kenia : wirtschaftsbericht 2010

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kenia : wirtschaftsbericht 2010
Schweizerische Botschaft in Kenia
Représentation suisse à: Nairobi
Pays: Kenya
Date de la dernière mise à jour: 10.6.2011
KENIA : WIRTSCHAFTSBERICHT 2010
1.
1. Appréciation des problèmes et enjeux économiques
Nach dem Einbruch der kenianischen Wirtschaft 2008 (1.6% Wachstum nach kenianischen
Statistiken, 1.5% gemäss IMF), der auf die blutigen Unruhen zu Beginn des Jahres 2008
und die steigenden Lebensmittel-, Dünger- und Energiepreise zurückzuführen war, fiel auch
das Wirtschaftswachstum 2009 mit 2.6% nicht viel besser aus (IMF 2.1%, EIU 2%). In 2010
liess Kenia die Talsohle mit einem erfreulich starken Wachstum von 5.6% (nach
kenianischen Statistiken, IMF und EIU 5%) hinter sich.
Der Aufschwung in 2010 ging auf Zuwüchse in allen Sektoren zurück, vor allem in der
Landwirtschaft, dem Finanzsektor, Transport und Kommunikation sowie dem Handel, wobei
die kenianische Wirtschaft auch von der Erholung der Weltwirtschaft profitierte.
Ausreichende Regenfälle liessen die Landwirtschaft, die immer noch für rund 24% des BIP
verantwortlich ist, um 6.3% wachsen. Die Inflation war mit 4.1% (IMF 3.9%) das ganze Jahr
über unter Kontrolle.
Bei den Exportprodukten wie Tee und Gartenbauprodukte verlief die Entwicklung
unterschiedlich. Der Teeanbau nahm 2010 um 27% zu, während Gartenbauprodukte (v.a.
Blumen und Gemüse) und Kaffee zurückgingen.
Der Tourismussektor wuchs weiter an. Von rund 1.49 Mio. in 2009 stiegen die
Besucherzahlen 2010 erneut auf über 1.61 Mio. an (ein Anstieg von 8%). Die Einnahmen
nahmen ebenfalls gegenüber 2009 um 18% zu. Der Anstieg war zum einen auf höhere
Besucherzahlen aus Europa zurückzuführen, ist zum anderen aber auch den neuen
Märkten zu verdanken (China, Indien, Naher Osten).
Das Prokopfeinkommen (at PPP) stieg gemäss IMF 2010 gegenüber 2009 nur sehr
geringfügig von 1614 auf 1662 US$.
Das Haushaltsdefizit lag laut EIU im Finanzjahr 2010/11 bei 6.8%, was auf eine lockere
Ausgabenpolitik hinweist, die auch 2011/12 andauern dürfte. Das Leistungsbilanz-Defizit
stieg 2010 gegenüber dem Vorjahr erneut von 5.5% auf 6% des BIP an (EIU), was auf ein
steigendes Handelsbilanzdefizit zurückzuführen ist. Die EIU geht für die kommenden Jahre
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von einer Verkleinerung des Defizits aus, was vor allem auf Tourismuseinnahmen und
Überweisungen aus dem Ausland zurückzuführen sei.
Die Überweisungen von im Ausland lebenden Kenianern nahmen erneut zu von 609 Mio.
US$ in 2009 auf 642 Mio. 2010. In den ersten drei Monaten des Jahres 2011 wurden bereits
knapp 200 Mio. US$ überwiesen.
In Kenia findet laut einem Weltbankbericht eine eigentliche ICT Revolution statt. Der
Telekommunikationssektor ist der Wachstumsmotor der kenianischen Wirtschaft und wächst
seit 2000 jährlich um rund 20%. Dank ICT wuchs die kenianische Wirtschaft seit 2000
durchschnittlich um 3.7%, ohne wären es lediglich 2.8% gewesen. Ende 2010 waren 20.1
Mio. Mobiltelefonbenützer registriert (Gesamtbevölkerung 38 Mio.) sowie 15 Mio. Benutzer
von mobile money (M-Pesa und andere). Mobile money habe es ermöglicht, einen
erheblichen Bevölkerungsanteil, der bisher keinen Zugang zu Bankkonten hatte, ins
Finanzsystem zu integrieren.
Der grösste Anbieter ist trotz etwas gesunkenem Marktanteil weiterhin Safaricom (70%
Marktanteil), gefolgt von Airtel (früher Zain, 15.2%) und Orange (Telcom, 8.5%). Safaricom
schrieb im letzten Geschäftsjahr einen Nettogewinn von rund 150 Mio. US$, und erreichte
damit den Vorjahresgewinn nicht, was auf erhöhten Preiskampf mit anderen Anbietern
zurückzuführen ist.
Aussichten
Während noch im Dezember 2010 die Wachstumsaussichten für Kenia sehr gut aussahen
und die Weltbank in einem Bericht davon sprach, Kenia habe den Tipping Point erreicht und
blicke auf eine längere Phase konsolidierten Wachstums von 5% und mehr voraus, haben
sich die Aussichten inzwischen wieder etwas eingetrübt. Die Prognosen für 2011 deuten
auf eine erneute Verlangsamung des Wachstums hin, bedingt durch steigende Preise für
Lebensmittel und Kraftstoffe, die die Inflation im Mai auf knapp 13% anstiegen liessen. Der
kenianische Shilling ist zudem gegenüber dem US$ sehr schwach. Die kenianische
Regierung hat deshalb ihre Schätzungen auf 3.5-4.5% heruntergeschraubt (EIU 5.4%, IMF
5.7%). Die Inflation dürfte das ganze Jahr über hoch bleiben, die EIU rechnet mit
durchschnittlich 7.5% für 2010, der IMF mit 7.2%.
Die Wachstumsaussichten dürften weiter getrübt bleiben, falls
• die Lebensmittel- und Ölpreise weiter ansteigen
• die Regenzeit schlecht ausfällt
• der Shilling weiter schwach bleibt
• sich die politische Instabilität infolge der 2012 anstehenden Wahlen verstärkt.
Die Rezepte zur Eindämmung dieser Risiken sind bekannt, doch fehlt der Regierung der
politische Wille zur Umsetzung und macht die grassierende Korruption Entwicklungspläne
zunichte. Die vom Planungsminister in seinem Briefing zu den Wachstumszahlen
aufgelisteten nötigen Massnahmen sind nicht neu und lesen sich wie eine Liste der
bisherigen Versäumnisse der Regierung.
• Die kenianische Landwirtschaft braucht Bewässerungssysteme
• Die soziale Sicherheit muss ausgebaut werden
• Die Landreform muss umgesetzt werden
• Reform der strategischen Getreide- und Ölreserven
• Die Eisenbahn und der Hafen von Mombasa müssen reformiert werden
• Die Jugendarbeitslosigkeit muss bekämpft werden
• Investitionen in die Infrastruktur müssen verstärkt werden
• Das Bevölkerungswachstum muss eingedämmt werden
• Die neue Verfassung muss umgesetzt werden
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Allerdings fehlen zwei wichtige Punkte: die Bekämpfung der Korruption auf höchster Ebene
und die Förderung unabhängiger Gerichte.
Anfang 2011 startete in Kenia ein neues 3-jähriges IMF Reformprogramm mit einer
extended credit facility von 500 Mio. US$ für Budgetreformen, Infrastruktur und Umsetzung
der neuen Verfassung.
Die steigenden Benzin-, Kerosin- und Lebensmittelpreise haben in der Bevölkerung zu
Unmut geführt. Die Preise für Benzin und Diesel sind seit Mai 2010 um 25 resp. 30%
angestiegen, was vor allem die Transportkosten verteuert. Obwohl es bisher nicht zu
grösseren Demonstrationen gekommen ist, ist doch nicht auszuschliessen, dass die Geduld
der Bevölkerung irgendwann an ihre Grenzen stösst. Gründe für soziale Unrast sind
genügend vorhanden.
Es ist klar, dass auch das Wachstum des vergangenen Jahres nicht zu einer spürbaren
Verbesserung der Situation der Mehrheit der Bevölkerung geführt hat, die in Armut lebt. Im
Gegenteil bleibt mit zunehmender Inflation immer weniger Geld in den Taschen. Aufgrund
des immer noch (zu) hohen Bevölkerungswachstums nimmt zudem die Zahl der Jungen
immer mehr zu, die keine Aussicht auf einen Job haben. Zwar wurden laut kenianischer
Regierung 2010 rund 500‘000 neue Jobs geschaffen, davon aber nur rund 60‘000 im
formellen Sektor.
Während die Korruption eine betrübliche Konstante bleibt (auch in diesem Jahr gab es
verschiedene Skandale, zudem machten Nachforschungen der USA die enge Verflechtung
von Politik und Drogenhandel deutlich), sind auf poltischer Ebene verschiedene
Entwicklungen auch für die Wirtschaft bedeutend:
Als positiver Meilenstein ist die Annahme der neuen Verfassung in einem friedlichen
Referendum im August 2010 zu werten. Sie stellt neue Basis dar für eine Stärkung der
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Kenia. Die Umsetzung der Verfassung wird allerdings
erneut durch politische Machtspiele verzögert, da sich die uneinige Koalitionsregierung nicht
auf wichtige Gesetze und Ernennungen einigen kann.
Wichtig zur Aufarbeitung der post-election violence sind zudem die Nachforschungen des
Internationalen Strafgerichtshofs. Der ICC hat Anfang 2011 Vorladungen gegen 6
Kenianer erlassen, gegen die Chefankläger Ocampo Anklagen erheben will. Im September
2011 finden die ersten Anhörungen statt. Obwohl die Mehrheit der Kenianer es begrüsst,
dass die post-election violence vom ICC untersucht wird, haben die Untersuchungen
andererseits zu verstärkter politischer Unruhe geführt. Dies vor allem deshalb, weil zu den
„Ocampo 6“ prominente Figuren wie der Finanzminister Uhuru Kenyatta, der suspendierte
Minister für Höhere Bildung William Ruto und der Chef des civil service gehören. Kenyatta
und Ruto sind Präsidentschaftskandidaten, die nun alles daran setzen, die ICC Verfahren zu
verhindern.
Die Wahlen 2012 rücken indessen immer näher. Falls es nicht gelingt, wichtige Reformen
betreffend das Justizsystem, der Wahlbehörde, das Landrecht usw. durchzuführen, besteht
erneut die Gefahr von politischer Instabilität. Und wie meist in Wahljahren, dürfte auch die
kenianische Wirtschaft unter den Folgen dieser Unsicherheit leiden. Es ist deshalb damit zu
rechnen, dass 2012 aus politischer und wirtschaftlicher Sicht ein schwieriges Jahr werden
dürfte.
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2. Accords internationaux et régionaux économiques
2.1. Politique, priorités du pays
Kenia ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), der Weltbank (WB), des Internationalen
Währungsfonds (IMF), der Welthandelsorganisation (WTO), der Afrikanischen Union (AU),
der Neuen Partnerschaft für Entwicklung (NEPAD), der Zwischenstaatlichen Gemeinschaft
für Entwicklung (IGAD), des Gemeinsamen Marktes für Ost- und Südliches Afrika
(COMESA) und der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC). In den letzten Jahren haben sich
die politischen Prioritäten in diesen Organisationen geändert. Vor Jahren war auszumachen,
dass Kenia ihre Rolle in der Afrikanischen Union, NEPAD und IGAD ausbauen wollte. Heute
haben die EAC, WTO und COMESA an Bedeutung gewonnen.
Die East African Community EAC gewinnt weiterhin langsam aber sicher an Bedeutung.
Kenia fördert die regionale Integration innerhalb der EAC aktiv. 2005 wurde eine Zollunion
verabschiedet, die Anfang 2010 nach einer Übergangsfrist vollständig in Kraft trat. Im Juli
2010 trat ein gemeinsamer Markt in Kraft, der die Freizügigkeit von Gütern, Personen und
Kapital umfasst. Auf Drängen von Tansania, das der Integration skeptischer gegenübersteht
als die anderen Partner, wurde allerdings beim Common Market die Möglichkeit des opting
out in gewissen Bereichen geschaffen, so z.B. dem Niederlassungsrecht. Aber auch ohne
diese Ausnahmen wird die Umsetzung des gemeinsamen Marktes mehrere Jahre in
Anspruch nehmen, da zahlreiche Gesetze harmonisiert werden müssen.
Für Kenia ist die Integration in der EAC von grosser Bedeutung, aber die schleppende
Umsetzung, das Bremsen insbesondere Tansanias, weiterhin bestehende nichttarifäre
Handelshemmnisse sowie die fehlende Bürgernähe verhindern allzu rasche Erfolge.
Trotzdem schreitet die Integration voran, und Tansania und Uganda gehören zu Kenias
wichtigsten Handelspartnern. Bis 2012 sollen zudem eine Währungsunion und eine
politische Föderation entstehen.
2007 trat ein Interim-EPA mit der EU in Kraft, das zollfreie Exporte kenianischer Produkte in
die EU ermöglicht, weil das Cotonou Abkommen auslief. Die Verhandlungen zu einem
definitiven EPA sind weiterhin im Gang.
Kenia qualifiziert sich ebenfalls für zollfreien Zugang in die Vereinigten Staaten von Amerika
(USA) im Rahmen des afrikanischen Wachstum- und Opportunitätsbeschluss (AGOGA). Die
wichtigsten Exportprodukte sind Textilien, Kleidung und Kunsthandwerke.
2.2. Perspectives pour la Suisse (Potentiel de discrimination)
Die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) dürfte in den kommenden Jahren weiter an
Bedeutung gewinnen. Ein Ostafrikanischer Gemeinschaftsmarkt ist auch für potenzielle
Direktinvestoren von Interesse. Das EPA zwischen der EAC und der EU sollte weiterhin
aufmerksam verfolgt werden.
In der WTO arbeiten die Schweiz und Kenia im Bereich der geographischen
Herkunftsbezeichnungen zusammen. Die Schweiz und Kenia verfolgen diesbezüglich
dieselben Ziele.
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3. Commerce extérieur
3.1. Evolution et perspectives générales
Gemäss kenianischen Statistiken ist das Handelsvolumen 2010 gegenüber dem Vorjahr um
17% angestiegen (im Vorjahr war ein Rückgang von 20% verzeichnet worden). Die Exporte
stiegen von 4.5 Mia. US$ auf 5.23 Mia. US$, die Importe von 10.3 Mia. US$ auf 12.1 Mia.
US$. Das Handelsbilanzdefizit erhöhte sich – nach einem Rückgang 2009 (5.8 Mia US$) –
2010 auf 6.86 Mia. US$.
Die wichtigsten Exportpartner Kenias sind weiterhin die East African Community-Länder
(24.4%) und die Europäische Union. Bei den einzelnen Ländern liegen Uganda (12.6%) und
Grossbritannien (9.7%) vorne, gefolgt von Tansania (8%), den Niederlanden (6.5%, Blumen),
den USA (5.3%), Sudan (4.5%) und Pakistan (4.4%). Die Exporte in die Vereinigten
Arabischen Emirate, nach Ägypten und in den Sudan nahmen am stärksten zu. Die
wichtigsten Produkte sind Tee, Blumen, Kaffee sowie Industrieprodukte.
Kenia importiert vor allem Maschinen und Transportmittel, Erdöl sowie chemische Produkte.
Die wichtigsten Herkunftsländer sind China (12.6%), die Vereinigten Arabischen Emirate
(12.1%, Erdöl), Indien (10.8%), Südafrika (6.3%) und Japan (6.1%). Die stärksten Zunahmen
sind bei den Importen aus China (Anstieg von knapp 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr!),
den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten zu verzeichnen.
3.2. Commerce bilatéral
Nachdem der bilaterale Handel mit der Schweiz 2008 und 2009 rückläufig war, stieg dieser
2010 wieder an. Die Importe in die Schweiz beliefen sich auf 29.17 Mio. CHF, dies entspricht
einem Zuwachs von 29.7% im Vergleich zu den 22.49 Mio. CHF von 2009. Die Exporte
nach Kenia nahmen um 7% ab, von 56.6 Mio. CHF in 2009 auf 52.61 Mio. CHF im letzten
Jahr. Das Handelsvolumen lag damit 2010 bei 81.78 Mio. CHF, einem leichten Plus
gegenüber den 79.09 Mio. CHF von 2009.
Die Einfuhren bestanden auch 2010 fast ausschliesslich aus landwirtschaftlichen Produkten
(98.1%), deren Import nach einem Rückgang im Vorjahr wieder kräftig anstieg. Die
Ausfuhren setzen sich grösstenteils aus pharmazeutischen und chemischen Erzeugnissen,
Schönheits- und Waschmittel, Maschinen, optischen und medizinischen Instrumenten sowie
Uhren zusammen. Während der Export von elektrischen Maschinen einen Einbruch um über
die Hälfte erlitt, stiegen die Ausfuhren von Schönheits- und Waschmittel um 44% an.
In den ersten drei Monaten des Jahres 2011 stiegen die Importe – insbesondere aufgrund
einer andauernden Zunahme bei landwirtschaftlichen Produkten – um 13.5% an. Die Exporte
gingen minimal zurück (-0.8%).
4. Investissements directs
4.1. Evolution et perspectives générales
Kenia bemüht sich seit 2003, sich als Destinationsland für Direktinvestitionen zu
positionieren. Der Erfolg blieb bisher hinter den Erwartungen zurück. Die Gründe liegen bei
langwierigen Lizenzvergaben, weiterhin hohen Fixkosten für Transport, Energie und Wasser,
Korruption, hoher Regulierungsdichte, hohen Steuern sowie prekärer Sicherheitslage.
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Trotz dieser Probleme konnte 2007 ein Erfolg verbucht werden mit Investitionen in der Höhe
von 728 Mio. US$ (v.a. in den Bereichen Banken und Telekommunikation). Allerdings
blieben Investitionen im wichtigen Infrastrukturbereich aus. 2008 gingen die ausländischen
Direktinvestitionen laut UNCTAD erneut auf 96 Mio. US$ zurück, was wohl auf die globale
Rezession und die innenpolitische Krise zurückzuführen ist.
Für 2010/11 hat die Regierung neue Strukturreformen geplant für Deregulierung,
Privatisierungen und Handelsliberalisierung. 25 staatliche Firmen sollen privatisiert werden,
daneben sollen Infrastrukturprojekte durch Verbesserung des regulatory framework gefördert
werden. Die globale Wirtschaftslage wird kurzfristig neuen Investitionen im Wege stehen,
mittelfristig könnte aber das Interesse an Kenia zunehmen.
4.2. Flux d’investissement bilatéraux
Gemäss SNB Statistik beliefen sich die schweizerischen Direktinvestitionen in Kenia 2009
auf 166 Mio. CHF gegenüber 156 Mio. in 2008.
Rund 30 CH Firmen haben sich in Kenia niedergelassen, bzw. wurden hier gegründet. Kenia
gilt für mehrere Firmen als Ausgangspunkte für ihre Geschäftstätigkeiten in weiteren
ostafrikanischen Ländern.
Gemäss SNB werden 3193 Personen in Kenia von Schweizer Firmen beschäftigt.
5. Promotion commerciale, économique et touristique
5.1. Instruments de la promotion économique extérieure
Die Schweiz unterhält in Kenia keinen Swiss Business Hub. Auch gibt es keine
schweizerische Handelskammer in Kenia. Auf der schweizerischen Botschaft in Nairobi sind
bei der 1. Mitarbeiterin 10 Stellenprozente für die Wirtschafts- und Handelsaufgaben in den
Ländern Uganda, Ruanda, Burundi, Kenia, Somalia und Seychellen vorgesehen.
Im Mai 2009 führte die Botschaft erstmals nach einem längeren Unterbruch wieder einen
Swiss Business Luncheon für Vertreter schweizerischer Firmen durch. Die Veranstaltung
wird seither in regelmässigem Rhythmus weitergeführt.
5.2. Intérêt pour la Suisse comme lieu de villégiature, d’éducation et autres
services, potentiel de développement
Kenia gilt als traditionelle Tourismusdestination für die Schweiz. Swiss unterhält zurzeit fünf
Direktflüge nach Kenia. Nach einem Unterbruch infolge der Unruhen 2008 fliegt auch
Edelweiss Air seit Juli 2008 wieder Mombasa an.
Verschiedene Schweizer Unternehmen haben im Tourismusbereich in Kenia investiert. Die
Unruhen zu Beginn des Jahres 2008 haben zu einem Rückgang auch bei Schweizer
Touristen geführt, die Zahlen der europäischen Touristen haben sich aber 2009 deutlich
erholt, was auch für Schweizer Touristen gelten dürfte..
Die einzigartige Hotelfachschule Ostafrikas, das Utalii College, wurde in den siebziger
Jahren von der Schweiz mit über 45 Mio. CHF Entwicklungsgeldern aufgebaut. Die
Ausbildung von qualifiziertem Hotelpersonal kommt dem CH Tourismus direkt zugute.
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5.3. Intérêt pour la place financière suisse : potentiel de développement
Der Finanzplatz Schweiz geniesst grundsätzlich einen guten Ruf. Allerdings führen bei
mehreren grossen Korruptionsskandalen Spuren in die Schweiz. Die Schweiz kooperiert mit
Kenia im Bereich der bilateralen Rechtshilfe in Korruptionsfällen. Die Botschaft finanzierte
zudem
2010 ein
Kleinprojekt mit Transparancy International im
Bereich
Korruptionsbekämpfung, um ihr Engagement bei diesem Thema zu verdeutlichen.
6. Liens Internet utiles
STATISTIQUES ET AUTRES
Ministry of Trade and Industry
http://www.tradeandindustry.go.ke
Kenya Government Portal
http://www.kenya.go.ke
State House Nairobi
http://www.statehousekenya.go.ke
Ministry of Finance
http://www.treasury.go.ke
Ministry of Planning and National Development
http://www.planning.go.ke
Ministry of Energy
http://www.energy.go.ke
Ministry of Transport
http://www.transport.go.ke
Ministry of Roads and Public Works
http://www.publicworks.go.ke
Ministry of Information and Communications
http://www.information.go.ke
Ministry of Agriculture
http://www.agriculture.go.ke
Ministry of Health
http://www.health.go.ke
Ministry of Immigration and Registration of Persons
http://www.immigration.go.ke
Ministry of Labour & Human Resource Development
http://www.labour.go.ke
Central Bureau of Statistics
http://www.cbs.go.ke
Kenya Bureau of Standards
http://www.kebs.org
Kenya Revenue Authority
http://www.revenue.go.ke
Communications Commission of Kenya
http://www.cck.go.ke
Central Bank of Kenya (CBK)
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http://www.centralbank.go.ke
Capital Markets Authority
http://www.cma.or.ke
National Environment Management Authority
http://www.nema.go.ke
Kenya Anti Corruption Commission
http://www.kacc.go.ke
CHAMBRE DE COMMERCE / « THINK TANKS »
Kenya Association of Manufacturers
http://www.kam.co.ke
Federation of Kenya Employers
http://www.fke-kenya.org
Kenya National Chamber of Commerce and Industry
http://www.kncci.org
Fresh Produce Association of Kenya
http://www.fpeak.org
The Eastern Africa Association
http://www.eaa-lon.co.uk
MEDIAS
Kenya Broadcasting Corporation
http://www.kbc.co.ke
Nation Media
http://www.nationmedia.com
The East African Standard
http://www.eastandard.net
Market Intelligence
http://www.mi.co.ke
Kenya News
http://www.kenyanews.net
FDI Magazine
http://www.fdimagazine.com
Kameme FM Radio
http://www.kamemefm.com
Capital FM Radio
http://www.capitalfm.co.ke
KISS FM Radio
http://www.kissfm.co.ke
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BANQUES / SECTEUR DES FINANCES / BOURSE
International Finance Corporation (IFC)
http://www.ifc.org
Kenya Commercial Bank (KCB)
http://www.kcb.co.ke
Barclays Bank of Kenya
http://www.barclays.com
Stanbic Bank
http://www.stanbic.co.ke
NIC Bank
http://www.nic-bank.com/
CFC Bank
http://ww.cfcbank.co.ke
Commercial Bank of Africa
http://www.cba.co.ke
Investments and Mortgages Bank (I&M)
http://www.imbank.com
Standard Chartered Bank Kenya
http://www.ke.standardchartered.com
Industrial and Commercial Development Corporation
www.icdc.co.ke
East African Development Bank
www.eadb.com
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ANNEXE 1
Structure de l’économie kenyane
GDP structure
Agriculture (% of GDP)
Industry (% of GDP)
Services (% of GDP)
2005
27.20
19.09
53.71
2006
26.75
18.50
54.76
2007
24.95
18.59
56.46
Distribution of Employment
Agriculture
Industry
Services
Data not available for Kenya
2008
26.96
18.84
54.20
2009
Source : World Development Indicators
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22.6
15.3
62.1
ANNEXE 2
Kenya: Principales données économiques
2008
PIB (USD mia)
30.031
PIB/habitant (USD)
801.419
PIB/habitant based on PPP (USD) 1605.897
Taux d’inflation (%)
16.181
Taux de chômage
n/a
Solde budgétaire (% du PIB)
-4.4
Solde des transactions courantes -6.688
(% du PIB)
2009
29.394
761.503
1614.075
90251
n/a
-5.8 b
-5.592
2010
32.163
809.287
1661.525
3.858
n/a
-7.0
-7.884
2011
35.787 a
874.772 a
1725.093 a
7.243 a
n/a
-6.5 c
-9.285 a
a
IMF staff estimates
Economist Intelligence Unit estimates
c
Economist Intelligence Unit forecast
b
Sources: IMF, WEO (April 2011), EIU Country Report (May 2011)
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ANNEXE 3
Kenya: Partenaires commerciaux
EXPORTS
millions of US
dollars
IMPORTS
millions of US dollars
Share of Imports
%
Country
2008
2009
2010
2008 2009 2010
Country
2008 2009 2010 2008 2009 2010
Africa
Of which
South Africa
Egypt
Others
1'247
1'354
1'449
10.8
13.2
12.0
2'353 2'105 2'382 46.7
668
156
422
912
125
318
756
231
461
5.8
1.4
3.7
8.9
1.2
3.1
6.3
1.9
3.8
EAC
COMESA
Rest of the
World
Of which
ndia
United Arab
Emirates
China
181
408
163
324
257
516
1.6
3.6
1.6
3.1
2.1
4.3
Africa
Of which
Uganda
Tanzania
Egypt
Sudan
Somalia
DRC
10'250 8'943 10'642 89.2
86.9
88.0
apan
USA
United Kingdom
Singapore
Germany
Saudi Arabia
ndonesia
Netherlands
rance
Bahrain
aly
Switzerland
Others
otal
1'314
1'079
1'303
11.4
10.5
10.8
1'670
908
1'170
965
1'464
1'519
14.5
7.9
11.4
9.4
12.1
12.6
649
404
400
358
387
376
634
648
478
342
294
357
734
496
625
399
333
411
5.6
3.5
3.5
3.1
3.4
3.3
6.2
6.3
4.6
3.3
2.9
3.5
6.1
4.1
5.2
3.3
2.8
3.4
Rwanda
Others
EAC
COMESA
Rest of the
World
Of which
United Kingdom
Netherlands
USA
Pakistan
United Arab
Emirates
Germany
India
Afghanistan
Switzerland
Others
335
243
340
2.9
2.4
2.8
190
224
233
1.7
2.2
1.9
234
205
234
2.0
2.0
1.9
190
97
58
1.7
0.9
0.5
171
179
152
1.5
1.7
1.3
79
70
n/a
0.7
0.7
n/a
2'584 1'959 2’341 22.5 19.0 19.4
11'497 10'297 12'090 100.0 100.0 100
Total
Source: Kenya Central Bank / Kenya Revenue Authority
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Share of Exports
%
46.8
45.6
613
421
224
204
189
143
598
390
154
165
145
146
656
420
229
237
165
161
12.2
8.3
4.4
4.0
3.8
2.8
13.3
8.7
3.4
3.7
3.2
3.3
12.6
8.0
4.4
4.5
3.2
3.1
129
432
124
383
133
381
2.6
8.6
2.7
8.5
2.5
7.3
1'212 1'170 1'277 24.1
1'609 1'460 1'712 31.9
26.0
32.4
24.4
32.8
2'687 2'397 2'843 53.3
53.2
53.7
550
379
297
202
498
340
225
197
508
339
278
228
10.9
7.5
5.9
4.0
11.1
7.6
5.0
4.4
9.7
6.5
5.3
4.4
111
89
98
62
43
855
138
94
66
100
14
725
238
95
107
151
n/a
898
2.2
1.8
1.9
1.2
0.8
17.0
3.1
2.1
1.5
2.2
0.3
16.1
4.6
1.8
2.1
2.9
n/a
17.2
5'040 4'502 5'225 100.0 100.0 100.
12 / 16
ANNEXE 4
Bilateraler Aussenhandel mit Kenia
Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung EZV, Aussenhandelstatistik
Total 2
Total
Import in Mio. CHF
Saldo in Mio.
CHF
Export in Mio. CHF
2009
2010
+/- %
Anteil
2009
2010
+/%
Anteil
2009
2010
22.49
29.17
29.7
100.0
56.60
52.61
-7.0
100.0
34.11
23.44
22.19
28.63
29.0
98.1
2.28
1.58
30.4
3.0
19.91
27.04
0.00
*
0.0
01
24
Landwirtschaftliche
Produkte
25
26
Mineralische Stoffe
*
*
27
Energieträger
*
*
0.02
0.00
74.9
0.0
0.02
0.00
28
29
Chemische
Grundprodukte
*
*
0.36
0.50
41.0
1.0
0.36
0.50
30
Pharmazeutische
Erzeugnisse
-95.3
0.0
26.88
25.73
-4.3
48.9
26.87
25.73
31
32
Düngemittel,
Farbstoffe,
Pigmente
*
*
2.70
1.15
57.4
2.2
2.70
1.15
33
34
Schönheitsmittel,
Waschmittel
0.01
0.01
23.4
0.0
2.70
3.89
44.0
7.4
2.69
3.87
35
38
Stärke, versch.
chemische
Erzeugnisse
0.00
0.00
**
0.0
4.41
4.32
-2.2
8.2
4.41
4.32
39
40
Kunststoffe,
Kautschuk
0.00
0.00
-49.2
0.0
0.21
0.37
82.2
0.7
0.20
0.37
41
43
Felle, Leder,
Lederwaren
0.02
0.02
-14.5
0.1
0.14
0.03
75.3
0.1
0.11
0.01
44
46
Holz, Kork,
Flechtwaren
0.01
0.02
50.8
0.1
0.09
0.05
41.0
0.1
0.08
0.04
47
49
Papier und
Papierwaren
0.01
0.01
-37.4
0.0
0.33
0.31
-4.9
0.6
0.32
0.30
Download www.osec.ch
0.01
0.00
0.00
13 / 16
50
63
Textilien und
Bekleidung
0.02
0.02
17.7
0.1
0.15
0.22
50.9
0.4
0.13
0.20
64
67
Schuhe, Schirme
usw.
0.00
0.01
229.6
0.0
0.01
0.01
50.2
0.0
0.00
0.00
68
70
Waren aus Steinen,
Keramik, Glas
0.01
0.01
-14.0
0.0
0.05
0.06
28.2
0.1
0.04
0.05
71
Edelsteine,
Edelmetalle,
Bijouterie
0.01
0.01
5.1
0.0
0.00
*
0.0
-0.01
-0.01
72
83
Unedle Metalle und
Waren daraus
0.00
0.00
120.2
0.0
0.26
0.48
84.6
0.9
0.26
0.48
84
Maschinen ( nicht
elektrisch)
0.03
0.14
318.6
0.5
4.51
4.02
10.9
7.6
4.48
3.88
85
Maschinen
(elektrisch)
0.11
0.02
-77.2
0.1
5.71
2.55
55.3
4.9
5.60
2.53
86
89
Fahrzeuge,
Flugzeuge usw.
0.00
0.11
**
0.4
0.51
0.90
77.5
1.7
0.50
0.79
90
Opt. / medizin.
Instrumente
0.05
0.11
140.3
0.4
2.68
3.35
25.1
6.4
2.63
3.24
91
Uhrmacherwaren
0.00
0.00
110.9
0.0
2.46
2.79
13.0
5.3
2.46
2.78
92
Musikinstrumente
0.00
*
0.0
0.00
0.00
**
0.0
0.00
0.00
93
Waffen und
Munitionen
0.00
*
0.0
*
*
94
Möbel, Bettzeug
usw.
0.00
0.04
**
0.1
0.03
0.02
-3.8
0.0
0.03
-0.02
95
96
Spielzeuge,
Sportgeräte usw.
0.00
0.01
142.4
0.0
0.15
0.25
60.5
0.5
0.15
0.24
97
Kunstgegenstände,
Antiquitäten
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