Mechatronik des Hydrofoil-Katamarans
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Mechatronik des Hydrofoil-Katamarans
Autonomous Systems Lab Prof. Roland Siegwart Bachelorarbeit Mechatronik des Hydrofoil-Katamarans Fruehlingssemester 2010 Betreut von: Prof. Dr. Roland Y. Siegwart Dr. Gilles Caprari Martin Schütz Autor: Michael Moser iii Abstract Diese Bachelorarbeit entstand im Rahmen des Projektes Hyraii - Der Fliegende Katamaran. Für den Katamaran mussten die geeigneten Steuerantriebe gefunden und getestet werden. Dieser Bericht behandelt die gesamte Entstehung der Antriebslösungen. Aus dem Konzept heraus entstanden die Anforderungen an die Antriebe. Die geforderten Kräfte und Momente wurden aus den Kräftemodell und den fluiddynamischen Simulationen abgeleitet. Die dynamischen Anforderungen an die Motoren wurden mit einer einfachen Simulation ermittelt. Die Simulation betrachte die Krängung im Flugzustand. Aus den Erfahrungen bei den Segeltests konnte die Dynamik der Simulation sehr nahe an das reale Boot angepasst werden. Als nächstes wird auf die Auswahl der Komponenten eingegangen. Für die Motoren wurden hauptsächlich Linearantriebe von Linak eingesetzt. Einzig für den Antrieb des Travellers wurde ein Motor von Maxon eingebaut. Die Motoren von Linak mussten mit einem Encoder ausgerüstet werden. Erst dadurch eigneten sie sich für den Einsatz auf dem Katamaran. Alle Motoren werden von MaxonPositionssteuerungen geregelt. Die Antriebe mussten getestet werden. Zum einen wurden sie einzeln auf dem Prüfstand vermessen, zum anderen mussten sie sich im Gesamtsystem des Katamarans beweisen. Für die Charakterisierung der Motoren wurde ihr Verhalten beim Einschalten vermessen. Durch diese Tests konnten wichtige Erkenntnisse bezüglich der benötigten Stromversorgung und der erreichbaren Geschwindigkeiten gewonnen werden. Die ausgewählten Motoren und Steuerungen haben sich im Katamaran bewährt. Einzig der Travellermotor musst ersetzt durch eine stärkere Variante ersetzt werden. Somit steht einer weiteren ausführlichen Testphase des Bootes nichts mehr im Weg. v Kapitel 1 Vorwort Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, mich bei einigen Personen zu bedanken. Ich denke, es ist nicht selbstverständlich, an so einem grossen und interessanten Fokusprojekt mitarbeiten zu können. Der erste Dank gilt dem ganzen Hyraii-Team. Wie in jedem Team gab es immer wieder Hochs und Tiefs, aber wir haben uns immer wieder gefunden. Erst die Zusammenarbeit im Team hat dieses Projekt ermöglicht. Als nächstes möchte ich mich bei meinen Betreuern bedanken. Ein grosser Dank gilt Prof. Dr. Sigwart und seinem Institut, Dr. Gilles Caprari und Martin Schütz. Ihre Unterstützung hat mich im Projekt immer weiter gebracht und hat mir geholfen schwierige Entscheidungen zu treffen. Ich danke ihnen auch für das grosse Verständnis für das Projekt, hatte doch das Projekt häufig den Vorzug gegenüber der Bachelorarbeit. Schlussendlich möchte ich mich auch noch bei Ralf Kästner bedanken. Er hat die Treiberbibliothek für die EPOS am ASL geschrieben. Sein Support hat mir geholfen die vielen kleinen Probleme mit den EPOS zu lösen. Zürich, Anfangs Juli 2010 Michael Moser vii Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort v 2 Einleitung 2.1 Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3 Struktur des Berichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 1 1 3 Anforderungen 3.1 Anforderungen aus dem Bootskonzept . 3.2 Benötigte Antriebe . . . . . . . . . . . . 3.3 Kräftemodell und Fluiddynamik . . . . 3.4 Dynamische Anforderungen . . . . . . . 3.5 Anforderungen an die Antriebsmechanik 3.6 Anforderungsprofil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 3 3 5 6 6 4 Simulation 4.1 Ziel der Simulation . . . . . . . . . . . 4.2 Vereinfachungen und Einschränkungen 4.3 Mathematische Modellierung . . . . . 4.4 Resultate der Simulation . . . . . . . . 4.5 Auswertung des Kräftemodells . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 7 7 8 9 10 5 Auswahl 5.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2 Motoren . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.1 Vergleich Motortypen . . . . . 5.2.2 Ausgewählte Motoren . . . . . 5.2.3 Modifikationen an den Motoren 5.3 Steuermechanik . . . . . . . . . . . . . 5.4 Steuerelektronik . . . . . . . . . . . . 5.4.1 EPOS . . . . . . . . . . . . . . 5.4.2 Encoder . . . . . . . . . . . . . 5.4.3 Line-Driver . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 13 13 13 14 15 15 17 17 18 19 6 Tests 6.1 Ziel der Tests . . . . . . . . 6.2 Mechanische Motoranalyse . 6.3 Dynamische Motortests . . 6.3.1 Tests ohne EPOS . . 6.3.2 Tests mit EPOS . . 6.4 Resultate der Motorentests 6.5 Tests des Gesamtsystems . 6.5.1 Trockentests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 21 21 21 22 24 26 26 26 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . viii 6.5.2 Wassertests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Zusammenfassung 8 Verzeichnisse Bibliographie . . . . . Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis . . Symbolverzeichnis . . 26 29 . . . . 31 33 35 37 39 A Simulation A.1 Getroffene Annahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A.2 Simulink Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 41 41 B Datenblätter B.1 Motoren . . . . . . . . . . . . B.1.1 Linakmotoren . . . . . B.1.2 Traveller Motor . . . . B.2 Encoder . . . . . . . . . . . . B.2.1 Encoder für die Foils . B.2.2 Encoder für das Ruder . . . . . . 45 46 46 50 51 51 53 C Tests C.1 Berechnung der Spindelgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . C.2 Testaufbau Motorentests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 55 55 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Kapitel 2 Einleitung 2.1 Motivation Als Motivation für das Projekt diente die Vision des fliegenden Bootes. Angefangen hatte alles mit einem Video des Hydroptère. Inspiriert durch weitere Tragflügelboote reifte die Idee, ein eigenes Tragflügelboot zu bauen. Im Gegensatz zu den bestehenden Lösungen wollten wir keine passive Regelung des Flugzustands. Wir wollten ein Boot bauen, welches die Lage aktiv steuern kann. Das aktive Regeln der Lage bedeutete wiederum, dass Antriebe für die Steuerflächen gefunden werden mussten. Die Motivation für diese Bachelorarbeit im speziellen bestand darin, dass ich dem Katamaran Leben einhauchen wollte. Ohne Motoren und Elektronik ist der Katamaran nur tote Materie. Erst durch die Mechatronik gelang es, den Katamaran zum fliegen zu bringen. Die erfolgreichen Tests entschädigten für die vielen aufgewendeten Stunden. Abbildung 2.1 zeigt den Katamaran Hyraii im Einsatz. 2.2 Kontext Diese Bachelorarbeit entstand im Rahmen des Projekts Hyraii - Der fliegende Katamaran. Um einen Überblick über den Gesammtkontext zu erhalten empfiehlt sich die Lektüre des Endberichts [1]. Im folgenden wird nur auf die relevanten Teilbereiche im Bezug auf die Mechatronik eingegangen, das heisst, auf die Motoren, die Motorsteuerung und die Auslegung der Ansteuerkinematik. Die anderen Bereiche der Elektronik, wie Auswahl der Sensoren, Bestimmung der Akkukapazität und die Auswahl des Computers werden hier nicht behandelt. Diese Themen werden im Gesamtbericht ausführlich beschrieben. 2.3 Struktur des Berichts Der Schwerpunkt der Mechatronik lag auf den Motoren für die Steuerklappen an den Tragflügeln1 . Diese Motoren waren der kritische Punkt für das Gelingen des gesamten Projekts. Ohne die Tragflügel würde der Katamaran nie zum Fliegen 1 Die Tragflügel werden in diesem Bericht als Foils bezeichnet. Abgeleitet vom englischen Hydrofoil, der Beschreibung eines Tragflügels im Wasser 2 KAPITEL 2. EINLEITUNG Abbildung 2.1: Hyraii - Der fliegene Katamaran im Einsatz kommen. Die Motoren für das Ruder und die Trimmung des Segels wurden mit geringerer Priorität behandelt. Dieser Bericht ist in drei Hauptgruppen gegliedert. Als erstes wird die Entstehung des Anforderungsprofils an die Motoren geschildert. Dabei konnten nur die statischen Anforderungen bestimmt werden. Die dynamischen Anforderungen mussten im nächsten Schritt durch eine Simulation bestimmt werden. Der zweite Hauptteil behandelt die Auswahl der Motoren, der Encoder und der Steuerelektronik für die Motoren. Im letzten Hauptteil wir auf die Tests der Motoren eingegangen. Einerseits wurden die Motoren auf einem Prüfstand vermessen. Ein besonderes Augenmerk wurde hier auf die Einschaltdynamik der Antriebe gelegt. Andererseits mussten sich die Motoren auch bei den Wassertests beweisen. Dabei wird auf die praktischen Erfahrungen mit den Antrieben im Einsatz eingegangen. 3 Kapitel 3 Anforderungen 3.1 Anforderungen aus dem Bootskonzept Die allgemeinen Anforderungen an die Mechatronik ergaben sich aus dem Anforderungsprofil an das Boot. Diese Befinden sich im Endbericht [1]. Die Anforderungen an die Mechatronik leiten sich aus den Anforderungen an die Regelung ab. Anforderungen an die Regelung: • immer Lage und Position des Bootes kennen • muss in der Lage sein, die Flugposition zu halten oder zu korrigieren • muss das Boot auf dem richtigen Kurs halten können Daneben gilt es, für alle Motoren das Optimum im Anforderungsprofil zu finden. Die Kriterien lauten: niedriger Stromverbrauch, ausreichende Dynamik und Leistung, einfache Ansteuerbarkeit, Dauerbetriebsfähigkeit, Kosten und Energieverbrauch. 3.2 Benötigte Antriebe Durch konzeptionelle Überlegungen wurden die benötigten Antriebe ermittelt. Für die Regelung der Lage des Bootes werden drei Aktuatoren benötigt. Genau gleich, wie es zur Definition einer Ebene im Raum drei Punkte benötigt. Hinzu kommt ein Antrieb für das Ruder, um den Kurs zu bestimmen. Ebenfalls in der Konzeptphase wurde entschieden, dass am Segel zwei Parameter verstellt werden müssen. Zum einen der Traveller zum verstellen des Anstellwinkels des Segels gegenüber dem Boot. Zum anderen das Unterliek, um den Twist im Segel zu verstellen. Abbildung 3.1 zeigt die steuerbaren Parameter auf dem Katamaran. Die Segeltests haben aber ergeben, dass auf die aktive Trimmung des Unterlieks problemlos verzichtet werden kann. Dieser Motor wird nun für die Trimmung der Grosschot verwendet, wobei das Unterliek fix voreingestellt wird. 3.3 Kräftemodell und Fluiddynamik Am Anfang der Auslegung standen die Windkräfte. Aus dem Kräftemodell [2] konnten anhand der Windkräfte die Kräfte an den Tragflügeln bestimmt werden. Dar- 4 KAPITEL 3. ANFORDERUNGEN Abbildung 3.1: Darstellung aller Antriebe auf dem Katamaran: Foils (rot), Ruder (gelb), Traveller und Unterliek (blau) aus entstand das Anforderungsprofil an die Tragfügel. Auf dieser Basis wurden die Tragflügel simuliert und optimiert[3]. Dabei wurden die Auftriebsverhältnisse an den Tragflügeln in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit, dem Anströmungswinkel und dem Ruderausschlag ermittelt. Auf dieser Grundlage wurde das Drehmoment an den Steuerklappen der Tragflügel ermittelt. Die Simulationen ergaben eine maximale Resultierende von 1500 N, welche an der Steuerfläche angreift. Die resultierende Kraft berechnet sich mit der Formel 3.1, als Integral über die Steuerfläche. Z Fres = l F dx (3.1) 0 Das erforderliche Drehmoment wird mittels der Formel 3.2 berechnet. Die Fluiddynamische Analyse ergibt ein erforderliches Drehmoment von 45 Nm. Z l F · x dx Mres = (3.2) 0 Der resultierende Hebelarm berechnet sich durch: Rl F · x dx Mres rres = = 0R l Fres F dx (3.3) 0 Eine schematische Darstellung befindet sich in Abbildung 3.2. Aus der Profilpolare konnte auch der maximal benötigte Ruderausschlag bestimmt werden. Durch die Addition von etwas Reserve, wurde der benötigte Ruderausschlag auf ±15◦ festgelegt. Diese Reserve wird vor allem bei geringen Bootsgeschwindigkeiten vollständig ausgeschöpft. Dies vor allem auf Grund der Tatsache, dass die Ruderwirkung quadratisch von der Bootsgeschwindigkeit abhängt. 3.4. DYNAMISCHE ANFORDERUNGEN 5 Abbildung 3.2: Angreifende Kräfte an den Ruderflächen Abbildung 3.3: Modellannahme der maximalen Krängung von 5◦ 3.4 Dynamische Anforderungen Als Grundlage für die dynamischen Anforderungen diente ein Konzeptentscheid. Bei einer Krängung von 5◦ soll der Tragflügel auf der Leeseite immer mind 30 cm unter Wasser sein und der Rumpf auf der Luvseite noch 5 cm über der Wasseroberfläche bleiben. Dies auch bei einem Wellengang von 60 cm zwischen Wellenberg und Wellental. Abbildung 3.3 stellt diese Annahme schematisch dar. Der Katamaran soll diese Bedingung auch bei einer Böe von Windstärke 4 Bf auf 5 Bf noch erfüllen können. Durch diese Anforderungen sollte der Katamaran, mit grosser Wahrscheindlichkeit, für alle Enventualitäten auf den schweizer Seen gerüstet sein. Mittels Simulation mussten die dynamischen Motordaten ermittelt werden, damit diese Anforderung erfüllt werden (Siehe Kapitel 4). Die Simulation ergab eine minimale Winkelgeschwindigkeit der Flaps von 10◦ /s unter Maximallast. Wobei hier bezüglich der Motorgeschwindigkeit bereits ein Sicherheitsfaktor von zwei berücksichtigt wurde. 6 KAPITEL 3. ANFORDERUNGEN 3.5 Anforderungen an die Antriebsmechanik Von Seiten der konzeptionellen Bootsauslegung ergaben sich vier Hauptanforderungen, welche erheblichen Einfluss auf die Entscheidungen in der Mechatronik hatten: • Demontierbarkeit Das Foil und das Schwert müssen zusammen demontierbar sein. Dies bedeutet, dass entweder die mechanische Verbindung zwischen Motor und Foil oder die elektrischen Verbindung zum Motor trennbar sein müssen. • Zugänglichkeit Der Motor und die Steuerung sollte immer erreichbar sein. Eine Einbaulage über der Wasserlinie oder in den Rümpfen wird bevorzugt. Die Fehlersuche unter Wasser ist nicht möglich. • Platz Der Motor und/oder die Anlenkmechanik muss im Schwert eingebaut werden können. Es sollte vermieden werden, dass durch die Einbauposition des Motors zusätzlicher Widerstand entsteht. • Spielfreiheit Die Anlenkmechanik soll möglichst spielfrei sein. 3.6 Anforderungsprofil Zusammenfassend entstand ein Anforderungspofil für alle Motoren. Die Tabelle 3.1 beinhaltet die gesamten Anforderungen an die Mechatronik. Die Anforderungen an die Geschwindigkeit konnten, auf Grund des Zeitmangels, nicht überall abschliessend geklärt werden. Motor Drehmoment Haltekraft Weg Geschwindigkeit Foils 45 Nm ±15◦ 10 ◦ /s Ruder klein ±45◦ Schnell Unterliek 3000 N 300 mm - Tabelle 3.1: Anforderungen an die Motoren Traveller 2000 N 3.2 m - 7 Kapitel 4 Simulation 4.1 Ziel der Simulation Die Simulation diente der Abklärung der dynamischen Anforderungen an die Foilmotoren. Die Simulation sollte die Frage beantworten, wie der Katamaran auf eine Böe von Windstärke 4 auf 5 Beaufort reagiert1 . Es wurde nur das ungeregelte Boot betrachtet. Bei dieser Simulation handelte es sich um eine stark vereinfachte Version der 3D-Simulation des gesamten Bootes. Zu diesem Zweck wurde das Boot mathematisch modelliert. Um die Komplexität gering zu halten, wurde nur die Dynamik um die x-Achse, im Betriebspunkt Fliegen“, betrachtet. Eine Darstellung der be” rücksichtigten Kräfte befindet sich in Abbildung 4.1. Als Randbedingung galt, dass die Krängung in diesem Betriebspunkt maximal ± 5◦ betragen darf. Bei einer Krängung von mehr als 5◦ droht das unkontrollierte Eintauchen eines Rumpfes ins Wasser oder das Auftauchen eines Tragflügels aus dem Wasser. Siehe hierzu Abschnitt 3.4. Einfach gesagt, wurde betrachtet, wie lange es dauert, bis der Katamaran nach einer Böe kippt. 4.2 Vereinfachungen und Einschränkungen Die Simulation betrachtete nur einen Freiheitsgrad in der Bewegung des Bootes. Der Schwerpunkt wurde zu diesem Zweck fixiert und nur die Krängung um die x-Achse wurde zugelassen. Die Simulation wurde reibungsfrei modelliert. Als Basis diente die reibungsfreie Potentialströmung aus den Grundlagen der Fluiddynamik [4]. Dies war durchaus zulässig, sind doch die Schwerter und die Foils bezüglich des Reibungswiderstandes optimiert. Daneben wurden die Einflüsse der Rümpfe, der Querträger und des Segels in der Luft vernachlässigt. Die Dämpfung dieser Baugruppen konnte, auf Grund der ca. 770 mal geringeren Dichte der Luft gegenüber dem Wasser, bedenkenlos vernachlässigt werden. Eine grosse Einschränkung entstand durch die Reduzierung auf einen Freiheitsgrad. Die Energie einer Böe wird kaum vollständig in die Rotation umgewandelt. Die Böe wird sicherlich auch zu einer verstärkten Abdrift des Bootes führen. 1 4 Bf enstprechen 5.5 − 8 m/s, 5 Bf ensprechen 8 − 10.8 m/s 8 KAPITEL 4. SIMULATION Abbildung 4.1: zweidimensionales Kräftemodell Da die Simulation der Abschätzung des Worst-Case“ diente, waren diese Vereinfa” chungen gerechtfertigt. Diese geringere simulierte Dämpfung floss somit als zusätzlicher Sicherheitsfaktor in die Anforderungen an die Motoren ein. 4.3 Mathematische Modellierung Die Simulation basierte auf der Bewegungsgleichung der Krängung. Wie oben beschreiben, wurden alle anderen Bewegungen festgehalten. Somit wurden auch alle Koppelterme durch die Bewegungen in den anderen Raumrichtungen vernachlässigt. Gleichung 4.1 beschreibt die Bewegungsgleichung der Krängung. Die Kräfte an den Foils und den Schwertern setzen sich jeweils aus einer Auftriebskomponente und einer Widerstandskomponente zusammen. Gleichung 4.2 zeigt die Zusammensetzung für das Foil Nr.1. Θ· d ϕ = −FSegel ·rSegeldruckpunkt −(FSchwert1 +FSchwert2 +FRuder )·rSchwert +(FF oil2 −FF oil2 )·rF oil dt2 (4.1) FF oil1 = Fa1 + Fd1 (4.2) Durch das Festhalten der anderen Freiheitsgrade ergeben sich einige Zusammenhänge: X Fy = 0 → FAbdrif t = FW ind (4.3) 4.4. RESULTATE DER SIMULATION X 9 Fz = 0 → Fg = FF oil1 +FF oil2 +FF oil3 = Fa1 +Fa2 +Fa3 +Fd1 +Fd2 +Fd3 (4.4) Der Widerstand des hinteren Foils kann für die Bewegung um die x-Achse vernachlässigt werden. Der Widerstand der äusseren Foils und der drei Schwerter wird fluiddynamisch als Bewegung einer ebenen Platte im Fluid modelliert: Fd = 1 dϕ 1 ρACD v 2 = ρACD r2 ( )2 2 2 dt (4.5) Daraus ergibt sich das Dämpfungsmoment um die x-Achse. Ersichtlich ist, dass die Dämpfung quadratisch von der Rotationsgeschwindigkeit und kubisch vom Abstand der Foils von der Rotationsachse abhängt: Md = 1 dϕ ρACD r3 ( )2 2 dt (4.6) Im Vergleich zu den Tests ergaben die Simulationen nur unbefriedigende Resultate. Das Boot verhielt sich in den Simulationen viel zu nervös. Die Dämpfung war in Realität viel grösser. Die Theorie der instationären Potentialströmung [4] schaffte hier Abhilfe. Die Gleichung 4.7 beschreibt die virtuelle Fluidmasse, welche bei der Beschleunigung einer ebenen Platte mitbeschleunigt werden muss. Vereinfachend betrachtet man das mitbeschleunigte Fluid als Quader. Dieses Fluidquader“ muss ” mittels dem Satz von Steiner, Gleichung 4.8, zur Trägheit des Bootes addiert werden [5]. Gleichung 4.9 beschreibt die Zusammensetzung der neuen Trägheit. Dieser Einfluss darf nicht vernachlässigt werden, erhöht dieser Effekt doch die Trägheit des Bootes um den Faktor 7. m∗ = πa2 b · ρF luid (4.7) ΘF luidF oil1 = ΘSchwerpunktF luidquader + m∗ · rF2 oil (4.8) ΘN eu = ΘBoot + ΘF luidF oil1 + ΘF luidF oil2 (4.9) Die Auftriebspolare der Tragflügel kann als Gerade, abhängig vom Flapwinkel α, vereinfacht werden. Dies gilt jedoch nur für kleine Ausschläge und im Bereich ohne Strömungsabriss. Fa = m · α + b (4.10) 4.4 Resultate der Simulation Die Simulation wurde mittels Matlab und Simulink implementiert. Die Böe von Windstärke 4 Bf auf 5 Bf wurde mittels einem Anstieg der Krängungskraft von 2000 N auf 3000 N simuliert. Der Anstieg dauert eine Sekunde. Im Anhang A.2 befindet sich die Darstellung des Simulink Modells und das Parameterfile. Abbildung 4.2 zeigt den Winkel und Abbildung 4.3 die Winkelgeschwindigkeit des Bootes mit und ohne Berücksichtigung der virtuellen Masse. Es ist klar ersichtlich, dass die virtuelle Masse die Rotationsträgheit und des Bootes deutlich erhöht. Dies entspricht deutlich besser der realen Bootsdynamik. Ohne Berücksichtigung der instationären Potentialströmung erreicht das Boot die maximale Krängung bereits nach 200 ms, 10 KAPITEL 4. SIMULATION Abbildung 4.2: Winkel des Bootes während der Böe. Die Böe beginnt bei t = 1 mit der Berücksichtigung dieses Effekts erst nach 500 ms. Leider sind noch keine empirischen Messdaten vorhanden, um dies entweder zu bestätigen oder zu widerlegen. 4.5 Auswertung des Kräftemodells Entscheidend für die Geschwindigkeit der Motoren ist der benötigte Ausschlag der Flaps. Zu diesem Zweck wurde die Gleichgewichtslage bei Windstärke 4 und 5 Bf betrachtet. In der Gleichgewichtslage fallen alle dynamischen Kräfte heraus. Die Gleichungen reduzieren sich zu diesen drei Gleichungen 4.11 bis 4.13. X Fy = 0 = 2 · FLif tSchwert + FLif tRuder − FLif tSegel X Fz = 0 = Fg − Fa1 − Fa2 − Fa3 (4.11) (4.12) X MxSP = rF oil ·(Fa1 −Fa2 )−rSegel ·FLif tSegel −rSchwert ·(2·FLif tSchwert +FLif tRuder ) (4.13) Durch einsetzen von 4.3 in Gleichung 4.13 fallen bereits einige Terme heraus. X MxSP = rF oil · (Fa1 − Fa2 ) − (rSegel + rSchwert ) · FLif tSegel (4.14) In den Gleichgewichtslagen ergaben sich folgende geforderten Auftriebskräfte der Tragflügel. Die getroffenen Annahmen für die Berechnungen befinden sich im Anhang A.1. Der benötigte Ausschlag der Flaps wurde mit der linearisierten Profilpolare (Gleichung 4.10) berechnet. Daraus folgt, dass die Foils einen Weg von 2◦ fahren müssen, damit die Böe ausgeglichen werden kann. Die Zeit bis zum erreichen der 5◦ Krängung betrug in der 4.5. AUSWERTUNG DES KRÄFTEMODELLS 11 Abbildung 4.3: Winkelgeschwindigkeit des Bootes während der Böe. Die Böe beginnt bei t = 1 Windstärke Windkraft Auftrieb Foil 1 Auftrieb Foil 2 Ausschlag α1 Ausschlag α2 4 Bf 2000 N −363.3 N 5436.7 N −3.33◦ 4.17◦ 5 Bf 3000 N −1813.3 N 6886.7 N −5.21◦ 6.047◦ Tabelle 4.1: Auftriebskräfte an den Tragflügeln vor und nach der Böe ursprünglichen Simulation ca. 0.4 s. Dies ergibt mit einem Sicherheitsfaktor von 2 eine geforderte Mindestgeschwindigkeit der Flaps von 10◦ /s. 12 KAPITEL 4. SIMULATION 13 Kapitel 5 Auswahl 5.1 Überblick Nachdem das Anforderungsprofil, inkl. Simulation, für alle Antriebe erstellt war, musste für jede Anwendung das passende Antreibskonzept gefunden werden. Das Anforderungsprofil befindet sich im Abschnitt 3.6. Es musste die optimale Kombination aus Motor, Getriebe, Anlenkung und Steuerelektronik gefunden werden. Ein Hauptaugenmerk lag dabei auf den Kosten. Die Budgetsituation zur Zeit der Motorauswahl mahnte hier zu besonderer Vorsicht und zu Kompromissen. Zur Auswahl standen zwei unterschiedliche Motorvarianten. 5.2 5.2.1 Motoren Vergleich Motortypen Die beiden Antriebsvarianten unterscheiden sich nicht nur bezüglich den Kosten. Der Hauptunterschied besteht in den unterschiedlichen Konzepten. Auf der einen Seite die linearen Antriebe der Firma Linak, auf der anderen Seite die rotativen Antriebe der Firma Maxon. Nicht jedes Antriebssystem ist für jede Aufgabe gleich gut geeignet. Die Spindelantriebe habe einige charakteristische Eigenschaften: • Verfahrweg Der Weg eines Linearantriebs wird grundsätzlich durch die Länge der Spindel begrenzt. Daneben könnte ein rotativer Antrieb grundsätzlich unendlich weit drehen. • Reibung Die Reibung im Spindelgetriebe bewirkt eine gewisse Selbsthemmung1 . Die Reibung verschlechtert den Wirkungsgrad jedoch beträchtlich. Hinzu kommt eine deutlich verminderte Dynamik, da die hohe Reibung bei jedem Anfahren zuerst überwunden werden muss. • Haltekraft Das Spindelgetriebe erlaubt sehr hohe Kräfte, bei einer kompakten und einfachen Bauweise. • Montage Die Antriebe der Firma Linak sind zusätzlich sehr schnell montierbar. Dadurch eignen sie sich für einen demontierbaren Einbau im System. 1 Bei einem Wirkungsgrad unter 0.5 spricht man im allgemeinen von Selbsthemmung 14 KAPITEL 5. AUSWAHL Für die Foils und das Ruder eigneten sich grundsätzlich beide Systeme. Für den Traveller kam, auf Grund des grossen Verfahrwegs, hingegen nur ein rotativer Antrieb in Frage. Für das Unterliek eignete sich ein Spindelantrieb hervorragend. Der kurze Hub, die niedrige Dynamik und die hohen Haltekräfte sind die Paradedisziplin dieser Antriebslösung. 5.2.2 Ausgewählte Motoren Vom System der Antriebe her sind die Linak-Antiebe grundsätzlich sehr gut für die Foils, das Ruder und das Unterliek geeignet. Der Vorteil der Linak-Antriebe lag vor allem im Spindelantrieb, kombiniert mit dem Schneckengetriebe. Dem gegenüber standen die sehr hochwertigen Motoren von Maxon und die Möglichkeit, alles vom Getriebe bis zur Steuerung aus einer Hand zu beziehen. Gegen die Motoren von Maxon sprachen vor allem die hohen Anschaffungskosten von rund 1200 Fr pro Motoren-Getriebe-Kombination. Die Linak-Antriebe standen dagegen kostenlos zur Verfügung. Aus diesem Grund wurden zunächst nur LinakAntriebe verwendet. Für den Traveller wurde ein Linak-Antrieb verwendet, bei welchem die Spindel entfernt wurde. Dieser erwies sich aber als deutlich zu schwach. Aus diesem Grund musste der ursprüngliche Travellermotor durch einen MaxonMotor ersetzt werden. Die Wahl der Antriebe von Linak löste jedoch das Problem der Motorsteuerung nicht. Hier musste auf die bewährten EPOS-Produkte von Maxon zurückgegriffen werden. Siehe hierzu Abschnitt 5.4. Bedenken gegenüber den Linak-Antrieben bestanden auch bezüglich der abgegebenen Leistung und der Dynamik. Die Simulation 4 ergab eine benötigte Abtriebsleistung von nur 7.5 W. Dadurch konnte gezeigt werden, dass die Antriebssysteme von Linak ausreichen sollten. Die Antriebe bieten laut Datenblatt[6] und Gleichung 5.1 eine abgegebene Leistung von 17.5 W2 . P =F ·v =M ·ω (5.1) Die Frage bestand somit nur noch im Bezug auf die Auswahl der richtigen Spindel. Zusammen mit der Steuermechanik (Abschnitt 5.3) wurden die Steigung und die Länge der Spindel für die Foilantriebe ausgewählt. Beim Ruder gab die Geschwindigkeit und beim Unterliek die geforderte Kraft von 3000 N den Ausschlag. Abgesehen von der Spindelsteigung waren keine mechanischen Informationen, wie z.B. die Getriebeübersetzung, erhältlich. Diese mussten währende den Tests ermittelt werden. Siehe hierzu das Kapitel 6. Der Travellermotor musste durch einen Antrieb von Maxon ersetzt werden. Entgegen dem Anforderungsprofil wurde keine selbsthemmende Antriebslösung verwendet. Es wurde eine Antriebskombination aus einem 200 W Motor und einem Planetengetriebe mit einem Dauermoment von 45 Nm und einer Übersetzung von 236:1 gewählt. Es wurde auch noch eine Offerte für einen selbsthemmenden Antrieb eingeholt. Dieser wäre aber deutlich grösser, schwerer und teurer gewesen. Im Anhang B befinden sich die Datenblätter zu den verwendeten Antriebskombinationen. 2 9 mm Spindel bei einer Kraft von 500 N und einer Geschwindigkeit von 35 mm/ 5.3. STEUERMECHANIK Motor Motortyp Spindelsteigung Übersetzung Hublänge Geforderte Kraft Gefordertes Moment Geschwindigkeit 15 Foils LA30 9 mm 100 mm 500 N 35 mm/s Ruder LA30-L 12 mm 75 mm 200 N 43 mm/s Unterliek LA30-L 3 mm 300 mm 3000 N 11 mm/s Traveller RE 50 236:1 45 Nm 25 U/min Tabelle 5.1: Ausgewählte Motoren 5.2.3 Modifikationen an den Motoren Leider waren die verwendeten Motoren nicht ohne Modifikationen einsetzbar. Die Encoder mussten am Motor befestigt werden. Vorgesehen war eine direkte Befestigung des Encoders auf der Motorwelle. Dies war leider bei keinem der LinakMotoren möglich. Die Encoder mussten deshalb am Getriebe befestigt werden. Bei den Antrieben für die Foils gestaltete sich das Nachrüsten relativ einfach. Das eingebaute Potentiometer wurde durch einen Encoder von Avago ersetzt. Abbildung 5.1 zeigt den eingebauten Encoder. Mehr informationen zu den Encodern befinden sich im Abschnitt 5.4.2. Durch den Einbau mit zwei Getriebestufen zwischen dem Motor und dem Encoder ergeben sich zwei grosse Nachteile. Zum einen wird die Auflösung relativ schlecht, zum anderen ergibt sich durch das Getriebespiel ein unruhiges Regelverhalten. Beim Rudermotor und dem Motor für das Unterliek war kein Potentiometer eingebaut, welches einfach hätte ersetzt werden können. Hier musste eine alternative Lösung gefunden werden. Bei diesen zwei Motoren wurde die Welle des Schneckenrades verlängert. Da sich hier nur noch die Schneckengetriebestufe zwischen dem Encoder und dem Motor befindet, verbessert sich das Regelverhalten deutlich. Im Gegensatz zu den Foilmotoren fallen sie nicht durch ein hörbares Brummen auf. Rückblickend hätten alle Encoder mittels Verlängerung der Schneckenradachse befestigt werden müssen. Zum einen reduziert sich die Getriebestufe von zwei auf eine, zwischen dem Motor und dem Encoder. Das verminderte Spiel machte sich deutlich im Regelverhalten bemerkbar. Zum anderen konnten Encoder mit einer besseren Auflösung pro Umdrehung verwendet werden. 5.3 Steuermechanik Die Auslegung der Steuermechanik entstand in enger Zusammenarbeit mit Mario Caminada. Eine Beschreibung der Fertigung und des Einbaus der Mechanik befindet sich in seiner Bachelorarbeit [7]. Die schmale Geometrie verunmöglichte den Einbau der Antriebe in die Foils oder die Schwerter. Die Antriebe mussten deshalb in die Rümpfe oder auf die Trägerplatte des hinteren Foils eingebaut, respektive befestigt werden. Es musste also eine Mechanik konstruiert werden, die die Bewegung der Motoren auf die Flaps überträgt. Hier standen wieder zwei Konzepte zur Auswahl. Zum einen wäre dies eine Zug-Druck Variante via Gestänge oder Bowdenzug oder zum anderen eine Zug-Zug Variante via Seile. Hier wurde zu Gunsten einer Seilanlenkung entschieden. Vor allem weil die Zugseile dadurch relativ dünn sein können. 16 KAPITEL 5. AUSWAHL Abbildung 5.1: Encoder am Getriebe eines Foilmotors Die verwendeten Zugseile haben einen Durchmesser von lediglich 4 mm. Ein entsprechender Bowdenzug hätte dagegen einen Durchmesser von mindestens 15 mm inklusive Hülle gehabt. Die Kräfte des Antriebs werden mittels eines Umlenkhebels auf die Steuerseile übertragen. Der Hebelarm musste teilbar konstruiert werden, damit die Demontage des Foils überhaupt noch möglich ist. Abbildung 5.2 zeigt den oberen Umlenkhebel der Steuermechanik für die Foils. Der überstehende Teil des Umlenkhebels ist mittels Gewinde demontierbar. In der Tabelle 5.2 sind die relevanten Daten der Steuerkinematik aufgeführt. Kraftangriffspunkt Hebelarm Maximale Kraft Geforderte Geschwindigkeit (10◦ /s) Maximale Geschwindigkeit Maximaler Weg (±15◦ ) Seil 30 mm 1500 N 5.2 mm/s 8.9 mm/s 15.5 mm Motor 125 mm 360 N 21.8 mm/s 37 mm/s 64.7 mm Tabelle 5.2: Kräfte und Geschwindigkeiten am Hebelarm 5.4. STEUERELEKTRONIK 17 Abbildung 5.2: Oberer Umlenkhebel der Foilmechanik 5.4 5.4.1 Steuerelektronik EPOS Bei den Steuerelektroniken gibt es zwar ein grosses Marktangebot. An der ETH wird eigentlich nur das EPOS3 -System von Maxon verwendet. Zu diesem System sind bereits Treiber am ASL vorhanden. Da im Rahmen des Fokusprojekts nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung stand, wurde auf dieses System zurückgegriffen. Die eventuell möglichen Einsparungen in diesem Kostenpunkt wären in keinem Verhältnis zum benötigten Mehraufwand gestanden. Bei den EPOS handelt es sich primär um ein Positioniersystem für verschiedenste Anwendungsgebiete. Die EPOS lassen sich via RS232-Schnittstelle am Bordcomputer anschliessen. Die anderen EPOS werden danach via CAN-BUS an dieser EPOS angeschlossen. Für alle EPOS wird somit nur eine einzige Verbindung zum Computer benötigt. Das System kann dadurch sehr einfach um weitere Motoren, und damit EPOS, erweitert werden. Die EPOS bieten umfangreiche Einstellmöglichkeiten. Im Katamaran wird der Positionsmodus verwendet. Das heisst, der Regler gibt der EPOS eine Sollposition vor. Diese Sollposition wird danach von der EPOS angefahren und gegebenenfalls nachgeregelt. Daneben wird der Geschwindigkeitsmodus zum Einstellen der Nullposition verwendet. Dies geschieht jedoch nur manuell. Es gelang leider nicht, den automatische Modus zum einstellen der Nullposition Homing-Mode“ einwandfrei ” zum Laufen zu bringen. Dies hängt vor allem mit den sehr hohen Anlaufströmen der verwendeten Motoren zusammen. Des weiteren können für alle Betriebsmodi die Regelparameter der Motorsteuerung in der EPOS gespeichert werden. 3 Easy to use POSitionig: Einfach zu bedienendes Positioniersystem. 18 KAPITEL 5. AUSWAHL Abbildung 5.3: EPOS 24/5[8] Im Boot werden unterschiedlich starke EPOS verwendet. Für die Foil-Motoren werden EPOS 70/10 verwendet. Diese bieten einen maximalen Dauerstrom von 10 A und einen Peakstrom von 20 A. Für das Ruder, den Traveller und das Unterliek werden EPOS 24/5 verwendet. Sie liefern einen maximalen Dauerstrom von 5 A und einen Peakstrom von 10 A. 5.4.2 Encoder Die verwendeten Motorsteuerungen benötigen ein digitales Motorenfeedback. Ein analoges Feedback, z.B. mittels dem eingebauten Potentiometer ist nicht möglich. Bei allen eingesetzten Encodern handelt es sich um optische Zweikanal-Encoder. Die Signale der beiden Kanäle sind um 90◦ Phasenverschoben. Somit können pro Schritt 22 = 4 Positionen bestimmt werden4 . In Abbildung 5.4 ist das Signal der beiden Kanäle dargestellt. Die Encoder stammen von Avago. Dabei handelt es sich um den gleichen Hersteller, welcher auch einen Teil der Maxon-Encoder liefert. Bei den Foils werden Encoder des Typs HEDS-5701#A00 verwendet. Es handelt sich um Encoder mit eingebauter Welle und einer Auflösung von 500 Schritten pro Umdrehung. Bei den Trockentests wurde festgestellt, dass diese Encoder für den Betrieb mit den EPOS 70/10 nicht ausreichen. Aus diesem Grund mussten die Encoder mit einem Line-Driver-Chip erweitert werden. Siehe hierzu Abschnitt 5.4.3 Wie oben beschrieben, wurden die Encoder am Ruder und am Unterliek an der verlängerten Motorwelle befestigt. Hier wurde, auf Grund der Erfahrungen mit den Foil-Motoren, ein Encoder mit Line-Driver verwendet. Es handelt sich um den 4 Dreikanal-Encoder bieten nicht eine bessere Auflösung als Zweikanal-Encoder. Beim dritten Kanal handelt es sich um den Index-Kanal, dieser sendet nur ein Signal pro Umdrehung. 5.4. STEUERELEKTRONIK 19 Abbildung 5.4: Erweiterung des Encodersignals um die komplementären Signale Avago-Encoder HEDL-5560#B13. Diese Encoder bieten eine Auflösung von 1000 Schritten pro Umdrehung. Im Anhang B.2 befinden sich die Datenblätter der verwendeten Encoder. 5.4.3 Line-Driver Während den Tests tauchte ein unerwartetes Problem auf. Die Motoren funktionierten mit den ausgeliehenen EPOS vom ASL einwandfrei. Als wir die Motoren mit den neuen EPOS 70/10 verwenden wollten, funktionierte nichts mehr. Nach einigem Ausprobieren zeigte sich, dass die eingesetzten Encoder nicht ausreichten. Für die Foils wurden einfache Zweikanal- Encoder ohne Redundanz verwendet. Alle EPOS 24/5 und EPOS 70/10 welche sich auf dem neusten Stand der Software befinden, benötigen redundante Encodersignale. Die Redundanz wird mittels LineDriver erzeugt. Der Line-Driver erzeugt zu jedem Signal noch das komplementäre Signal. Dies bedeutet, dass wenn der Kanal A auf 1 ist, der Kanal Ā auf 0 ist und umgekehrt. Dadurch verdoppelt sich die Übertragungs- und Auslesesicherheit des Encodersignals. Zur Veranschaulichung siehe Abbildung 5.4. Diese Abbildung entstand in Anlehnung an eine Abbildung aus dem Maxon-Katalog[9]. 20 KAPITEL 5. AUSWAHL 21 Kapitel 6 Tests 6.1 Ziel der Tests Abgesehen von einem einfachen Datenblatt waren von den Motoren keine Angaben erhältlich. Das Datenblatt beinhaltet aber nur das Verhalten unter quasistatischen Einflüssen. Dynamische Daten waren keine erhältlich. Abgesehen von der Spindelsteigung und den äusseren Abmessung waren auch keine mechanischen Eigenschaften bekannt. Die Tests mussten all diese Fragen beantworten. Es bestanden doch einige Zwiefel bezüglich den Angaben in den Datenblatt zum verwendeten LinakMotor B.1.1. Die Tests ergaben leider deutliche Abweichungen zu den Angaben im Datenblatt. 6.2 Mechanische Motoranalyse Als erstes stand die mechanische Bestandesaufnahme der Foil-Antriebe auf dem Programm. Die Antriebe der Firma Linak bestehen aus einem Motor mit Schneckengetriebe welches wiederum am Spindelgetriebe befestigt ist. Als erstes ging es um das Bestimmen der Übersetzungsverhältnisse. Tabelle 6.1 zeigt die Übersetzungsverhältnisse an den Getrieben der Foil-Antriebe. Als Sensor ist ein 1 kOhm Drehpotentiometer eingebaut. Es handelt sich dabei um ein mehrfach drehbares Potentiometer, von Anschlag zu Anschlag sind 10 Umdrehungen möglich. Übersetzung Motor / Schneckenrad Encoder / Schneckenrad Schneckenrad / Spindel Encoder / Motor Gekürzt 1/23 5/3 1/1 115/3 Absolut 2/46 20/12 24/24 920/24 Tabelle 6.1: Übersetzungsverhältnisse am Motor 6.3 Dynamische Motortests Die Dynamischen Motorentests sollten das Verhalten auf eine Sprungantwort klären. Das heisst konkret, der Motor wurde eingeschaltet und es wurde gemessen, 22 KAPITEL 6. TESTS wie er reagiert. Von den Linak-Motoren waren keine Daten vorhanden, welche eine Rückschlüsse auf die Dynamik zulassen würden. Selbst der Hersteller hatte dazu keine Informationen. Dies liegt auch daran, dass bis jetzt noch niemand diese Motoren für dynamische Zwecke eingesetzt hat. Für diese Tests wurden zwei leicht unterschiedliche Testaufbauten verwendet. Beim ersten Testaufbau sollte das Verhalten des Motors ohne EPOS getestet werden. Der zweite Aufbau sollte das Verhalten des Motors mit EPOS untersuchen. 6.3.1 Tests ohne EPOS Testaufbau Im Anhang C.2 befindet sich eine schematische Darstellung des Testaufbaus. Es sollte das Einschaltverhalten der Motoren ohne den Einfluss der EPOS getestet werden. Als Feedback Signal des Systems wurde das eingebaute 10 kOhm Potentiometer verwendet. Am Oszilloskop wurden zum einen der Eingang am Motor und zum anderen der Ausgang des Potentiometers aufgezeichnet. Um Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit zu erhalten, musste als erstes das Verhältnis zwischen dem gefahrenen Weg und der Spannung am Potentiometer bestimmt werden. Im Anhang C.1 befinden sich die Gleichungen zum Berechnen der Geschwindigkeit der Spindel. Auf diese Weise gelang es, mittels Oszilloskop die Geschwindigkeit zu ermitteln. Testablauf Beim ersten Test wurde ein Labornetzgerät Typ Voltcraft TNG 235 verwendet. Der erste Ausgang wurde für die Versorgung des Motors benutzt. Er bot einen maximalen Ausgangstrom von 2.5 A. Der zweite Ausgang des Netzgeräts wurde für die Versorgung des Potentiometers verwendet. Dieser Ausgang des Netzgeräts schien schwerwiegend defekt zu sein. Unter der Last des Potentiometers brach der Ausgang auf eine Spannung von 15.4 V ein. Abbildung 6.1 zeigt das Testresultat am Oszilloskop. Der Einbruch in der Ausgangsspannung des Potentiometers lässt auf eine interne Kopplung der beiden Ausgänge im Netzgerät schliessen. Weiter lässt sich deutlich die Sättigung der Stromquelle erkennen. Der maximale Ausgangsstrom von 2.5 A schlägt sich in der miserablen Dynamik nieder. Es dauert ca. 65 ms bis sich am Ausgang des Systems eine Reaktion erkennen lässt. Die Spindel erreicht nach der Einschaltphase eine konstante Geschwindigkeit von ca. 29 mm/s. Vergleiche hierzu die rote Gerade in Abbildung 6.1. Der Test wurde danach mit einem stärkeren Netzgerät1 wiederholt. Nun stand ein maximaler Dauerstrom von 12 A zur Verfügung. Der selbe Ausgang des Netzgerätes diente auch für die Versorgung des Potentiometers. Abbildung 6.2 zeig die Resultate am Oszilloskop. Man erkennt deutlich den Einbruch der Versorgungsspannung um 40 mV, wieder ein Resultat des begrenzten Ausgangstroms des Netzgerätes. Es lässt sich aber eine deutliche Verbesserung der Motordynamik erkennen. Nach 10 ms erreichte der Motor bereits eine lineare Geschwindigkeit. Die erreichbare Geschwindigkeit lag wiederum bei 29 mm/s. Als Extremfall wurde noch der direkte Betrieb am Akku getestet. Der Akku bot die Möglichkeit den Motor praktisch ohne Strombegrenzung zu testen. Der Einbruch der Akkuspannung betrug noch lediglich 1 mV. Gegenüber dem Versuch mit 12 A 1 digimess Concept series, DC Power Supply, PM3006-3 6.3. DYNAMISCHE MOTORTESTS Abbildung 6.1: Erster Motortest mit dem 2.5 A Netzgerät Abbildung 6.2: Motortest mit dem 12 A Netzgerät 23 24 KAPITEL 6. TESTS Abbildung 6.3: Foto des Testaufbaus Strombegrenzung veränderte sich die Dynamik kaum. Die Verbesserung der Anlaufdynamik betrug lediglich zwei Millisekunden. Jedoch lag dieser Unterschied bereits in der Grössenordnung des Messfehlers. Die Aufnahme dieser Messung befindet sich im Anhang C. Auf die maximale Geschwindigkeit hat dieser Test jedoch keinen Einfluss. 6.3.2 Tests mit EPOS Testaufbau Für diesen Tests wurde der Aufbau entscheidend verändert. Der Motor wird nun von der EPOS angesteuert. Das Drehpotentiometer musste dem Encoder weichen. Das Potentiometer am Getriebe konnte deshalb nicht mehr für die Messung verwendet werden. Der Output des Systems wurde nun mittels Schiebepotentiometer an der Spindel gemessen. Das Schiebepotentiometer besitzt genau den selben Weg von 100 mm wie die Spindel. Die Abbildung 6.3 zeigt den Motor auf dem Prüfstand. Das Schiebepotentiometer befindet sich unterhalb der Linearführung der Spindel. Auf dem Getriebe befindet sich der Encoder für das Feedback der EPOS. Die EPOS wird aus dem Akku gespiesen, das Potentiometer wird aus dem Netzgerät versorgt. Dies soll eine Beeinflussung der Messung durch das Anlaufen des Motors verhindern. Testablauf Für den Test wurde eine EPOS 24/5 verwendet, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits fest stand, dass für die Foils EPOS 70/10 verwendet werden. Leider stand aber zu dieser Zeit noch keine EPOS 70/10 zur Verfügung. Die EPOS wurde im Strom-Modus betrieben. Als Sollwert wurde der maximal mögliche Strom 6.3. DYNAMISCHE MOTORTESTS 25 Abbildung 6.4: Sprungantwort des Motors mit Ansteuerung durch die EPOS von 5 A vorgegeben. Dieser wird nur unmittelbar beim Einschalten erreicht. Danach läuft der Motor mit der maximal möglichen Geschwindigkeit. Abbildung 6.4 zeigt die Sprungantwort dieses Tests mit der EPOS. Bei dieser Messung lässt sich schön der lineare Geschwindigkeitsverlauf nach dem Einschalten erkennen. Die Totzeit“ ” von 25 ms lässt sich fast nur durch mechanisches Spiel in der Messung erklären. Diese Totzeit ist nicht durch die Motordynamik erklärbar, da kein transientes Einschaltverhalten erkennbar ist. Für die beiden Tests wurden zwei verschiedene Motoren aus der selben Serie verwendet. Der zweite Motor erreichte bei diesem Test eine maximale Geschwindigkeit von 38 mm/s. Virtuelle Motorübersetzung Um ein vernünftiges Regelverhalten der EPOS zu erreichen, muss die Auflösung des Encoders auf den Motor umgerechnet werden. Mit der gegebenen Übersetzung (Tabelle 6.1) zwischen Encoder und Motor ergibt dies eine Auflösung von 13.04 Impulse pro Motorumdrehung. Die Epos unterstützen jedoch nur Encoder mit einer minimalen Auflösung von 16 Impulsen. Aus diesem Grund musste ein virtueller“ Motor erzeugt werden. Das heisst, der EPOS wird ” vorgegaukelt, dass der Encoder eine Auflösung von 16 Impulsen pro Umdrehung besitzt. Dadurch verändern sich auch die anderen virtuellen“ Übersetzungen. Ta” belle 6.2 zeigt diese Werte. Mit diesen Werten entspricht die Motordynamik viel besser den Modellannahmen der EPOS. Erst durch diesen Trick gelang es vernünftige Regelparameter zu erhalten. Ab diesem Zeitpunkt konnten die EPOS und ihre Treiber verwendet werden. 26 KAPITEL 6. TESTS Virtuelle Übersetzung Encoder / Motor Motor / Spindel Encoder / Spindel Gekürzt 125/4 18.75 5/3 Absolut 500/16 75/4 20/12 Tabelle 6.2: Virtuelle“ Übersetzungen ” 6.4 Resultate der Motorentests Die Motorentests lieferten einige Resultate. Als grösster negativer Punkt fällt die enorme Streuung innerhalb der selben Antriebsserie auf. Daneben weichen die gemessenen Geschwindigkeiten doch sehr deutlich von den Angaben im Datenblatt ab. Die Motoren sollten laut Datenblatt unbelastet eine Geschwindigkeit von über 44 mm/s erreichen. Die vermessenen Motoren erreichten jedoch nur eine Geschwindigkeit von 38 mm/s respektive 29 mm/s. Eine so grosse Streuung bei der Geschwindigkeit konnte nicht erwartet werden. Die Befestigung des Encoders an Stelle des Potentiometers erwies sich nicht als ideal. Das Getriebe zwischen Motor und Encoder besitzt zu viel Spiel. Bei den Motoren, welche später umgerüstet wurden (Ruder und Unterliek), wurden die Encoder an der verlängerten Welle des Schneckenrades befestigt. Dies brachte eine Verbesserung des Regelverhaltens und natürlich der Auflösung der Motorposition. 6.5 6.5.1 Tests des Gesamtsystems Trockentests Vor den Wassertests standen noch die Trockentests im Büro an. Das heisst, die Motoren wurden zum ersten Mal in den Katamaran eingebaut und die Mechanik inklusive Foils an den Motoren angeschlossen. Die EPOS wurden mit den Regelparametern voreingestellt, welche auf dem Prüfstand für die Tests ermittelt wurden. Diese Regelparameter erwiesen sich im Boot als völlig ungeeignet. Die Regelkreise zeigten starke Tendenzen zum Aufschwingen. Dies ist auf die völlig veränderte Steifigkeit des Einbaus zurückzuführen. Der Prüfstand mit der Linearführung war deutlich steifer als die Einbausituation im Rumpf. Durch Reduktion der Regelverstärkung konnte dieses Problem behoben werden. Aus Zeitgründen konnten keine Belastungstests am kompletten System durchgeführt werden. 6.5.2 Wassertests Nachdem das ganze System im Büro zum Funktionieren gebracht wurde, konnten die Wassertests beginnen. Zuerst wurde der Katamaran intensiv geschleppt getestet. Begonnen mit dem ersten Ferngesteuerten Test, weiter mit den Regelungstests bis hin zu den Tests mit Personen an Bord bewährte sich das Boot. In Abbildung 6.5 sieht man den letzten grossen Test mit dem geschleppten Katamaran. Bereits beim ersten Wassertest funktionierten die Antriebe wunschgemäss. Es zeigte sich jedoch, dass die Motoren zuerst eingelaufen werden mussten. Bei allen Motoren mussten die Regelparameter nach den ersten Tests nachgestellt werden. Bisher waren die Antriebe der Foils allen Herausforderungen gewachsen. Die Wirkung des 6.5. TESTS DES GESAMTSYSTEMS 27 Abbildung 6.5: Schlepptests mit Mario als verschiebbare Masse auf dem Boot Ruders fiel Positiv auf. Obschon aus Seglerkreisen das Ruder als zu klein und zu wirkungslos eingeschätzt worden war. Der zuerst eingesetzte Travellermotor erwies sich als deutlich zu schwach. Deshalb konnte bisher noch nie autonom gesegelt werden. Allein aus Gründen des Kostendrucks wurde diese Variante überhaupt ausprobiert. Mit der neuen Antriebsvariante für den Traveller sollte dieses Problem behoben worden sein. 28 KAPITEL 6. TESTS 29 Kapitel 7 Zusammenfassung Der Katamaran erfüllte bisher fast alle Anforderungen. Die Schlepptests verliefen durchwegs sehr erfolgreich. Die Motoren für die Foils und das Ruder erfüllten die Anforderungen. Dies ist sicher auf die genaue Auslegung und die Simulation zurückzuführen. Leider waren bis zum Rollout keine autonomen Segeltsts möglich. Der Katamaran musste jeweils bemannt gesegelt werden. Dies lag hauptsächlich am zu schwachen Travellermotor. Im Rückblick hätte dieser Antrieb gar nie eingesetzt werden dürfen. Alleine aus Kostengründen wurde hier nicht von Beginn weg die stärkere Version verwendet. Trotz des deutlichen Mehrgewichts durch die Besatzung gelang segelnd der erste Flug. Die Antriebe der Foils kamen mit dieser Mehrbelastung gut zu recht. Die Simulation hat einen grossen Beitrag auf dem Weg zu den richtigen Antrieben geleistet. Ohne diese Simulation wäre die Auswahl kaum möglich gewesen. Mangels Erfahrung an vergleichbaren realen Objekten musste eine einfache Simulation als Grundlage für die Motorauswahl ausreichen. Obwohl sich die erste Simulation doch noch deutlich vom realen Boot unterschied, gelang es, wichtige Erkenntnisse zu erhalten. Durch die ersten Tests mit dem gesamten Boot und das Berücksichtigen Abbildung 7.1: Der erste Flug durch reinen Segelantrieb 30 KAPITEL 7. ZUSAMMENFASSUNG weiterer fluiddynamischer Effekte konnte die Simulation sehr nahe an die Realität gebracht werden. Die grösste Verbesserung brachte die Theorie der instationären Potentialströmung [4]. Zur Simulation kann abschliessend gesagt werden, dass sie ihren Zweck erfüllte. Die Simulation ergab zwar eher zu hohe Anforderungen, dies trägt jedoch zu einer erhöhten Sicherheit am realen Objekt bei. In den Motorentests gelang es, die Eigenheiten der Antriebe zu ermitteln. Auffallend war vor allem der sehr hohe Stromverbrauch während dem Anlaufen des Motors. Leider erreichte keiner der getesteten Motoren die Maximalgeschwindigkeit aus dem Datenblatt. Einer der Motoren erreichte nur 70% der angegenben Geschwindigkeit. Weiter fiel ein ausgeprägtes Einlaufverhalten der Motoren auf. Alle Regelparameter mussten nach ca. zwei Betriebsstunden neu eingestellt werden. Durch die bewusste Wahl der Sicherheitsfaktoren wurden diese Nachteile jedoch aufgefangen. Von Seiten der Antriebe geht keine Gefahr mehr auf das weitere Gelingen der Segeltests aus. Mit Ausnahme des ersten Travellermotors wurden die geeigneten Antriebe gefunden und auch eingesetzt. Da dieses Problem nun gelöst wurde, kann diese Bachelorarbeit als abgeschlossen betrachtet werden. 31 Kapitel 8 Verzeichnisse 32 33 Literaturverzeichnis [1] Team Hyraii. Hyraii - der fliegende Kathamaran, 2010. [2] Daniel Dörig. Auslegung lokaler Strukturen für das Tragflügelboot HyRaii. Bachelorarbeit, ETH Zürich, Juni 2010. [3] Sämy Aufdenblatten. Auslegung eines Tragflügelkonzeptes für den Katamaran Hyraii. Bachelorarbeit, ETH Zürich, Juni 2010. [4] Prof. Dr. T. Rösgen Prof. Dr. L. Kleiser. Skript zur Fluiddynamik I/II. ETH Zürich, 2009. Kapitel 9.6 instationäre Potentialströmung. [5] Mahir B. Sayir & Stefan Kaufmann. Ingenierumechanik 3: Dynamik. Teubner, 2005. [6] Linak. Datenblatt, LA30 Verstellantrieb. http://www.de.linak.ch/, Juni 2010. [7] Mario Caminada. Auslegung und Fertigung der Tragflügel für einen unbemannten Tragflügel-Katamaran. Bachelorarbeit, ETH Zürich, Juni 2010. [8] Maxon Motor AG. Epos 24/5 Hardware Reference. maxonmotor.ch, Juni 2010. http://www. [9] Maxon Motor AG. Program 2010/11. http://www.maxonmotor.ch, Juni 2010. [10] Maxon Motor AG. Kombinationsdatenblatt für den Travellermotor. http://shop.maxonmotor.com/, Juni 2010. [11] Farnell. http://ch.farnell.com/, Juni 2010. 34 LITERATURVERZEICHNIS 35 Abbildungsverzeichnis 2.1 Hyraii - Der fliegene Katamaran im Einsatz . . . . . . . . . . . . . 2 3.1 Darstellung aller Antriebe auf dem Katamaran: Foils (gelb), Traveller und Unterliek (blau) . . . . . . . . . . Angreifende Kräfte an den Ruderflächen . . . . . . . . Modellannahme der maximalen Krängung von 5◦ . . . 4 5 5 3.2 3.3 4.1 4.2 4.3 (rot), Ruder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . zweidimensionales Kräftemodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winkel des Bootes während der Böe. Die Böe beginnt bei t = 1 . . . Winkelgeschwindigkeit des Bootes während der Böe. Die Böe beginnt bei t = 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 10 5.1 5.2 5.3 5.4 Encoder am Getriebe eines Foilmotors . . . . . . . . . . Oberer Umlenkhebel der Foilmechanik . . . . . . . . . . EPOS 24/5[8] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung des Encodersignals um die komplementären 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 Erster Motortest mit dem 2.5 A Netzgerät . . . . . . . . . . . Motortest mit dem 12 A Netzgerät . . . . . . . . . . . . . . . Foto des Testaufbaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sprungantwort des Motors mit Ansteuerung durch die EPOS Schlepptests mit Mario als verschiebbare Masse auf dem Boot 7.1 . . . . . . . . 16 17 18 19 . . . . . . . . . . 23 23 24 25 27 Der erste Flug durch reinen Segelantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . 29 A.1 Simulink-File kraengung sim erweitert.mdl . . . . . . . . . . . . . . 42 B.1 B.2 B.3 B.4 B.5 . . . . . 50 51 52 53 54 C.1 Einschaltverhalten des Motors direkt am Akku . . . . . . . . . . . . C.2 Schaltplan der ersten Motorentests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 56 Kombinationsdatenblatt für den Travellermotor Datenblatt HEDS-5701#A00 [11] . . . . . . . Datenblatt HEDS-5701#A00 [11] . . . . . . . Datenblatt HEDL-5560#B13 [11] . . . . . . . Datenblatt HEDL-5560#B13 [11] . . . . . . . [10] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Signale 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 37 Tabellenverzeichnis 3.1 Anforderungen an die Motoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 4.1 Auftriebskräfte an den Tragflügeln vor und nach der Böe . . . . . . . 11 5.1 5.2 Ausgewählte Motoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kräfte und Geschwindigkeiten am Hebelarm . . . . . . . . . . . . . . 15 16 6.1 6.2 Übersetzungsverhältnisse am Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . Virtuelle“ Übersetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” 21 26 C.1 Kenndaten der Motorentests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 38 TABELLENVERZEICHNIS 39 Symbolverzeichnis Symbole ρ Dichte des verdrängten Fluids φ, θ, ψ roll, pitch and yaw angle Ωm 3-axis gyroscope measurement Indizes g Erdschwerebeschleunigung v Geschwindigkeit des anströmenden Fluids, in Bewegungsrichtung x x-Achse y y-Achse z z-Achse A Auftriebsfläche CD Widerstandsbeiwert CL Auftriebsbeiwert V Volumen des verdrängten Fluids Akronyme und Abkürzungen ASL Autonomous System Lab ETH Eidgenössische Technische Hochschule 40 SYMBOLVERZEICHNIS 41 Anhang A Simulation A.1 Getroffene Annahmen mBoot rF oil rSegel rSchwert Θx ASegel AF oils ASchwert vBoot rW asser A.2 140 kg 2m 4m 1.8 m 722 kg · m2 14 m2 0.432 m2 0.18 m2 5 m/s 1.35 m Masse des gesammten Bootes Abstand der Foils zum Schwerpunkt Abstand des Segeldruckpunktes zum Schwerpunkt Abstand der Schwertkräfte zum Schwerpunkt Trägheitsmoment des Bootes um die x-Achse Segelfläche Fläche der Foils Fläche der Schwerter im Wasser Geschwindigkeit des Bootes in x-Richtung Abstand Schwerpunkt zur Wasseroberfläche Simulink Modell Das zugehörige m-file Kraengung.m“ ” % 1-D Modell der Kraengung zum einschätzen der Foilmotoren % Annahmen Boot fliegt, kein Rumpf im Wasser % Flughöhe: SP 1.35m über Wasser clear all % Bootparameter Parameter I_theta = 722; % [kg m^2] Trägheit um die x-Achse r_foil = 2; % [m] Radius der Foilkräfte zum Schwerpunkt r_sail = 4; % [m] Radius des Segeldruckpunkts r_drift = (2.25-1.35)/2+ 1.35; % Radius der resultierenden Schwertkraft m_boat = 140; % [kg] Masse Boot A_sail = 14; % [m^2] Segelfläche A_foil = 0.432; % [m^2] Foilfläche A_drift = 0.18; % Schwertfläche im Wasser 42 ANHANG A. SIMULATION Abbildung A.1: Simulink-File kraengung sim erweitert.mdl A_bearing = 0.2* (2.25-1.35); % [m^2] v_boat = 5; % [m/s] Bootsgeschwindigkeit t_s = 0.01; % [s] max. delay des Sensors (entspricht 100 Hz) % Allgemeine Parameter A.2. SIMULINK MODELL g = 9.81; rho_a = 1; rho_w = 1000; c_w = 2; phi_crash = 5; % % % % % 43 [m/s^2] Erdbeschleunigung [kg/m^3] [kg/m^3] [] Widerstand Ebene Platte (normal angeströmt) [grad] maximal zulässiger Kraengungswinkel % Böe t_boe = 1; % [s] Zeitpunkt der Böe delta_t = 0.1; % [s] Dauer des Anstiegs F_wind = 2000; delta_wind = 1000; F_foil3 = -3700; F_g = m_boat * g - F_foil3; % Gewichtskraft + Abtreibskraft d. hinteren Foils %F_drift = F_wind; F_a1 = 0.5 * (F_g - F_wind * (r_sail+r_drift)/r_foil); F_a2 = F_g - F_a1; % Berechnung des Rotationswiderstands Faktros: % F_d = phi_dot^2 *k_d k_d_old = r_foil^3*rho_w*A_foil*c_w; k_d_new = 0.5*rho_w*c_w*(2*A_foil*r_foil^3 + 3*A_drift*r_drift^3); % Fluiddynamik: Theorie der virtuellen Masse: % Virtuelle (Wasser-)Masse wird mit den Foils beschleunigt % 2D Platte: % Foil a_f = 0.27; %[m] b_f = 1.6; %[m] m_virt_foil = pi*a_f^2*b_f*rho_w; % Schwert a_s = 0.2; %[m] b_s = 0.9; %[m] m_virt_schwert = pi*a_s^2*b_f*rho_w; % Trägheitsmoment der virtuellen Massen I_theta_virt = 2 * m_virt_foil * r_foil^2 + 3 * m_virt_schwert * r_drift^2; % Linearisierte Auftriebspolare (alpha = Ruderausschlag): % F_a = 773N/grad*alpha + 2212 N alpha1 = (F_a1 - 2212)/773; alpha2 = (F_a2 - 2212)/773; %Simulation sim(’kraengung_sim_erweitert’) 44 ANHANG A. SIMULATION %Darstellen der Resultate figure(1) plot(t,phi_max,t,phi,’-g’,t,phi1,’-r’) xlabel(’Zeit [s]’) ylabel(’Winkel in Grad’) title(’Winkel des Bootes’) legend(’Max. zulässiger Krängungswinkel’,’Simulation ohne virtuelle Masse’,’Simulation mit figure(2) plot(t,phi_dot,’-g’,t,phi_dot1,’-r’) xlabel(’Zeit [s]’) ylabel(’Winkelgeschwindigkeit in Grad pro Sekunde’) title(’Rotationsgeschwindigkeit des Bootes’) legend(’Simulation ohne virtuelle Masse’,’Simulation mit virtueller Masse’) 45 Anhang B Datenblätter Verwendung: t &JOTDIBMUEBVFSNBYPEFS.JOVUFOQSP 4UVOEFCFJ%BVFSCFUSJFC t 6NHFCVOHTUFNQFSBUVS¡CJT¡$ t -BHFSUFNQFSBUVS¡CJT¡$ t ,PNQBUJCFMNJU$POUSPMCPYFO$#$# t 4PMMEFS-"NJUFJOFSGSFNEFO4UFVFSFJOIFJU FJOHFTFU[UXFSEFOXFOEFO4JFTJDICJUUFGàS XFJUFSF*OGPSNBUJPOFOBO*ISF-*/",/JFEFSMBT TVOH Optionen: t &YUSBTUBSLFS.PUPS4.PUPS t -.PUPSGàS4ZTUFN"OUSJFCF IÊVTF t *1CFJ#FTUFMMVOHNJU,VOTUTUPGGHFIÊVTF 4FMCTU t %PQQFMUXJSLFOEF#SFNTFWFSTUÊSLUF4FMCTU OEFMTUFJ TQFSSLSBGU-"NJUPEFSNN4QJOEFMTUFJ 4QJO HVOH-"4.PUPSNJUPEFSNN4QJO FO TJOE EFMTUFJHVOHVOE-"- BMMFEJFTF5ZQFOTJOE WPMMTUÊOEJHTFMCTUTQFSSFOE "OUSJFCT t 1PUFOUJPNFUFSGàS1PTJUJPOJFSVOHEFT"OUSJFCT L0INL0INPEFSL0IN OFO t 3FFE,POUBLUOVS-"-.PUPS7FSTJPOFO *NQVMTFQSP4QJOEFMVNESFIVOH t .FDIBOJTDIF'SFJLVQQMVOH OVS 4JDIFSIFJUTGVOLUJPO%FS"OUSJFCLBOOOVS JO%SVDLSJDIUVOHWFSXFOEFUXFSEFO t 4JDIFSIFJUTNVUUFSOVS%SVDL t 5FSNJOBMEFDLFMOVS-"-.PUPS7FSTJP OFO t ,VHFMSPMMTQJOEFM, OVS-"-.PUPS7FSTJP OFO t ,VHFMSPMMTQJOEFM VOE 4JDIFSIFJUTNVUUFS ,"4 OVS-"-.PUPS7FSTJPOFO t ,VHFMSPMMTQJOEFM 4JDIFSIFJUTNVUUFS VOE 'SFJ LVQQMVOH,4. OVS-"-7FSTJPOFO Der LA30 ist ein kraftvoller Antrieb, der zugleich lung von Satellitenantennen eingesetzt. chen Anwendungen wird der LA30 auch zur Verstel- erhöhte Geschwindigkeit und Kraft ausgestattet werden. Neben industriellen und landwirtschaftli- betrieb oder extra starkem Motor (S-Motor) für zu werden. Der Antrieb kann mit zahlreichen Optionen, wie eingebautem Potentiometer für Servo- klein genug ist, um in vielen Applikationen genutzt ø 10,1 ø 63 30 13 13 30 ø 10,1 01 = Standard 28 34 ø 40 R 40 46,5 35,5 S + 189 mm S + 194 mm S + 199 mm S + 251 mm LA30 L-Motor mit Bremse + LA30 S-Motor 9 oder 12 mm Spindelsteigung mit Bremse LA30 L-Motor mit Kugelrollspindel, Sicherheitsmutter und Freikupplung Zeichnungsnr.: LA30001C 02 um 90° gedreht 63 02 um 90° gedreht 02 = um 90° gedreht 3 10 Zeichnungsnr.: LA30002A S + 167 mm 01 Standard 63 31 02 = um 90° gedreht +0,2 ø 10,1 0 LA30 mit Kugelrollspindel und L-Motor / LA30 Kugelrollspindel und Sicherheitsmutter ø 30 LA30 mit Bremse + LA30 S-Motor mit 3 oder 6 mm Spindelsteigung mit Bremse ø 71 LA30 mit Freikupplung + LA30 S-Motor mit 9 mm Spindelsteigung ø 30 S + 156 mm 01 Standard 204,5 01 = Standard S + 156 203,5 64 LA30 L-Motor + LA30 + LA30 S-Motor mit 3 oder 6 mm Spindelsteigung 28 30 28 30 11 11 S Einbaumaße: 0 Merkmale: t 7%$1FSNBOFOUNBHOFU.PUPS t .BY,SBGUCJT[V/-"-, t ,PMCFOTUBOHFBVT&EFMTUBIM LMFJOFO t &MFHBOUFVOELPNQBLUF#BVXFJTFNJULMFJOFO &JOCBVNBFO t 4DIVU[BSU*19*1 t 'BSCFTDIXBS[ 4.PUPS t (FTDIXJOEJHLFJUNBYNNT-"4.PUPS NJUNN4QJOEFMTUFJHVOH t /JFESJHFT(FSÊVTDIOJWFBV t "MMFUSBHFOEFO5FJMFBVT4UBIM FO[ t 5SBQF[HFXJOEFTQJOEFMGàSIÚDITUF&GGJ[JFO[ +0,2 ø 10,1 0 0 25,9 -0,2 25 -0,02 +0,2 6,1 0 ø 21,9 6,1 +0,2 0 VERSTELLANTRIEB LA30 ø 21,9 115,5 0 Abmessungen [mm]: 6,1 +0,2 0 ø 21,9 D AT E N B L AT T 129,5 +0,2 6,1 0 0 25,9 -0,2 ø 21,9 25 -0,02 95 105 31 B.1.1 75 B.1 38 46 ANHANG B. DATENBLÄTTER Motoren Linakmotoren 1 0 0 - 0 0 250 0 0 0 0 = Standard X = anderes Einbaumaß 0 = ohne 4 = Bremse 1 = Sicherheitsmutter 2 = Freikupplung 5 = Bremse mit Sicherheitsmutter 3 = Freikupplung mit Sicherheitsmutter Einbaumaß: Optionen: 1 = Standard (01) 2 = um 90° gedreht (02) 1 = 3 mm (1-gängig) (2-gängig) 2 = 6 mm 3 = 9 mm (3-gängig) 4 = 4 mm (2-gängig) (1-gängig) 5 = 2,5 mm 6 = 2 mm (1-gängig) 7 = 12 mm (4-gängig) K = Kugelrollspindel LA30 Antriebstyp: 0 = ohne P = Potentiometer 1 kOhm L = Potentiometer 5 kOhm T = Potentiometer 10 kOhm R = Reed-Kontakt Optionen: Hintere Aufnahme: 0 = ohne 1 = LSD 2 = LS Spindeltyp: - = schwarz Farbe: Optionen: min. 50 mm alte Bezeichnung LA30.1 LA30.2 LA30.3 LA30.40 LA30.25 LA30.20 LA30.4 LA30K max. mit 3 und 6 mm Spindelsteigung: 400 mm max. mit 9 und 12 mm Spindelsteigung: 500 mm XXX = mm Hublänge: 4 = 24 V L-Motor für LINAK Controlboxen 5 = 12 V Motor 7 = 36 V Motor 0 = 24 V DC 1 = 24 V S-Motor 2 = 12 V S-Motor 2 = IP 66 mit Kunststoffgehäuse 0 = IP X0 übliche Toleranzen +/- 70 mm N = ohne Kabel bei IP X0 (außer mit Reed-Kontakt) 0 = gerade mit Jack-Stecker, 2.300 mm 1 = gerade mit Jack-Stecker, 1.050 mm 2 = spiral mit Jack-Stecker, 400 mm 3 = spiral mit Jack-Stecker, 200 mm 4 = gerade ohne Stecker, 500 mm (Potentiometer) 5 = gerade ohne Stecker, 1.200 mm (mit IP 66 Gehäuse) X = andere Kabel/Längen Motor: Schutzart: Kabel: Bitte beachten Sie bei der Bestellung von Standard Hublängen in Kombination mit LS/LSD, dass die Hublänge des Antriebs 6 mm kürzer und das Einbaumaß 3 mm länger ist. 30 1 Bestellbeispiel: 0 5 10 15 20 25 0 2 4 6 8 10 12 14 16 0 1 2 3 4 5 6 0 2 4 6 8 10 12 0 1 2 3 4 5 6 7 8 0 0 0 0 0 1000 6 mm 2000 Last [N] 1500 9 mm 2500 3000 3 mm 1000 2500 6 mm 2000 Last [N] 1500 9 mm 2000 3 mm 4000 Last [N] 3000 6 mm 5000 6000 1000 2000 2500 6 mm Kraft [Nm] 1500 9 mm 3000 3500 3 mm 500 1000 2000 9 mm Kraft [Nm] 1500 12 mm 2500 6 mm 3000 3500 3 mm LA30 12 V S-Motor Stromaufnahme / Last 500 12 mm 3500 3500 4000 4000 7000 4 mm Kugelrollspindel LA30 12 V Motor Stromaufnahme / Last 1000 12 mm 9 mm 3 mm 3000 LA30 24 V L-Motor Stromaufnahme / Last 500 12 mm LA30 24 V S-Motor Stromaufnahme / Last 500 12 mm LA30 24 V Motor Stromaufnahme / Last Geschwindigkeits- und Stromaufnahme-Diagramme: Stromaufnahme [A] Stromaufnahme [A] Stromaufnahme [A] Stromaufnahme [A] Stromaufnahme [A] Geschwindigkeit [mm/s] Geschwindigkeit [mm/s] Geschwindigkeit [mm/s] Geschwindigkeit [mm/s] Geschwindigkeit [mm/s] LA30 0 10 20 30 40 50 60 70 0 10 20 30 40 50 60 0 5 10 15 20 25 30 0 10 20 30 40 50 60 70 0 10 20 30 40 50 60 0 0 0 0 0 1000 6 mm 2000 Last [N] 1500 9 mm 2500 3 mm 3000 1000 1500 Last [N] 2000 9 mm 2500 6 mm 3000 2000 9 mm 3 mm 4000 Last [N] 3000 6 mm 5000 1000 6 mm 2000 Last [N] 1500 9 mm 2500 3000 3 mm 6000 500 1000 1500 12 mm Last [N] 2000 9 mm 2500 6 mm 3000 3500 7000 3500 4000 3 mm LA30 24 V S-Motor Geschwindigkeit / Last 500 12 mm 4000 4 mm Kugelrollspindel LA30 12 V Motor Geschwindigkeit / Last 1000 12 mm 3500 3 mm 3500 LA30 24 V L-Motor Geschwindigkeit / Last 500 12 mm LA30 24 V S-Motor Geschwindigkeit / Last 500 12 mm LA30 24 V Motor Geschwindigkeit / Last B.1. MOTOREN 47 4 4 4 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 [mm] Spindelsteigung 3.000 1.000 2.000 3.000 3.000 3.000 3.000 3.000 3.500 1.000 2.000 3.000 4.000 6.000 6.000 6.000 1.000 1.800 2.400 3.000 3.000 1.000 2.000 2.000 1.800 1.500 1.500 2.400 [N] 1.000 [N] Max. Kraft Zug 1.000 Max. Kraft Druck 18,5/14 16/9 2.000/500 3.000/3.000 50 50 17/9,5 26/20 20/13 13,8/7 7/4,5 8,7/5,5 8,7/5,5 8,7/5,5 3.500/3.500 1.000/0 2.000/0 3.000/2.000 4.000/4.000 6.000/n.a. 6.000/n.a. 6.000/n.a. - - - 50P 50 50 50 50P 50 65/35 52/25 34/20,3 1.800/0 50 2.400/500 1.000/0 50P 42/20 1.500/400 50 48/24 1.000/0 50 Typ. Geschwindigkeit ohne Last/ Volllast [mm/s] *Max. Selbstsperrkraft mit/ohne Bremse [N] 100 - - 100P 100P 100 100 100P 100P 100 100 100P 100P 100 100 150 150 150 150 150 150P 150 150 150 150P 150 150 150 150P 150 200 200 200 200P 200P 200 200P 200P 200P 200 200P 200P 200P 200 200P 350 350 350 350 350 350 350 350 300 300 300P 300 300 300 300 300 250 250 250 250 250 250 250 300 250 350 350 350 300 300P 350 300 250 250 350 300 250 250 350 300P 250 250 350 300 250 [mm] Hublänge 400 400 400 400 400P 400 400P 400 400P 400 400P 400 400P 400 400P 9 2,5 4,4 4 5,5 4,7 4,7 4,7 - 9 18 10 10 6,4 14 20 7 14 20 7 14 18 7 14 Typ. Stromaufnahme mit Volllast 12V 24V blau schwarz + + grün / weiß rot / gelb Ausgang Eingang Impuls braun + schwarz Ausgang + Eingang grün + Optokoppler Impuls Erdung +5 V DC gelb LA30 Antrieb mit Optokoppler schwarz Bitte beachten Sie, dass die Spannung und die Lagerückmeldung abhängig von der Last des Antriebs ist. blau 3,9 k LA30 Antrieb mit Reed (nur mit 24 V L-Motor möglich) rot / gelb + braun schwarz braun rot LA30 Antrieb mit Potentiometer grün / weiß Alle mit „P“ markierten Hublängen liefern die volle Auflösung mit Potentiometer (1, 5 oder 10 kOhm). Potentiometer können auch bei anderen Hublängen eingesetzt werden, liefern dann aber nicht die volle Auflösung S = Starker Motor; L = Langsamer Motor; K = Kugelrollspindel; KAS = Kugelrollspindel, Sicherheitsmutter; KSM = Kugelrollspindel, Sicherheitsmutter, Freikupplung. Die oben angeführten Messungen wurden mit Antrieben durchgeführt, die an eine stabile Stromversorgung angeschlossen waren (LA30 L-Motor Versionen wurden an eine Controlbox CB12 angeschlossen). 30Kxx0-3xxxx4xx 30Kxx0-1xxxx4xx 30Kxx0-0xxxx4xx 301xx0-xxxxx4xx 302xx0-4xxxx4xx 303xx0-4xxxx4xx 307xx0-4xxxx4xx 301xx0-xxxxx1/2xx 302xx0-4xxxx1/2xx 303xx0-4xxxx1/2xx 307xx0-4xxxx1/2xx 301xx0-xxxxx0/5xx 302xx0-4xxxx0/5xx 303xx0-4xxxx0/5xx 307xx0-4xxxx0/5xx Neue Typennr. Technische Spezifikationen: blau 0% 0% 0% 40% 60% Einschaltdauer [%] 80% Einschaltdauer [%] 60% 30% Einschaltdauer [%] 60% Einschaltdauer - Last - LA30 3 mm Spindelsteigung (24 V) 30% Einschaltdauer - Last - LA30 S-Motor, 3 mm Spindelsteigung (24 V) 20% 90% 90% 100% 0% 0% 0% 20% 20% 20% 60% 60% 60% Einschaltdauer [%] 40% Einschaltdauer - Last - LA30.2 6 mm Spindelsteigung (24 V) Einschaltdauer [%] 40% Einschaltdauer - Last - LA30.2S 6 mm Spindelsteigung (24 V) Einschaltdauer [%] 40% 80% 80% 80% 100% 100% 100% Anmerkung: Die gestrichelten Linien sind nur geschätzte Werte. 0 500 1000 1500 2000 2500 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 Einschaltdauer - Last - LA30.2L 6 mm Spindelsteigung (24 V) Last - Einschaltdauer LA30 6 mm Spindelsteigung 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 0 1000 2000 3000 4000 5000 Einschaltdauer - Last - LA30 L-Motor, 3 mm Spindelsteigung (24 V) Last - Einschaltdauer LA30 3 mm Spindelsteigung Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] 10 20 10 50 70 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 90 30 40 80 100 120 50 90 110 130 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 70 150 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30 3 mm Spindelsteigung (24 V) Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 60 170 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30 S-Motor, 3 mm Spindelsteigung (24 V) 30 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30 L-Motor, 3 mm Spindelsteigung (24 V) 190 140 110 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 0 1000 500 1500 3000 2500 2000 4000 3500 4500 20 30 20 50 40 70 80 100 120 140 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 160 90 110 130 150 170 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 120 170 220 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 270 190 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30.2 6 mm Spindelsteigung (24 V) 70 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30.2S 6 mm Spindelsteigung (24 V) 60 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30.2L 6 mm Spindelsteigung (24 V) 210 180 320 230 200 Last - durchschnittliche Zyklen LA30 6 mm Spindelsteigung 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 Last - durchschnittliche Zyklen LA30 3 mm Spindelsteigung Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] 48 ANHANG B. DATENBLÄTTER Last [N] Last [N] 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 0 500 1000 1500 2000 2500 0% 0% 0% 20% 20% 20% 60% 60% 60% Einschaltdauer [%] 40% Einschaltdauer - Last - LA30.3 9 mm Spindelsteigung (24 V) Einschaltdauer [%] 40% Einschaltdauer - Last - LA30.3S 9 mm Spindelsteigung (24 V) Einschaltdauer [%] 40% Einschaltdauer - Last - LA30.3L 9 mm Spindelsteigung (24 V) 80% 80% 80% 100% 100% 100% 60% Einschaltdauer [%] 40% 60% Einschaltdauer [%] 40% 100% Anmerkung: Die gestrichelten Linien sind nur geschätzte Werte. Einschaltdauer [%] 0 80% 600 800 1000 1200 1400 0 200 400 600 800 1000 1200 0 200 400 0 60% 100% 100% 200 40% 80% 80% 400 20% Einschaltdauer - Last - LA30.4 12 mm Spindelsteigung (24 V) 20% Einschaltdauer - Last - LA30.4S 12 mm Spindelsteigung (24 V) 20% 600 800 1000 1200 200 0% 0% 0% 30 60 30 80 110 130 180 230 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 210 260 310 360 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 230 280 330 380 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 180 280 430 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30.3 9 mm Spindelsteigung (24 V) 160 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30.3S 9 mm Spindelsteigung (24 V) 130 80 480 410 530 460 330 40 75 45 140 175 245 345 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 445 375 475 575 340 440 540 Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 240 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30.4 12 mm Spindelsteigung (24 V) Durchschnittliche Zyklen (X 1.000) 275 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30.4S 12 mm Spindelsteigung (24 V) 145 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30.4L 12 mm Spindelsteigung (24 V) 640 675 740 775 545 Last - durchschnittliche Zyklen LA30 12 mm Spindelsteigung 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 0 500 1000 1500 2000 2500 Durchschnittliche Zyklen - Last - LA30.3L 9 mm Spindelsteigung (24 V) Last - durchschnittliche Zyklen LA30 9 mm Spindelsteigung 400 600 800 1000 1200 1400 0 200 400 600 800 1000 1200 0 200 400 600 800 1000 1200 Einschaltdauer - Last - LA30.4L 12 mm Spindelsteigung (24 V) Last - Einschaltdauer LA30 12 mm Spindelsteigung Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last [N] Last - Einschaltdauer LA30 9 mm Spindelsteigung t -JFGFSCBSJOTDIXBS[ t 'SBHFO4JFOBDIVOTFSFNTQF[JFMMFO1SPTQFLU t 7FSÊOEFSUOJDIUEJF4DIVU[BSU t 4DIàU[UEBT*OOFOSPISWPS4UBVCVOE4DINVU[ t 7FSXFOEVOHNJUEFN"OUSJFC-" t 4DIàU[UEFO"OUSJFCVOEWFSMÊOHFSUEJF-FCFOTEBVFS Bewegung des Antriebs stoppt. Es wird jedoch eine separate Steuerung benötigt, die dann die Der LSD unterbricht die Stromzufuhr zum Motor in den festgelegten Endlagen. Der LS sendet in den Endlagen ein Signal. Es gibt zwei verschiedene Typen von LINAK® Endlagenschalter für LA30 - LS und LSD. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von LINAK. Nutzungsbedingungen Der Anwender ist für den sach- und fachgerechten Einsatz der LINAK Produkte verantwortlich. LINAK legt großen Wert auf eine sorgfältige und aktuelle Dokumentation der Produkte. Dennoch kann es aufgrund einer kontinuierlichen Weiterentwicklung zu Änderungen der technischen Daten kommen. Diese Änderungen werden ohne vorherige Ankündigung vorgenommen. Daher kann LINAK nicht garantieren, dass diese Informationen auf Dauer Gültigkeit besitzen. Aus den gleichen Gründen kann LINAK auch nicht garantieren, dass ein bestimmtes Produkt auf Dauer lieferbar ist. Produkte können aus dem Vertrieb genommen werden, auch wenn diese noch auf der Homepage oder in Prospekten aufgeführt sind. Weitere Informationen erhalten Sie von unseren Vertriebsmitarbeitern oder unserer Homepage XXXMJOBLEF Faltenbalg Endlagenschalter Zubehör für LA30: B.1. MOTOREN 49 Copyright © LINAK 2009.12 MA M9-03-050-L . Kapitel 5.7 50 ANHANG B. DATENBLÄTTER B.1.2 Traveller Motor High Precision Drives and Systems maxon motor - supplier of high-prec... http://shop.maxonmotor.com/ishop/catalog/Selection.html?printComb=true Kombinationsdaten Nennspannung V 24 Leerlaufdrehzahl min-¹ 25 Max. Dauerdrehmoment mNm 50 Anhaltemoment mNm 75 Getriebedaten Artikelnummer Programm 110508 Planetengetriebe GP 62 A Ø62 mm, 8 50 Nm Untersetzung 236:1 Stufenzahl 3 Max. Dauerdrehmoment Nm 50 kurzzeitig zulässiges Drehmoment Nm 75 Max. Wirkungsgrad % 70 Mittleres Getriebespiel unbelastet ° 2 Massenträgheitsmoment Getriebelänge L1 gcm² mm 0.09 104.2 Gewicht g 1540 Max. Motorwellendurchmesser mm 8 Drehrichtung = Motordaten Artikelnummer Typenleistung 370354 RE 50 Ø50 mm, Graphitbürsten, 200 Watt W 200 Nennspannung V 24 Leerlaufdrehzahl Anhaltemoment min-¹ mNm 5780 8420 Max. Dauerdrehmoment mNm 354 Kennliniensteigung Leerlaufstrom min-¹ / mNm-¹ mA 0.687 225 Anlaufstrom Anschlusswiderstand A Ohm 212 0.113 Grenzdrehzahl min-¹ 9500 Nennstrom (max. Dauerbelastungsstrom) Max. Wirkungsgrad A % 9.15 93.6 Drehmomentkonstante mNm / A-¹ 39.6 Drehzahlkonstante Mechanische Anlaufzeitkonstante min-¹ / V-¹ ms 241 4.2 Rotorträgheitsmoment Anschlussinduktivität gcm² mH 584 0.0937 Therm. Widerstand Gehäuse-Luft KW-¹ 2.27 Therm. Widerstand Wicklung-Gehäuse Thermische Zeitkonstante der Wicklung KW-¹ s 3.81 137 Programm Motorlänge mm 108 Gewicht Sensordaten g 1100 Artikelnummer 110516 Encoder HEDL 5540, 500 Impulse, 3 Kanal, mit Line Driver RS 422 Programm Impulszahl pro Umdrehung 500 Anzahl Kanäle 1 von 1 3 Max. Impulsfrequenz kHz 100 Betriebstemperaturbereich Gewicht °C g 0...70 40 Wellendurchmesser mm 6 29.06.2010 22:54 Abbildung B.1: Kombinationsdatenblatt für den Travellermotor [10] *Note: For the HEDS-5700, Pin #2 is a No Connect. For the HEDS-5740, Pin #2 is Channel I, the index output. THREAD 3/8-32 NUT 3/8-32 x 7/16" Package Dimensions The encoder contains a collimated LED light source and special detector circuit which allows for high resolution, excellent encoding performance, long rotational life, and increased reliability. The unit outputs two digital waveforms which are 90 degrees out of phase to provide position and direction information. The HEDS-5740 Series provides a third Index Channel. The HEDS-5700 series is a family of low cost, high performance, optical incremental encoders with mounted shafts and bushings. The HEDS-5700 is available with tactile feedback for hand operated panel mount applications, or with a free spinning shaft for applications requiring a pre-assembled encoder for position sensing. Description Data Sheet COLOR WHITE BROWN RED BLACK BLUE (THREE CHANNEL) OUTPUT A B VCC GND I OPTIONAL WIRING COLOR CODE TABLE Features • Two channel quadrature output with optional index pulse • Available with or without static drag for manual or mechanized operation • High resolution: up to 512 CPR • Long rotational life: >1 million revolutions • –20 to 85°C operating temperature range • TTL quadrature output • Single 5 V supply • Available with color coded leads Min. -20 4.5 -0.5 -0.5 -1 VCC VO IO Symbol T VCC Min. -40 -20 Symbol Ts Ta Max. +85 5.5 300 2000 Units °C V RPM Max. +85 +85 20 7 VCC 5 1 1 The HEDS-5700 without static drag (free spinning) is best suited for low speed, mechanized operations. Typical applications are copiers, X-Y information from a manually operated knob. Typical front panel applications include instruments, CAD/CAM systems, and audio/video control boards. 2 Note: If more source current is required, use a 3.2 K pullup resistor on each output. Electrical Characteristics Over Recommended Operating Range, Typical at 25°C Parameter Symbol Min. Typ. Max. Supply Current ICC 17 40 57 85 High Level Output Voltage VOH 2.4 Low Level Output Voltage VOL 0.4 Recommended Operating Conditions Parameter Temperature Supply Voltage Rotational Speed – Drag – Free Spinning Absolute Maximum Ratings Parameter Storage Temperature Operating Temperature Vibration Supply Voltage Output Voltage Output Current per Channel Shaft Load – Axial – Radial The HEDS-5700 with the static drag option is best suited for applications requiring digital Applications The HEDS-5700 is quickly and easily mounted to a front panel using the threaded bushing, or it can be directly coupled to a motor shaft (or gear train) for position sensing applications. 20 Hz - 2 kHz Notes V V Units mA Notes Two Channel Three Channel IOH = -40 µA Max. IOL = 3.2 mA Notes Noncondensing Atmosphere Ripple <100 mVp-p Units °C °C g V V mA lb Note: Avago Technologies encoders are not recommended for use in safety critical applications. Eg. ABS braking systems, power steering, life support systems and critical care medical equipment. Please contact sales representative if more clarification is needed. tables, and assembly line equipment. B.2.1 Panel Mount Optical Encoders B.2 HEDS-5700 Series B.2. ENCODER 51 Encoder Encoder für die Foils * Abbildung B.2: Datenblatt HEDS-5701#A00 [11] S1 S2 180 ± 45 S3 360 ± 5.5 Abbildung B.3: Datenblatt HEDS-5701#A00 [11] 90 ± 45 90 ± 45 TYPICAL 1.1 0.70 Typ. 0.47 HEDS-57 HEDS-574X Three Channel* A - 500 CPR Resolutions (Cycles Per Revolution) HEDS-570X 2 Channel K - 96 CPR G - 360 CPR C - 100 CPR A - 500 CPR F - 256 CPR I - 512 CPR *Please contact factory for other resolutions. Mechanical Configuration 0 - Pins 1 - 6" Coded Leads Outputs 0 - 2 Channel 4 - 3 Channel Ordering Information 3 S4 1 x 106 12 x 106 Min. 13 0.14 Max. 100 RPM 2000 RPM 1 lb Load 4 oz Radial Load Notes Shaft Configuration 0 - 1/4" dia. with no flat 1 - 6 mm dia. with no flat 2 - 1/4" dia. with flat Revolutions Revolutions lb in oz in Units oz in Drag Option 0 - Free Spinning 1 - Static Drag NOTE: ALL VALUES ARE IN ELECTRICAL DEGREES, WHERE 360° e = 1 CYCLE OF RESOLUTION. ERRORS ARE WORST CASE OVER ONE REVOLUTION. CH B LEADS CH A FOR COUNTERCLOCKWISE ROTATION. CH A LEADS CH B FOR CLOCKWISE ROTATION. CH I CH B CH A Output Waveforms Mechanical Characteristics Parameter Starting Torque – Static Drag – Free Spinning Dynamic Drag – Static Drag – Free Spinning Rotational Life – Static Drag – Free Spinning Mounting Torque of Nut A C F G I K A C F G H I A * * * * * * 00 * * * * 01 * * * * * * 02 * * * * * 11 * * * * 12 www.avagotech.com * * * * 10 * * Avago, Avago Technologies, and the A logo are trademarks of Avago Technologies, Pte. in the United States and other countries. Data subject to change. Copyright © 2006 Avago Technologies Pte. All rights reserved. Obsoletes 5988-2565EN 5988-5856EN April 10, 2006 For product information and a complete list of distributors, please go to our website: HEDS-5740# HEDS-5701# HEDS-5700# 52 ANHANG B. DATENBLÄTTER Abbildung B.4: Datenblatt HEDL-5560#B13 [11] 0°C to 70°C -40°C to 70°C Line Driver Components Operating Temperature Storage Temperature Notes I and I available only on three channel encoders See pinout HEDL-556x ESD WARNING: NORMAL HANDLING PRECAUTIONS SHOULD BE TAKEN TO AVOID STATIC DISCHARGE. Complementary outputs: A, A, B, B, I, I 26C31 line driver IC, decoupling capacitor on PC board. Electrical Outputs Characteristic 10 conductor ribbon cable with 10 position IDC Berg connector Note: Agilent Technologies encoders are not recommended for use in safety critical applications. Eg. ABS braking systems, power steering, life support systems and critical care medical equipment. Please contact sales representative if more clarification is needed. For additional information, please refer to: HEDM-5500/5505 datasheet. The HEDL-556x series utilizes an industry standard line driver IC, 26C31, which provides complementary outputs for each encoder channel. Thus, the output of the line driver encoder is A, A, B, B. Suggested line receivers are 26LS32 and 26LS33. Parameter Termination Device Characteristics Line Drivers are available for the HEDM-5500 series encoders. The line driver offers enhanced performance when the encoder is used in noisy environments, or when it is required to drive long distances. Description • Available on Encoder Kit Housing (HEDM-5500 Series) • Complementary Outputs • Industry Standard Line Driver IC • Single 5 V Supply • Onboard Bypass Capacitor • Operating Temperature up to 70°C Features Technical Data Encoder Line Drivers 41.1 (1.62) YYWW A SINGAPORE HEDL-55XX ### 26.2 (1.03) HEDL-550X/554X/560X/564X HEDL-556X/557X NOTE: DIMENSIONS IN MILLIMETERS (INCHES) 483 ± 13 (19.0 ± 0.5) PIN 1 ID 18.3 (0.72) 30.0 (1.18) 15.0 R (0.59 R) For detailed dimensions on encoder packages, please refer to the HEDM-5500/5505 data sheet. Line Driver Package Dimensions B.2.2 2 B.2. ENCODER 53 Encoder für das Ruder GND Vcc HEDM-5500/5505 Channels A, B A, B Line Driver Base Part HEDL-5560#XXX HEDL-5561#XXX Line Driver Base Parts Available: GND G Vcc I I B B A A 9 10 10 POSITION IDC CONNECTOR CENTER POLARIZED. 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 PARAMETER NC VCC (+ 5 V) GND NC A A B B I (INDEX) I (INDEX) COLOR BROWN RED ORANGE YELLOW GREEN BLUE VIOLET GREY WHITE BLACK NO. 10-PIN CONNECTOR Pinouts HEDM-5505#XXX HEDM-5500#XXX Refer to the following encoder data sheet for additional information and option codes (XXX = resolution and/or shaft size) 26C31 Block Diagram Note: I/I only available on three channel encoders. Waveforms 3 J HEDL-5561# Mounting Type 01 * 02 6 - 2 Channel Abbildung B.5: Datenblatt HEDL-5560#B13 [11] 5989-1823EN November 1, 2004 Copyright © 2004 Agilent Technologies, Inc. Data subject to change. E-mail: [email protected] www.agilent.com/semiconductors our web site. Agilent contacts and distributors, please go to HEDL-5 5 6 B - 1000 CPR J - 1024 CPR Resolution (Cycles/Rev) Option Shaft Diameter 01 - 2 m m 02 - 3 m m 03 - 1/8 i n. 04 - 5/32 i n. 05 - 3/16 i n. * 06 * 11 * 12 13 * 14 (Included with each order of HEDL-556x two channel encoders) HEDS-8910 0 0 - None 1 - 8.9 mm (0.35 in) Through Hole 04 05 For product information and a complete list of B HEDL-5560# 5 - Standard Mounting Type Ordering Information 06 11 14 12 13 - 1/4 i n. 4 mm 5 mm 6 mm 8 mm 54 ANHANG B. DATENBLÄTTER 55 Anhang C Tests C.1 Berechnung der Spindelgeschwindigkeit Das Potentiometer, linear oder rotativ, dient als Spannungsteiler. Um die Geschwindigkeit zu bestimmen, musste das Verhältnis zwischen dem Weg und der Spannung berechnet werden. Gleichung C.1 zeigt die Gleichung für die Messung mit dem eingebauten Drehpotentiometer. Der Faktor bei der Versorgungsspannung ergibt sich daher, dass es sich um ein Potentiometer mit 10 Umdrehungen handelt. Die Gleichung C.2 beschreibt den Zusammenhang zwischen dem Weg und der Spannung am Linerapotentiometer. l ∆lP otentiometerumdrehung = = U ∆UP otentiometerumdrehung 15 mm (C.1) 1 10 UV ersorgung ∆lP otentiometer 100 mm l = = U ∆UP otentiometer UV ersorgung (C.2) Die Geschwindigkeit der Spindel berechnet sich, nach Gleichung C.3, für beide Messmethoden identisch. l ∆U · (C.3) U ∆t In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Kenndaten bei den unterschiedlichen Tests aufgelistet: vSpindel = Testaufbau UM otor UP otentiometer Weg/SpannungKennlinie Ul Netzgerät 2.5 A 24 V Netzgerät 12 A 24 V Akku 15.4 V 24 V 25.2 V EPOS 24/5 0.9 25.2 V 21 V 15 mm 1.54 V 15 mm 2.4 V 15 mm 2.52 V 100 mm 25.2 V 25.2 V Tabelle C.1: Kenndaten der Motorentests C.2 Testaufbau Motorentests · 56 ANHANG C. TESTS Abbildung C.1: Einschaltverhalten des Motors direkt am Akku Abbildung C.2: Schaltplan der ersten Motorentests