Die Besten der Spiegellosen
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Die Besten der Spiegellosen
Test + Technik Systemkameras Panasonic Lumix DMC-G2 Typ: Ehrgeizig € 479 panasonic LUMIX G2 Hersteller: Panasonic Mit sechs Kameras und elf passenden Objektiven besitzt Panasonic heute das größte Angebot in der Kategorie der spiegellosen Systemkameras. Die G2 ist das Topmodell in unserer Bestenliste. Webseite: www.panasonic.de Typ: Spiegellose Systemkamera Preis (UVP/Handel): 579 Euro / 479 Euro Zielgruppe: Einsteiger und Ambitionierte Sensor: 4000 x 3000 px / 12,1 Megapixel Objektivbajonett: Micro FourThirds Belichtungszeit: 1/4000 s–120s, Bulb begr. Größe: 124 x 84 x 74 mm Gewicht: 371 Gramm Bewertung Test 07/10 Bildqualität: (40%) D Die Besten der Spiegellosen In Japan liegt der Marktanteil spiegelloser Systemkameras bei 40 Prozent. In Deutschland sind es erst zehn Prozent. Panasonic, Olympus, Samsung und Sony engagieren sich stark in dem Markt. Die großen Kamerahersteller lehnen sich noch abwartend zurück. DigitalPHOTO-Autorin Annette Dietzler hat die derzeit besten spiegellosen Modelle für Sie zusammengestellt. Kern einer Digitalspiegelreflexkamera ist der Spiegel, über den das Motiv auf eine Einstellscheibe reflektiert wird. Allerdings sind DSLRs auch genau deshalb groß, schwer und kompliziert zu bedienen. Eine Alternative bieten die neuen Systemkameras: Durch den Verzicht auf den Spiegel ist eine kompakte Bauweise möglich. Man kann immer 28 DigitalPHOTO 04/2011 noch Objektive wechseln, doch sind diese kleiner; insgesamt wird die Kamera leichter. Zudem feilen die Hersteller an den Bedienkonzepten, die die Handhabung einfacher gestalten. Bei all dem steht die Bildqualität der einer DSLR in nichts nach. DigitalPHOTO hat sich das aktuelle Angebot der Systemkameras angeschaut. ie Hersteller Panasonic und Olympus einigten sich vor drei Jahren auf den gemeinsamen Micro-FourThirds-Standard, der die Sensorgröße, die Ausmaße der Einzelkomponenten festlegt. Auf der photokina 2008 gab Panasonic die Markteinführung der ersten spiegellosen Systemkamera Lumix G1 bekannt. Die drei Modelle der ersten Generation – G1, GH1 und GF1 – erfüllten die Grundvoraussetzungen, die den Wechsel von der Kompaktfotografie erleichtern, und sie eigneten sich auch als Zweitkamera. Dabei erweist sich die G1 als gute Alternative zur klassischen Spiegelreflexkamera. Bei der GH1 steht die HD-Video-Funktion im 87,59 % Mittelpunkt, die bei der G1 noch fehlt – sie richtete sich an die damals noch recht neue Nutzergruppe, die mit ihrer Fotokamera auch filmen wollte. Die GF1 kam denjenigen entgegen, die zuvor nur mit Kompaktkameras fotografiert hatten und nun etwas mehr wollten. Kennzeichen der GF1 sind die schlanke Bauweise und das gefällige Design. Zweite Generation Die aktuelle G2-Serie baut auf den entsprechenden G1-Serienmodellen auf und erfüllt auch semiprofessionelle Ansprüche. Die G2 ist bereits bei Profifotografen zunehmend im Einsatz. Auch sie verfügt jetzt über eine HD-Videofunktion und die Bedienung erfolgt über einen Touchscreen, über den sich die Kamera auch auslösen lässt. Die GH2 richtet sich wieder an Videofilmer, jetzt mit Full-HD-Aufzeichnung, Zeitraffer- und Zeitlupenerstellung. Zeitgleich mit ihr brachte Panasonic ein 3D-Objektiv heraus, das auch dreidimensionale Videoaufnahmen ermöglicht. Die brandneue GF2 erfüllt wiederum die Forderung nach einer kompakten, stylischen Kamera. Neu bei ihr ist der Wegfall des Einstellrades auf der Oberseite der Kamera. Auch ihre Bedienung erfolgt über einen Touchscreen, was sich als deutlich komfortabler herausstellt und eine ganz neue Art des Fotografierens ermöglicht. Die Systemwelt von Panasonic Panasonic liefert derzeit das größte Angebot an Zubehör für spiegellose Systemkameras: elf Lumix-Objektive, drei externe Blitzgeräte und drei Arten Filter. Der Objektivpark enthält neben dem Standardzoom 14-45mm (ab 279 Euro) für alltägliche Streetfotografie ein Supertelezoom 100-300mm (ab 529 Euro), mit dem auch scheue Tiere abgelichtet werden können, sowie einen Superzoom, der sich wegen des leisen AFs für Videoaufnahmen eignet. Architekturfotografie gelingt mit dem Superweitwinkel 7-14mm (ab 970 Euro), und das 12mm-3D-Objektiv fängt die dreidi- mensionale Schönheit der Welt ein. Empfehlenswert zum Immerdraufhaben ist das kleine 20mm-Pancake (ab 329 Euro), das eine Lichtstärke von F/1,7 bietet. Für alle, die besondere Perspektiven meistern wollen, sind das derzeit weltweit leichteste Weitwinkel-Pancake und das Fisheye-Objektiv 3,5mm (ab 665 Euro) neu dabei. Anschlussfreudige Objektive des FourThird-Standards der Leica-Serien M und R lassen sich mit den passenden Adaptern, dem MA1, dem MA2M und dem MA2R ebenfalls an die Panasonic-Modelle anschließen. Die Panasonic rauscht etwas stärker als Modelle von Olympus. Bis ISO 400 ist die Bildqualität aber sehr gut. Ausstattung: (25%) 85,08 % Schon äußerlich weist bei der G2 alles auf eine umfangreiche Ausstattung hin. Dieses Versprechen hält die Kamera. Handling: (35%) 92,16 % Im Handling ist die G2 prima. Die Kamera liegt gut in der Hand. Das Kunststoff gehäuse wirkt sehr robust. Gesamtwertung: 88,56 % Weitere Modelle von Panasonic Lumix GF2 12,1 Megapixel noch kein Test Preis: 629 € Lumix G10 12,1 Megapixel Test: DP 07/10 Preis: 510 € Lumix GH1 12,1 Megapixel Test: DP 06/10 Preis: 1.420 € DigitalPHOTO 04/2011 29 Test + Technik Systemkameras Samsung NX 10 Olympus PEN E-PL2 Typ: Ambitioniert Typ: Künstlerisch € 650 Olympus E-PL2 Hersteller: Olympus € 459 Typ: Spiegellose Systemkamera Preis (UVP/Handel): 730 Euro / 650 Euro Zielgruppe: Einsteiger und Ambitionierte Sensor: 4032 x 3042 – 12,3 Megapixel Objektivbajonett: Micro-FourThirds Belichtungszeit: 1/4000-30s, Bulb Größe: 115 x 73 x 42 mm Gewicht: 324 Gramm Bewertung Test 04/11 Hersteller: Samsung Samsung hat sich mit seinen spiegellosen Systemkameras offenkundig hohe Ziele gesteckt. Der koreanische Hersteller will in dem Segment zu einer ernstzunehmenden Größe werden. Olympus setzt ganz auf Tradition. Die Modelle der PEN-Serie wecken bei manchem nostalgische Gefühle. Die integrierten Art-Filter bieten dem Fotografen kreativen Spielraum. Webseite: www.olympus.de Samsung NX10 Die E-PL2 überzeugt mit einer guten Auflösung, einem hohen Dynamikbereich und einem vortrefflichen Weißabgleich. Ausstattung: (25%) 86,32 % Bei der Ausstattung kann die Kamera mit manuellen Einstellmöglichkeiten und zahlreichen Motivprogrammen punkten. Handling: (35%) 90,11 % Dank der schnellen Einsatzbereitschaft und Scharfstellung erreicht die Olympus E-PL2 hier gut 90 Prozent. Gesamtwertung: 85,95 % Alternative Kameras PEN E-P2 12,3 MP L-MOS Test: DP 04/10 Preis: 600 € PEN E-PL1 12,3 MP L-MOS Test: DP 07/10 Preis: 367 € PEN E-P1 12,3 MP L-MOS Test: DP 10/09 Preis: 255 € Typ: Spiegellose Systemkamera Preis (UVP/Handel): 799 Euro / 459 Euro Zielgruppe: Einsteiger und Ambitionierte Sensor: 4592 x 3056 – 14,6 Megapixel Objektivbajonett: Samsung NX Belichtungszeit: 1/4000 - 30 - Bulb Größe: 123 x 87 x 40 mm Gewicht: 350 Gramm Bewertung Test 06/10 Bildqualität: (40%) Bildqualität: (40%) 82,08 % Webseite: www.samsung.de A uf der photokina 2008 präsentierte Olympus den Prototyp der ersten digitalen PEN-Kamera. Ein knappes Jahr später startete der Hersteller dann mit der PEN E-P1, passend zum 50. Jubiläum seines frühen Erfolgsmodells PEN, die man „wie einen Stift“ (engl. pen) immer dabei haben konnte. Heute bietet Olympus vier Systemkameras an. Um nahtlos an den einstigen Erfolg der PEN aus den frühen 60er Jahren anknüpfen zu können, hatte Olympus für die E-P1 bewusst ein Retro-Design ausgewählt, das von der Optik mit Ledereinsatz bis zum satten Klicken des Bildauslösers reichte. Die erste Kamera wurde zudem noch in einem wertigen Metallgehäuse ausgeliefert, während bei den Nachfolgern dann auf Kunststoff gesetzt wurde. Als Sensor verbaute Olympus, ähnlich wie Panasonic, einen 17,3 × 13 Millimeter großen Live-MOSSensor, der etwas kleiner ausfällt als die bei Spiegelreflexkameras verbreiten APS-C-Sensoren. Kreativität eingebaut Die PEN-Modelle sind Kameras, die für Künstler und solche, die es werden wollen, wie geschaffen sind. Für diese Fotografen wurden die Art-Filter intergiert, von denen vier bei allen Modellen gleich sind: Pop Art taucht die Welt in satte Farben, Soft Focus zeichnet die Ränder weich, Monochrom Film bringt knackige Schwarzweiß-Kontraste und besticht durch einen groben Korneffekt, Lochkamera dunkelt die Ränder ab. Bei der neuen E-P2 gibt es zusätzlich den Filter Diorama, der die Bildmitte in eine Miniaturansicht verwandelt, und den Filter Cross-Entwicklung, der die Farben verfälscht, als hätte man einen Analogfilm mit dem falschen Entwickler behandelt. Bei der E-PL1, der dritten im Bund, wurde an den Artfiltern wieder gespart: Blasse Farben, Weiches Licht und Crossentwicklung gibt es hier leider nicht mehr, dafür kam Leichtes Sepia hinzu. Bei der brandneuen E-PL2 (siehe Seite 36) wurde Diorama durch Dramatic Tone ersetzt. Damit Fotos, die auf Leinwand gedruckt sind, wie Ölgemälde wirken. D er koreanische Elektronikkonzern Samsung hat sich nicht weniger vorgenommen, als dem Micro-FourThirds-System von Panasonic und Olympus den Rang abzulaufen. Ein ambitioniertes Ziel für einen Kamerahersteller, der mit seinem DSLR-System (z. B. GX-20) im Markt nie so richtig Fuß gefasst hat. Doch wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und so hat Samsung in kurzer Zeit bereits vier spiegellose Modelle ins Programm aufgenommen. Dabei kann der Hersteller gegenüber Lumix und PEN einen vermeintlichen Vorteil für sich verbuchen: In dem recht wertigen Gehäuse der Samsung NX10, NX5 und NX100 wurde ein CMOS-Sensor im APS-C-Format mit 81,41 % einer Größe von 23,4 x 15,6 Millimetern verbaut, der mit einer maximalen Auflösung von 14,6 Megapixeln eine sehr gute Bildqualität verspricht. Die Handhabung der NX5 und NX10 erweist sich nach kurzer Zeit bereits als genauso einfach und problemlos wie bei einer Kompaktkamera. Für die NX100 gilt das allerdings nicht mehr. Sie will Einsteigern wie Profis „alles für jeden“ bieten, verwirrt den Anwender im Alltag aber regelrecht. Intuitive i-Function? Durch die neue iFunction-Technologie der NX100 rückt laut Samsung das Objektiv ins Zentrum des Geschehens. Über einen Knopf und den Ring am Das Zubehör für die Olympus PEN Das NX-System von Samsung Olympus bietet bisher sieben Objektive für die PENs an, darunter ein 17mm-Pancake (ab 246 Euro), einen Weitwinkel-Standardzoom 9-18mm (ab 488 Euro) sowie speziell für Videoaufnahmen das leistungsstarke 10,7-fach Zoom 14-150mm (ab 498 Euro) mit besonders leisem Autofokus. Ein Ultraweitwinkelzoom 9-18mm (ab 488 Euro) und ein Objektiv für Nahaufnahmen gehören dazu, ebenso ein kompaktes 3fach-Zoom und ein kompakter Telezoom. Auch Olympus bietet zwei Adapter für den Anschluss von FourThirdsObjektiven (E-System) und einen für den Anschluss von alten Das Samsung NX-System besteht aktuell aus fünf Objektiven, von denen zwei kompatibel zum i-Function-Bedienkonzept sind. Neben dem Standardzoom 18-55mm (ab 140 Euro) gibt es ein Telezoom 50-200mm (ab 180 Euro) sowie ein lichtstarkes 30mm-Normalobjektiv (ab 199 Euro). Auch hier lässt sich ein starker Preisverfall beobachten, der darauf spekulieren lässt, dass die derzeit vergleichsweise teuren i-Function-Objektive in Zukunft ebenfalls günstiger zu haben sind. Noch kostet das 20mm-Objektiv rund 350 Euro und das 20-50mm-Zoomobjektiv rund 250 Euro. OM-Objektiven an. Zum Zubehörangebot gehören auch PENObjektiv-Konverter. Olympus-PEN-Fotografen können nicht nur auf das herstellereigene Objektiv-Sortiment zurückgreifen, sondern auch auf die Micro-FourThirds-kompatiblen LumixObjektive von Panasonic. Neuesten Meldungen zufolge werden künftig auch Objektive der Hersteller Cosina (Voigtländer, Carl Zeiss), SchneiderKreuznach und Komamura Anschluss an die Micro-FourThirdsBodys von Panasonic und Lumix finden. Auch Sigma hat angekündigt, MFT-Objektive entwickeln zu wollen. Objektiv sollen sich die unterschiedlichen Belichtungsparameter (Blende, Verschlusszeit, Belichtungskorrektur, Weißabgleich und ISO) steuern lassen, ohne dass man das Motiv aus dem Blick lassen muss. Beim Praxistest stellte sich aber heraus, dass diese nicht immer reagieren wie gewünscht. Ab März wird die neue Samsung NX11 zu einem Preis von 649 Euro (UVP) im Handel erhältlich sein. Das Modell basiert auf dem bisherigen Topmodell NX10, wurde jedoch mit dem i-Function-Bedienkonzept aufgerüstet. Interessant ist der rasante Preisverfall der NX-Kameras: Die bei knapp 800 Euro gestartete NX10 ist inzwischen für 460 Euro zu haben. Angeblich plant Samsung, den Objektivpark 2011 stark zu erweitern. Im Internet kursieren Pläne, denen zufolge das Unternehmen beabsichtigt, in diesem Jahr fünf weitere Linsen auf den Markt zu bringen: 16mm (f/2,4), 18-200mm, 60mm (f/2,8) und 85mm (f/1.4). Wie beim Micro-Four-Thirds-System gibt es auch für das Samsung NX-System inzwischen mehrere Adapter für den Einsatz diverser Fremdobjektive. Führend auf diesem Gebiet ist übrigens der deutsche Hersteller Novoflex, der eine ganze Reihe von Adaptern entwickelt hat. Im Vergleich zur Konkurrenz kann Samsung das Potenzial des größeren APS-C-Sensors nicht ganz ausreizen. Ausstattung: (25%) 84,04 % Die Kamera verfügt über eine sehr ausgewogene Ausstattung und schneidet hier im guten Mittelfeld ab. Handling: (35%) 91,70 % Das Gehäuse der NX10 ist auffallend gut verarbeitet. Die Kamera liegt prima in der Hand und lässt sich gut bedienen. Gesamtwertung: 85,76 % weitere Kameras von Samsung NX11 14,6 MP CMOS ab März 2011 Preis: 599 € NX100 14,6 MP CMOS Test: DP 02/11 Preis: 444 € NX5 14,2 MP CMOS noch kein Test Preis: 349 € DigitalPHOTO 04/2011 31 Test + Technik Systemkameras Systemkameras Sony NEX-5 Was ist mit ... Typ: Extravagant € 499 SONY NEX-5 Hersteller: Sony Während sich die anderen Hersteller bei ihren Spiegellosen an bewährten Kamera-Looks orientierten, setzt Sony mit den beiden kompakten NEX-Modellen auf postmodernes Design. Webseite: www.sony.de Typ: Spiegellose Systemkamera Preis (UVP/Handel): 599 Euro / 499 Euro Zielgruppe: Einsteiger und Ambitionierte Sensor: 4592 x 3056 – 14,2 Megapixel Objektivbajonett: Sony E-Bajonett Belichtungszeit: 1/4000s-30s, Bulb Größe: 111 x 59 x 38 mm Gewicht: 229 Gramm Bewertung Test 10/10 Canon? Nikon ? Pentax ? Canon beobachtet den Markt der Systemkameras mit Argusaugen: Man wisse zwar nicht, was die Zukunft bringe, doch einfach auf den fahrenden Zug aufspringen, wolle Canon derzeit definitiv nicht, ließ das japanische Unternehmen aus dem deutschen Firmensitz in Krefeld verlauten. Vornehmlich konzentriere man sich auf das EOS-System, das mit rund 60 Objektiven und einem umfangreichen Zubehörpark die Digitalspiegelreflex-Anwender bedient. Denjenigen, die sich von der Kompaktkamera weiter entwickeln wollen und denen eine DSLR zu groß, zu schwer oder zu kompliziert ist, will Canon eine Alternative mit seinen Superzoom-Bridgekameras bieten. Bei Nikon braut sich hinter den Kulissen etwas zusammen: Bereits Ende Juni vorigen Jahres äußerte sich Präsident Makoto Kimura über eine neue Kameraart aus dem Hause Nikon, „die Fotos von der Welt macht, die die traditionelle DSLR nicht erreichen kann.“ Diese Kamera könne der spiegellosen Struktur folgen und mehr Videomöglichkeit bieten, so Kimura. Er kündigte seinerzeit diese neue Kameraart für das laufende Geschäftsjahr – das am 31. März 2011 endet – oder für das folgende Geschäftsjahr an. Für neuere Informationen war Nikon kurz vor Ende des Fiskaljahres nicht zu sprechen. So viel dürfte klar sein: 2011 wird uns die Antwort bringen. Pentax hat immer gesagt, dass man den Markt der spiegellosen Systemkameras nicht an sich vorbeigehen lassen will, sondern ihn genauestens beobachtet und zum richtigen Zeitpunkt reagieren wird. Inzwischen kann man davon ausgehen, dass Pentax hinter den Kulissen an einem Modell arbeitet und dass etwas kommen wird, wahrscheinlich ebenfalls noch in diesem Jahr. Doch genauere Informationen wollte das Unternehmen auf Anfrage der DigitalPHOTO nicht geben und verwies alle Hinweise, die im Internet kursieren, ins Reich der Spekulation. Pentax-Fans dürfen also weiter gespannt sein, wann das Unternehmen den „richtigen Zeitpunkt“ für gekommen sieht. Test + Technik Technische Daten der vorgestellten Kameras finden Sie auf derfolgenden Doppelseite. Bildqualität: (40%) 85,59 % Der große APS-C-Sensor der NEX-5 begünstigt eine gute Bildqualität. Hier erreicht die Kamera eine Top-Platzierung. Ausstattung: (25%) 73,26 % Aus Platzgründen hat Sony in der NEX-5 keinen internen Blitz verbaut. Ein kleiner Aufsteckblitz liegt aber bei. Handling: (35%) 85,70 % Die äußerst kompakte Kamera lässt sich gut bedienen. Im Vergleich schneidet die Konkurrenz hier allerdings besser ab. Gesamtwertung: 82,55 % Weitere Kameras von Sony NEX-3 14,2 MP CMOS Test: DP 10/10 Preis: 399 € SLT-A55 16,2 MP CMOS Test: DP 12/10 Preis: 729 € SLT-A33 14,2 MP CMOS Test: DP 12/10 Preis: 600 € 32 DigitalPHOTO 04/2011 S ony ist, wie Samsung, erst relativ spät in den Markt mit den spiegellosen Systemkameras eingestiegen. Dabei hat sich Sony, wie der koreanische Hersteller, dazu entschlossen, in den eigenen Modellen nicht den kleinen Micro-FourThirds-Sensor (wie Olympus und Panasonic) zu verbauen, sondern einen größeren Sensor, dessen Maß dem einer DSLR entspricht. Als Hersteller von Spiegelreflexkameras hatte Sony sich mit der Weiterentwicklung des einstigen Minolta-Systems bereits einen Namen gemacht und wichtige Erfahrungen gesammelt. In den Kameras NEX-3 und NEX-5 wurde daher ein neu entwickelter Exmor APS-HD-CMOS-Sensor eingebaut, der über eine Auflösung von 14,2 Megapixel verfügt und 23,4 × 15,6 Millimeter misst. Damit ist er deutlich größer als der MFT-Sensor, und seine Bildqualität entspricht prinzipiell der einer digitalen Spiegelreflexkamera. Auch kreative Unschärfe-Effekte werden durch den großen Bildsensor möglich. Klein und leicht Sony hat bei der Entwicklung der beiden NEX-Modelle erkennbar auf ein neues Design-Konzept gesetzt. Das Gehäuse der NEX-5 ist aus leichtem Magnesium und wiegt ohne Akku und Objektiv gerade einmal 229 Gramm. Zudem ist das Modell mit seinen Maßen von 118 × 58,8 × 38,2 Millimetern derzeit die weltweit kleinste und leichteste Digitalkameralösung mit Wechselob- jektiven. Hierfür wurde unter anderem auf einen internen Blitz verzichtet. Ein kleiner Aufsteckblitz liegt aber bei. Optisch wirken die Sony-Systemkameras sehr futuristisch. Hier mag das System seiner Zeit voraus sein, aber noch wirkt es auf den Betrachter sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man statt des Standard-Objektivs ein größeres aufsetzt. Das entstehende Ungleichgewicht zwischen kompaktem Body und wuchtigem Objektiv wirkt noch nicht wirklich durchdacht. Sehr angenehm ist hingegen die Bedienung der Kamera: Äußerlich sind nur wenige Knöpfe vorhanden, doch wenn das Display aktiviert wird, erscheinen weitere „virtuelle“ Einstellknöpfe, die eine spielend leichte Bedienung ermöglichen. Hinweis: Die blauen Preisschilder beziehen sich auf aktuelle Handelspreise! Anzeige Das E-System von Sony Das Sony-System ist noch ausbaubar. Für die Sony NEX-3 und -5 gibt es derzeit ein schlankes 16mm-Weitwinkel-Pancake (ab 220 Euro), ein Standard-Zoomobjektiv 18-55mm (ab 264 Euro) für alltägliche Fotosituationen und ein Tele-Zoomobjektiv 18-200mm (ab 749 Euro), das sich für die Reisefotografie eignet. Sieben weitere Objektive sind von Sony bereits angekündigt, die bis 2012 kommen sollen. Sony will das ObjektivProgramm zusätzlich deutlich wachsen lassen und ab 1. April 2011 die grundlegenden Spezifikationen des E-Bajonetts, wie es in den NEX-Kameras zum Einsatz kommt, kostenlos an Objektiv- und Adapterhersteller lizenzieren. Die Hersteller Carl Zeiss, Cosina (Voigtländer), Sigma und Tamron haben bereits ihr Interesse bekundet. Im Gegensatz zu den anderen Herstellern hat Sony die eigenen spiegellosen Modelle aus Platz- und Gewichtsgründen recht spartanisch ausgestattet. So ist das Blitzgerät nicht in den Body integriert, sondern wird als Zubehör zum Aufstecken mitgeliefert. Auf einen optionalen, elektronischen Sucher hat Sony zunächst verzichtet, was dem Hersteller die Kritik ambitionierter Fotografen einbrachte. DigitalPHOTO 04/2011 33