative (kein Datum), abgerufen am 20.01.2015 Vgl.: U.S. Department of Commerce Bureau of Economic Analysis (2015), abgerufen am 13.01.2015 Vgl.: RGIT USA - German-American Trade, Investment and Jobs (2014), abgerufen am 19.12.2014 15 Vgl.: U.S. Bureau of Economic Analysis - Foreign Direct Investment in the United States (2014), abgerufen am 19.12.2014 16 Vgl.: GTAI - Wirtschaftsdaten kompakt: USA (2014), abgerufen am 20.01.2015 17 Vgl.: Antlantic Council - The Transatlantic Trade and Investment Partnership: Big Opportunities for Small Business (2014), abgerufen am 27.01.2015 18 Vgl.: Ibid. Seite 3. 19 Vgl.: Ibid. Seite 9. 20 Vgl.: Atlantic Council, Bertelsman Foundation, British Embassy in Washington - TTIP and the Fifty States (2013), abgerufen am 27.01.2015 13 14 13 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Auf regionaler Ebene gibt es zudem zusätzliche Förderungsprogramme in Form von Fonds, die von einem kommunalen Verbund aufgebracht werden. Zusätzliche Förderungsmaßnahmen werden u.a. durch Steuernachlässe oder sonstige Vergünstigungen, wie z.B. Steuerermäßigungen beim Kauf von Grundstücken ermöglicht. Sowohl die Höhe der Steuervergünstigungen als auch die Regelungen zur Gewährung fallen in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich aus. Grundsätzlich werden die Entscheidungen auf Projektebene durchgeführt. Bei Ausschreibungen für ein konkretes Projekt stimmen somit bundesstaatliche, regionale und kommunale Förderverbände gemeinsam über die Förderungsmittel ab. 2.3. Technologische Lage und Entwicklung Als Land mit der höchsten Anzahl international führender Technologieunternehmen haben die USA eine klare Führungsposition im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie eingenommen. In den USA ist die Federal Communications Commission (FCC) mit Sitz in Washington, D.C. für alle Kommunikationswege, wie etwa Kabelverbindungen, Satelliten und Fernsehen, zuständig und regelt somit auch den Ausbau und die Instandhaltung der Internetinfrastruktur. Die FCC veröffentlichte im März 2010 den National Broadband Plan, dessen Ziel es ist, Initiativen für eine bessere Breitbandvernetzung zu schaffen, um Amerikas Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt zu fördern. 21 Besonders in den Bereichen der Glasfasernetze, Hybrid Fiber-Coaxial (HFC), einem Breitbandnetz das Glasfaser und Koaxialkabel verbindet, sowie der Einführung mobiler Breitbandnetze, bestehen derzeit große Investitionstätigkeiten. So hat beispielsweise die Stadt New York ein 1 Mrd. USD Investitionsprojekt im Bereich der Breitbandnetze vorgeschlagen, welches sowohl durch staatliche als auch private Mittel finanziert werden soll. Anfang 2015 hob die FCC zudem die Anforderung der Breitbandgeschwindigkeit von 4 auf 25 Mbps, um den Breitbandausbau in den USA zu beschleunigen.22 Die hohen Investitionen sowie die global ansteigende Internetnutzung in Industrienationen führten dazu, dass im Jahr 2014 87%, also etwa 269 Mio. US-Amerikaner,23 einen Internetzugang besaßen.24 Da sich die zwei großen Telekommunikationsanbieter AT&T Inc. und Verizon hauptsächlich auf HFC sowie Kupfernetze konzentrieren, gibt es im Bereich Glasfaserkabel noch immer erhebliche Investitionsmöglichkeiten für weitere Marktakteure. 25 Comcast betreibt derzeit beispielsweise mit einer Upload- und Download-Geschwindigkeit von bis zu 2 Gbps das schnellste Glasfasernetz in Atlanta26 und Google bietet mit seiner Glasfasertechnologie eine Upload- und Download-Geschwindigkeit von bis zu 1 Gbps an. Bisher ist dieser Service, genannt Google Fiber, zwar nur in drei Städten (siehe Abbildung 2) verfügbar, das Projekt wird aber bereits in fünf weiteren Städten ausgebaut.27 Angeführt von diesen großen Technologiekonzernen, haben in den letzten Jahren zunehmend auch kleinere Unternehmen den Markteintritt mit Glasfasertechnologien gewagt. 21 Vgl.: Federal Communications Commission - National Broadband Plan (2015), abgerufen am 07.04.2015 Vgl.: Federal Communications Commission - FCC Finds U.S. Broadband Deployment Not Keeping Pace (2015), abgerufen am 07.04.2015 23 Vgl.: U.S. Census Bureau - United States Population (kein Datum), abgerufen am 07.04.2015 24 Vgl.: Pew Research Center - Communications Technology in Emerging and Developing Nations (2015), abgerufen am 07.04.2015 25 Vgl.: PRWEB - United States Telecoms, IP Networks, Digital Media and 2016 Forecasts Analysis (2015), abgerufen am 07.04.2015 26 Vgl.: CNN - Comcast to give Atlanta fastest Internet in the country (2015), abgerufen am 07.04.2015 27 Vgl.: Google - Exploring New Cities for Google Fiber (2014), abgerufen am 07.04.2015 22 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 14 Abbildung 2: Expansion des Google Fiber Services Quelle: Google (2015): Expansion Plans, abgerufen am 07.04.2015 Die Glasfasertechnologie wird von Experten als eine der wichtigsten Kommunikationslösungen der Zukunft angesehen, wobei die Technik bereits heute in diversen Regionen Anwendung findet. Ein Bericht der FCC aus dem Jahr 2014 zeigt, dass amerikanische Internet Service Provider (ISPs) bei ihren Glasfaserverbindungen oftmals höhere Geschwindigkeiten erreichten, als ursprünglich versprochen wurde. Demnach waren Glasfaserdatenverbindungen mit einer durchschnittlichen Netzwerkverzögerung (RoundtripLatenzzeit) von 24ms deutlich schneller als Kabel-basierte Dienste mit einer Roundtrip-Latenzzeit von 32ms, beziehungsweise DSLbasierte Dienste mit einer Roundtrip-Latenzzeit von 49ms.28 Die deutliche Überlegenheit von Glasfaserverbindungen gegenüber herkömmlichen Kabel- und DSL-Verbindungen wird sich voraussichtlich positiv auf die Erweiterung der Glasfaserinfrastruktur in den USA auswirken. Um die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet (Netzneutralität) zu gewährleisten, hat die FCC am 26. Februar 2015 entsprechende Richtlinien für amerikanische Internetprovider beschlossen.29 So dürfen Internetprovider in den USA die legale Nutzung auf Basis der aufgerufenen Inhalte, Anwendungen oder Dienste nicht individuell drosseln oder bestimmte Nutzer aufgrund von Gegenleistungen bevorzugen. Die neuen Regelungen gewähren allen Unternehmen und Privatpersonen die gleiche Geschwindigkeit bei der Nutzung des Internets. Wichtige Entwicklungen sind auch im Bereich der mobilen Netzwerke zu erkennen. Im 4. Quartal 2013 waren mehr als 90% aller verkauften Mobilgeräte in den USA Smartphones, welche sich im Vergleich zu herkömmlichen Mobiltelefonen durch verstärkte Computer-Funktionalität und -konnektivität auszeichnen. In Europa war der Anteil an Smartphones am gesamten Mobiltelefonumsatz im ersten Quartal 2014 mit 65% deutlich geringer.30 Im Jahr 2014 wurden in den USA insgesamt 43,4 Millionen neue Smartphones zum Mobilfunknetz hinzugefügt. 31 Gemäß einer Studie von Pew Global besitzen heute 58% aller Amerikaner ein Smartphone und 32% ein reguläres Mobiltelefon; lediglich 10% sollen kein Mobiltelefon besitzen. 32 Einer Studie im Auftrag des US-Unternehmens Cisco zufolge wird erwartet, dass im Jahr 2019 89% aller Mobilfunkverbindungen sogenannte „smarte“ Verbindungen mit Zugang zum Internet sein werden. 28 Vgl.: Federal Communications Commission - Consumer Wireline Broadband Performance in the U.S. (2014), abgerufen am 07.04.2015 Vgl.: Federal Communications Commission - FCC Adopts Strong, Sustainable Rules to Protect the Open Internet (2014), abgerufen am 07.04.2015 Vgl.: Ericsson - On the Pulse of the Networked Society (2014), abgerufen am 07.04.2015 31 Vgl.: Cisco - VNI Mobile Forecast Highlights (2015), abgerufen am 07.04.2015 32 Vgl.: Pew Research Center - Communications Technology in Emerging and Developing Nations (2015), abgerufen am 07.04.2015 29 30 15 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Mit der wachsenden Bedeutung des Smartphones steigen gleichzeitig die Investitionen in das mobile Breitbandnetz und dessen Nutzung. Bereits 2014 nutzten ca. ein Drittel aller US-Mobilfunkverbindungen ein Long Term Evolution (LTE-)Netz oder eine reine 4G-Datenverbindung. Mobilgeräte mit einer 4G oder LTE-Datenverbindung sind in den USA deutlich weiter verbreitet als in Europa. Laut der Bundesetzagentur nutzten im ersten Quartal 2013 1,6 Millionen Deutsche das LTE-Netz, was weniger als 2% entspricht,33 während in ganz Europa lediglich 4% aller Konsumenten ein 4G Netz nutzen. 34 Die durchschnittliche Geschwindigkeit mobiler Datenverbindungen in den USA ist ca. 38% schneller als in Europa und sogar 73% schneller als im asiatisch-pazifischen Raum.35 Laut einer Deloitte-Studie nehmen ca. 33% aller Mobilfunknutzer die Geschwindigkeit als vergleichbar oder sogar schneller als kabelgebundene Netze wahr. Diese Entwicklung wurde unterstützt durch Investitionen von etwa 34 Mrd. USD in den Ausbau des US-Mobilfunknetzes, was ca. 24% der weltweiten Investitionen in diesem Bereich entspricht. Hiermit investierten die USA im internationalen Vergleich, mit 104 USD pro Nutzer, etwa viermal so viel wie im globalen Durchschnitt.36 Als Resultat sind 47% der weltweiten LTE-Kunden aus den USA, während das Land lediglich 5% der weltweiten Mobilfunkkunden ausmacht.37 In den USA stieg das Downloadvolumen des durchschnittlichen Mobilfunk-verbundenen Endgeräts von 955 Megabyte pro Monat im Jahr 2013 um 57% auf 1.503 Megabyte pro Monat im Jahr 2014. Bis 2019 wird mit einem Anstieg der jährlichen mobilen Datennutzung in den USA um 678% gegenüber dem Stand von 6,4 Exabyte im Jahr 2014 gerechnet. Insgesamt betrug der mobile Datenverkehr in den USA im Jahr 2014 531,7 Petabytes pro Monat, was 133 Millionen DVDs oder etwa 1.465 Millionen Textnachrichten jede Sekunde entsprechen würde.38 Die beschriebene rapide technologische Entwicklung der mobilen Endgeräte führt zu einer Zunahme in der Nutzung der Geräte. So gaben in einer Deloitte-Studie annähernd 10% der Nutzer an, mehr als 100-mal am Tag auf ihr Smartphone zu schauen, während etwa 25% der Befragten schätzten, zumindest 50-mal am Tag zum Smartphone zu greifen. Insgesamt ist zu erkennen, dass das Smartphone ein zentraler Bestandteil des täglichen Lebens der Verbraucher ist und auch für die Zukunft enormen Raum für Innovationen und zusätzliche Wachstums- und Ertragsmöglichkeiten bietet. 39 2.4. Markteintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen Die USA sind für Anleger eine beliebte Zielregion, da das Investitionsklima nahezu einzigartig auf der Welt ist. Prinzipiell sind die Bevölkerung und die Märkte offen für neue Produkte, Ideen und Investitionen. Als größter Binnenmarkt der Welt bieten die USA für deutsche Unternehmen viele Chancen, aber auch Hindernisse, die beim Markteinstieg zu beachten sind. Häufig unterscheiden sich die Bedürfnisse der Verbraucher zwischen Ländern und Kulturen, so dass Produkte oftmals angepasst werden müssen. Davon sind nicht nur Anpassungen des Produktes selbst, sondern auch die Marketingstrategie betroffen. Oftmals sind deutsche Unternehmer stärker an technischen Details interessiert und tendieren dazu, vor Entscheidungen alle Eventualitäten und Möglichkeiten zu analysieren. Amerikaner sind oft schneller in der Entscheidungsfindung und tendieren bei der Produktwahl zum Praktischen. Kurz gefasst kann gesagt werden, dass für deutsche Unternehmen die Fakten zählen, für amerikanische Unternehmen die Präsentation im Vordergrund steht. Abgesehen von den kulturellen Unterschieden gibt es in den USA auch Unterschiede im Vertrags-, Haftungsrecht und bei technischen Standards. Teilweise unterscheiden sich diese Regelungen auch zwischen den einzelnen Bundesstaaten. Unternehmen, die in den USA tätig sind, sollten sich umfassend über die entsprechende Rechtslage auf regionaler und nationaler Ebene informieren, um sich gegen etwaige Regressansprüche abzusichern. 33 Vgl.: 4G.DE - Bundesnetzagentur meldet steigende Zahlen bei LTE-Nutzern (2013), abgerufen am 07.04.2015 Vgl.: CTIA - Wireless Quick Facts (2013), abgerufen am 07.04.2015 35 Vgl.: Cisco - VNI Mobile Forecast Highlights (2015), abgerufen am 07.04.2015 36 Vgl.: CTIA - US Invests Four Times More in Networks (2014), abgerufen am 07.04.2015 37 Vgl.: CTIA - Wireless Quick Facts (2013), abgerufen am 07.04.2015 38 Vgl.: Cisco - VNI Mobile Forecast Highlights (2015), abgerufen am 07.04.2015 39 Vgl.: Deloitte - The Mobile Ecosystem: Growth and Evolution (2014), abgerufam am 07.04.2015 34 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 16 Das US-Standardisierungsgesetz, welches sich von dem in Europa unterscheidet, ist gesondert zu erwähnen. Zwar verfügen viele USStandardisierungsorganisationen über einen hohen Standard und können auch technisch mit internationalen Standards verglichen werden, jedoch werden sie weder von allen Staaten anerkannt, noch werden alle Interessengruppen ausreichend beachtet. Oftmals reicht die Einhaltung dieser Standards allein nicht aus, obwohl das American National Standards Institute (ANSI) über 250 StandardEntwicklungsorganisationen akkreditiert hat und selbst den Zugriff auf über 10.000 Standards ermöglicht. Exporteure müssen daher zusätzlich nationale und staatliche Gesetze und Vorschriften beachten. Das ANSI ist zwar ein Mitglied der International Organization for Standardization (ISO) und der International Electrotechnical Commission (IEC),40 diese werden aber kaum von normalen Standard-Entwicklungsorganisationen unterschieden und stehen daher mit über 800 anderen in Konkurrenz. Das führt dazu, dass es für einen deutschen Hersteller häufig schwierig ist, alle Standards zu erreichen, wenn das Produkt in den gesamten USA angeboten werden soll. Auch bei Importen von deutschen Produkten in die USA muss darauf geachtet werden, dass die USA in manchen Bereichen immer noch über Handelshemmnisse verfügen, sogenannte local content requirements (Buy America/Buy American). Zum Beispiel muss bei öffentlichen Projekten der Stahl aus den USA stammen, auch wenn Ausnahmen möglich sind. Durch das internationale Abkommen The Plurilateral Agreement on Government Procurement sind Deutschland und andere EU-Staaten von der BuyAmerican-Klausel ausgenommen.41 Dies gilt aber nur, wenn wenigstens 50-60% des Produktwertes in Deutschland geschaffen wurde. Eine weitere Marktbarriere stellen die Zölle auf ausländische Produkte dar. Diese sind sehr produkt- und teilespezifisch und variieren.42 Unternehmen sollten also abwägen, welche Produkte sie in die USA exportieren und welche sie lieber vor Ort herstellen. Die Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses wirkt sich im Jahr 2015 positiv auf die Absatzchancen deutscher Unternehmen aus. Im Januar 2015 fiel der Euro auf ein Elf-Jahres-Tief und notierte auf den tiefsten Stand seit November 2003.43 Der schwächere Euro macht deutsche Produkte für amerikanische Abnehmer günstiger und verbessert somit die Marktchancen für aus Deutschland exportierte Ware. Im Vergleich zu anderen Ländern sind die rechtlichen Markteintrittsbarrieren für ausländische Firmen verhältnismäßig gering. Nur in einigen Industrien sind FDIs aus Staatssicherheitsgründen explizit verboten oder in Einzelfällen beschränkt (z.B. militärisches Beschaffungswesen oder Bergbau). Eine Niederlassung in den USA eröffnet durch Freihandelsabkommen zwischen den USA und 20 anderen Staaten Zugang zu diversen anderen Märkten rund um die Welt: Australien, Bahrain, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Israel, Jordanien, Korea, Mexico, Marokko, Nicaragua, Oman, Panama, Peru und Singapur.44 Investitionen in die USA werden außerdem durch eine großzügig ausgebaute Infrastruktur begünstigt: Die USA haben eines der umfassendsten Infrastrukturnetzwerke der Welt (Rang 12 weltweit). 45 Ein weitläufiges Straßennetz von 6.586.610 km46 sowie eine Reihe von Seehäfen in Boston, Chicago, New York, Houston, Los Angeles und Seattle erleichtern den Warenaustausch. Das Schienennetz ist mit 224.792 km eines der längsten der Welt und wird hauptsächlich zum Güterverkehr von verschiedenen privaten Gesellschaften befahren. 40 Vgl.: American National Standards Institute (ANSI) - Company Overview (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014 Vgl.: World Trade Organization – Parties and Observers to the GPA (2014) abgerufen am 19.12.2014 42 Vgl.: U.S. Customs and Border Protection - Duty, Tariff Rates (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014 43 Vgl.: Handelsblatt - Gemeinschaftswährung fällt auf Elf-Jahres-Tief (2015), abgerufen am 29.01.2015 44 Vgl.: Office of the United States Trade Representative – Trade Agreements (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014 45 Vgl.: World Economic Forum - The Global Competitiveness Report (2014), abgerufen am 19.12.2014 46 Vgl.: CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 20.01.2015 41 17 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 3. Das US-Gesundheitssystem 3.1. Allgemeiner Überblick Das US-Gesundheitssystem ist laut eines 2014 veröffentlichten Berichts des Commonwealth Fund das teuerste der Welt.47 2012 wurden 16,9% des BIPs der Vereinigten Staaten für Gesundheitsleistungen ausgegeben. Dies ist wesentlich höher als in anderen OECD-Ländern. Im Durchschnitt gaben OECD-Länder in 2012 9,3% ihres BIPs für Gesundheitskosten aus.48 Abbildung 3: Internationaler Vergleich der Gesundheitsausgaben, 1980-2011 durchschnittliche Gesundheitausgaben pro Kopf ($US PPP) Gesamtausgaben für Gesundheit in Prozent vom BIP Anmerkung: $US PPP = purchasing power parity (Kaufkraftparität) Quelle: Organization for Economic Cooperation and Development, OECD Health Data, 2013 (Paris, OECD, Nov. 2013) Quelle: K. Davis, K. Stremikis, C. Schoen und D. Squires, Mirror, Mirror on the Wall, 2014 Update: How the U.S. Health Care System Compares Internationally, The Commonwealth Fund, Seite 11, Juni 2014, abgerufen am 25.03.2015 2013 lag der Anteil der Gesundheitsausgaben in den USA noch höher und erreichte ca. 17,7% des BIPs. Hochrechnungen schätzen, dass sie im Laufe der nächsten 3 Jahre um ungefähr 4,9% pro Jahr wachsen werden.49 Andere Quellen veranschlagen sogar eine durchschnittliche Wachstumsrate von etwa 5,7% bis zum Jahr 2023.50 Dieses Jahr werden die staatlichen Gesundheitsausgaben in den USA 3,207 Bio. USD erreichen. Dementsprechend ist zu erwarten, dass die durchschnittlichen Ausgaben pro Person im Jahr 2015 10.000 USD erreichen werden.5152 Die größten Anteile der nationalen Ausgaben für Gesundheit im Jahr 2013 stammten von privaten Haushalten (28%). Private Unternehmen machten grob 21% der nationalen Gesundheitsausgaben im gleichen Jahr aus und andere private Quellen trugen zu 7% 47 Vgl.: Mirror, Mirrow On the Wall; How the Performance of the US Health Care System Compares Internationally - thecommonwealthfund.org (2014), abgerufen am 27.03.2015 48 Vgl.: OECD Health Statistics 2014: How does the US Compare? - oecd.org/unitedstates (2014), abgerufen am 25.03.2015 49 Vgl.: Health Care Providers Outlook - deloitte.wsj.com (2015), abgerufen am 30.03.2015 50 Vgl.: National Health Expenditure Projections 2013-2023 Forecast Summary - cms.gov (kein Datum), abgerufen am 30.03.2015 51 Vgl.: U.S. Healthcare Spending On Track To Hit $10,000 Per Person This Year - forbes.com (2015), abgerufen am 30.03.2015 52 Vgl.: National Health Expenditure Projections 2013-2023 - cms.gov (kein Datum), abgerufen am 30.03.2015 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 18 der Gesamtsumme bei. 2013 entsprachen die Ausgaben der Bundesregierung für Gesundheit 26% der nationalen Gesamtausgaben, während die Länderregierungen und Lokalbehörden ungefähr 17% der Gesamtsumme ausmachten.53 Die nationalen Gesundheitsausgaben in den USA teilen sich beinahe gleichmäßig zwischen staatlichen und privaten Ausgaben auf. 2012 wurden ungefähr 48% der Gesundheitsausgaben in den USA von der Regierung finanziert.54 Im Vergleich dazu macht die staatliche Gesundheitsfürsorge in anderen OECD-Ländern durchschnittlich 72% aus.55 Da nur bestimmte Menschen einen Anspruch auf staatliche Gesundheitsfürsorge, wie z.B. Medicare oder Medicaid haben, ist der Zugang zur Gesundheitsfürsorge oft erheblich eingeschränkt. Aktuelle Gesetzesreformen konzentrieren sich auf die Verbesserung der aktuellen Situation hinsichtlich einer Erweiterung des öffentlichen und privaten Versicherungsschutzes. Trotz dieser gewaltigen Ausgaben für das Gesundheitssystem, wurden die USA laut eines 2014 veröffentlichten Berichts des Commonwealth Fund, an die letzte Stelle bei einem Vergleich mit 10 anderen Industrieländern gestellt.56 Der Bericht hat dabei hauptsächlich die Qualität des Gesundheitswesens, den Zugang zu Gesundheitsleistungen, die Effizienz des Systems, die Gerechtigkeit des Systems und gesunde Lebensweisen in den Länder verglichen.57 Ein erhebliches Problem waren die hohen Kosten, die den Zugang zu erforderlichen Gesundheitsfürsorgeleistungen verhinderten. Dies grenzte oft Haushalte mit geringem Einkommen aus und trug zu der niedrigen Bewertung gegenüber anderen Ländern bei. Mit mehr als 320 Millionen Amerikanern58 ist das US-Gesundheitssystem ein sehr komplexes Konstrukt. Es gibt ca. 5.700 registrierte Krankenhäuser in den USA,59 verglichen mit ca. 2.000 Krankenhäusern in Deutschland.60 Rund 15.700 Altenpflegeheime kümmern sich um 1,7 Millionen Pflegebedürftige61 und 3.700 stationäre Pflegeeinrichtungen versorgen annähernd 1,2 Millionen Patienten.62 Zusätzlich gibt es 12.200 Gesellschaften für die häusliche Pflege, die ungefähr 5.000 Patienten pro Jahr betreuen.63 Im Gesundheitswesen, das 12,2 Millionen Mitarbeiter beschäftigt, wurden im Jahr 2014 insgesamt 363.000 Arbeitsplätze geschaffen.64 Aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen werden Schätzungen zufolge bis 2020 zusätzlich 5,6 Millionen Arbeitsplätze im Gesundheitswesen geschaffen werden.65 Die USA unterscheiden sich von den meisten anderen Industrieländern dadurch, dass sie keine allgemeine bzw. allumfassende staatliche Gesundheitsvorsorge anbieten.66 Das US-Gesundheitssystem finanziert sich aus staatlichen und privaten Quellen. Laut eines in 2014 veröffentlichten Berichts des US Census Bureau (siehe Abbildung 4), hatten im Jahr 2013 ca. 42 Millionen Amerikaner keine Krankenversicherung. Im gleichen Jahr erhielten 107,6 Millionen Menschen staatlich geförderte Gesundheitsfürsorge (z.B. Medicare, Medicaid, military health) und ungefähr 201,1 Millionen Menschen hatten eine private Krankenversicherung.67 53 Vgl.: NHE Fact Sheet - cms.gov (2014), abgerufen am 1.04.2015 Vgl.: OECD Health Statistics 2014: How does the US Compare? - oecd.org/unitedstates (2014), abgerufen am 27.03.2015 55 Vgl.: OECD Health Statistics 2014: How does the US Compare? - oecd.org/unitedstates (2014), abgerufen am 25.03.2015 56 Vgl.: Mirror, Mirrow On the Wall; How the Performance of the US Health Care System Compares Internationally - thecommonwealthfund.org (2014), abgerufen am 27.03.2015 57 Vgl.: Mirror, Mirrow On the Wall; How the Performance of the US Health Care System Compares Internationally - thecommonwealthfund.org (2014), abgerufen am 27.03.2015 58 Vgl.: Census Bureau Projects U.S. and World Populations on New Year’s Day - census.gov (2014), abgerufen am 16.04.2015 59 Vgl.: Fast Facts on US Hospitals - aha.org (2015), abgerufen am 15.04.2015 60 Vgl.: Krankenhäuser und Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen (Anzahl und je 100.000 Einwohner) sowie Aufe nthalte (Fallzahl, Berechnungs-/Belegungstage und Verweildauer) - gbe-bund.de (2013), abgerufen am 16.04.2015 61 Vgl.: Nursing Home Care - cdc.gov (2015), abgerufen am 15.04.2015 62 Vgl.: Hospice Care - cdc.gov (2015), abgerufen am 15.04.2015 63 Vgl.: Home Health Care - cdc.gov (2015), abgerufen am 15.04.2015 64 Vgl.: Economic News Release; Employment Situation Summary - bls.gov (2015), abgerufen am 15.04.2015 65 Vgl.: U.S. will need 5.6 million more healthcare workers by 2020 - healthcarefinancenews.com (2012), abgerufen am 15.04.2015 66 Vgl.: Mirror, Mirrow On the Wall; How the Performance of the US Health Care System Compares Internationally - thecommonwealthfund.org (2014), abgerufen am 27.03.2015 67 Vgl.: Health Insurance Coverage in the United States: 2013 - census.gov (2014), abgerufen am 31.03.2015 54 19 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Abbildung 4: Krankenversicherungsstatus der US-Bevölkerung in 2013 Prozent in Millionen Nicht versichert mit Krankenversicherung privat krankenversichert durch den Arbeitgeber versich. selbständig staatlich versichert Medicare Medicaid Military health care* * Military health care enthält TRICARE und CHAMPVA (Civilian Health and Medical Program of the Department of Veterans Affairs) sowie Pflege, die vom Department of Veterans Affairs und dem Militär bereitgestellt wird Quelle: U.S. Census Bureau, Current Population Survey, 2014 Annual Social and Economic Supplement Quelle: U.S. Census Bureau: Health Insurance Coverage in the United States: 2013 Die verschiedenen Krankenversicherungsarten schließen sich nicht gegenseitig aus und Individuen können von mehr als einer Versicherungsart im Laufe des Jahres erfasst bzw. abgedeckt worden sein. Als Antwort auf das Problem des geringen Zugangs zu einer Krankenversicherung führte US-Präsident Barack Obama im Jahr 2010 den Patient Protection and Affordable Care Act (PPACA, oft als ACA abgekürzt) ein. Das Programm wird oft einfach Affordable Care Act oder ObamaCare genannt. Durch neue Minimumstandards der Versicherungsgesellschaften, einem verstärkten Wettbewerb zwischen den verschiedenen Akteuren und durch neue Anreize für effizientere Gesundheitsdienste, richtet sich der Affordable Care Act auf die Erweiterung von leicht erhältlichem Versicherungsschutz für alle Amerikaner. Ziele des Programms sind die Erweiterung der Anspruchsberechtigung für die staatlichen Programme Medicare und Medicaid, die erhöhte Altersgrenze für unterhaltsberechtigte Kinder und die Reduktion der hohen Ausgaben. Gemäß des Affordable Care Acts können Versicherungsunternehmen Krankenversicherungsschutz für Menschen mit Vorerkrankungen nicht ablehnen.68 Obwohl der Affordable Care Act Anfang 2010 erlassen wurde, befindet sich das Programm noch immer in der Entwicklungsphase und ist nach wie vor umstritten.69 3.2. Zugang zur Gesundheitsfürsorge Durch Krankenversicherungen oder staatliche Gesundheitsfürsorge können Amerikaner die hohen Kosten für die teuren Gesundheitsleistungen bezahlbar machen. In dem dualen System zwischen privaten und staatlichen Organisationen existieren hauptsächlich vier verschiedene Modelle, durch die Gesundheitsleistungen in den USA bezogen werden können. Grundsätzlich zahlen Amerikaner entweder direkt an ihren Leistungserbringer oder erhalten Gesundheitsleistungen durch Zahlungen an ein Versicherungsunternehmen. Den Versicherungsschutz können Amerikaner entweder direkt kaufen, über ihren Arbeitgeber oder von einem staatlichen Programm erhalten. Viele Amerikaner sind jedoch für staatliche Programme nicht anspruchsberechtigt oder können sich keine Krankenversicherung leisten, was sich jedoch durch den ACA geändert hat. 68 69 Vgl.: ObamaCare Myths: Myths About the Affordable Care Act - obamacarefacts.com (2014), abgerufen am 09.04.2015 Vgl.: Why is Obamacare so Controversial? - bbc.com (2014), abgerufen am 09.04.2015 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Abbildung 5: Organisation des US-Gesundheitssystems Quelle: Eigene Abbildung in Anlehnung an Sekhri, N, Managed Care: The US Experience, 2000, Seite 832, abgerufen am 01.04.2015 3.2.1. Die Nichtversicherten Patienten ohne Krankenversicherung müssen für eine medizinische Behandlung und Versorgung den Leistungserbringer direkt bezahlen. 12% der nationalen Gesundheitsausgaben (339,4 Mrd. USD) wurden 2013 von Amerikanern getragen, die für Gesundheitsleistungen direkt zahlen.70 Die nachfolgende Grafik zeigt die Anzahl der Amerikaner unter 65 Jahren in den einzelnen Bundesstaaten die keine Krankenversicherung haben. 70 Vgl.: NHE Fact Sheet - cms.gov (2014), abgerufen am 1.04.2015 20 21 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Abbildung 6: Nichtversicherte Amerikaner (<65 Jahre) in Prozent in 2013 <12% Nichtversicherte (15 Staaten) & DC 12-16% Nichtversicherte (19 Staaten) > 16% Nichtversicherte (16 Staaten) Quelle: Kaiser Family Foundation analysis of the 2014 ASEC Supplement to the CPS. Quelle: Kaiser Family Foundation analysis of the 2014 ASEC Supplement to the CPS Laut National Health Interview Survey hatten 39,2 Millionen Menschen verschiedenen Alters (11,9% der Bevölkerung) in den ersten 9 Monaten 2014 (Januar bis September) keine Krankenversicherung.71 Diese Daten zeigen eine Abnahme der Nichtversicherten seit dem Jahr 2013, in dem 13,4% der Bevölkerung keine Krankenversicherung hatte. Ein möglicher Treiber für diese Abnahme sind die frühen Ergebnisse des Affordable Care Act. Staatliche Berichte schätzen, dass bis 2016 die Anzahl von Nichtversicherten aufgrund des Programms um etwa 25 Millionen Menschen sinken wird.72 Amerikanische Familien ohne Krankenversicherung äußern nach wie vor Bedenken, dass ein wesentlicher, medizinischer Notfall zur Privatinsolvenz führen könnte. Die Bedeutung dieses Problems wurde während der Rede zur Lage der Nation im Jahre 2009 von USPräsident Obama hervorgehoben. Alle 30 Sekunden wird jemand wegen der medizinischen Behandlungskosten zahlungsunfähig.73 Aktuelle Daten deuten an, dass diese Problematik in letzter Zeit wesentlich verbessert wurde. Die hohen Kosten des Gesundheitswesens bleiben trotzdem nach wie vor ein sehr wichtiges politisches Thema in den USA.74 Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Nichtversicherten in den USA. 71 Vgl.: Estimates From the National Health Interview Survey, January–September 2014 - cdc.gov (2015), abgerufen am 26.03.2015 Vgl.: Recent Trends in Health Care Costs, Their Impact on the Economy, and the Role of the Affordable Care Act - whitehouse.gov (2014), abgerufen am 31.03.2015 Vgl.: State of the Union Address - whitehouse.gov (2009), abgerufen am 31.03.2015 74 Vgl.: Maine Law Review: Medical Expenses as a Source of Consumer Bankruptcy - mainelawreview.com (2014), abgerufen am 31.03.2015 72 73 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 22 Abbildung 7: Entwicklung der Nicht-Versicherten, 1963 bis zum 2. Quartal 2014 Prozent Einführung von Medicare & Medicaid und Medicaid auf Menschen mit Behinderung en Ausweitung von Medicare und Medicaid auf Menschen mit Behinderungen ACA 1. Registrierungen Quelle: NHIS, Cohen et. al (2009); Klemm (2000); CMS (2009); CEA calculations (see appendix). Anmerkung: Daten für 2014 sind vierteljährlich. Daten der Jahre zuvor sind entweder jährlich oder halbjährlich. Quelle: Council of Economic Advisors: 2014 Has Seen Largest Coverage Gains in Four Decades, Putting the Uninsured Rate at or Near Historic Lows 3.2.2. Quellen der privaten Krankenversicherung Ein Großteil der US-Bevölkerung ist über den Arbeitgeber krankenversichert.75 Derzeit beziehen ungefähr 149 Millionen Amerikaner (ca. 47% der Bevölkerung; diese Zahlen beziehen sich nicht auf die ältere Bevölkerung) über den Arbeitgeber finanziell tragbare Gesundheitsleistungen.76 Bei einer Krankenversicherung über den Arbeitgeber handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers, auf die kein Anspruch besteht. Ein Versicherungsschutz über den Arbeitgeber bietet oft nicht nur eine Krankenversicherung für den Angestellten sondern auch für seine Familie. Ähnlich wie im deutschen Gesundheitssytem werden die Kosten im Gesundheitswesen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geteilt. Arbeitnehmer leisten zusätzlich Zuzahlungen für die in Anspruch genommenen Leistungen, bis der Jahresselbstbehalt gedeckt ist. Wird der Arbeitgeber gewechselt endet das Versicherungsverhältnis. 77 Ab 2015 wirkt sich der Affordable Care Act auf Arbeitgeber aus. Laut Employer Mandate, einem Teil des Affordable Care Act, werden Arbeitgeber mit mindestens 50 Vollzeitbeschäftigten dazu angehalten, Krankenversicherungen für alle Vollzeitbeschäftigten anzubieten. Bei Nichteinhaltung wird den Unternehmen eine Geldstrafe auferlegt.78 Firmen mit mehr als 100 Mitarbeitern müssen finanziell tragbare Versicherungsdeckung für mindestens 70% ihrer Beschäftigten anbieten. Um als „finanziell tragbar“ qualifiziert zu sein, dürfen die Beiträge nicht mehr als 9,56% des Einkommens des Arbeitnehmers ausmachen.79 Ein relativ kleiner Prozentsatz der Bevölkerung kauft Krankenversicherung durch direkte Zahlungen an das Versicherungsunternehmen. 2013 belief sich dieser Anteil auf ungefähr 10% der gesamten Bevölkerung.80 Das Konzept eines konsumorientierten Gesundheitswesens (consumer-driven health care) erlaubt Individuen eine direktere Kontrolle über ihre persönlichen Gesundheitsausgaben. Krankenversicherungen, wie z.B. Health Savings Accounts (HSA) und High-deductible Health Plans sowie Health Reimbursement Accounts (HRA) bieten steuerbegünstigte Lösungen und Kostenerstattungen an. Solche 75 Vgl.: Employee Sponsored Health Insurance and Health Reform - nber.org (kein Datum), abgerufen am 09.04.2015 Vgl.: Kaiser Family Foundation: Key Facts about the Uninsured Population - kff.org (2014), abgerufen am 31.03.2015 Vgl.: Kaiser Familiy Foundation: 2013 Employer Health Benefits Survey - kff.org (2013), abgerufen am 15.04.2015 78 Vgl.: Title 26—Internal Revenue Code - gpo.gov (kein Datum), abgerufen am 15.04.2015 79 Vgl.: Obamacare is Finally Hitting Employers, abgerufen am 15.04.2015 80 Vgl.: Health Insurance Coverage in the United States: 2013 - census.gov (2014), abgerufen am 31.03.2015 76 77 23 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Krankenversicherungen beziehen sich auf die, die Versicherungsschutz direkt kaufen sowie auf Mitarbeiter, die Versicherungsschutz über den Arbeitgeber erhalten. 3.2.3. Managed-Care-Organisationen Versicherungsunternehmen organisieren sich grundsätzlich entweder als ein Einzelleistungsvergütungssystem oder als ManagedCare-Organisationen (MCOs). Bei Einzelleistungsvergütung werden alle Gesundheitsdienstleistungen dem Versicherungsunternehmen einzeln berechnet, welches die individuellen Kosten trägt. Hier werden die verschiedenen Leistungserbringer aufgeteilt, weshalb die Qualität der Dienstleistungen wesentlich variieren kann. Da die Versicherungsunternehmen als Zwischenhändler fungieren, können die Leistungserbringer hohe Kosten verlangen. Durch Managed-Care errichten Versicherungsunternehmen Aufträge mit Gruppen von Leistungserbringern, die die vereinbarten Bedingungen im Tausch gegen neue Patienten akzeptieren. Dadurch können die Versicherungsunternehmen nicht nur die Kosten sondern auch die Qualität der Gesundheitsdienstleistungen kontrollieren. 81 Zur Verbesserung der Managed-Care-Organisationen werden Qualitätssteigerungsprogramme und Zahlungssysteme eingeführt. Auf diese Weise werden Leistungserbringer für die Kosten und die Qualität ihrer Dienstleistungen verantwortlich gemacht.82 Ähnlich wie bei den Qualitätssteigerungsprogrammen, gibt es Disease-Management-Programme, deren Ziel es ist, die hohen Kosten von langfristigen und aufwendigen Erkrankungen zu vermindern. Zu den Managed-Care-Modellen gehören: Health Management Organizations (HMOs) und Preferred Provider Organizations (PPO). Um eine Qualifizierung von der Bundesregierung zu erhalten, müssen HMOs spezifische Anforderungen erfüllen, um niedrige Versicherungssätze für ihre Patienten anbieten zu können. Bei HMOs bekommen Patienten einen Primary Care Physician, der für sie verantwortlich ist und der sie an weitere Leistungserbringer überweist, die zum Netzwerk der HMO gehören. Patienten können nur zu Leistungserbringern innerhalb des Netzwerks gehen. HMOs haben ein Budget pro Jahr nach dem sich die Beiträge für die Versicherungsnehmer richten. Grundsätzlich sind die Versicherungssätze für HMOs aufgrund von Synergieeffekten niedriger als PPOs.83 Nachteil der HMOs ist es, dass die Versicherungsnehmer nur bei Vertragspartnern des Netzwerks behandelt werden können. Ähnlich wie bei HMOs, haben PPOs ebenfalls ein Netzwerk bestehend aus medizinischen Dienstleistern. Patienten können jedoch medizinische Leistungen von Leistungserbringern erhalten, die nicht zu dem bestehenden Netzwerk gehören. Bei dem PPO-Modell werden auch Kosten übernommen, die bei Vertragsärzten und Vertragskliniken entstanden sind, die nicht zum Netzwerk gehören. Bei der Behandlung durch einen Vertragspartner trägt der Versicherte einen geringeren Eigenanteil. Bei PPOs müssen sich Patienten nicht mit ihrem Primary Care Physician abstimmen, wenn sie medizinische Leistungen von einem anderen Leistungserbringer erhalten möchten.84 Die Blue Cross Blue Shield Association ist eines der größten Versicherungsunternehmen der USA und versichert rund 105 Millionen Amerikaner.85 Die Gesellschaft besteht aus 37 individuellen Unternehmen, die in allen 50 Bundesstaaten vertreten sind. Sie bieten nicht nur private Krankenversicherungen sondern auch staatliche Gesundheitsfürsorge bzw. Medicare an. Blue Cross Blue Shield bedient Unternehmen hauptsächlich mit Dienstleistungen durch Managed-Care-Programme wie z.B. HMOs oder PPOs. 81 Vgl.: What is Managed Health Care? - nfb.org (kein Datum), abgerufen am 13.04.2015 Vgl.: What is Managed Health Care? - nfb.org (kein Datum), abgerufen am 13.04.2015 Vgl.: HMO and PPO Health Plan Differences - medmutual.com (2015), abgerufen am 09.04.2015 84 Vgl.: HMO and PPO Health Plan Differences - medmutual.com (2015), abgerufen am 09.04.2015 85 Vgl.: Blue Cross and Blue Shield - About Blue Cross Blue Shield Association - bcbs.org (2015), abgerufen am 08.04.2015 82 83 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 24 3.2.4. Quellen der staatlichen Gesundheitsfürsorge Staatliche Gesundheitsfürsorge wird aus Bundes-, Länder- und Lohnsteuern finanziert. Laut eines in 2014 veröffentlichten Berichts vom US Census Bureau werden ungefähr 107,6 Millionen Menschen (33,7% der Bevölkerung) durch das staatlich geförderte Gesundheitswesen bedient.86 Zu den Quellen der staatlichen Gesundheitsfürsorge gehören Medicare, Medicaid, das Children’s Health Insurance Program (CHIP) und verschiedene Quellen des militärischen Gesundheitswesens. Medicare und Medicaid sind für ungefähr 34% aller Amerikaner verantwortlich.87 Diese zwei staatlichen Programme des Sozialversicherungssystems unterstützen Amerikaner, die wegen ihres Alters, Behinderungen oder aufgrund beschränkter finanzieller Mittel Unterstützung benötigen. Medicare ist eine bundesstaatliche Krankenversicherung, die Gesundheitsfürsorge für Erwachsene über 65 Jahre, sowie für Menschen mit Behinderung anbietet. Ältere Menschen müssen entweder amerikanische Bürger sein oder Ausländer mit einer Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung, die mindestens 10 Jahre lang Medicare-Steuern bezahlt haben. Bürger mit akutem Nierenversagen, wie z.B. Amyotrophe Lateralsklerose sind auch für Medicare anspruchsberechtigt. Das Programm wurde 1966 eingeführt und es wird von Lohn- und Medicare-Steuern finanziert.88 Medicare besteht aus vier verschiedenen Teilen, die Medicare Part A, B, C und D genannt werden. Dabei kauft Medicare Versicherungspolicen von privaten Versicherungsgesellschaften für Medicare-Versicherte. Medicare Teil A bezieht sich auf Krankenhausaufenthalte und Sterbekliniken. Medicare Teil B umfasst die anderen Aspekte der Gesundheitsfürsorgedienste, die Teil A ergänzt, z.B. Laborteste oder ambulante Behandlungen.89 Medicare Teil C wurde 1997 zu dem Programm durch den Balanced Budget Act hinzugefügt. Bei Teil C (der auch Medicare Advantage Plan genannt wird) dürfen Berechtigte aus den Teilen A und B austreten, um private Krankenversicherungen auszuwählen. Ungefähr 30% der Medicare-Berechtigten sind Teil C zugeordnet.90 Ähnlich wie die Teile A und B, bietet Teil D, den es seit 2003 gibt, Zuschüsse für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Ausgaben für Medicare machten 2013 ungefähr 20% der nationalen Gesundheitsausgaben aus.91 Medicaid wurde 1965 eingeführt und unterstützt Haushalte und Individuen mit geringem Einkommen. Obwohl das Programm von der Bundesregierung und den Regierungen auf Staatenebene gemeinsam finanziert wird, entscheiden die individuellen Bundesstaaten, ob Medicaid angeboten wird und welche Bürger dafür anspruchsberechtigt sind. Die Anspruchsberechtigung für Medicaid variiert in allen Bundestaaten auf Basis des Einkommensniveaus in Bezug auf die offizielle Armutsgrenze. Momentan nehmen alle Bundesstaaten an Medicaid teil. 2013 belief sich der Anteil der Ausgaben für Medicaid auf 15% der nationalen Gesundheitsausgaben.92 Da Medicaid nicht nur aus Bundessteuern sondern auch aus Steuern der Einzelstaaten finanziert wird, ist der Geldbetrag von den einzelnen Bundesstaaten abhängig. Aufgrund dessen variiert auch die Anspruchsberechtigung und der Umfang des Versicherungsschutzes beträchtlich. Neue politische Entwicklungen wie z.B. der Affordable Care Act richten einen standardisierten Versicherungsschutz ein. Zur Zeit haben 28 Bundesstaaten Pläne, diesen erweiterten Versicherungsschutz anzubieten.93 Die Bundesregierung ist bis zum Jahr 2017 finanziell verantwortlich. Danach werden die einzelnen Bundesstaaten die Verantwortlichkeiten zunehmend übernehmen.94 Das Children’s Health Insurance Program wurde 1997 eingeführt, um Kinder, deren Familien für Medicaid nicht anspruchsberechtig sind, zu unterstützen. Ähnlich wie Medicaid ist das Programm durch eine Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und den individuellen Landesregierungen begründet, weswegen die Anspruchsberechtigung für CHIP von dem Einkommensniveau in Beziehung zu der offiziellen Armutsgrenze der Bürger in den individuellen Bundesstaaten abhängt. Medizinische 86 Vgl.: Health Insurance Coverage in the United States: 2013 - census.gov (2014), abgerufen am 31.03.2015 Vgl.: Health Insurance Coverage in the United States: 2013 - census.gov (2014), abgerufen am 31.03.2015 Vgl.: How is Medicare funded? - Medicare.gov (kein Datum), abgerufen am 02.04.2015 89 Vgl.: How is Medicare funded? - Medicare.gov (kein Datum), abgerufen am 02.04.2015 90 Vgl.: Kaiser Family Foundation: Key Facts about the Uninsured Population - kff.org (2014), abgerufen am 31.03.2015 91 Vgl.: NHE Fact Sheet - cms.gov (2014), abgerufen am 01.04.2015 92 Vgl.: NHE Fact Sheet - cms.gov (2014), abgerufen am 01.04.2015 93 Vgl.: Affordable Care Act - medicaid.gov (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 94 Vgl.: Affordable Care Act - medicaid.gov (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 87 88 25 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Routineversorgungen (z.B. Vorsorgeuntersuchungen) werden durch das CHIP gedeckt, weitere Gesundheitsdienstleistungen bedingen manchmal zusätzliche Eigenbeträge. Diese Eigenbeträge variieren in den verschiedenen Bundesstaaten, wobei die Gesamtsumme der Zahlungen nicht mehr als 5% des jährlichen Einkommens der Familien ausmachen darf.95 Ein weiterer Anteil der staatlich geförderten Gesundheitsfürsorge bezieht sich auf US-Militärangehörige, die Versicherungsschutz durch die Veterans Health Administration (VHA) und das militärische Gesundheitssystem der USA erhalten. Die VHA ist ein Arm des United States Department of Veteran Affairs, der medizinische Dienstleistungen für Veteranen anbietet. Die VHA wird nicht von dem militärischen Gesundheitssystem der USA beaufsichtigt. Tricare, vorher als Civilian Health and Medical Program of the Uniformed Services (CHAMPUS) bekannt, ist ein medizinischer Versorgungsplan des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten. Anspruchsberechtigung für Versicherungsschutz durch Tricare ist von dem Defense Enrollment Eligibility Reporting System (DEERS) abhängig. Das Tricare Programm unterstützt USMilitärangehörige im aktiven Dienst sowie diejenigen, die nicht mehr im Dienst sind. Dazu gehören die Reserve der US-Streitkräfte und Mitglieder der US-Nationalgarde sowie die Familien aller Militärangehörigen, inklusive Ehepartner und pflegebedürftige Eltern oder Schwiegereltern. Im Fall des Todes des Anspruchsberechtigten, können Familienangehörige Unterstützung von Tricare weiterhin erhalten. Wenn Militärangehörige aus dem aktiven Dienst ausscheiden, ohne dass sie in den Ruhestand gehen, können Familienangehörige die Anspruchsberechtigung für den Versicherungsschutz verlieren. Andere Möglichkeiten für den Verlust der Anspruchsberechtigung sind u.a. Scheidungen, die Wiederverheiratung eines überlebenden Ehegatten, wenn die unterhaltsberechtigten Kinder eine bestimmte Altersgrenze erreicht haben, oder fehlende Informationen des DEERS.96 Weitere Quellen der staatlichen Gesundheitsfürsorge schließen das Indian Health Service (IHS), das Program of All-Inclusive Care for the Elderly (PACE), und das Federal Employees Health Benefits (FEHB) Programm ein. Das IHS bietet Gesundheitsvorsorge für amerikanische Ureinwohner (inklusive der Ureinwohner Alaskas) und unterstützt 1,9 Mio. Ureinwohner Amerikas von 566 staatlich anerkannten Stämmen in über 35 Bundesstaaten.97 PACE-Organisationen helfen älteren Menschen, die für Altenpflegeheime anspruchsberechtigt sind, aber noch in ihrem eigenen Haushalt wohnen. Um Pflege von PACE zu erhalten müssen Patienten mindestens 55 Jahre alt sein. Es ist oft der Fall, dass Patienten nicht nur für Medicare anspruchsberechtigt sind, sondern auch Medicaid.98 Das Federal Employees Health Benefits Program (FEHB) bietet Versicherungsschutz für Zivilangestellte der Bundesregierung. Das FEHB-Programm wird von dem United States Office of Personnel Management (OPM) beaufsichtigt.99 3.3. Zukunft des Gesundheitssystems Trotz erheblicher Leistungsschwächen hinsichtlich Qualität, Zugang zu finanziell tragbarem Versicherungsschutz und übermäßigen Gesundheitsausgaben, führt die US-Bundesregierung in letzter Zeit neue Entwicklungen ein, die ein verbessertes Gesundheitssystem anstreben. Neue politische Entwicklungen auf nationaler Ebene und auf der Ebene der Bundesstaaten zeigen bereits Fortschritte. Die Prognose für die Nichtversicherten ist für die nächsten 10 Jahre sehr positiv, insbesondere aufgrund des Affordable Care Act. Das System befindet sich derzeit in einer Übergangsphase und die Veränderungen werden im Laufe der nächsten Jahren wesentliche Auswirkungen auf Leistungserbringer, Versicherungsunternehmen und Versicherungsnehmer im US-Gesundheitssystem haben. Zusätzlich zu den politischen Fortschritten führt die Einführung von Health IT Lösungen und neuen Technologien zu einer allgemeinen Verbesserung des Gesundheitssystems.100 95 Vgl.: The Children's Health Insurance Program (CHIP) - healthcare.gov (kein Datum), abgerufen am 10.04.2015 Vgl.: Tricare Eligibility - tricare.mil (kein Datum), abgerufen am 06.04.2015 97 Vgl.: Indian Health Service: About HIS - ihs.gov (kein Datum), abgerufen am 13.04.2015 98 Vgl.: Program of All-Inclusive Care for the Elderly (PACE) - medicaid.gov (kein Datum), abgerufen am 13.04.2015 99 Vgl.: The Federal Employees Health Benefits (FEHB) Program - opm.gov (kein Datum), abgerufen am 13.04.2015 100 Vgl.: Mirror, Mirrow On the Wall; How the Performance of the US Health Care System Compares Internationally - thecommonwealthfund.org (2014), abgerufen am 27.03.2015 96 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 26 4. Der Health IT Markt IT bietet sich als lukrative Lösung für die Gesundheitsindustrie an, da es hilft die Qualität, Sicherheit und Effizienz bei der Bereitstellung von Gesundheitsleistungen in einer kosteneffizienten Art und Weise zu verbessern. Gesundheits-IT ermöglicht den Leistungserbringern Informationen zu sammeln, zu speichern, abzurufen und zu transferieren und hilft somit Gesundheitsleistungen zu geringeren Kosten in weniger Zeit erbringen. Die Digitalisierung des Gesundheitssystems schreitet kontinuierlich voran.101 4.1. Allgemeiner Überblick Der nordamerikanische Health IT Markt wird laut MarketsandMarkets bis 2017 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 7,4% auf 31,3 Mrd. USD wachsen, ausgehend von 21,9 Mrd. USD in 2012, aufgrund der steigenden Nachfrage nach klinischen Informationstechnologien sowie administrativen Lösungen und Dienstleistungen.102 Kanada wird dabei ein jährliches Wachstum von 7,7% prognostiziert gefolgt von den USA mit 7,2%. Die USA machen jedoch den größten Anteil des nordamerikanischen Gesundheits-IT-Marktes mit einem 72,6% Anteil aus. Es wird erwartet, dass der US-amerikansche Gesundheits-IT-Markt bis 2017 22,6 Mrd. USD erreicht, verglichen mit 15,9 Mrd. USD in 2012.103 Der US-Gesundheits-IT-Markt verzeichnet ein erstaunliches Wachstum mit steigenden Kosten im Gesundheitssystem, die der USRegierung Bedenken bereiten. Durch strengere Regierungsauflagen und Regelungen sowie die Unterstützung bei der Einführung von IT-Systemen in Krankenhäusern, werden der Gesundheits-IT-Industrie gewaltige Möglichkeiten geboten. Die Studie US Healthcare IT Market Outlook 2018 geht von einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 20% in der Zeit von 2014-2018 aus. Dieses beachtliche Wachstum wird vorwiegend durch die schnelle Einführung neuer Produkte, die wachsende Unterstützung durch die USRegierung und abnehmende Einführungskosten von Gesundheits-IT getrieben.104 Gesundheits-IT umfasst die zwei Hauptsegmente der Leistungserbringer (provider) und Patienten (payer). Der Markt der Leistungserbringer ist der am schnellsten wachsende Markt mit den höchsten Einnahmen im Bereich der klinischen Anwendungen, wie bspw. integrierten Lösungen von EHR, CVIS, CDSS, PACS, CPOE und RIS. Unter diesen ist das EHR das am schnellsten wachsende Segment aufgrund der finanziellen Unterstützung durch die Regierung (HITECH Act), den geänderten ICD-10 Richtlinien und Anreize für Ärzte in den USA wenn sie die Kriterien für das Meaningful Use Programm erfüllen.105 Die US-Regierung wird die Einführung von Gesundheits-IT weiterhin unterstützen. So wird angenommen, dass die Ausgaben der US-Regierung für Gesundheits-IT von 4,5 Mrd. USD in 2011 auf 6,5 Mrd. USD in 2016 steigen.106 Wichtige Firmen im nordamerikanischen Health IT Markt sind Cerner Corporation, Epic, Carestream Health, Inc., McKesson Corporation, Athenahealth, Inc., Medical Information System, Inc., Allscripts Healthcare Solutions, Inc., GE Healthcare, NextGen Healthcare Information System, LLC, Novarad Corporation, Philips Healthcare und Hewlett-Packard.107 Es treten vermehrt Unternehmen mit neuen Technologien in den Markt ein.108 Darüber hinaus ist der Markt von M&A-Transaktionen und Konsolidierungen geprägt, was sich über die nächsten Jahre fortsetzen wird.109 Beispielsweise wurde Siemens Health Services mit Wirkung zum 2. Februar 2015 von Cerner Corp. für 1,3 Mrd. USD übernommen. 110 101 Vgl.: MarketsandMarkets: Healthcare IT Market By Application, abgerufen am 31.03.2015 Vgl.: MarketsandMarkets: North American Healthcare IT Market, By Application, abgerufen am 31.03.2015 Vgl.: MarketsandMarkets: North American Healthcare IT Market, By Application, abgerufen am 31.03.2015 104 Vgl.: US Healthcare IT Market Outlook 2018, MarketWatch, Inc., abgerufen am 31.03.2015 105 Vgl.: MarketsandMarkets: Healthcare IT Market By Application, abgerufen am 31.03.2015 106 Vgl.: InformationWeek Healthcare - Fed Health IT Spending: $6.5 Billion By 2016, abgerufen am 26.04.2015 107 Vgl.: MarketsandMarkets: North American Healthcare IT Market, By Application, abgerufen am 31.03.2015 108 Vgl.: PwC Health Research Insitute: Top health industry issues of 2015, abgerufen am 27.04.2015 109 Vgl.: The Jordan Edmiston Group, Inc., Healthcare Information Technology – Issues, Trends & M&A Outlook, abgerufen am 31.03.2015 110 Vgl.: HealthcareIT News - Cerner seals the deal with Siemens, abgerufen am 1.05.2015 102 103 27 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 4.2. Marktdynamik, Treiber und Einflüsse auf den Health IT Markt Hauptfaktoren, die das Wachstum von Informationstechnologien im Gesundheitswesen treiben, sind der ansteigende Druck die USAusgaben für Gesundheitsleistungen zu reduzieren, die Nachfrage nach einem integrierten Gesundheitssystem sowie die finanzielle Unterstützung der US-Regierung. Andere Faktoren sind Initiativen der Regierung (e-health, health connect, pay-for-performance (P4P) program), die demografische Entwicklung und Nachfrage zur Einführung von computergestützten Systemen zur Auftragserfassung bzw. Bestellungseingabe (computerized physician order entry), um Fehler bei der Verordnung und Anwendung von Medikamenten zu reduzieren. 111 Darüber hinaus wurden durch die Einführung des HITECH Act mehr als 20 Milliarden US-Dollar in Informationtechnologien und Infrastruktur investiert sowie finanzielle Anreize in Form von Medicare and Medicaid vergeben, um die Leistungserbringer dazu anzuhalten, elektronische Patientenakten einzuführen. Dieses Gesetz soll die Effizienz des Gesundheitssystems verbessern und so 10 Mrd. USD einsparen.112 4.2.1. Demografische und patientengetriebene Entwicklungen Das US Census Bureau schätzte die Einwohneranzahl der Vereinigten Staaten Anfang Januar 2015 auf rund 320 Millionen. Im Jahr 2019 soll die 330 Millionenmarke übertroffen werden. Während die Bevölkerung der USA langfristig weiter zunimmt, steigt besonders der Anteil der älteren Menschen. In den nächsten Jahren wird speziell die Gruppe der Personen im Alter von 65 Jahren und älter überdurchschnittlich wachsen. Anfang 2011 sind die ersten Zugehörigen der großen Baby-Boomer-Generation 65 Jahre alt geworden. Rund 10.000 Personen folgen seither täglich, bis 2030 die letzten Zugehörigen der geburtsstarken Generationen diesen Lebensabschnitt erreichen werden.113 Diese Entwicklung wird das Volumen an stärker behandlungsbedürftigen Patienten in den nächsten Jahren steigen lassen und hat damit Einfluss auf den Gesundheits-IT-Markt über das nächste Jahrzehnt.114 Hinzu kommt, dass sich der Markt zunehmend zu einem vom Kunden getriebenen Markt entwickelt.115 Themen wie Kundenorientierung, Vernetzung und Innovation gewinnen zunehmend an Bedeutung. Patienten erwarten zudem Leistungen, die über den traditionellen Arztbesuch hinausgehen, wie bspw. den Zugang zu Behandlungsinformationen auf mobilen Endgeräten. Insgesamt ist ein zunehmendes Verlangen von US-Patienten nach mehr Transparenz im Gesundheitswesen zu erkennen, welche durch den vermehrten Einsatz von Informationstechnologien erreicht werden kann.116 4.2.2. Verbreitung von Krankheiten Neben der zunehmenden älteren Bevölkerung kommt hinzu, dass generell Senioren für chronische und degenerative Erkrankungen anfällig sind. Etwa 80% dieser Bevölkerungsgruppe in den USA leidet unter mindestens einer chronischen Erkrankung, 50% sogar unter mindestens zweien. Laut der American Geriatrics Society werden 30% der heute älteren US-Amerikaner geriatrische Behandlung benötigen, um dem Alterungsprozess zu begegnen. So wird auch die Nachfrage nach zertifizierten Geriatrikern von heute ca. 7.500 auf fast 30.000 bis 2030 steigen.117 Durch die wachsende Verbreitung von altersbedingten Krankheiten, wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wird eine längerfristige Gesundheitspflege und Betreuung der Patienten von zu Hause notwendig. Hinzu kommt, dass sich die Preferenzen der Patienten hinsichtlich der Reduktion von Krankenhausaufenthalten ändern. Dies erfordert die regelmäßige Überwachung und Kontrolle der Patienten. 111 Vgl.: MarketsandMarkets: North American Healthcare IT Market, By Application, abgerufen am 31.03.2015 Vgl.: CNBC - Health-care IT investment boom: Who's the next winner? (2014), abgerufen am 31.03.2015 113 Vgl.: Everyday Health Media, LLC, abgerufen am 31.03.2015 114 Vgl.: The Jordan Edmiston Group, Inc., Healthcare Information Technology – Issues, Trends & M&A Outlook, abgerufen am 31.03.2015 115 Vgl.: The Jordan Edmiston Group, Inc., Healthcare Information Technology – Issues, Trends & M&A Outlook, abgerufen am 31.03.2015 116 Vgl.: PwC Health Research Insitute: Top health industry issues of 2015, abgerufen am 27.04.2015 117 Vgl.: Everyday Health Media, LLC, abgerufen am 31.03.2015 112 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 28 Hochtechnologisierte medizinische Instrumente, Geräte und Applikationen, die grundlegende Lebenszeichen überwachen, Blut und Urin analysieren und die Verabreichung von Medikamenten beobachten, helfen Anzeichen von Problemen frühzeitig zu erkennen und die Rehabilitation der Patienten zunehmend von zu Hause aus durchzuführen. Damit werden Patienten befähigt zunehmend die Fürsorge für sich selbst zu übernehmen. In den ersten 10 Monaten des Jahres 2014 wurde bereits eine Vielzahl von medzinischen Geräten, die das leisten können, von der FDA freigegeben. 118 4.2.3. Regulatorische Treiber Das Gesundheitssystem in den USA befindet sich momentan in einem enormen Umbruch. Die Unterzeichnung des Patient Protection & Affordable Care Act (PPACA) im März 2010 war dafür ausschlaggebend. Gesundheits-IT ist eines der kritischen Themen der von der Regierung beschlossenen Veränderungen und bietet Unternehmen innerhalb der gesamten Gesundheitsindustrie neue Möglichkeiten. Durch die von der Regierung finanzierten Programme werden Leistungsanreize für die Einführung von Informationstechnologien bereitgestellt, wodurch die Motivation zur Einführung der Technologien angeregt wird. Dadurch sollen Kosten im Gesundheitswesen und die steigenden Ausgaben der US-Regierung für das Gesundheitswesen reduziert werden,119 aber auch Transparenz geschaffen werden, um das Gesundheitssystem in ein integriertes System zu überführen.120 Die steigende Notwendigkeit verschiedene Gesundheitssysteme zu integrieren, führt dazu, dass die dadurch eingesparte Zeit für die effektive Patientenpflege verwendet werden kann. Mit der Einführung elekronischer Patientenakten werden riesige Mengen von Daten gesammelt, gespeichert und können zur besseren Entscheidungsfindung beitragen und genutzt werden. Dadurch erhöht sich jedoch die Menge an Daten drastisch, was eine noch größere Nachfrage nach Informationstechnologie darstellt, um diese Daten zu nutzen.121 Darüber hinaus werden Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bzw. der Privatsphäre von der FDA geäußert. Die Regulierungen der US-Bundesstaatenregierungen hinsichtlich der elekronischen Patientenakten und des Datenschutzes der Patienten weichen stark voneinander ab, was die Einführung von standardisierten Prozessen verkompliziert. 4.2.4. Technologische Treiber Smartphones sind der Auslöser für große Veränderungen in der Patientenbetreuung. Die Nutzung von Smartphones im Gesundheitswesen hat sich durch die Entwicklung von verschiedenen Anwendungen, der Nutzung von eingebauter Hardware inklusive Kameras und die Kommunikation über Bluetooth deutlich ausgeweitet. Smartphones werden den Datenzugang für medizinische Mitarbeiter kontinuierlich verbessern, was sich positiv auf die Pflege und Versorgung von Patienten auswirken wird. Informationen sind zunehmend überall und jederzeit verfügbar, wodurch medizinische Entscheidungen schneller getroffen werden können. Neue medizinische Anwendungen verwandeln das Smartphone in ein medizintechnisches Gerät mit der Fähigkeit relevante Patientendaten zur elektronischen Krankenakte zu senden. Wie im Kapitel 2.3 bereits erläutert, nimmt die Internetnutzung und -durchdringung stetig zu. In sämtlichen Krankenhäusern ist inzwischen WLAN verfügbar und es sind mehr Geräte über WLAN miteinander verbunden als verkabelte Geräte. WLANVerfügbarkeit ist inzwischen die Norm für die digitale Vernetzung.122 118 Vgl.: PwC Health Research Insitute: Top health industry issues of 2015 (2014), abgerufen am 27.04.2015 Vgl.: Fierce Health IT - Global healthcare IT market estimated to reach $56.7B by 2017 (2013), abgerufen am 30.04.2015 Vgl.: Huffington Post - 10 Technologies That Are Revolutionizing Healthcare IT, abgerufen am 30.04.2015 121 Vgl.: The Jordan Edmiston Group, Inc., Healthcare Information Technology – Issues, Trends & M&A Outlook, abgerufen am 31.03.2015 122 Vgl.: Huffington Post - 10 Technologies That Are Revolutionizing Healthcare IT, abgerufen am 30.04.2015 119 120 29 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 4.3. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen Das US-Gesundheitssystem wurde seit 2009/2010 durch verschiedene Änderungen in der Gesetzgebung stark verändert. Dies hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Gesundheits-IT-Branche und deren Akteure. Die betreffenden Gesetze werden nachfolgend erläutert. 4.3.1. American Recovery and Reinvestment Act Das Konjunkturpaket American Recovery and Reinvestment Act (ARRA), auch als „stimulus“ oder „stimulus package“ bezeichnet wurde im Februar 2009 vom US-amerikanischen Präsident Barack Obama als strategische Antwort zur Rezession in den USA verabschiedet. Die Fördermittel, die durch dieses Programm zur Verfügung gestellt wurden, waren für Projekte, wie die Verbesserung der Bildung, Bau von Straßen, öffentliche Verkehrsmittel, Strafjustiz, Gesundheitswesen und viele andere Bereiche vorgesehen. Langfristiges Ziel dieses Konjunkturprogramms war die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation. Alle Förderprogramme, die im Rahmen von ARRA finanziert wurden, liefen zum 30. April 2012 aus. Es gibt eine Vielzahl von Projekten, welche vor diesem Datum angestoßen wurden und bis heute andauern. Im Jahr 2011 wurde der ursprüngliche gesamte ARRA-Förderbetrag von 787 Mrd. USD auf 840 Mrd. USD erhöht.123 Das Gesundheitswesen erhielt davon 160 Mrd. USD.124 Dieser Anteil beinhaltete u.a. 36 Mrd. USD für den Health Information Technology for Economic and Clinical Health Act (HITECH Act), 24,7 Mrd. USD, um Privatversicherungen für Arbeitslose zu bezuschussen, 19,2 Mrd. USD für Gesundheits-IT, 10 Mrd. USD für das National Institute of Health (NIH) und 87 Mio. USD für Medicaid.125 Zudem wurden 2 Mrd. USD in Gesundheitszentren investiert, um die schwierige Situation nach der Wirtschaftskrise zu überstehen. Diese historische Grundlagenunterstützung umschloss 500 Mio. USD für die Erweiterung des Dienstleistungsangebots für neue Patienten in neuen und bestehenden Gemeinden. Die übrigen 1,5 Mrd. USD wurden für Gebäude, Ausstattung und den Kauf von Gesundheits-IT bereitgestellt. So wurden in den Gesundheitszentren längere Öffnungszeiten, die Einstellung von mehr Personal und das Hinzufügen von weiteren Dienstleistungen ermöglicht.126 Die amerikanische Regierung geht davon aus, dass durch ARRA innerhalb der nächsten zehn Jahre Gesundheitskosten in Höhe von über 12 Mrd. USD eingespart werden können. Die Ziele für Gesundheits-IT liegen im umfassenden Management von medizinischen Informationen und dem sicheren Austausch zwischen Verbrauchern und Gesundheitsdienstleistern.127 4.3.2. Health Information Technology for Economic and Clinical Health Act Der Health Information Technology for Economic and Clinical Health Act (HITECH Act), welcher auch als „Meaningful Use Stimulus“ bezeichnet wird, wurde als Teil von ARRA in 2009 in Kraft gesetzt, um die Adaption und die Nutzung von Gesundheits-IT zu verbessern.128 Der HITECH Act hat das Amt des nationalen Koordinators für Gesundheits-IT (Office of the National Coordinator for Health Information Technology - ONC)129 geschaffen, sowie die Ressourcen und Infrastruktur zur Verfügung gestellt, um 123 Vgl.: The American Recovery and Reinvestment Act - The Recovery Act (kein Datum), abgerufen am 06.03.2015 Vgl.: U.S. Department of Health and Human Services - HHS.gov/Recovery (kein Datum), abgerufen am 01.04.2015 Vgl.: Healthcare IT News - American Recovery and Reinvestment Act (ARRA) (kein Datum), abgerufen am 01.04.2015 126 Vgl.: National Association of Community Health Centers - More Patients Gain Access To Health Center Care Thanks to Stimulus Funds (2011), abgerufen am 08.04.2015 127 Vgl.: sandlot solutions - ARRA Stimulus Package (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 128 Vgl.: sandlot solutions - ARRA Stimulus Package (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 129 Das Office of the National Coordinator for Health Information Technology (ONC) agiert auf der obersten administrativen Ebene der Health IT Branche und unterstützt das gesamte Gesundheitssystem bei der Einführung von Gesundheits-IT-Technologien. Das ONC bringt zusätzlich Gesundheitsinformationsaustausch auf nationaler Ebene voran, um das Gesundheitswesen zu verbessern. Vgl.: HealthIT.gov - About ONC (kein Datum), abgerufen am 30.04.2015 is at the forefront of the administration’s health IT efforts and is a resource to the entire health system to support the adoption of health information technology and the promotion of nationwide health information exchange to improve health care. 124 125 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT schnelles Wachstum, eine landesweite Einführung sowie die Nutzung von Gesundheits-IT, besonders die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte anzuregen.130 Der HITECH Act wurde mit einem Investitionsvolumen von 36 Mrd. USD ausgestattet. Diese Gelder wurden neben der Verbreitung der elektronischen Gesundheitsakte in weitere Gesundheits-IT-Anwendungen, Trainingsseminare für deren Bedienung und Datensicherheit investiert. Der HITECH Act stellte 2 Mrd. USD für das Department of Health and Human Services (HHS) zur Verfügung, um die Verbreitung von Gesundheits-IT-Anwendungen zu unterstützen. Investiert wurde z.B. in die Infrastruktur für den Austausch von Gesundheitsdaten (Health Information Exchange – HIE), die Entwicklung von Standards, die Förderung für einzelne Bundesstaaten zum Einsatz der elektronischen Gesundheitsakte, die Einrichtung von regionalen Gesundheits-ITUnterstützungszentren und die Verbreitung von Best Practices.131132 Die restlichen 34 Mrd. USD wurden für ein System finanzieller Anreize eingesetzt, welches die Adaption und Implementierung der elektronischen Gesundheitsakte und weiterer Gesundheits-IT-Anwendungen unterstützen sollte.133 Dies hatte den aktiven Austausch von Gesundheitsdaten und damit eine patientenzentrierte Gesundheitsversorgung sowie die Schaffung öffentlicher Gesundheitsinitiativen zum Ziel.134 Im Rahmen eines komplett integrierten Systems mit elektronischen Gesundheitsakten kann direkter Zugang zu allen relevanten Patienteninformationen ermöglicht werden. Ein solches System hat das Potenzial die Koordination im Gesundheitswesen immens zu verbessern. So kann z.B. die unnötige duplikative Durchführung von Tests vermieden werden. 135 Weiterhin können Disparitäten im Gesundheitssystem reduziert werden und Patienten und ihre Familien können stärker einbezogen werden.136 Im Zentrum dieses finanziellen Anreizsystems steht, dass Gesundheitsdienstleister die elektronische Gesundheitsakte adaptieren und sinnvoll nutzen sollen. Hinter dem Konzept der sinnvollen Nutzung, auch als Meaningful Use bezeichnet, steht ein Kriterienkatalog, welchen Gesundheitsdienstleister seit 2011 schrittweise erfüllen mussten, um die finanzielle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Die Kriterien umfassen im Überblick: die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte die Implementierung der Systeme auf lokaler Ebene, in einer Weise, welche das volle Potenzial von elektronischen Systemen ausschöpfen die Nutzung der elektronischen Gesundheitsakte, zum Datenaustausch unter dritten Dienstleistern für Sekundäranalysen Um sich für die finanzielle Förderung zu qualifizieren, müssen die Gesundheitsdienstleister diese Kriterien in drei Phasen und insgesamt bis zum Jahr 2016 erfüllen. Die drei Phasen und deren Anforderungen sind in Abbildung 8 dargestellt. 130 Vgl.: U.S. Department of Health and Human Services - Testimony by National Coordinator Office of the National Coordinator for Health Information Technology - on Health IT (2013), abgerufen am 06.04.2015 131 Vgl.: U.S. Department of Commerce - The Export Promotion Cabinet’s Plan for Doubling US Exports in Five Years (2010), abgerufen am 09.04.2015 132 Vgl.: American College of Rheumatology - HITECH and the CMS EHR Incentive Program (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 133 Vgl.: American College of Rheumatology - HITECH and the CMS EHR Incentive Program (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 134 Vgl.: American College of Rheumatology - HITECH and the CMS EHR Incentive Program (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 135 Vgl.: Executive office of the president, Council of economic advisers - The Economic Impact of the American Recovery and Reinvestment Act, Five Years Later (2014), abgerufen am 06.04.2015 136 Vgl.: sandlot solutions - ARRA Stimulus Package (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 30 31 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Abbildung 8: Die drei Phasen der sinnvollen Nutzung und ihre Anforderungen 2011-2012 Phase 1 Erhebung & Austausch von Gesundheitsdaten 2013 Phase 2 Verbesserte Nutzung der EHR, Kommunikation zwischen verschiedenen Anbietern von EHR 2016 Phase 3 Vereinfachung des Programms der sinnvollen Nutzung für Anbieter &verbesserter Datenaustausch Quelle: Eigene Darstellung aus HealthIT.gov - Meaningful Use Definition & Objectives (kein Datum) und Healthcare IT news – Stage 3 meaningful use proposed rule and certification criteria released (2015), abgerufen am 30.04.2015 Die gesetzten Anreize sollen Gesundheitsdienstleister dazu motivieren ihre elektronischen Systeme so gut wie möglich auszunutzen. Das Konzept der sinnvollen Nutzung hat folgendes zum Ziel: die Verbesserung der Gesundheitsversorgung die Reduzierung von Ungleichheiten im Gesundheitssystem die stärkere Einbeziehung von Patienten und deren Familien die effektiv koordinierte Gesundheitsversorgung die Gewährleistung eines angemessenen Datenschutzes137 Gesundheitsdienstleister, welche die Kriterien der sinnvollen Nutzung erfüllen haben die Möglichkeit im Medicare-Programm innerhalb von fünf Jahren bis zu 44.000 USD zu erhalten, während sie im Medicaid-Programm die Möglichkeit haben innerhalb von sechs Jahren bis zu 63.750 USD zu bekommen.138 Krankenhäuser erhalten jeweils 3-6 Mio. USD aus dem Stimulus. Mit Beginn des Jahres 2015 werden Gesundheitsdienstleistern, welche die Kriterien der sinnvollen Nutzung nicht erfüllen, Geldbußen auferlegt. Jene Geldbußen erfolgen in Form von Kürzungen bei Medicare- und Medicaid-Kostenerstattungszahlungen.139 Die Investitionen welche durch den HITECH Act gemacht wurden, haben immense Entwicklungen in der Gesundheits-IT-Branche hervorgerufen. Daten aus dem National Ambulatory Medical Care Survey zeigen, dass die Anzahl niedergelassener Ärzte, welche fortschrittliche Systeme mit der elektronischen Gesundheitsakte nutzen von 17% im Jahr 2008 auf 40% im Jahr 2012 angestiegen ist.140 Weiterhin zeigt eine Studie der American Hospital Association, dass der Anteil von Krankenhäusern, die ein solches System angenommen haben im selben Zeitraum von 9% auf 44% angestiegen ist. 141 137 Vgl.: sandlot solutions - ARRA Stimulus Package (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 Vgl.: American College of Rheumatology - HITECH and the CMS EHR Incentive Program (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 139 Vgl.: sandlot solutions - ARRA Stimulus Package (kein Datum), abgerufen am 08.04.2015 140 Vgl.: Centers for Disease Control and Prevention - Use and Characteristics of Electronic Health Record Systems Among Office-based Physician Practices: United States, 2001–2013 (2014), abgerufen am 09.04.2015 141 Vgl.: Executive office of the president, Council of economic advisers - The Economic Impact of the American Recovery and Reinvestment Act, Five Years Later (2014), abgerufen am 06.04.2015 138 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 32 4.3.3. Affordable Care Act Der Affordable Care Act (ACA) wurde 2010 verabschiedet und umfasst umfangreiche Krankenversicherungsreformen, welche den Zugang zur medizinischen Versorgung erleichtern, Gesundheitskosten senken, sowie Qualität und Verbraucherschutz verbessern sollen.142 Der ACA bezieht sich auf zwei Gesetzesteile – den Patient Protection and Affordable Care Act und den Health Care and Education Reconciliation Act – welche zusammen den Medicaid-Versicherungsschutz für Millionen von amerikanischen Geringverdienern erweitern. Mit Hilfe des ACA wird sowohl an Medicaid als auch am Children’s Health Insurance Program (CHIP) gearbeitet. Seit der Verabschiedung im März 2010 haben die Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) zusammen mit Partnern in den Bundesstaaten daran gearbeitet Prioritäten für die Implementierung zu finden und Beratung angeboten, um die Partner auf die starken Veränderungen bei Medicaid und CHIP vorzubereiten, welche am 1. Januar 2014 in Kraft traten.143 Dabei handelte es sich um die Vorgabe, dass die meisten Amerikaner über eine Krankenversicherung verfügen müssen.144 Der ACA hatte mit der verstärkten staatlichen Unterstützung die Senkung der Rate der Nicht-Versicherten zum Ziel. Es wurden einige Mittel angewendet, wie Mandate, Subventionen und Versicherungsbörsen, wodurch der Versicherungsschutz verbessert und die Gesundheitsversorgung vergünstigt werden sollte. Das Gesetz gibt Versicherungen ebenfalls vor, alle Bewerber anhand neuer Mindeststandards zu versichern und ihnen unabhängig von ihrer Krankheitsgeschichte und von ihrem Geschlecht dieselben Beiträge anzubieten.145 Im Jahr 2014 haben sich 6,7 Millionen Amerikaner über den Versicherungsmarktplatz der Regierung versichert und fast 10 Millionen haben sich durch die Gesetzesänderungen für Medicaid qualifiziert.146 Seit Inkrafttreten des ACA Anfang 2014 ist die Rate der Nichtversicherten Personen ist in den USA stark gesunken. Dies kann Abbildung 9 entnommen werden. Lag die Rate Nichtversicherter im Jahr 2010 noch bei 16,4%, so lag sie im ersten Quartal 2015 bei 11,9%. Es kann angenommen werden, dass die steigende Konjunktur und sinkende Arbeitslosenzahlen ebenfalls Auswirkungen auf die Rate hatten. Die Tatsache, dass die Anzahl der Nichtversicherten im ersten Quartal 2015 jene in 2008 – und damit vor der Wirtschaftskrise – unterschreitet, kann jedoch als Signal für die Wirksamkeit des ACA gesehen werden.147 142 Vgl.: HealthIT.gov - HealthIT Legislation and Regulations (kein Datum), abgerufen am 14.04.2015 Vgl.: Medicaid.gov - Affordable Care Act (kein Datum), abgerufen am 14.04.2015 Vgl.: Gallup - In U.S., Uninsured Rate Dips to 11.9% in First Quarter (2015), abgerufen am 14.04.2015 145 Vgl.: U.S. Department of Health and Human Serivces - The Affordable Care Act, Section by Section (kein Datum), abgerufen am 14.04.2015 146 Vgl.: The Wall Street Journal - Doctor Sees Benefits and Side Effects of Affordable Care Act (2014), abgerufen am 14.04.2015 147 Vgl.: Gallup - In U.S., Uninsured Rate Dips to 11.9% in First Quarter (2015), abgerufen am 14.04.2015 143 144 33 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Abbildung 9: Prozentuale Rate der Nichtversicherten in den USA (Quartalszahlen, 2009-2015) Haben Sie eine Krankenversicherung? Erwachsende im Alter von 18 und älter % Nicht-Versicherte 1. Quartal 2008 bis 1. Quartal 2015 Gallup-Healthways Well-Being Index Quelle: Gallup - Percentage Uninsured in the US by Quarter, “Copyright © (2015) Gallup, Inc. All rights reserved. The content is used with permission; however, Gallup retains all rights of republication”, abgerufen am 14.04.2015 Die Verbesserung des Versicherungssschutzes hat auch zu einem Anstieg der amerikanischen Gesundheitsausgaben geführt. Während die Gesundheitsausgaben im Jahr 2013 bei 17,4% des amerikanischen BIPs lagen und im Vergleich zu den Vorjahren kaum gewachsen waren, stiegen sie im Jahr 2014 um 5,6%. Bis 2023 wird ein Wachstum der Gesundheitsausgaben auf 19,3% des amerikanischen BIP vorausgesagt.148 Der ACA hatte insgesamt positive Auswirkungen auf das amerikanische Gesundheitssystem und seine gewinnorientierten sowie gemeinnützigen Unternehmen. Dies liegt daran, dass aufgrund des ACA mehr zahlende Kunden am Gesundheitssystem teilnehmen. Versicherer erhielten neue Klienten, Krankenhäuser neue zahlende Patienten und Pharmaunternehmen neue Verbraucher von Medikamenten. Dies zeigt beispielsweise der S & P Health Care Index, der im letzten Jahr um 24% gestiegen ist, was den gesamten restlichen Aktienmarkt übertrifft. Am meisten hat die Versicherungsindustrie von dem Gesetz profitiert, da die Regierungen verstärkt Versicherungen subventioniert, was die Nachfrage nach Versicherungen positiv beeinflusst. Allerdings unterliegen die Versicherer auch strengeren Vorgaben von der Regierung. Es wird angenommen, dass die Anzahl an Versicherern, welche an den Online-Marktplätzen teilnehmen, im Jahre 2015 steigen wird. Durch die Online-Marktplätze ist auch ein stärkerer Wettbewerb entstanden. So sind Versicherer in ihrer Gewinnspanne für Versicherungspolicen eingeschränkt und sie können dadurch Geld verlieren, dass sie erschwinglichere Policen anbieten. Es entstehen ebenfalls Gewinnkürzungen für die privaten Medicare-Policen, welche Versicherer anbieten. Krankenhäuser verzeichnen ebenfalls Gewinneinbußen durch die Medicare-Kürzungen in Höhe von 260 Mrd. USD über 10 Jahre. Die größere Anzahl an zahlenden Kunden hat dies allerdings ausgeglichen, wobei besonders diejenigen Staaten profitierten, welche Medicaid unter ACA erweitert haben. Das HHS erwartet, dass Krankenhäuser 5,7 Mrd. USD an unbezahlten Pflegekosten einsparten, da mehr Patienten versichert sind. Circa ¾ dieser Ersparnisse, 4,2 Mrd. USD (Stand: Oktober 2014) erhielten die 25 USBundesstaaten und der District of Columbia, welche Anfang 2014 Medicaid ausgeweitet hatten.149 148 149 Vgl.: The Wall Street Journal - Doctor Sees Benefits and Side Effects of Affordable Care Act (2014), abgerufen am 14.04.2015 Vgl.: The New York Times - Is the Affordable Care Act Working? (2014), abgerufen am 27.04.2015 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 34 4.3.4. Health Insurance Portability and Accountability Act Seit 1996 werden Patienteninformationen durch den Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA) geschützt. Durch HIPAA wird gewährleistet, dass Arbeitnehmer ihren Versicherungsschutz von einem Arbeitgeber zum anderen übertragen können. Gesundheitsdaten sicher und gemäß entwickelter, vergleichbarer Standards erhalten, übermittelt und gespeichert werden können (dies soll mit Hilfe von elektronischen Systemen geschehen, um die Sicherheit zu verbessern, sowie Kosten und die Fehlerquote zu senken). Gesundheitsinformationen im gesamten Arbeitsprozess geschützt werden. HIPAA gilt für Leistungserbringer (Health Care Providers) und Verrechnungsstellen im Gesundheitswesen (Health Care Clearinghouses), wie z.B. niedergelassene Ärzte und der Abrechnungsservice in Krankenhäusern und Versicherungen (Health Plans). HIPAA schützt die Gesundheitsinformationen und demographische Informationen von Einzelpersonen. Zu diesem Zweck hat das HHS im Jahr 2000 die Standards for Privacy of Individually Identifiable Health Information (Privacy Rule) eingeführt.150 Die Privacy Rule verkörpert den ersten Satz nationaler Standards zum Schutz von Gesundheitsinformationen. Die Privacy Rule Standards regeln die Nutzung und die Offenlegung von Gesundheitsinformationen von Einzelpersonen, welche auch als protected health information oder kurz PHI bezeichnet werden. Es handelt sich um PHI, wenn man ohne die Kenntniss des Namens der Person mit Hilfe von bestimmten Informationen auf jene schließen kann. PHI kann sich auf die vergangene, aktuelle oder zukünftige gesundheitliche Lage eines Individuums beziehen und beschreibt Krankheiten, Diagnosen, Prognosen, etc., welche als Sprachnachricht, Email, Fax oder verbale Kommunikation gespeichert werden können. PHI umfasst: Namen persönliche Daten (Geburtsdatum, Daten bzgl. der medizinischen Behandlung, etc.) Kontaktdaten Sozialversicherungsnummer medizinische Datensätze Bilder der Person Fingerabdrücke und Sprachaufzeichnungen andere einzigartige Identifikationsnummern151 Wessen Daten unter HIPAA geschützt werden ist unter der Security Rule festgelegt. Weiterhin ist hier festgelegt, welche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, um die Sicherheit von elektronisch geschützten Gesundheitsdaten zu gewährleisten. Innerhalb von HHS verantwortet das Office for Civil Rights (OCR) die Implementierung und die Durchsetzung der Privacy Rule und der Security Rule.152 Die Vereinfachung der Administrative unter HIPAA forderte die Einführung von nationalen Standards durch HHS für die Übertragung elektronischer Gesundheitsinformationen. Darunter fallen Kodierungen, einzigartige Identifikationspunkte und Sicherheitsstandards.153 Die Vereinfachung der Administrative unter HIPAA wird von den CMS überwacht.154 150 Vgl.: U.S. Department of Health and Human Services - Summary of the HIPAA Privacy Rule (2003), abgerufen am 30.04.2015 Vgl.: Tennessee Department of Health - HIPAA: Health Insurance Portability and Accountability Act (kein Datum), abgerufen am 26.04.2015 Vgl.: U.S. Department of Health and Human Services - Summary of the HIPAA Privacy Rule (2003), abgerufen am 26.04.2015 153 Vgl.: U.S. Department of Health and Human Services - HIPAA Administrative Simplification Statute and Rules (kein Datum), abgerufen am 03.05.2015 151 152 35 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Alle medizinischen Leistungserbringer, welche unter HIPAA fallen, müssen in naher Zukunft auch ICD-10 beachten.155 Hierbei handelt es sich um die zehnte Revisionsfassung der International Classification of Diseases. Das ursprüngliche Datum zu welchem medizinische Leistungserbringer dazu verpflichtet waren ICD-10 zu beachten war vom HHS auf den 1. Oktober 2013 gelegt worden. Dies wurde jedoch zweimal verschoben, weshalb der 1. Oktober 2015 die neue Frist darstellt. ICD-10 wird immense Revisionen des Diagnose- und Verfahrenscoding enthalten. ICD-10 soll beispielsweise über 800 mehr Code-Kategorien enthalten als die Vorgängerversion ICD-9.156 Laut Marktkennern wird die ICD-10 Richtlinie als essenziell angesehen wird. Deutschen Unternehmen wird empfohlen diese Richtline und ihre Anforderungen für Leistungserbringer genau zu beobachten. 157 4.4. Standards und Zertifizierungen 4.4.1. Standards Der Prozess der Entwicklung von Standards kann in der nachfolgenden Tabelle 1 entnommen werden. Die aufgeführten Marktakteure und ihre Aufgaben werden im Folgenden erläutert. Tabelle 1: Gesundheits-IT Standardisierungsphasen und -einrichtungen Anforderungen & Entwicklung von Auswahl und Implementierung Gesundheits-IT Prioritäten für den Standards Harmonivon StandardStandardisieAustausch von sierung von basierten rungsphasen GesundheitsStandards Spezifikationen informationen und für Gesundheits-ITStandards Adaption von Standardbasierten Gesundheits-IT Produkten Standard Development HITSP Integrating the Integrating the Organizations (SDOs) Healthcare Healthcare Data Content Enterprise (IHE) Enterprise (IHE) Committees (DCCs) Standard Setting Organizations (SSOs) Health IT Standards Committee (HITSC) Quelle: Eigene Darstellung aus Public Health Data Standards Consortium - Health Information Technology Standards, abgerufen am 26.04.2015 Gesundheits-IT Standardisierungseinrichtungen ONC Das Office of the National Coordinator for Health Information Technology ist stark in die Entwicklung und Implementierung von Gesundheits-IT-Standards eingebunden. Durch das ONC wurde eine Vielzahl von Standards als Teil der Zertifizierung der sinnvollen Nutzung der EHRs und als Richtlinien für den Austausch von Gesundheitsinformationen generell eingeführt. 158 In die Entwicklung von Standards sind weiterhin eingebunden: Standard Development Organizations (SDOs), z.B. das American National Standards Institute (ANSI) Data Content Committees (DCCs), z.B. Industrieverbände Standard Setting Organizations (SSOs), z.B. Industrieverbände Health IT Standards Committee (HITSC)159 Das Health IT Standards Committee (HITSC) macht dem National Coordinator for Health IT Vorschläge für Standards, Implementierungsspezifikationen und Zertifizierungskriterien für den elektronischen Austausch und die Nutzung von 154 Vgl.: U.S. Department of Health and Human Services - Summary of the HIPAA Security Rule (kein Datum), abgerufen am 26.04.2015 Vgl.: Centers for Medicare and Medicaid Services - ICD-10 (kein Datum), abgerufen am 07.05.2015 Vgl.: Blue Cross Blue Shield - Transitioning to ICD-10 (kein Datum), abgerufen am 07.05.2015 157 Vgl.: Interview mit Frank Cavanaugh, Principal bei Cavanaugh Consulting Group am 06.05.2015 158 Vgl.: HiMSS - Adoption & Implementation of Healthcare Standards (kein Datum), abgerufen am 26.04.2015 159 Vgl.: Public Health Data Standards Consortium - Standards development (kein Datum), abgerufen am 26.04.2015 155 156 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 36 Gesundheitsinformationen. Das HITSC kümmert sich auch darum, dass die Standards vom National Institute for Standards and Technology (NIST) getestet werden.160 NIST testet nicht nur Standards, sondern arbeitet auch stetig an der Verbesserung der Testinfrastruktur.161 An der Integration und tatsächlichen Adaption von Standards arbeitet bspw. die Integrating the Healthcare Enterprise (IHE). Die IHE ist eine Gemeinschaft aus Ärzten, Administratoren, Standardentwicklungsorganisationen und Health-IT-Vertreibern. Die Gemeinschaft untersucht und entwickelt technische Spezifikationen für Software-Applikationen, die den klinischen Bedürfnissen entsprechen.162 Die IHE richtet auch den jährlichen North American Connectathon aus, welcher Fortschritt, Funktionalität und Erfolg für Interoperabilität in der Branche misst.163 Die meisten Standards wurden in den folgenden Bereichen eingeführt: Standards für Gesundheits-Informationstechnik und Health-IT-Systeme Standards für medizinische Geräte und Equipment Pharmazie-Standards Standards für die öffentliche Gesundheit164 Das aktuellste Thema in der Entwicklung von Standards ist derzeit das Thema Interoperabilität. Hierfür haben verschiedene Marktakteure Initiativen gestartet. Das ONC arbeitet daran, ein Forum einzurichten, in welchem Standards entwickelt werden, die Interoperabilität im Gesundheitswesen unterstützen. Daher arbeitet das ONC bereits seit 2011 am Standards and Interoperability (S&I) Framework. Das S&I Framework ist eine Gruppe aus Akteuren aus dem privaten und öffentlichen Sektor, welche an den Instrumentarien, Dienstleistungen und Richtlinien arbeiten, die den Austausch von Gesundheitsinformationen erleichtern. 165 Weitere Initiativen zum Thema Interoperabilität wurden von Daten Standards Organisationen wie z.B. Health Level (HL) 7 International und dem Argonaut Projekt in Form des Fast Healthcare Interoperability Resources (FHIR) Protokols angeführt. FHIR erleichtert Interoperabilität, indem ein Implementierungsrahmen zur Verfügung gestellt wird, der Web-Technologien mit HL7 bestehenden Komponenten verbindet.166167 Ein hochrelevanter Standard ist DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine). Hierbei handelt es sich um den internationalen Standard für medizinisches Bildmaterial und zugehörige Informationen (ISO 12052). DICOM definiert das Format von medizinischem Bildmaterial für die klinische Nutzung. DICOM wird in fast jeder radiologischen, kardiologischen und Radiotherapieeinrichtung (Ultraschall, CT, Röntgenapparat, Kernspintomografie etc.) und mittlerweile auch in anderen medizinischen Bereichen, wie Augenheilkunde und Zahnheilkunde angewendet. Mit zehntausenden von Bilderfassungsgeräten in Nutzung ist DICOM einer der verbreitetsten Datenübermittlungs-Standards der Welt.168 DICOM wird von allen EHR Systemen benötigt, welche Bildinformationen als integralen Teil der Patentenakte auffassen. DICOM wird vom DICOM Standards Committee und der National Electrical Manufacturers Association (NEMA) verwaltet.169 Interoperabilitäts-Arbeitsgruppen, wie CommonWell Health Alliance, Carequality und regionale Gesundheitsinformationsplattformen unterstützen Anbieter dabei Interoperabilitätsstandards zu adaptieren. 160 Vgl.: HealthIT.gov - HealthIT Standards Committee (kein Datum), abgerufen am 26.04.2015 Vgl.: National Institute for Standards and Technology - Health IT Testing Infrastructure (kein Datum), abgerufen am 26.04.2015 Vgl.: Public Health Data Standards Consortium - PHDSC-IHE Public Health Task Force (kein Datum), abgerufen am 27.04.2015 163 Vgl.: Healthcare IT News - Redirecting ONC's interoperability roadmap (2015), abgerufen am 28.04.2015 164 Vgl.: HiMSS - Adoption & Implementation of Healthcare Standards (kein Datum), abgerufen am 26.04.2015 165 Vgl.: HiMSS - S&I Framework (kein Datum), abgerufen am 26.04.2015 166 Vgl.: Healthcare Informatics - Top Ten Tech Trends: Catching FHIR (2014), abgerufen am 27.04.2015 167 Vgl.: Healthcare IT News - FHIR poised for interoperability prominence (2015), abgerufen am 28.04.2015 168 Vgl.: Digital Imaging and Communications in Medicine - About DICOM (kein Datum), abgerufen am 06.05.2015 169 Vgl.: Digital Imaging and Communications in Medicine - DICOM brochure (kein Datum), abgerufen am 06.05.2015 161 162 37 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Föderale Strategiepläne (sogenannte roadmaps) und Standards von Akteuren wie CMS und ONC bieten ebenfalls eine Orientierungshilfe für Anbieter. Das ONC hat einen 10-Jahres-Strategieplan veröffentlicht, welcher Datenaustausch in großem Umfang und Aktivitäten des Kongresses bzgl. Rückvergütungsstrukturen und Technologieerwartungen vorsieht. 170 4.4.2. Zertifizierungen Krankenhäuser und andere Akteure, welche sich für Medicare- und Medicaid-Anreizprogramme qualifizieren wollen, müssen zertifizierte EHR-Technologien nutzen. Die Zertifizierung von Health IT gibt den Käufern und anderen Nutzern die Sicherheit, dass ein EHR-System oder andere relevante Technologien die notwendigen technologischen Fähigkeiten, Funktionalitäten und Sicherheit besitzt, um ihre sinnvollen Nutzungskriterien für die jeweilige Phase zu erfüllen. ONC führte im Jahr 2011 das Permanent Certification Program ein. Dieses Programm soll die Zertifizierung von Health-IT verbessern sowie die Vollständigkeit, Transparenz, Verlässlichkeit und Effizienz der aktuellen Prozesse für die Zertifizierung von EHR-Technologien erhöhen. Die sinnvolle Nutzung von zertifizierter EHR-Technologie ist eine Kernvoraussetzung für geeignete Gesundheits-Anbieter, um sich unter dem HITECH Act für Medicare- und Medicaid-EHR-Anreizprogramme zu qualifizieren. Bestandteile des permanenten Zertifizierungsprogramms umfassen folgendes: Organisationen müssen akkreditiert sein, um ihre Health IT Technologie zu testen und/oder zu zertifizieren Zertifizierungskörperschaften, welche von der ONC autorisiert sind (Authorized Certification Bodies - ACBs) müssen die Einhaltung der Zertifizierungsauflagen nach der Zertifizierung überwachen171 Das ONC hat ebenfalls die finanzielle Förderung für die Certification Commission for Health IT (CCHIT) übernommen. Die CCHIT wurde im Jahr 2004 von den drei führenden Verbänden in der Health-IT gegründet, der American Health Information Management Association (AHIMA), der Healthcare Information and Management Systems Society (HIMSS) und der National Alliance for Health Information Technology (NAHIT). Die CCHIT ist eine private, gemeinnützige Initiative, welche die Adaptierung von Health IT durch ein effizientes und nachhaltiges Zertifizierungsprogramm für EHRs und deren Netzwerke antreibt.172 4.5. Marktstruktur und Segmente Im Folgenden werden die wichtigsten Marktsegmente im US-Markt für Health IT Produkte und Dienstleistungen beschrieben. 4.5.1. Electronic Health Records Electronic Health Records (EHR) sind digitale Patientenakten, die alle Daten zu Behandlung und zum Gesundheitszustand eines Patienten enthalten. Im Vergleich zu klassischen Patientenakten, haben EHRs diverse Vorteile. So können Daten durch eine Verknüpfung mit medizinischen Geräten in Echtzeit in die Akte hinzugefügt werden, problemlos auch zwischen Ärzten verschiedener Organisationen ausgetauscht werden und durch Big Data Analysen ausgewertet werden. 173 170 Vgl.: HealthIT Analytics - What You Need to Know about Health Data Interoperability(2015), abgerufen am 26.04.2015 Vgl.: Public Health Data Standards Consortium - Office of the National Coordinator for Health Information Technology (ONC) - Certification Program (kein Datum), abgerufen am 27.04.2015 172 Vgl.: Public Health Data Standards Consortium - Certification Commission for Health Information Technology (CCHIT) (kein Datum), abgerufen am 27.04.2015 173 Vgl.: U.S. Department of Health and Human Services - Electronic Health Records: The Basics (2013), abgerufen am 07.04.2015 171 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 38 Der US-Markt für EHR-Lösungen hat seit der Einführung des HITECH Act im Jahr 2009, welcher Fördermittel für die Installation von EHR-Systemen für ambulante und stationäre Einrichtungen bereitstellt, stark profitiert. Während im Jahr 2009 noch lediglich 48% der medizinischen Einrichtungen in den USA EHR-Lösungen einsetzten, waren es im Jahr 2013 bereits 78,4%. Die Anzahl der niedergelassenen Ärzte, die bereits ein umfassendes EHR-System einsetzten, lag im Jahr 2013 laut dem Center for Disease Control bei 48%, ein Anstieg von 21,8% gegenüber 2009.174 Die zunehmende Nachfrage nach EHR-Lösungen lockt kontinuierlich neue Marktteilnehmer an. Die Anzahl der Unternehmen im US-Markt für EHR-Lösungen ist von 868 in 2009 auf 1.227 in 2014 angestiegen, was einem durchschnittlichen Wachstum von 7,2% pro Jahr entspricht. Der Branchenumsatz stieg dabei im selben Zeitraum um durchschnittlich 9,3% jährlich von 5,6 Mrd. USD in 2009 auf insgesamt 8,8 Mrd. USD im Jahr 2014.175 Der US-Markt für EHR-Lösungen befindet sich in einer Wachstumsphase. Laut US-Marktforschungsunternehmen IBIS World soll die Verbreitung von EHR-Systemen auch in den kommenden Jahren bis 2019 auf insgesamt 11,8 Mrd. USD weiter zunehmen, wobei mit leicht verringerten Wachstumsraten um 6% pro Jahr ausgegangen wird.176 Die vorhandene Unterstützung der US-Regierung in Form von Fördergeldern ist dabei ein wichtiger Treiber. Zusätzlich werden, wie in Punkt 4.3.2 erwähnt, ab 2015 medizinische Einrichtungen abgestraft, die noch keine EHR-Systeme installiert haben. Die Strafe erfolgt dabei in Form einer Reduzierung der Medicare-Zahlungen an die Mediziner – im Jahr 2015 um 1%, 2% in 2016 und 3% in 2017 und den Jahren danach.177 Technologische Entwicklungen werden das Wachstum der Branche weiterhin positiv beeinflussen. Existierende Branchenplayer stellen verstärkt hochqualifizierte Produktentwickler und Designer ein und investieren hohe Summen in die Forschung und Entwicklung hochwertiger EHR-Produkte, die anpassbar auf Kundenwünsche und -bedürfnisse, flexibel in der Einsetzung sowie portabel sind.178 Eine wichtige Entwicklung ist die vermehrte Nutzung von Cloud-Technologien in den USA. Einer Studie des Branchenverbands Comptia zufolge nutzten im Jahr 2014 90% aller Befragten US-Unternehmen IT-Produkte, die auf Cloud-Technologien basieren.179 Diese Entwicklung findet vermehrt auch im US-Gesundheitssystem Gebrauch. Anstelle einer Speicherung auf dem Computer des behandelnden Arztes, werden Gesundheitsdaten und Anwendungen hierbei auf einem externen Server gespeichert, auf den von verschiedenen Stellen zugegriffen werden kann. Die Cloud-Technologie erleichtert somit den elektronischen Austausch von Gesundheitsdaten und die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsdienstleistern. Durch den Einsatz von Cloud-Technologien wird gewährleistet, dass keine wichtigen Informationen verloren gehen oder unnötige Untersuchungen durchgeführt werden. Zwar sehen viele Patienten in Deutschland eine Speicherung ihrer sensiblen Daten in der Cloud als sehr kritisch, doch sind Amerikaner neuer Technik im Bereich Patientendaten gegenüber deutlich offener. Die California Health Care Foundation gibt an, dass hier etwa 77% aller Erwachsenen EHRs als sehr nützlich einstufen. Dabei sagten 85% der Befragten aus, Ärzte sollten vollen Zugang zu den Gesundheitsdaten ihrer Patienten haben.180 Abbildung 10: EHR-Produkt- und -Servicesegmente, 2014 Traditionelle Software 7% 33% 30% Software-as-a-Service 30% Application Service Provider Cloud-basierte Services Quelle: IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), eigene Darstellung 174 Vgl.: Centers for Disease Control and Prevention - Morbidity and Mortality Weekly Reports (MMWR) (2014), abgerufen am 29.04.2015 Vgl.: IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), abgerufen am 30.04.2015 176 Vgl.: IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), abgerufen am 30.04.2015 177 Vgl.: Healthcare IT News - EMR market to grow even without carrot (2015), abgerufen am 28.04.2015 178 Vgl.: IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), abgerufen am 30.04.2015 179 Vgl.: CompTIA - As cloud computing barriers fall, new challenges arise for organizations, new comptia study concludes (2014), abgerufen am 29.04.2015 180 Vgl.: California Health Care Foundation - Health Information Technology in California (2013), abgerufen am 07.04.2015 175 39 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Abbildung 10 zeigt die Produkt- und Servicesegmente im US-Markt für EHR-Lösungen und den jeweiligen Anteil am Gesamtbranchenumsatz. Traditionelle Software, die lokal auf einem Computer oder Server in den Räumlichkeiten des Kunden installiert wird, ist mit 33% im Jahr 2014 noch immer das stärkste Produktsegment. Es wird jedoch erwartet, dass dieses Produktsegment in den nächsten Jahren abnimmt, aufgrund der relativ hohen Kosten für Updates, die Neuinstallationen benötigen. Application Service Provider (ASP) und Software-as-a-Service (SaaS) sind für jeweils 30% des Branchenumsatzes verantwortlich.181 Während ASP-Lösungen direkt beim jeweiligen Softwareproduzenten auf dedizierten Servern gehostet werden, können SaaSAnbieter von Skalenerträgen durch das Teilen von Ressourcen und Infrastrukturen beim Betrieb ihrer Software profitieren. Hierdurch können z.B. individuelle Kundenwünsche kostengünstiger umgesetzt werden. 182 Cloud-basierte Services waren 2014 für 7% des Branchenumsatzes verantwortlich. SaaS ist zwar ebenfalls Cloud-basiert, Unternehmen in diesem Segment bieten jedoch zusätzliche Dienstleistungen wie z.B. Backoffice-Aktivitäten an. Abbildung 11: EHR-Marktsegmente, 2014 Health Maintenance Organizations (HMO) 6,9% 14,8% 23,9% Kliniken mit mind. 11 Medizinern Community Health Center 16,5% 20,5% 17,4% Unikliniken Kliniken mit weniger als 10 Medizinern Einzelpraxen Quelle: IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), eigene Darstellung Abbildung 11 zeigt die Anteile der einzelnen Marktsegmente am Gesamtbranchenumsatz mit EHR-Lösungen im Jahr 2014. Health Maintenance Organisationen (HMOs) waren das größte Marktsegment mit 23,9% Umsatzanteil, gefolgt von Gesundheitseinrichtungen mit mindestens 11 Medizinern (20,5%), Community Health Centern (17,4%), Unikliniken (16,5%), Gesundheitseinrichtungen mit weniger als 10 Medizinern und Einzelpraxen mit 6,9%.183 Das Unternehmen Epic mit Hauptsitz in Madison, Wisconsin hat mit 22% einen beachtlichen Anteil am Gesamtbranchenumsatz für EHR-Lösungen, der Rest des Marktes ist jedoch relativ fragmentiert mit einer Vielzahl an kleinen, mittleren und großen Unternehmen mit einem breiten Produktangebot im Bereich EHR. Nennenswerte Unternehmen mit größeren Marktanteilen sind das in Missouri beheimatete Unternehmen Cerner mit 8,9% und Meditech in Massachusetts mit 6,1%. An Bedeutung zunehmende Branchenplayer sind eClinicalWorks aus Massachusetts mit 3,1% Marktanteil sowie Allscripts Healthcare Solutions mit 1,4%. Die Produkte und Services von US-Anbietern von EHR-Lösungen werden zwar USA-weit eingesetzt, die Nutzungsraten von EHRLösungen sowie deren Komplexität in Gesundheitseinrichtungen variieren jedoch mitunter stark zwischen den US-Bundestaaten. Laut United States Centers for Disease Control and Prevention besteht die höchste EHR-Abdeckung in North Dakota mit 82.9%, gefolgt von Minnesota (75,5%), Massachusetts (70,6%), Wisconsin (67.9%), Iowa und Utah mit jeweils 65,5%, Oregon (64,9%), Washington (60,6%) und South Dakota mit 58,1%.184 181 Vgl.: IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), abgerufen am 30.04.2015 Vgl.: Salesforce.com - An Internet Connection Is All the Infrastructure you Need (2015), abgerufen am 29.04.2015 Vgl.: IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), abgerufen am 30.04.2015 184 Vgl.: United States Centers for Disease Control and Prevention - Use and Characteristics of Electronic Health Record Systems Among Office-based Physician Practices: United States (Januar 2014), abgerufen am 30.04.2015 182 183 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 40 Der Großteil der Unternehmen im EHR-Segment konzentriert sich dabei auf ein bestimmtes Einsatzgebiet wie z.B. Ambulanz oder Pflege. Nur einige wenige Unternehmen der Branche verfügen über einen großen EHR-Marktanteil über mehrere Einsatzgebiete verteilt. US-Anbieter von EHR-Lösungen konkurrieren i.d.R. auf Basis von Preis, der Anzahl der unterschiedlichen Einsatzbereiche, Zugang zu staatlichen Rückzahlungen für die Nutzer, die Möglichkeit von Anpassungen an Kundenanforderungen und dem Level an Support und Troubleshooting. Ein weiteres wichtiges Feature ist die Benutzerfreundlichkeit der eingesetzten EHR-Lösungen. Ca. 20% aller Mediziner in den USA haben das 65. Lebensjahr erreicht oder überschritten und sind technologisch weniger versiert als ihre jüngeren Kollegen. US-Anbieter von EHR-Lösungen setzen daher vermehrt auf die Entwicklung von Lösungen für diese Zielgruppe.185 Um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden sich die bereits im Markt etablierten EHR-Anbieter auf zwei Bereiche konzentrieren. Zum einen sind das kleinere, technisch weniger versierte Anbieter im US-Gesundheitswesen, welche einen zunehmenden Teil des noch nicht bedienten Marktes ausmachen. Zum anderen steht für EHR-Anbieter die Weiterentwicklung und Aufrüstung bereits bestehender Systeme sowie der Aufbau von Inter-Plattform-Kompatibilität auf dem Plan. Im Bereich elektronischer Patientenakten, ist im Moment der Markteinstieg von Branchengiganten des klassischen IT-Sektors zu bemerken. Ende 2014 begann die Testphase des Apple HealthKits, einem von Apple produzierten System, welches Ärzten ermöglicht Gesundheitsdaten von Patienten rund um die Uhr zu überwachen. In Verbindung mit Messgeräten, die die Patienten zu Hause bedienen können, wie etwa einer Waage oder einem Blutdruckmesser, können die Daten über das Programm an den behandelnden Arzt geleitet werden, der auf diese sofort reagieren kann.186 Dieses Konzept des iPhone-Produzenten ist ein Beispiel für die zunehmende Integration von Wearable Devices, die Daten direkt an die elektronischen Patientenakten übertragen, für die mit der Einführung von Smart Watches diverser Firmen für die Zukunft großes Potential besteht. Allgemein ist ein Trend in Richtung interinstitutioneller Datenverwaltung im Gesundheitswesen zu erkennen, bei der Unternehmen die Daten zu einem Patienten von verschiedenen Stellen in einer Patientenakte speichern. Personal Health Record (PHR) Dienstleistungen, bei denen der Patient selbst alle Gesundheitsdaten von verschiedenen Stellen sammelt und eigene hinzufügen kann, werden inzwischen von vielen EHRDienstleistern angeboten. 187 Este Geraghty, Head of Health and Human Services Team bei ESRI, sieht die größten künftigen Herausforderungen für EHRSysteme in der Einhaltung der HIPAA-Auflagen sowie bei Datenschutzfragen. 4.5.2. Electronic Prescribing Systems Electronic Prescribing Systems (E-Prescribing) bezeichnet eine Technologie, die es ermöglicht ein ärztliches Rezept vom Computer des Arztes direkt auf den Computer einer Apotheke zu übermitteln. Indem es Rezepte auf Papier ersetzt, soll das System Fehler vermeiden, die beispielsweise durch eine unleserliche Handschrift auf dem Rezept oder unklarer Dosierungshinweise entstehen können. Das elektronische Format kann etwa lebensgefährliche Dosierungsangaben erkennen und die Instruktionen an die Pharmazeuten klarer strukturieren. Das Institute of Medicine hat Medikationsfehler als die häufigste Fehlerquelle in der Medizin identifiziert, die jährlich tausenden Menschen in den USA das Leben kostet. 188 Das Journal of General Internal Medicine gibt an, dass die Einführung von e-Prescribing-Systemen die Fehlerquote bei der Ausgabe von Rezepten und Medikamenten von 42,5% aller Rezeptausgaben auf 6,6 Fehler pro 100 bearbeiteter Rezepte senken kann.189 Der ePrescribing-Markt in den USA wurde in den letzten Jahren durch öffentliche Förderprogramme im Rahmen von Medicare und Medicaid sowie des American Recovery and Reinvestment Act stark angetrieben. Insbesondere die Förderung von EHRs hatte eine positive Auswirkung auf das ePrescribing-Segment, doch auch Investitionen durch Krankenkassen, die ePrescribing-Systeme oftmals kostenlos in Arztpraxen installierten, trugen zu dem Wachstum bei. Im April 2014 nutzten bereits ca. 70% aller US-Mediziner entsprechende ePrescribing-Technologien als Teil ihrer EHR-Lösungen. Im Vergleich waren es im Dezember 2008 gerade einmal 185 Vgl.: IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), abgerufen am 30.04.2015 Vgl.: The Advocate - Patient tracking takes a techy turn at Ochsner (2014), abgerufen am 07.04.2015 Vgl.: International Journal of Medical Informatics - Aspects of privacy for EHRs (2010), abgerufen am 07.04.2015 188 Vgl.: Black Book Rankings - State of the e-Prescribing Industry (2011), abgerufen am 07.04.2015 189 Vgl.: Springer Link - Electronic Prescribing Improves Medication Safety in Community-Based Office Practices (2010), abgerufen am 07.04.2015 186 187 41 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 24%.190 USA-weit wurden im Jahr 2014 insgesamt 626.000 Nutzer gezählt. Die elektronisch ausgestellten Rezepte in diesem Zeitraum hatten einen Gesamtwert von über 65 Mrd. USD.191 Jeder der 50 US-Bundesstaaten verfügte im April 2014 über eine ePrescribing-Nutzungsrate von mindestens 40%. 28 Bundesstaaten lagen dabei sogar bei mindestens 70%. Die Bundesstaaten Minnesota (100%), Iowa (95%) und Massachusetts (94%) waren Spitzenreiter. Tabelle 2 zeigt die Nutzungsraten der einzelnen Bundesstaaten im Dezember 2008 und im April 2014 im Vergleich sowie den jeweiligen Prozentpunkteanstieg.192 Tabelle 2: ePrescribing-Adaptionsraten in den USA, April 2014 Quelle: The Office of the National Coordinator for Health Information Technology - E-Prescribing Trends in the United States (Juli 2014), abgerufen am 30.04.2015 Internisten waren im Jahr 2013 die Nutzergruppe mit der höchsten Adaptionsrate (96%), gefolgt von Hausärzten (85%), Spezialisten für Endokrinologie und Stoffwechsel (81%), Spezialisten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (80%) und Kinderärzten (78%). Kleinere Einrichtungen mit 25 oder weniger Medizinern verzeichneten USA-weit Adaptionsraten von mindestens 40%. Einzelpraxen waren dabei führend mit 69%. Die Adaptionsrate bei Einrichtungen mit mehr als 100 Medizinern lag im Jahr 2013 USA-weit bei 38%.193 Im April 2014 akzeptierten bereits 96% aller Apotheken in den USA elektronische Rezepte. Die Abdeckung lag in jedem USBundesstaat dabei bei mindestens 90%. Im Jahr 2013 haben US-Apotheken insgesamt ca. 1 Milliarde Rezepte elektronisch empfangen, was 57% aller ausgestellten Rezepte (inklusive papierbasierten) entspricht. Die Bundesstaaten Minnesota (89%), Wisconsin (83%) und Massachusetts (77%) verzeichneten im Jahr 2013 die höchsten Anteile von elektronisch ausgestellten Rezepten. 190 Vgl.: The Office of the National Coordinator for Health Information Technology - E-Prescribing Trends in the United States (Juli 2014), abgerufen am 30.04.2015 Vgl.: Surescript.com - 2014 National Progress Report (2015), abgerufen am 30.04.2015 Vgl.: The Office of the National Coordinator for Health Information Technology - E-Prescribing Trends in the United States (Juli 2014), abgerufen am 30.04.2015 193 Vgl.: Surescripts.com - National Progress Report 2013 (2014), abgerufen am 30.04.2015 191 192 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 42 Eines der wichtigsten Unternehmen im ePrescribing-Segment in den USA ist Surescripts mit Sitz in Arlington, Virginia. Das Unternehmen schloss sich im Jahr 2008 mit dem Unternehmen RxHub zusammengeschlossen und unterhält heute das US-weit größte digitale Netzwerk für die Kommunikation zwischen Ärzten und Apotheken. 194 Ein weiterer Branchenführer in der Entwicklung von ePrescribing-Software ist mit derzeit über hunderttausend Usern Allscripts Healthcare Solutions mit Hauptsitz in Chicago, Illinois.195 ePrescribing gilt noch immer als eine relative neue Technologie. So haben neue Anwender oftmals Probleme mit der Benutzung der Programme, Anbieter müssen im Bereich der Schulung von Kunden und Unterstützung bei der Implementierung der Technik definitiv weiterhin Unterstützung anbieten. Bedarf besteht zudem laut Black Book Rankings an einer Anpassung an die am häufigsten von dem Fachpersonal genutzten Bildschirmen und Hardware, sowie einer Optimierung der Anwenderoberfläche. 196 Mit einer Verbindung mit mHealth Programmen (siehe Punkt 4.6.2) und mobilen Endgeräten könnte die Anwendung für Ärzte zudem vereinfacht und insbesondere für jüngere Ärzte weitaus attraktiver werden. Online-Apotheken, bei denen man rezeptpflichtige Medikamente bestellen kann, gehen mit ePrescribing-Systemen einher. Das Startup PillPack bietet einen solchen Service in Kalifornien und 46 anderen US-Bundesstaaten an. Einige US-Staaten erlauben Lieferungen von rezeptpflichtigen Medikamenten durch Internet-Apotheken allerdings noch nicht. 197 4.5.3. Telemedicine and Telehealth Das Segment Telehealth und Telemedicine umfasst diverse gesundheitsbezogene Dienstleistungen und Informationsservices welche über Telekommunikationstechnologien angeboten werden. Dienstleitungen in diesem Feld beinhalten Ferndiagnosen, Patientenüberwachung und Bildungsangebote.198 In den USA wird in diesem Bereich zwischen den Begriffen Telehealth und Telemedicine unterschieden, während letzteres nur klinische Dienstleistungen beschreibt, wird Telehealth für alle gesundheitsbezogenen Dienstleistungen verwendet und beinhaltet auch die Bereiche Ausbildung und nicht-klinische Beratung.199 Eingesetzte Technologien sind unter anderem Telefone, Webcams oder Videokonferenzen. Durch das Internet gibt es heutzutage eine Vielzahl an alternativen Kommunikationswegen. Insbesondere in ländlichen Gebieten ohne Zugang zu ausreichender medizinischer Infrastruktur, welche große Teile der USA ausmachen, gibt es eine große Nachfrage nach telemedizinischen Dienstleistungen. Telemedicine und Telehealth nehmen schon heute einen festen Platz im Gesundheitssystem der USA ein. Der American Hospital Association zufolge, boten im Jahr 2013 bereits 52% aller US-amerikanischen Krankenhäuser Telehealth-Dienstleistungen an, weitere 10% sagten aus, sie seien gerade im Aufbau solcher Services. Auch von Seiten der Patienten ist eine hohe Akzeptanz solcher Programme zu erkennen, American Well gab an, dass 64% der amerikanischen Bevölkerung bereit wären, Arzttermine über Videoübertragung abzuhalten. Es waren aber nur 7% der Befragten bereit, ihren Hausarzt aufgrund von Telemedicine-Services zu wechseln.200 IBIS World geht davon aus, dass sich das starke Wachstum der Branche, welches von 2010 bis 2015 bei jährlichen 31,5% lag, auch in den nächsten Jahren fortführen wird.201 Der größte Anbieter von Telehealth-Dienstleistungen auf dem US-Markt ist Teladoc, ein 2002 gegründetes Unternehmen was virtuelle Besuche bei realen Ärzten ermöglicht. Das Unternehmen hat bereits Investitionen mit einem Gesamtwert von etwa 100 Mio. USD erhalten und Partnerschaften mit mehreren großen US-Krankenkassen abgeschlossen, die Telehealth-Dienstleistungen für Versicherte übernehmen.202 Durch die Fortschritte in Kommunikationstechnologien und Medizintechnik hat die Telehealth-Branche in den letzten fünf Jahren ein großes Wachstum erfahren.203 Telemedizin ist heute laut einer Marktstudie von Berg Insight nach der Überwachung von Patienten mit implantierbaren Herzrhythmusmanagementgeräten und der Schlaftherapie das drittgrößte Segment im Bereich der mobilen Patientenbetreuung. Die Entwicklung der Telemedizin wird dadurch begünstigt, dass zunehmend Patienten ihre eigenen mobilen Endgeräte bereitstellen, in den USA bekannt als „Bring your own device“ (BYOD). BYOD kann in der Theorie sehr kostengünstig 194 Vgl.: Forbes - How Surescripts Became The Dominant Electronic Prescribing Network (2015), abgerufen am 30.05.2015 Vgl.: Allscripts Healthcare Solutions - Allscripts ePrescribe Deluxe (2015), abgerufen am 30.05.2015 Vgl.: Black Book Rankings - State of the e-Prescribing Industry (2011), abgerufen am 07.04.2015 197 Vgl.: PillPack - Frequently Asked Questions (2015), abgerufen am 01.05.2015 198 Vgl.: IBIS World - Telehealth Services in the US (2015), abgerufen am 02.05.2015 199 Vgl.: US Telehealth - Telehealth vs. Telemedicine (2015), abgerufen am 07.04.2015 200 Vgl.: Hospitals & Health Networks - Telehealth Promises to Reshape Health Care (2015), abgerufen am 07.04.2015 201 Vgl.: IBIS World - Telehealth Services in the US (2015), abgerufen am 07.04.2015 202 Vgl.: Fortune - Thanks to Obamacare, virtual-reality doctors are booming (2014), abgerufen am 07.04.2015 203 Vgl.: IBIS World - Telehealth Services in the US (2014), abgerufen am 02.05.2015 195 196 43 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT sein, da keine dedizierte Hardware oder Abonnements erforderlich sind. In vielen Gesundheitseinrichtungen ist es jedoch noch üblich, dass Pfleger zur Fernüberwachung spezielle Tablets oder Smartphones verwenden. Privatgeräte werden aufgrund von Hygiene- und Datensicherheitsvorschriften bisher noch selten genutzt. 204 Abbildung 12: Versicherungsabdeckung für Telehealth in den USA, 2014 Legende Medicaid und private Versicherungen Medicaid Private Krankenversicherungen Nicht versichert Quelle: Vgl. National Conference of State Legislatures - State Coverage for Telehealth Services (2015), abgerufen am 02.05.2015 Abbildung 12 zeigt die bestehende Versicherungsabdeckung für Telehealth-Dienstleistungen in den USA im Jahr 2014. In 43 Bundesstaaten werden Telehealth-Leistungen bereits durch das Medicaid-Programm abgedeckt, in 19 Bundesstaaten und dem Disctrict of Columbia ist Telehealth im Leistungspaket privater Versicherungen enthalten. Seit Januar 2015 werden TelehealthLeistungen auch im Bundestaat Arizona von privaten Versicherungen getragen.205 Eine der bedeutendsten Einschränkungen im Telehealth-Segment ist laut Lars Kurkinen, Senior Analyst bei Berg Insight, der Mangel an Interoperabilität zwischen mobilen Geräten von Patienten und medizinischen Endgeräten der Leistungserbringer. 206 Durch den demografischen Wandel und der damit einhergehenden alternden amerikanischen Bevölkerung, in Kombination mit einem allgemeinen Mangel an Ärzten und medizinischen Fachpersonal in ländlichen Regionen und einer zunehmenden Abdeckung von Telehealth-Leistungen durch Medicaid und private Versicherer, wird IBIS World zufolge der Telehealth-Markt jedoch in den USA auch in Zukunft weiter wachsen und an Bedeutung zunehmen.207 Laut dem Marktforschungsunternehmen IHS wird der US-Markt für Telehealth und Telemedicine die weltweite Marktentwicklung weiterhin anführen und bis 2018 auf insgesamt 1,9 Mrd. USD wachsen.208 204 Vgl.: Center for Telehealth & e-Health Law - Data Security and BYOD Telemedicine (2014), abgerufen am 02.05.2015 Vgl.: National Conference of State Legislatures - State Coverage for Telehealth Services (2015), abgerufen am 02.05.2015 Vgl.: Berg Insight - mHealth and Home Monitoring (2014), abgerufen am 07.04.2015 207 Vgl.: IBIS World - Telehealth Services in the US (2015), abgerufen am 02.05.2015 208 Vgl.: Forbes - Top Health Trend for 2014: Telehealth to grow over 50%: What role for regulation? (2015), abgerufen am 02.05.2015 205 206 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 44 4.5.4. Picture Archiving and Communication System Ein Picture Archiving and Communication System (PACS) ist eine Technologie, die es ermöglicht, analoge Bildaufnahmen, etwa Röntgen- oder Ultraschallaufnahmen, zu digitalisieren. PACS erleichtert die Analyse der Bildaufnahme, indem diese mit Berichten verknüpft werden kann. Hierdurch lassen sich Behandlungsabläufe in Kliniken und Praxen stark vereinfachen, da auf die digitale Datei von mehreren Stellen zugegriffen und diese in eine elektronische Patientenakte integriert werden kann.209 Der globale Markt für PACS-Lösungen betrug im Jahr 2010 insgesamt 2,8 Mrd. USD. Bis Ende 2017 soll der Markt weltweit auf insgesamt 5,4 Mrd. USD ansteigen, was einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 10% entspricht. Die USA trugen 2010 mit 51% den größten Anteil zum weltweiten Branchenumsatz bei. Das starke Wachstum des US-Marktes ist auch hier auf die Förderungen im Rahmen der Reformen im US-Gesundheitssystem zurückzuführen, insbesondere durch den HITECH Act. Technologische Entwicklungen, besonders im Bereich der digitalen Bildverarbeitung, haben zur Verbesserung von PACS beigetragen und deren Anwendung in Krankenhäusern erleichtert.210 Aufgrund der zunehmenden Verbreitung von EHR-Lösungen in amerikanischen Krankenhäusern, nehmen PACS, die die Integration der Bildaufnahmen in Patientenakten ermöglichen, in diesem Markt eine immer größere Rolle ein. Heutzutage werden PACS-Lösungen in einem Großteil aller US-Krankenhäuser angewendet.211 Abbildung 13: PACS-Abdeckung nach Einsatzbereich, 2012 Computertomographie 86,97% Ultraschall 85,57% Computer-Radiographie 85,54% Magnetresonanztomographie 81,30% Digitale Radiographie 76,15% Nuklearmedizin 75,27% Digitale Fluoroskopie 73,97% Angiographie 64,64% Digtale Mammographie Orthopädie 60,39% 48,26% Quelle: Vgl. HealthCare IT News - PACS Americana: The U.S. radiology IT market is saturated and stable, but change is on the way (2015), abgerufen am 02.05.2015, eigene Darstellung Während im Jahr 2007 noch ca. 70% aller US-Krankenhäuser mindestens eine PACS-Lösung einsetzten, waren es im Jahr 2012 bereits 91%. Innerhalb der Einsatzbereiche von PACS waren die Adaptionsraten jedoch mitunter sehr unterschiedlich (siehe Abbildung 13). Im Jahr 2012 lag die PACS-Adaptionsrate in der Computertomographie bereits bei ca. 87%, auch die Bereiche Ultraschall und Computer-Radiographie zeichneten sich mit jeweils ca. 86% bereits durch eine hohe Abdeckungsrate aus. Hingegen waren die Adaptionsraten in der Angiographie (ca. 65%), der digitalen Mammographie (ca. 60%) und der Orthopädie (ca. 48%) noch verhältnismäßig gering. Laut John Hoyt, Executive Vice President von HIMSS Analytics, lag die Adaptionsrate von PACS in der Kardiologie bei unter 40%. 209 210 211 Vgl.: University of California – San Francisco (2013): Picture Archive and Communication System (PACS) (2013), abgerufen am 07.04.2015 Vgl.: Health Imaging -Report: Double-digit growth to propel PACS market to $5.4B by 2017 (2012), abgerufen am 07.04.2015 Vgl.: BBC Research - Storage, Transfer and Analysis of Medical Images: Global Markets (2015), abgerufen am 07.04.2015 45 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Mit einem Marktanteil von 19% war McKesson im Jahr 2011 der Marktführer im Bereich PACS, gefolgt von GE Healthcare mit 16%, Philips und Fuji mit jeweils 10% und Agfa mit 9%.212 4.6. Trends Der US Health IT Markt ist derzeit vorrangig durch vier Haupttrends und Entwicklungen geprägt, die nachfolgend beschrieben werden. 4.6.1. Interoperabilität Die Vernetzung von Akteuren und Systemen im Gesundheitswesen ist nach der Einführung von Health IT Lösungen Hauptbestandteil der Entwicklung zu einem integrierten Gesundheitssystem. Das Thema Interoperabilität stellt einen besonders omnipräsenten Trend auf dem US-Markt dar. Die Beliebtheit des Interoperabilitätsthemas ist eng mit dem zweiten und dritten Schritt der sinnvollen Nutzung (meaningful use) der Einführung von Health IT Lösungen verwoben. Im ersten Schritt der sinnvollen Nutzung wurden noch EHRs akzeptiert, welche Daten für individuelle Zwecke, wie Diagnose und Abrechnung an separaten und voneinander abgeschirmten Orten speicherten. Anbieter haben daher oftmals in solche Systeme investiert, ohne zu antizipieren, dass im zweiten und dritten Schritt des meaningful use Programms das Thema des Austauschs von Gesundheitsinformationen im Mittelpunkt stehen würde. Die Ziele in den nachgelagerten Phasen der sinnvollen Nutzung, welche Gesundheitsanbieter nun durchlaufen, schreiben genau vor, welche Interoperabilitätsanforderungen Systeme erfüllen müssen, um sich für die finanziellen Anreize zu qualifizieren. Die Daten müssen präzise, vollständig, für klinische Qualitätsberichts auf bestimmte Art und Weise zusammengestellt, für den Austausch zwischen verschiedenen Systemen standardisiert und auf patientenzentrierte Gesundheitsinitiativen zugeschnitten sein. Patienten müssen die Möglichkeit haben, ihre Gesundheitsdaten zu verschiedenen Ärzten mitzunehmen, da die richtigen Informationen dem Patienten die richtige Behandlung zukommen lassen. So soll vermieden werden, dass Patienten teure Behandlungen erfahren, welche sie womöglich gar nicht benötigen. Andererseits sollen Patienten, welche unter chronischen Krankheiten leiden, durch interoperable Systeme eine bessere Pflege erhalten. Zusätzlich können Besuche in der Ambulanz und Wiedereinlieferungen ins Krankenhaus vermieden werden. Ob Anbieter interoperable Pflege ermöglichen und dadurch solche Kosten vermeiden wird anhand einer Qualitätspunktzahl gemessen.213 In dieser Qualitätspunktzahl steckt der Anreiz für die Anbieter interoperable Pflege zu ermöglichen. Das Thema Interoperabilität hat besonders seit Jahresbeginn 2015 viel Aufmerksamkeit erhalten, da der im Jahr 2014 von ONC erstellte 10-jährige Strategieplan am 30. Januar 2015 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die Öffentlichkeit war dazu aufgefordert bis zum 3. April 2015 Kommentare bzw. Kritik für den Strategieplan zu liefern. Bis Anfang März wurden bereits 400 Kommentare abgegeben, viele davon lang und ausführlich. 214 Einer der Hauptpunkte des Strategieplans, welcher mehr als 140 Seiten umfasst, ist es bis Ende 2017 einem Großteil an Individuen und Anbietern über das gesamte Spektrum des Gesundheitswesens zu ermöglichen auf nationaler Ebene einheitliche Gesundheitsdaten zu senden, zu empfangen, zu finden und zu nutzen.215 Der Strategieplan kann in Abbildung 14 in detaillierter Form eingesehen werden: 212 Vgl.: HealthImagingHub.com -PACS Replacement Study Shows Significant Market Up Tick (2015), abgerufen am 02.05.2015 Vgl.: HealthIT Analytics - What You Need to Know about Health Data Interoperability(2015), abgerufen am 28.04.2015 Vgl.: Healthcare IT News - Interoperability: Just ahead or still far off? (2015), abgerufen am 07.05.2015 215 Vgl.: Fierce Healthcare - ONC unveils Interoperability Roadmap for public comment (2015), abgerufen am 28.04.2015 213 214 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Abbildung 14: Der Strategieplan von ONC mit den Zielen von 2017 - 2024 2017 2020 2024 Gesundheitsanbieter und Individuen senden, erhalten, finden und nutzen ein grundlegende Gesundheitsinformationen Zugang zu komplexen Informationen Erweiterter Zugang zu Quellen und zu Nutzern von Informationen Erhöhte und skalierbare Automatisierung Längsschnittinformationen / Longitudinalinformationen Weite Verbreitung von Precision Medicine (PM) Selbstlernendes Gesundheitssystem Quelle: Eigene Darstellung nach HIT Consultant - ONC Unveils Early Strategic Elements of Interoperability Roadmap (2014), abgerufen am 07.05.2015 Der Strategieplan von ONC ist auch mit der kürzlich von Präsident Obama vorgestellten Precision Medicine Initiative verlinkt, welche eine Erhöhung von personalisierten Gesundheitsdaten zum Ziel hat. Das Weiße Haus hat für diese Initiative 215 Mio. USD für den Jahreshaushalt von 2016 anvisiert.216 Wie bereits in vorherigen Kapiteln erwähnt ist es unabdingbar Standards für Interoperabilität zu entwickeln. Einer der führenden und meistbesprochenen Interoperabilitätsstandards, FHIR, wird in Punkt 4.4 Standards und Zertifizierungen erläutert. 4.6.2. Connected Health Connected Health umfasst die Themen Mobile Health, Medical Wearables und Telemedizin. Zum Teil wird auch der Begriff Digital Health verwendet. Dieser beschreibt den Wandel von physischen Dokumenten zu elektronischen Gesundheitsdaten und ist daher ein allumfassender Begriff. 217 Mobile Health Mobile Health (mHealth) beschreibt die Erzeugung, Gruppierung und Verbreitung von Gesundheitsinformationen über mobile und drahtlose Geräte. 218 Die besonders ausgeprägte Verbreitung von mobilen Endgeräten in den USA – 90% der amerikanischen erwachsenen Bevölkerung besitzt ein mobiles Endgerät – verstärkt die Nachfrage nach mHealth. Die Gesundheitsindustrie arbeitet daher stetig an Verbesserungen der Technologien für diese Geräte, um den Wechsel zu einer patientenzentrierten und wertbasierten Pflege möglich zu machen. Der HIMSS Mobile Technology Survey, welcher über 200 Angestellte von Gesundheitsdienstleistern umfasst, stellte dar, dass fast 90% der Umfragenteilnehmer mobile Endgeräte in ihren Organisationen benutzen, um Patienten stärker in die Pflege mit 216 217 218 Vgl.: Fierce Healthcare - Obama to request $215M for precision medicine plan (2015), abgerufen am 28.04.2015 Vgl.: Interview mit David Collins, MHA, CPHQ, CPHIMS, FHIMSS, Senior Director, Health Information Systems bei HIMSS North America am 08.05.2015 Vgl.: HIMSS Resource Library - mHealth (kein Datum), abgerufen am 05.05.2015 46 47 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT einzubeziehen. Die Umfrage zeigte ebenfalls, dass erwartet wird, das mHealth-Technologien zu Kostensenkungen und einer Verbesserung in der Qualität der Pflege beitragen werden. Zu den meistbenutzten mHealth-Technologien der Umfrageteilnehmer zählten App-basierte Patientenportale (73%), Telemedizin-Dienstleistungen (62%) und Textkommunikation (57%). Die Befragten sahen besondere Vorteile der mHealth-Technologien in der Koordinierung über das gesamte Pflegespektrum, mit Hilfe von Fernüberwachungsmöglichkeiten von Patienten sowie in ermöglichten Telemedizin-Dienstleistungen.219 Ein weiteres Beispiel für den positiven Trend für mHealth sind die steigenden Zahlen an erstellten mobilen Applikationen und Umsatzzahlen für Hersteller von Applikationen. Die Anzahl von mHealth-Applikationen, welche für die zwei führenden Plattformen iOS und Android erstellt wurden, haben sich in den letzten 2,5 Jahren mehr als verdoppelt. Im ersten Quartal 2014 gab es bereits 100.000 mHealth-Applikationen. Das Marktvolumen belief sich im Jahr 2013 auf 2,4 Mrd. USD und soll voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2017 auf 26 Mrd. USD anwachsen. Die beiden größten Zielgruppen von App-Entwicklern sind chronisch kranke Patienten (31%) und Fitnessinteressierte (28%). 14% der App-Entwickler sprechen Ärzte als primäre Nutzer an.220 Viele Privatpersonen nutzen die angebotenen Apps zur Gewichtsabnahme oder generell zur Überprüfung ihres Fitnesszustands. Eine Studie der ResearchNow Group ergab, dass 30% aller Anwender von gesundheitsbezogenen Apps diese aber auch dazu nutzen, um bestehende gesundheitliche Probleme zu überprüfen und sich zu erinnern Medikamente regelmäßig zu nehmen. Bei Apples Health App, die von nun an auf allen neuen iPhones installiert sein wird, wurde der Fokus auf Gesundheitsdaten gelegt, die über Ernährung und sportliche Aktivität hinausgehen.221 Die Ziele von mHealth bestehen in der Verbesserung der Zuverlässigkeit des Gesundheitssystems und der verstärkten Einbindung des Patienten. Durch mHealth sollen Symptome schneller und präziser erkannt werden, was zu einer verbesserten Zusammenarbeit mit Patienten und schließlich zu Kostensenkungen führen soll. 222 Durch die Nutzung von mHealth Technologien ergibt sich ebenso das Potenzial die erfassten Daten mit Hilfe von Big Data Analytics auszuwerten.223 Medical Wearables Ähnlich wie mHealth-Programme messen Medical Wearables (umgangssprachlich wearables), Accessoires zur Überwachung der körperlichen Fitness, Daten zu Gesundheit und Fitness des Trägers oder steuern Medikationen. Es handelt sich um Armbänder, Uhren, Brillen, o.ä. Geräte, welche Gesundheitsdaten von ihrem Träger sammeln, verarbeiten, darstellen und versenden. Dabei können Wearables unter der Anleitung von einem Arzt eine medizinische Anwendung finden, oder auch rein für die Freizeit, zum Beispiel in Form eines Fitness-Trackers, verwendet werden. Das Segment der Wearables ist noch relativ neu und befindet sich noch in der Entwicklung. Bisher besitzt nur einer von fünf Amerikanern ein Wearable und einer von zehn Amerikanern benutzt es täglich. 224 Wearables werden u.a. für folgende Aktivitäten benutzt: 219 Beobachtung persönlicher sportlicher Aktivitäten Überwachung medizinischer Informationen Beobachtung des Essverhaltens Shopping Kontrolle von Geräten zu Hause Zugang zu sozialen Medien und anderen Unterhaltungsmedien Vgl.: HIMSS - Mobile Technology Upgrades Continue to Impact Healthcare Engagement (2015), abgerufen am 05.05.2015 Vgl.: research2guidance - mHealth App Developer Economics 2014 (2014), abgerufen am 05.05.2015 221 Vgl.: Market Wired - Are Mobile Medical Apps Good for Our Health? A New Study by Research Now Reveals That Doctors and Patients Say 'Yes' (2015), abgerufen am 05.05.2015 222 Vgl.: Healthcare IT News - Achieving accountable care goals with mobile monitoring systems (2013), abgerufen am 05.05.2015 223 Vgl.: Hoovers - Health Care Management Software (kein Datum), abgerufen am 07.04.2015 224 Vgl.: HIT Consultant - Health Wearables Still In Its Early Days, PwC Reports Reveals (2014), abgerufen am 06.05.2015 220 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 48 Wearables stellen gemäß Fachexperten einen vielversprechenden neuen Markt dar.225 Weltweit umfasste der Markt im Jahr 2014 insgesamt 14 Mrd. USD, wobei eine Vergrößerung des Marktes auf 70 Mrd. USD bis zum Jahr 2024 erwartet wird.226 In den USA zeigt sich das Interesse an Wearable-Technologien unter anderem an Wagniskapitalinvestitionen in diesem Bereich. Bis Mitte des Jahres 2014 hatten Gesundheits-IT-Start-ups 2,3 Mrd. USD in Wagniskapital erhalten. Dies ist mehr als im gesamten Jahr 2013 aufgebracht wurde. Mehr als 200 Mio. USD davon wurden in Wearable-Technologien investiert. 227 Durch verschiedene Studien konnte herausgefunden werden, dass die meisten Nutzer von Medical Wearables, nach einer kurzen Phase großen Interesses, aufhören die Geräte regelmäßig zu tragen, was eine Herausforderung für die Hersteller darstellt. Nach nicht mehr als 6 Monaten verlieren die meisten Träger das Interesse.228229230 Die Entwicklung von Wearables wird je nach Wearable verschieden eingestuft. Während Wearables für Individuen eher ein schwacheres Wachstumspotenzial eingeräumt wird, wird von Wearables, die im klinischen Bereich eingesetzt werden, mehr erwartet. Manche Marktakteure sehen wenig Potenzial für Wearables bei Privatpersonen. Sie gehen davon aus, dass die Nutzer zu wenige Anreize haben ein Wearable weiterzuverwenden und daher dazu übergehen ausschließlich ihr Smartphone zu benutzen. 231 Dieser Problematik entgegnen viele große Technologieproduzenten mit immer neueren und verbesserten Versionen von Wearables. Nike, Fitbit, Jawbone, Apple, Samsung, Google etc., um nur einige zu nennen, bieten derzeit Wearables und im besonderen FitnessArmbänder an. Eine Möglichkeit Wearables für Privatpersonen interessanter bzw. verpflichtend zu machen, wird in der Nutzung von Wearables für die Behandlung chronischer Krankheiten gesehen. Krankheiten wie Diabetes, Herzinsuffizienz und Lungenemphyseme könnten durch Wearables überwacht werden. Die vom Wearable gesammelten Daten können an den behandelnden Arzt gesendet werden, wodurch Veränderungen sofort eingesehen und beobachtet werden können.232 Viele Marktteilnehmer sehen im klinischen Bereich großes Potenzial für Google Glass. Ärzte in Praxen und Kliniken können Google Glass bspw. dazu verwenden, um die Wartezeiten für ihre Patienten zu verringern, da Arbeitsprozesse durch die Nutzung von Google Glass wegfallen. Bei Operationen kann Glass ebenfalls zum Einsatz kommen, um das Vorgehen von Chirurgen zu dokumentieren und als Lehrmaterial für Kliniken in anderen Ländern zu verwenden. Google begann im Jahr 2013 Testversionen von Glass an Kliniken für 1.500 USD zu verkaufen, um Verbesserungsvorschläge von jenen einzuholen. Tester von Glass gaben an, dass sie bei einer Spezialisierung von Glass auf Anforderungen von Gesundheitsdienstleistern und Verbesserung der Datensicherheit großes Potential für seine Verwendung in der Zukunft sehen. 233 Telehealth Der Sektor Telehealth umfasst diverse gesundheitsbezogene Dienstleistungen und Informationsservices welche über Telekommunikationstechnologien angeboten werden. Aufgrund der Verbesserungen im Bezug auf Breitbandgeschwindigkeit und Online-Kommunikationsmöglichkeiten stellt Telehealth eine immer attraktivere Ressource für Leistungserbringer im Gesundheitbereich dar.234 Die Vorteile von Telehealth umfassen Kosteneinsparungen und bessere individuelle Behandlung von Patienten. Arztbesuche in den USA, die ohne dringenden Grund erfolgen, könnten mithilfe von Telehealth verringert werden, was wiederum Kosteneinsparungen nach sich zieht. Aufgrund der damit einhergehenden Zeiteinsparung könnten Ärzte sich besser um jene Patienten kümmern, die tatsächlich einer Behandlung bedürfen, was eine geringere Zahl an Notaufnahme-Fällen nach sich ziehen würde, da Patienten direkt 225 Vgl.: Interview mit David Collins, MHA, CPHQ, CPHIMS, FHIMSS, Senior Director, Health Information Systems bei HIMSS North America am 08.05.2015 Vgl.: IDTechEx - Wearable Technology 2014-2024: Technologies, Markets, Forecasts (2014), abgerufen am 09.05.2015 Vgl.: Rock Health - 2014 Midyear Digital Health Funding Update: Obliterating Records (2014), abgerufen am 09.05.2015 228 Vgl.: Medical Device and Diagnostic Industry - Wearables: Fad or the Future? (2015), abgerufen am 06.05.2015 229 Vgl.: HIT Consultant - Health Wearables Still In Its Early Days, PwC Reports Reveals (2014), abgerufen am 06.05.2015 230 Vgl.: NBC News - Data Overload: Is the 'Quantified Self' Really the Future? (2014), abgerufen am 06.05.2015 231 Vgl.: NBC News - Data Overload: Is the 'Quantified Self' Really the Future? (2014), abgerufen am 06.05.2015 232 Vgl.: Forbes - Wearable Technology And Digital Healthcare Strategies Should Shift Focus To Chronic Medical Illness (2014), abgerufen am 06.05.2015 233 Vgl.: New York Times - Google Glass Enters the Operating Room (2014), abgerufen am 06.05.2015 234 Vgl.: Blue - Telemedicine and the evolution of healthcare (2015), abgerufen am 07.05.2015 226 227 49 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT zu ihrem Arzt gehen könnten. Dies birgt weitere Kosteneinsparungen und zwar 150 USD pro vermiedenem Besuch in der Notaufnahme.235 IBIS World geht davon aus, dass sich das starke Wachstum der Branche, welches von 2010 bis 2015 bei jährlichen 31,5% lag, auch in den nächsten Jahren fortführen wird.236 Der größte Anbieter von Telehealth-Dienstleistungen auf dem US-Markt ist Teladoc, ein 2002 gegründetes Unternehmen, welches virtuelle Arztbesuche ermöglicht. Das Unternehmen hat bereits Investitionen mit einem Gesamtwert von etwa 100 Mio. USD erhalten und mehrere große Krankenkassen übernehmen die von Teladoc ermöglichten Telehealth-Dienstleistungen, wie z.B. virtuelle Arztbesuche.237 4.6.3. Datensicherheit Mit der Nutzung von EHR nimmt das Thema Datensicherheit im Gesundheitswesen eine immer wichtigere Rolle ein. Elektronische Akten haben zwar viele administrative und finanzielle Vorteile, sie stellen aber gleichzeitig ein größeres Sicherheitsrisiko dar.238 Ein anderer Grund für das erhöhte Risiko von Datendiebstählen und Hackerangriffen besteht in der Tatsache, dass mehr Daten in Clouds geladen werden, anstelle sie auf Servern zu speichern.239 Es gab verschiedene Zwischenfälle in den letzten Jahren, in welchen Gesundheitseinrichtungen von Hackern angegriffen wurden und somit große Mengen an digitalen Gesundheitsinformationen ungeschützt zur Verfügung standen.240 Um solche Risiken abzuwenden stehen verschiedene regulatorische Mittel zur Verfügung. Besonders HIPAA und darunter die Privacy Rule und die Security Rule spielen hier eine große Rolle. Diese beiden Regelungen wachen über die Nutzung und Offenlegung von persönlichen Informationen, sowie die Sicherheitsvorkerungen, welche zum Schutz von persönlichen Daten getroffen werden. Detaillierte Informationen hierzu sind dem Punkt 4.3.4 dieser Analyse zu entnehmen. Eine andere Stelle an welcher Datensicherheitsfragen aufgekommen, sind Anreizprogramme von Versicherungen, wie bspw. dem Versicherer John Hancock. Den Versicherten werden hier Wearables zur Verfügung gestellt, wodurch der Versicherer die Aktivitäten der Versicherten verfolgen kann. Versicherte, die mehr Sport treiben bzw. generell aktiver sind, brauchen nur einen geringeren Versicherungsbeitrag zahlen.241 Aus Gesprächen mit verschiedenen Datensicherheitsexperten auf der HIMSS Konferenz 2015 wurde deutlich, dass amerikanische Verbraucher das Thema Datensicherheit beachten und sich um die Sicherheit ihrer Gesundheitsdaten sorgen. Marktakteure erwarten, dass Verbraucher den Anbieter wechseln, wenn es den Anschein gäbe, dasss ihre Daten nicht sicher seien. 242 ABI Research schätzt, dass die globalen Ausgaben für Datensicherheit im Gesundheitswesen bis 2020 auf 10 Mrd. USD ansteigen werden.243 Ponemon Institute, ein Cyber-Security-Beratungsunternehmen, schätzt die jährlichen Verluste durch Sicherheitslücken im Gesundheitswesen auf 5,6 Mrd. USD pro Jahr ein. Zwar ist die Zahl der Fälle im letzten Jahr etwas zurückgegangen, jedoch hat sich der Wert seit 2010 sogar verdoppelt, was die Dringlichkeit der Thematik in den USA verdeutlicht. 244 Während kleinere Organisationen dem Sicherheitsaspekt ihrer Patientendaten bisher nur wenig Aufmerksamkeit zugewendet haben, erhöhen insbesondere kleinere und mittelgroße Organisationen ihr Budget nun für Datensicherheit. Organisationen mit 100 bis 1.000 235 Vgl.: Blue - Telemedicine and the evolution of healthcare (2015), abgerufen am 07.05.2015 Vgl.: IBIS World - Telehealth Services in the US: Market Research Report (2015), abgerufen am 07.05.2015 Vgl.: Fortune - Thanks to Obamacare, virtual-reality doctors are booming (2014), abgerufen am 07.05.2015 238 Vgl.: Health Resources and Services Administration - Ensure Privacy & Security(kein Datum), abgerufen am 07.05.2015 239 Vgl.: FierceHealthIT - 3 emerging threats to healthcare privacy and security (2014), abgerufen am 07.05.2015 240 Vgl.: FierceHealthIT - 3 emerging threats to healthcare privacy and security (2014), abgerufen am 07.05.2015 241 Vgl.: NPR - Weighing Privacy Vs. Rewards Of Letting Insurers Track Your Fitness (2015), abgerufen am 07.05.2015 242 Vgl.: Interview mit David Collins, MHA, CPHQ, CPHIMS, FHIMSS, Senior Director, Health Information Systems bei HIMSS North Ame rica am 08.05.2015 243 Vgl.: Cybersecurity Ventures - Cybersecurity market report (kein Datum), abgerufen am 07.04.2015 244 Vgl.: NBC News - U.S. Health Care System Has $5.6 Billion Security Problem (2014), abgerufen am 07.04.2015 236 237 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 50 Angestellten im Gesundheitssektor verwenden durchschnittlich 4-6% ihres Gesamtbudgets für Datensicherheit, ein Budgetanteil von unter 3% ist zurzeit noch die Norm im Gesundheitssektor.245 4.6.4. Big Data und Datenanalytik Ähnlich wie beim Thema Datensicherheit spielt die zunehmende Nutzung von EHRs auch für Big Data und Datenanalytik eine große Rolle. Die Nutzung von EHRs vergrößert die nutzbaren Datenmengen rapide und ermöglicht so vielseitige Einsatzbereiche für Big Data Technologien. McKinsey prognostiziert, dass solche Technologien bei US-weitem Einsatz dem Gesundheitssystem Einsparungen von 12-17% einbringen könnten, was etwa 300 bis 400 Mrd. USD entspricht. Diese Kosteneinsparungen ergeben sich u.a. aus besser zugeschnittenen Angeboten in der Gesundheitsbranche, die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Risikofaktoren und die Nutzung auf Seiten des Controllings. Im Rahmen von Big Data Analysen helfen Datenanalysetools Muster und Trends in den Datenmengen der Auswertung und Behandlung von Krankheiten zu identifizieren. Durch die Analyse von großen Mengen elektronischer Patientendaten kann die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung überwacht und können Trends frühzeitig erkannt werden. Patientenrisiken können einfacher vorhergesagt und die individuelle Betreuung verbessert werden. Zusätzlich helfen Big Data Technologien großen Gesundheitsdienstleistern bei der Buchhaltung und sind in der Lage fehlerhafte Datensätze zu erkennen und so Verluste, etwa durch vergessene Rechnungen, zu verhindern.246 Die meisten Gesundheitsdienstleister nutzen noch immer veraltete Datenbanksysteme. In diversen Projekten wird jedoch der Einsatz von Big Data Technologien im amerikanischen Gesundheitswesen und der medizinischen Forschung vorbereitet. Das National Patient-Centered Research Network (PCORnet) setzt sich im Bereich Big Data ein und bietet ein Netzwerk, welches Patienten und patientenzentrierte Forschungsprojekte zusammenbringt. Diese Initiative sammelt Daten von vielen verschiedenen Projekten, um so den Forschungsstand auf nationaler Ebene zu erhöhen. 247 Ein weiteres Großprojekt welches sich auf Big Data Technologien stützt ist Optum Labs, bei dem die Unternehmen Optum und Mayo Clinics mit diversen Partnern aus dem Bereich der Medizin zusammenarbeiten. Gemeinsam verwalten sie eine Datenbank, die Gesundheitsdaten von 150 Millionen anonymisierten Patienten enthält und für Forschungsprojekte und Studien aus allen Bereichen der Medizin genutzt werden kann. Die Daten bezieht Optum Labs dabei aus EHR-Systemen und Rechnungen von Apotheken und Krankenkassen, die von den Partnerunternehmen und -instituten in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt und von Computersystemen ausgewertet werden.248 Laut McKinsey hat Big Data das Potenzial, die heutigen Standards der Medizin durch die Auswertung von großen Mengen an Daten zu Behandlungen und deren Ergebnissen grundlegend zu verändern und die nationale Gesundheitsversorgung damit dauerhaft zu verbessen.249 Demzufolge gibt es, auch wenn bisher überwiegend finanzielle Vorteile das Wachstum der Big Data Branche im Gesundheitssektor antreiben, zusätzlich großes Potenzial in den Bereichen Forschung und Behandlung. In den letzten Jahren hat beispielsweise die Vergütung von Ärzten mit einer Risikobeteiligung erheblich zugenommen, was die Qualität der Behandlungsergebnisse in den Vordergrund stellt. Dies liegt daran, dass diese Risikobeteiligungsmodelle einen stärkeren qualitativen Fokus haben. Ärzte werden in diesem Modell nicht mehr nach Menge der durchgeführten Behandlungen, sondern nach gesundheitlichem Fortschritt ihrer Patienten entlohnt. Somit bestehen mehr Anreize vorhandene Daten systematisch auszuwerten, um den allgemeinen Behandlungserfolg zu erhöhen. 250 Das größte Hemmnis für die Entwicklung von Big Data im Gesundheitswesen bleibt die Vertraulichkeit der Patientendaten. Somit werden die Bereiche Sicherheit und Datenverschlüsselung in den nächsten Jahren von großer Bedeutung sein. Des Weiteren stellt die mangelnde Einheitlichkeit der Daten, in Format, Quelle und Speicherort, noch immer ein großes Problem dar. Es ist bisher nicht möglich, die volle Menge der relevanten Daten an einer einheitlichen Stelle zu sammeln und so die maximalen Vorteile von Big Data auszunutzen. Im administrativen Bereich gibt es also noch großes Potenzial.251 245 Vgl.: Sans Institute - New Threats Drive Improved Practices: State of Cybersecurity in Health Care Organizations (2014), abgerufen am 07.04.2015 Vgl.: Healthcare Financial Management Association - Big Data in Health Care (2013), abgerufen am 07.04.2015 247 Vgl.: PCORnet - About PCORnet (2015), abgerufen am 07.04.2015 248 Vgl.: Optum Labs - Optum Labs (2015), abgerufen am 07.04.2015 249 Vgl.: McKinsey & Company - The Big Data Revolution in US HealthCare (2013), abgerufen am 07.04.2015 250 Vgl.: McKinsey & Company - The Big Data Revolution in US HealthCare (2013), abgerufen am 07.04.2015 251 Vgl.: Harvard Business Review - Why Health Care May Finally Be Ready for Big Data (2014), abgerufen am 07.04.2015 246 51 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 5. Einstieg in den US-Markt 5.1. Marktchancen für deutsche Unternehmen Es gibt verschiedene Bereiche, die für neue Marktteilnehmer erfolgversprechend sind. Diese werden im Folgenden dargestellt. 5.1.1.EHR Nach der Einführung von EHR, streben viele medizinischen Dienstleister eine Verbesserung der aktuellen Infrastruktur, der Funktionalität, Kosten und Benutzerfreundlichkeit an, so dass bestehende Systeme optimiert oder ausgetauscht werden. Eine Studie der MPI Group,252 welche kürzlich veröffentlicht wurde zeigt, dass fast 70% der befragten Ärzte mit der Implementierung der elektronischen Gesundheitsakten nicht zufrieden waren.253 Ärzte wurden gefragt, ob sie vorhaben das EHRSystem zu ändern und welche Faktoren ausschlaggebend wären. Die Ergebnisse können der Abbildung 15 entnommen werden. Abbildung 15: Unzufriedenheit mit EHR-Kosten und -Funktionalität Unzufriedenheit mit EHR Kosten und Funktionalität FUNKTIONALITÄT DES SYSTEMS 67% KOSTEN 48% SCHLECHTE KUNDENBETREUUNG 33% REPUTATION DES UNTERNEHMENS 19% PLATTFORM-SOFTWARE (SERVER VS. CLOUD) mehrere Antworten erlaubt 18% FEHLENDE ZERTIFIZIERUNG FÜR SINNVOLLE NUTZUNG 2 16% SONSTIGES 19% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Quelle: Eigene Darstellung - 2014 EHR Survey; MPI Group/Medical Economics, abgerufen am 5.05.2015 Laut der Studie konnten die staatlichen Anreize die tatsächlichen Kosten der Ausbildung, jährliche Lizenzen, Geräte sowie nötige Serviceleistungen kaum abdecken.254 Knapp 60% der Befragten würden ein anderes EHR-System auswählen und 38% sind der Meinung, dass ihr jetziges System in fünf Jahren nicht mehr brauchbar sein wird.255 252 MPI Group ist ein Marktforschungsunternehmen mit Sitz in Ohio Vgl.: Medical Economics - Physician outcry on EHR functionality, cost will shake the health information technology sector (2014), abgerufen am 05.05.2015 Vgl.: Medical Economics - Physician outcry on EHR functionality, cost will shake the health information technology sector (2014), abgerufen am 05.05.2015 255 Vgl.: Radar - Why health IT systems integrate poorly today, and what future EHRs can do about it (2012), abgerufen am 04.05.2015 253 254 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 52 Trotz der Unzufriedenheit der Ärzte mit den aktuellen EHR-Systemen, ist der IT-Berater Frank Cavanaugh nicht überzeugt, dass Krankenhäuser unmittelbar die Zusammenarbeit mit ihren gegenwärtigen IT-Anbietern zugunsten eines neuen Lieferanten beenden werden. Die notwendigen Kosten, Risiken und der Zeitaufwand für die Implementierung eines neuen Systems könnte manche medizinischen Dienstleister von der Suche nach einem neuen Partner abbringen. Nichtsdestotrotz ist Herr Cavanaugh der Meinung, dass einige Krankenhäuser jetzt gezwungen sein werden, neue Partner zu finden, da große Händler, wie z.B. McKesson, Siemens und GE ihre Aktivität im Bereich der EHR-Entwicklung und Unterstützung reduziert haben. 256 5.1.2. ePrescribing ePrescribing ist ein Teil der Bemühungen der US-Bundesregierung, ein effizientes elektronisches Gesundheitssystem zu entwickeln. Von 2008 bis 2013 erhielten medizinische Dienstleister Anreize durch den Medicare Improvements for Patients and Providers Act (abgekürzt MIPPA oder auch „eRx Incentive“ genannt). In dieser Zeit wuchs der US-weite Anteil von Dienstleistern, die ePrescribing nutzten von 7% im Jahr 2008 auf 70% im Jahr 2014 an.257 Apotheken, die elektronisch vermittelte Rezepte akzeptieren, wuchsen im gleichen Zeitraum von 76% auf 96%. In Kalifornien, Texas, New York und Florida werden die meisten Rezepte ausgestellt, allerdings haben diese Bundesstaaten nicht die meisten elektronischen Rezepte. Insbesondere in diesen Bundesstaaten gibt es eine Gelegenheit für neue Marktteilnehmer, die Rate von elektronisch vermittelten Rezepten zu erhöhen. 258 Im Zusammenhang mit dem Trend mHealth, existieren auch gute Chancen für Technologien, die eine Verbindung zwischen mobilen Geräten und Apotheken etablieren und verbessern könnten. 5.1.3. Picture Archiving and Communication System Trotz der bereits hohen Sättigung im US-Markt für PACS-Lösungen soll dieser bis zum Jahr 2018 auf insgesamt 1,4 Mrd. USD ansteigen. Es wird erwartet, dass viele Krankenhäuser ihre alten PACS-Lösungen durch neue, technisch überlegene Systeme auswechseln werden. Der Wiederbeschaffungszyklus für PACS wird sich nach Angaben von Mike Miliard vom Magazin Healthcare IT News unter dem derzeit in der Branche bestehenden 7-Jahreszyklus einpendeln, wodurch ein stetiges, wenngleich auch langsames, Wachstum in der Branche realisiert werden kann. Ein weiterer Wachstumsbereich für PACS liegt in der Darstellung von 3DAbbildungen. Während 3D-Technologien für PACS zunehmend an Bedeutung gewinnen, stellt dies Krankenhäuser vor neue Probleme. Laut einer Studie von Frost & Sullivan nehmen 3D-Darstellungen beispielsweise in der Mammographie bis zu 8,5-mal mehr Speicherplatz ein als herkömmliche digitale Aufnahmen.259 Die zunehmende Bedeutung von Cloud-Dienstleistungen in den USA sollte hier jedoch Abhilfe schaffen können. 5.1.4. Telemedizin Technologische Entwicklungen fördern in letzter Zeit neue Möglichkeiten und Gelegenheiten für die Fernbehandlung von Patienten durch Telemedizin. Laut Daten von USA Today, gibt es ca. 10 Millionen Menschen, die sich auf Telemedizin verlassen und regelmäßig auf diese Weise mit entfernten Dienstleistern kommunizieren. 260 Vielversprechende Bereiche in der Telemedizin sind insbesondere die ambulante Pflege für die chronisch Kranken und die Vermittlung von medizinischen Bildern über verschiedene Organisationen und Software-Plattformen. Vor kurzem wurden mehrere gesetzliche Regulierungen entwickelt, um das Wachstum in diesem Bereich zu fördern. Nennenswerte gesetzliche Entwicklungen schließen den Telehealth Advancement Act, den Medicare Telehealth Parity Act und den TELE-MED Act ein. Eine der größten Verbesserungsmöglichkeiten ist die Interoperabilität zwischen den mobilen Geräten der Patienten und den Endgeräten der Dienstleister.261 256 Vgl.: Interview mit Frank Cavanaugh, Principal bei Cavanaugh Consulting Group am 06.05.2015 Vgl.: The Office of the National Coordinator for Health Information Technology - E-Prescribing Trends in the United States (2014), abgerufen am 08.05.2015 Vgl.: The Office of the National Coordinator for Health Information Technology - E-Prescribing Trends in the United States (2014), abgerufen am 08.05.2015 259 Vgl.: HealthImagingHub.com - PACS Replacement Study Shows Significant Market Up Tick (2015), abgerufen am 02.05.2015 260 Vgl.: USA Today - Expanding telemedicine beyond state borders, abgerufen am 08.05.2015 261 Vgl.: Interview mit einem Marktakteur im Bereich Patientenmanagement am 01.05.2015 257 258 53 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Das Marktsegment Telehealth befindet sich auf Expansionskurs. Laut Neha Khandelwal, Market Research Analyst bei InMedica werden in den nächsten Jahren mehr und mehr Unternehmen außerhalb des Telehealth-Marktes in diesem Marktsegment mitwirken.262 5.1.5. Mobile Health Durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones, Tablets und anderen mobilen Endgeräten wird die Nachfrage nach mobilen Gesundheitsanwendungen weiter vorangetrieben. Zum heutigen Zeitpunkt, ist die Mehrheit der gesundheitsbezogenen Anwendungen für private Verbraucher und nicht für eine professionelle Nutzung konzipiert. Ein allgemeiner Trend in Richtung eines gesundheitsbewussten Lebensstils der jungen technologieaffinen Bevölkerung in den USA wird die Verbreitung solcher Systeme weiterhin antreiben. Es wird erwartet, dass im Jahr 2015 ca. 500 Millionen Smartphone-Nutzer gesundheitsbezogene mobile Applikationen verwenden.263 Laut einer Befragung von Deloitte unter US-Ärzten aus dem Jahr 2014, verwenden über 25% der Ärzte mobile Geräte, um auf die elektronischen Patientenakten zuzugreifen.264 mHealth-Programme könnten so die Arbeitsabläufe in Praxen und Krankenhäusern in naher Zukunft deutlich verbessern. 2017 wird Hochrechnungen zufolge der Markt von Apps für mobile Geräte weltweit 26 Mrd. USD erreichen. Hersteller von mHealth-Lösungen haben für die nächsten fünf Jahre die zunehmende Verwendung von iPhones und Tablets und die steigende Patientenorientierung als Wachstumsfelder identifiziert. Dabei wurden jedoch der Mangel an Datensicherheit und die fehlende Regulierung als potenzielle Hemmnisse identifiziert. Besonders unter Abnehmern zeigen mobile Apps für persönliche Gesundheit und Fitness auf lange Sicht großes Potenzial, obwohl Erwartungen in diesem Bereich für die nächsten fünf Jahre ziemlich niedrig sind.265 Andererseits zeigen mobile Geräte zur Fernüberwachung gutes kurzfristiges Marktpotenzial. Laut Interviews mit Experten gibt es wenige Chancen bezüglich neuer Technologien für mHealth. Die Integration von existierenden mobilen Technologien wird eher als ein erfolgsversprechendes Thema gesehen. 5.1.6. Datenanalytik Mit der umfangreichen Implementierung von EHR sammeln Organisationen zahlreiche Daten. Mit diesen Daten können medizinische Dienstleister Muster und Trends identifizieren, die die allgemeine Pflegequalität verbessern und gleichzeitig die Ressourcen der Krankenhäuser kontrollieren können. Idealerweise können Dienstleister durch Datenanalytik Kosten reduzieren, Ressourcen effizienter nutzen und im Allgemeinen bessere strategische Entscheidungen treffen. Der Bereich hat viel Potenzial. Allerdings bleibt es oft unklar, welche Daten wichtig sind und wozu die Daten am besten verwendet werden können.266 Wesentliche Chancen existieren für die präzise statistische Datenerhebung, die auch vorausschauend benutzt werden kann, vor allem hinsichtlich der Visualisierung der Daten, der praktischen Analyse sowie Datenschutz und -sicherheit. 5.1.7. Datensicherheit Die Sicherheit und der Datenschutz von Patientenakten sind ein dringliches Thema. Ohne gewisses Vertrauen zwischen Patienten und Leistungserbringern, halten Patienten möglicherweise wichtige Informationen zurück, was gravierende Konsequenzen haben kann. Informationen von Patientenakten werden von den HIPAA-Regeln geschützt, deshalb müssen Leistungserbringer, welche EHR 262 Vgl.: InformationWeek Government - Telehealth Market In Tight Competition (2010), abgerufen am 6.5.2015 Vgl.: MIT Technology Review - Mobile Medical Apps: A Market on the Move (2014), abgerufen am 07.05.2015 Vgl.: Hoovers - Health Care Management Software (2015), abgerufen am 07.05.2015 265 Vgl.: mHealth App Developer Economics 2014 - The State of the Art of mHealth App Publishing (2014), abgerufen am 08.05.2015 266 Vgl.: Interview mit Frank Cavanaugh, Principal bei Cavanaugh Consulting Group am 06.05.2015 263 264 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT übermitteln, mit den Vertraulichkeits- und Datensicherheitsregeln sowie den Regeln für die Meldung von Sicherheitsverletzungen vertraut sein.267 Seit 2009 wurden geschützte personenbezogene Gesundheitsdaten von mehr als 41 Millionen Menschen durch Sicherheitsbrüche kompromittiert.268 Dementsprechend gibt es Chancen für Software-Anbieter, die Softwareplattformen mit leicht verständlichen aber auch sicheren Benutzeroberflächen für Patienten, Leistungserbringer und Organisationen anbieten. Als Folge der Einführung des Affordable Care Acts, muss sich das US-Gesundheitssystem an die erhöhte Zahl an Versicherten anpassen. Dementsprechend hat die Sicherheit der Datenmanagement-Systeme für medizinische Dienstleister oberste Priorität. 5.2. Marktbarrieren und -hemmnisse Der US-amerikanische Markt bietet für deutsche IT-Anbieter gute Chancen im Gesundheitsbereich. Es gilt aber auch zu beachten, dass der Markteintritt gewisse Risiken mit sich bringt. Gerade in der Anfangsphase sind Unternehmen häufig mit Problemen konfrontiert, die jedoch durch informiertes Vorgehen und sorgfältige Planung vermieden werden können. Der US-Markt für Health IT Lösungen setzt sich aus vielen Marktakteuren zusammen, die sich auf bestimmte Marktnischen konzentrieren. Dies schafft Barrieren im Informationsfluss in jeder Phase der Wertschöpfungskette vom Leistungserbringer bis hin zum Endnutzer. Der Markt zeichnet sich durch relativ hohe Markteintrittsbarrieren aus, wobei bestimmte Produkte und Dienstleistungen schwierigeren Markteintrittskonditionen gegenüberstehen als andere. Dies hängt stark von der angestrebten Kundengruppe ab. So erfordern beispielsweise größere Gesundheitseinrichtungen Systeme mit einer höheren Kapazität und erweiterten technologischen Möglichkeiten, um den unterschiedlichen Funktionen und Anforderungen der Einrichtung gerecht zu werden.269 Markteintrittsbarrieren für neue Marktakteure auf dem US-Markt für Health IT Lösungen umfassen u.a. hohe Kosten von ITLösungen, hohe Instandhaltungs- und Servicekosten, wachsende Bedenken über Sicherheit und Mangel an Gesundheits-ITFachpersonal,270 fehlende Interoperabilität der Systeme, mangelnde Einbindung in existierende Krankenhausinformationssysteme, mangelnde Berücksichtigung von Datenschutzanforderungen, technische Standards/Normen, fehlendes Verständnis der Gesundheitssystematik, mangelnde Kooperationsbereitschaft der Akteure, fehlender Zugang zu Vertriebswegen, sowie Produktdifferenzierung.271 Es gestaltet sich auch für neue Marktakteure oftmals schwierig, sogenannte Service Level Agreements zu erhalten, da viele große medizinische Einrichtungen bereits langfristige Vereinbarungen mit bereits im Markt etablierten Branchenplayern haben. Neuen Marktakteuren stehen möglicherweise zudem nicht genügend Mittel zur Verfügung, um dauerhaft technische Unterstützung bereitzustellen.272 Von Experten wurde die Schwierigkeit potenzielle Geschäftspartner zu überzeugen, dass die Alleinstellungsmerkmale herausragend sind, als die größte Herausforderung für neue Marktteilnehmer identifiziert. Es ist ebenfalls schwierig den richtigen Partner zu identifizieren, der dazu bereit ist, die Risiken zu übernehmen.273 Laut Experten ist die Kennzeichnung Made in Germany von geringer Bedeutung für IT-Lösungen im Vergleich zur allgemeinen Fertigungstechnik. Generell werden IT-Lösungen, die in Deutschland erstellt werden, positiv betrachtet. Im Vergleich zu USSoftware hat Made in Germany allerdings keinen entscheidenden Vorteil. Da der Health IT Markt sehr reguliert ist, müssen Firmen mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen vertraut sein. Es ist möglich, dass amerikanische Firmen ausländische Unternehmen vermeiden, wenn sie kein gutes Verständnis der nötigen US-Regulierungen haben. Von großer Bedeutung ist die Übereinstimmung 267 Vgl.: Office of the National Coordinator - Guide to Privacy and Security of Electronic Health Information (2015), abgerufen am 08.05.2015 Vgl.: Healthcare IT News - HIPAA breaches: The list keeps growing (2015), abgerufen am 08.05.2015 269 Vgl.: EY – Shaping your telehealth strategy (2014), abgerufen am 6.5.2015 270 Vgl.: MarketsandMarkets: Healthcare IT Market By Application, abgerufen am 31.03.2015 271 Vgl.: Deloitte - Physician adoption of health information technology: Implications for medical practice leaders and business partners (2014), abgerufen am 7.5.2015; IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), abgerufen am 30.04.2015 272 Vgl.: IBIS World - Electronic Medical Records Systems in the US (September 2014), abgerufen am 30.04.2015 273 Vgl.: Interview mit einem Marktakteur im Bereich HIE am 14.04.2015 268 54 55 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT der sinnvollen Nutzung (meaningful use). Ein gutes Verständnis dieses Konzepts ist für deutsche Unternehmen essenziell. 274 Dies wurde auch von anderen Marktakteuren bestätigt. Um im Vergleich mit bestehenden amerikanischen Firmen wettbewerbsfähig zu sein, muss eine ausreichende Kenntnis der relevanten und aktuellen Regularien des US-Marktes vorhanden sein.275 Ein weiteres Hemmnis für deutsche Unternehmen stellen die oftmals unerwartet hohen Kosten für juristische Beratung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung dar. So können bereits für die Rechtsberatung, die im Rahmen des Unternehmensgründungsprozesses in den USA erforderlich sind, hohe Kosten entstehen. Einem Artikel des American Bar Association Journals zufolge, liegen die stündlichen Kosten für einen Anwalt auf einfachem Angestelltenlevel in einer kleinen Kanzlei bereits bei 274 USD. Die Stundensätze für Partner oder Senior Partner einer kleinen Kanzlei können bei bis zu 445 USD liegen.276 Da in den USA auch die Partei, die erfolgreich aus einem Rechtsstreit hervorgeht, die Gerichts- und Anwaltskosten i.d.R. selbst tragen muss, lohnt sich ein Verfahren meist nur bei hohen Streitwerten. Die Kosten für die Vorbereitung einer einfachen Einkommenssteuererklärung durch einen Steuerberater können je nach Gesellschaftsform zwischen durchschnittlich 218 USD und 667 USD pro Stunde liegen.277 Hinzu kommen noch weitere Kosten auf Stundenbasis, die für eine individuelle steuerrechtliche Beratung im laufenden Geschäftsjahr in Rechnung gestellt werden. 5.3. Einstiegs- und Vertriebsinformationen Es gibt für Unternehmen im B2B-Bereich der Health IT Branche verschiedene strategische Möglichkeiten die Vertriebsaktivitäten in den USA zu beginnen und dauerhaft zu gestalten. Die beiden geläufigsten Vertriebsarten sind der Direktvertrieb mit eigenen Mitarbeitern oder der Vertrieb durch Distributoren oder Handelsvertretern, die als Channel Partner bezeichnet werden. Beide haben gewisse Vor- und Nachteile, die im Folgenden erläutert werden. 5.3.1. Direktvertrieb Die grundlegenden Endabnehmer für den Vertrieb von Health IT Software sind entweder Krankenhäuser oder kleinere Arztpraxen und Kliniken. Eine Möglichkeit für Software-Hersteller ist es, die Software-Lösung direkt an diese Endabnehmer zu liefern. Allerdings kann es wegen des bestehenden Wettbewerbs in den USA schwierig sein eine solche Vertriebsstrategie wirksam durchzuführen. Eine ausreichende Recherche und Kenntnis der Marktteilnehmer und ein entsprechendes Verständnis der Bedürfnisse des potenziellen Abnehmers können die Vorteile einer IT-Lösung eines deutschen Unternehmens hervorheben.278 Abhängig von der Größe des Abnehmers ändert sich die Verwaltungsstruktur der Firma. Je größer das Unternehmen, desto länger und schwieriger gestaltet sich der Einkaufsprozess. Der Einkaufsprozess eines Krankenhauses fängt typischerweise mit einer Analyse der Bedürfnisse der Organisation an. Nachdem die Bedürfnisse und Anforderungen erläutert werden, beginnt die Suche nach passenden Technologien. Es folgt eine Identifikation möglicher Geschäftspartner und eine Bewertung der IT-Anbieter auf Basis ihrer Leistungsindikatoren, wie z.B. die Finanzdaten, die Unternehmensreputation und die Fähigkeiten ihrer Lösungen.279 Durch ein Auskunftsersuchen (Request for Information), können Krankenhäuser Informationen über einen IT-Anbieter erhalten, damit sie eine informierte Entscheidung treffen können. Ein gutes Verständnis des Einkaufsprozesses kann für IT-Anbieter, die ihre Produkte verkaufen wollen von Vorteil sein, besonders wenn sie fähig sind, ihren Verkaufsprozess zu adaptieren. Krankenhäuser und Kliniken können auch mit Beratern oder Quality Improvement Organizations (QIOs) zusammenarbeiten, um eine passende Lösung zu identifizieren. QIOs, deren Zweck es ist, medizinische Dienstleister bei der Einführung von IT-Lösungen zu unterstützen, werden von der US-Bundesregierung finanziert. 280 Ihr Ziel ist die Verbesserung der Medicare Gesundheitsfürsorge. Diese Organisationen sowie Berater helfen die Bedürfnisse von Krankenhäusern und Kliniken zu analysieren und diese sachlich und objektiv darzustellen, um den richtigen potenziellen Partner und die entsprechende Lösung zu finden. 274 Vgl.: Interview mit einem Marktakteur im Bereich Patientenmanagement am 01.05.2015 Vgl.: Interview mit Bakul Patel, Associate Director for Digital Health bei FDA am 06.05.2015 276 Vgl.: ABA Journal: A lawyer’s value, hour by hour, abgerufen am 09.09.2014 277 Vgl.: CPA Practice Advisor: Average Income Tax Preparation Fees for TY 2013, abgerufen am 09.09.2014 278 Vgl.: Interview mit einem Marktakteur im Bereich Patientenmanagement am 01.05.2015 279 Vgl.: Interview mit einem Marktakteur im Bereich Patientenmanagement am 01.05.2015 280 Vgl.: Centers for Medicare and Medicaid Services - Quality Improvement Organizations (2014), abgerufen am 09.05.2015 275 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 56 5.3.2. Indirekter Vertrieb Distributoren im US-Gesundheitssystem bieten oft mehrere IT-Lösungen an und vertreten mehrere IT-Hersteller. Sie verkaufen Produkte oft effizienter als Hersteller und übernehmen meistens das Marketing und die Bestellungsabwicklung. Distributoren werden gewöhnlich als Channel Partner bezeichnet. Channel Partner schließen Berater, System-Integratoren, Value-added resellers (VARs) und Managed Service Providers (MSPs) ein. Durch umfangreiche Erfahrung können Berater neuen Marktteilnehmern Unterstützung hinsichtlich gesetzlicher Anforderungen, wie z.B. Meaningful Use oder HIPAA-Datenschutzanforderungen bieten. Ein weiterer Vorteil von einer Zusammenarbeit mit einem Berater ist die ausführliche Kenntnis im Rahmen von Vertragsverhandlungen und die entsprechende Kenntnis beim Vorgehen in den USA. Weiterhin bieten viele Berater zusätzliche Dienstleistungen an, die im Laufe des Markteintrittsprozesses sehr hilfreich sein können.281 Ein System-Integrator schafft die Verbindung verschiedener Systeme und Software-Lösungen und ermöglicht die Koordination zwischen Dienstleistern und IT-Anbietern. System-Integratoren garantieren, dass die Lösungen eines Software-Anbieters mit den Anforderungen eines Leistungserbringers zusammenpassen. Einen Vorteil, den System-Integratoren anbieten können, ist die schnelle, lokale Kundenbetreuung.282 Value-added Resellers sind IT-Anbieter und Dienstleister, die Software-Lösungen verkaufen. In den meisten Fällen können sie auch durch komplementäre Produkte oder Lösungen einen Mehrwert schaffen. Ein Managed Service Provider übernimmt die Verwaltung eines Software-Systems. Als Erweiterung eines IT-Dienstleisters, beaufsichtigen Managed Service Providers ein IT-System, wobei sie potenzielle Probleme identifizieren und den IT-Anbieter bei der Weiterentwicklung des Produkts unterstützen können. Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Channel Partner sind deren umfassende Erfahrung, das gute Verständnis des Marktes und des Einkaufsprozesses sowie die Bedürfnisse des Abnehmers. Diese Verfahrensweise kann am Ende Zeit sparen, allerdings können die Kosten wesentlich höher ausfallen. Medizinische Dienstleister, wie z.B. Krankenhäuser oder Altenpflegeheime arbeiten regelmäßig mit einer Group Purchasing Organization (GPO) zusammen, um neue Produkte oder Software-Lösungen zu kaufen. Krankenhäuser tätigen durchschnittlich 72% aller Käufe durch Verträge mit GPOs.283 Ein Krankenhaus kann freiwillig Mitglied einer GPO werden, um bessere Preise und Dienstleistungen von Anbietern zu erhalten und zusätzlich auch Hilfe mit der Verhandlung eines Kaufvertrags. 284 Da GPOs viele Krankenhäuser repräsentieren, haben sie geringere Kosten aufgrund des Skaleneffektes. 285 Die größten GPOs schließen MedAssets (Alpharetta, GA), Amerinet (St. Louis, MO), Novation (Irving, TX), Premier (Charlotte, NC), HealthTrust Purchasing Group (Brentwood, TN) und MAGNET (Mechanicsburg, PA) ein.286 Mit der Einführung von Health IT Lösungen, insbesondere die Erfassung von unzähligen Daten durch EHR, brauchen Krankenhäuser oft Hilfe mit ihrem Datenmanagement und der -aggregation. IT-Dienstleister können auch mit anderen Partnern zusammenarbeiten um komplementäre Lösungen anbieten. Da mehrere Herausforderungen (Zeitaufwand, Ressourcen, usw.) die sinnvolle Datenerhebung und entsprechende Analyse verhindern, entscheiden sich Krankenhäuser oft dazu den Aufbau, die Datenbewahrung und das Datenmanagement ihres Datenmanagementsystems auszugliedern. 287 Im Allgemeinen arbeiten Krankenhäuser entweder mit Datenanalyse-Anbietern, Hosting Partnern oder Database-as-a-Service-Partners (DBaaS) zusammen. In Gesprächen mit Experten wurde deutlich, dass es von der Größe und den Bedürfnissen des Unternehmens abhängig ist, wie sie neue Produkte oder Lösungen kaufen. Oft verwenden Dienstleister eine Kombination aus verschiedenen Vertriebskanälen, je nach Bedarf. 281 Vgl.: Interview mit Frank Cavanaugh, Principal bei Cavanaugh Consulting Group am 06.05.2015 Vgl.: Interview mit einem Marktakteur im Bereich Patientenmanagement am 01.05.2015 283 Vgl.: Health Care Supply Chain Association – A Primer on Group Purchasing Organizations (2015), abgerufen am 08.05.2015 284 Vgl.: GPOs and the Health Care Supply Chain: Market-Based Solutions and Real-World Recommendations to Reduce Pricing Secrecy and Benefit Health Care Providers (2012), abgerufen am 09.05.2015 285 Vgl.: Health Care Supply Chain Association – A Primer on Group Purchasing Organizations (2015), abgerufen am 08.05.2015 286 Vgl.: Becker’s Hospital Review - 6 of the Largest GPOs (2014), abgerufen am 11.05.2015 287 Vgl.: TargetTech - Channel partners pursue healthcare data management opportunities (Kein Datum), abgerufen am 08.05.2015 282 57 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Datenanalyse-Anbieter bauen oft einen zentralen Datenhaushalt auf und durch ihre Kompetenzen analysieren sie die Daten. In Anbetracht des wesentlichen Zeitaufwands für Datenmanagement, sind Hosting Partner oft dafür verantwortlich. Vorteilhaft ist, dass Hosting Partner mit den HIPAA-Regulierungen konform sind und die Daten gemäß HIPAA-Richtlinien verwalten. Die USamerikanische Firma INetU ist ein Beispiel eines Managed Hosting Service mit Schwerpunkt auf Sicherheit und HIPAA-Richtlinien. 5.3.3. Health Accelerators Im Bereich Gesundheit gibt es bereits 7.500 Start-Up-Unternehmen. Für diese gelten Gesundheits-Akzeleratoren (health accelerators oder incubators) als ein guter Anlaufpunkt für Investitionen, um Ideen und Innovationen zu verwirklichen. In Gesprächen mit Experten, wurden Start-up-Akzeleratoren im Gesundheitsbereich als gute potenzielle Geschäftspartner für neue Marktteilnehmer identifiziert, insbesondere für ausländische Unternehmen. Von 2010 bis 2014 wuchs die Finanzierung von Start-upUnternehmen durch Wagniskapital um 200%.288 Aufgrund der neuen politischen Entwicklungen, wie z.B. durch den HITECH Act, steigen Innovationen und es gibt neue Marktteilnehmer, die Wagniskapital benötigen, um ihre Lösungen weiterzuentwickeln und zu verkaufen. Health accelerators bieten Jungunternehmen Finanzierung, Beratung und ein etabliertes Netzwerk an. Der in New York ansässige Akzelerator StartUp Health arbeitet mit ungefähr 90 Start-up-Unternehmen zusammen, von denen schon drei von großen Unternehmen, wie z.B. WebMD und Intel übernommen wurden.289 Insofern bieten Akzeleratoren oft die richtigen Hilfsmittel an, mit denen sie Jungunternehmen erfolgreich unterstützen können. Um mit einem Akzelerator zusammenzuarbeiten, müssen sich Unternehmen bei diesen bewerben. Akzeleratoren haben in der Regel unterschiedliche Anforderungen im Hinblick auf Kapitalrendite und Zielindustrie. Es investieren auch größere Firmen wie GE, Blue Cross Blue Shield, Google und Apple in Start-upUnternehmen.290 Die kurzfristige Prognose für Jungunternehmen sieht sehr positiv aus und deshalb könnte eine Zusammenarbeit mit einem Akzelerator eine gute Eintrittsstrategie für junge deutsche Unternehmen darstellen. 288 289 290 Vgl.: Fortune - Health Care Start Ups are Booming; Here's What It Takes to Succeed (2015), abgerufen am 09.05.2015 Vgl.: Fortune - Health Care Start Ups are Booming; Here's What It Takes to Succeed (2015), abgerufen am 09.05.2015 Vgl.: InformationWeek Health Care - 9 Healthcare Tech Startups to Watch (2014), abgerufen am 09.05.2015 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 58 6. Marktakteure und Netzwerk Nachfolgend sind relevante Marktakteure im Health-IT-Bereich dargestellt sowie Zeitschriften, Newsportale und Messen aufgeführt. 6.1. Regierungsorganisationen auf nationaler Ebene U.S. Department of Health and Human Services (HHS) Das Health Department ist eine Abteiling der US-Regierung mit dem Ziel, die Gesundheit der amerikanischen Bevölkerung zu schützen und wesentliche humanitäre Hilfe zu bieten, um die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlbefinden Amerikas zu verbessern. 200 Independence Avenue, SW Washington, DC 20201 +1-877-696-6775 www.hhs.gov Office of the National Coordinator for Health Information Technology Das Office of the National Coordinator for Health Information Technology (ONC) agiert auf der obersten administrativen Ebene der Gesundheits-IT-Branche und unterstützt das gesamte Gesundheitssystem bei der Einführung von Gesundheits-IT. Das ONC bringt zusätzlich Gesundheitsinformationsaustausch auf nationaler Ebene voran, um das Gesundheitswesen zu verbessern. c/o U.S. Department of Health and Human Services 200 Independence Avenue S.W., Suite 729-D Washington, DC 20201 +1-202-690-7151 www.healthit.gov Centers for Medicare & Medicaid Services Die Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS), vorher bekannt als Health Care Financing Administration (HCFA), ist die staatliche Agentur innerhalb des United States Department of Health and Human Services (DHHS), die das Medicare-Programm verwaltet und mit den Regierungen der Bundesstaaten eng zusammenarbeitet, um das Medicaid-Programm, das Children's Health Insurance Program (SCHIP) und die Health Insurance Portability Standards zu verwalten. Daneben hat CMS andere Verantwortlichkeiten, wie bspw. die Vereinfachung von Standards des Health Insurance Portability and Accountability Act von 1996 (HIPAA). 7500 Security Boulevard Baltimore, MD 21244 www.cms.gov 6.2. Regierungsorganisationen auf bundestaatlicher Ebene in Illinois und Kalifornien Chicago Health IT Regional Extension Center Das Chicago Health Information Technology Regional Extension Center (CHITREC) ist ein Zusammenschluss der Northwestern University, der Alliance of Chicago Community Health Services und mehr als 40 lokalen und nationalen Partnern die sich auf die Einführung von Health IT innerhalb Chicagos konzentrieren. CHITREC bietet verschiedenen Leistungen für Leistungserbringer, die 59 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT an der Einführung von Health IT (Meaningful Use Program) interessiert sind. Als Teil des American Recovery and Reinvestment Act (ARRA), erhielt CHITREC vom Office of the National Coordinator for HIT in 2009 Finanzierung zur direkten Unterstützung von Leistungserbringern für die Primärversorgung. Im Jahr 2013 hat das Illinois Department of Healthcare and Family Services CHITREC beauftragt Bildungsarbeit und Beratung für das Illinois Medicaid EHR Incentive Program anzubieten. 633 N. St. Clair Street, 20th Floor Chicago , IL 60611 +1-312-503-2986 http://chitrec.org Illinois Department of Public Health Das Illinois Department of Public Health (ILIDPH) ist die Abteilung der Illinois Bundesstaatenregierung, die Krankheiten und Verletzungen verhindert und kontrolliert, Ärzte reguliert und sanitäre Einrichtungen fördert. 535 W. Jefferson St. Springfield, IL 62761 +1-217-782-4415 www.dph.illinois.gov Illinois Health Information Exchange Authority Der Illinois Health Information Exchange (ILHIE) ist ein bundesstaatenweites, sicheres elektronisches Transportnetz, um klinische und administrative Daten unter den Leistungserbringern in Illinois zu teilen. ILHIE erlaubt den Lesitungserbringern elektronische Gesundheitsinformationen in Echtzeit in einem sicheren Umfeld auszutauschen, um die Qualität von Gesundheitsleistungen und die Patientenpflege zu verbessern. JRTC 100 W. Randolph, Suite 4-750 Chicago, IL 60601 +1-312-814-1255 www.illinois.gov/sites/ilhie/Pages/default.aspx California Department of Public Health (CDPH) CDPH ist das kalifornische Ministerium, das für das Gesundheitswesen im Westküstenstaat zuständig ist. PO Box 997377, MS 0500 Sacramento, CA 95899-7377 +1-916-558-1784 www.cdph.ca.gov 6.3. Verbände und Non-Profit-Organisationen in Illinois und Kalifornien American Hospital Association Die American Hospital Association (AHA) ist eine nationale Organisation, die sämtliche Arten von Krankenhäusern, Healthcare Netzwerken und deren Patienten und Gemeinschaften vertritt. Fast 5.000 Krankenhäuser, Gesundheitssysteme, Netzwerke und andere Leistungserbringer sowie 43.000 individuelle Mitglieder bilden die AHA. 155 N. Wacker Dr. ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Chicago, IL 60606 +1-312-422-3000 www.aha.org American Health Information Management Association (AHIMA) Die American Health Information Management Association (AHIMA) ist der Hauptverband für Fachkräfte für Informationsmanagement im Gesundheitswesen weltweit. Mit 52 angegliederten Verbänden auf Bundesstaatenebene und mehr als 101.000 Experten wird der Verband als führende Quelle für Health IT Wissen angesehen. 233 N. Michigan Avenue, 21st Floor Chicago, IL 60601 +1-312-233-1100 www.ahima.org Illinois Health Information Management Association (ILHIMA) ILHIMA ist eine zur AHIMA zughörige Mitgliederorganisation auf Staatenebene, die sich um die professionelle Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung ihrer Mitglieder kümmert. +1-785-221-3146 www.ilhima.org American Medical Association (AMA) Die American Medical Associaton fördert die Wissenschaft der Medizin und die Verbesserung von öffentlicher Gesundheitspflege. AMA Plaza, 330 North Wabash Ave., Suite 39300 Chicago , IL 60611 +1-800-262-3211 www.ama-assn.org Healthcare Information and Management Systems Society (HIMSS) HIMSS ist eine Not-for-Profit-Organization, die sich auf eine bessere Gesundheit durch Informationstechnologie fokussiert. HIMSS fördert die Optimierung der Patienteneinbindung im Bereich Gesundheit sowie die Verbesserung der Pflege durch Informationstechnologie. 33 West Monroe Street, Suite 1700 Chicago, IL 60603 +1-312-664-4467 www.himss.org HIMSS Analytics HIMSS Analytics sammelt und analysiert Daten von IT-Prozessen und Informationssystemen im Gesundheitswesen und stellt diese Daten Anbietern von Health IT und Gesundheitsinstitutionen zur Verfügung. 33 West Monroe Street, Suite 1700 Chicago, IL +1-312-638-9400 60 61 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT http://himssanalytics.org/ Joint Commission Resources Joint Commission Resources ist eine Non-for-Profit-Organisation, die Gesundheitsorganisationen und -programme akkreditiert und zertifiziert. Bundesweit wird das Symbol von Joint Commission Resources als Qualitätssymbol sowie als Symbol der Verpflichtung eines Unternehmens zur Erfüllung bestimmter Leistungsstandards anerkannt. One Renaissance Blvd. Oakbrook Terrace, IL 60181 +1-630-792-5000 www.jointcommission.org California Association of Health Information Exchange (CAHIE) Das Ziel von CAHIE ist es, ein bundesstaatenweites Netzwerk für den sicheren Austausch von Gesundheitsdaten zwischen den kalifornischen Gesundheitsinformationsorganisationen zu etablieren. www.ca-hie.org [email protected] 6.4. Marktführer im Bereich Health IT Allscripts Healthcare Solutions, Inc. Allscripts bietet ein integriertes Portfolio an IT-Lösungen für Krankenhäuser, Arztpraxen und Langzeitpflegeeinrichtungen an. 222 W Merchandise Mart Plaza, #2024 Chicago, IL 60654 +1-312-506-1200 www.allscripts.com athenahealth, Inc. athenahealth bietet Cloud-basierte Dienstleistungen für elektronische Patientenakten, Finanzmanagement, das Einbinden von Patienten sowie die Koordinierung von Gesundheitsmanagement und Pflege. 311 Arsenal St. Watertown, MA 02473 +1-800-981-5084 www.athenahealth.com Cerner Corporation Cerner bietet Technologie-Lösungen für die medizinische Versorgung. Die Lösungen werden von mehr als 18.000 Einrichtungen weltweit zur Unterstützung im klinischen, finanziellen und operativen Bereich eingesetzt. 2800 Rockcreek Parkway North Kansas City, MO 64117 +1-816-221-1024 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 62 www.cerner.com Cisco Systems, Inc. Cisco ist ein US-amerikanisches Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche. Bekannt ist es vor allem für seine Router und Schalter, die von einem wesentlichen Teil des Internet-Backbones genutzt werden. Im Gesundheitswesen bietet Cisco Kommunikationslösungen, um Patienten effizienter mit medizinischen Dienstleistern, Krankenkassen und Life-Science-Unternehmen zu verbinden. 170 West Tasman Dr. San Jose, CA 95134 +1-800-553-6387 www.cisco.com/go/healthcare Epic Epic entwickelt Software für mittelgroße und große medizinische Einrichtungen, Krankenhäuser und integrierte Gesundheitsorganisationen. 1979 Milky Way Verona, WI 53593 +1-608-271-9000 www.epic.com GE Healthcare GE Healthcare liefert medizintechnische Lösungen und bietet Dienstleistungen für die Patientenversorgung. Das Unternehmen verfügt über umfassendes Know-how in den Bereichen der medizinischen Bildgebung, Informationstechnologien, medizinischen Diagnostik, Patientenmonitoring, Arzneimittelforschung und biopharmazeutischen Fertigungstechnologien. 800 Centennial Ave P.O. Box 1327 Piscataway, NJ 08855-1327 +1-800-526-3593 www.gehealthcare.com Hewlett-Packard Healthcare Solutions HP bietet umfassende Technologielösungen für den öffentlichen und privaten Gesundheitssektor an. 3000 Hanover Street Palo Alto, CA 94304-1185 +1-650-857-1501 http://www8.hp.com/us/en/business-services/it-services.html?compURI=1827516#.VUurhI5Vikp McKesson Corp. Als einer der größten Gesundheitsdienstleister und Pharmavertriebe in den USA spielt McKesson eine wesentliche Rolle im Gesundheitssektor. McKesson bedient 50% der amerikanischen Krankenhäuser, 20% der Ärzte und 100% der Versicherungspolicen mit Software-, Distributions- und anderen Dienstleistungen. Daneben ist McKesson auch der größte Distributor von Pharmazeutika in 63 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Nordamerika und vertreibt in dieser Funktion ein Drittel aller Medikamente, die tagtäglich im Umlauf sind. One Post Street San Francisco, CA 94104 +1-415-983-8300 www.mckesson.com Philips Healthcare Philips Healthcare ist aufgeteilt in vier Hauptgeschäftsbereiche: Diagnostic Imaging System, Patient Care und Clinical Informatics, Customer Services, und Home Healthcare. Philips Gesundheits-Dienstleistungen und Produkte machen rund 42% des weltweiten Umsatzes aus. 3000 Minuteman Road Andover, MA 01810 +1-800-229-6417 www.usa.philips.com/healthcare Surescripts Surescripts ist ein Gesundheitsinformationsnetzwerk, das den Austausch zwischen Apotheken, Kostenträgern, Ärzten, Krankenhäusern und Gesundheitstechnologieunternehmen ermöglicht. 2800 Crystal Drive Arlington, VA 22202 http://surescripts.com Teladoc Teladoc ist der größte Anbieter von Telehealth-Dienstleistungen auf dem US-Markt. 4100 Spring Valley Suite 515 Dallas, TX 75244 +1-844-798-3810 www.teladoc.com 6.5. Unternehmensberatungen, Kanzleien etc. in Illinois und Kalifornien Accenture Accenture ist eine weltweit führende Organisation für Managementberatung sowie Technologie- und Outsourcing-Dienstleistungen mit mehr als 323.00 Mitarbeitern und Büros in mehr als 200 Städten in 56 Ländern. 161 North Clark Chicago, IL 60601 +1-312-693-0161 www.accenture.com ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 64 Huron Consulting Group Huron Consulting Group unterstützt internationale Unternehmen dabei ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern, komplexen Regularien zu entsprechen und Kosten zu reduzieren, wobei messbare und nachhaltige Ergebnisse erreicht werden. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Strategie, Finanzen, Operations und Technologie. 550 W. Van Buren Street Chicago, IL 60607 +1-312-583-8700 www.huronconsultinggroup.com CES USA, Inc CES ist eine IT-Beratung und ein Dienstleister für die Auslagerung von Prozessen, der Kunden mit IT-Dienstleistungen und Lösungen hilft Geschäftsprozesse zu modernisieren. 235 Remington Blvd., Suite #H Bolingbrook, IL 60440 +1-630-296-8939 www.cesltd.com Healthcare Insights, LLC Healthcare Insights hilft Gesundheitseinrichtungen aller Größen ihre finanziellen und operativen Betriebsergebnisse zu verbessern sowie wichtige Metriken, Technologien, Ausbildung und Prozesse in den alltäglichen Betrieb einzuarbeiten. 510 Roosevelt Drive Libertyville, IL 60048 +1-855-424-6656 www.hcillc.com Kenway Consulting Kenway Consulting ist ein Management- und Technologieberatungsunternehmen, das Unternehmen hilft tägliche Herausforderungen im Geschäftsbetrieb zu lösen, zu entwickeln und aufrecht zu erhalten. 2128 W. Fletcher Street Chicago, IL 60618 +1-888-953-6929 [email protected] www.kenwayconsulting.com McKinnis Consulting Services McKinnis Consulting Services bietet Umsatzzyklus-Bewertungen sowie Strategie- und Optimierungsunterstützung für Gesundheitsdienstleister. 430 W. Erie Street, Suite 300 Chicago, IL 60654 +1-312-265-1050 [email protected] http://mckinnisconsulting.com 65 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Prominence Advisors Prominence Advisors berät führende Gesundheitsorganisationen bei IT-Projekten. Spezialgebiete sind u.a. die Einführung von Epic Software, Business Intelligence, die Einführung von elektronischen Patientenakten und strategsiche Beratungsdienstleistungen. Chicago, IL [email protected] www.prominenceadvisors.com Ascendian Healthcare Consulting Ascendian Healthcare Consulting ist ein internationales Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet der IT-Lösungen im Gesundheits- und Klinikwesen. Ihre Kernkompetenzen liegen in der strategischen Planung, Auswahl, Design, Entwicklung, Projektmanagement und Einsatz von modernen IT-Lösungen. 2424 Professional Drive Roseville, CA 35661 +1-916-797-1441 http://ascendian.com First Analysis Securities Corporation First Analysis ist einer der führenden Private Equity Investoren, deren Branchenschwerpunkte im Gesundheitsweisen, Technologie/Software, Services und Clean-Tech/Chemikalien liegen. First Analysis Securities hat mehr als 29 Jahre Erfahrung im privaten Investitionssektor und hat mehr als 700 Mio. USD in unterschiedliche, breit diversifizierte Fonds investiert. One South Wacker Drive, Suite 3900 Chicago, IL 60606 +1-312-258-1400 http://firstanalysis.com Healthcare Growth Partners Healthcare Growth Partners ist eine Boutique Investment Bank, die sich auf Technologien und Dienstleistungen (strategische und Kapitalberatungen) im Gesundheitswesen konzentriert. 105 S. York St., Suite 230 Elmhurst, IL 60126 +1-312-445-8750 www.hgp.com Polsinelli Polsinelli ist eine Anwaltskanzlei mit über 740 Anwälten in 21 Büros. Neben anderen Industrien liegt ein Schwerpunkt auf dem Gesundheitswesen. 161 N. Clark Street, Suite 4200 Chicago, IL 60601 +1-312-819-1900 Anthony J. Nasharr Office Managing Partner [email protected] ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 66 www.polsinelli.com William Blair & Company William Blair & Company ist eine globale Investmentbanking- und Anlagenverwaltungsfirma. 222 West Adams Street Chicago, IL 60606 +1-312-236-1600 [email protected] www.williamblair.com 6.6. Unternehmen im Bereich Health IT in Illinois American Digital American Digital ist ein Anbieter von IT-Lösungen, der Fortune 1.000 Organisationen unterstützt, IT-Strategien, die die täglichen Herausforderungen im Geschäftbetrieb lösen, zu entwickeln und aufrechtzuerhalten. Als HP Platin Partner, bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Systemintegration und Beratungsdienstleistungen durch das gesamte HP Unternehmensportfolio von Servern, Speicherung und Netzwerkprodukten. Darüber hinaus werden kritische Anwendungen wie bspw. SAP, VMWare, RedHat, Microsoft, Oracle, MEDITECH, Epic und Ellucian unterstützt. 25 Northwest Point Blvd, Suite 200 Elk Grove Village, IL 60007 +1-847-637-4300 [email protected] www.americandigital.com Apervita Inc. Apervita Inc. ist die weltweit am schnellsten wachsende Gesundheitsanalytik- und Datengesellschaft. 1 North LaSalle Street, Suite #1825 Chicago, IL 60602 +1-312-257-2967 [email protected] http://apervita.com Applied Pathways Das Unternehmen ist die führende Plattform für Clinical Rules Authoring. Die Cloud-basierte Technologie ermöglicht Teams von klinischen Domain Experten und Wirtschaftsanalysten gemeinschaftlich klinische Regeln zu entwickeln, kundenspezifische Arbeitsablaufkonfigurationen zu implementieren und neue Innovationen und Updates mit minimaler Abhängigkeit von ITUnterstützung einzusetzen. Eine wertbasierte Neugestaltung der Vergütung schafft die Notwendigkeit für nachvollziehbare Prozesse, Ergebnisse und datengetriebene Leistungsverbesserung. Daneben hat das Unternehmen eine Healthcare Decisioning Technology und ein Knowledge Management System entwickelt, welche Gesundheitsorganisationen ermöglichen die Vielzahl von Fehlern im Lebenszyklus basierend auf Beweisen und wissensbasierten Prozessen und Arbeitsabläufen zu adressieren. 1821 Walden Office Square, Suite 215 Schaumburg, IL 60173 67 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT +1-877-309-7284 [email protected] http://appliedpathways.com Baxter Healthcare Baxter unterstützt Akteure im Gesundheitswesen und deren Patienten mit der Behandlung von komplizierten medizinischen Erkrankungen. One Baxter Parkway Deerfield, IL 60015-4625 +1-224-948-2000 www.baxter.com Burwood Group, Inc. Burwood Group ist ein Systemintegrator, der führenden IT-Unternehmen hilft, Wissen an den Endnutzer zu übertragen, um die Profitabilität zu steigern, Risiken zu reduzieren und Kundenloyalität zu verbessern. 125 South Wacker Drive, Suite 2950 Chicago, IL 60606 +1-312-327-4600 www.burwood.com Carematix Inc. Carematrix entwickelt kabellose Produkte zur Überwachung von Vitalparametern. 209 W Jackson Blvd., Suite 401 Chicago, IL 60606 +1-312-627-9300 [email protected] www.carematix.com Caremerge Caremerge formt bedeutungsvolle Verbindungen zwischen Leistungserbringern, Zahlungspflichtigen, Familien und Senioren, die die Kommunikation innerhalb des heutigen komplexen Gesundheitsumfelds verbessern wollen. Mit einer Cloud-basierten Koordinierungs-Plattform bleibt das gesamte Pflegeteam informiert und verbunden durch eine intuitive Oberfläche, die den Mitarbeitern Echtzeit-Interaktionen ermöglicht, wodurch das Wohlbefinden von Familien und Senioren gesteigert wird. 222 W. Merchandise Mart Plaza 12th Floor Chicago, IL 60654 +1-888-996-6993 www.caremerge.com [email protected] ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 68 CareSkore CareSkore ist ein Gesundheitstechnologieunternehmen, welches Analytik nutzt, um Lösungen zu bieten, die richtige und zeitgemäße Aktionen und Eingriffe aktivieren. 222 W Merchandise Mart Plaza, Suite 1212 Chicago, IL 60654 +1-312-248-1551 [email protected] www.careskore.com CareTree CareTree hat eine zentralisierte Gesundheitsakte entwickelt, die die Informationen von allen Interessensgruppen im Gesundheitswesen zusammenführt. 1200 N Ashland Ave., #205 Chicago, IL 60622. +1-855-422-7345 [email protected] www.caretree.me CareVia CareVia automatisiert alle Elemente der Bevölkerungskontrolle bzw. -überwachung und Kommunikation, die einen bidirektionalen Ablauf in Echtzeit von Dateneinblicken und Kommunikation erlaubt. 600 W. Chicago Ave., Suite 775 Chicago, IL 60654 +1-312-626-2554 [email protected] http://carevia.com Clarity Group, Inc. Die Clarity Group befähigt Leistungserbringer im Gesundheitswesen ihre professionelle Haftung zu managen und die Patientensicherheit durch diverse Management-Werkzeuge zu verbessern. 8725 West Higgins Road, Suite 810 Chicago, IL 60631 +1-773-864-8280 [email protected] www.claritygrp.com ContextMedia Health ContextMedia Health ist ein Unternehmen, das sich auf die Aus- und Weiterbildung von Patienten spezialisiert hat (bspw. Patientenwartezeiten durch Bildungsmöglichkeiten überbrücken). Patienten können ihr Befinden durch Änderungen ihres Lebensstils verbessern. Bei solchen Änderungen unterstützt ContextMedia Health. 330 N. Wabash Ave., Floor 25 Chicago, IL 60611 69 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 1-866-500-6346 [email protected] www.contextmediahealth.com Continuum Data Centers Continuum Data Centers ist ein Betreiber von Datencentern. 603 Discovery Drive West Chicago, IL 60185 +1-877-432-2656 [email protected] http://continuumdatacenters.com CreateASoft, Inc. CreateASoft bietet Lösungen zur Verbesserung von dynamischen Prozessen. 3909 75th St., Suite #105 Aurora, IL 60504 +1-630-428-2850 [email protected] http://createasoft.com Devbridge Group Devbridge Group ist ein internationales Unternehmen, das Software konzipiert und entwickelt, die umfassende Kundenlösungen für Unternehmen im mobilen und Webbereich bereitstellt. 1659 W. Hubbard Street Chicago, IL 60622 +1-312-635-4103 [email protected] www.devbridge.com Dunn Solutions Dunn Solutions Group ist ein Anbieter von Business Intelligence Software und kundenspezifischen Dienstleistungen im Bereich der Anwendungsentwicklung, der mittelständige und Fortune 500 Firmen mit ihren Dienstleistungen unterstützt. 5550 W Touhy Ave. Skokie, IL +1-847-673-0900 [email protected] www.dunnsolutions.com ExteNet Systems, Inc. ExteNet Systems, Inc. entwickelt, baut und betreibt LAN- und WLAN-Netze sowie Wireless-Lösungen für den Innen- und Außenbereich. Diese Verteilernetzwerke sind anpassungsfähig und unterstützen mehrere Kommunikationstechnologien und können demnach an die aktuellsten Technologien angepasst werden. ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 70 3030 Warrenville Road, Suite 340 Lisle, IL 60532 +1-630-505-3800 [email protected] www.extenetsystems.com Forsythe Technology Inc. Forsythe ist einer der größten, unabhängigen IT-Integratoren in Nordamerika und unterstützt 20 der Fortune 100 und mehr als 1.000 US-amerikanische und kanadische Firmen in allen Bereichen der Informationstechnologie. 7770 Frontage Road Skokie, IL 60077 +1-847-213-7000 [email protected] www.forsythe.com Galen Healthcare Solutions Galen Healthcare Solutions bietet technische Dienstleistungen, wie z.B. elektronische Gesundheitsdatensysteme, Datenmigration, Projektmanagement und kundespezifische Anwendungsentwicklungen für Anbieter und Fachkräfte im Gesundheitswesen. 162 N Franklin Street, Suite 400 Chicago, IL 60606 +1-312-262-7300 www.galenhealthcare.com Health eFormatics Health eFormatics bietet Technologielösungen für die EMR-Datenkonvertierung, Unternehmensdatenarchivierung sowie Business Intelligence. 630 Tollgate Road, Suite E Elgin, IL 60123 +1-630-626-2079 [email protected] http://healtheformatics.com Healthnautica Healthnautica bietet Gesundheitseinrichtungen kundengerechte und -orientierte Cloud-basierte Software, um den Planungsprozess für Chirurgie und Betriebsverfahren zu vereinfachen und damit Verzögerungen oder unnötige Stornierungen zu vermeiden. 1S376 Summit Ave., Court B Oakbrook Terrace, IL 60181 +1-630-519-3558 [email protected] www.healthnautica.com 71 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Higi SH LLC Higi SH LLC stellt sogenannte higi Stationen her, die das allgemeine Wohlbefinden (Gewicht, Body Mass Index, Puls, und Blutdruck) von Menschen messen. Die Stationen dienen zur Vorbeugung von Bluthochdruck, Diabetes und anderen behandelbaren Erkrankungen. Bisher sind die Stationen überwiegend in Apotheken zu finden. 150 N Wacker Dr, Suite 1120 Chicago, IL 60606 [email protected] https://higi.com IBM Innovation Center Das IBM Innovation Center beherbergt das Healthcare Transformation Lab, in welchem mit Hilfe von IBM Technologien Lösungen für das Gesundheitssystem entwickelt werden. 71 South Wacker Drive (6th floor) Chicago, IL 60654 +1-312-529-9400 IMO-Intelligent Medical Objects Inc. Intelligent Medical Objects (IMO) entwickelt, verwaltet und lizenziert medizinische Terminologien und IT-Software-Anwendungen im Gesundheitswesen. 60 Revere Drive Northbrook, IL 60062 +1-847-272-1242 www.e-imo.com Jeron Electronic Systems, Inc. Jeron Electronic Systems entwickelt Kommunikations- und Sicherheitslösungen für Gesundheitseinrichtungen, Strafanstalten, Hochhäuser sowie Hochschulen. 1743-55 West Rosehill Drive Chicago, IL 60660-3921 +1-800-621-1903 http://jeron.com KOI Computers KOI Computers ist eine ISO 9001:2008 zertifizierte Firma, die maßgeschneiderte Systemintegration und Spitzentechnologien anbietet. 200 W North Ave Lombard, IL 60148 +1-630-627-8811 [email protected] http://koicomputer.com ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 72 Laitek, Inc. Laitek, Inc. entwickelt innovative Lösungen für die Akquise, Verarbeitung und Präsentation von wissenschaftlichen und medizinischen Bildinformationen. Laitek ist als führender Branchenspezialist für bildgebende Datenmigration bekannt und Anbieter von Ersatzteilen für PACS-Systeme. 18101 Martin Avenue Homewood, IL 60430 +1-708-799-5000 www.laitek.com LANDAUER, Inc. LANDAUER ist der Weltmarktführer für Radiologiewissenschaften und -dienstleistungen. Die optisch stimulierte Lumineszenz (OSL) Technologie ermöglicht präzise Messungen für berufliche Strahlenschutzüberwachung und Umweltüberwachung sowie eine breite Palette von spezialisierten Anwendungen zur Maschinenqualitätssicherung und Patientenstrahlenschutzüberwachung. 2 Science Road Glenwood, IL 60425 +1-708-755-7000 [email protected] www.landauer.com Leica Biosystems Leica Biosystems entwickelt anatomische Pathologielösungen und Automatisierungstechnik für Krebsdiagnostik. 1700 Leider Lane Buffalo Grove, IL 60089 +1-800-248-0123 www.leicabiosystems.com Livongo Health Livongo Health unterstützt Akteure im Gesundheitswesen und deren Patienten mit der Behandlung von chronischen Krankheiten wie Diabetes. 444 N. Michigan Avenue, Suite 2880 Chicago, IL 60611 +1-866-435-5643 www.livongo.com MATTER MATTER ist ein Inkubator, welcher Gründern aus den Bereichen Gesundheits-IT, medizinische Geräte, Diagnostik und Biopharma Mentoring, Netzwerkmöglichkeiten und Ressoucen zur Verfügung stellt. 222 W Merchandise Mart Plaza Chicago, IL 60654 [email protected] www.matterchicago.com 73 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT MazikGlobal Mazik Global entwickelt und implementiert IT-Lösungen. Als Partner von Microsoft Dynamact, Health Care und Cloud Products bietet das Unternehmen Branchenerfahrung in Cloud-basierten Produkten, ERP sowie Mobile und Enterprise-Social Networking Lösungen. 2604 Dempster Street, Suite 410 Park Ridge, IL 60068 +1-847-768-9353 x7001 [email protected] www.mazikglobal.com MDI Access Inc. MDI Access Inc. ist ein Bauunternehmen, das sich auf das Design und den Aufbau der Telekommunikationsinfrastruktur spezialisiert. 12300 South Keeler Avenue Alsip, IL 60803 +1-855-634-3282 [email protected] www.mdiaccess.com Merge Healthcare Merge ist ein führender Anbieter von innovativen enterprise imaging, Interoperabilität und klinischen Systemen, die die Gesundheit vorantreiben. Die Technologie von Merge ermöglicht den Zugang zu jedem Bild, überall und zu jeder Zeit. 350 N. Orleans Street, 1st Floor Chicago, IL 60654 +1-312-565-6868 www.merge.com Mutare Health Mutare Health verbindet Personen und Gesundheitsinformationen in einer Kommunikationsplattform, um die Qualität der Pflege zu verbessern. Ziel ist es die Pflegeleistungen zu verbessern, die Kosten zu reduzieren und das Engagement der Patienten zu verbessern und zugleich die HIPAA Standards einzuhalten. 2325 Hicks Road Rolling Meadows, IL 60008 +1-847-496-9000 [email protected] www.mutarehealth.com MXOtech MXOtech bietet professionelle IT-Services und technische Unterstützung. 1101 W. Adams Street, Suite A Chicago, IL 60607 +1-312-554-5699 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT www.mxotech.com Clinical Computer Systems, Inc. Clinical Computer Systems, Inc. ist ein Technologieunternehmen für medizinische Software. Das Unternehmen ist führend im Bereich von perinatalen Datensystemen (OBIX Perinatal Data System) mit innovativen und kundengetriebenen computerbasierten Lösungen. 715 Tollgate Road, Suite H Elgin, IL 60123 +1- 888-871-0963 www.obix.com PCTEL, Inc. PCTEL, Inc. bietet leistungsentscheidende Telekommunikationslösungen. Die Industrie verlässt sich auf PCTEL, um die Leistungsfähigkeit von Netzwerken zu bewerten, Trends zu analysieren und kabellose Netzwerke zu optimieren. Die Lösungen von PCTEL verbessern weltweit die Leistungen von kabellosen Netzwerken. 471 Brighton Dr. Bloomingdale, IL 60108 +1-630-372-6800 www.pctel.com PracticeCompass PracticeCompass bietet eine innovative Praxis Management Software Lösung an, die in bestehende Software einfach integriert werden kann. 601 Skokie Blvd, Suite 104 Northbrook, IL 60062 +1-855-390-2828 [email protected] www.practicecompass.com Prana Diabetes Prana Diabetes bietet ein personalisiertes Diabetes Management Programm. 1871, 222 W Merchandise Mart Plaza Chicago, IL, 60654 +1-847-693-0873 [email protected] www.pranadiabetes.com Procured, Inc. Die Lösungen von Procured helfen Leistungserbringern ihre Ausgaben für Materialien und das Beschaffungswesen zu optimieren. 224 N. Desplaines Street, Suite 600 Chicago, IL 60661 74 75 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT +1-312-300-7899 [email protected] https://procuredhealth.com Purple Binder Purple Binder ist eine Applikation die Personen mit Gemeinschaftseinrichtungen, die sie gesund halten zusammenführt, wie bspw. Kurkliniken, Essenseinrichtungen oder Unterkünfte für Obdachlose. 213 N. Racine Ave. Chicago, IL +1-312-834-7877 http://purplebinder.com PUSH Wellness Solutions, Inc. PUSH ist ein auf Fortschritte basierendes Gesundheits- und Wellness-Anreizprogramm. 180 N LaSalle St., Suite 2305 Chicago, IL 60601 +-312-588-6857 [email protected] www.pushforwellness.com Rauland-Borg Corporation Rauland-Borg Corporation entwickelt innovative Kommunikations-Lösungen für den Arbeitsfluss von Krankenhäusern und Schulen weltweit. Mount Prospect, IL www.rauland.com RedSky Technologies, Inc. RedSky ist der führende Anbieter von Cloud-basierten E911 Lösungen, um eine effektive 9-1-1 Notfall Beantwortung zu gewährleisten. 925 West Chicago Avenue, Suite 300 Chicago, IL 60642 +1-312-432-4300 [email protected] www.redskye911.com RF IDeas, Inc. RF Ideas, ist der Erfinder von WaveID®, einem neuen Standard für eine kartenbasierte Türzugangs-Authentifizierung und Identifikation und gestaltet, entwickelt und produziert berührungslose Kartenlesegeräte. 4020 Winnetka Avenue Rolling Meadows, IL 60008 +1-847-870-1723 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT www.rfideas.com Rise Health Rise Health bietet mit seiner Ascend Enterprise Platform und entsprechenden Anwendungen eine Lösung für population management, um das Pflegeerlebnis und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern sowie die Kosten für Gesundheitsfürsorge pro Kopf zu reduzieren. 1111 W 22nd Street, Suite 270 Oak Brook, IL 60523 +1-630-873-2230 [email protected] www.risehealth.com SA Ignite Inc. SA Ignite ist führend in der Automatisierung von pay-for-performance Programmen für Leistungserbringer. 1144 West Fulton Market, Suite 200 Chicago, IL 60607 +1-312-724-7700 [email protected] www.saignite.com Sentact Sentact bietet eine Cloud-basierte Lösung, die die Effizienz optimiert und die Qualität von Patientenpflege verbessert. Gesundheitseinrichtungen erhalten damit eine Lösung um Pfleger und Betreuer zu verbinden, Arbeitsabläufe zu automatisieren und Ressourcen zu koordinieren, um eine bessere Betreuung von Patienten bei geringeren Kosten zu gewährleisten. 954 W Washington Blvd., Suite 205 Chicago, IL 60607 +1-312-243-2300 [email protected] www.sentact.com Strata Decision Technology Die Lösung StrataJazz® ist eine Cloud-basierte Plattform (cloud-based SaaS financial analytics and performance platform), die die Finanzplanung, Entscheidungsunterstützung und kontinuierlichen Anforderungen der Kostenverbesserung von Leistungserbringern unterstützt. Die nahtlose Integration mit bestehenden EHR, ERP und EDW Systemen wird unterstützt. 200 E. Randolph Street, 49th Floor Chicago, IL 60601 +1-312-726-1227 www.stratadecision.com Tapcloud LLC TapCloud ist die einzige Gesundheits-Applikation, die die Ergebnisse in fünf elementaren klinischen Bereichen misst und überwacht: Wohlbefinden, Symptome, Schmerzen, Verabreichung von Medikamenten und lebenswichtige Organe. Diese 76 77 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Herangehensweise erlaubt Echtzeiteinblicke ob bspw. Behandlungen erfolgreich angeschlagen sind und gibt Patienten und Leistungserbringern die Daten die sie benötigen um ggf. die Behandlung anzupassen. 1363 Shermer Rd., #209 Northbrook, IL 60062 +1-847-239-7224 [email protected] www.tapcloud.com Tech Global Tech Global entwickelt Bildschirmkonfigurationen (von 17 Fuß Desktoplösungen bis hin zu 110 Fuß Videowänden) die durch Kontakt bzw. Berührungen gesteuert werden können. Das Unternehmen verwendet verschiedene Arten von Berührungstechnologie. 2759 Pinnacle Dr. Elgin, IL 60124 +1-888-623-2004 http://techglobal.com ThirdPartyTrust ThirdPartyTrust bietet ein neues Konzept zur Vermeidung von Datenpannen. One Prudential Plaza 130 E. Randolph Street, Suite 1650 Chicago, IL 60601 www.thirdpartytrust.com Tripp Lite Tripp Lite ist ein weltweiter Hersteller von Energie- und Konnektivitätslösungen für Personen und Organisationen die von ihrer Technologie abhängig sind. 1111 West 35th Street Chicago, IL 60609 +1-773-869-1111 [email protected] www.tripplite.com Trustwave Trustwave hilft Unternehmen gegen Internetkriminalität vorzugehen, Daten zu schützen und das Sicherheitsrisiko zu reduzieren. 70 W. Madison St., Suite 1050 Chicago, IL 60602 +1-312-873-7500 www.trustwave.com ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Two Point Two Point ist ein Anbieter zur Verwaltung von Gesundheitsdaten von Apotheken, Krankenhäusern, Kliniken und anderen Gesundheitsorganisationen. 1820 W. Webster, #450 Chicago, IL 60614 www.twopoint.com UICO UICO entwickelt eine touch technology für Wearables, die in sämtlichen Umgebungen und bei sämtlichen Einflüssen funktioniert, bspw. bei Regen, mit Handschuhen und bei extremen Temperaturen. 612 Lamont Road Elmhurst, IL 60126 +1-855-387-2868 www.uico.com vCareConnect vCareConnect ist ein Start-up Unternehmen, das sich auf Technologien zur Verbesserung von Pflege fokussiert. 220 W Merchandise Mart Plaza, Suite 1230 Chicago, IL 60654 +1-888-370-6308 [email protected] http://vcareconnect.com Walgreen Co. Walgreens ist die größte Arzneimitteleinzelhandelskette der USA. 1419 Lake Cook Rd. MS #L390 Deerfield, IL 60015 www.walgreens.com WebToMed, LLC WebToMed ist auf die Entwicklung von medizinischen Webseiten und Marketinglösungen spezialisiert. 2700 South River Road, Suite 100 Des Plaines, IL 60018 +1-866-999-8550 www.webtomed.com 78 79 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 6.7. Unternehmen im Bereich Health IT in Kalifornien Acutate (OpenText) Acutate bietet eine Software für die Berichterstattung, Analyse und Auswertung großer Datenmengen (Big Data) im Gesundheitssektor an. Im Jahr 2015 wurde die Firma von OpenText, einem Anbieter von Enterprise Information Management (EIM) Systemen, übernommen. 951 Mariners Island Boulevard San Mateo, CA 94404 +1-650-645-3000 www.actuate.com ACUPERA Acupera is ein Anbieter von digitalen Lösungen für den Gesundheitssektor. Mit Hilfe der skalierbaren, Cloud-basierten Plattform können Gesundheitsversorger die Qualität ihrer Angebote unter gleichzeitiger Beachtung operativer und strategischer Ziele verwalten. San Francisco, CA 94111 +1-415-361-5755 www.acupera.com Akido Labs Akido hat eine Programmierschnittstelle entwickelt, die es Softwareanbietern ermöglicht, ihre Software schnell mit dem Patientendatensystem von Krankenhäusern zu integrieren und auf Gesundheitsdaten zuzugreifen. 4770 W Sunset Blvd., Suite 107 Los Angeles, CA 90027 +1-323-325-1034 www.akidolabs.com Apigee Apigee bietet eine digitale Plattform an, mit deren Hilfe Firmen im Gesundheitswesen effizient Programmierschnittstellen entwickeln, verwalten und skalieren können und Vorhersagen auf der Basis der Auswertung von Big Data treffen können. 10 Almaden Boulevard, 16th Floor San Jose, CA 95113 +1-408-343-7300 http://apigee.com Atheer Labs Atheer Labs ist ein Entwickler einer Plattform für die Darstellung von 3D Augmented Interactive Reality (AirTM), die immersive 3D-Augmented-Reality mit einer auf natürlichen Gesten basierenden Interaktion kombiniert. 1975 West El Camino Real, Suite 202 Mountain View, CA 94040 [email protected] www.atheerlabs.com ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Augmedix Augmedix ist das erste Google Glass Start-up weltweit. Die Mission des Start-ups ist es, Ärzten mehr Zeit für ihre Patienten zu geben. Dies soll durch die Implementierung von Google Glass in den Praxis- und Klinikalltag geschehen. Google Glass soll hierbei bspw. die Dokumentierung und den Austausch von Patienteninformationen vereinfachen. 1161 Mission Street, Suite 210 San Francisco, CA 94103 www.augmedix.com Auxilio-Redspin Auxilio ist ein Anbieter von umfassenden Druckdienstleistungen für Krankenhäuser und Gesundheitsversorger. Im Jahr 2014 erwarb Auxilio das Unternehmen Delphiis, eine Beratungsfirma für Informationssicherheit und SaaS-Technologie. 26300 La Alameda, Suite #100 Mission Viejo, CA 92691 +1-949-614-0700 www.auxilioinc.com Awarepoint Awarepoint ist ein Anbieter von Echtzeit-Lokalisierungssystemen (RTLS), die Workflow-Automatisierung und Tracking-Lösungen für die Akutversorgung in Krankenhäusern bieten. 600 W Broadway, Suite 250 San Diego, CA 92101 +1-858-345-5000 www.awarepoint.com Ayasdi Ayasdi ist eine Analyse-Firma, die Software für maschinelles Lernen bietet, um Unternehmen bei der Auswertung ihrer komplexen Datensätze zu helfen. Das Unternehmen hat branchenspezifische Lösungen u.a. für die Gesundheitswirtschaft entwickelt. 4400 Bohannon Drive, Suite #200 Menlo Park, CA 94025 +1-650-704-3395 www.ayasdi.com Carestream Health, Inc. Carestream Health ist ein weltweit operierender Anbieter von medizinischen und zahnmedizinischen Imaging-Systemen und ITLösungen. Es werden Röntgenbildsysteme zur zerstörungsfreien Prüfung sowie neuartige Materialien für den Präzisionsfolien- und Elektronikmarkt angeboten. 150 Verona St. Rochester, NY 14608 +1-585-627-1800 www.carestream.com 80 81 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Caretalia Caretalia ist eine Technologieplattform durch die Gesundheitsangebote aus Gemeinschaftsmitteln in Patientenbehandlungspläne integriert werden können. 5000 Executive Pkwy, Suite 140 San Ramon, CA 94583 +1-925-555-1212 [email protected] www.caretalia.com Chiapas EDI Technologies, Inc. Chiapas EDI Technologies ist ein Software-Unternehmen für den elektronischen Datenaustausch (EDI) mit Fokus auf die Gesundheitsbranche. 1237 Goettingen St. San Francisco, CA 94134 +1-415-298-8166 http://chiapas-edi.org/ CliniComp, Intl. CliniComp ist ein globaler Anbieter von Hardware, Software und Support-Lösungen zur Nutzung und Verwaltung elektronischer Patientenakten. 9655 Towne Centre Drive San Diego, CA 92121 +1-800-350-8202 www.clinicomp.com CloudMedx CloudMedx bietet HIPAA konforme, prädiktive Gesundheitsanalytik und eine Plattform zur Koordinierung medizinischer Versorgung, die die Krankheitsgeschichten von ganzen Bevölkerungsgruppen zur Verbesserung von klinischen Behandlungstherapien und Diagnose-Ergebnissen heranziehen. 555 E Washington Ave. Sunnyvale, CA 94086 +1-818-877-4149 [email protected] www.cloud-medx.com Conversa Health Conversa Health ist ein personalisierter Service zur aktiven Einbindung von Patienten, der es medizinischen Einrichtungen ermöglicht, ihre Patienten zwischen Behandlungsterminen mit Informationen zu versorgen und ihre Handlungskompetenz zu stärken. 26 Wimbledon Way San Rafael, CA 94901 http://conversahealth.com ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 82 Cornerstone OnDemand Cornerstone bietet Cloud-basierte Talent-Management-Lösungen über eine SaaS-Plattform. David Wolf 1601 Cloverfield Blvd, Suite 600 South Santa Monica, CA 90404 [email protected] www.cornerstoneondemand.com Dabo Health Dabo Health bietet medizinischen Dienstleistern eine Plattform, um Fortschritte bei wichtigen, medizinischen Kennzahlen zu erfassen und Best-Practice Beispiele mit anderen Krankenhäusern und Gesundheitssystemen zu teilen. 49 Powell St. San Francisco, CA 94102 +1-650-557-3226 www.dabohealth.com Dicom Systems Dicom Systems bietet Enterprise-Imaging-Workflow-Lösungen, die es Kliniken ermöglichen, medizinische Bilder, Diagnoseberichte und zugehörige Patientendaten zu erwerben, auszutauschen, zu verändern und zu archivieren. 1999 S. Bascom Avenue, Suite 700 Campbell, CA 95008 +1-415-684-8790 www.dcmsys.com Dignity Health Dignity Health besteht aus mehr als 60.000 Pflegekräften und medizinischem Personal, die medizinische Betreuung in 21 Staaten anbieten. Mit Hauptsitz in San Francisco, ist Dignity Health das fünftgrößte Gesundheitssystem in den USA und der größte Krankenhausbetreiber in Kalifornien. 185 Berry Street, Suite 300 San Francisco, CA 94107 +1-415-438-5500 www.dignityhealth.org ESET North America ESET ist eine IT-Sicherheitsfirma die Anwendungen unter anderem für das Gesundheitswesen entwickelt. 610 West Ash Street, Suite 1700 San Diego, CA 92101 +1-619-876-5400 www.eset.com/us/ 83 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Esri Esri ist ein internationaler Anbieter von Software für geographische Informationssysteme (GIS), Web-GIS und Anwendungen zur Verwaltung geographischer Daten im Gesundheitswesen. 380 New York Street Redlands, CA 92373-8100 +1-909-793-2853 www.esri.com Everbridge Everbridge bietet eine Kommunikationsplattform für kritische Situationen im Krankenhausalltag an, um auch bei unerwarteten Ereignissen die bestmögliche Behandlung der Patienten zu gewährleisten. 594 Howard St. #200 San Francisco, CA 94105 +1-877-649-5362 www.everbridge.com Fortinet, Inc. Fortinet bietet Netzwerksicherheitsapplikationen und Sicherheitsabonnements. 899 Kifer Road Sunnyvale, VA 94086 +1-408-235-7700 www.fortinet.com Forward Advantage, Inc. Forward Advantage ist ein weltweit operierender Anbieter von Lösungen zur Netzwerksicherheit. Die Firma bietet u.a. Anwendungen zum sicheren Austausch von Patientendaten sowie zur Identitäts- und Zugangskontrolle. 7255 N. First Street, Suite 106 Fresno, CA 91720 +1-559-447-1777 www.forwardadvantage.com Futurenet Technologies Corporation Futurenet Technologies bietet US-weit Technologien für die klinische Dokumentation sowie medizinische Transkriptionsdienste. 1320 Valley Vista Drive Diamond Bar, CA 91765 +1-800-923-4258 www.futurenet-tech.com GlobalLogic Ein Produktentwicklungsdienstleister für den gesamten Produktlebenszyklus, der sich auf strategische Forschung und Entwicklung konzentriert. ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 84 1741 Technology Drive, Suite 400 San Jose, CA 95110 +1-408-273-8900 www.globallogic.com Healthagen Healthhagen ist ein Teil von Aetna und bietet u.a. Technologie-, Analytik- und Pflegemanagementlösungen für Leistungserbringer im Gesundheitswesen an. 1 Sansome Street, Suite 3100 San Francisco, CA 94104 www.healthagen.com Health-e-MedRecord Bei Health-e-MedRecord handelt es sich um eine von Ärzten entwickelte EHR-Lösung, welche Echtzeit Integration von Daten für alle Beteiligten im Informationskreislauf anbietet. 893 Patriot Drive, Unit A Moorpark, CA 93021 +1-877-693-5191 http://health-e-medrecord.com/ Healtheway & Care Connectivity Consortium Das Healtheway & Care Connectivity Consortium ist eine Kooperation zur Entwicklung neuer Technologien um HIE voranzutreiben. 2101 Webster Street, 17th Floor, 172R08 Oakland, CA 94612-3011 www.careconnectivity.org HealthLoop HealthLoop ist eine SaaS-basierte Plattform, die es Arztpraxen ermöglicht, Patienten während des Genesungsprozesses zu betreuen und überwachen. 605 Ellis St., #100 Mountain View, CA 94043 www.healthloop.com InTouch Health, Inc. InTouch Health umfasst Technologie-Dienstleistungen für Gesundheitsdienstleister sowie ein Telehealth Network, welches Gesundheitsorganisationen, wie Krankenhäuser, Rehabilitationszentren, Langzeitpflegeeinrichtungen, etc. dabei unterstützt Telemedizin Applikationen zu nutzen. 6330 Hollister Ave. Santa Barbara, CA 93117 +1-805-562-8686 85 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT www.intouchhealth.com Kaiser Permanente Kaiser Permanente ist eine Health Maintenance Organization (HMO) mit Firmensitz in Oakland, Kalifornien. Das Unternehmen bietet u.a. Krankenversicherungsschutz für seine Kunden an. 2101 Webster Street, 17th Floor, 172R08 Oakland, CA 94612-3011 www.kaiserpermanente.org LifeMed ID, Inc. LifeMed entwickelt Identitätsnachweis-Lösungen für den Gesundheitssektor. 6349 Auburn Blvd. Citrus Heights, CA 96521 http://lifemedid.com MedeAnalytics MedeAnalytics bietet Performance-Management-Lösungen für den gesamten Gesundheitssektor an, um finanzielle, operative und klinische Entscheidungsprozesse zu optimieren. 5858 Horton Street, Suite 280 Emeryville, CA 94608 +1-510-379-3300 http://medeanalytics.com Medisas Medisas entwickelt Cloud-basierte Software-Lösungen für Krankenhäuser, um Arbeitsabläufe zu optimieren. +1-855-633-4727 [email protected] www.medisas.com Mirth Mirth ist ein Anbieter von HIE-Lösungen für sogennante Accountable Care Organisationen (ACO). 611 Anton, Suite 500 Costa Mesa, CA 92626 +1-714-389-1200 [email protected] www.mirth.com NavisHealth NavisHealth hat sich auf Cloud-Lösungen (insbesondere EHR-Systeme) für den Gesundheitssektor spezialisiert. ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 2560 Mission College Blvd, Suite 140 Santa Clara, CA 95054 +1-408-780-0230 http://navishealth.com NextGen Healthcare Information System, LLC NextGen Healthcare bietet EHR-Lösungen und HIE-Lösungen für Krankenhäuser, Arztpraxen und andere Gesundheitseinrichtungen an. 795 Horsham Rd Horsham, PA 19044 +1-855-510-6398 www.nextgen.com Novarad Corporation Novarad Corporation hat sich auf die Entwicklung und Bereitstellung von Radiologie-Software und -Lösungen spezialisiert, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. 752 East 1180 South, Suite 200 American Fork, UT 84003 +1-801-642-1001 www.novarad.net Practice Fusion Practice Fusion bietet Ärzten ein kostenloses, Cloud-basiertes EHR-System an. Das Unternehmen wurde 2005 gegründet und hat seinen Hauptsitz in San Francisco. 650 Townsend Street, Suite 500 San Francisco, CA 94103 +1-415-346-7700 www.practicefusion.com RelayHealth Relayhealth ist ein Geschäftsbereich des Unternehmens McKesson und bietet Echtzeit HIE- und Kommunikationslösungen über das Produkt „RelayClinical Platform“ an. 6475 Christie Avenue Emeryville, CA 94608 +1-866-735-2963 [email protected] www.relayhealth.com ScImage Das Unternehmen ist in dem PACS-Marktsegment tätig und entwickelt Imaging-Lösungen. ScImage hat sich insbesondere auf die Abteilungen Radiologie, Kardiologie, Pathologie und Geburtshilfe spezialisiert. ScImage wurde 1993 gegründet und befindet sich in Privatbesitz. 86 87 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 4916 El Camino Real Los Altos, CA 94022 +1-866-724-6243 www.scimage.com Skylight Healthcare Systems, Inc. Skylight bietet ein interaktives Patientenpflegesystem (ACCESS) für Krankenhausverwalter an. 10935 Vista Sorrento Parkway, Suite 350 San Diego, CA 92130 +1-858-523-3700 www.skylight.com Stanson Health LLC Stanson Health ist ein EMR-integrierter Support-Dienstleister für klinische Entscheidungsfindungen. 11100 Santa Monica Blvd. Los Angeles, CA 90025 +1-310-444-7178 www.stansonhealth.com Strategy Companion Strategy Companion ist ein Software-Entwickler, der analytische Systemlösungen für Gesundheitsdienstleister anbietet. 3240 El Camino Real, Suite 120 Irvine, CA 92602 +1-714-460-8398 http://strategycompanion.com TeraRecon TeraRecon ist führend wenn es um Bildbearbeitungssysteme für CT, MR und PET sowie um 3D-Visualisierungstechniken geht. 4000 East 3rd Ave, Suite 200 Foster City, CA 94404 +1-650-372-1100 www.terarecon.com Viewics, Inc. Viewics ist eine Analyseplattform, die Business Intelligence-Lösungen für Gesundheitsdienstleister anbietet, um betriebliche, klinische und finanzielle Prozesse zu verbessern. 440 North Wolfe Rd Sunnyvale, CA 94085 +1-415-439-0084 http://viewics.com ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 88 6.8. Messen in den USA Nachfolgend sind zukünftige Messen im Health IT Bereich in den USA aufgelistet. American Telemedicine Association (ATA) Fall Forum Dieses Forum der American Telemedicine Association richtet sich an Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen aus dem Telemedizin-Bereich vorstellen möchten. Die Teilnehmerliste umfasst u.a. Forscher, Mediziner, Industrievertreter, sowie Verwaltungspersonal. 17. – 19. September 2015 Washington, D.C. www.americantelemed.org/2015-ata-fall-forum AHRA 43rd Annual Meeting and Exposition Das Annual Meeting der Association for Medical Imaging Management (AHRA) repräsentiert Entscheidungsträger in Krankenhäusern und Arztpraxen, die im Bereich Imaging-Systeme tätig sind. 19. – 22. Juli 2015 Las Vegas www.ahraonline.org/annualmeeting Annual Healthcare Analytics Symposium Das jährlich stattfindende Healthcare Analytics Symposium thematisiert datengetriebene Strategien im Gesundheitssektor. 13. – 15. Juli 2015 Chicago, IL www.healthdatamanagement.com/conferences/healthcare-analytics-symposium/ Bio-IT World Conference & Expo Die Bio-IT World Conference & Expo fokussiert sich auf IT-Anwendungen aus der biomedizinischen Forschung. Zu den Ausstellern gehören Firmen aus den Bereichen Forschung, IT und Gesundheitswesen. 5. – 7. April 2016 Boston, MA www.bio-itworldexpo.com BIOMEDevice Boston Biomedevice Boston ist ein führendes Event aus der Medizinbranche und präsentiert die neuesten Produkte, Dienstleistungen und das neueste Equipment aus dem Gesundheitssektor. Themen umfassen u.a. drahtlose Health IT Technologien und 3D-Druckverfahren. 13. – 14. April 2016 Boston, MA http://biomedevice.mddionline.com 89 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT CHIME Fall CIO Forum Dieses Forum bietet Einblicke in das Thema Health IT und richtet sich speziell an CIOs und andere Entscheidungsträger aus diesem Sektor. 14. – 17. Oktober 2015 Orlando, Florida http://chimecentral.org/events/chime15-fall-cio-forum/ Consumer Experience and Digital Health Forum Dieses Forum bietet einen Einblick in die verschiedenen Arten von Engagement bei Verbrauchern im Gesundheitssystem. 12. – 15. Oktober 2015 Chicago, IL www.ahip.org/CDF2015 HIMSS Annual Conference & Exhibition Die jährliche HIMSS Konferenz bringt Mediziner, Entscheidungsträger und Hersteller aus dem Health IT Bereich zusammen. 29. Februar – 4. März 2016 Las Vegas, NV www.himssconference.org The Privacy & Security Forum Das Privacy & Security Forum fokussiert sich auf aktuelle Themen und Trends aus der Industrie und richtet sich hauptsächlich an Entscheidungsträger aus dem Health IT Bereich. 30. Juni – 1. Juli 2015, Chicago, IL 1. – 3. Dezember 2015, Boston, MA www.healthprivacyforum.com 6.9. Zeitschriften und Newsportale Im Folgenden sind Zeitschriften und Informationsportale aufgeführt. Clinical Innovation + Technology (TriMed Media Corporation) Clinical Innovation + Technology ist ein Nachrichten-Portal, das Innovationen und technologische Fortschritte in der medizinischen Versorgung thematisiert. 235 Promenade Street, Suite 525 Providence, RI 02809 +1-401-383-5660 www.clinical-innovation.com ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Government Health IT (HIMSS Media) Goverment Health IT ist eine Nachrichten- und Informationsressource dafür, wie die Regierung die Einführung von Informationstechnologie im Gesundheitswesen vorantreibt. 2 Monument Square, Suite 400 Portland, ME 04101 +1-207-791-8700 www.govhealthit.com Healthcare Payer News (HIMSS Media) Healthcare Payer News ist eine Informationsquelle für Nachrichten aus den Bereichen der staatlichen Regulierung , CMS, medizinischer Banken, Kostenerstattung sowie öffentlicher und privater Aufträge. 2 Monument Square, Suite 400 Portland, ME 04101 +1-207-791-8700 www.healthcarepayernews.com Health Data Management (SourceMedia, Inc./PARS International Corp.) Health Data Management ist eine Informationsquelle für Nachrichten aus dem Bereich Health-IT. PARS Headquarters 253 West 35th Street, 7th Floor New York, New York 10001 +1-212-221-9595 www.healthdatamanagement.com Health IT Outcomes (Jameson Publishing) HITO ist eine Internetquelle für aktuelle Nachrichten aus den Bereichen Gesundheitstechnologiesysteme, Umsetzungstrends, Best Practices und Produktinformationen. 5340 Fryling Road, Suite 300 Erie, PA 16510 +1-814-891-9000 x297 www.healthitoutcomes.com Horizons (AAMI) Horizons ist ein Fachmagazin der Association for the Advancement of Medical Instrumentation, das halbjährlich erscheint. 4301 N Fairfax Drive, Suite 301 Arlington, VA 22203-1633 +1-703-525-4890 www.aami.org/productspublications/horizonsissue.aspx?ItemNumber=1954&&navItemNumber=693 Hospital Review (Becker's Healthcare) Becker’s Healthcare ist eine Informationsquelle für Führungskräfte aus der Gesundheitsindustrie. 90 91 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 35 E. Wacker Dr., Suite 1782 Chicago, IL 60601 +1-312-254-1508 www.beckershopsitalreview.com Medical Information System, Inc. Medical Information System, Inc. bringt Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister auf den neuesten Stand im Bereich der kontinuierlichen Fortbildung (Continuing Medical Education, CME). 2 Seaview Boulevard, #104 Port Washington, NY 11050 +1-516-621-7200 www.medinfosystems.com Medical Practice Insider (HIMSS Media) Medical Practice Insider wird von HIMSS Media veröffentlicht, das auch Healthcare IT News und Healthcare Finance News veröffentlicht. 2 Monument Square, Suite 400 Portland, ME 04101 +1-207-791-8700 www.medicalpracticeinsider.com Physicians Practice (UBM Medica, LLC) Physicians Practice liefert Informationen aus dem Gesundheitsbereich in Form von monatlichen Fachzeitschriften, Newslettern, und Live-Seminaren. 535 Connecticut Ave, Suite 300 Norwalk, CT 06854 [email protected] www.physicianspractice.com Patient Safety & Quality Healthcare (PSQH) PSQH ist ein Online-Forum und Printmedium für aktuelle Nachrichten, Wissenschaft und Forschung aus dem Bereich Patientensicherheit und Gesundheitswesen. 506 Roswell Street, Suite 220 Marietta, GA 30060 +1-770-431-0867 x209 http://psqh.com Executive Insight (Merion Publishing, Inc.) Executive Insight liefert innovative Strategien und Lösungen von und für Führungskräfte im Gesundheitswesen. Dieses nationale Printmedium und zugehörige Online-Plattform bietet Weiterbildungsmöglichkeiten wie Webinare und Schulungen sowie ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT Informationen über innovative Produkte und Dienstleistungen, so dass Führungskräfte im Gesundheitswesen schnell auf aktuelle Veränderungen und Branchentrends reagieren können. 2900 Horizon Drive King of Prussia, PA 19406 +1-800-355-5627 http://healthcare-executive-insight.advanceweb.com/ Leadership (HFMA Learning Solutions, Inc.) Leadership veröffentlicht Nachrichten aus dem Gesundheitssektor in Form von Zeitschriften, monatlichen Newslettern und gesponserten Berichten. 3 Westbrook Corporate Center, Suite 600 Westchester, IL 60154 +1-708-531-9600 www.hfma.org/Leadership 92 93 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT 7. Quellenverzeichnis 7.1. 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Experteninterviews Mit folgenden Personen wurden Interviews durchgeführt. Frank Cavanaugh, Principal, Cavanaugh Consulting Group, 06.05.2015 Bakul Patel, Associate Director for Digital Health, FDA, 06.05.2015 David Collins, MHA, CPHQ, CPHIMS, FHIMSS, Senior Director, Health Information Systems , HIMSS North America, 08.05.2015 Marktakteur im Bereich HIE, 14.04.2015 Marktakteur im Bereich Patientenmanagement , 01.05.2015 Natalie Jung, Marketing Coordinator, ESRI, 29.04.2015 Este Geraghty, Head of Health and Human Services Team, ESRI, 6.05.2015 Aaron Magpali, Sr. Recruiter, UCLA 29.04.2015 102 103 ZIELMARKTANALYSE HEALTH IT www.ixpos.de/markterschliessung www.bmwi.de