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Marburger Kamerapreis 2016 geht an den Deutschen Jürgen Jürges
Der 1940 in Hannover geborene Jürgen Jürges erhält den mit 5.000 € dotierten Marburger Kamerapreis
2016. Jürges gilt auch weit über die Landesgrenze hinaus als einer der innovativsten und aufregendsten
Kameramänner Europas, der sich immer wieder auf anderes Material einlässt.
Die Begründung der Jury: „Jürgen Jürges’ Grundhaltung ist stets experimentell-forschend. Seine
Auflösungen und Ausleuchtungen geben sich nie mit dem Naheliegenden und Formelhaften zufrieden,
sondern suchen nach einem bildgestalterischen Mehrwert, der dem Inhalt des jeweiligen Films gemäß ist.
Dabei gibt es aber keine Signatur, die auf Jürges verweist, sondern er begibt sich gemeinsam mit Regie,
Darstellern und weiteren Filmschaffenden auf eine Expedition, um den adäquaten Ausdruck für eine
Geschichte, ein Milieu oder ein Ereignis zu suchen. Legendär ist dabei seine bilderforschende Neugier, mit
der er ausgetretene Pfade verlässt und sich auf unbekanntes Gebiet vorwagt.“
Jürges hat mit zahlreichen wichtigen deutschen und internationalen Regisseuren zusammengearbeitet
wie Rainer Werner Fassbinder, Robert van Ackeren, Wim Wenders, Norbert Kückelmann, Helmut Dietl,
Wolfgang Becker und Michael Haneke. Nach einem Fotografie-Studium (Abschluss 1961) steigt er über
Assistenzen und Volontariate (u.a. bei Volker Schlöndorff) zum verantwortlichen Kameramann bei
Spielfilmen auf. In den darauf folgenden Jahren fotografierte er einige zentrale Werke des Neuen
Deutschen Films, darunter Rainer Werner Fassbinders „Fontane Effi Briest“ (1972-1974) und „Angst
essen Seelen auf“ (1974) sowie Norbert Kückelmanns „Die Angst ist ein zweiter Schatten“ (1975) und „Die
letzten Jahre der Kindheit“ (1979). Er zeichnete verantwortlich für erfolgreiche und unterschiedliche
Filme wie „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ (1981), „Zahn um Zahn“ (1985), „In weiter Ferne
so nah“ (1993), „Funny Games“ (1997), „Wolfszeit“ (2003) und „John Rabe“ (2009). Sein jüngster Film „Ich
und Kaminski“ (2015) lief kürzlich in den Kinos an. Jürgen Jürges wurde für „Die Wupper“ (1986) und
„Eisenerde Kupferhimmel“ (1988), mit dem deutschen Kamerapreis ausgezeichnet sowie mit dem
Bundesfilmpreis für „Die Kinder aus Nr. 67“ (1980) und „In weiter Ferne, so nah!“ (1994). Im Jahr 2000
erhielt er für den Film „Wege in die Nacht“, der mit geringem Budget in schwarz-weiß gedreht wurde, den
Deutschen Filmpreis in Gold.
Die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg vergeben den von Prof. Dr. Malte
Hagener und Mirjam Klein geleiteten und organisierten Marburger Kamerapreis dieses Jahr zum 16. Mal.
Jürgen Jürges nimmt den Preis am 12. März 2016 um 20.00 Uhr in der Alten Aula der Philipps-Universität
Marburg entgegen. Vom 11. bis 12. März finden wie jedes Jahr die Bild-Kunst Kameragespräche rund um
die Preisvergabe in den Filmkunsttheatern Marburg statt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.marburger-kamerapreis.de.
Eine Fotoauswahl von Jürgen Jürges finden Sie unter www.terzo-pr.de
Pressekontakt Marburger Kamerapreis 2016:
Mariella Terzo, Terzo PR
Tel.: 06421/9920494
Mobil: 0151/64969379
Mail:[email protected]