korg d3200
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X-Four Guitarzine Plugged-in KORG D3200 Das komplette Aufnahmestudio korg d3200 Von Trevor Curwen Links: der D3200 unterstützt 32 Wiedergabespuren mit 16 Spuren simultaner Aufnahme Eine Menge bahnbrechender Features erweitern den D3200. Hier werden wir die 32 Spuren mit gleichzeitigem Playback mal auf Herz und Nieren prüfen. Unser Spezialist Trevor Curwen ist Produzent und Ingenieur mit Studio Credits, wie einige Alben von Portishead und Spiritualized. Er schreibt auch selbst und ist technischer Berater. technisches Korg D3200 Digitales Mehrspurrecordingstudio Spuren 272 (inkl. virt. Spuren) Wiedergabe 32 gleichzeitig bei 44,1 kHz, 16 Bit Aufnahmezeit 119 Stunden bei 44,1 kHz, 16 Bit Mixer 44 Kanäle, Vierband-EQ Songs 100 Laufwerk HDD, CDRW Effekte 128 Programme, 11 Insert + Final + Master Weitere Infos auch unter: www.korg-guitar.de 32 X-Four Guitarzine KORG’s D-Serie der digitalen Recordingstudios gibt es nun schon seit einigen Jahren und sie steht für eine Reihe von Geräten, die eine „Alles in einem“-Aufnahmeumgebung für Musiker bieten. Die zwei aktuellsten Geräte sind der kleine und perfekt gemachte D4 Vierspurrekorder (siehe dazu unser Plugged-In auf Seite 20) und der D3200, der als erstes Gerät mit 32-Spur Aufnahmen und Mixingmöglichkeiten in einem Hardwarepaket unter 1750 Euro bleibt. Also, was gibt’s alles für das Geld? Der D3200 ist ein komplett ausgestattetes Recordingstudio mit digitaler Aufnahme, Mischer, Effekten und CD-Brenner in einer kompakten Einheit, mit genügend Möglichkeiten, einen Song von der Idee bis zur voll gemasterten CD zu bearbeiten. Mit unkomprimierten (16-bit, 44,1 kHz) Audiofiles in CD-Qualität unterstützt der D3200 die simultane Wiedergabe von 32 Spuren und die simultane Aufnahme auf 16 Spuren. Zwölf dieser Spuren können durch die zwölf analogen Inputs (davon acht XLR mit indiv. schaltbarer Phantom Power) aufgenommen werden, während die anderen für ein stereo S/PDIF Digitalsignal und eine Stereospur für den Mixdown des internen Drumpatterns vorgesehen ist. Es wird auch eine 24bit Aufnahme unterstützt, allerdings limitiert das die simultane Wiedergabe auf 16 und die simultane Aufnahme auf die 12 analogen Inputs. Die 120GB große Festplatte fasst 120 Stunden Endlosaufnahme einer Spur, oder aber jeder Track speichert alternative Aufnahmen auf seinen acht virtuellen Spuren. „Ein hohes Maß an digitaler Editierung ist möglich, wenn es darum geht, seine Songs zusammen zu basteln. Und Mixing ist hier nicht mehr nur Handarbeit, denn es gibt eine Reihe von Automationen, die einen reibunglosen Ablauf garantieren.“ Massives Angebot Insert Effekte können dem Inputsignal zugemischt und direkt mit aufgenommen werden. Universalinserteffekte, wie z.B. Kompressor, sind in Presets gespeichert, um zu einer Vielzahl von Inputsignalen zu passen, aber es gibt auch noch einen Haufen anderer, eher spezieller Effektpresets. Die Inserteffekte sind besonders dann hilfreich, wenn ich eine elektrische Gitarre in einen Input stecke, weil ich dann sofort viele Effekte habe, die das REMS Modeling nutzen, es also ermöglichen, die Sounds von echten Verstärkern und Boxen zusammen mit Effekten zu simulieren. Alles in allem hat der D3200 128 Effektprogramme, erzeugt aus 52 Algorithmen, an Bord. Gitarristen werden auch über den eingebauten Tuner und die verschiedenen „freihändigen“ Aufnahmemodi erfreut sein. Letztere sind eine fußschaltbare Option, die Programmierung von Punch-In und -Out-Punkten und ein Trigger-Modus, bei dem der Rekorder solange angehalten wird, bis die erste Note gespielt wird. Die Bedienung des D3200 erfolgt über zwei einzigartige Besonderheiten: der ClickPoint arbeitet wie eine Computermaus beim Navigieren und Auswählen in Menüs, die Potimatrix hingegen besteht aus 16 ‚weichen’ Potis, angeordnet in einem 4x4er Feld, das mit den im Display angezeigten Parametern über eins timmt und diese steuert. Eine andere Besonderheit des D3200 ist die Art und Weise, in der die Rhythmen implementiert sind. Wie mit vielen anderen Geräten, bekommt man eine große Zahl (756) an Schlagzeugpattern aus den verschiedensten Musikstilen, die man entweder einzeln oder aneindergereiht als Grundlage für einen Song laufen lassen kann. Der Unterschied hier ist jedoch der Einsatz der PotiMatrix, um die einzelnen Pattern anzupassen, die Lautstärken der individuellen Drums zu justieren, Akzente zu setzen oder dem Beat mehr „shuffle“ oder „menschliches Timing“ zu verpassen. Richtig editieren Ein hohes Maß an digitaler Editierung ist möglich, wenn es darum geht, seine Songs zusammen zu basteln. Time-Expansion oder -Compression, Kopieren, Löschen, Rückwärts, normalisieren und faden werden unterstützt und zudem gibt es eine lernende Noise Reduction, die ungewollte Umgebungsgeräusche entfernt, ohne das Originalsignal zu beeinträchtigen. Die Mixing-Möglichkeiten sind umfassend und beinhalten einen Vierband-EQ auf den meisten Kanälen plus ein paar Aux Send und Return Wege. Um Raumeffekte wie Reverb zu den Tracks zu mischen, gibt es diverse Inserteffekte. Mixing ist hier nicht mehr nur Handarbeit, denn es gibt eine Reihe von Automationen, die einen reibunglosen Ablauf garantieren. Dies beinhaltet bis zu 100 Scenes mit Fader, EQ, Pan und Effekteinstellungen, die automatisch abgerufen werden können, sobald ein Song spielt, plus individuelle dynamische Automation der Fader, Pan oder anderer Settings. Die Parameterkontrolle ist auch per MIDI möglich. Der Mixdown geschieht über einen internen Stereo Mastertrack und man hat die Option noch Mastereffekte für den finalen Profi-Schliff einzusetzen. Fertige Songs können im internen Brenner direkt auf CD gebrannt, die gewünschte Reihenfolge festgelegt und die Zeiten zwischen den Songs bestimmt werden. Die aufgenommen Daten können auch auf CD archiviert werden oder sie werden über den USB 2.0-Anschluss auf die Festplatte eines Computers übertragen. Auf der nächsten Seite gibt es Trevor‘s Workshop zum D3200 [www.korg-guitar.de] 33 X-Four Guitarzine Plugged-in KORG D3200 Workshop 1 Auswählen und Editieren eines Drumpatterns Workshop 2 Einer Gitarre einen Inserteffekt zuweisen 1 2 Eine Gitarre muss in den dafür vorgesehenen Input gesteckt und mit dem TrimPoti das Signallevel eingepegelt werden. 1 Um zu den Session Drums zu gelangen, musst du als erstes den Session Drums Knopf auf dem Frontpanel des D3200 drücken. Das Display zeigt dir dann alle dazugehörigen Seiten an. Auf der Drum Mixer Seite kannst du den Sound der Drums den Monitoroutputs zuweisen, damit du sie hören kannst. 2 3 Damit das ausgewählte Drum Pattern startet, nutze den ClickPoint und klicke auf den Run Knopf auf der Seite. Du wirst dann das Pattern hören können und es wiederholt sich endlos. Die Familie 3 4 Die Matrix-Potis 1 bis 4 können nun dazu benutzt werden ein Drumpattern auszuwählen und sein Tempo zu bestimmen. Um ein individuelles Pattern auszuwählen, suche dir eine Drumpatternfamilie in der Group-Sektion heraus, dann ein Set aus Pattern aus der Session-Sektion. Das aktuelle Pattern wird aus der Variation-Sektion bestimmt. Je weiter man den Regler nach rechts dreht, desto komplizierter werden die Pattern. 5 34 X-Four Guitarzine 6 Die übrigen 8 Matrixregler regeln nun die Lautstärke der einzelnen Drums innerhalb eines Patterns. Der Regelbereich geht von 0 bis 100, d.h. dass man die Verhältnisse innerhalb des Schlagzeugs bestimmen kann oder Teile auch ganz gelöscht werden können. Oben: Voll nach vorne – der D1200 hat 12 Spuren und einen 4-Bus mixer, 16 Bit, 44,1 kHz Aufnahmen und eine ganze Suite Editierhelfer an Bord Rechts: Voller Ton, Top Effekte und das TouchView Display machen den D32XD zum Studiokönig Rechts: Der D1600 ist ein 16-Spur Studio mit 24 Kanälen, 8Bus-Mixer, Effektpresets und mehr Ein Inserteffekt kann nun aus den verschiedenen Kategorien, die die 128 Presets enthalten, gewählt werden. Es befinden sich 15 Gitarrensounds in der Multi-Kategorie. Fazit Oben: Der D4 ist das handliche 4Spur-Studio mit 32 virtuellen Spuren und REMS Modeling Oben: Das D16XD Studio bietet bis zu 16 simultane HighQuality Tracks Die Matrixregler 5 bis 8 können nun benutzt werden, um das Feeling des Patterns über mehrere Parameter zu ändern. SHFFL wählt einen ShuffleEffekt für die Drums. ACCNT und INTNS platzieren die Akzente innerhalb eines Patterns und bestimmen deren Stärke. HUMAN bestimmt die „Menschlichkeit“ des Patterns und sorgt für leichte Schwankungen in der Anschlagstärke und dem Timing, so, wie es bei einem echten Drummer auch wäre. 4 Um nun einen Inserteffekt mit Verstärker- und Boxensimulation zuzuweisen, musst du die Effect Taste drücken, um in die EFF-Seite zu gelangen. Hier kannst du den Gitarreninputkanal mit einem Inserteffekt versehen. Der D3200 ist der neueste in der KORG D-Serie der digitalen Mehrspurrekordern. Die aktuellen Modelle sind die technisch vollgepackten D16XD und D32XD, die verbesserten MkII-Versionen des D1200 und des 1600, und der brandneue Einsteiger-Rekorder D4, den Stephen Lawson auf Seite 20 genau betrachtet. Die Lautstärke der Drums wird durch den Drumsfader bestimmt, der zwischen den Kanalfadern und dem Masterfadern sitzt. Dann muss die Input Assignment Seite aufgerufen werden und man weist Input 1 dem Kanal 1 zu. Um nun etwas zu hören, schiebe den Regler von Kanal 1 und den Masterfader nach oben, drücke Rec/Play und den Channel 1 Knopf. Nun sollte auf den Speakern oder den Kopfhörern ein trockenes Gitarrensignal zu hören sein. Der D3200 hat Zillionen Anwendungsmöglichkeiten, egal ob du für dich einen Song ausarbeitest oder eine ganze Band aufnehmen möchtest. Mit 12 analogen Inputs kannst du eine ganze Band aufnehmen, inklusive einem Schlagzeug mit mehreren Mikros. Der D3200 ist leicht genug, um mit in den Proberaum oder zu einem Gig mitgenommen zu werden und dort Aufnahmen zu machen, die man dann zu Hause in Ruhe abmischen kann. Natürlich ist er auch für einen Songwriter zu Hause wunderbar. Die Session Drums-Sektion ist voll mit hervorragend klingenden Drumpattern, um in so ziemlich jedem Musikgenre gebraucht zu werden. Zudem sind sie eine wunderbare Inspirationshilfe und können einem beim Schreiben von Songs enorm weiterhelfen, weil man einfach dazu spielen kann. Die Tatsache, dass man sich nicht selbst eigene Pattern machen kann, ist kein Problem, da man durch die Poti-Matrix jede erdenkliche Möglichkeit der Beeinflussung der integrierten Pattern besitzt. So kann man die Pattern seinem Song anpassen. Die Poti-Matrix ist eine große Hilfe bei der Bedienung des D3200, die, nach kurzer Eingewöhnung, sehr benutzerfreundlich ist und so die Parameterjustierung zum Kinderspiel werden lässt. Was auch immer man mit Musik zu tun hat, das D3200 ist ein sauber arbeitendes Produktionstool, das dich von ersten Soundfummeleien und Ideen bis zum voll gemasterten CD Album begleitet. Es ist kaum zu glauben, dass dieses Wundergerät bei diesen Fähigkeiten für weniger als 1750 Euro zu haben ist. Diese 32-Spur-Anlage ist also für jedermann zum Greifen nahe. Für weitere Infos schau mal auf www.korg-guitar.de [www.korg-guitar.de] 35