Altstadt: Pláka und Thissío

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Altstadt: Pláka und Thissío
Pláka und Thissío
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Die Altstadt von Athen liegt direkt unterhalb der Akrópolis. Sie wurde
praktisch auf den Trümmern des antiken Athen erbaut. Hier lag auch das
Stadtzentrum während der jahrhundertelangen türkischen Herrschaft.
Viele enge Gässchen mit Treppen und Weinranken ziehen sich den Burghügel hinauf. Die meisten von ihnen sind heute Fußgängerbereich und
fest in der Hand des touristischen Business – zahllose Tavernen, Restaurants und Cafés, dazu Boutiquen und Souvenirshops aller Couleurs finden
sich an jeder Ecke.
Abgesehen vom Kommerz ist die Pláka nach wie vor ein bunter, fröhlicher Rummelplatz mit viel „griechischer“ Atmosphäre, wie sie so nirgendwo sonst in der
Stadt zu f inden ist. Kitschige Bouzoúki-Restaurants mit Live-Musik passen hier genauso ins Bild wie Drehorgelspieler im Frack und Cafés mit romantischem Flötenspiel. Es macht einfach Spaß durch die Pláka zu schlendern, ein wenig zu bummeln
und vielleicht der einen oder anderen Kaufanimation der Händler nachzugeben.
Authentische Stücke sind – ausgenommen in den Workshops einiger kleiner Handwerker – praktisch nicht mehr zu f inden, und natürlich sind die Preise überteuert,
aber ein Souvenir aus der Pláka gehört zu Athen wie die Akrópolis.
Wer vom Einkaufsbummel und dem ewigen „óchi“ gegenüber allzu aufdringlichen
Verkäufern genug hat, wird sich in der Altstadt an den vielen, überall verstreut liegenden Denkmälern und Überresten aus der Antike erfreuen, die teils zu besichtigen
Pláka und Thissío
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Oase in der Großstadt – die Pláka
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Athen – Altstadt
und teils nur äußerlich einsehbar sind. Lediglich der antike Friedhof Kerameikós
liegt ein paar Gehminuten außerhalb. Praktisch unter jedem Haus der Pláka bef inden sich Ruinen, die manchmal bei Abrissen freigelegt werden. Bei entsprechender archäologischer Bedeutung werden die Bauarbeiten gestoppt und off izielle Grabungen eingeleitet. Neben der Antike prägen auch die klassizistischen
Häuser aus König Ottos Zeiten das Gesicht der Pláka. Viele Gebäude stehen
längst unter Denkmalschutz.
Beliebteste Flanier-Boulevards sind tagsüber bis zum Nachmittag die Fußgängerzone und Geschäftszeile Ermoú, abends die Kidathinéon im etwas höher gelegenen Teil der Pláka.
Zu den antiken Sehenswürdigkeiten kommen noch die byzantinischen Kirchen hinzu,
die sich ebenfalls auf die Pláka konzentrieren. Hier f indet man die ältesten und
viele der schönsten Kirchen der Stadt. So steht die altehrwürdige KapnikaréaKirche aus dem 11. Jh. mitten in der quirligen Einkaufsstraße Ermoú, und für die
Agía Dinámin wurde eigens ein Hochhaus auf Pfeiler gesetzt. Einen Blick wert sind
auch die Museen der Altstadt, obwohl viele aus Platzmangel in andere Viertel verlegt wurden. Zu empfehlen sind insbesondere Besuche im Museum für griechische
Volkskunst und im Kanellópoulos-Museum sowie im Kulturzentrum Melína
Merkoúri. In der Pláka liegen liegen auch viele kleine, romantische Plätze wie z. B.
die Platía Paleás Agorás am Südende der Aeólou. Gleich ein halbes Dutzend Cafés
haben sich den Platz aufgeteilt. Unter Akazien und Platanen sitzt man gemütlich
und kann zusehen, mit welchem Geschick die Besitzer der umliegenden Geschäfte
Souvenirs, Bilder, Teppiche und Keramik an Touristen verkaufen.
Vom Halbweltviertel zum Touristenzentrum
Die Pláka war nicht immer ein herausgeputztes Vorzeigeviertel für die Besucher
Athens. In den 70er-Jahren galt die Pláka als das verrufenste Halbweltviertel der
Stadt, Reeperbahn und Rotlichtbezirk in einem. Freizügige Nachtclubs und Spielhöllen schossen aus dem Boden, seriöse Urlauber begannen die Pláka zu meiden.
Es ist das Verdienst der damaligen Kulturministerin Melína Merkoúri, diese Entwicklung rechtzeitig gestoppt zu haben. Heute sind alle zweifelhaften Etablissements
(westlich der Níkis-Straße) restlos beseitigt, und die Athener Stadtverwaltung
engagiert sich stark dafür, das ursprüngliche Ambiente zu retten beziehungsweise
wiederherzustellen. Mittlerweile ist schon wieder sehr viel von der ehemaligen
Farbenpracht und Eleganz zurückgekehrt.
Nicht zuletzt ist die Pláka auch ein Zentrum der griechischen Improvisationskünstler. Straßensänger und Musikanten, die ihre Instrumente mehr oder minder gut beherrschen, ziehen durch die Tavernen, Feuerschlucker verblüffen die Passanten,
Hobby-Poeten tragen ihre Gedichte vor und Akrobaten führen waghalsige Kunststücke auf. An jeder Ecke gibt es in der Pláka etwas zu sehen und zu bestaunen.
Gemütlicher Bummel zwischen Cafés, Kultur und (Touristen-)Läden
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Pláka und Thissío
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Athen – Altstadt
Anafiótika: Direkt unter dem Steilhang
zur Akrópolis liegt das romantischste
Pláka-Viertel Anaf iótika. Mit seinen
schmalen, ruhigen Gässchen, niedrigen
Häuschen, üppigen Blumenkübeln und
farbenfrohen Türen wirkt es wie ein
griechisches Inseldorf. Errichtet wurde
es im vorletzten Jahrhundert durch
Handwerker von der Kykladeninsel
Anáf i, die eigentlich für den Bau des
Königsschlosses nach Athen geholt worden waren. Aber auch schon in der Jungsteinzeit war dieser Teil des Burghügels
bewohnt, später wurde er vom Orakel
in Délphi zu heiligem Boden erklärt.
Während der Peloponnesischen Kriege
waren die weit oben im Akrópolis-Felsen liegenden Höhlen Zufluchtsorte, in
denen die Athener Bevölkerung jahrelang lebte. Von diesen obersten Gassen
der Pláka bietet sich ein schöner Blick
auf die Millionenstadt. Wegen der Ruhe
gehören die Cafés und Tavernen in Anafiótika zu den besten Tipps in der Pláka.
Außerdem gibt es zahlreiche Kirchen
zu besichtigen, ebenfalls teils im Kykladenstil errichtet.
Thissío: Benannt wurde der gesamte
Dorfleben im Herzen der
Stadtteil nach dem Stadthelden Theseus,
Millionenmetropole – Anafiótika
dessen Grabstätte ursprünglich unter
dem Héphaistos-Tempel vermutet wurde. Westlich der Pláka gelangt man über die
Adrianoú-Straße nach Thissío, alternativ kann man direkt bis zum gleichnamigen
Bahnhof mit der Metrolinie M1 fahren. Schon Mitte 2002 wurde die ApostólouPávlou-Straße zur Fußgängerzone umgewandelt und mit teurem Marmor neu
gepflastert. Athen hat für die Neugestaltung dieses Straßenzuges einiges Geld
lockergemacht, schließlich handelt es sich dabei um die älteste Straße der Stadt und
den früheren Prozessionsweg zur Akrópolis. Gleichzeitig wurde der größte Teil der
bis dahin noch leer stehenden Hausruinen wieder hergerichtet. Auf der anderen
Seite des kleinen Parks an der Metro-Station liegt die Platía Thissíou. Auch dieser
Platz wurde 2002 neu gestaltet und damit als Zentrum Thissíos aufgewertet. Die
gut ein halbes Dutzend Straßencafés sind vor allem der einheimischen Jugend vorbehalten. Das gilt auch für die modernen Cafés in der abzweigenden IraklíouStraße. Der Reiz Thissíos liegt in seinem griechisch gebliebenen Charakter, obwohl
es von hier nur ein paar Schritte zu Fuß zur touristisch geprägten Pláka sind.
Makrigiánni: Das südlich und südöstlich des Burghügels liegende Viertel Makrigiánni gehört eigentlich nicht mehr zum alten Innenstadtbezirk, ist aber durch die
neuen Fußgängerzonen Dionísiou Aeropagítou und Apostólou Pávlou eng mit der
Pláka und Thissío verbunden.
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Tipp: Wer durch die Altstadt bummelt, sollte einen Stadtplan (oder dieses Buch)
nicht vergessen, denn die Gassen und Treppen bilden ein wahres Labyrinth. Zur
Orientierung: Bergauf liegt die Akrópolis, in Richtung Stadtzentrum dient zwangsläufig die Ermóu-Straße als Orientierung, die vom Parlament bis Thissío verläuft.
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Verbindungen
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Vom Stadtzentrum ist die Pláka bequem zu
Fuß zu erreichen.
Busse fahren nicht durch das enge Straßensystem, das immer wieder durch Fußgängerbereiche und Treppen unterbrochen ist.
Taxis findet man häufig am Sýntagma, am
Monastiráki, in der Mitropóleos, der unteren Ermoú, der Níkis und an der Amalías.
Alle drei Metrolinien berühren die Pláka.
Auf der M1 liegen die Stationen „Thissío“
und „Monastiráki“. Auf der M2 sind „Sýntagma“ und „Olympeion“ die nächsten Stopps.
Die Linie M3 hält am „Sýntagma“ und endet
derzeit am „Monastiráki“. Geplant ist eine
Fortsetzung bis zum Kerameikós.
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Übernachten
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Im reizvollen Pláka-Viertel gibt es unterdessen eine große Vielfalt von Häusern, die
durchschnittlichen bis gehobenen Komfort bieten. Echte Billigabsteigen sind kaum
noch zu finden. Das Preisniveau ist generell nicht gerade günstig, dennoch ist die Pláka
das beliebteste Übernachtungsrevier der Stadt. Zwischen Juni und September ist
insbesondere bei den preiswerteren Möglichkeiten eine Reservierung immer sinnvoll.
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Adressen
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Athen – Altstadt
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¢ 210-3212229, § 210-3250598, www.pella-inn.gr.
Hotel Metropolis (19), C-Kat., Mitropóleos
46. Es gibt 21 kleine, aber saubere Zimmer

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